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Das '''überpsychische Bewusstsein''' (auch [[Inspiration]] genannt) vereinigt in sich unser heutiges [[Gegenstands-Bewusstsein]], das [[Psychisches Bewusstsein|psychische Bewusstsein]] und das [[Schlaf-Bewusstsein]] auf höherer Ebene. Natürlicherweise wird der Mensch erst auf der [[Neue Venus|neuen Venus]] dieses Bewusstsein haben.
== Beschreibung ==
 
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== Inspiration und okkulte Schrift ==
[[Datei:Bild 313yz.jpg|thumb|370px|[[Joachim Stiller]]: Schriftzeichen aus der okkulten Schrift]]
 
Durch das inspirierte Bewusstsein beginnt die [[Geistige Welt|geistige Welt]] zum Menschen wesenhaft zu sprechen. Die Imaginationen beginnen sich dadurch erst sinnvoll selbst zu erklären und erst dadurch ist eine sichere und klare geistige Erkenntnis möglich. Durch die  Inspiration verbinden wir uns bewusst mit allem, was innerhalb unseres Sonnensystems geistig vorgeht; die [[Sphärenharmonie]] wird vernehmbar.
 
Durch [[Schulungsweg|geistige Schulung]] kann das inspirierte Bewusstsein schon heute in gewissem Sinn vorausgenommen werden; es muss dazu die [[Verstandes- oder Gemütsseele]] zur [[Inspirationsseele]] umgebildet werden. Die Inspiration, als dritte zu erreichende Stufe des [[Rosenkreuzer-Schulungsweg]]s, wird auch bezeichnet als das '''[[Lesen der okkulten Schrift]]''':
 
:"Die dritte Stufe ist das Lesen der okkulten Schrift, das heißt, nicht nur einzelne Bilder sehen, sondern das Verhältnis dieser verschiedenen Bilder auf sich wirken lassen. Das wird zu dem, was man okkulte Schrift nennt. Man beginnt die Kraftlinien, die schöpferisch durch die Welt gehen, durch die Imagination zu gewissen Figuren und Farbengestaltungen zu ordnen. Man lernt einen inneren Zusammenhang, der in jenen Figuren ausgedrückt ist, empfinden: das wirkt als der geistige Ton, als die Sphärenharmonie, denn jene Figuren sind den wahren Weltverhältnissen nachgebildet. Unsere Schrift ist ein letzter dekadenter Rest dieser alten okkulten Schrift und ihr nachgebildet." {{lit|{{G|099|162}}}}
 
Einen schwachen Abdruck dieser kosmischen Inspirationen haben wir schon heute in unserem Gefühlsleben. [[Gefühl]]e sind zurückgeworfene Spiegelbilder der Inspirationen, die uns aus dem Kosmos zuströmen. {{lit|{{G|157|298ff}}}}
 
== Sprachkraft, Inspiration und Weltenwort ==
 
[[Bild:Goetheanum1 Gruenes Suedfenster.gif|thumb|300px|[[Das grüne Südfenster des ersten Goetheanums]], das den Weg zur [[Inspiration|inspirierten Erkenntnis]] schildert.]]
 
Wenn es gelingt, die sprachbildende Kraft im Geistig-Seelischen abzufangen, bevor sie die physischen Sprachorgane ergreift, so werden dadurch die Seelenorgane ausgebildet, durch die der Mensch die Inspiration erleben kann. In letzter Konsequenz führt das zur Wahrnehmung des [[Weltenwort]]es, des [[Logos]], des geistigen [[Christus]].
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn wir sprechen, greifen geistig-seelische Kräfte in das sogenannte Brocasche Organ, das
sich in der dritten Gehirnwindung befindet, und dann in den Kehlkopf ein. Wenn wir diese Kraft, die auf das Brocasche Organ einwirkt,
gleichsam herausziehen aus dem Sprechen, wenn wir uns ihrer bewußt
werden, ohne daß wir sie zum Sprechen verwenden, dann haben wir
sie in ihrem Geistig-Seelischen erfaßt. Nehmen wir zum Beispiel an,
Sie meditieren so, daß Sie sich in die Kräfte Ihrer Seele versetzen, die
sonst im Sprechen zum Ausdruck kommen, ohne zu sprechen, Sie bleiben stumm. Wenn man so das Seelische gleichsam aufhält in seinem
Inneren, bevor es in das Körperliche eingreift, so hat man eine Kraft
in sich erfaßt, die zu der sogenannten Inspiration führt, zu dem geistigen Hören. Darauf beruht der okkulte Ausspruch von der sogenannten «schweigenden Erkenntnis». Ein solches Schweigen ist da gemeint, bei welchem man die Kräfte, die sonst in den Kehlkopf fließen,
innerlich verwendet. Da dringen diese in das Seelische hinein und machen die Seele innerlich regsam. So dringt man ein in die Welt der Inspiration...
 
Wenn nun im Menschen wie naturgemäß die Kraft wirkt, die er
sonst im Sprechen gebraucht, dann setzt ihn diese Kraft instand, ein
Geistiges wahrzunehmen, was einer Inspiration entspricht. Das ist etwas
anderes, als wenn man die Bilder wahrnimmt in der imaginativen Erkenntnis mit dem Auge des wahren Sehers. Diese Kraft, die in unseren moralischen Ideen wirkt, läßt uns die gute Seite der luziferischen
Wesen erkennen. Wenn wir wahrnehmen können mit dieser Kraft, die
sonst zum Sprechen verwendet wird, dann treten wir in die Sphäre
ein, für die, ohne alles religiöse Vorurteil, das Johannes-Evangelium
uns das richtige Verständnis gibt, indem es sagt: «Im Urbeginne war
das Wort.» — Dieses «Wort» vernimmt man, wenn man das eigene Wort,
die eigene Leiblichkeit so abdämpfen kann, daß man die Kraft, die
sonst durch den Kehlkopf spricht, vor dem Kehlkopf aufhalten kann
und sie dadurch frei wird.
 
Was war also das Hindernis, das machte, daß die Menschen nicht
von Anfang an das Weltenwort wahrgenommen haben? Das war, daß
sie sprechen lernen mußten! Aber bei der Weiterentwickelung wird in
der Tat aus der Sprache etwas sehr Merkwürdiges werden. Die Sprache
hat sich im Laufe der Menschheitsentwickelung doch sehr verändert.
Wenn man zu ursprünglichen Sprachstufen zurückgeht, da waren die
Menschen noch unmittelbar verknüpft mit der Sprache. Sogar heute
noch findet man auf dem Lande, daß der Mensch dort viel mehr in
ihr lebt und webt, mit ihr verwachsen ist. Er fühlt noch, wenn er ein
Wort ausspricht, daß darin etwas liegt wie eine Nachbildung dessen,
was er um sich herum sieht. Je weiter die Menschheitsentwickelung vorschreitet, um so abstrakter wird das Wort, es wird nur zum Zeichen
dessen, was es ausdrücken soll. Die Sprache wird immer unorganischer, immer arabeskenartiger, immer fremder dem Menschen. Woher kommt
das? In diesem Fremdwerden der Sprache von der inneren Bedeutung
der Worte werden bloßgelegt diejenigen Kräfte, die früher dazu verwendet wurden, die Sprache auszubilden. Das hängt wiederum damit
zusammen, daß bald eine geistige Wahrnehmung kommen wird von
dem Christus-Wesen, eben weil der Mensch die sprachbildende Kraft
frei bekommt. In älteren Zeiten war die Sprache eng verwachsen mit
dem menschlichen Organismus, jetzt beginnt sie sich von diesem zu
emanzipieren. Dadurch wird die sprachbildende Kraft frei und wird
verwendet werden für das Wahrnehmen des Weltenwortes, des geistigen Christus." {{Lit|{{G|150|95ff}}}}
</div>
 
== Inspiration und innere Organe ==
 
<div style="margin-left:20px">
"Die Inspiration erlebt man, indem
man innerlich mit seinen eigenen Organen miterlebt. Man muß
nur ja nicht da, wo es sich um Inspirationen handelt, den Satz vergessen:
«naturalia non sunt turpia.<ref>[[lat.]] „Natürliches ist keine Schande.“</ref>» Denn unter Umständen werden die
wunderbarsten Inspirationen mit den Nieren erlebt oder mit andern
niederen Organen." {{Lit|{{G|316|114}}}}
</div>
 
In der Inspiration wirken die selben Kräfte, die vom [[Siebentes Lebensjahr|siebten]] bis zum [[Vierzehntes Lebensjahr|vierzehnten Lebensjahr]], d.h. vom [[Zahnwechsel]] bis zur [[Pubertät]], im menschlichen [[Organismus]] tätig sind:
 
{{GZ|Die Kräfte wiederum, die vom siebenten bis zum vierzehnten Jahre,
bis zur Geschlechtsreife tätig sind und dann schlafen gehen, drunten
in der Menschennatur ruhen, die werden heraufgeholt und bilden die
Kraft der Inspiration.|191|32f}}
 
==Literatur==
*Rudolf Steiner: ''Die Theosophie des Rosenkreuzers'', [[GA 99]] (1985), Vierzehnter Vortrag, München, 6. Juni 1907 {{Vorträge|099}}
*Rudolf Steiner: ''Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein'', [[GA 150]] (1980) {{Vorträge|150}}
*Rudolf Steiner: ''Menschenschicksale und Völkerschicksale'', [[GA 157]] (1981), Vierzehnter Vortrag, Berlin, 6. Juli 1915 {{Vorträge|157}}
*Rudolf Steiner: ''Soziales Verständnis aus geisteswissenschaftlicher Erkenntnis'', [[GA 191]] (1989), ISBN 3-7274-1910-5 {{Vorträge|191}}
*Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
*[[Anton Kimpfler]]: ''Die Himmelsleiter des Erkennens: Über Imagination, Inspiration und Intuition'', Verlag für Anthroposophie 2011, ISBN 978-3037690352
 
{{GA}}
 
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
[[Kategorie:Grundbegriffe|U]]
[[Kategorie:Bewusstsein|U]]
[[Kategorie:Schulungsweg|U]]
[[Kategorie:Inspiration|U]]
[[Kategorie:Überphysisches Bewusstsein|!]]
[[Kategorie:Geist|U]]
[[Kategorie:Buddhi|U]]

Aktuelle Version vom 11. August 2022, 11:09 Uhr

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