Arbeit und Ätherleib: Unterschied zwischen den Seiten

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Der [[Ätherleib]] (von {{ELSalt|Αἰθήρ}} ''[[Aither]]'' „[[Äther]]“; {{EnS|ether body, etheric body, etheric double}}), von [[Rudolf Steiner]] auch als [[Lebensleib]] ({{EnS|life body}}), [[Bildekräfteleib]] ({{EnS|formative forces body}}) {{Lit|{{G|73|31}}}} oder '''elementarischer Leib'''<ref name="paracelsus"></ref><ref name="ga138"></ref> bezeichnet und als [[Linga-Sharira]] nach der indisch-theosophischen Terminologie, ist das unterste ''[[übersinnlich]]e'' [[Wesensglieder|Wesensglied]] des [[Mensch]]en. Alle [[Lebewesen]], neben dem Menschen also auch [[Tiere]] und [[Pflanzen]], verfügen über einen eigenen Ätherleib. Seinem WEsen nach ist der Ätherleib „''nichts anderes als ein zusammengedrängtes, die Weltgesetzlichkeit in sich spiegelndes Bild der kosmischen Gesetzmäßigkeit.''“ {{GZ||35|127}} Die '''ätherische Organisation''' wurde schon auf der planetarischen Entwicklungsstufe der [[Alte Sonne|alten Sonne]] veranlagt und hat aufgrund dieses hohen entwicklungsgeschichtlichen Alters bereits einen hohen Reifegrad erlangt.


Der [[Begriff]] der menschlichen '''Arbeit''' umfasst ganz allgemein alle zielgerichteten, zweckgebundenen [[mensch]]lichen Tätigkeiten, deren Sinn sich nicht in der Tätigkeit selbst erschöpft, und unterscheidet sich dadurch vom [[Spiel]], bei dem eine solche zielgerichtete Zweckorientierung nicht vorliegt. Volkswirtschaftlich gesehen ist eine menschliche Tätigkeit darüber hinaus nur insofern als Arbeit aufzufassen, als das [[Produkt]] der menschlichen Tätigkeit, bestimmte ''eigene'' (Selbstversorgung) oder ''fremde'' menschliche Bedürfnisse befriedigen kann. Erst durch die Konsumfähigkeit des Produkts ergibt sich der volkswirtschaftliche Wert der Arbeit.
[[Aristoteles]] nennt den Ätherleib [[Threptikon]], [[Paracelsus]] bezeichnet ihn als [[Archäus]] oder auch als ''Spiritus Vitae'' oder ''Liquor Vitae''. Eine [[hebräisch]]e Bezeichnung dafür ist  [[Ben Jake]] ({{HeS|בן־יקה}}, ''Sohn des Jake''); sie wird in der [[Bibel]] in den [[Wikipedia:Buch der Sprichwörter|Sprüchen Salomos]] {{Bibel|Spr|30|1|SLT}} erwähnt und bezieht sich insbesonders auf den Ätherleib des [[Salomo]], der nach [[Rudolf Steiner]] alle 7 Wesensglieder bereits in hoher Vollkommenheit veranlagt hatte {{Lit|{{G|116|82}}}}.


== Der volkswirtschaftliche Begriff der Arbeit ==  
== Physischer Leib und elementarischer Leib ==
 
{{GZ|Wenn derjenige, der auch nur einige Schritte auf dem Wege zur
Initiation gemacht hat, sich durch Selbstbesinnung klarmacht, was
er eigentlich in sich und an sich erlebt, so kann er sich etwa das Folgende
sagen: Zu dem ersten, was ich an mir erfahre, gehört, daß ich
außer meinem sinnlichen, fleischlichen Leibe in mir habe einen feineren,
nennen wir ihn ätherischen Leib, den wir so mit uns herumtragen,
wie wir den physischen Leib im Erdensein herumtragen.
Wer die ersten Schritte zur Initiation hinauf macht, erlebt das zunächst
so, daß er sich darin erfühlt, daß er dieses Erfühlen wahrnimmt,
wie er auf anderer Stufe fühlt, was in seinem Blutsystem, in
seinem Nervensystem lebt, oder was ersteht auf dem Boden seines
Muskelsystems. Dieses innere Fühlen und Erleben ist ja da und das
kann auch für den ätherischen Leib da sein. Insbesondere ist es dann
nützlich für den Menschen, der auf den ersten Schritten zur Initiation
ist, den besonderen Unterschied oder, man könnte auch sagen,
die Beziehung zwischen dem Sich-Erfühlen, dem Sich-Erleben in
dem elementarischen oder ätherischen Leibe und in dem physischen
Leibe kennenzulernen. Man erlebt sich also in dem elementarischen
Leibe, wie man weiß, daß man sein Blut, seinen Herzschlag oder seinen
Pulsschlag in sich hat. Um sich das klarzumachen, kann man
diesen elementarischen Leib in Zusammenhang betrachten mit dem
physischen Leibe, in den man ja mehr hineingewöhnt ist als in das,
was man sich erst erringt auf dieser geistigen Wanderschaft. Man
kann sich sagen: In dem elementarischen Leibe hast du einen Teil,
der entspricht dem physischen Gehirn, alledem, was deinen Kopf
ausmacht. Der Kopf, das Gehirn ist gleichsam herauskristallisiert
aus dem ätherischen Leibe und in demselben so darin, daß man es
vergleichen könnte mit einer Wassermenge und einem Stück Eis,
das darin schwimmt, wenn man das Wasser mit dem ätherischen
Leibe vergleichen wollte und das Eis mit dem aus dem ätherischen
Leibe herauskristallisierten physischen Leibe. Aber man fühlt, man
erlebt, daß ein inniger Zusammenhang ist zwischen dem, was man
den Ätherteil des Kopfes oder des Gehirns nennen kann, und dem
physischen Kopfe selber. Man weiß dann, wie man seine Gedanken
schafft, wie man seine Erinnerungsbilder bildet innerhalb des ätherischen
Leibes und wie das physische Gehirn nur gleichsam ein Spiegelungsapparat
ist, weiß aber auch, wie das Gehirn eng zusammenhängend
ist mit dem ätherischen Leibe. Insbesondere kann man das
dann erleben, wenn man sich recht stark beschäftigen muß mit Anstrengungen,
die zusammenhängen mit dem physischen Plan, mit
dem physischen Sein, wenn man viel nachdenken muß über die
Dinge, wenn man also seinen physischen Leib anstrengen muß, daß
er heraufholt aus den Tiefen des Lebens die Erinnerungsvorstellungen,
um sie zusammenzuhalten. An einem solchen Vorgange ist immer
zunächst, gleichgültig, ob man es weiß oder nicht, der ätherische
Leib beteiligt. Aber es ist das physische Gehirn innig damit
verbunden, und wenn man das physische Gehirn ermüdet, merkt
man sehr, sehr die Ermüdung des Gehirns in dem betreffenden
Ätherteile. Man merkt dann, daß man in dem, was man als elementarischen
Gehirnteil erlebt, etwas wie einen Klotz, wie einen Fremdkörper
hat, daß man nicht mehr herankann an das, woran man herankommen
muß, denn die Beweglichkeit im physischen Gehirn ist
etwas, was parallel gehen muß der Beweglichkeit im ätherischen Leibe.
Man kann dann das deutliche Gefühl haben: Dein Atherleib ermüdet
auch nicht, er könnte bis in alle Ewigkeit fort die Gedankenbilder
zusammenschließen und heraufholen dasjenige, was du weißt;
aber um es in der physischen Welt zum Ausdruck zu bringen, muß
es sich spiegeln, und da versagt das Gehirn. - Der elementarische
Leib ermüdet nicht. Gerade weil er immerfort tätig sein kann, verspürt
er die Ermüdung des Gehirns um so mehr. Man merkt gleichsam,
was da das Gehirn an versagenden Kräften produziert. Und
wenn es einschläft und in die Dumpfheit der Ermüdung verfällt,
kann man sich sagen: Jetzt mußt du aufhören, sonst würdest du dich
krank machen. - Man kann nicht den Atherleib abnutzen. Aber auf
dem Umwege, daß man dem Gehirn übermäßige Dinge zumutet,
kann man fortfahren, es noch weiter zu ermüden und es so in einen
leben versagenden, toten Zustand bringen. Und das verträgt ein
lebendiger Organismus nicht, daß etwas, was mit ihm in einem
normalen Zusammenhange sein soll, partiell tot ist, daß es in einen
abnormen Zustand kommt. Also man muß sich aus einem freien
Entschluß sagen: Damit du nicht etwa abtötest einen Teil deines Gehirns,
der dann von sich aus weiterfrißt, mußt du aufhören, wenn
du dein Gehirn als ein Stück Fremdkörper in dir selbst empfindest.|138|32ff}}
 
{{GGZ|Anders ist das für andere Organe des menschlichen elementarischen
oder ätherischen Leibes und die entsprechenden physischsinnlichen
Organe. Da sind die Dinge ganz anders. Ich will ein Beispiel
anführen. Nehmen wir einmal die Hände. Geradeso wie dem
Kopf oder dem Gehirn ein Atherteil, ein elementarischer Teil in
dem elementarischen Leibe entspricht, so entsprechen auch den
Händen elementarische, ätherische Vorgänge des menschlichen
Atherleibes. Aber zwischen den äußeren physischen Händen und
ihren Aufgaben und dem, was eigentlich dem zugrunde liegt in dem
entsprechenden elementarischen oder ätherischen Teil, ist ein viel
größerer Unterschied als zwischen dem physischen Kopfe und dem
entsprechenden Teile in dem menschlichen elementarischen Leibe.
Was die Hände tun, ist viel mehr bloß in der Sinneswelt verlaufend,
ist viel mehr bloß eine sinnliche Verrichtung, und was die dazugehörigen
elementarischen oder ätherischen Organe tun, findet nur zum
allergeringsten Teile in dem, was physisch in den Händen zum Ausdruck
kommt, seine Offenbarung [...]
 
Den physischen Händen entsprechen elementarische Teile. Aber
abgesehen davon, daß in den Händen, in den Bewegungen das zum
Ausdruck kommt, was dem elementarischen Teile entspricht, sind
diese ätherischen Organe innerhalb des Ätherleibes wahrhaftige
Geistorgane. Ein höheres, viel intuitiveres, geistigeres Tun wird verrichtet
in den Organen, die in den Händen und ihren Funktionen
zum Ausdruck kommen, als durch das Äthergehirn. Wer auf diesem
Gebiete Fortschritte gemacht hat, wird sagen: Ja, das Gehirn, auch
das ätherisch zugrunde liegende, ist eigentlich das ungeschickteste
geistige Organ, das der Mensch an sich trägt. Denn sobald man sich
betätigt in dem elementarischen Teile des Gehirns, hat man verhältnismäßig
sehr bald diesen Fremdkörper des Gehirns zu spüren. Diejenigen
geistigen Verrichtungen aber, die gebunden sind an die Organe,
die den Händen zugrunde liegen und einen unvollkommenen
Ausdruck in den Händen und ihren Funktionen gewinnen, dienen
zu weit höherem, geistigerem Erkennen und Beobachten; diese Organe
führen schon in übersinnliche Welten und können sich beschäftigen
mit der Wahrnehmung und mit der Orientierung in den
übersinnlichen Welten. Drückt man als geistiger Schauer einen solchen
Tatbestand aus, so muß man - etwas paradox, aber eben zutreffend
- sagen: Das menschliche Gehirn ist das ungeschickteste Organ
als Forschungsorgan für die geistige Welt, und die Hände - was ihnen
geistig zugrunde liegt - sind viel interessantere, viel bedeutungsvollere
Organe für die Erkenntnis dieser Welt, vor allen Dingen viel
geschicktere Organe als das Gehirn.|138|34f}}
 
== Der Ätherleib als Zeitorganismus ==
 
Der Ätherleib wird gelegentlich auch '''Ätherdoppelkörper''' ({{EnS|etheric double}}) genannt, weil er in seiner [[Form]] beim Menschen weitgehend dem äußeren [[Physischer Leib|physischen Leib]] gleicht. Dennoch ist er eigentlich kein räumlicher Leib, sondern ein durch eine Vielfalt aufeinander bezogener [[Rhythmus|Rhythmen]] geprägter '''Zeitleib''' oder besser noch ein '''Zeitorganismus''', wie ihn heute auch auf äußerem [[Empirie|empirischen]] Weg die [[Chronobiologie]] erforscht. Seine charakteristische Tätigkeit ist die rhytmisch-lebendige ''Formverwandlung'' oder [[Metamorphose]]; [[Goethe]] spricht in seiner «[[Morphologie]]» auch von der ständig beweglich bleibenden «[[Bildung#Goethe|Bildung]]» im Gegensatz zur fixierten [[Gestalt]].
 
{{Zitat|Der Deutsche hat für den Komplex des Daseins
eines wirklichen Wesens das Wort Gestalt. Er abstrahiert bei diesem Ausdruck von dem Beweglichen, er
nimmt an, daß ein Zusammengehöriges festgestellt,
abgeschlossen und in seinem Charakter fixiert sei.<br>
Betrachten wir aber alle Gestalten, besonders die
organischen, so finden wir, daß nirgend ein Bestehendes, nirgend ein Ruhendes, ein Abgeschlossenes vorkommt, sondern daß vielmehr alles in einer steten Bewegung schwanke. Daher unsere Sprache das Wort
Bildung sowohl von dem Hervorgebrachten, als von
dem Hervorgebrachtwerdenden gehörig genug zu
brauchen pflegt.<br>
Wollen wir also eine Morphologie einleiten, so
dürfen wir nicht von Gestalt sprechen; sondern, wenn
wir das Wort brauchen, uns allenfalls dabei nur die
Idee, den Begriff oder ein in der Erfahrung nur für den
Augenblick Festgehaltenes denken.<br>
Das Gebildete wird sogleich wieder umgebildet,
und wir haben uns, wenn wir einigermaßen zum lebendigen Anschaun der Natur gelangen wollen, selbst
so beweglich und bildsam zu erhalten, nach dem Beispiele mit dem sie uns vorgeht.|Goethe|''Zur Morphologie: Die Absicht eingeleitet'' (1817)<ref name="goethe01"></ref>}}
 
Während der physische Leib rein [[irdisch]]e Kräfte in sich trägt, wird die Zeitgestalt des Ätherleibs von den verinnerlichten [[Kosmos|kosmischen]] [[Rhythmen]] bestimmt, in denen sich die [[Ätherwelt]], der [[Weltenäther]] kundgibt<ref>Zu beachten ist dabei, dass der hier gemeinte Weltenäther nichts mit dem längst überholten Konzept eines hypothetisch angenommenen physikalischen Äthers zu tun hat.</ref>.
 
{{GZ|Der physische Leib könnte ein reiner Raumesleib genannt werden,
eine räumliche Organisation. Das aber, was als ätherischer Leib
im physischen Leib drinnensteckt, oder, wie Sie wissen, über den
physischen Leib auch hinausragt und in intimer Verbindung steht mit
dem kosmischen Ganzen, das ist nicht zu betrachten, wenn man nicht
die Zeit zu Hilfe nimmt. Denn im Grunde genommen ist alles im
ätherischen Leib Rhythmus, zyklischer Ablauf von Bewegungen, von
Betätigungen, und einen räumlichen Charakter trägt der Ätherleib nur
dadurch, daß er den physischen Leib ausfüllt. Für die menschliche
imaginative Anschauung ist es allerdings notwendig, daß der ätherische
Leib auch in Raumesbildern vorgestellt wird, aber das ist nicht
sein Wesentliches. Sein Wesentliches ist das Zyklische, das Rhythmische,
das in der Zeit Ablaufende. Und so wenig es im Musikalischen
auf das Räumliche ankommt, sondern auf das Zeitliche, so wenig
kommt es eigentlich bei der Realität des menschlichen ätherischen
Leibes - nicht bei seiner imaginativen Repräsentation - an auf das
Räumliche, sondern es kommt an auf das Bewegliche, sich Bewegende,
auf das tätig sich Gestaltende, aber rhythmisch sich Gestaltende, in
Melodien sich Gestaltende, also auf das Zeitliche. Gewiß, es liegt hier
eine Schwierigkeit des menschlichen Vorstellens, weil das menschliche
Vorstellen so sehr gewöhnt ist, alles auf den Raum zu beziehen.
Aber man muß vielmehr sich bemühen, um zu einer klaren Vorstellung über den ätherischen Leib zu kommen, ich möchte sagen, die
musikalischen Vorstellungen zu Hilfe zu nehmen und nicht die räumlichen
Vorstellungen.|275|40f}}
 
{{GZ|... der Ätherleib
wird erlebt als ein Zusammenfluß der allumfassenden
Gesetzmäßigkeit des Makrokosmos. Wieviel von dieser
Gesetzmäßigkeit dem Geistesforscher zum wirklichen Bewußtseinsinhalt
wird, darauf kommt es dabei nicht an. Es
liegt das Eigentümliche darin, daß in unmittelbarem Wissen
klar ist: der Ätherleib ist nichts anderes als ein zusammengedrängtes,
die Weltgesetzlichkeit in sich spiegelndes
Bild der kosmischen Gesetzmäßigkeit.|35|126f}}
 
Am deutlichsten offenbart sich das in der [[Pflanzenwelt]]. Im Ätherleib offenbaren sich die Kräfte, die das Lebendige aus den Weltenweiten in das Irdische hereinzieht, wie es [[Rudolf Steiner]] in seinen [[Anthroposophische Leitsätze|anthroposophischen Leitsätzen]] knapp skizziert:
 
{{GZ|6. Wenn man den Blick auf die leblose Natur wendet, so
findet man eine Welt, die sich in gesetzmäßigen Zusammenhängen
offenbart. Man sucht nach diesen Zusammenhängen
und findet sie als den Inhalt der Naturgesetze. Man findet
aber auch, daß durch diese Gesetze die leblose Natur
sich mit der Erde zu einem Ganzen zusammenschließt. Man
kann dann von diesem Erdenzusammenhang, der in allem
Leblosen waltet, zu der Anschauung der lebendigen Pflanzenwelt übergehen. Man sieht, wie die außerirdische Welt
aus den Weiten des Raumes die Kräfte hereinsendet, welche
das Lebendige aus dem Schoße des Lebenslosen hervorholen.
Man wird in dem Lebendigen das Wesenhafte
gewahr, das sich dem bloß irdischen Zusammenhange entreißt
und sich zum Offenbarer dessen macht, was aus den
Weiten des Weltenraumes auf die Erde herunterwirkt. In
der unscheinbarsten Pflanze wird man die Wesenheit des
außerirdischen Lichtes gewahr, wie im Auge den leuchtenden
Gegenstand, der vor diesem steht. In diesem Aufstieg
der Betrachtung kann man den Unterschied des Irdisch-Physischen schauen, das im Leblosen waltet, und des Außerirdisch-Ätherischen, das im Lebendigen kraftet.
 
7. Man findet den Menschen mit seinem außerseelischen
und außergeistigen Wesen in diese Welt des Irdischen und
Außerirdischen hineingestellt. Sofern er in das Irdische, das
das Leblose umspannt, hineingestellt ist, trägt er seinen
physischen Körper an sich; sofern er in sich diejenigen Kräfte
entwickelt, welche das Lebendige aus den Weltenweiten in
das Irdische hereinzieht, hat er einen ätherischen oder Lebensleib.
Diesen Gegensatz zwischen dem Irdischen und
Ätherischen hat die Erkenntnisrichtung der neueren Zeit
ganz unberücksichtigt gelassen. Sie hat gerade aus diesem
Grunde über das Ätherische die unmöglichsten Anschauungen
entwickelt. Die Furcht davor, sich in das Phantastische
zu verlieren, hat davon abgehalten, von diesem Gegensatz
zu sprechen. Ohne ein solches Sprechen kommt
man aber zu keiner Einsicht in Mensch und Welt.|26|16f}}
 
== Das Denken als Tätigkeit des Ätherleibs ==
 
Noch in der [[Atlantis|atlantischen Zeit]] ragte der Ätherleib weit über den [[Physischer Leib|physischen Leib]] hinaus und ermöglichte dadurch die geistige Wahrnehmung der äußeren Ätherwelt. Erst im letzten Drittel der atlantischen Zeit begann sich der Ätherkopf mit dem physischen Kopf zu decken, wodurch allmählich das [[Verstand]]esdenken heranreifte.
 
Das [[Denken]] ist eine Tätigkeit des Ätherleibs. Damit ist aber nur eine Seite des Ätherleibs erfasst, gleichsam nur die Rückseite. Die andere Seite ist die, welche den [[Physischer Leib|physischen Leib]] aufbaut.
 
{{GZ|Wenn der Mensch ehrlich in sich selbst hineinschaut, dann wird
er sich sagen: Durch die Sinne empfange ich Eindrücke, im Denken
setze ich nach innen diese Eindrücke fort. Und wenn wir unsere
Gedanken dann prüfen, so werden wir finden, daß diese Gedanken
schattenhafte Abbilder dessen sind, was uns die Sinne vermitteln.
Gewissermaßen ist das Denken des Menschen ganz nach außen gerichtet.
Das Denken ist nun die Tätigkeit des Äther- oder Bildekräfteleibes,
so daß wir auch sagen können: Indem der Mensch wachend
als sinnliches Erdenwesen denkt, richtet sich sein Äther- oder Bildekräfteleib
nach außen. Aber damit haben wir im Grunde nur die eine
Seite des Äther- oder Bildekräfteleibes ins Auge gefaßt [...]
 
Dann aber kommen wir auf etwas ganz Merkwürdiges. Dann
repräsentiert sich uns das Denken nicht so, wie es sich ausnimmt,
wenn wir es als Bilder der sinnlichen Außenwelt im Bewußtsein
tragen. Dann verwandelt sich, von dieser anderen Seite angesehen,
unser Denken, das ja die Kräfte des Äther- oder Bildekräfteleibes
ausmacht, in Kräfte, die unseren physischen Organismus aufbauen,
in unseren physischen Organismus schaffende Kräfte.|225|171}}
 
Durch seinen Ätherleib lebt der [[Mensch]] in der [[Elementarische Welt|elementarischen Umwelt]], so wie er durch den [[Physischer Leib|physischen Leib]] in der [[sinnlich]]-[[physisch]]en Umwelt lebt. Er erkennt sich dadurch als Glied des [[Erdenlebensleib]]s {{Lit|{{G|17|44}}}}.
 
{{GZ|Wenn man im gewöhnlichen Leben denkt, eine Vorstellung hat,
wenn ein Gedanke den anderen kommen läßt, da fügt man den einen
Gedanken zum anderen hinzu, man gliedert dann vielleicht
Empfindungen hinzu, Wünsche, Wollen und so weiter, und beim
gesunden Seelenleben wird man immer die Möglichkeit haben, zu
sagen: ''Ich'' denke dies, ''ich'' fühle das. - Denn es wäre schon eine Unterbrechung,
eine Störung des gesunden Seelenlebens, wenn man
nicht die Möglichkeit hätte, in dieser Weise zu sprechen. Beim Hineinwachsen
in den elementarischen oder ätherischen Leib weitet
man sich aus, aber zugleich weiten sich die Gedanken aus. Man verliert
das Gefühl, als ob man in sich wäre, wenn man denkt, und man
bekommt das Gefühl: man wächst in die elementarische Welt hinein,
und die ist durchzogen von Gedanken, und diese Gedanken
denken ''sich''. Das tritt als ein Erlebnis auf. Es ist so, wie wenn man
ausgelöscht wäre und wie wenn ''sich'' die Gedanken denken würden,
wie wenn die Gefühle, die man selbst hat oder die die Dinge haben,
''sich'' erfühlen, als ob man nicht selber wollen könnte, sondern als ob
das alles in einem zum Wollen erwachte. Hingegeben sein an die
Objektivität, an die Welt, das ist ein Gefühl, das man hat. Aber es ist
in der Regel so - und das ist wieder eine Erfahrung bei den ersten
Schritten der Initiation - , daß sich hinzugesellt ein anderes Gefühl.
In demselben Maße, in dem man sich ausweitet, in dem sich die Gedanken
selber denken, die Empfindungen sich erfühlen, wird das Bewußtsein
immer schwächer und schwächer, immer mehr und mehr
herabgestimmt; das Wissen betäubt sich.|138|73f}}
 
{{GGZ|Und dieses Abdämpfen, dieses Verschwinden ist
einfach der Ausdruck dafür: sie läßt einen nicht hinein. Aber indem
man sich dann seine Fehler vorwirft, wird man stärker, und so hellt
sich das wieder auf, was erst verschwunden war. Man bekommt aber
dadurch das deutliche Gefühl: Eine übersinnliche Welt elementarischer
Art ist um dich herum, aber du darfst nur bis zu einem
gewissen Maße hinein. In dem Maße, wie du dich selbst moralisch,
intellektuell immer stärker und stärker machst, läßt sie dich
herein, sonst nicht; und sie zeigt dies dadurch, daß sie vor dir verschwindet.|138|75}}
 
{{GGZ|Dasjenige, in dem der Mensch lebt, nachdem er elementarisch
wahrnehmen kann, ist sein elementarischer Leib. Aber den hat er
früher auch schon gehabt. Der Unterschied des elementarischen Leibes
vor und nach dem übersinnlichen Beobachten ist nur der, daß
der elementarische Leib durch die Initiation gleichsam auferweckt
wird. Während er früher gleichsam geschlafen hat, ist er nachher
auferweckt. Das ist eigentlich der treffendste Ausdruck, den man für
die Sache gebrauchen kann.|138|76}}
 
{{GGZ|Und wenn Sie den Begriff fassen: in deiner
Seele ist etwas, was eine tätige Herrschaft ausübt über den elementarischen
Leib, so daß es ihn Stück für Stück auferweckt, dann
haben Sie eine konkrete richtige Vorstellung dessen, was man astralischen
Leib nennt. Und leben im astralischen Leibe, sich erleben im
astralischen Leibe, heißt zunächst: sich erfühlen in einer Art innerer
Kraftwesenheit, welche imstande ist, nach und nach, Stück für
Stück, den schlafenden elementarischen Leib zum bewußten Leben
zu erwecken. Es gibt also einen Zustand, den man so bezeichnen
kann: man erlebt sich jetzt außerhalb des physischen Leibes, man
erlebt sich aber nicht nur in dem elementarischen Leibe, sondern in
dem astralischen Leibe.|138|79}}
 
== Sprache und Ätherleib ==
 
{{Hauptartikel|Alphabet}}
 
Im Insgesamt der [[Laute]] der verschiedenen menschlichen [[Sprache]]n, wie sie im spezifischen [[Alphabet]] der verschiedenen [[Volkssprache]]n zum Ausdruck kommen, denen aber ein gemeinsames [[Urbild]], eine [[Ursprache]] zugrunde liegt, bildet sich die Form des Ätherleibs ab, der heute noch eine deutliche volkstypische Prägung hat und sich erst künftig immer stärker [[Individuum|individualisieren]] wird:
 
{{GZ|Wir sprechen nicht
auf einmal alles dasjenige, was der Sprache zugrunde liegt. Wann
würden wir es denn sprechen, alles dasjenige, was der Sprache zugrunde liegt? Wir würden es sprechen - so paradox das klingt, es ist
so -, wenn wir einmal von a b c bis z alle möglichen Laute hintereinander
ertönen ließen. Stellen Sie sich das einmal vor. Stellen Sie sich
vor, ein Mensch würde beginnen mit dem a, b und so fort hintereinander,
ohne abzusetzen natürlich, nur mit dem entsprechenden Atemholen,
bis zum z, ein Mensch würde das hintereinander lautlich erklingen
lassen. Alles dasjenige, was wir aussprechen, zeichnet in die
Luft hinein eine gewisse Form, die man nur nicht sieht, die man aber
durchaus als vorhanden voraussetzen muß, von der man sich sogar
denken könnte, daß sie durch wissenschaftliche Mittel ohne die
menschliche Zeichnung fixiert würde.
 
Wenn wir ein Wort aussprechen: Baum, Sonne - immer führen wir
eine ganz bestimmte Luftform aus. Wenn wir das aussprechen von
a bis z, würden wir eine sehr komplizierte Luftform bilden. Fragen
wir uns einmal, wenn wirklich ein Mensch das zustande brächte, was
da entstünde. Es müßte in einer gewissen Zeit geschehen - wir werden
schon im Laufe der Vorträge noch hören, warum -, so daß, wenn
wir beim z angekommen sind, nicht schon das erste vollständig wiederum
auseinandergeflossen ist, daß also das a in seiner Form plastisch
noch bleibt, wenn wir beim z angekommen sind. Wenn wir
tatsächlich vom a bis zum z gehen könnten in der Lautformulierung,
wenn wir dies so zuwege brächten, daß das a stehenbleiben würde bis
zum z, und das Ganze würde sich in der Luft abbilden, was wäre
denn das? Was wäre das für eine Form?
 
Das wäre die Form des menschlichen ätherischen Leibes. Der
menschliche ätherische Leib würde auf diese Weise zustande kommen.
Der menschliche ätherische Leib stünde vor Ihnen, wenn Sie
einmal das ganze Alphabet - man müßte es erst richtigstellen, heute
ist es nicht ganz richtig so, wie es gewöhnlich aufgestellt wird, aber
es kommt ja auf das Prinzip jetzt an -, wenn Sie einmal lautlich das
Alphabet von a angefangen bis zum z hinstellen würden, der Mensch
stünde vor Ihnen.
 
Was ist da eigentlich geschehen? Der Mensch als Ätherleib ist ja
immer da. Sie tragen ihn immer in sich. Was tun Sie also, indem Sie
sprechen, das Alphabet aussprechen? Sie versenken sich gewissermaßen in die Form Ihres Ätherleibes und teilen sie der Luft mit. Sie
bilden in der Luft ein Abbild Ihres Ätherleibes. Wenn wir ein einzelnes
Wort sprechen, das nicht alle Laute hat selbstverständlich, was
geschieht dann? Stellen wir uns vor, der Mensch steht vor uns. Da
steht er als physischer Leib, als Ätherleib, Astralleib, Ich. Er spricht
irgendein Wort. Man sieht, er versenkt sich mit dem Bewußtsein in
seinen Ätherleib. Ein Stück dieses Ätherleibes bildet er in der Luft
ab, so wie wenn Sie sich vor den physischen Leib stellen würden und
meinetwillen eine Hand abbilden würden, so daß die Hand in der Luft
zu sehen wäre. Nun, der Ätherleib hat nicht diese Formen, die der
physische Leib hat, aber die Formen des Ätherleibes bilden sich in
der Luft ab. Wir schauen, wenn wir dies richtig verstehen, gerade in
die wunderbarste Metamorphose der menschlichen Gestalt, der Entwickelung
hinein. Denn, was ist dieser Ätherleib? Er ist dasjenige,
was die Kräfte des Wachstums, die Kräfte, die in Betracht kommen,
um die Ernährung zu besorgen, aber auch die Kräfte, die in Betracht
kommen, um das Gedächtnis in die Wege zu leiten, was das alles enthält.
Das alles teilen wir der Luftgestaltung mit, indem wir sprechen.
Das Innere des Menschen, also insofern sich dieses Innere des Menschen
im Ätherleib auslebt, das prägen wir der Luft ein, indem wir
sprechen. Wenn wir Laute zusammenstellen, entstehen Worte. Wenn
wir das zusammenstellen vom Anfang des Alphabets bis zum Schluß,
entsteht ein sehr kompliziertes Wort. Aber dieses Wort enthält alle
Wortmöglichkeiten. Dieses Wort enthält aber zu gleicher Zeit den
Menschen in seiner ätherischen Wesenheit. Bevor aber ein physischer
Mensch auf der Erde war, war der ätherische Mensch da. Denn der
ätherische Mensch liegt dem physischen Menschen zugrunde. Was ist
denn aber der ätherische Mensch? Der ätherische Mensch ist das
Wort, das das ganze Alphabet umfaßt.|279|46ff}}
 
== Der Ätherleib als Kräfteleib ==
 
{{GZ|Wenn wir noch eine Eigenschaft des ätherischen Leibes hervorheben,
so können wir sagen: Dieser Ätherleib ist vor allen Dingen,
indem er, den physischen Leib erfüllend, seine Betätigung, sein rhythmisches
Spiel hineinerstreckt in den physischen Leib, ein Kräfteleib.
Er ist ein Ausfluß von Kräften, ein Sich-Darstellen von Kräften. Und
wir merken diese Kräfte an Erscheinungen, die sich beim Menschen
vollziehen im Verlaufe seines Lebens. Eine von der äußeren Wissenschaft
und äußeren Weltbetrachtung wenig ins Auge gefaßte, von uns
aber oft hervorgehobene Erscheinung des menschlichen Lebens ist
das Sich-Aufrichten der menschlichen Gestalt. Wir treten ja durch die
Kindheit noch nicht mit der Fähigkeit in die Welt, die für den Menschen
wichtigste Position oder Lage anzunehmen, die aufrechte Lage.
Wir müssen sie uns erst erwerben. Dieses Erwerben, geht zwar vom
Astralleib aus, aber der Astralleib muß gleichsam seine In-die-Höhe-Streckkraft übertragen auf den Ätherleib, und dieser arbeitet im Laufe
der Zeit daran, die menschliche physische Gestalt senkrecht aufwärtszurichten.
Da sehen wir das lebendige Spiel des Astralleibes und
Ätherleibes an der Gestaltung des physischen Leibes. Nun ist das nur
die auffälligste Erscheinung, dieses Gestalten zu einer aufrechten,
vertikalen Position hin. Jedesmal, wenn wir eine Hand aufheben,
rindet aber ein ähnlicher Vorgang statt. In unserem Ich können wir ja
nur den Gedanken dieser Handbewegung, dieses Handaufhebens
haben, dieser Gedanke muß dann zugleich wirken auf den Astralleib,
und der Astralleib überträgt seine Tätigkeit - dasjenige, was er als
einen Impuls hat - auf den Ätherleib. Und was geschieht dann?
Nehmen wir einmal an, ein Mensch habe seine Hand in einer solchen,
waagrechten Lage. Nun bildet er sich die Vorstellung: Ich will die
Hand etwas weiter oben, hier haben. - Diese Vorstellung, die im Leben
gefolgt ist von dem Erheben der Hand, geht über auf den Astralleib;
darinnen bildet sich ein Impuls, vom Astralleib auf den Ätherleib,
und zwar geschieht im Ätherleib jetzt, wenn die Hand so war, waagrecht,
das Folgende: es wird der Ätherleib zunächst nach hier heraufgezogen, und die Hand rückt nach. Die physische Hand folgt demjenigen,
was im Ätherleib zuerst als eine Kraftentwickelung geschieht.
Die Hand folgt nach.
 
Den Gesamtvorgang werde ich morgen noch erklären, jetzt will
ich nur darauf aufmerksam machen, daß wir es bei jeder Bewegung,
bei der Herstellung irgendeiner Bewegung mit einer Kraftentfaltung
zu tun haben, auf die eine Gleichgewichtslage folgt. Mit solcher Kraftentfaltung
und folgender Gleichgewichtslage haben wir es fortwährend
im Leben unseres Organismus zu tun. Natürlich hat der Mensch
keine bewußte Erkenntnis von dem, was da eigentlich in ihm vorgeht,
aber was da vorgeht, das ist etwas so unendlich Weises, etwas so unendlich
Gescheites, daß die Ich-Gescheitheit des Menschen an diese
Dinge auch nicht im entferntesten heranreicht. Wir würden keine
Hand bewegen können, wenn wir nur auf unsere Gescheitheit, auf
unsere Kenntnisse angewiesen wären, denn die feinen Kräfte, die vom
Astralleib aus im Ätherleib entwickelt werden müssen, die dann übergehen
müssen auf den physischen Leib, die entziehen sich ganz der
gewöhnlichen menschlichen Erkenntnis. Dennoch liegt eine millionenfach
größere Weisheit darinnen, die da entfaltet wird, als wenn ein
Uhrmacher eine Uhr macht. Das bedenken wir gewöhnlich nicht,
aber diese Weisheit muß wirklich entfaltet werden. Sie muß entfaltet
werden, und sie wird entfaltet dadurch, daß wir allerdings mit unserem
Ich uns selbst überlassen sind. In dem Augenblick aber, wo das Ich
seine Vorstellungsimpulse in den Astralleib hineinschickt, muß uns
ein anderes Wesen helfen. Wir können da allein gar nichts anfangen.
Ein Wesen aus der Hierarchie der Angeloi muß uns helfen; wir sind
darauf angewiesen. Bei der geringsten Fingerbewegung muß ein solches
Wesen, das mit seiner Weisheit weit vorauseilt der menschlichen
Weisheit, uns helfen. Wir könnten nichts anderes tun als starr daliegen
und vorstellen, starrkrampfartig in der Welt sein, wenn uns nicht
fortwährend die Wesen der höheren Hierarchien in ihre Betätigungen
aufnehmen würden.
 
Es gehört daher zu dem ersten Schritt der Initiation, sich eine Vorstellung,
eine Kenntnis, die sich ganz von selbst ergibt, davon zu
erwerben, wie diese Kräfte auf die menschliche Natur wirken.|275|41f}}
 
== Der Ätherleib als Liebeleib ==  
 
Die höchste [[Tugend]] des Ätherleibs ist die [[Liebe]], weshalb ihn Rudolf Steiner auch als '''Liebeleib''' bezeichnet {{Lit|{{G|130|174f}}}}.


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"Ein Begriff der Arbeit ist sehr leicht zu bilden im volkswirtschaftlichen Sinn. Er liegt dann vor, wenn man ein Naturprodukt vor sich hat, das durch menschliche Tätigkeit verändert worden ist mit dem Zweck, konsumiert zu werden. Es muß wenigstens konsumfähig gemacht werden, denn dann hat es den Wert." {{Lit|{{G|341|59f}}}}  
"Erinnern wir uns nun, daß der Mensch auf der alten Sonne den
Ätherkörper in der Anlage bekommen hat, daß dieses Feurige, Lichtvolle,
Glänzende der Sonne Anlage ist des Ätherleibes. Darin ist nur
eine andere Seite der Liebe gegeben, das, was die Liebe im Geiste ist:
Licht ist Liebe. Im Ätherkörper ist uns also die Liebe und die Liebessehnsucht
gegeben, und wir können den Ätherkörper mit Fug und
Recht nennen den Liebesleib: Licht und Liebe." {{Lit|{{G|127|187|188}}}}
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</div>


== Der philosophische Begriff der Arbeit ==
Durch die [[bewusst]]e Arbeit des [[Ich]] wird der Ätherleib zu [[Buddhi]], dem [[Lebensgeist]], verwandelt, in dem der [[Christus]] wirkt. Eine Vorstufe dazu ist die [[Verstandes- und Gemütsseele]], die durch die ''unbewusste'' Arbeit des Ich am Ätherleib entsteht.
 
== Der Ätherleib als Bildner und Erhalter des physischen Leibes ==


Der philosophische Begriff der Arbeit bezieht sich auf das [[Autonomie|autonome]] [[Eigenverantwortung|eigenverantwortliche]] [[Bewusstsein|bewusste]] [[schöpferisch]]e [[Tun]] des Menschen, das keine geregelten Arbeitszeiten kennt, und ein entsprechendes Maß an [[Muße]], d.h. an [[Freiheit|frei]] und [[individuell]] gestaltbarer Zeit, voraussetzt. Die philosophische Arbeit fällt nicht in den Bereich des Wirtschaftslebens, sondern in den des [[Geistesleben]]s und liefert auch nicht primär ein konsumfähiges „Produkt“, ist also nicht als Arbeit im volkswirtschaftlichen Sinn aufzufassen, liefert aber die notwendigen [[geist]]igen Impulse, die auch die Weiterentwicklung des Wirstschaftslebens fördern.
Der Ätherleib ist der unmittelbare Bildner und Erhalter des [[Physischer Leib|physischen Leibes]], der ohne diese ätherische Bildekräftetätigkeit sehr bald dem Verfall anheimfallen würde, wie das nach dem Tod geschieht, wo das Leben endgültig den physischen Körper verlässt. Substanziell ist der Ätherleib der lichthaften [[Ätherwelt]] entnommen. Anders als der physische Leib ist der Ätherleib kein starrer räumlich-stofflicher Körper, sondern ein dynamisch-funktioneller kräftegetragener [[Zeit]]leib, der die zeitliche Entwicklung eines Lebewesens regelt. Wenn er sich im Zuge des [[esoterisch]]en [[Schulungsweg]]s verändert, entwickelt der [[Geistesschüler]] nach und nach ein ganz besonderes [[Zeitgefühl]], indem der Ätherleib das [[Leben]] des äußeren [[Äther]]s mitzuerleben beginnt.


== Arbeit und Kulturentwicklung ==
Als ''Zeitleib'', in dem [[Vergangenheit]], [[Gegenwart]] und [[Zukunft]] gleichermaßen präsent seien, hatte schon [[Charles Howard Hinton]] den Ätherleib in seiner Schrift ''A New Era of Thought'' (1888) beschrieben. Die Ätherleiber seien dabei nicht so voneinander getrennt, wie die physischen Körper der irdischen Wesen, sondern alle unzerstörbar miteinander verbunden und gemeinsam eingebettet in die in sich einige [[Ätherwelt]]. Der Zusammenhang zwischen dem Ätherleib und dem äußeren Leben des [[Organismus]] würde sich dabei mehr dem inneren emotionalen Erleben als der äußeren Anschauung eröffnen.


[[Rudolf Steiner]] hat deutlich gemacht, dass sich das Verhältnis des Menschen zur äußeren Arbeit im Laufe der Kulturentwicklung bedeutsam gewandelt hat und noch weiter wandeln wird:
{{Zitat|Der Zusammenhang zwischen dem Ätherleib und dem Leben eines Organismus, wie wir ihn kennen, wird eher im emotionalen Bereich als in der äußeren Beobachtung gefunden. Für die ätherische Form bilden alle Teile gleichermaßen ein Ganzes; aber Teile dieser Form korrespondieren mit der Zukunft des materiellen Wesens, andere mit dessen Vergangenheit. Derart wäre die Sorge für die Zukunft und die Beachtung der Vergangenheit der Weg, auf dem materielle Wesen die Einheit des Ätherleibs offenbaren, der ihre Vergangenheit, ihre Gegenwart und ihre Zukunft ist.|Charles Howard Hinton|''A New Era of Thought''<ref name="hinton1888"></ref>}}


<div style="margin-left:20px;">
== Sauerstoff und Ätherleib ==
"In der vierten Unterrasse ([[griechisch-römische Kulturepoche]]) wurde die Arbeit als Tribut geleistet (Sklavenarbeit).
In der fünften Unterrasse (unsere gegenwärtige [[germanisch-angelsächsische Kulturepoche]]) wird die Arbeit als Ware geleistet (verkauft).
In der sechsten Unterrasse ([[slawische Kulturepoche]]) wird die Arbeit als Opfer geleistet (freie Arbeit).


Die wirtschaftliche Existenz wird dann getrennt sein von der Arbeit; es wird kein Eigentum mehr geben, alles ist Gemeingut. Man arbeitet dann nicht mehr für seine eigene Existenz, sondern leistet alles als absolutes Opfer für die Menschheit."<ref>1905, es gibt keine stenographische Mitschrift. GA93a beruht auf Notizen von Teilnehmern, die diese für ihren persönlichen Gebrauch gemacht hatten. Vgl. GA93a S. 14f. Vorwort des Herausgebers. </ref>{{lit|{{G|93a|231}}}}
Aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht ist der Sauerstoff auf Erden der [[physisch]]e Träger der [[Äther]]kräfte:
</div>
 
{{GZ|Der Sauerstoff ist derjenige Stoff, der etwas, das sich sonst nur als ein Ätherisches bilden würde, ins Irdische hereinversetzt.|218|71}}
 
Der Sauerstoff hängt darum auch eng mit dem Ätherleib des [[Mensch]]en zusammen:
 
{{GZ|Sie werden sehen, daß in ebensolcher Weise, wie die physische Organisation
mit dem Kohlenstoff, die ätherische Organisation mit dem
Sauerstoff, die astralische Organisation mit dem Stickstoff, so die
Ich-Organisation mit dem Wasserstoff zusammenhängt.|312|114}}
 
== Die im Ätherleib wirksamen Ätherkräfte ==
 
Ihrer inneren Qualität nach können verschiedene Ätherkräfte unterschieden werden:
 
::* [[Wärmeäther]]
::* [[Lichtäther]]
::* [[Klangäther]] (auch als chemischer Äther oder Zahlenäther bezeichnet)
::* [[Lebensäther]] (auch als Wortäther bezeichnet)
 
== Ätherleib und Fortpflanzung ==
 
{{GZ|Wir Menschen leben nämlich, so wie wir auf der Erde leben, nur
mit unserem physischen Leib ein Leben, das mit der Erde zusammenhängt.
Schon derjenige Leib, der aus Licht und Ton und Leben gewoben
ist, und der in diesem physischen Leib drinnensteckt, schon dieser sogenannte
ätherische Leib lebt nicht nur ein Erdenleben, sondern lebt
das kosmische Leben mit. Und wenn eine Menschenseele aus den geistigen
Welten durch die Geburt ins Dasein heruntersteigt, so richten
sich schon vorher im außerirdischen Kosmos Kräfte zurecht, welche
den Ätherorganismus des Menschen zusammensetzen, so wie aus den
physischen Erdenkräften und physischen Erdenstoffen der physische
Leib des Menschen zusammengesetzt ist.


(siehe dazu auch -> [[Soziales Hauptgesetz]])
In den einfachsten Begriffen der Menschheit lebt eigentlich Hochmut
und Übermut, insbesondere in unserer materialistischen Zeit. In
unserer materialistischen Zeit glauben ja die Vorfahren auch, daß sie
die Nachkommen ganz allein ins Dasein stellen. Und indem der Materialismus
sich ausbreitet, wird man immer mehr und mehr glauben, daß
die Vorfahren allein es sind, die die Nachkommen ins Dasein stellen.
Anders ist es geistig gesehen. Die Menschen hier auf der Erde geben nur
die Veranlassung, daß das Geistige zu ihnen herunterkommen kann.
Das, was der Mensch als Vorfahre tun kann, das besteht einzig und
allein darinnen, daß er den Ort zubereitet, durch den sich ein Ätherleib,
der aus den Weiten des Kosmos in Kräften sich zubereitet, daß
ein solcher Ätherorganismus sich auf die Erde herabsenken kann. Dieser
Ätherorganismus ist ein ebenso organisiertes Wesen, wie es der physische
Organismus des Menschen ist. Den physischen Organismus des
Menschen, wir sehen ihn mit dem Haupte, mit den Armen, mit den
Händen, mit dem Rumpfe, mit alle dem, was er dem Anatomen, dem
Physiologen darbietet. Für die Geistesschau ist durchglüht, durchleuchtet,
wie wir wissen, dieser physische Organismus von dem Ätherorganismus.
Der physische Organismus atmet die Luft ein, atmet die Luft
aus. Der Ätherorganismus atmet Licht aus, und dieses Licht gibt er uns.
Und indem er Licht ausatmet und uns das Licht zuteilt, leben wir durch
sein Licht. Und er atmet Licht ein. Wie wir Luft ein- und ausatmen, so
atmet unser Ätherleib Licht aus und ein. Und indem er Licht einatmet,
verarbeitet er das Licht in sich, wie wir die Luft in uns physisch verarbeiten.
Lesen Sie das nach in meinen Mysteriendramen, wo an einer
bestimmten Stelle gerade dieses Geheimnis der ätherischen Welt dramatisch
entwickelt ist. Der Ätherleib atmet Licht ein, verarbeitet das
Licht in sich zur Dunkelheit, und in diese Dunkelheit kann er als seine
Nahrung den Weltenton aufnehmen, der in der Sphärenharmonie lebt,
und kann aufnehmen die Lebensimpulse. Wie wir die physische Nahrung
aufnehmen, so atmet ein und aus das ätherische Wesen, das in uns lebt,
Licht. Wie wir die Luft in uns als Sauerstoff verarbeiten und zu Kohlensäure
machen, so verarbeitet der Ätherleib das Licht und durchzieht
es mit Dunkelheit, wodurch es in Farben erscheint und der Ätherleib
uns, für den hellsichtigen Blick, in wogenden Farben erscheint. Aber
während der Ätherleib das Licht für die Dunkelheit zubereitet und
dadurch innere Atmungsarbeit für sich verrichtet, lebt er, indem er
den Weltenton aufnimmt, den Weltenton in das Weltenleben verarbeitet.
Das aber, was wir so als unseren Ätherleib aufnehmen, das kommt
zu uns herunter zu gewissen Zeiten aus den Weiten des Kosmos.


== Überarbeitung ==
Es ist heute noch nicht möglich, hinzuweisen auf die Umstände, wie
der menschliche Ätherleib auf den Bahnen des Lichtes herunterzieht,
wenn diese Bahnen des Lichtes durch die Sternkonstellation in einer
gewissen Weise gelenkt werden. Damit das einmal gesagt werden könne,
müssen die Menschen sich noch auf eine höhere Stufe der Moral erheben.
Denn heute noch würde gerade dieses Mysterium von dem Hereinziehen
der menschlichen Ätherleiber auf Lichtes- und Sphärenharmonie-Tonbahnen von den Menschen, wenn sie es kennten, in der
furchtbarsten Weise mißbraucht werden. Denn in diesem Mysterium
steckt alles, was, wenn die Menschen mit niederen Trieben es sich aneignen
wollten, den Vorfahren unumschränkte Macht über die ganze
Nachkommenschaft geben würde. Sie werden es daher glauben, daß
dieses Mysterium, wie auf Lichtesbahnen und auf den Bahnen der Töne
aus der Sphärenharmonie die Ätherleiber zu den Menschen, die sich
verkörpern, kommen, daß dieses Mysterium noch längere Zeit eben ein
Mysterium wird bleiben müssen. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen
kann man gerade von diesem Mysterium etwas wissen; denn
bei Nichterfüllung dieser Bedingungen würden die Menschen sich, wie
gesagt, als Vorfahren eine Macht über die Nachkommenschaft aneignen,
die unerhört wäre, wodurch die Nachkommenschaft gänzlich ihrer
freien Selbständigkeit, Persönlichkeit und Individualität beraubt werden
könnte, und der Wille der Vorfahren dieser Nachkommenschaft
aufgedrängt werden könnte. Weisheitsvoll ist dies für die Menschheit
in die Unbewußtheit gehüllt, und gedeiht durch den Willen der weisheitsvollen
Weltenlenkung in der Unbewußtheit ganz gut.|171|206ff}}


{{Zitat|Ist man bei der Arbeit mit dem ''ganzen'' Menschen, so kommt Überarbeitung fast nicht in Betracht. Die Arbeit muss aber eine nutzbringende sein. Schaden ist jede unfruchtbare Arbeit.|Leipzig|12. Oktober 1907 (Fragenbeantwortung; nicht veröffentlicht) [http://www.steiner-klartext.net/pdfs/19071012b-01-01.pdf]}}
== Die Bildung des Ätherleibs beim Herabstieg zur irdischen Inkarnation ==


== Arbeit ist ein Recht und nicht eine Ware ==
Wenn der Mensch zu seiner [[irdisch]]en [[Inkarnation]] herabsteigt, zieht er sich zunächst aus dem ganzen [[Kosmos]] seinen Ätherleib zusammen.


Im gesunden [[Sozialer Organismus|sozialen Organismus]] darf die Arbeit nicht mehr zur Ware werden, sondern muss den Charakter eines [[Recht]]es bekommen, das im [[Rechtsleben]] verankert ist und nicht im [[Wirtschaftsleben]]. Wenn die Arbeitskraft als Ware angesehen wird, so ist das eine heute nicht mehr berechtigte Erbschaft, die auf die Leibeigenschaft des Mittelalters und auf das Sklavenwesen des Altertums zurückführen ist. [[Zwangsarbeit]] jeglicher Form ist Ausdruck ungesunder sozialer Verhältnisse. Solche ungesunden Verhältnisse liegen auch vor, wenn nicht jeder wirtschaftlichen Leistung eine gleichwertige Gegenleistung entspricht. Real gesehen kann Arbeit im sozialen Zusammenhang nicht durch [[Geld]], sondern nur wieder durch Arbeit abgegolten werden.
[[Datei:GA 212 26.5.1922.jpg|thumb|600px|[[Wandtafelzeichnung]]: Die Bildung des Ätherleibs aus dem Kosmos.]]


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"Der Mensch muß essen, und was gegessen
"Das ist außerordentlich bedeutsam, daß, wenn wir so aus der allgemeinen
wird, das muß von irgendwelchen Menschen erarbeitet werden.
Ätherwelt beim Herunterstieg in die irdische Welt die
Der Mensch muß sich kleiden. Dasjenige, was er anzieht, müssen
Ätherkräfte heranziehen, wir in unseren Ätherleib eine Art Abbild
Leute erarbeiten. Damit ich einen Rock anziehen kann oder ein Beinkleid,
des Kosmos mitnehmen. Wenn wir den Ätherleib des Menschen in
müssen Menschen stundenlang ihre Arbeitskraft verwenden, um
dem Momente herausnehmen könnten, wo der Mensch sich mit dem
das zustandezubringen. Die arbeiten für mich. Davon lebe ich, nicht
physischen Leib verbindet, so würden wir, viel schöner als das jemals
von meinem Gelde. Mein Geld hat keinen andern Wert, als daß es mir
mechanisch geformt worden ist, eine Sphäre haben mit den Sternen,
die Macht gibt, des andern Arbeit zu benützen. Und so wie die sozialen
mit dem Tierkreis, mit Sonne und Mond.
Verhältnisse heute liegen, fängt man erst an, Interesse für seine Mitmenschen
 
zu haben, wenn man sich diese Frage in der entsprechenden
Diese Konfigurationen des Ätherleibes bleiben noch vorhanden,
Weise beantwortet, wenn man im Geiste sieht: Soundso viele Menschen
wenn der Mensch mit seinem physischen Leib während der Embryonalzeit
müssen soundso viele Stunden arbeiten, damit ich in der sozialen
immer mehr und mehr zusammenwächst. Sie blassen nur etwas
Struktur drinnen leben kann. Nicht darum handelt es sich, daß man
ab, aber sie bleiben vorhanden. Und sie bleiben auch vorhanden
sich selber wohltut, indem man sich sagt: Ich liebe die Menschen. -
bis in das siebente Lebensjahr hinein, bis zum Zahnwechsel. Da ist
Man liebt nicht die Menschen, wenn man glaubt, man lebe von seinem
durchaus im kindlichen Ätherleib noch immer diese Weltensphäre
Gelde, und sich nicht im geringsten vorstellt, wie die Menschen für
zu erkennen. Mit dem siebenten Jahre, mit dem Zahnwechsel, beginnen
einen arbeiten, damit man nur des Lebens Minimum überhaupt hat.
die Gebilde, die man da drinnen schaut in dem Ätherleib, gewissermaßen
strahlig zu werden, während sie vorher mehr sternig
waren. Ich zeichne das schematisch für die Zeit von dem siebenten
bis ungefähr zum vierzehnten Jahr, vom Zahnwechsel bis zur Geschlechtsreife
(siehe Zeichnung, rote Strahlen). Wie gesagt, es verblaßt während der Embryonalzeit schon und dann immer mehr, aber
es ist noch deutlich vorhanden. Vom Zahnwechsel ab jedoch beginnt
es ganz zu verblassen, dafür aber Strahliges nach innen zu senden
(rot). Ich möchte sagen: die Sterne lösen sich auf im menschlichen
Ätherleib, sie werden zu Strahlen, die die Tendenz haben, da im
Inneren zusammenzukommen.
 
Das alles geschieht langsam und allmählich während des ganzen
Lebensabschnittes vom Zahnwechsel bis zur Geschlechtsreife. Bei
der Geschlechtsreife ist es dann so weit, daß, indem diese Strahlen
hier zusammengewachsen sind, sie innerlich eine Art eigenes Gebilde,
ein ätherisches Gebilde formen (rot). Man möchte sagen: Dasjenige,
was die Umfangssterne waren, das strahlt zuerst nach innen; dann
hört es später auf, da werden diese Sterne vollständig blaß. Es bleibt
natürlich immer etwas vorhanden, aber es wird ganz blaß. Es werden
auch diese Strahlen blaß. Dagegen wird das, was sich in der Mitte gewissermaßen
zusammengeballt hat, besonders lebendig. Und in dem,
was sich da in der Mitte zusammengeballt hat, in dem hängt in der
Zeit, in der auch die Geschlechtsreife eintritt, das physische Herz
darinnen. Das ist also an der Stelle des menschlichen Organismus, wo
das physische Herz darinnenhängt mit den Adern (blau) [...]


Aber dieser Gedanke: Soundso viel Leute arbeiten, damit man des
Sie dürfen nicht glauben, daß der
Lebens Minimum hat -, der ist ja untrennbar von dem anderen Gedanken,
Mensch etwa nicht vorher auch ein Ätherherz hätte; das hat er schon;
daß man das wiederum der Sozietät zurückgeben muß, nicht
aber das bekommt er auf eine andere Art als das, was dann Ätherherz
durch Geld, sondern wiederum durch Arbeit, was für einen gearbeitet
wird. Denn in der Tat wird das, was sich da von der Geschlechtsreife
wird. Und erst, wenn man sich verpflichtet fühlt, das Quantum von
an zusammengeballt hat, das Ätherherz. Bis dahin hat er, wie gesagt,
Arbeit, das für einen geleistet wird, auch wiederum zurückzuarbeiten
auch ein Ätherherz, aber das hat er bekommen als Erbschaft, das hat
in irgendeiner Form, erst dann hat man Interesse für seine Mitmenschen.
er bekommen durch die Kräfte, welche im Embryo drinnen sind.
Daß man seinen Mitmenschen sein Geld gibt, das bedeutet
Wenn der Mensch nämlich seinen Ätherleib hat, und sich mit seinem
nur, daß man die Mitmenschen am Gängelbande, am Sklavenbande
Ätherleib nach dem physischen Organismus hin begibt, so wird auch
führen kann, sie zwingen kann, daß sie für einen arbeiten. Können Sie
eine Art Ätherherz, ein stellvertretendes Ätherherz gewissermaßen,
sich aus Ihrer Erfahrung nicht selbst die Antwort geben auf die Frage:
durch die Kräfte des physischen Leibes zusammengezogen. Dieses
Wie viele Menschen bedenken, daß Geld nur eine Anweisung auf
Ätherherz aber, das der Mensch in seinem Kindheitsalter hat, das -
menschliche Arbeitskraft, daß Geld nur ein Machtmittel ist? Wie viele
es ist der Ausdruck etwas unschön für die Gewohnheiten, die wir
Menschen sehen im Geiste, daß sie gar nicht da sein könnten in dieser
haben, aber es trifft ganz genau das, um was es sich handelt -, das
physischen Welt, ohne daß sie der Arbeit der anderen Menschen das,
verfault nach und nach, und an seine Stelle setzt sich, gleichsam
was sie selbst beanspruchen für ihr Leben, verdanken? - Sich verschuldet
immerfort ersetzend das, was da ätherisch faulend herausfällt, jenes
fühlen der Gesellschaft, in der man drinnen lebt, das ist der
Ätherherz, welches eine Zusammenballung der ganzen Weltensphäre
Beginn jenes Interesses, das verlangt werden muß für eine gesunde
ist, das wirklich ein Bild des Kosmos ist, und das wir uns als ein
soziale Gestaltung." {{Lit|{{G|186|45f|46}}}}
ätherisches Gebilde mitbringen, wenn wir durch Konzeption und
Geburt ins irdische Dasein schreiten.
 
Man kann also wirklich eine deutliche Veränderung des ganzen
ätherischen Leibesgebildes verfolgen, das der Mensch während der
Zeit von der Geburt oder schon von der Konzeption an bis zu der
Geschlechtsreife in sich trägt. Man möchte sagen: Mit der Geschlechtsreife
eigentlich erst ist des Menschen eigenes, aus seinem
ätherischen Leibe herausgebildetes, nicht durch äußere Kräfte provisorisch
gebildetes Ätherherz vorhanden." {{Lit|{{G|212|114ff}}}}
</div>
</div>


Gefordert ist eine solidarische, sozial gerechte, auf Leistung und Gegenleistung beruhende Gestaltung der Arbeitswelt. Das "Recht auf Arbeit" wird in einigen Verfassungen europäischer Länder als Staatsziel aufgeführt. Nur selten jedoch werden daraus auch praktische Konsequenzen gezogen, wie in den meisten skandinavischen Ländern, durch die dortige Etablierung eines starken Sozialstaats. In Deutschland hingegen wurde mit der Einführung von "[[Wikipedia:Hartz-Konzept#Hartz IV|Hartz IV]]" im Jahre 2005 eine allgemeine Arbeitspflicht ([[Zwangsarbeit]]) begründet, die zu einem drastischen Sozialabbau beigetragen hat, wenngleich hierdurch die Zahl der Arbeitslosen auch stark reduziert werden konnte, was vor allem durch die besondere Förderung von [[Wikipedia:Leiharbeit|Leiharbeit]] und weiteren prekären Beschäftigungsverhältnissen erreicht wurde. Im Zuge dieser gesetzlichen Maßnahmen wurden die Grundrechte (-> [[Wikipedia:Grundgesetz|Grundgesetz]]) der arbeitsuchenden Menschen weiter ausgehöhlt und stehen heute oft nur noch auf dem Papier.
== Die Bedeutung der Mondenkräfte für die Bildung des Ätherleibs ==


{{GZ|... wer in den Geist meines Buches
{{GZ|Der Mensch war natürlich ein ganz anderes Wesen, als er auf
«[[Die Kernpunkte der Sozialen Frage]]» eindringt, der wird sehen,
einer Erde stand und sich entwickelte, die den Mond noch im Leibe
daß dasjenige, was nun wirklich jedem einigermaßen menschlich
hatte. Die Erde ist um dasjenige, was der Mond ist, verarmt, als
denkenden Menschen - das sage ich hier ganz unverblümt - als das
dieser Mond von der Erde herausgegangen war, und der Mensch
Scheußlichste erscheinen muß, ein bürokratisch angeordneter
wird mit den anderen Kräften, seither eben mit den bloßen Erdenkräften,
Arbeitszwang, daß der in der Zukunft [in einem dreigegliederten
nicht mehr mit den Erden- und Mondenkräften, nach
sozialen Organismus] wegfallen kann. Natürlich ist ja jeder aus den
unten hin von der Erde gestaltet, festgehalten. Dasjenige dagegen,
sozialen Verhältnissen heraus gezwungen zu arbeiten, und man hat
was, als der Mond noch in der Erde war, auf den Menschen von
nur die Wahl, entweder zu verhungern oder zu arbeiten. Einen
innen heraus aus der Erde wirkte, das wirkt, nachdem der Mond
anderen Arbeitszwang als den, der sich auf diese Weise aus den
außen ist, von außen herein, vom Monde herein auf den Menschen.
Verhältnissen ergibt, kann es nicht geben [in einer sozialen Ordnung],
So daß man sagen kann: Die Mondenkräfte durchstrahlten einmal
in der doch die Freiheit des menschlichen Wesens eine
den Menschen, indem sie zuerst auf seine Gliedmaßen, auf Füße
Grundbedingung ist.|337a|78}}
und Beine auftrafen und dann ihn von unten nach oben durchströmten.
Seit dem Herausgang des Mondes aus der Erde wirken die
Mondenkräfte umgekehrt, vom Haupte des Menschen nach unten.
Damit haben diese Mondenkräfte aber eine ganz andere Aufgabe
für den Menschen erhalten, als sie früher hatten.


(siehe dazu auch -> [[Warencharakter der menschlichen Arbeit]])
[[Datei:GA233a_140.gif|center|250px|Tafel 11 (S. 140)]]


== Arbeitsteilung ==
Wodurch kommt denn diese Aufgabe nun zum Vorschein? Diese
[[Arbeitsteilung| ''Siehe auch --> Hauptartikel Arbeitsteilung'']]
Aufgabe kommt dadurch zum Vorschein, daß der Mensch ja ganz
bestimmte Erlebnisse hat, wenn er aus dem vorirdischen Dasein
heruntersteigt zum irdischen Dasein. Wenn der Mensch die Zeit
zwischen dem Tode und einer neuen Geburt durchgemacht hat,
wenn er in bezug auf Seelisch-Geistiges alles absolviert hat, was zu
absolvieren ist zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, da
schickt sich der Mensch an zum Heruntersteigen zur Erde, zum Sichverbinden
mit dem, was ihm von Vater und Mutter an Physisch-Körperlichem übergeben wird. Aber ehe er von seinem Ich und von
seinem astralischen Leibe aus die Möglichkeit finden kann, sich mit
dem physischen Leibe zu verbinden, muß er sich mit einem Ätherleib
umkleiden, den er aus der Umgebung des Kosmos heranzieht.
Dieser Vorgang hat sich gründlich verändert seit der Zeit, da der
Mond von der Erde ausgetreten ist. Als der Mensch vor dem Mondenausgange,
nachdem er das Leben zwischen dem Tode und einer
neuen Geburt absolviert hatte, sich der Erde wieder näherte, da
brauchte er Kräfte, durch die er den Äther, der ja in alle Welt zerstreut
ist, um sich herum, um sein Ich und seinen astralischen Leib
anordnen konnte in Form eines Ätherleibes. Diese Kräfte hat er
bekommen beim Herannahen an das irdische Dasein von dem in der
Erde befindlichen Monde heraus. Seit der Mond sich abgespalten
hat, bekommt der Mensch diese Kräfte, die er braucht, um seinen
Ätherleib zu bilden, von außerhalb der Erde, eben von dem von der
Erde abgespaltenen Monde, so daß der Mensch unmittelbar vor
seinem Eintritte in das irdische Leben an dasjenige appellieren muß,
was in den Mondenkräften liegt, also an etwas Kosmisches, um
seinen Ätherleib zu bilden.


Die menschliche Arbeit ist im Zuge der Kulturentwicklung von der bloßen Selbstversorgung zur weitreichenden Arbeitsteilung vorangeschritten:
Dieser Ätherleib muß nun so gebildet werden, daß er gewissermaßen
eine äußere und eine innere Seite hat. Stellen wir uns
ganz schematisch diesen Ätherleib vor, wie er gebildet wird. Er hat
eine Außenseite, und er hat eine Innenseite. Also wir können uns
vorstellen, daß der Mensch seinen Ätherleib nach der Außen- und
nach der Innenseite bildet.


<div style="margin-left:20px">
[[Datei:GA233a_141.gif|center|250px|Tafel 11 (S. 141)]]
"Arbeitsteilung bewirkt in einer richtigen Weise die Verbilligung der Produkte. Tendenzen gegen die Arbeitsteilung (durch Selbstversorgung) wirken umgekehrt die Produkte verteuernd." {{Lit|{{G|340|52}}}}
 
</div>
Wenn der Mensch das Äußere dieses Ätherleibes formt, so
braucht er die Kräfte des Lichtes, denn der Ätherleib wird neben
anderem Substantiellen vorzugsweise aus dem flutenden Lichte des
Kosmos gebildet. Aber Sonnenlicht ist dafür nicht brauchbar.
Sonnenlicht kann nicht Kräfte liefern, welche den Menschen befähigen
können, seinen Ätherleib zu formen. Dazu ist notwendig
das von der Sonne nach dem Monde scheinende und von dem
Monde wiederum zurückstrahlende Licht, das dadurch wesentlich
verändert ist. Aber all das Licht, das uns vom Monde zukommt, das
überhaupt vom Monde aus hinausstrahlt in den Kosmos, das enthält
die Kräfte, durch welche der Mensch beim Heruntersteigen imstande
wird, die äußere Seite seines Ätherleibes zu bilden. Dagegen
alles das, was geistig vom Monde ausstrahlt, wenn Neumond ist, das
strahlt die Kräfte in den Kosmos, die der Mensch braucht, um die
Innenseite seines Ätherleibes zu bilden. So daß es also mit diesem
Rhythmus zwischen äußerer Lichterscheinung des Mondes und
Dunkelwerden des Mondes zusammenhängt, daß der Mensch
Außenseite und Innenseite seines Ätherleibes bilden kann.|233a|139ff}}
 
== Die Entwicklung des Ätherleibs während des Erdenlebens ==
 
Während der ersten Kindheitsjahre ist der Ätherleib weitestgehend mit der Bildung des physischen Leibes beschäftigt, wobei er seine Kräfte noch sehr wesentlich aus der umgebenden Äthersphäre schöpft. Erst mit dem Zahnwechsel um das 7. Lebensjahr, wenn die grundsätzliche Ausgestaltung des physischen Leibes auf erster Stufe abgeschlossen ist, ist der Ätherleib soweit in sich konsolidiert und individualisiert, dass er als relativ selbstständige Wesenheit geboren wird. Ein Teil seiner Ätherkräfte wird von nun an nicht mehr für die unmittelbare Ausgestaltung des physischen Leibes benötigt und ist jetzt für die seelische Bildung verfügbar ([[Schulreife]]). Dadurch erfährt etwa das [[Gedächtnis]] seine ganz besondere Ausbildung, denn im freigewordene Teil des Ätherleibes ist der eigentliche Sitz des Gedächtnisses, wie er überhaupt der Träger aller tiefergehenden Lebensgewohnheiten, und so auch der menschlichen [[Temperamente]] ist.


<div style="margin-left:20px">
Mit der Geschlechtsreife um das 14. Lebensjahr, wenn der menschliche [[Astralleib|Astral- oder Seelenleib]] seine Eigenständigkeit erlangt, werden weitere Teile des Ätherleibes frei und bilden nun die Grundlage des intellektuellen Denkens. Denn ihrem innersten Wesen nach sind diese Ätherkräfte die lebendig bildenden Gedankenformen, die die ganze lebendige Natur gestalten und ihre lebendigen Gesetzmässigkeiten bestimmen. Durch unseren Intellekt erleben wir diese Gedankenkräfte allerdings nicht unmittelbar, sondern nur als tote, kraftlose, unwirkliche Spiegelbilder, die uns durch das physische Werkzeug des Gehirns zurückgeworfen werden. Das ist gerade dadurch möglich, dass unser Nervenzentrum der am wenigsten lebendige Teil unseres physischen Leibes ist. Das Gehirn, wenn es einmal in seiner Grundstruktur ausgebildet ist, saugt eben dadurch die Ätherkräfte am allerwenigsten auf, sondern wirft sie als seelische Spiegelbilder zurück.
"Man spricht viel von der modernen Arbeitsteilung, von deren Wirkung als Zeitersparnis, Warenvollkommenheit, Warenaustausch und so weiter; aber man berücksichtigt wenig, wie sie das Verhältnis des einzelnen Menschen zu seiner Arbeitsleistung beeinflusst. Wer in einem auf Arbeitsteilung eingestellten sozialen Organismus arbeitet, der erwirbt eigentlich niemals sein Einkommen selbst, sondern er erwirbt es durch die Arbeit aller am sozialen Organismus Beteiligten. Ein Schneider, der sich zum Eigengebrauch einen Rock macht, setzt diesen Rock zu sich nicht in dasselbe Verhältnis wie ein Mensch, der in primitiven Zuständen noch alles zu seinem Lebensunterhalte Notwendige selbst zu besorgen hat. Er macht sich den Rock, um für andere Kleider machen zu können; und der Wert des Rockes für ihn hängt ganz von den Leistungen der andern ab. Der Rock ist eigentlich Produktionsmittel. Mancher wird sagen, das sei eine Begriffsspalterei. Sobald er auf die Wertbildung der Waren im Wirtschaftskreislauf sieht, wird er diese Meinung nicht mehr haben können. Dann wird er sehen, dass man in einem Wirtschaftsorganismus, der auf Arbeitsteilung beruht, gar nicht für sich arbeiten kann. Man kann nur für andere arbeiten, und andere für sich arbeiten lassen. Man kann ebensowenig für sich arbeiten, wie man sich selbst aufessen kann. Aber man kann Einrichtungen herstellen, welche dem Wesen der Arbeitsteilung widersprechen. Das geschieht, wenn die Gütererzeugung nur darauf eingestellt wird, dem einzelnen Menschen als Eigentum zu überliefern, was er doch nur durch seine Stellung im sozialen Organismus als Leistung erzeugen kann. Die Arbeitsteilung drängt den sozialen Organismus dazu, dass der einzelne Mensch in ihm lebt nach den Verhältnissen des Gesamtorganismus; sie schließt wirtschaftlich den Egoismus aus. Ist dann dieser Egoismus doch vorhanden in Form von Klassenvorrechten und dergleichen, so entsteht ein sozial unhaltbarer Zustand, der zu Erschütterungen des sozialen Organismus führt. In solchen Zuständen leben wir gegenwärtig." {{Lit|{{G|23|133f}}}}
</div>


== Gemeinsames Geistesleben eines Betriebs ==
Der Preis dafür, dass der Mensch mit dem Intellekt begabt wurde, ist aber, dass er dadurch den [[Tod]] viel stärker in sein Wesen aufgenommen hat als jedes andere Erdenwesen. Das zeigt sich schon an der, verglichen mit den Tieren, viel geringeren Regenerationsfähigkeit des menschlichen Leibes. Besonders deutlich zeigt sich das an den niedern Tieren: Ein Regenwurm etwa kann verlorengegangene Ringsegmente weitgehend regenerieren, und selbst ein Frosch kann ein abgetrenntes Beinchen noch rudimentär nachwachsen lassen. In der wuchernden und sprossenden Pflanzenwelt gehen überhaupt noch all die Kräfte, die beim Menschen für den Intellekt abgezogen werden, in der lebendigen Wachstumstätigkeit auf.


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Ähnlich dem physischen Leib ist der Ätherleib ein in sich gegliederter Organismus. Jedem physischen Organ ist ein entsprechendes Ätherorgan zugeordnet, das dieses gestaltet und erhält. So kann man von einem Äthergehirn, einem Ätherherzen, einer ätherischen Lunge usw. sprechen. Der Ätherleib zeigt auch geschlechtsspezifische Unterschiede, wobei einem männlichen physischen Leib ein weiblicher Ätherleib entspricht und umgekehrt. Wirklich kennenlernen kann man ihn nur durch übersinnliche Anschauung:
"Das Kapital ist der Geist des
Wirtschaftslebens. Und ein großer Teil der Schäden unserer heutigen
Zeit beruht darauf, daß die Kapitalverwaltung, die Kapitalfruktifizierung
dem Geistesleben entzogen ist. Darum handelt es sich gerade,
daß das Verhältnis, sagen wir, des körperlich Arbeitenden zu dem mit
Hilfe des Kapitals Organisierenden, ebenso behandelt werden kann
im gesunden sozialen Organismus als ein bloßes, auf gegenseitigem
Verständnis ruhendes Vertrauensverhältnis, wie zürn Beispiel die
Wahl der freien Schule. Im gesunden sozialen Organismus kann gar
nicht jene Abschließung zwischen dem Unternehmer und dem Arbeiter
weiter bestehen...


Es muß als eine Notwendigkeit angesehen werden, daß ebenso wie
:"Wer den Ätherleib aus eigener Anschauung kennenlernen will, der muß imstande sein, bei voller Aufrechterhaltung des gewöhnlichen Bewußtseins sich selbst durch eigene Willensstärke den physischen Leib abzusuggerieren. Dann aber ist der Raum für ihn trotzdem nicht leer; vor sich hat er dann den Ätherleib, der in einer rötlich-bläulichen Lichtform, wie ein Schemen, aber glänzend, leuchtend, etwas dunkler als junge Pfirsichblüten, erscheint. Diesen Ätherleib können wir niemals sehen, wenn wir uns einen Kristall absuggerieren, wohl aber bei der Pflanze und beim Tier, denn dieser Teil ist es ja, der die Ernährung, das Wachstum und die Fortpflanzung bewirkt." {{lit|{{G|95|15ff}}}}
an der Maschine gearbeitet wird, ebenso regelmäßig in Besprechungsstunden
zwischen dem Unternehmer und dem Arbeiter die geschäftlichen
Verhältnisse besprochen werden, so daß der Arbeiter fortdauernd
ganz genau den Überblick hat über dasjenige, was geschieht -
das ist es, was für die Zukunft angestrebt werden muß - und daß der
Unternehmer wiederum jederzeit genötigt ist, sich völlig zu decouvrieren
vor dem Arbeiter und mit ihm alle Einzelheiten zu besprechen,
so daß ein gemeinsames Geistesleben die Fabrik, die Unternehmung
umschließt. Darauf kommt es an. Denn ist es erst möglich, daß
sich jenes Verhältnis herausstellt, auf Grund dessen der Arbeiter sich
sagt: Ja, der ist ja ebenso notwendig wie ich, denn was soll meine
Arbeit im gesellschaftlichen Organismus, wenn der nicht da ist? Der
stellt meine Arbeit an den richtigen Platz. - Aber der Unternehmer
wird auch genötigt sein, diese Arbeit wirklich an den richtigen Platz
zu stellen und ihm das seinige zukommen zu lassen, denn alles wird
durchschaubar sein." {{Lit|{{G|189|133f}}}}
</div>


== Ein sozial verträglicher Begriff der menschlichen [[Arbeit]] ==
== Der menschliche Ätherleib als Kompendium der Formkräfte des Tierreichs ==


=== Die unsinnige Unterteilung in sensorische und motorische Nerven ===
Der Ätherleib enthält in sich, zusammengedrängt und zusammengehalten durch die Formkräfte des physischen Leibes, all die Bildekräfte, die draußen in der Natur im ganzen ausgebreiteten Tierreich gestalten wirken. Das würde sich zeigen, wenn man den Ätherleib vom physischen Leib abtrennen könnte; dann würden die Formen des Tierreichs gleichsam herausspringen:


Ein sozial verträglicher [[Begriff]] der menschlichen Arbeit lässt sich nur finden, wenn die unsinnige Unterteilung in motorische und sensorische [[Nerven]] aufgegeben wird; in Wahrheit sind alle Nerven sensorisch. Die [[Wille]]nstätigkeit des [[Mensch]]en ist nicht durch die motorischen Nerven bedingt, sondern durch ein unmittelbares Zusammensein der [[Seele]] mit der Außenwelt. Die sogenannten motorischen Nerven dienen nur der Wahrnehmung der dadurch entstehenden Bewegung:
:"Und wie würden denn diese Teile, die da herausspringen aus uns, wenn wir den physischen Leib abtrennen könnten, aussehen? Ja, sehen Sie, so sonderbar das den heutigen gescheiten Menschen klingt, wahr ist es doch: Diese Teile des Ätherleibes würden Formen annehmen und sie würden ungefähr das ausgebreitete Tierreich sein, das heißt, alle die möglichen Formen des Tierreiches würden zum Vorschein kommen. Es würde wirklich so sein, daß ein gewisser Teil Ihres Ätherleibes _ der des Kopfes - sich vogelähnlich gestalten würde, ein gewisser Teil des Ätherleibes, zum Beispiel aus der in der Nähe des Kehlkopfes befindlichen Partie, würde eine sehr schöne, fast engelhafte Tiergestalt sein und so weiter. Also wir tragen im Grunde genommen das ganze Tierreich in unserem Ätherleibe in uns. Das ist durchaus wahr. Unser Ätherleib ist das ausgebreitete Tierreich, das zusammengedrängt, zusammengehalten wird durch die Elastizität des physischen Leibes. Als die Entwickelung noch auf anderen Stufen war, in früheren Urzeiten, war ja überhaupt die ganze menschliche Gestalt verteilt in die vielen Tiere. Wenn man das bedenkt, dann versteht man erst dasjenige, was in grobklotziger Weise heute als Darwinismus angesehen wird. Die Menschheit hatte sich gleichsam vorbereitet, indem sie dasjenige, was sie später nur als Ätherleib ausbilden soll, auseinandergebildet hat, wie in dem Fächer des heutigen Tierreichs, das dazumal etwas anders ausgesehen hat als das heutige, veränderte Tierreich. Das heutige Tierreich ist nicht mehr dasjenige, von dem die Menschheit abstammen könnte, sondern ein ganz anderes Tierreich. Aber die Kräfte, die in diesem Tierreiche ausgebreitet sind, sind gewissermaßen extrahiert worden und sind heute noch in unserem Ätherleibe vorhanden." {{lit|{{G|167|165ff}}}}


<div style="margin-left:20px">
== Die Auflösung des Ätherleibs nach dem Tod ==
"Woher rühren denn die falschen Begriffe
über die Arbeit? - Wer richtige Begriffe über die sogenannten motorischen
Nerven hat, der wird sicher auch bald zu richtigen Begriffen über
die Funktion der Arbeit im sozialen Organismus kommen. Wer nämlich
einsieht, daß es keine motorischen Nerven gibt, sondern daß die sogenannten
motorischen Nerven nur Empfindungsnerven für die Natur
des betreffenden Gliedes sind, auf das der Wille seine Kraft überträgt,
der wird finden, wie stark jeder Willensimpuls schon dadurch, daß er
ein solcher ist, in der Arbeit zum Ausdruck kommt, wie stark er in der
Außenwelt steht. Dadurch aber, durch einen wirklichen Begriff des
Willens und der Beziehung des Willens zum menschlichen Organismus,
wird er eine wirkliche Unterlage bekommen, die Verwandtschaft einzusehen
zwischen Wille und Arbeit. Dadurch aber wird er auch zu richtigen
sozialen Begriffen, zu richtigen sozialen Vorstellungen und auch
Empfindungen über eine solche Idee kommen. Man kann sagen: Wie
der Mensch sozial denkt, das ist in vieler Beziehung abhängig davon, ob
er gewisse Naturbegriffe in richtiger oder unrichtiger Weise entwickeln
kann. Man muß sich klar sein darüber, daß derjenige, der da meint, im
Menschen selber seien motorische Nerven die Erreger des Willens, niemals
eigentlich einen wirklichen Zusammenhang herausfinden kann
zwischen dem Erreger der Arbeit, dem Willen, und der Funktion der
Arbeit im sozialen Organismus." {{Lit|{{G|332a|145}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
Während des Erdenlebens wird die Form des Ätherleibs durch den [[Physischer Leib|physischen Leib]] zusammengehalten und deckt sich weitgehend mit diesem, besonders im Bereich des oberen Menschen. Wenn mit dem [[Tod]] der physische Leib abfällt, beginnt sich der Ätherleib auszudehnen und wird in einem Zeitraum von etwa 3 bis 4 Tagen dem Weltenäther einverwoben. In dieser kurzen Zeit erlebt der Mensch einen Rückblick auf sein vergangenes Erdenleben in Form eines umfassenden [[Lebenspanorama]]s. Nur ein kleiner, bereits vergeistigter Extrakt des Ätherleibs steigt dann mit dem [[Ich]] weiter auf in die [[geistige Welt]].
"Kein Mensch kann in irgendeiner Sozialwissenschaft ein richtiges
Verständnis des Menschen für sein Verhältnis zur Arbeit gewinnen,
der auf der vertrackten Unterscheidung zwischen sensitiven und
motorischen Nerven seine Begriffe, seine Vorstellungen aufbaut. Denn
man wird stets kuriose Begriffe von dem bekommen, was menschliche
Arbeit in Wirklichkeit ist, wenn man einerseits fragt: Was geht
eigentlich im Menschen vor, wenn er arbeitet, wenn er seine Muskeln
in Bewegung bringt? - und andererseits keine Ahnung davon hat,
daß dieses In-Bewegung-Bringen der Muskeln nicht auf den sogenannten
motorischen Nerven beruht, sondern auf dem unmittelbaren
Zusammensein der Seele mit der Außenwelt [...]


Wenn ich mit einer Maschine in Berührung komme, muß ich als
{{GZ|Während der Verbindung des Menschen mit seinem physischen
ganzer Mensch mit ihr in Berührung kommen; da muß ich ein Verhältnis
Leibe tritt die äußere Welt in Abbildern ins Bewußtsein;
herstellen vor allen Dingen zwischen meinen Muskeln und
nach der Ablegung dieses Leibes wird wahrnehmbar,
dieser Maschine. Dieses Verhältnis ist dasjenige, worauf des Menschen
was der Astralleib erlebt, wenn er durch keine physischen
Arbeit wirklich beruht. Auf dieses Verhältnis kommt es an, wenn man
Sinnesorgane mit dieser AußenWelt verbunden ist Neue Erlebnisse
die Arbeit sozial werten will, auf das ganz besondere Verhältnis des
hat er zunächst nicht Die Verbindung mit dem
Menschen zu der Arbeitsgrundlage.
Ätherleibe hindert ihn daran, etwas Neues zu erleben. Was
er aber besitzt, das ist die ''[[Erinnerung]]'' an das vergangene
Leben. Diese läßt der noch vorhandene Ätherleib als ein
umfassendes, lebensvolles Gemälde erscheinen. Das ist das
erste Erlebnis des Menschen nach dem Tode. Er nimmt das
Leben zwischen Geburt und Tod als eine vor ihm ausgebreitete
Reihe von ''[[Bild]]ern'' wahr.|13|95}}


Mit was für einem Arbeitsbegriff arbeiten wir denn heute? Das, was
{{GZ|Aber man kann nicht lange den Ätherleib an sich behalten nach dem
im Menschen vorgeht, wenn er, wie man sagt, arbeitet, das ist nicht
Tode, denn dieser Äther leib hängt ja eigentlich zusammen mit dem
verschieden, ob er nun an einer Maschine sich abmüht, ob er Holz
ganzen Kosmos; er will sich immer in den Kosmos ausbreiten. Wenn
hackt, oder ob er zu seinem Vergnügen Sport treibt. Er kann sich
wir im Leben für einen Augenblick unseren physischen Leib verlieren
geradeso mit dem Sportvergnügen abnützen, er kann ebensoviel
würden, würde sogleich der Ätherleib wie durch eine elastische Kraft
Arbeitskraft konsumieren bei dem sozial überflüssigen Sport wie bei
die Tendenz bekommen, sich in den ganzen Kosmos aufzulösen. Und
dem sozial nützlichen Holzhacken. Und die Illusion über den Unterschied
nur durch den physischen Leib, in dem dieser Ätherleib immer drinnenbleibt,
zwischen motorischen und sensitiven Nerven ist es, die psychologisch
wird er während des Lebens zusammengehalten. Hat man nicht
die Menschen ablenkt davon, auch einen wirklichen Arbeitsbegriff
mehr die zusammenbindende Kraft des physischen Leibes, dann beginnt
zu erfassen, der nur erfaßt werden kann, wenn man den Menschen
der Ätherleib sich auszubreiten und er wird nach einigen Tagen
nicht darnach betrachtet, wie er sich abnützt, sondern darnach,
durch seine große Ausbreitung nicht mehr für uns da sein. Sie wissen
wie er sich in ein Verhältnis stellt zur sozialen Umgebung. Ich glaube
ja, wenn Sie einen kleinen Wassertropfen nehmen, dann ist er da;
Ihnen, daß Sie davon noch keinen deutlichen Begriff bekommen
wenn Sie ihn erwärmen, so breitet er sich nach allen Seiten aus und
haben, weil die Begriffe, die man heute von diesen Dingen erhalten
er ist nicht mehr da. Sie können ihn nicht mehr sehen. So breitet sich
kann, so verkehrt sind durch unser Schulwesen, daß es erst einige
der Ätherleib nach dem Tode aus und er ist nach wenigen Tagen eben
Zeit dauern wird, bis man den Übergang von dem sozial unsinnigen
nicht mehr da.
Arbeitsbegriff, von dem wahnsinnigen wissenschaftlichen Begriff der
Unterscheidung der sensitiven und motorischen Nerven, finden wird.
Aber in diesen Dingen liegt zugleich der Grund dafür, warum wir so
unpraktisch denken. Denn wie kann eine Menschheit praktisch über
das Praktische denken, die sich der wahnsinnigen Vorstellung hingibt:
in unserem Inneren waltet ein Telegraphenapparat, und die
Drähte gehen hin zu irgend etwas im Gehirn und werden dort umgeschaltet
in andere Drähte, sensitive und motorische Nerven? Von
unserer, einem verkehrten Schulwesen entspringenden Unwissenschaft,
an die das breite Publikum, verführt durch die Zeitungspest,
glaubt, geht aus das Unvermögen, wirklich sozial zu denken." {{Lit|{{G|192|154f}}}}
</div>


== Anmerkungen, Nachweise ==
Die Initiationsweisheit zeigt, daß dieses nur wenige Tage dauert,
<references />
weil man durch die Initiationsweisheit dazu kommt, gewissermaßen
== Siehe auch ==
künstlich im Erdenleben den Ätherleib zu benutzen. Er bleibt dann im
* [[wikipedia:Arbeit (Betriebswirtschaftslehre)|Arbeit (Betriebswirtschaftslehre)]], Komponente der Produkterzeugung und ein Produktionsfaktor
physischen Leib drinnen, aber man benutzt ihn, indem man auf den
* [[wikipedia:Arbeit (Philosophie)|Arbeit (Philosophie)]], das bewusste schöpferische Handeln des Menschen
physischen Leib keine Rücksicht nimmt und dann hat man auch den
* [[wikipedia:Arbeit (Sozialwissenschaften)|Arbeit (Sozialwissenschaften)]], bezahlte Erwerbstätigkeit und unbezahlte Reproduktionsarbeit
Rückblick auf sein Erdenleben. Man hat dann aber auch, indem man
* [[wikipedia:Arbeit (Volkswirtschaftslehre)|Arbeit (Volkswirtschaftslehre)]], einer der Produktionsfaktoren in menschlichen Gesellschaften
den Rückblick auf sein Erdenleben hat, in diesem Ätherleib zugleich
eine Spiegelung des ganzen Weltenalls erglänzen. Es ist der ganze
Sternenhimmel zugleich im Ätherleib drinnen. Sie können den Ätherleib
abgesondert von diesem physischen Leib gar nicht schauen, ohne
daß der Ätherleib Ihnen überall die Sternenwelt, die Planeten und die
Fixsterne zeigt. Und diese Planeten und diese Fixsterne nehmen zuletzt
den Ätherleib auf. Und da ist es so, daß die Initiationswissenschaft, die
Initiationsweisheit eben höchstens drei bis vier Tage lang die Bilder
festhalten kann, die sie auf diese Weise im Ätherleib hat; dann verschwinden
sie, und man muß vorher, wenn man überhaupt einen Zusammenhang
damit behalten will, in seinen physischen Leib zurückkehren,
damit der Ätherleib zusammengehalten wird. So schwindet
einem also auch dieser Ätherleib wenige Tage nach dem Tode dahin.
Aber man gliedert sich selbst dadurch immer mehr und mehr in die
Sternenwelt ein.|218|160f}}


==Literatur==
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Die Kernpunkte der Sozialen Frage'', [[GA 23]] (1976) {{Schriften|023}}
 
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1972) {{Vorträge|093a}}
#Charles Howard Hinton: ''A New Era of Thought'' (1888) [http://www.ibiblio.org/eldritch/chh/h6.html]
#Rudolf Steiner: ''Die soziale Frage als Bewußtseinsfrage'', [[GA 189]] (1980), ISBN 3-7274-1890-7 {{Vorträge|189}}
#Rudolf Steiner: ''Die Geheimwissenschaft im Umriß'', [[GA 13]] (1989), ISBN 3-7274-0130-3 {{Schriften|013}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und pädagogischer Fragen'', [[GA 192]] (1991), ISBN 3-7274-1920-2 {{Vorträge|192}}
#Rudolf Steiner: ''Die Schwelle der geistigen Welt'', [[GA 17]] (1987), ISBN 3-7274-0170-2
#Rudolf Steiner: ''Soziale Zukunft'', [[GA 332a]] (1977), ISBN 3-7274-3325-6 {{Vorträge|332a}}
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophische Leitsätze'', [[GA 26]] (1998), ISBN 3-7274-0260-1 {{Schriften|026}}
#Rudolf Steiner: ''Soziale Ideen – Soziale Wirklichkeit – Soziale Praxis. Band I: Frage- und Studienabende des Bundes für Dreigliederung des sozialen Organismus in Stuttgart'', [[GA 337a]] (1999), ISBN 3-7274-3371-X {{Vorträge|337a}}
#Rudolf Steiner: ''Philosophie und Anthroposophie'', [[GA 35]] (1984), ISBN 3-7274-0350-0 {{Vorträge|035}}
#Rudolf Steiner: ''Nationalökonomischer Kurs'', [[GA 340]] (2002) {{Vorträge|340}}
#Rudolf Steiner: ''Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch Anthroposophie'', [[GA 73]] (1987) {{Vorträge|073}}
#Rudolf Steiner: ''Nationalökonomisches Seminar'', [[GA 341]] (1986) {{Vorträge|341}}
#Rudolf Steiner: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1978), Erster Vortrag, Stuttgart, 22. August 1906, S. 13 {{Vorträge|095}}
#Franziska Reif/Tobias Prüwer: ''A wie asozial. So demontiert Hartz IV den Sozialstaat'', Tectum Vlg., Marburg 2014
#Rudolf Steiner: ''Der Christus-Impuls und die Entwickelung des Ich-Bewußtseins'', [[GA 116]] (1982) {{Vorträge|116}}
#Themenheft Die Drei: ''Zukunft der Arbeit - Arbeit der Zukunft'', Themenheft Nr. 6, 2010 [http://diedrei.org/hefte-anzeigen/inhalt/heft-6-2010.html]
#Rudolf Steiner: ''Die Mission der neuen Geistesoffenbarung'', [[GA 127]] (1989), ISBN 3-7274-1270-4 {{Vorträge|127}}
#Rudolf Steiner: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1996)
#Rudolf Steiner: ''Von der Initiation. Von Ewigkeit und Augenblick. Von Geisteslicht und Lebensdunkel'', [[GA 138]] (1986) {{Vorträge|138}}
#Rudolf Steiner: ''Gegenwärtiges und Vergangenes im Menschengeiste'', [[GA 167]] (1962), Siebenter Vortrag, Berlin, 25. April 1916 {{Vorträge|167}}
#Rudolf Steiner: ''Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts'', [[GA 171]] (1984), ISBN 3-7274-1710-2 {{Vorträge|171}}
#Rudolf Steiner: ''Menschliches Seelenleben und Geistesstreben im Zusammenhange mit Welt- und Erdentwickelung'', [[GA 212]] (1998), ISBN 3-7274-2120-7 {{Vorträge|212}}
#Rudolf Steiner: ''Geistige Zusammenhänge in der Gestaltung des menschlichen Organismus'', [[GA 218]] (1992), ISBN 3-7274-2180-0 {{Vorträge|218}}
#Rudolf Steiner: ''Drei Perspektiven der Anthroposophie. Kulturphänomene, geisteswissenschaftlich betrachtet.'', [[GA 225]] (1990), ISBN 3-7274-2252-1 {{Vorträge|225}}
#Rudolf Steiner: ''Mysterienstätten des Mittelalters'', [[GA 233a]] (1991), ISBN 3-7274-2335-8 {{Vorträge|233a}}
#Rudolf Steiner: ''Kunst im Lichte der Mysterienweisheit'', [[GA 275]] (1990), ISBN 3-7274-2750-7 {{Vorträge|275}}
#Rudolf Steiner: ''Eurythmie als sichtbare Sprache '', [[GA 279]] (1990), ISBN 3-7274-2790-6 {{Vorträge|279}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
 
{{GA}}
{{GA}}
[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Soziales Leben]][[Kategorie:Wirtschaft]][[Kategorie:Recht]] [[Kategorie:Arbeit]]
 
== Weblinks ==
 
{{Audioartikel|Aetherleib.ogg}}
 
== Einzelnachweise ==
 
<references>
 
<ref name="paracelsus">Im Unterschied zu Steiner verwendet [[Paracelsus]] die Bezeichnung ''elementarischer Leib'' für den aus den [[Vier-Elemente-Lehre|vier Elementen]] aufgebauten [[Physischer Leib|physische Leib]]; den Ätherleib nennt er [[Archäus]].</ref>
 
<ref name="ga138">"Insbesondere ist es dann nützlich für den Menschen, der auf den ersten Schritten zur Initiation ist, den besonderen Unterschied oder, man könnte auch sagen, die Beziehung zwischen dem Sich-Erfühlen, dem Sich-Erleben in dem elementarischen oder ätherischen Leibe und in dem physischen Leibe kennenzulernen." {{Lit|{{G|138|32ff}}}}</ref>
 
<ref name="hinton1888">„The correspondences between the aethereal body and the life of an organism such as we know, is rather to be found in the emotional region than in the one of outward observation. To the aethereal form, all parts of it are equally one; but part of this form corresponds to the future of the material being, part of it to his past. Thus, care for the future and regard for the past would be the way in which the material being would exhibit the unity of the aethereal body, which is both his past, his present, and his future.“ [http://www.ibiblio.org/eldritch/chh/h6.html#g54]</ref>
 
<ref name="goethe01">Goethe-HA Bd. 13, S 55</ref>
 
</references>
 
[[Kategorie:AnthroWiki:Exzellent|Atherleib]]
[[Kategorie:Grundbegriffe|A]]  
[[Kategorie:Wesensglieder|A]]
[[Kategorie:Ätherleib|A]]
[[Kategorie:Siebengliederung des Menschen|A]]

Version vom 4. Juli 2018, 08:18 Uhr

Der Ätherleib (von griech. Αἰθήρ AitherÄther“; eng. ether body, etheric body, etheric double), von Rudolf Steiner auch als Lebensleib (eng. life body), Bildekräfteleib (eng. formative forces body) (Lit.: GA 73, S. 31) oder elementarischer Leib[1][2] bezeichnet und als Linga-Sharira nach der indisch-theosophischen Terminologie, ist das unterste übersinnliche Wesensglied des Menschen. Alle Lebewesen, neben dem Menschen also auch Tiere und Pflanzen, verfügen über einen eigenen Ätherleib. Seinem WEsen nach ist der Ätherleib „nichts anderes als ein zusammengedrängtes, die Weltgesetzlichkeit in sich spiegelndes Bild der kosmischen Gesetzmäßigkeit.“ (Lit.:GA 35, S. 127) Die ätherische Organisation wurde schon auf der planetarischen Entwicklungsstufe der alten Sonne veranlagt und hat aufgrund dieses hohen entwicklungsgeschichtlichen Alters bereits einen hohen Reifegrad erlangt.

Aristoteles nennt den Ätherleib Threptikon, Paracelsus bezeichnet ihn als Archäus oder auch als Spiritus Vitae oder Liquor Vitae. Eine hebräische Bezeichnung dafür ist Ben Jake (hebr. בן־יקה, Sohn des Jake); sie wird in der Bibel in den Sprüchen Salomos (Spr 30,1 SLT) erwähnt und bezieht sich insbesonders auf den Ätherleib des Salomo, der nach Rudolf Steiner alle 7 Wesensglieder bereits in hoher Vollkommenheit veranlagt hatte (Lit.: GA 116, S. 82).

Physischer Leib und elementarischer Leib

„Wenn derjenige, der auch nur einige Schritte auf dem Wege zur Initiation gemacht hat, sich durch Selbstbesinnung klarmacht, was er eigentlich in sich und an sich erlebt, so kann er sich etwa das Folgende sagen: Zu dem ersten, was ich an mir erfahre, gehört, daß ich außer meinem sinnlichen, fleischlichen Leibe in mir habe einen feineren, nennen wir ihn ätherischen Leib, den wir so mit uns herumtragen, wie wir den physischen Leib im Erdensein herumtragen. Wer die ersten Schritte zur Initiation hinauf macht, erlebt das zunächst so, daß er sich darin erfühlt, daß er dieses Erfühlen wahrnimmt, wie er auf anderer Stufe fühlt, was in seinem Blutsystem, in seinem Nervensystem lebt, oder was ersteht auf dem Boden seines Muskelsystems. Dieses innere Fühlen und Erleben ist ja da und das kann auch für den ätherischen Leib da sein. Insbesondere ist es dann nützlich für den Menschen, der auf den ersten Schritten zur Initiation ist, den besonderen Unterschied oder, man könnte auch sagen, die Beziehung zwischen dem Sich-Erfühlen, dem Sich-Erleben in dem elementarischen oder ätherischen Leibe und in dem physischen Leibe kennenzulernen. Man erlebt sich also in dem elementarischen Leibe, wie man weiß, daß man sein Blut, seinen Herzschlag oder seinen Pulsschlag in sich hat. Um sich das klarzumachen, kann man diesen elementarischen Leib in Zusammenhang betrachten mit dem physischen Leibe, in den man ja mehr hineingewöhnt ist als in das, was man sich erst erringt auf dieser geistigen Wanderschaft. Man kann sich sagen: In dem elementarischen Leibe hast du einen Teil, der entspricht dem physischen Gehirn, alledem, was deinen Kopf ausmacht. Der Kopf, das Gehirn ist gleichsam herauskristallisiert aus dem ätherischen Leibe und in demselben so darin, daß man es vergleichen könnte mit einer Wassermenge und einem Stück Eis, das darin schwimmt, wenn man das Wasser mit dem ätherischen Leibe vergleichen wollte und das Eis mit dem aus dem ätherischen Leibe herauskristallisierten physischen Leibe. Aber man fühlt, man erlebt, daß ein inniger Zusammenhang ist zwischen dem, was man den Ätherteil des Kopfes oder des Gehirns nennen kann, und dem physischen Kopfe selber. Man weiß dann, wie man seine Gedanken schafft, wie man seine Erinnerungsbilder bildet innerhalb des ätherischen Leibes und wie das physische Gehirn nur gleichsam ein Spiegelungsapparat ist, weiß aber auch, wie das Gehirn eng zusammenhängend ist mit dem ätherischen Leibe. Insbesondere kann man das dann erleben, wenn man sich recht stark beschäftigen muß mit Anstrengungen, die zusammenhängen mit dem physischen Plan, mit dem physischen Sein, wenn man viel nachdenken muß über die Dinge, wenn man also seinen physischen Leib anstrengen muß, daß er heraufholt aus den Tiefen des Lebens die Erinnerungsvorstellungen, um sie zusammenzuhalten. An einem solchen Vorgange ist immer zunächst, gleichgültig, ob man es weiß oder nicht, der ätherische Leib beteiligt. Aber es ist das physische Gehirn innig damit verbunden, und wenn man das physische Gehirn ermüdet, merkt man sehr, sehr die Ermüdung des Gehirns in dem betreffenden Ätherteile. Man merkt dann, daß man in dem, was man als elementarischen Gehirnteil erlebt, etwas wie einen Klotz, wie einen Fremdkörper hat, daß man nicht mehr herankann an das, woran man herankommen muß, denn die Beweglichkeit im physischen Gehirn ist etwas, was parallel gehen muß der Beweglichkeit im ätherischen Leibe. Man kann dann das deutliche Gefühl haben: Dein Atherleib ermüdet auch nicht, er könnte bis in alle Ewigkeit fort die Gedankenbilder zusammenschließen und heraufholen dasjenige, was du weißt; aber um es in der physischen Welt zum Ausdruck zu bringen, muß es sich spiegeln, und da versagt das Gehirn. - Der elementarische Leib ermüdet nicht. Gerade weil er immerfort tätig sein kann, verspürt er die Ermüdung des Gehirns um so mehr. Man merkt gleichsam, was da das Gehirn an versagenden Kräften produziert. Und wenn es einschläft und in die Dumpfheit der Ermüdung verfällt, kann man sich sagen: Jetzt mußt du aufhören, sonst würdest du dich krank machen. - Man kann nicht den Atherleib abnutzen. Aber auf dem Umwege, daß man dem Gehirn übermäßige Dinge zumutet, kann man fortfahren, es noch weiter zu ermüden und es so in einen leben versagenden, toten Zustand bringen. Und das verträgt ein lebendiger Organismus nicht, daß etwas, was mit ihm in einem normalen Zusammenhange sein soll, partiell tot ist, daß es in einen abnormen Zustand kommt. Also man muß sich aus einem freien Entschluß sagen: Damit du nicht etwa abtötest einen Teil deines Gehirns, der dann von sich aus weiterfrißt, mußt du aufhören, wenn du dein Gehirn als ein Stück Fremdkörper in dir selbst empfindest.“ (Lit.:GA 138, S. 32ff)

„Anders ist das für andere Organe des menschlichen elementarischen oder ätherischen Leibes und die entsprechenden physischsinnlichen Organe. Da sind die Dinge ganz anders. Ich will ein Beispiel anführen. Nehmen wir einmal die Hände. Geradeso wie dem Kopf oder dem Gehirn ein Atherteil, ein elementarischer Teil in dem elementarischen Leibe entspricht, so entsprechen auch den Händen elementarische, ätherische Vorgänge des menschlichen Atherleibes. Aber zwischen den äußeren physischen Händen und ihren Aufgaben und dem, was eigentlich dem zugrunde liegt in dem entsprechenden elementarischen oder ätherischen Teil, ist ein viel größerer Unterschied als zwischen dem physischen Kopfe und dem entsprechenden Teile in dem menschlichen elementarischen Leibe. Was die Hände tun, ist viel mehr bloß in der Sinneswelt verlaufend, ist viel mehr bloß eine sinnliche Verrichtung, und was die dazugehörigen elementarischen oder ätherischen Organe tun, findet nur zum allergeringsten Teile in dem, was physisch in den Händen zum Ausdruck kommt, seine Offenbarung [...]

Den physischen Händen entsprechen elementarische Teile. Aber abgesehen davon, daß in den Händen, in den Bewegungen das zum Ausdruck kommt, was dem elementarischen Teile entspricht, sind diese ätherischen Organe innerhalb des Ätherleibes wahrhaftige Geistorgane. Ein höheres, viel intuitiveres, geistigeres Tun wird verrichtet in den Organen, die in den Händen und ihren Funktionen zum Ausdruck kommen, als durch das Äthergehirn. Wer auf diesem Gebiete Fortschritte gemacht hat, wird sagen: Ja, das Gehirn, auch das ätherisch zugrunde liegende, ist eigentlich das ungeschickteste geistige Organ, das der Mensch an sich trägt. Denn sobald man sich betätigt in dem elementarischen Teile des Gehirns, hat man verhältnismäßig sehr bald diesen Fremdkörper des Gehirns zu spüren. Diejenigen geistigen Verrichtungen aber, die gebunden sind an die Organe, die den Händen zugrunde liegen und einen unvollkommenen Ausdruck in den Händen und ihren Funktionen gewinnen, dienen zu weit höherem, geistigerem Erkennen und Beobachten; diese Organe führen schon in übersinnliche Welten und können sich beschäftigen mit der Wahrnehmung und mit der Orientierung in den übersinnlichen Welten. Drückt man als geistiger Schauer einen solchen Tatbestand aus, so muß man - etwas paradox, aber eben zutreffend - sagen: Das menschliche Gehirn ist das ungeschickteste Organ als Forschungsorgan für die geistige Welt, und die Hände - was ihnen geistig zugrunde liegt - sind viel interessantere, viel bedeutungsvollere Organe für die Erkenntnis dieser Welt, vor allen Dingen viel geschicktere Organe als das Gehirn.“ (S. 34f)

Der Ätherleib als Zeitorganismus

Der Ätherleib wird gelegentlich auch Ätherdoppelkörper (eng. etheric double) genannt, weil er in seiner Form beim Menschen weitgehend dem äußeren physischen Leib gleicht. Dennoch ist er eigentlich kein räumlicher Leib, sondern ein durch eine Vielfalt aufeinander bezogener Rhythmen geprägter Zeitleib oder besser noch ein Zeitorganismus, wie ihn heute auch auf äußerem empirischen Weg die Chronobiologie erforscht. Seine charakteristische Tätigkeit ist die rhytmisch-lebendige Formverwandlung oder Metamorphose; Goethe spricht in seiner «Morphologie» auch von der ständig beweglich bleibenden «Bildung» im Gegensatz zur fixierten Gestalt.

„Der Deutsche hat für den Komplex des Daseins eines wirklichen Wesens das Wort Gestalt. Er abstrahiert bei diesem Ausdruck von dem Beweglichen, er nimmt an, daß ein Zusammengehöriges festgestellt, abgeschlossen und in seinem Charakter fixiert sei.
Betrachten wir aber alle Gestalten, besonders die organischen, so finden wir, daß nirgend ein Bestehendes, nirgend ein Ruhendes, ein Abgeschlossenes vorkommt, sondern daß vielmehr alles in einer steten Bewegung schwanke. Daher unsere Sprache das Wort Bildung sowohl von dem Hervorgebrachten, als von dem Hervorgebrachtwerdenden gehörig genug zu brauchen pflegt.
Wollen wir also eine Morphologie einleiten, so dürfen wir nicht von Gestalt sprechen; sondern, wenn wir das Wort brauchen, uns allenfalls dabei nur die Idee, den Begriff oder ein in der Erfahrung nur für den Augenblick Festgehaltenes denken.
Das Gebildete wird sogleich wieder umgebildet, und wir haben uns, wenn wir einigermaßen zum lebendigen Anschaun der Natur gelangen wollen, selbst so beweglich und bildsam zu erhalten, nach dem Beispiele mit dem sie uns vorgeht.“

Goethe: Zur Morphologie: Die Absicht eingeleitet (1817)[3]

Während der physische Leib rein irdische Kräfte in sich trägt, wird die Zeitgestalt des Ätherleibs von den verinnerlichten kosmischen Rhythmen bestimmt, in denen sich die Ätherwelt, der Weltenäther kundgibt[4].

„Der physische Leib könnte ein reiner Raumesleib genannt werden, eine räumliche Organisation. Das aber, was als ätherischer Leib im physischen Leib drinnensteckt, oder, wie Sie wissen, über den physischen Leib auch hinausragt und in intimer Verbindung steht mit dem kosmischen Ganzen, das ist nicht zu betrachten, wenn man nicht die Zeit zu Hilfe nimmt. Denn im Grunde genommen ist alles im ätherischen Leib Rhythmus, zyklischer Ablauf von Bewegungen, von Betätigungen, und einen räumlichen Charakter trägt der Ätherleib nur dadurch, daß er den physischen Leib ausfüllt. Für die menschliche imaginative Anschauung ist es allerdings notwendig, daß der ätherische Leib auch in Raumesbildern vorgestellt wird, aber das ist nicht sein Wesentliches. Sein Wesentliches ist das Zyklische, das Rhythmische, das in der Zeit Ablaufende. Und so wenig es im Musikalischen auf das Räumliche ankommt, sondern auf das Zeitliche, so wenig kommt es eigentlich bei der Realität des menschlichen ätherischen Leibes - nicht bei seiner imaginativen Repräsentation - an auf das Räumliche, sondern es kommt an auf das Bewegliche, sich Bewegende, auf das tätig sich Gestaltende, aber rhythmisch sich Gestaltende, in Melodien sich Gestaltende, also auf das Zeitliche. Gewiß, es liegt hier eine Schwierigkeit des menschlichen Vorstellens, weil das menschliche Vorstellen so sehr gewöhnt ist, alles auf den Raum zu beziehen. Aber man muß vielmehr sich bemühen, um zu einer klaren Vorstellung über den ätherischen Leib zu kommen, ich möchte sagen, die musikalischen Vorstellungen zu Hilfe zu nehmen und nicht die räumlichen Vorstellungen.“ (Lit.:GA 275, S. 40f)

„... der Ätherleib wird erlebt als ein Zusammenfluß der allumfassenden Gesetzmäßigkeit des Makrokosmos. Wieviel von dieser Gesetzmäßigkeit dem Geistesforscher zum wirklichen Bewußtseinsinhalt wird, darauf kommt es dabei nicht an. Es liegt das Eigentümliche darin, daß in unmittelbarem Wissen klar ist: der Ätherleib ist nichts anderes als ein zusammengedrängtes, die Weltgesetzlichkeit in sich spiegelndes Bild der kosmischen Gesetzmäßigkeit.“ (Lit.:GA 35, S. 126f)

Am deutlichsten offenbart sich das in der Pflanzenwelt. Im Ätherleib offenbaren sich die Kräfte, die das Lebendige aus den Weltenweiten in das Irdische hereinzieht, wie es Rudolf Steiner in seinen anthroposophischen Leitsätzen knapp skizziert:

„6. Wenn man den Blick auf die leblose Natur wendet, so findet man eine Welt, die sich in gesetzmäßigen Zusammenhängen offenbart. Man sucht nach diesen Zusammenhängen und findet sie als den Inhalt der Naturgesetze. Man findet aber auch, daß durch diese Gesetze die leblose Natur sich mit der Erde zu einem Ganzen zusammenschließt. Man kann dann von diesem Erdenzusammenhang, der in allem Leblosen waltet, zu der Anschauung der lebendigen Pflanzenwelt übergehen. Man sieht, wie die außerirdische Welt aus den Weiten des Raumes die Kräfte hereinsendet, welche das Lebendige aus dem Schoße des Lebenslosen hervorholen. Man wird in dem Lebendigen das Wesenhafte gewahr, das sich dem bloß irdischen Zusammenhange entreißt und sich zum Offenbarer dessen macht, was aus den Weiten des Weltenraumes auf die Erde herunterwirkt. In der unscheinbarsten Pflanze wird man die Wesenheit des außerirdischen Lichtes gewahr, wie im Auge den leuchtenden Gegenstand, der vor diesem steht. In diesem Aufstieg der Betrachtung kann man den Unterschied des Irdisch-Physischen schauen, das im Leblosen waltet, und des Außerirdisch-Ätherischen, das im Lebendigen kraftet.

7. Man findet den Menschen mit seinem außerseelischen und außergeistigen Wesen in diese Welt des Irdischen und Außerirdischen hineingestellt. Sofern er in das Irdische, das das Leblose umspannt, hineingestellt ist, trägt er seinen physischen Körper an sich; sofern er in sich diejenigen Kräfte entwickelt, welche das Lebendige aus den Weltenweiten in das Irdische hereinzieht, hat er einen ätherischen oder Lebensleib. Diesen Gegensatz zwischen dem Irdischen und Ätherischen hat die Erkenntnisrichtung der neueren Zeit ganz unberücksichtigt gelassen. Sie hat gerade aus diesem Grunde über das Ätherische die unmöglichsten Anschauungen entwickelt. Die Furcht davor, sich in das Phantastische zu verlieren, hat davon abgehalten, von diesem Gegensatz zu sprechen. Ohne ein solches Sprechen kommt man aber zu keiner Einsicht in Mensch und Welt.“ (Lit.:GA 26, S. 16f)

Das Denken als Tätigkeit des Ätherleibs

Noch in der atlantischen Zeit ragte der Ätherleib weit über den physischen Leib hinaus und ermöglichte dadurch die geistige Wahrnehmung der äußeren Ätherwelt. Erst im letzten Drittel der atlantischen Zeit begann sich der Ätherkopf mit dem physischen Kopf zu decken, wodurch allmählich das Verstandesdenken heranreifte.

Das Denken ist eine Tätigkeit des Ätherleibs. Damit ist aber nur eine Seite des Ätherleibs erfasst, gleichsam nur die Rückseite. Die andere Seite ist die, welche den physischen Leib aufbaut.

„Wenn der Mensch ehrlich in sich selbst hineinschaut, dann wird er sich sagen: Durch die Sinne empfange ich Eindrücke, im Denken setze ich nach innen diese Eindrücke fort. Und wenn wir unsere Gedanken dann prüfen, so werden wir finden, daß diese Gedanken schattenhafte Abbilder dessen sind, was uns die Sinne vermitteln. Gewissermaßen ist das Denken des Menschen ganz nach außen gerichtet. Das Denken ist nun die Tätigkeit des Äther- oder Bildekräfteleibes, so daß wir auch sagen können: Indem der Mensch wachend als sinnliches Erdenwesen denkt, richtet sich sein Äther- oder Bildekräfteleib nach außen. Aber damit haben wir im Grunde nur die eine Seite des Äther- oder Bildekräfteleibes ins Auge gefaßt [...]

Dann aber kommen wir auf etwas ganz Merkwürdiges. Dann repräsentiert sich uns das Denken nicht so, wie es sich ausnimmt, wenn wir es als Bilder der sinnlichen Außenwelt im Bewußtsein tragen. Dann verwandelt sich, von dieser anderen Seite angesehen, unser Denken, das ja die Kräfte des Äther- oder Bildekräfteleibes ausmacht, in Kräfte, die unseren physischen Organismus aufbauen, in unseren physischen Organismus schaffende Kräfte.“ (Lit.:GA 225, S. 171)

Durch seinen Ätherleib lebt der Mensch in der elementarischen Umwelt, so wie er durch den physischen Leib in der sinnlich-physischen Umwelt lebt. Er erkennt sich dadurch als Glied des Erdenlebensleibs (Lit.: GA 17, S. 44).

„Wenn man im gewöhnlichen Leben denkt, eine Vorstellung hat, wenn ein Gedanke den anderen kommen läßt, da fügt man den einen Gedanken zum anderen hinzu, man gliedert dann vielleicht Empfindungen hinzu, Wünsche, Wollen und so weiter, und beim gesunden Seelenleben wird man immer die Möglichkeit haben, zu sagen: Ich denke dies, ich fühle das. - Denn es wäre schon eine Unterbrechung, eine Störung des gesunden Seelenlebens, wenn man nicht die Möglichkeit hätte, in dieser Weise zu sprechen. Beim Hineinwachsen in den elementarischen oder ätherischen Leib weitet man sich aus, aber zugleich weiten sich die Gedanken aus. Man verliert das Gefühl, als ob man in sich wäre, wenn man denkt, und man bekommt das Gefühl: man wächst in die elementarische Welt hinein, und die ist durchzogen von Gedanken, und diese Gedanken denken sich. Das tritt als ein Erlebnis auf. Es ist so, wie wenn man ausgelöscht wäre und wie wenn sich die Gedanken denken würden, wie wenn die Gefühle, die man selbst hat oder die die Dinge haben, sich erfühlen, als ob man nicht selber wollen könnte, sondern als ob das alles in einem zum Wollen erwachte. Hingegeben sein an die Objektivität, an die Welt, das ist ein Gefühl, das man hat. Aber es ist in der Regel so - und das ist wieder eine Erfahrung bei den ersten Schritten der Initiation - , daß sich hinzugesellt ein anderes Gefühl. In demselben Maße, in dem man sich ausweitet, in dem sich die Gedanken selber denken, die Empfindungen sich erfühlen, wird das Bewußtsein immer schwächer und schwächer, immer mehr und mehr herabgestimmt; das Wissen betäubt sich.“ (Lit.:GA 138, S. 73f)

„Und dieses Abdämpfen, dieses Verschwinden ist einfach der Ausdruck dafür: sie läßt einen nicht hinein. Aber indem man sich dann seine Fehler vorwirft, wird man stärker, und so hellt sich das wieder auf, was erst verschwunden war. Man bekommt aber dadurch das deutliche Gefühl: Eine übersinnliche Welt elementarischer Art ist um dich herum, aber du darfst nur bis zu einem gewissen Maße hinein. In dem Maße, wie du dich selbst moralisch, intellektuell immer stärker und stärker machst, läßt sie dich herein, sonst nicht; und sie zeigt dies dadurch, daß sie vor dir verschwindet.“ (S. 75)

„Dasjenige, in dem der Mensch lebt, nachdem er elementarisch wahrnehmen kann, ist sein elementarischer Leib. Aber den hat er früher auch schon gehabt. Der Unterschied des elementarischen Leibes vor und nach dem übersinnlichen Beobachten ist nur der, daß der elementarische Leib durch die Initiation gleichsam auferweckt wird. Während er früher gleichsam geschlafen hat, ist er nachher auferweckt. Das ist eigentlich der treffendste Ausdruck, den man für die Sache gebrauchen kann.“ (S. 76)

„Und wenn Sie den Begriff fassen: in deiner Seele ist etwas, was eine tätige Herrschaft ausübt über den elementarischen Leib, so daß es ihn Stück für Stück auferweckt, dann haben Sie eine konkrete richtige Vorstellung dessen, was man astralischen Leib nennt. Und leben im astralischen Leibe, sich erleben im astralischen Leibe, heißt zunächst: sich erfühlen in einer Art innerer Kraftwesenheit, welche imstande ist, nach und nach, Stück für Stück, den schlafenden elementarischen Leib zum bewußten Leben zu erwecken. Es gibt also einen Zustand, den man so bezeichnen kann: man erlebt sich jetzt außerhalb des physischen Leibes, man erlebt sich aber nicht nur in dem elementarischen Leibe, sondern in dem astralischen Leibe.“ (S. 79)

Sprache und Ätherleib

Hauptartikel: Alphabet

Im Insgesamt der Laute der verschiedenen menschlichen Sprachen, wie sie im spezifischen Alphabet der verschiedenen Volkssprachen zum Ausdruck kommen, denen aber ein gemeinsames Urbild, eine Ursprache zugrunde liegt, bildet sich die Form des Ätherleibs ab, der heute noch eine deutliche volkstypische Prägung hat und sich erst künftig immer stärker individualisieren wird:

„Wir sprechen nicht auf einmal alles dasjenige, was der Sprache zugrunde liegt. Wann würden wir es denn sprechen, alles dasjenige, was der Sprache zugrunde liegt? Wir würden es sprechen - so paradox das klingt, es ist so -, wenn wir einmal von a b c bis z alle möglichen Laute hintereinander ertönen ließen. Stellen Sie sich das einmal vor. Stellen Sie sich vor, ein Mensch würde beginnen mit dem a, b und so fort hintereinander, ohne abzusetzen natürlich, nur mit dem entsprechenden Atemholen, bis zum z, ein Mensch würde das hintereinander lautlich erklingen lassen. Alles dasjenige, was wir aussprechen, zeichnet in die Luft hinein eine gewisse Form, die man nur nicht sieht, die man aber durchaus als vorhanden voraussetzen muß, von der man sich sogar denken könnte, daß sie durch wissenschaftliche Mittel ohne die menschliche Zeichnung fixiert würde.

Wenn wir ein Wort aussprechen: Baum, Sonne - immer führen wir eine ganz bestimmte Luftform aus. Wenn wir das aussprechen von a bis z, würden wir eine sehr komplizierte Luftform bilden. Fragen wir uns einmal, wenn wirklich ein Mensch das zustande brächte, was da entstünde. Es müßte in einer gewissen Zeit geschehen - wir werden schon im Laufe der Vorträge noch hören, warum -, so daß, wenn wir beim z angekommen sind, nicht schon das erste vollständig wiederum auseinandergeflossen ist, daß also das a in seiner Form plastisch noch bleibt, wenn wir beim z angekommen sind. Wenn wir tatsächlich vom a bis zum z gehen könnten in der Lautformulierung, wenn wir dies so zuwege brächten, daß das a stehenbleiben würde bis zum z, und das Ganze würde sich in der Luft abbilden, was wäre denn das? Was wäre das für eine Form?

Das wäre die Form des menschlichen ätherischen Leibes. Der menschliche ätherische Leib würde auf diese Weise zustande kommen. Der menschliche ätherische Leib stünde vor Ihnen, wenn Sie einmal das ganze Alphabet - man müßte es erst richtigstellen, heute ist es nicht ganz richtig so, wie es gewöhnlich aufgestellt wird, aber es kommt ja auf das Prinzip jetzt an -, wenn Sie einmal lautlich das Alphabet von a angefangen bis zum z hinstellen würden, der Mensch stünde vor Ihnen.

Was ist da eigentlich geschehen? Der Mensch als Ätherleib ist ja immer da. Sie tragen ihn immer in sich. Was tun Sie also, indem Sie sprechen, das Alphabet aussprechen? Sie versenken sich gewissermaßen in die Form Ihres Ätherleibes und teilen sie der Luft mit. Sie bilden in der Luft ein Abbild Ihres Ätherleibes. Wenn wir ein einzelnes Wort sprechen, das nicht alle Laute hat selbstverständlich, was geschieht dann? Stellen wir uns vor, der Mensch steht vor uns. Da steht er als physischer Leib, als Ätherleib, Astralleib, Ich. Er spricht irgendein Wort. Man sieht, er versenkt sich mit dem Bewußtsein in seinen Ätherleib. Ein Stück dieses Ätherleibes bildet er in der Luft ab, so wie wenn Sie sich vor den physischen Leib stellen würden und meinetwillen eine Hand abbilden würden, so daß die Hand in der Luft zu sehen wäre. Nun, der Ätherleib hat nicht diese Formen, die der physische Leib hat, aber die Formen des Ätherleibes bilden sich in der Luft ab. Wir schauen, wenn wir dies richtig verstehen, gerade in die wunderbarste Metamorphose der menschlichen Gestalt, der Entwickelung hinein. Denn, was ist dieser Ätherleib? Er ist dasjenige, was die Kräfte des Wachstums, die Kräfte, die in Betracht kommen, um die Ernährung zu besorgen, aber auch die Kräfte, die in Betracht kommen, um das Gedächtnis in die Wege zu leiten, was das alles enthält. Das alles teilen wir der Luftgestaltung mit, indem wir sprechen. Das Innere des Menschen, also insofern sich dieses Innere des Menschen im Ätherleib auslebt, das prägen wir der Luft ein, indem wir sprechen. Wenn wir Laute zusammenstellen, entstehen Worte. Wenn wir das zusammenstellen vom Anfang des Alphabets bis zum Schluß, entsteht ein sehr kompliziertes Wort. Aber dieses Wort enthält alle Wortmöglichkeiten. Dieses Wort enthält aber zu gleicher Zeit den Menschen in seiner ätherischen Wesenheit. Bevor aber ein physischer Mensch auf der Erde war, war der ätherische Mensch da. Denn der ätherische Mensch liegt dem physischen Menschen zugrunde. Was ist denn aber der ätherische Mensch? Der ätherische Mensch ist das Wort, das das ganze Alphabet umfaßt.“ (Lit.:GA 279, S. 46ff)

Der Ätherleib als Kräfteleib

„Wenn wir noch eine Eigenschaft des ätherischen Leibes hervorheben, so können wir sagen: Dieser Ätherleib ist vor allen Dingen, indem er, den physischen Leib erfüllend, seine Betätigung, sein rhythmisches Spiel hineinerstreckt in den physischen Leib, ein Kräfteleib. Er ist ein Ausfluß von Kräften, ein Sich-Darstellen von Kräften. Und wir merken diese Kräfte an Erscheinungen, die sich beim Menschen vollziehen im Verlaufe seines Lebens. Eine von der äußeren Wissenschaft und äußeren Weltbetrachtung wenig ins Auge gefaßte, von uns aber oft hervorgehobene Erscheinung des menschlichen Lebens ist das Sich-Aufrichten der menschlichen Gestalt. Wir treten ja durch die Kindheit noch nicht mit der Fähigkeit in die Welt, die für den Menschen wichtigste Position oder Lage anzunehmen, die aufrechte Lage. Wir müssen sie uns erst erwerben. Dieses Erwerben, geht zwar vom Astralleib aus, aber der Astralleib muß gleichsam seine In-die-Höhe-Streckkraft übertragen auf den Ätherleib, und dieser arbeitet im Laufe der Zeit daran, die menschliche physische Gestalt senkrecht aufwärtszurichten. Da sehen wir das lebendige Spiel des Astralleibes und Ätherleibes an der Gestaltung des physischen Leibes. Nun ist das nur die auffälligste Erscheinung, dieses Gestalten zu einer aufrechten, vertikalen Position hin. Jedesmal, wenn wir eine Hand aufheben, rindet aber ein ähnlicher Vorgang statt. In unserem Ich können wir ja nur den Gedanken dieser Handbewegung, dieses Handaufhebens haben, dieser Gedanke muß dann zugleich wirken auf den Astralleib, und der Astralleib überträgt seine Tätigkeit - dasjenige, was er als einen Impuls hat - auf den Ätherleib. Und was geschieht dann? Nehmen wir einmal an, ein Mensch habe seine Hand in einer solchen, waagrechten Lage. Nun bildet er sich die Vorstellung: Ich will die Hand etwas weiter oben, hier haben. - Diese Vorstellung, die im Leben gefolgt ist von dem Erheben der Hand, geht über auf den Astralleib; darinnen bildet sich ein Impuls, vom Astralleib auf den Ätherleib, und zwar geschieht im Ätherleib jetzt, wenn die Hand so war, waagrecht, das Folgende: es wird der Ätherleib zunächst nach hier heraufgezogen, und die Hand rückt nach. Die physische Hand folgt demjenigen, was im Ätherleib zuerst als eine Kraftentwickelung geschieht. Die Hand folgt nach.

Den Gesamtvorgang werde ich morgen noch erklären, jetzt will ich nur darauf aufmerksam machen, daß wir es bei jeder Bewegung, bei der Herstellung irgendeiner Bewegung mit einer Kraftentfaltung zu tun haben, auf die eine Gleichgewichtslage folgt. Mit solcher Kraftentfaltung und folgender Gleichgewichtslage haben wir es fortwährend im Leben unseres Organismus zu tun. Natürlich hat der Mensch keine bewußte Erkenntnis von dem, was da eigentlich in ihm vorgeht, aber was da vorgeht, das ist etwas so unendlich Weises, etwas so unendlich Gescheites, daß die Ich-Gescheitheit des Menschen an diese Dinge auch nicht im entferntesten heranreicht. Wir würden keine Hand bewegen können, wenn wir nur auf unsere Gescheitheit, auf unsere Kenntnisse angewiesen wären, denn die feinen Kräfte, die vom Astralleib aus im Ätherleib entwickelt werden müssen, die dann übergehen müssen auf den physischen Leib, die entziehen sich ganz der gewöhnlichen menschlichen Erkenntnis. Dennoch liegt eine millionenfach größere Weisheit darinnen, die da entfaltet wird, als wenn ein Uhrmacher eine Uhr macht. Das bedenken wir gewöhnlich nicht, aber diese Weisheit muß wirklich entfaltet werden. Sie muß entfaltet werden, und sie wird entfaltet dadurch, daß wir allerdings mit unserem Ich uns selbst überlassen sind. In dem Augenblick aber, wo das Ich seine Vorstellungsimpulse in den Astralleib hineinschickt, muß uns ein anderes Wesen helfen. Wir können da allein gar nichts anfangen. Ein Wesen aus der Hierarchie der Angeloi muß uns helfen; wir sind darauf angewiesen. Bei der geringsten Fingerbewegung muß ein solches Wesen, das mit seiner Weisheit weit vorauseilt der menschlichen Weisheit, uns helfen. Wir könnten nichts anderes tun als starr daliegen und vorstellen, starrkrampfartig in der Welt sein, wenn uns nicht fortwährend die Wesen der höheren Hierarchien in ihre Betätigungen aufnehmen würden.

Es gehört daher zu dem ersten Schritt der Initiation, sich eine Vorstellung, eine Kenntnis, die sich ganz von selbst ergibt, davon zu erwerben, wie diese Kräfte auf die menschliche Natur wirken.“ (Lit.:GA 275, S. 41f)

Der Ätherleib als Liebeleib

Die höchste Tugend des Ätherleibs ist die Liebe, weshalb ihn Rudolf Steiner auch als Liebeleib bezeichnet (Lit.: GA 130, S. 174f).

"Erinnern wir uns nun, daß der Mensch auf der alten Sonne den Ätherkörper in der Anlage bekommen hat, daß dieses Feurige, Lichtvolle, Glänzende der Sonne Anlage ist des Ätherleibes. Darin ist nur eine andere Seite der Liebe gegeben, das, was die Liebe im Geiste ist: Licht ist Liebe. Im Ätherkörper ist uns also die Liebe und die Liebessehnsucht gegeben, und wir können den Ätherkörper mit Fug und Recht nennen den Liebesleib: Licht und Liebe." (Lit.: GA 127, S. 187)

Durch die bewusste Arbeit des Ich wird der Ätherleib zu Buddhi, dem Lebensgeist, verwandelt, in dem der Christus wirkt. Eine Vorstufe dazu ist die Verstandes- und Gemütsseele, die durch die unbewusste Arbeit des Ich am Ätherleib entsteht.

Der Ätherleib als Bildner und Erhalter des physischen Leibes

Der Ätherleib ist der unmittelbare Bildner und Erhalter des physischen Leibes, der ohne diese ätherische Bildekräftetätigkeit sehr bald dem Verfall anheimfallen würde, wie das nach dem Tod geschieht, wo das Leben endgültig den physischen Körper verlässt. Substanziell ist der Ätherleib der lichthaften Ätherwelt entnommen. Anders als der physische Leib ist der Ätherleib kein starrer räumlich-stofflicher Körper, sondern ein dynamisch-funktioneller kräftegetragener Zeitleib, der die zeitliche Entwicklung eines Lebewesens regelt. Wenn er sich im Zuge des esoterischen Schulungswegs verändert, entwickelt der Geistesschüler nach und nach ein ganz besonderes Zeitgefühl, indem der Ätherleib das Leben des äußeren Äthers mitzuerleben beginnt.

Als Zeitleib, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichermaßen präsent seien, hatte schon Charles Howard Hinton den Ätherleib in seiner Schrift A New Era of Thought (1888) beschrieben. Die Ätherleiber seien dabei nicht so voneinander getrennt, wie die physischen Körper der irdischen Wesen, sondern alle unzerstörbar miteinander verbunden und gemeinsam eingebettet in die in sich einige Ätherwelt. Der Zusammenhang zwischen dem Ätherleib und dem äußeren Leben des Organismus würde sich dabei mehr dem inneren emotionalen Erleben als der äußeren Anschauung eröffnen.

„Der Zusammenhang zwischen dem Ätherleib und dem Leben eines Organismus, wie wir ihn kennen, wird eher im emotionalen Bereich als in der äußeren Beobachtung gefunden. Für die ätherische Form bilden alle Teile gleichermaßen ein Ganzes; aber Teile dieser Form korrespondieren mit der Zukunft des materiellen Wesens, andere mit dessen Vergangenheit. Derart wäre die Sorge für die Zukunft und die Beachtung der Vergangenheit der Weg, auf dem materielle Wesen die Einheit des Ätherleibs offenbaren, der ihre Vergangenheit, ihre Gegenwart und ihre Zukunft ist.“

Charles Howard Hinton: A New Era of Thought[5]

Sauerstoff und Ätherleib

Aus geisteswissenschaftlicher Sicht ist der Sauerstoff auf Erden der physische Träger der Ätherkräfte:

„Der Sauerstoff ist derjenige Stoff, der etwas, das sich sonst nur als ein Ätherisches bilden würde, ins Irdische hereinversetzt.“ (Lit.:GA 218, S. 71)

Der Sauerstoff hängt darum auch eng mit dem Ätherleib des Menschen zusammen:

„Sie werden sehen, daß in ebensolcher Weise, wie die physische Organisation mit dem Kohlenstoff, die ätherische Organisation mit dem Sauerstoff, die astralische Organisation mit dem Stickstoff, so die Ich-Organisation mit dem Wasserstoff zusammenhängt.“ (Lit.:GA 312, S. 114)

Die im Ätherleib wirksamen Ätherkräfte

Ihrer inneren Qualität nach können verschiedene Ätherkräfte unterschieden werden:

Ätherleib und Fortpflanzung

„Wir Menschen leben nämlich, so wie wir auf der Erde leben, nur mit unserem physischen Leib ein Leben, das mit der Erde zusammenhängt. Schon derjenige Leib, der aus Licht und Ton und Leben gewoben ist, und der in diesem physischen Leib drinnensteckt, schon dieser sogenannte ätherische Leib lebt nicht nur ein Erdenleben, sondern lebt das kosmische Leben mit. Und wenn eine Menschenseele aus den geistigen Welten durch die Geburt ins Dasein heruntersteigt, so richten sich schon vorher im außerirdischen Kosmos Kräfte zurecht, welche den Ätherorganismus des Menschen zusammensetzen, so wie aus den physischen Erdenkräften und physischen Erdenstoffen der physische Leib des Menschen zusammengesetzt ist.

In den einfachsten Begriffen der Menschheit lebt eigentlich Hochmut und Übermut, insbesondere in unserer materialistischen Zeit. In unserer materialistischen Zeit glauben ja die Vorfahren auch, daß sie die Nachkommen ganz allein ins Dasein stellen. Und indem der Materialismus sich ausbreitet, wird man immer mehr und mehr glauben, daß die Vorfahren allein es sind, die die Nachkommen ins Dasein stellen. Anders ist es geistig gesehen. Die Menschen hier auf der Erde geben nur die Veranlassung, daß das Geistige zu ihnen herunterkommen kann. Das, was der Mensch als Vorfahre tun kann, das besteht einzig und allein darinnen, daß er den Ort zubereitet, durch den sich ein Ätherleib, der aus den Weiten des Kosmos in Kräften sich zubereitet, daß ein solcher Ätherorganismus sich auf die Erde herabsenken kann. Dieser Ätherorganismus ist ein ebenso organisiertes Wesen, wie es der physische Organismus des Menschen ist. Den physischen Organismus des Menschen, wir sehen ihn mit dem Haupte, mit den Armen, mit den Händen, mit dem Rumpfe, mit alle dem, was er dem Anatomen, dem Physiologen darbietet. Für die Geistesschau ist durchglüht, durchleuchtet, wie wir wissen, dieser physische Organismus von dem Ätherorganismus. Der physische Organismus atmet die Luft ein, atmet die Luft aus. Der Ätherorganismus atmet Licht aus, und dieses Licht gibt er uns. Und indem er Licht ausatmet und uns das Licht zuteilt, leben wir durch sein Licht. Und er atmet Licht ein. Wie wir Luft ein- und ausatmen, so atmet unser Ätherleib Licht aus und ein. Und indem er Licht einatmet, verarbeitet er das Licht in sich, wie wir die Luft in uns physisch verarbeiten. Lesen Sie das nach in meinen Mysteriendramen, wo an einer bestimmten Stelle gerade dieses Geheimnis der ätherischen Welt dramatisch entwickelt ist. Der Ätherleib atmet Licht ein, verarbeitet das Licht in sich zur Dunkelheit, und in diese Dunkelheit kann er als seine Nahrung den Weltenton aufnehmen, der in der Sphärenharmonie lebt, und kann aufnehmen die Lebensimpulse. Wie wir die physische Nahrung aufnehmen, so atmet ein und aus das ätherische Wesen, das in uns lebt, Licht. Wie wir die Luft in uns als Sauerstoff verarbeiten und zu Kohlensäure machen, so verarbeitet der Ätherleib das Licht und durchzieht es mit Dunkelheit, wodurch es in Farben erscheint und der Ätherleib uns, für den hellsichtigen Blick, in wogenden Farben erscheint. Aber während der Ätherleib das Licht für die Dunkelheit zubereitet und dadurch innere Atmungsarbeit für sich verrichtet, lebt er, indem er den Weltenton aufnimmt, den Weltenton in das Weltenleben verarbeitet. Das aber, was wir so als unseren Ätherleib aufnehmen, das kommt zu uns herunter zu gewissen Zeiten aus den Weiten des Kosmos.

Es ist heute noch nicht möglich, hinzuweisen auf die Umstände, wie der menschliche Ätherleib auf den Bahnen des Lichtes herunterzieht, wenn diese Bahnen des Lichtes durch die Sternkonstellation in einer gewissen Weise gelenkt werden. Damit das einmal gesagt werden könne, müssen die Menschen sich noch auf eine höhere Stufe der Moral erheben. Denn heute noch würde gerade dieses Mysterium von dem Hereinziehen der menschlichen Ätherleiber auf Lichtes- und Sphärenharmonie-Tonbahnen von den Menschen, wenn sie es kennten, in der furchtbarsten Weise mißbraucht werden. Denn in diesem Mysterium steckt alles, was, wenn die Menschen mit niederen Trieben es sich aneignen wollten, den Vorfahren unumschränkte Macht über die ganze Nachkommenschaft geben würde. Sie werden es daher glauben, daß dieses Mysterium, wie auf Lichtesbahnen und auf den Bahnen der Töne aus der Sphärenharmonie die Ätherleiber zu den Menschen, die sich verkörpern, kommen, daß dieses Mysterium noch längere Zeit eben ein Mysterium wird bleiben müssen. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen kann man gerade von diesem Mysterium etwas wissen; denn bei Nichterfüllung dieser Bedingungen würden die Menschen sich, wie gesagt, als Vorfahren eine Macht über die Nachkommenschaft aneignen, die unerhört wäre, wodurch die Nachkommenschaft gänzlich ihrer freien Selbständigkeit, Persönlichkeit und Individualität beraubt werden könnte, und der Wille der Vorfahren dieser Nachkommenschaft aufgedrängt werden könnte. Weisheitsvoll ist dies für die Menschheit in die Unbewußtheit gehüllt, und gedeiht durch den Willen der weisheitsvollen Weltenlenkung in der Unbewußtheit ganz gut.“ (Lit.:GA 171, S. 206ff)

Die Bildung des Ätherleibs beim Herabstieg zur irdischen Inkarnation

Wenn der Mensch zu seiner irdischen Inkarnation herabsteigt, zieht er sich zunächst aus dem ganzen Kosmos seinen Ätherleib zusammen.

Wandtafelzeichnung: Die Bildung des Ätherleibs aus dem Kosmos.

"Das ist außerordentlich bedeutsam, daß, wenn wir so aus der allgemeinen Ätherwelt beim Herunterstieg in die irdische Welt die Ätherkräfte heranziehen, wir in unseren Ätherleib eine Art Abbild des Kosmos mitnehmen. Wenn wir den Ätherleib des Menschen in dem Momente herausnehmen könnten, wo der Mensch sich mit dem physischen Leib verbindet, so würden wir, viel schöner als das jemals mechanisch geformt worden ist, eine Sphäre haben mit den Sternen, mit dem Tierkreis, mit Sonne und Mond.

Diese Konfigurationen des Ätherleibes bleiben noch vorhanden, wenn der Mensch mit seinem physischen Leib während der Embryonalzeit immer mehr und mehr zusammenwächst. Sie blassen nur etwas ab, aber sie bleiben vorhanden. Und sie bleiben auch vorhanden bis in das siebente Lebensjahr hinein, bis zum Zahnwechsel. Da ist durchaus im kindlichen Ätherleib noch immer diese Weltensphäre zu erkennen. Mit dem siebenten Jahre, mit dem Zahnwechsel, beginnen die Gebilde, die man da drinnen schaut in dem Ätherleib, gewissermaßen strahlig zu werden, während sie vorher mehr sternig waren. Ich zeichne das schematisch für die Zeit von dem siebenten bis ungefähr zum vierzehnten Jahr, vom Zahnwechsel bis zur Geschlechtsreife (siehe Zeichnung, rote Strahlen). Wie gesagt, es verblaßt während der Embryonalzeit schon und dann immer mehr, aber es ist noch deutlich vorhanden. Vom Zahnwechsel ab jedoch beginnt es ganz zu verblassen, dafür aber Strahliges nach innen zu senden (rot). Ich möchte sagen: die Sterne lösen sich auf im menschlichen Ätherleib, sie werden zu Strahlen, die die Tendenz haben, da im Inneren zusammenzukommen.

Das alles geschieht langsam und allmählich während des ganzen Lebensabschnittes vom Zahnwechsel bis zur Geschlechtsreife. Bei der Geschlechtsreife ist es dann so weit, daß, indem diese Strahlen hier zusammengewachsen sind, sie innerlich eine Art eigenes Gebilde, ein ätherisches Gebilde formen (rot). Man möchte sagen: Dasjenige, was die Umfangssterne waren, das strahlt zuerst nach innen; dann hört es später auf, da werden diese Sterne vollständig blaß. Es bleibt natürlich immer etwas vorhanden, aber es wird ganz blaß. Es werden auch diese Strahlen blaß. Dagegen wird das, was sich in der Mitte gewissermaßen zusammengeballt hat, besonders lebendig. Und in dem, was sich da in der Mitte zusammengeballt hat, in dem hängt in der Zeit, in der auch die Geschlechtsreife eintritt, das physische Herz darinnen. Das ist also an der Stelle des menschlichen Organismus, wo das physische Herz darinnenhängt mit den Adern (blau) [...]

Sie dürfen nicht glauben, daß der Mensch etwa nicht vorher auch ein Ätherherz hätte; das hat er schon; aber das bekommt er auf eine andere Art als das, was dann Ätherherz wird. Denn in der Tat wird das, was sich da von der Geschlechtsreife an zusammengeballt hat, das Ätherherz. Bis dahin hat er, wie gesagt, auch ein Ätherherz, aber das hat er bekommen als Erbschaft, das hat er bekommen durch die Kräfte, welche im Embryo drinnen sind. Wenn der Mensch nämlich seinen Ätherleib hat, und sich mit seinem Ätherleib nach dem physischen Organismus hin begibt, so wird auch eine Art Ätherherz, ein stellvertretendes Ätherherz gewissermaßen, durch die Kräfte des physischen Leibes zusammengezogen. Dieses Ätherherz aber, das der Mensch in seinem Kindheitsalter hat, das - es ist der Ausdruck etwas unschön für die Gewohnheiten, die wir haben, aber es trifft ganz genau das, um was es sich handelt -, das verfault nach und nach, und an seine Stelle setzt sich, gleichsam immerfort ersetzend das, was da ätherisch faulend herausfällt, jenes Ätherherz, welches eine Zusammenballung der ganzen Weltensphäre ist, das wirklich ein Bild des Kosmos ist, und das wir uns als ein ätherisches Gebilde mitbringen, wenn wir durch Konzeption und Geburt ins irdische Dasein schreiten.

Man kann also wirklich eine deutliche Veränderung des ganzen ätherischen Leibesgebildes verfolgen, das der Mensch während der Zeit von der Geburt oder schon von der Konzeption an bis zu der Geschlechtsreife in sich trägt. Man möchte sagen: Mit der Geschlechtsreife eigentlich erst ist des Menschen eigenes, aus seinem ätherischen Leibe herausgebildetes, nicht durch äußere Kräfte provisorisch gebildetes Ätherherz vorhanden." (Lit.: GA 212, S. 114ff)

Die Bedeutung der Mondenkräfte für die Bildung des Ätherleibs

„Der Mensch war natürlich ein ganz anderes Wesen, als er auf einer Erde stand und sich entwickelte, die den Mond noch im Leibe hatte. Die Erde ist um dasjenige, was der Mond ist, verarmt, als dieser Mond von der Erde herausgegangen war, und der Mensch wird mit den anderen Kräften, seither eben mit den bloßen Erdenkräften, nicht mehr mit den Erden- und Mondenkräften, nach unten hin von der Erde gestaltet, festgehalten. Dasjenige dagegen, was, als der Mond noch in der Erde war, auf den Menschen von innen heraus aus der Erde wirkte, das wirkt, nachdem der Mond außen ist, von außen herein, vom Monde herein auf den Menschen. So daß man sagen kann: Die Mondenkräfte durchstrahlten einmal den Menschen, indem sie zuerst auf seine Gliedmaßen, auf Füße und Beine auftrafen und dann ihn von unten nach oben durchströmten. Seit dem Herausgang des Mondes aus der Erde wirken die Mondenkräfte umgekehrt, vom Haupte des Menschen nach unten. Damit haben diese Mondenkräfte aber eine ganz andere Aufgabe für den Menschen erhalten, als sie früher hatten.

Tafel 11 (S. 140)
Tafel 11 (S. 140)

Wodurch kommt denn diese Aufgabe nun zum Vorschein? Diese Aufgabe kommt dadurch zum Vorschein, daß der Mensch ja ganz bestimmte Erlebnisse hat, wenn er aus dem vorirdischen Dasein heruntersteigt zum irdischen Dasein. Wenn der Mensch die Zeit zwischen dem Tode und einer neuen Geburt durchgemacht hat, wenn er in bezug auf Seelisch-Geistiges alles absolviert hat, was zu absolvieren ist zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, da schickt sich der Mensch an zum Heruntersteigen zur Erde, zum Sichverbinden mit dem, was ihm von Vater und Mutter an Physisch-Körperlichem übergeben wird. Aber ehe er von seinem Ich und von seinem astralischen Leibe aus die Möglichkeit finden kann, sich mit dem physischen Leibe zu verbinden, muß er sich mit einem Ätherleib umkleiden, den er aus der Umgebung des Kosmos heranzieht. Dieser Vorgang hat sich gründlich verändert seit der Zeit, da der Mond von der Erde ausgetreten ist. Als der Mensch vor dem Mondenausgange, nachdem er das Leben zwischen dem Tode und einer neuen Geburt absolviert hatte, sich der Erde wieder näherte, da brauchte er Kräfte, durch die er den Äther, der ja in alle Welt zerstreut ist, um sich herum, um sein Ich und seinen astralischen Leib anordnen konnte in Form eines Ätherleibes. Diese Kräfte hat er bekommen beim Herannahen an das irdische Dasein von dem in der Erde befindlichen Monde heraus. Seit der Mond sich abgespalten hat, bekommt der Mensch diese Kräfte, die er braucht, um seinen Ätherleib zu bilden, von außerhalb der Erde, eben von dem von der Erde abgespaltenen Monde, so daß der Mensch unmittelbar vor seinem Eintritte in das irdische Leben an dasjenige appellieren muß, was in den Mondenkräften liegt, also an etwas Kosmisches, um seinen Ätherleib zu bilden.

Dieser Ätherleib muß nun so gebildet werden, daß er gewissermaßen eine äußere und eine innere Seite hat. Stellen wir uns ganz schematisch diesen Ätherleib vor, wie er gebildet wird. Er hat eine Außenseite, und er hat eine Innenseite. Also wir können uns vorstellen, daß der Mensch seinen Ätherleib nach der Außen- und nach der Innenseite bildet.

Tafel 11 (S. 141)
Tafel 11 (S. 141)

Wenn der Mensch das Äußere dieses Ätherleibes formt, so braucht er die Kräfte des Lichtes, denn der Ätherleib wird neben anderem Substantiellen vorzugsweise aus dem flutenden Lichte des Kosmos gebildet. Aber Sonnenlicht ist dafür nicht brauchbar. Sonnenlicht kann nicht Kräfte liefern, welche den Menschen befähigen können, seinen Ätherleib zu formen. Dazu ist notwendig das von der Sonne nach dem Monde scheinende und von dem Monde wiederum zurückstrahlende Licht, das dadurch wesentlich verändert ist. Aber all das Licht, das uns vom Monde zukommt, das überhaupt vom Monde aus hinausstrahlt in den Kosmos, das enthält die Kräfte, durch welche der Mensch beim Heruntersteigen imstande wird, die äußere Seite seines Ätherleibes zu bilden. Dagegen alles das, was geistig vom Monde ausstrahlt, wenn Neumond ist, das strahlt die Kräfte in den Kosmos, die der Mensch braucht, um die Innenseite seines Ätherleibes zu bilden. So daß es also mit diesem Rhythmus zwischen äußerer Lichterscheinung des Mondes und Dunkelwerden des Mondes zusammenhängt, daß der Mensch Außenseite und Innenseite seines Ätherleibes bilden kann.“ (Lit.:GA 233a, S. 139ff)

Die Entwicklung des Ätherleibs während des Erdenlebens

Während der ersten Kindheitsjahre ist der Ätherleib weitestgehend mit der Bildung des physischen Leibes beschäftigt, wobei er seine Kräfte noch sehr wesentlich aus der umgebenden Äthersphäre schöpft. Erst mit dem Zahnwechsel um das 7. Lebensjahr, wenn die grundsätzliche Ausgestaltung des physischen Leibes auf erster Stufe abgeschlossen ist, ist der Ätherleib soweit in sich konsolidiert und individualisiert, dass er als relativ selbstständige Wesenheit geboren wird. Ein Teil seiner Ätherkräfte wird von nun an nicht mehr für die unmittelbare Ausgestaltung des physischen Leibes benötigt und ist jetzt für die seelische Bildung verfügbar (Schulreife). Dadurch erfährt etwa das Gedächtnis seine ganz besondere Ausbildung, denn im freigewordene Teil des Ätherleibes ist der eigentliche Sitz des Gedächtnisses, wie er überhaupt der Träger aller tiefergehenden Lebensgewohnheiten, und so auch der menschlichen Temperamente ist.

Mit der Geschlechtsreife um das 14. Lebensjahr, wenn der menschliche Astral- oder Seelenleib seine Eigenständigkeit erlangt, werden weitere Teile des Ätherleibes frei und bilden nun die Grundlage des intellektuellen Denkens. Denn ihrem innersten Wesen nach sind diese Ätherkräfte die lebendig bildenden Gedankenformen, die die ganze lebendige Natur gestalten und ihre lebendigen Gesetzmässigkeiten bestimmen. Durch unseren Intellekt erleben wir diese Gedankenkräfte allerdings nicht unmittelbar, sondern nur als tote, kraftlose, unwirkliche Spiegelbilder, die uns durch das physische Werkzeug des Gehirns zurückgeworfen werden. Das ist gerade dadurch möglich, dass unser Nervenzentrum der am wenigsten lebendige Teil unseres physischen Leibes ist. Das Gehirn, wenn es einmal in seiner Grundstruktur ausgebildet ist, saugt eben dadurch die Ätherkräfte am allerwenigsten auf, sondern wirft sie als seelische Spiegelbilder zurück.

Der Preis dafür, dass der Mensch mit dem Intellekt begabt wurde, ist aber, dass er dadurch den Tod viel stärker in sein Wesen aufgenommen hat als jedes andere Erdenwesen. Das zeigt sich schon an der, verglichen mit den Tieren, viel geringeren Regenerationsfähigkeit des menschlichen Leibes. Besonders deutlich zeigt sich das an den niedern Tieren: Ein Regenwurm etwa kann verlorengegangene Ringsegmente weitgehend regenerieren, und selbst ein Frosch kann ein abgetrenntes Beinchen noch rudimentär nachwachsen lassen. In der wuchernden und sprossenden Pflanzenwelt gehen überhaupt noch all die Kräfte, die beim Menschen für den Intellekt abgezogen werden, in der lebendigen Wachstumstätigkeit auf.

Ähnlich dem physischen Leib ist der Ätherleib ein in sich gegliederter Organismus. Jedem physischen Organ ist ein entsprechendes Ätherorgan zugeordnet, das dieses gestaltet und erhält. So kann man von einem Äthergehirn, einem Ätherherzen, einer ätherischen Lunge usw. sprechen. Der Ätherleib zeigt auch geschlechtsspezifische Unterschiede, wobei einem männlichen physischen Leib ein weiblicher Ätherleib entspricht und umgekehrt. Wirklich kennenlernen kann man ihn nur durch übersinnliche Anschauung:

"Wer den Ätherleib aus eigener Anschauung kennenlernen will, der muß imstande sein, bei voller Aufrechterhaltung des gewöhnlichen Bewußtseins sich selbst durch eigene Willensstärke den physischen Leib abzusuggerieren. Dann aber ist der Raum für ihn trotzdem nicht leer; vor sich hat er dann den Ätherleib, der in einer rötlich-bläulichen Lichtform, wie ein Schemen, aber glänzend, leuchtend, etwas dunkler als junge Pfirsichblüten, erscheint. Diesen Ätherleib können wir niemals sehen, wenn wir uns einen Kristall absuggerieren, wohl aber bei der Pflanze und beim Tier, denn dieser Teil ist es ja, der die Ernährung, das Wachstum und die Fortpflanzung bewirkt." (Lit.: GA 95, S. 15ff)

Der menschliche Ätherleib als Kompendium der Formkräfte des Tierreichs

Der Ätherleib enthält in sich, zusammengedrängt und zusammengehalten durch die Formkräfte des physischen Leibes, all die Bildekräfte, die draußen in der Natur im ganzen ausgebreiteten Tierreich gestalten wirken. Das würde sich zeigen, wenn man den Ätherleib vom physischen Leib abtrennen könnte; dann würden die Formen des Tierreichs gleichsam herausspringen:

"Und wie würden denn diese Teile, die da herausspringen aus uns, wenn wir den physischen Leib abtrennen könnten, aussehen? Ja, sehen Sie, so sonderbar das den heutigen gescheiten Menschen klingt, wahr ist es doch: Diese Teile des Ätherleibes würden Formen annehmen und sie würden ungefähr das ausgebreitete Tierreich sein, das heißt, alle die möglichen Formen des Tierreiches würden zum Vorschein kommen. Es würde wirklich so sein, daß ein gewisser Teil Ihres Ätherleibes _ der des Kopfes - sich vogelähnlich gestalten würde, ein gewisser Teil des Ätherleibes, zum Beispiel aus der in der Nähe des Kehlkopfes befindlichen Partie, würde eine sehr schöne, fast engelhafte Tiergestalt sein und so weiter. Also wir tragen im Grunde genommen das ganze Tierreich in unserem Ätherleibe in uns. Das ist durchaus wahr. Unser Ätherleib ist das ausgebreitete Tierreich, das zusammengedrängt, zusammengehalten wird durch die Elastizität des physischen Leibes. Als die Entwickelung noch auf anderen Stufen war, in früheren Urzeiten, war ja überhaupt die ganze menschliche Gestalt verteilt in die vielen Tiere. Wenn man das bedenkt, dann versteht man erst dasjenige, was in grobklotziger Weise heute als Darwinismus angesehen wird. Die Menschheit hatte sich gleichsam vorbereitet, indem sie dasjenige, was sie später nur als Ätherleib ausbilden soll, auseinandergebildet hat, wie in dem Fächer des heutigen Tierreichs, das dazumal etwas anders ausgesehen hat als das heutige, veränderte Tierreich. Das heutige Tierreich ist nicht mehr dasjenige, von dem die Menschheit abstammen könnte, sondern ein ganz anderes Tierreich. Aber die Kräfte, die in diesem Tierreiche ausgebreitet sind, sind gewissermaßen extrahiert worden und sind heute noch in unserem Ätherleibe vorhanden." (Lit.: GA 167, S. 165ff)

Die Auflösung des Ätherleibs nach dem Tod

Während des Erdenlebens wird die Form des Ätherleibs durch den physischen Leib zusammengehalten und deckt sich weitgehend mit diesem, besonders im Bereich des oberen Menschen. Wenn mit dem Tod der physische Leib abfällt, beginnt sich der Ätherleib auszudehnen und wird in einem Zeitraum von etwa 3 bis 4 Tagen dem Weltenäther einverwoben. In dieser kurzen Zeit erlebt der Mensch einen Rückblick auf sein vergangenes Erdenleben in Form eines umfassenden Lebenspanoramas. Nur ein kleiner, bereits vergeistigter Extrakt des Ätherleibs steigt dann mit dem Ich weiter auf in die geistige Welt.

„Während der Verbindung des Menschen mit seinem physischen Leibe tritt die äußere Welt in Abbildern ins Bewußtsein; nach der Ablegung dieses Leibes wird wahrnehmbar, was der Astralleib erlebt, wenn er durch keine physischen Sinnesorgane mit dieser AußenWelt verbunden ist Neue Erlebnisse hat er zunächst nicht Die Verbindung mit dem Ätherleibe hindert ihn daran, etwas Neues zu erleben. Was er aber besitzt, das ist die Erinnerung an das vergangene Leben. Diese läßt der noch vorhandene Ätherleib als ein umfassendes, lebensvolles Gemälde erscheinen. Das ist das erste Erlebnis des Menschen nach dem Tode. Er nimmt das Leben zwischen Geburt und Tod als eine vor ihm ausgebreitete Reihe von Bildern wahr.“ (Lit.:GA 13, S. 95)

„Aber man kann nicht lange den Ätherleib an sich behalten nach dem Tode, denn dieser Äther leib hängt ja eigentlich zusammen mit dem ganzen Kosmos; er will sich immer in den Kosmos ausbreiten. Wenn wir im Leben für einen Augenblick unseren physischen Leib verlieren würden, würde sogleich der Ätherleib wie durch eine elastische Kraft die Tendenz bekommen, sich in den ganzen Kosmos aufzulösen. Und nur durch den physischen Leib, in dem dieser Ätherleib immer drinnenbleibt, wird er während des Lebens zusammengehalten. Hat man nicht mehr die zusammenbindende Kraft des physischen Leibes, dann beginnt der Ätherleib sich auszubreiten und er wird nach einigen Tagen durch seine große Ausbreitung nicht mehr für uns da sein. Sie wissen ja, wenn Sie einen kleinen Wassertropfen nehmen, dann ist er da; wenn Sie ihn erwärmen, so breitet er sich nach allen Seiten aus und er ist nicht mehr da. Sie können ihn nicht mehr sehen. So breitet sich der Ätherleib nach dem Tode aus und er ist nach wenigen Tagen eben nicht mehr da.

Die Initiationsweisheit zeigt, daß dieses nur wenige Tage dauert, weil man durch die Initiationsweisheit dazu kommt, gewissermaßen künstlich im Erdenleben den Ätherleib zu benutzen. Er bleibt dann im physischen Leib drinnen, aber man benutzt ihn, indem man auf den physischen Leib keine Rücksicht nimmt und dann hat man auch den Rückblick auf sein Erdenleben. Man hat dann aber auch, indem man den Rückblick auf sein Erdenleben hat, in diesem Ätherleib zugleich eine Spiegelung des ganzen Weltenalls erglänzen. Es ist der ganze Sternenhimmel zugleich im Ätherleib drinnen. Sie können den Ätherleib abgesondert von diesem physischen Leib gar nicht schauen, ohne daß der Ätherleib Ihnen überall die Sternenwelt, die Planeten und die Fixsterne zeigt. Und diese Planeten und diese Fixsterne nehmen zuletzt den Ätherleib auf. Und da ist es so, daß die Initiationswissenschaft, die Initiationsweisheit eben höchstens drei bis vier Tage lang die Bilder festhalten kann, die sie auf diese Weise im Ätherleib hat; dann verschwinden sie, und man muß vorher, wenn man überhaupt einen Zusammenhang damit behalten will, in seinen physischen Leib zurückkehren, damit der Ätherleib zusammengehalten wird. So schwindet einem also auch dieser Ätherleib wenige Tage nach dem Tode dahin. Aber man gliedert sich selbst dadurch immer mehr und mehr in die Sternenwelt ein.“ (Lit.:GA 218, S. 160f)

Literatur

  1. Charles Howard Hinton: A New Era of Thought (1888) [2]
  2. Rudolf Steiner: Die Geheimwissenschaft im Umriß, GA 13 (1989), ISBN 3-7274-0130-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Die Schwelle der geistigen Welt, GA 17 (1987), ISBN 3-7274-0170-2
  4. Rudolf Steiner: Anthroposophische Leitsätze, GA 26 (1998), ISBN 3-7274-0260-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Philosophie und Anthroposophie, GA 35 (1984), ISBN 3-7274-0350-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch Anthroposophie, GA 73 (1987) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  7. Rudolf Steiner: Vor dem Tore der Theosophie, GA 95 (1978), Erster Vortrag, Stuttgart, 22. August 1906, S. 13 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  8. Rudolf Steiner: Der Christus-Impuls und die Entwickelung des Ich-Bewußtseins, GA 116 (1982) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  9. Rudolf Steiner: Die Mission der neuen Geistesoffenbarung, GA 127 (1989), ISBN 3-7274-1270-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  10. Rudolf Steiner: Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen, GA 136 (1996)
  11. Rudolf Steiner: Von der Initiation. Von Ewigkeit und Augenblick. Von Geisteslicht und Lebensdunkel, GA 138 (1986) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  12. Rudolf Steiner: Gegenwärtiges und Vergangenes im Menschengeiste, GA 167 (1962), Siebenter Vortrag, Berlin, 25. April 1916 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  13. Rudolf Steiner: Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts, GA 171 (1984), ISBN 3-7274-1710-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  14. Rudolf Steiner: Menschliches Seelenleben und Geistesstreben im Zusammenhange mit Welt- und Erdentwickelung, GA 212 (1998), ISBN 3-7274-2120-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  15. Rudolf Steiner: Geistige Zusammenhänge in der Gestaltung des menschlichen Organismus, GA 218 (1992), ISBN 3-7274-2180-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  16. Rudolf Steiner: Drei Perspektiven der Anthroposophie. Kulturphänomene, geisteswissenschaftlich betrachtet., GA 225 (1990), ISBN 3-7274-2252-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  17. Rudolf Steiner: Mysterienstätten des Mittelalters, GA 233a (1991), ISBN 3-7274-2335-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  18. Rudolf Steiner: Kunst im Lichte der Mysterienweisheit, GA 275 (1990), ISBN 3-7274-2750-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  19. Rudolf Steiner: Eurythmie als sichtbare Sprache , GA 279 (1990), ISBN 3-7274-2790-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  20. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaft und Medizin, GA 312 (1999), ISBN 3-7274-3120-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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Einzelnachweise

  1. Im Unterschied zu Steiner verwendet Paracelsus die Bezeichnung elementarischer Leib für den aus den vier Elementen aufgebauten physische Leib; den Ätherleib nennt er Archäus.
  2. "Insbesondere ist es dann nützlich für den Menschen, der auf den ersten Schritten zur Initiation ist, den besonderen Unterschied oder, man könnte auch sagen, die Beziehung zwischen dem Sich-Erfühlen, dem Sich-Erleben in dem elementarischen oder ätherischen Leibe und in dem physischen Leibe kennenzulernen." (Lit.: GA 138, S. 32ff)
  3. Goethe-HA Bd. 13, S 55
  4. Zu beachten ist dabei, dass der hier gemeinte Weltenäther nichts mit dem längst überholten Konzept eines hypothetisch angenommenen physikalischen Äthers zu tun hat.
  5. „The correspondences between the aethereal body and the life of an organism such as we know, is rather to be found in the emotional region than in the one of outward observation. To the aethereal form, all parts of it are equally one; but part of this form corresponds to the future of the material being, part of it to his past. Thus, care for the future and regard for the past would be the way in which the material being would exhibit the unity of the aethereal body, which is both his past, his present, and his future.“ [1]