O und I: Unterschied zwischen den Seiten

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'''O''' bzw. '''o''' (gesprochen: [{{IPA|ʔoː|o}}]) ist der 15. [[Buchstabe]] des [[Wikipedia:Lateinisches Alphabet|lateinischen Alphabets]] und ein [[Vokal]]. Der Buchstabe O hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 2,51 %. Er ist damit der [[Wikipedia:Buchstabenhäufigkeit|15.-häufigste Buchstabe in deutschen Texten]].
'''I''' beziehungsweise '''i''' (gesprochen: [{{IPA|ʔiː|i}}]) ist der neunte [[Buchstabe]] des [[Wikipedia:Lateinisches Alphabet|lateinischen Alphabets]] und ein [[Vokal]] (auch wenn er unter bestimmten Bedingungen konsonantisch ausgesprochen werden kann). Der Buchstabe I hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 7,55 Prozent. Er ist damit der [[Wikipedia:Buchstabenhäufigkeit|dritthäufigste Buchstabe in deutschen Texten]].


== Herkunft ==
== Herkunft ==
 
{| align="center" border="0" cellpadding="5"
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|align="center" width="130px"|[[Datei:Proto-semiticO-01.svg|Proto-semitisches Auge]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:Proto-semiticI-01.png|Proto-semitischer Arm oder Hand]][[Datei:Proto-semiticI-02.png|Proto-semitischer Arm oder Hand - Variante]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:PhoenicianO-01.png|Phönizisches 'Ayin]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:PhoenicianI-01.png|Phönizisches Heth]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:Omicron uc lc.svg|130px|Griechisches Omikron]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:Iota uc lc.svg|75px|Griechisches Iota]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:Omega uc lc.svg|130px|Griechisches Omega]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:EtruscanI-01.png|Etruskisches I]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:EtruscanO-01.png|Etruskisches O]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:RomanI-01.png|Lateinisches I]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:RomanO-01.png|Lateinisches O]]
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|align="center" valign="top" width="130px"|Proto-semitisches<br />Auge
|align="center" valign="top" width="130px"|Proto-semitischer<br />Arm oder Hand<br />in zwei Varianten
|align="center" valign="top" width="130px"|Phönizisches 'Ayin
|align="center" valign="top" width="130px"|Phönizisches Yodh
|align="center" valign="top" width="130px"|Griechisches Omikron
|align="center" valign="top" width="130px"|Griechisches Iota
|align="center" valign="top" width="130px"|Griechisches Omega
|align="center" valign="top" width="130px"|Etruskisches I
|align="center" valign="top" width="130px"|Etruskisches O
|align="center" valign="top" width="130px"|Lateinisches I
|align="center" valign="top" width="130px"|Lateinisches O
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Im [[Wikipedia:Proto-Semitisches Alphabet|proto-semitischen Alphabet]] ist der Buchstabe das Symbol für ein Auge. Mit der Zeit änderte sich die Pupille in einen Strich und ist später ganz verschwunden; bereits im [[Wikipedia:Phönizisches Alphabet|phönizischen Alphabet]] wurde aus dem Augen-Symbol ein Kreis. Bei den Phöniziern erhielt der Buchstabe den Namen [[Ajin|'Ayin]] (Auge). Der Lautwert des Buchstabens bei den Phöniziern war der [[Wikipedia:Stimmhaftigkeit|stimmhafte]] [[Wikipedia:pharyngal|pharyngal]]e [[Wikipedia:Frikativ|Frikativ]] [ʕ]. Im Deutschen wird dieser Lautwert nicht verwendet, er erinnert etwas an [[Wikipedia:Gurgeln|Gurgeln]], für ein Hörbeispiel, siehe [[Wikipedia:Stimmhafter pharyngaler Frikativ|hier]].
Im [[Wikipedia:Proto-Semitisches Alphabet|proto-semitischen Alphabet]] stellt der Buchstabe das Symbol für eine Hand mit einem Arm dar. Bereits in diesem Alphabet wurde begonnen, das Symbol stark zu vereinfachen, sodass zum Teil nur noch die Armbeugung und die Umrisse der Hand erkennbar sind. Im [[Wikipedia:Phönizisches Alphabet|phönizischen Alphabet]] hatte der Buchstabe den Namen [[Jod (Hebräisch)|Yodh]] (Hand/Arm) und stand für den [[Wikipedia:Halbkonsonant|Halbkonsonant]]en [j] (wie in ''j''ung).
 
In das [[Griechisches Alphabet|griechische Alphabet]] wurde das Yodh als [[Iota]] übernommen. Die Griechen änderten wegen ihrer vokalreichen Sprache den Lautwert des Buchstabens, er stand nun für [i]. Bereits im frühgriechischen Alphabet aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. verlor das Iota alle Anfügungen und wurde zum simplen senkrechten Strich.


Die Griechen verwendeten diesen Lautwert ebenfalls nicht und übernahmen das 'Ayin anstelle dessen als Buchstaben für den [[Vokal]] /o/. Ursprünglich gab es im Griechischen nur ein Symbol für O, das direkt vom 'Ayin abgeleitet war, dieses Symbol stand sowohl für [o] als auch [oː]. In der [[Wikipedia:Ionier|Ionischen]] Variante der griechischen Schrift wurde später für [oː] ein neuer Buchstabe eingeführt, der eine Modifikation des ursprünglichen O war. Das ursprüngliche O bekam den Namen [[Omikron]] (kleines O) und behielt seine Stellung im Alphabet, der lange O-Laut den Namen [[Omega]] (großes O) und wurde am Ende des [[Wikipedia:Griechisches Alphabet|griechischen Alphabets]] eingefügt.
Weder im etruskischen noch im lateinischen Alphabet wurde der Buchstabe noch wesentlich verändert, der Lautwert [i] blieb erhalten.


Die Etrusker übernahmen nur den ursprünglichen Buchstaben für O, ebenso die Römer. In beiden Alphabeten behielt es sein Aussehen und den Lautwert [o] bei.
Der i-Punkt auf dem Kleinbuchstaben entstand im 14. Jahrhundert. Es war ein [[Wikipedia:Akzent (Schrift)|Akzent]], der immer kleiner wurde. In manchen europäischen Sprachen haben sich zwei Punkte auf dem kleinen ï als Akzentuierung herauskristallisiert. Siehe auch [[Wikipedia:Punkt (Akzent)|Punkt]].


== Bedeutung ==
== Bedeutung ==


O zeichnet sich durch seinen warmen vollen Klang aus, der Sympathie verströmt. Ihm entspricht die Sympathiegeste.Man möchte sich freudig mit der Welt vereinen. Der Mund muß sich schön runden. Das O erklingt inmitten der Brust.
I  hat etwas Zielstrebiges, bestimmt Hinweisendes an sich; ihm entspricht die hinweisende Geste. Es wendet sich extrovertiert nach außen. Die ganze Gestalt will sich im I strecken, straffen. Helle Kopfresonanz.  
 
Von den [[sieben Planeten]] entspricht dem O der [[Jupiter]]. Von den [[Pflanze]]enorganen ist dem O die [[Frucht]] zugeordnet und von den [[tier]]ischen und [[mensch]]lichen [[Organ]]en die [[Leber]].
 
== Logik ==


In der klassischen [[Logik]] ist '''o''' das Zeichen für das besonders (''partikulär'') verneinende [[Urteil]] (''einige'' S sind ''nicht'' P), z.B. einige ''Tiere'' sind keine ''Säugetiere''.
Von den [[sieben Planeten]] ist dem I der [[Merkur]] zugeordnet, von den [[Organ]]en die [[Lunge]] und in den [[Pflanzen]] die Bildung der [[Laubblatt|Laubblätter]], die seitlich vom zentralen Sproß abzweigen.


[[Kategorie:Vokal]] [[Kategorie:Urvokal|107]] [[Kategorie:Die sieben Urvokale|107]] [[Kategorie:Lateinisches Alphabet]] [[Kategorie:Lateinischer Buchstabe]] [[Kategorie:Lateinisches Schriftzeichen]]
[[Kategorie:Sprache]] [[Kategorie:Sprachgestaltung]] [[Kategorie:Vokal]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 30. Oktober 2011, 13:59 Uhr

Iiı

I beziehungsweise i (gesprochen: [ʔiː]) ist der neunte Buchstabe des lateinischen Alphabets und ein Vokal (auch wenn er unter bestimmten Bedingungen konsonantisch ausgesprochen werden kann). Der Buchstabe I hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 7,55 Prozent. Er ist damit der dritthäufigste Buchstabe in deutschen Texten.

Herkunft

Proto-semitischer Arm oder HandProto-semitischer Arm oder Hand - Variante Phönizisches Heth Griechisches Iota Etruskisches I Lateinisches I
Proto-semitischer
Arm oder Hand
in zwei Varianten
Phönizisches Yodh Griechisches Iota Etruskisches I Lateinisches I

Im proto-semitischen Alphabet stellt der Buchstabe das Symbol für eine Hand mit einem Arm dar. Bereits in diesem Alphabet wurde begonnen, das Symbol stark zu vereinfachen, sodass zum Teil nur noch die Armbeugung und die Umrisse der Hand erkennbar sind. Im phönizischen Alphabet hatte der Buchstabe den Namen Yodh (Hand/Arm) und stand für den Halbkonsonanten [j] (wie in jung).

In das griechische Alphabet wurde das Yodh als Iota übernommen. Die Griechen änderten wegen ihrer vokalreichen Sprache den Lautwert des Buchstabens, er stand nun für [i]. Bereits im frühgriechischen Alphabet aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. verlor das Iota alle Anfügungen und wurde zum simplen senkrechten Strich.

Weder im etruskischen noch im lateinischen Alphabet wurde der Buchstabe noch wesentlich verändert, der Lautwert [i] blieb erhalten.

Der i-Punkt auf dem Kleinbuchstaben entstand im 14. Jahrhundert. Es war ein Akzent, der immer kleiner wurde. In manchen europäischen Sprachen haben sich zwei Punkte auf dem kleinen ï als Akzentuierung herauskristallisiert. Siehe auch Punkt.

Bedeutung

I hat etwas Zielstrebiges, bestimmt Hinweisendes an sich; ihm entspricht die hinweisende Geste. Es wendet sich extrovertiert nach außen. Die ganze Gestalt will sich im I strecken, straffen. Helle Kopfresonanz.

Von den sieben Planeten ist dem I der Merkur zugeordnet, von den Organen die Lunge und in den Pflanzen die Bildung der Laubblätter, die seitlich vom zentralen Sproß abzweigen.


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