Franz Bardon und Energieniveau: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Franz Bardon.jpg|thumb|200px|Franz Bardon]]
[[Datei:Energienivieau.svg|mini|Schema der Energieniveaus der [[Atomorbital]]e]]
'''Franz Bardon''', auch ''František Bardon'', (* [[Wikipedia:1. Dezember|1. Dezember]] [[Wikipedia:1909|1909]] in [[Wikipedia:Kateřinky|Katherein]] bei [[Wikipedia:Opava|Troppau]] (heute ein Ortsteil von Troppau), in [[Wikipedia:Österreich-Ungarn|Österreich-Ungarn]], heute [[Wikipedia:Tschechien|Tschechien]]; † [[Wikipedia:10. Juli|10. Juli]] [[Wikipedia:1958|1958]] in [[Wikipedia:Brünn|Brünn]] in der damaligen [[Wikipedia:Tschechoslowakei|Tschechoslowakei]]) war ein [[Okkultismus|Okkultist]], der insbesondere durch seine Publikationen zum Themenkreis der [[Hermetik|hermetischen]] [[Magie]] und [[Kabbala]] Bekanntheit erlangte.


== Leben ==
Als '''Energieniveau''' wird ein diskreter '''Energieeigenzustand''' in einem [[Quantenmechanik|quantenmechanischen]] System bezeichnet. Die diskreten [[Energie]]werte <math>E</math> sind [[Eigenwert]]e des [[Hamilton-Operator]]s <math>H</math> und ergeben sich aus der Lösung der zeitunabhängigen [[Schrödingergleichung]]. Es handelt sich dabei also um [[Stationärer Zustand|stationäre Zustände]], in [[w:Dirac-Notation|Dirac-Notation]] einfach darstellbar in der Form<ref>Claude Cohen-Tannoudji, Bernard Diu, Franck Laloë: ''Quantenmechanik'', 2 Bände, 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 1999, ISBN 3-11-016458-2</ref>:
Über die Kindheit des einzigen Sohnes des christlichen [[Mystik]]ers Viktor Bardon ist wenig bekannt. Die Erlangung der in seinen Büchern weitergegebenen Ansichten wird Anfang der 1920er Jahre vermutet. Bereits während dieser Zeit unterhielt Bardon enge Kontakte zu [[Wikipedia:Friedrich Wilhelm Quintscher|Friedrich Wilhelm Quintscher]], einem Mitglied der [[Wikipedia:Adonismus#Adonistische Gesellschaft|Adonistischen Gesellschaft]].


Seit Mitte der 1920er Jahre trat Franz Bardon in der deutschen Öffentlichkeit unter dem Namen „Frabato“ (aus Franz-Bardon-Troppau-Opava gebildetes [[Wikipedia:Akronym|Akronym]]) auf, um, wie er selbst schreibt, einem breiten Publikum Proben der ihm zugeschriebenen magischen Fähigkeiten zukommen zu lassen. Seine Selbstbeschreibungen sowie Fotos aus dieser Zeit zeigen ihn als typischen Bühnenmagier, der mit den üblichen Kunststücken Aufmerksamkeit erregen will. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland war Bardon einer ständigen Anfeindung und Verfolgung seitens der [[Wikipedia:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] ausgesetzt. Im Juni 1941 wurde er verhaftet und in die [[Wikipedia:Konzentrationslager|Konzentrationslager]] [[Wikipedia:Breslau|Breslau]] und Troppau verschleppt. Nach der Entlassung im Oktober 1941 arbeitete Bardon bis zum Kriegsende als [[Wikipedia:Heilpraktiker|Heilpraktiker]] in [[Wikipedia:München|München]], danach in seiner Heimatstadt Troppau. 1958 wurde er von den Sicherheitsbehörden der Tschechoslowakei verhaftet, wobei die genauen Umstände unbekannt sind. Kurz darauf verstarb Franz Bardon in Polizeigewahrsam; von offizieller Seite wurde eine akute [[Wikipedia:Pankreatitis|Pankreatitis]] als Todesursache angegeben.
: <math> H | \psi \rangle = E | \psi \rangle. </math>


== Das metaphysische System Bardons ==
Ein typisches Beispiel sind die diskreten Energieniveaus der [[Atomorbital|Orbital]]e der [[Elektronenhülle]] eines [[Atom]]s, die sich im [[Lichtspektrum]] der [[Chemisches Element|chemischen Elemente]] als diskrete [[Spektrallinie]]n äußern. Im [[Grundzustand]] verteilen sich die [[Elektron]]en unter Berücksichtigung des [[Pauli-Prinzip]]s auf die niedersten Enegieniveaus. Durch Aufnahme von Energie, die einer bestimmten Niveaudifferenz entspricht, wird kann ein Elektron auf ein höheres Energieniveau gehoben und das Atom somit in einen [[Angeregter Zustand|angeregten Zustand]] versetzt werden.
Die zentrale Position seines schriftstellerischen Werkes nehmen die in den 1950er Jahren erschienenen Bände ''Der Weg zum wahren Adepten'', ''Die Praxis der magischen Evokation'' und ''Der Schlüssel zur wahren Kabbalah'' ein, begleitet vom vermutlich größtenteils autobiographischen Material in Form des Romans ''Frabato''. Bardons [[Metaphysik]] wird in seinen theoretischen Grundzügen in ''Der Weg zum wahren Adepten'' skizziert und erfährt in den beiden folgenden Bänden seine sukzessive Verfeinerung.


Dem verborgenen Urgrund aller Dinge ordnet Bardon die Begriffe „[[Gott]]“, „[[Akasha]]“, „[[Adonai]]“ oder auch „[[Äther]]prinzip“ zu, vermutlich, um auf die Gleichwertigkeit von östlichen und westlichen Systemen hinzuweisen. Die Gesamtheit aller geoffenbarten, das heißt durch die Schöpfung hervorgebrachten Kräfte und Prozesse lässt sich nach Bardon auf das Zusammenspiel von insgesamt zwei universellen Prinzipien reduzieren. Diese Grundelemente sind das Sich-Ausbreitende (symbolisch als ''Feuer'' dargestellt) sowie das Sich-Zusammenziehende (symbolisch als ''Wasser'' dargestellt). Diese beiden Prinzipien bzw. Elemente können jeweils in zwei „Richtungen“ wirken: einerseits aktiv oder aufbauend aber andererseits auch passiv oder zerstörend – sie sind ihrem Wesen nach zweipolig. Beide zusammengenommen bilden einen doppelten Zweipol oder auch Vierpol, der von Bardon als „Vierpoliger Magnet“ bezeichnet wird. Neben den Elementen ''Feuer'' und ''Wasser'' zugeordneten grundlegenden Prinzipien werden zwei weitere daraus abgeleitete in Bardons Werken verwendet. So wird die das Gleichgewicht zwischen ''Feuer'' und ''Wasser'' herstellende Wechselwirkung ebenfalls zum Prinzip erhoben und dieser das Element ''Luft'' zugeordnet. Um Aussagen über die Einheit der Elemente ''Feuer'', ''Wasser'' und ''Luft'' treffen zu können, wird schließlich ein viertes Prinzip etabliert: die Erstarrung bzw. Unbeweglichkeit, symbolisiert durch das Element ''Erde''.
== Siehe auch ==


Bardon führt weiterhin aus, dass die [[Manifestation]] des Göttlichen, des Akashas, durch den Vierpoligen Magneten in drei qualitativ unterschiedlichen Abstufungen erfolgte und erfolgt. Zu diesen drei Welten bzw. Ebenen zählen die mental-ätherische (höchste unter diesen), die astral-feinstoffliche und die physisch-grobstofflich-materielle (tiefste). Weitere und genauere Ausführungen Bardons orientieren sich stark an den Inhalten der hermetischen Philosophie, der Kabbala und östlicher Weisheitslehren.
* {{WikipediaDE|Energieniveau}}


Der Schwerpunkt der Bücher Bardons liegt jedoch auf der magischen Praxis und stellt nach Angaben des Autors ein in sich geschlossenes Initiationssystem dar.
== Einzelnachweise ==


Die Unterlagen zu einem weiteren Buch, ''Das goldene Buch der Weisheit'', wurden bei seiner Verhaftung von der Polizei beschlagnahmt und sind verschollen.
<references />


== Adaption durch Penny McLean ==
[[Kategorie:Quantenphysik]]
 
Teile seiner Lehre wurden seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch die [[Esoterik]]-Autorin und [[Anthroposoph]]in [[Penny McLean]] wiederbelebt und in das eigene Oevre integriert. Damit erfolgte eine neue Welle der Popularisierung des Werkes von ''Franz Bardon''.
 
== Werke ==
* ''Der Weg zum wahren Adepten. Ein Lehrgang in 10 Stufen. Theorie und Praxis''. Bauer, Freiburg im Breisgau 1956; Rüggeberg, Wuppertal 2001, ISBN 3-921338-30-1
* ''Die Praxis der magischen Evokation. Anleitung zur Anrufung von Wesen uns umgebender Sphären''. Bauer, Freiburg im Breisgau 1956; Rüggeberg, Wuppertal 2003, ISBN 3-921338-31-X
* ''Der Schlüssel zur wahren Quabbalah. Der Quabbalist als vollkommener Herrscher im Mikro- und Makrokosmos''. Bauer, Freiburg im Breisgau 1957; Rüggeberg, Wuppertal 1998, ISBN 3-921338-27-1
* ''Frabato. Ein okkulter Roman''. Bauer, Freiburg im Breisgau 1958; Rüggeberg, Wuppertal 1997, ISBN 3-921338-26-3
* ''Fragen an Meister Arion'' ([[Wikipedia:postum|postum]] herausgegeben von Dieter Rüggeberg). Rüggeberg, Wuppertal 1997, ISBN 3-921338-24-7
 
== Literatur ==
* Lumir Bardon & M. K.: ''Erinnerungen an Franz Bardon''. Rüggeberg, Wuppertal 1992; 3. erw. A. 2008, ISBN 978-3-921338-39-1
* [[Wikipedia:Emil Stejnar|Emil Stejnar]]: ''Franz Bardon. Tatsachen und Anekdoten um einen Eingeweihten''. Ibera, Wien 2010, ISBN 978-3-85052-252-6
 
{{Wikipedia}}
 
[[Kategorie:Esoterik]]
[[Kategorie:Adonismus]]
[[Kategorie:Okkultist]]
[[Kategorie:Magie]]
[[Kategorie:Zauberer]]
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[[Kategorie:Geboren 1909]]
[[Kategorie:Gestorben 1958]]
[[Kategorie:Mann]]

Version vom 16. Mai 2019, 10:55 Uhr

Schema der Energieniveaus der Atomorbitale

Als Energieniveau wird ein diskreter Energieeigenzustand in einem quantenmechanischen System bezeichnet. Die diskreten Energiewerte sind Eigenwerte des Hamilton-Operators und ergeben sich aus der Lösung der zeitunabhängigen Schrödingergleichung. Es handelt sich dabei also um stationäre Zustände, in Dirac-Notation einfach darstellbar in der Form[1]:

Ein typisches Beispiel sind die diskreten Energieniveaus der Orbitale der Elektronenhülle eines Atoms, die sich im Lichtspektrum der chemischen Elemente als diskrete Spektrallinien äußern. Im Grundzustand verteilen sich die Elektronen unter Berücksichtigung des Pauli-Prinzips auf die niedersten Enegieniveaus. Durch Aufnahme von Energie, die einer bestimmten Niveaudifferenz entspricht, wird kann ein Elektron auf ein höheres Energieniveau gehoben und das Atom somit in einen angeregten Zustand versetzt werden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Claude Cohen-Tannoudji, Bernard Diu, Franck Laloë: Quantenmechanik, 2 Bände, 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 1999, ISBN 3-11-016458-2