Verstand und Der Hierophant (Tarot): Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Verstand''' (abgeleitet aus dem [[dt.]] Präfix ''[[wikt:ver-|ver-]]'' und dem Verb ''[[wikt:stehen|stehen]]''; von [[Althochdeutsch|ahd.]] ''firstȃn'', „davorstehen“; {{ELSalt|ἐπιστήμη}} ''epistêmê'' „Erkenntnis, Wissen, Wissenschaft“, [[Latein|lat.]] ''intellectus, intelligentia'', „[[Intelligenz]]“ bzw. „[[ratio]]“) ist der auf das [[diskursiv]]e, d.h. schrittweise voranschreitende [[logisch]]e [[Denken]] gerichtete Teil der [[Verstandes- oder Gemütsseele]], deren andere Seite das [[Gemüt]] ist, welches die [[Gefühl]]s- und [[Wille]]nssphäre umfasst. Im Verstand liegt das Vermögen [[Begriff]]e und [[Vorstellung]]en zu bilden, die Begriffe zu [[Urteil]]en zu verbinden und aus diesen weitere logische [[Schluss|Schlüsse]] zu ziehen.
[[Datei:Bild x 42.jpg|thumb|hochkant|Karte V: Der Hierophant]]


Übergeordnet dem Verstand, der sich auf die [[Erkenntnis]] des Einzelnen richtet, ist die [[Vernunft]] ({{ELSalt|νοῦς}}, ''{{lang|grc-Latn|[[nous]]}}''), als die auf das [[Geist]]ige gerichtete Tätigkeit der [[Bewusstseinsseele]], durch die das Einzelne erst [[ganzheit]]lich im großen Weltzusammenhang erfasst werden kann.  
'''Der Hierophant''' oder auch '''Der Papst''' ist eine der auch ''große Arkana'' genannten [[Trumpf (Kartenspiel)|Trumpfkarten]] des [[Tarot]].


== Das Verstandesorgan ==
== Darstellung ==
Ein Hohepriester mit [[Wikipedia:Tiara|Tiara]] sitzt zwischen zwei Säulen und hält einen Stab mit drei Querbalken, die andere Hand ist segnend über zwei Schüler erhoben.


Als zentrales '''Verstandesorgan''' gilt gemeinhin der [[Frontallappen]] des [[Gehirn]]s, der mit rund 40% den größten Teil der [[Großhirnrinde]] ausmacht und namentlich auch für die [[Bewegung]]skontrolle wichtig ist. Sein vorderer Teil, der [[Präfrontaler Cortex|präfrontale Cortex]], ist wesentlich an der bewussten Planung komplexer [[Handlung]]en, am Treffen von [[Entscheidung]]en, der [[Aufmerksamkeit]], der Bildung des [[Kurzzeitgedächtnis]]ses und des [[Bewusstsein]]s, sowie an der Kontrolle von [[Emotion]]en und insgesamt am Ausdruck der [[Persönlichkeit]] beteiligt.  
== Deutung ==
Der Hierophant repräsentiert den Willen [[Gott]]es und dessen Auslegung auf der Erde.
Im Tarot steht der Hierophant für Fragen nach dem Sinn und die Wahrheitssuche. Der göttliche Aspekt kann als Offenbarung oder auch Erleuchtung gedeutet werden. Im Extrem können die Eigenschaften des Hierophanten bis hin zur Intoleranz oder gar Anmaßung reichen.


Allerdings ist es laut [[Rudolf Steiner]] nicht das [[Gehirn]], das denkt, sondern dieses macht nur bewusst, was sonst unbewusst als weisheitsvolle Tätigkeit im restlichen [[Organismus]] waltet. Das [[Geometrie|geometrische]], [[mechanistisch]]e und [[Kausalität|kausale]] Denken gründet sich namentlich darauf, dass die Gesetzmäßigkeiten der [[Knochen]]mechanik des [[Gliedmaßen-System]]s ins Bewusstsein gehoben werden. Das [[Begreifen]] als [[Erkenntnis]]akt gründet sich auf das Ergreifen und Begreifen der äußeren Dinge mit der [[Hand]]. Das Gehirn dient in diesem Sinn nicht als Denkorgan, sondern nur als Spiegelungsorgan.
==== Entsprechungen ====
 
* Archetyp: Der Heilige
{{GZ|Es ist ein Vorurteil, daß
* Symbol: Atem, Luft, Schitz
wir mit dem Kopf denken. Das ist gar nicht wahr. Wir denken mit den
* den [[Hebräische Schrift|hebräischen Buchstaben]] '''ה''' ([[He (Hebräisch)|He]])
Beinen und mit den Armen; und dasjenige, was in den Armen und
* Zahlenwert: 5
Beinen vor sich geht, bei dem schaut der Kopf zu und nimmt es in den
Bildern der Gedanken auf. Er würde niemals, ich habe Ihnen das schon
gesagt bei dem Weihnachtskursus, das Gesetz des Winkels kennenlernen,
wenn er nicht schreiten würde. Er würde niemals mechanische
Gleichgewichtsgesetze kennenlernen, wenn er sie nicht durch seinen
eigenen Schwerpunkt, den er im Unterbewußtsein herumführt, kennenlernen
würde. Sobald man zu dem Astralleib hinunterkommt, der
das alles im Unterbewußtsein verarbeitet, erscheint einem der Mensch,
wenn er [auch] manchmal auf der physischen Welt ganz töricht ist, ungemein weise, weil das alles, was da zum Beispiel an Geometrie entwickelt
wird im Gehen, im Sich-Fühlen, weil das alles, wenn ich mich des
Paradoxons bedienen darf, durchaus gewußt wird im Unterbewußtsein
und dann durch das Gehirn angeschaut wird.|316|208f}}
 
Alles, was das flüssige Element und insbesondere die [[Muskel]]tätigkeit betrifft, kann durch diese Art des Denkens nicht mehr erfasst werden, sondern bedarf bereits der [[Imagination|imaginativen Erkenntnis]]. Der Luftmensch und die damit zusammenhängende Tätigkeit der inneren Organe erschließt sich erst der [[Inspiration]] und in den Wärmemenschen kann man bewusst nur durch [[Intuition]] eintauchen.
 
Nach [[Rudolf Steiner]] ist das Verstandesorgan eine Metamorphose des bei den [[Tiere]]n viel stärker ausgebildeten [[Geruchsorgan]]s und auch des [[Geschmacksorgan]]s.
 
{{GZ|Hund hat in der Nase sehr feine Geruchsnerven. Das ist sehr interessant,
diese feine Geruchsempfindung des Hundes zu studieren. Aber es ist
auch sehr interessant, zu studieren, wie die Geruchsnerven des Hundes
mit dem übrigen zusammenhängen. Hinter der Nase, im Gehirn, hat
der Hund ein sehr interessantes Riechorgan. Die Nase ist nur ein Teil
des Riechorganes. Hinter der Nase, im Gehirn, hat der Hund die
Hauptmasse seines Riechorganes. Nun können wir vergleichen die
Riechorgane des Hundes mit denen des Menschen.
 
Beim Hunde ist ein deutliches Riechorgan vorhanden, ein Gehirn,
das im Grunde zum Riechorgan werden kann. Beim Menschen ist der
größte Teil dieses Riechgehirns umgewandelt zum Verstandesgehirn.
Was wir hinter der Nase haben, ist ein umgewandeltes Riechorgan. Wir
verstehen die Dinge; der Hund versteht sie nicht, er riecht sie. Wir
verstehen sie, weil an der Stelle, wo der Hund noch ein richtiges Riechorgan
hat, wir ein umgewandeltes Riechorgan haben. Unser Verstandesorgan
ist ein umgewandeltes Riechorgan. Wir haben nur einen kleinen
Rest als riechendes Gehirn; daher riechen wir schlechter als der
Hund.|354|150f}}
 
{{GZ|Ebenso aber, meine Herren, ist es auch mit dem Geschmacksorgan des
Menschen. Es gibt Tiere - die meisten Tiere sogar haben ein mächtig entwickeltes
Geschmacksgehirn, können furchtbar gut ein Nahrungsmittel
von dem anderen unterscheiden. Wissen Sie, so wie die Tiere genießen,
davon haben wir gar keinen Begriff. Wir würden turmhoch
springen, wenn uns all die Dinge, die wir essen, so geschmackvoll wären,
wie den Tieren die Sachen geschmackvoll sind. Von der Art und
Weise, wie der Hund vom Zucker beglückt ist, hat unser bißchen Zukkergeschmack
gar keine Ahnung. Es kommt dies daher, daß bei den
meisten Tieren ein mächtiges Geschmacksgehirn vorhanden ist. Beim
Menschen ist auch davon nur ein kleiner Rest vorhanden. Dafür aber
hat er wieder die Fähigkeit, Ideen zu bilden, mit dem umgewandelten
Geschmacksgehirn Ideen zu bilden. Und auf diese Weise, sehen Sie,
wird der Mensch das edelste Wesen auf der Erde, daß bei ihm von den
Sinnesempfindungen im Gehirn immer nur ein Stückchen vorhanden
ist; das andere ist umgewandelt zum Denken, zum Fühlen. Dadurch
wird der Mensch das höchste Wesen. So können wir sagen: Da ist im
menschlichen Gehirn mächtig umgewandelt Schmecken und Riechen,
und nur Stückchen sind vorhanden vom Geschmacksgehirn und Geruchsgehirn.
Beim Tier ist das nicht vorhanden, dagegen ist das mächtig
ausgebildet (es wird auf die Zeichnung verwiesen). Das kann man
schon an den äußeren Formen erkennen. Wenn der Mensch ein so
mächtig ausgebildetes Geruchsgehirn hätte wie der Hund, dann hätte
er keine Stirn. Die Stirn ginge zurück, weil das Geruchsgehirn nach hinten
sich ausbilden würde. Aber indem es sich umwandelt, stülpt sich
die Stirn auf. Weil der Hund die Nase nach vorne streckt, geht das
Gehirn nach hinten. Wer darauf sich einschult, kann schon sagen,
welche Tierformen besonders gute Geruchsempfindungen haben. Er
braucht nur darauf zu sehen, daß das Gehirn nach hinten geht und
die Nase mächtig ausgebildet ist, dann weiß er, das Tier hat eine gute
Geruchsempfindung [...]
 
Das Tier kann alles. Warum? Weil seine äußeren
Gehirnorgane noch nicht zu Denkorganen umgewandelt sind. Beim
Menschen müssen erst, wenn er geboren ist, vom Gehirn aus diese
stumpfen Reste von den Sinnesorganen erobert werden. Und deshalb
muß das Kind lernen, während das Tier nicht zu lernen braucht, sondern
alles von vorneherein kann. So ist es beim Menschen. Wir können
alles ganz genau sehen: Menschen, die ganz einseitig nur ihr Gehirn
ausgebildet haben, die können furchtbar fein denken, sind aber furchtbar
ungeschickte Kerle. Beim Menschen kommt es darauf an, daß er
nicht gar zu viel Gehirnmasse umgewandelt hat. Wenn er gar zu viel
umgewandelt hat, kann er ein guter Dichter werden, aber er wird
kein guter Mechaniker werden.|354|156f}}
 
=== Der Darm als Parallelorgan des Gehirns ===
 
Einem [[Organ]] im oberen Menschen entspricht stets ein Organ im unteren Menschen. Das Parallelorgan des [[Gehirn]]s ist der [[Darm]]. [[Rudolf Steiner]] hat gezeigt,
 
{{GZ|... daß sich tatsächlich der
Mensch als eine Dualität offenbart und daß, was entsteht, auf der
einen Seite im Unteren immer das Parallelorgan ist für etwas, was
entsteht im Oberen, daß im Oberen gewisse Organe nicht entstehen
könnten, wenn sich nicht die Parallelorgane, gewissermaßen die
entgegengesetzten Pole im Unteren entwickeln könnten. Und je
mehr das Vorderhirn in der Tierreihe die Gestalt annimmt, welche
es beim Menschen dann entwickelt, desto mehr gestaltet sich der
Darm gerade nach der Seite hin aus, die zur Ablagerung der
Nahrungsüberreste führt. Es ist ein inniger Zusammenhang zwischen
der Darmbildung und der Gehirnbildung, und würde nicht
im Laufe der Tierreihe Dickdarm, Blinddarm auftreten, so könnten
auch nicht zuletzt denkende Menschen entstehen physischer Natur,
weil der Mensch sein Gehirn, sein Denkorgan auf Kosten, durchaus
auf Kosten seiner Darmorgane hat. Und die Darmorgane sind
die getreue Reversseite der Gehirnorgane. Damit Sie auf der einen
Seite entlastet werden von physischer Tätigkeit für das Denken,
müssen Sie auf der anderen Seite Ihren Organismus belasten mit
demjenigen, wozu Veranlassung ist zur Belastung durch den ausgebildeten
Dickdarm und die ausgebildete Blase. So daß gerade die
in der menschlichen physischen Welt vorkommende höchste geistigseelische
Tätigkeit, insoferne sie gebunden ist an eine vollkommene
Ausbildung des Gehirnes, zugleich gebunden ist an die dazu gehörige
Ausbildung des Darmes. Das ist ein außerordentlich bedeutsamer
Zusammenhang, ein Zusammenhang, der auf das ganze
Schaffen der Natur ungeheuer viel Licht wirft. Denn Sie können
sich, wenn es auch etwas paradox klingt, nun sagen: Warum haben
denn die Menschen einen Blinddarm? — Damit sie in entsprechender
Weise menschlich denken können, können Sie sich zur Antwort
geben. Denn dasjenige, was sich da im Blinddarm ausbildet, das
hat sein Entgegengesetztes im menschlichen Gehirn. Alles auf der
einen Seite entspricht dem anderen.|312|94f}}
 
== Der Verstand als Produkt abbauender, zentripetaler Kräfte ==
 
{{GZ|Was sind es für Kräfte, die vorzugsweise im menschlichen Haupte wirken
und die ja verwandt sind den zentripetalen, den zusammenpressenden
Kräften des Kosmos, was sind es für Kräfte? Es sind diejenigen
Kräfte, die die ältesten Kräfte unseres Weltenalls sind. Erinnern Sie sich
an meine Darstellungen in der «[[Geheimwissenschaft im Umriß]]», wie ich
die [[Alter Saturn|alte Saturnentwickelung]] beschrieben habe, wie ich da hinweisen
mußte darauf, daß sich herausgerungen hat aus dieser Saturnentwickelung
das menschliche Sinnesleben. Was da zurückgeblieben ist aus dieser
Saturnentwickelung, es liegt hinter unserem Sinnesteppich als die kalte,
fröstelnde Welt, die sich eben aus dem Wärmezustand des Anfanges heraus
entwickelt hat, in die wir heute Wärme hineinzutragen haben. Das,
was da hinter dem Sinnesteppich liegt, ist gewissermaßen die älteste
der Welten. Wir betreten sie unbewußt in der Zeit vom Einschlafen bis
zum Aufwachen. Wir wandeln aber eigentlich immerfort in ihr herum.
Sie gibt uns alles dasjenige, was mit unseren Sinnen zusammenhängt.
Die [[Zentripetale Kräfte|zentripetalen Kräfte]] wirken, gleichsam die Sinne von außen
bildend, in unsere Sinne hinein, in unsere Augen, in unsere Ohren, und
von da aus in unseren physischen Verstand, in dasjenige, was wir denken.
Und indem wir durch die Welt denkend gehen, gehen wir eigentlich
mit demjenigen menschlichen Besitz durch die Welt, der uns aus dieser
Umgebung heraus gebildet wird, das heißt, mit den ältesten Kräften, die
nun schon angekommen sind beim Zerfall. Das dürfen wir nie vergessen,
daß dies die Kräfte sind, die eigentlich schon beim Zerfall angekommen
sind.
 
[[Datei:GA199 183.gif|center|350px|Zeichnung aus GA 199, S. 183]]
 
Man möchte sagen, die Sache ist so: Wenn man schematisch darstellt
das Weltenall, auseinander, ins Weite strebend, aber an dieser Grenze
zentripetal zusammengehalten werdend, es sind die ältesten Kräfte des
Weltenalls (siehe Zeichnung). Sie zerbröckeln in einer gewissen Weise.
Und aus diesen zerbröckelnden Kräften, aus diesen in den Tod schon
übergehenden Kräften, aus diesen zum Chaos gewordenen Kräften
steigt dasjenige auf, was unser Verstand ist, was unser menschlicher
Intellekt ist.|199|182ff|183}}
 
Die [[Verstandesseele]] und die damit verbundene „Kopfkultur“ erwachte so recht erst in der [[Griechisch-Lateinische Kultur|griechisch-lateinischen Kultur]], die im Zeichen des [[Widder (Tierkreiszeichen)|Widders]] stand.
 
{{GZ|Dann kam die griechisch-lateinische Zeit, das vierte nachatlantische
Zeitalter. Die Sonne trat mit ihrem Frühlingspunkte ein in den Widder.
Das entspricht der Kopfgegend des Menschen, der Stirngegend,
der Oberkopf-, der eigentlichen Kopfgegend des Menschen. Es begann
diejenige Zeit, in der der Mensch vorzugsweise sich so in ein
erkennendes Verhältnis zur Welt setzte, daß dieses erkennende Verhältnis
zur Welt ihm Gedanken brachte. Das Kopferkennen ist ganz
verschieden von den früheren Arten des Erkennens. Das Kopferkennen
trat ja in diesem Zeitalter besonders ein. Aber der Kopf des
Menschen ist, trotzdem er fast eine getreue Nachbildung des Makrokosmos
ist, gerade weil er in physischem Sinne eine getreue Nachbildung
des Makrokosmos ist, im spirituellen Sinne eigentlich nicht
gar viel wert. Verzeihen Sie den Ausdruck: als physischer Kopf ist der
Kopf des Menschen nicht gar viel wert. Und wenn der Mensch auf
seinen Kopf angewiesen ist, so kann er zu nichts anderem kommen
als eigentlich zu einer Gedankenkultur.
 
Nach und nach hat auch die griechisch-lateinische Zeit, die ja, wie
wir von andern Gesichtspunkten aus gesehen haben, die Kopfkultur
bis zu ihrer Höhe brachte und dadurch gewissermaßen den Menschen
in einer besonderen Weise heranbrachte an die Welt, in einer nach und
nach sich entwickelnden Weise es zu der eigentlichen Kopf kultur gebracht,
zu der Gedankenkultur, die dann abgelaufen ist. So daß man,
wie ich gestern aufmerksam gemacht habe, vom 15. Jahrhundert ab
nicht mehr wußte, wie man mit dem Denken noch mit der Wirklichkeit
zusammenhing. Diese Kopfkultur, diese Widderkultur, sie war
aber noch immer so, daß man gewissermaßen in den Menschen hereinnahm
die Anschauung des Weltenalls. Und mit Bezug auf die physische
Welt war diese Kopf kultur, diese Widderkultur, die allervollkommenste.
Materialistisch ist erst dasjenige geworden, was sich dann
als Entartung daraus entwickelt hat. Der Mensch trat durch seinen
Kopf eben doch gerade in dieser Widderkultur in ein besonderes Verhältnis
zur Umwelt. Und man versteht heute insbesondere die griechische
Kultur schwer - die römische hat es ja dann ins mehr Philiströse
verzerrt - , wenn man das nicht berücksichtigt, daß der Grieche
eben zum Beispiel Begriffe und Ideen anders wahrnahm. Ich habe das
in meinen «[[GA 18|Rätseln der Philosophie]]» besonders ausgeführt.|180|198f}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Verstand}}
* {{WikipediaDE|Der Hierophant}}
* [[Vernunft]]
* [[Denken]]
* [[Logik]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Hajo Banzhaf]]: ''Das Tarot-Handbuch''. Hugendubel, München 1986; Goldmann, München 1998, ISBN 3-442-21503-X.
* [[Hajo Banzhaf]]: ''Schlüsselworte zum Tarot''. Goldmann, München 1990, ISBN 3-442-12077-2, ISBN 3-442-12126-4 (inkl. Kartenset)
* [[Hajo Banzhaf]]: ''Das Arbeitsbuch zum Tarot''. Diederichs, München 1988; Hugendubel, München 2003, ISBN 3-7205-2424-8, ISBN 978-3-7205-2846-7 (inkl. Kartenset)
* [[Arthur Edward Waite]]: ''Pictorial Key to the Tarot'' (1910)
* [[Arthur Edward Waite]]: ''[[Der Bilderschlüssel zum Tarot (Buch)|Der Bilderschlüssel zum Tarot. Fragmente einer geheimen Tradition unter dem Schleier der Weissagekunst]]''. Urania-Verlag, Waakirchen 1978, ISBN 3-921960-01-0.


* Henning Beck: ''Faszinierendes Gehirn: Eine bebilderte Reise in die Welt der Nervenzellen'', 2. Auflage, Springer Vergalg 2017, ISBN 978-3662547557, {{ASIN|B0787SR655}}
== Weblinks ==
* [[Johannes W. Rohen]]: ''Funktionelle Neuroanatomie: Lehrbuch und Atlas'', Schattauer, F.K. Verlag 2001, ISBN 978-3794521289
{{Commonscat|Pope (Major Arcana)|Der Hierophant}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung'', [[GA 180]] (1980), ISBN 3-7274-1800-1 {{Vorträge|180}}
* [https://www.ewigeweisheit.de/geheimwissen/tarot/geschichte-des-tarot Geschichte des Tarot] Website
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaft als Erkenntnis der Grundimpulse sozialer Gestaltung'', [[GA 199]] (1985), ISBN 3-7274-1990-3 {{Vorträge|199}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heilkunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Schöpfung der Welt und des Menschen. Erdenleben und Sternenwirken'', [[GA 354]] (2000), ISBN 3-7274-3540-2 {{Vorträge|354}}


{{GA}}
{{Navigationsleiste Tarot}}
 
== Weblinks ==


* {{Eisler|Verstand}}
[[Kategorie:Große Arkana|106]]
* {{Kirchner|Verstand}}


[[Kategorie:Erkenntnistheorie]]
{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Verstand|!]]
[[Kategorie:Denken]]

Version vom 28. November 2019, 07:59 Uhr

Karte V: Der Hierophant

Der Hierophant oder auch Der Papst ist eine der auch große Arkana genannten Trumpfkarten des Tarot.

Darstellung

Ein Hohepriester mit Tiara sitzt zwischen zwei Säulen und hält einen Stab mit drei Querbalken, die andere Hand ist segnend über zwei Schüler erhoben.

Deutung

Der Hierophant repräsentiert den Willen Gottes und dessen Auslegung auf der Erde. Im Tarot steht der Hierophant für Fragen nach dem Sinn und die Wahrheitssuche. Der göttliche Aspekt kann als Offenbarung oder auch Erleuchtung gedeutet werden. Im Extrem können die Eigenschaften des Hierophanten bis hin zur Intoleranz oder gar Anmaßung reichen.

Entsprechungen

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Der Hierophant - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema


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