Apokalypse des Johannes und Kategorie:Logik: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Johannes auf Patmos Hans Memling.jpg|thumb|Johannes schaut auf Patmos die Apokalypse, Altarbild von [[Wikipedia:Hans Memling|Hans Memling]], entstanden 1474-79]]
Diese Kategorie enthält Unterkategorien Artikel aus dem Bereich [[Logik]].
Die '''Apokalypse''' ({{ELSalt|αποκάλυψις}} „Enthüllung, [[Offenbarung]]“; [[Englische Sprache|eng.]] ''revelation'') oder '''Offenbarung des Johannes''' ist das letzte Buch des [[Neues Testament|Neuen Testaments]] der [[Bibel]]. Sie umfasst 22 Kapitel und gibt eine Vorschau auf die künftige Entwicklung der [[Menschheit]] und der [[Erde]] und enthüllt zugleich das Wesen des [[Christus]]. Als ihr Verfasser gilt der [[Johannes (Evangelist)|Evangelist Johannes]], der auch das [[Johannesevangelium]] und die [[w:Briefe des Johannes|Johannes-Briefe]] geschrieben haben soll. Nach traditioneller theologischer Auffassung ist er identisch mit dem [[Apostel Johannes]] und mit dem im [[Johannes-Evangelium]] namentlich nicht genannten [[Lieblingsjünger]] [[Jesus Christus|Jesu]], der nach den Angaben [[Rudolf Steiner]]s zudem niemand anderer als der durch den [[Christus]] von den Toten wiedererweckte [[Lazarus]] war und damit zugleich zum ersten durch den Christus selbst [[Eingeweihter|Eingeweihten]] wurde. Die Offenbarung des Johannes ist die Frucht einer umfassenden [[Geistige Schau|geistigen Schau]], die er nach eigenen Angaben auf der Insel [[Patmos]] empfing {{Bibel|Off|1|9-20|LUT}}.


== Geistiger Hintergrund ==
''' {{WikipediaDE|Kategorie:Logik}}'''
<div style="float:right; margin-left:20px; padding: 5px; border: solid 1px #CCC; background-color: white; ">
<youtube width="360" height="200">aOJ3yZi9LgM&list=PLAeUjFM3cxteonM5o8xE65NZRmonvr_Eu</youtube><br />
'''[https://anthro.world/?page_id=256 Apokalypse des Johannes]'''<br />Vortragszyklus von Wolfgang Peter 2020<br />(Dokumentation von [https://www.francoishagdorn.com Francois Hagdorn])</div>


[[Rudolf Steiner]] sieht in der «Apokalypse des Johannes» eine Erneuerung der antiken [[Mysterien]], die in [[Christentum|christlicher]] Form allen [[Mensch]]en zugänglich gemacht werden sollten.
[[Kategorie:Strukturwissenschaft nach Fachgebiet|K]]
 
[[Kategorie:Mathematik nach Teilgebiet]]
{{GZ|An die Stelle der vielen Mysterien sollte das
[[Kategorie:Philosophie nach Disziplin]]
Eine, das Urmysterium, das christliche, treten. Jesus, in
[[Kategorie:Strukturwissenschaften|K]]
dem der Logos Fleisch geworden, sollte der Initiator einer
[[Kategorie:Methodologie]]
ganzen Menschheit sein. Und diese Menschheit sollte seine
eigene Mystengemeinde werden. Nicht Absonderung Erwählter,
sondern Zusammenschluß aller sollte stattfinden.
Nach Maßgabe seiner Reife sollte jeder ein Myste ''werden können''. Allen erklingt die Botschaft; wer ein Ohr hat, sie
zu hören, der eilt herbei, ihre Geheimnisse zu vernehmen.
Die Stimme des Herzens soll bei jedem einzelnen entscheiden.
Nicht hineingeführt in die Mysterientempel soll dieser
oder jener werden, sondern zu allen sollte das Wort gesprochen
werden; der eine vermag es dann weniger stark,
der andere stärker zu hören. Dem Dämon, dem Engel in
der eigenen Brust des Menschen wird anheimgegeben, wie
weit er eingeweiht werden kann. Die ganze Welt ist ein
Mysterientempel. Nicht nur jene sollen selig werden, die
in den besonderen Mysterientempeln die wunderbaren Verrichtungen
schauen, die ihnen eine Gewähr geben sollen für
das Ewige, sondern «Selig sind, die nicht ''schauen'' und doch
''glauben''». Mögen sie auch zunächst im Finstern tappen,
vielleicht kommt doch noch das Licht zu ihnen. Keinem
soll etwas vorenthalten werden; jedem soll der Weg
offen stehen. - Anschaulich werden dann weiter in der
Apokalypse die Gefahren geschildert, die dem Christlichen
von dem Antichristlichen drohen können, und wie dann
das Christliche dennoch siegen muß. Alle andern Götter
gehen auf in der Einen christlichen Göttlichkeit: «Und die
Stadt bedarf keiner Sonne, noch des Mondes, daß sie ihr
scheinen; denn die Offenbarung Gottes erleuchtet sie, und
ihre Leuchte ist das Lamm» (Kap. 21, V 23). Es ist das Mysterium
der «Offenbarung St. Johannis», daß die Mysterien
nicht mehr verschlossen sein sollen. «Und er spricht zu mir:
Versiegle ''nicht'' die Worte der Weissagung in diesem Buche;
denn die Gottheit ist nahe.» - Was der Verfasser der Apokalypse
für einen Glauben hatte über das Verhältnis ''seiner''
Kirche zu den alten Kirchen: ''das'' hat er dargelegt. Er hat
sich über die Mysterien selbst in einem geistigen Mysterium
aussprechen wollen. Auf der Insel ''Patmos'' hat der Verfasser
sein Mysterium geschrieben. In einer ''Grotte'' soll er die
«Offenbarung» erhalten haben. In dieser Mitteilung ist
selbst der Mysteriencharakter der Offenbarung ausgedrückt.
- Also aus den Mysterien ist das Christentum hervorgegangen.
Seine Weisheit wird in der Apokalypse selbst
als ein Mysterium geboren; aber als ein Mysterium, das über
den Rahmen der alten Mysterienwelt hinausgehen will. Das
Einzelmysterium soll universelles Mysterium werden. - Es
könnte ein Widerspruch darin gefunden werden, daß hier
gesagt wird, die Geheimnisse der Mysterien seien durch das
Christentum offenbar geworden, und daß dann doch wieder
in dem Erleben der geistigen Schauungen des Apokalyptikers
ein christliches Mysterium gesehen wird. Der Widerspruch
löst sich, sobald man bedenkt: die Geheimnisse
der ''alten'' Mysterien sind durch die Vorgänge in Palästina
offenbar geworden. Dadurch hat sich enthüllt, was vorher
verhüllt in den Mysterien war. Ein neues Geheimnis ist
nun, was in die Weltentwicklung durch die Erscheinung
Christi eingefügt worden ist. Der alte Eingeweihte erlebte
in der geistigen Welt, wie die Entwicklung auf den noch
«verborgenen Christus» hinweist; der christliche Eingeweihte
erfährt die verborgenen Wirkungen des «offenbaren
Christus».|8|143ff}}
 
Laut [[Rudolf Steiner]] musste Johannes ganz besondere Bedingungen herstellen, um seine Offenbarung in reiner Form empfangen zu können. Um sich von den Einflüssen seiner unmittelbaren Gegenwart zu befreien, versetzte er sich geistig an den Abend des [[30. September]]s [[395]], an dem eine ganze besondere [[Himmelskonstellation vom 30. September 395|Sternenkonstellation]] gegeben war.<ref>„Im Jahre
1912 erschien in deutscher Übersetzung eine astronomisch-historische Untersuchung
von [[Nikolaus Morosow]] (*1854) über die Offenbarung Johannis («Offenbarung in Gewitter und Sturm», Petersburg 1907; deutsch: «[[Die Offenbarung Johannis – Eine astronomisch-historische Untersuchung|Die Offenbarung
Johannis. Eine astronomisch-historische Untersuchung von Nikolaus Morosow]]»,
mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Arthur Drews, Stuttgart 1912). Darin kommt
Morosow bei der Datierung der in der Apokalypse enthaltenen Sternenkonstellation
auf eben diesen 30. September 395. Aus diesem Grunde gibt er auch den zu
dieser Zeit lebenden Johannes Chrysostomos als Verfasser der Apokalypse an
... Nicht erklärbar ist damit allerdings - nach den
Worten von Arthur Drews -, wieso schon vor dem Jahre 395 zahlreiche christliche
Schriftsteller auf die Apokalypse Bezug nehmen.“ {{GZ||266b|484|485}}</ref> Die [[Sonne]] stand zu diesem Zeitpunkt im [[Jungfrau (Sternbild)|Sternbild Jungfrau]]. Das fand seinen Ausdruck im [[5. apokalyptisches Siegel|5. apokalyptischen Siegelbild]]: Die Jungfrau, mit der Sonne bekleidet, den [[Mond]] zu ihren Füßen. In den Aufzeichnungen B<ref>Die Aufzeichnung B liegt in der Handschrift von Nelly Lichtenberg vor.{{GZ||266b|485|486}}</ref> zu einer am [[5. März]] [[1911]] in [[w:Hannover|Hannover]] gehaltenen esoterischen Stunde heißt es dazu:
 
{{GZ|Alles was wir erleben an Freuden und Leiden, ist wie ein
Nebel um uns herum, der das Geistige verdeckt, dasselbe Geistige,
das wir finden, wenn wir die äußere Decke durchstoßen.
Damit sich die Menschheit wieder fortentwickelt zum Geistigen
hin, gibt es von Zeit zu Zeit Menschen, welche weiter vorgeschritten
sind, als es die augenblickliche Entwicklung zuläßt,
und welche Mitteilungen zu machen haben über Zeiten, die weit
hinaus in die Zukunft der Menschheitsentwicklung hineinreichen.
Ein solcher war der Schreiber der Apokalypse, Johannes.
Aber ehe er diese Offenbarung der zukünftigen Menschheitszustände
schrieb, da sagte er sich: Bevor ich das kann, muß ich
dazu gelangen, ganz aus meiner jetzigen Umgebung herauszukommen,
in welcher ich beeinflußt werde von meinem eigenen
Selbst, das in meinem Körper eingeschlossen ist, von mir selbst,
der ich verbunden und gebunden bin an alles das, was mich
ringsum umgibt. - Von alle dem muß ich mich frei machen. Wie
auf einen Fels mußte er sich stellen, der ihm als feste Grundlage
diente, auf dem er nicht wankte, auf dem er von nichts beeinflußt
werden konnte, was um ihn und in ihm wogte und lebte. -
Und er versetzte sich an den Abend des 30. September des Jahres
395 bei Sonnenuntergang auf die Insel Patmos. Als die Sonne
am Horizonte beinah verschwunden war, als die Sterne und der
Mond hervortraten, da stand am westlichen Himmel das Sternbild
der Jungfrau, bestrahlt von der untergehenden Sonne, unter
ihr, zu ihren Füßen der Mond. Dies Bild, die Jungfrau mit der
strahlenden Sonne, zu ihren Füßen der Mond, ist wiedergegeben
in dem einen Siegel. - So sind alle Siegel herausgeholt aus tief
mystischen Zusammenhängen.
 
Johannes hatte also die äußere Decke in dieser Richtung hin
durchstoßen, in der Richtung des Sternbildes der Jungfrau. So
gibt es aber zwölf Richtungen, nach den zwölf Sternbildern, sieben
davon sind gute; fünf davon sind mehr oder weniger gefährlich.
So wie nun Johannes sich diese ganz bestimmten Punkte in
der Zeit und dem Raum ausersah, um sich ganz von sich selbst
und allem Zeitlichen, was ihn umgab, loszulösen, so muß der
Rosenkreuzerschüler in sich einen festen Halt finden, sich einen
festen Grund erringen [...]
 
In sich muß man einen festen Halt gewinnen,
wie Johannes, als er die Apokalypse schreiben wollte und
sich versetzte an den Abend des 30. Septembers 395 auf die Insel
Patmos. Dies kann auch astronomisch nachgeprüft werden, diese
Stellung der Gestirne - Sonne, Jungfrau, Mond - und es ist
nachgeprüft worden. Und daraus zieht die materialistische Wissenschaft
nun den Schluß: Also ist damals die Apokalypse geschrieben
worden. Und dann heißt es, die Wissenschaft hat dies
festgestellt. So stellt die Wissenschaft fest!|266b|153ff|154}}
 
== Inhalt ==
 
Der eigentliche Inhalt der Apokalypse wird schon aus den ersten Worten deutlich: {{lang|grc|Ἀποκάλυψις Ἰησοῦ Χριστοῦ}} ''Apokalypsis Jesou Christou'' - es geht um die Wesensenthüllung [[Jesu Christi]], des göttlichen [[Makrokosmos|makrokosmischen]] [[Welten-Ich]]s, und das ihm gleichgeartete [[Mikrokosmos|mikrokosmische]]  [[Ich]] des [[Mensch]]en, von dem der [[Christus]] sagt:  
 
<center>„Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe. Und ich will ihm den Morgenstern geben.“ (Off 2,27-28<ref>nach der Übersetzung von [[Emil Bock]]</ref>)</center>
 
Diese Vollmacht des Ich soll sich der Mensch allmählich erwerben, indem er die Apokalypse oder ähnlich geartete Einweihungsschriften nicht nur studiert und kommentiert, sondern so verinnerlicht und zu eigen macht, dass er durch sein Ich selbst zum Offenbarer Christi wird. Dann wird ihm der [[Morgenstern]] gegeben, der für die zukünftige Entwicklung der [[Erde (Planet)|Erde]] und der mit ihr verbundenen [[Menschheit]] steht, die in unsere Hände gelegt ist. Im Gegensatz zu dem im 5. Kapitel beschriebenen [[Das Buch mit den sieben Siegeln|Buch mit den sieben Siegeln]] ist die Apokalypse selbst ''nicht'' [[Versiegelung|versiegelt]] und nur den [[Eingeweihter|Eingeweihten]] zugänglich, sondern jedem, der guten Willens ist. Dafür zu sorgen, wird [[Johannes (Evangelist)|Johannes]] nachdrücklich aufgetragen.
 
<center>„Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung in diesem Buch; denn die Zeit ist nahe!“ {{Bibel|Off|22|10|LUT}}</center>
 
Selbst in dieser Weise zum Apokalyptiker zu werden, hat [[Rudolf Steiner]] namentlich den Priestern der [[Christengemeinschaft]] ans Herz gelegt:
 
{{GZ|Es hat gar
keine Bedeutung, die Apokalypse so zu nehmen, daß man sie lediglich
kommentiert. Es hat einzig und allein einen Sinn, wenn
man an der Apokalypse selbst zum Apokalyptiker wird und aus
diesem Apokalyptiker-Werden seine Zeit so verstehen lernt, daß
man die Impulse dieser Zeit zu Impulsen des eigenen Wirkens
machen kann.|346|125}}
 
=== Kapitel 1 ===
[[Datei:Siegel 01 (Tafel VII) AS.jpg|thumb|Erstes apokalyptisches Siegel]]
Apokalypsis Jesu Christi
 
Ich bin das A und W , Der Anfang (arché) und das Ende (télos), spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
 
1. Siegelbild: 7 goldene Leuchter (=Gemeinden) ; der Menschensohn mit den 7 Sternen (die Engel der 7 Gemeinden) in seiner Rechten, im langen Gewand, begürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel; sein Haar wie weiße Wolle, Augen wie Feuerflammen, Füße wie goldenes Erz und eine Stimme wie großes Wasserrauschen; aus seinem Munde ging ein scharfes zweischneidiges Schwert und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne in ihrer Macht (dynameis).
 
Ich bin der Erste (protos) und der Letzte (eschaton) und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit (Äon) zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes.
 
=== Kapitel 2 ===
 
Sendschreiben an die 7 Gemeinden:
 
Ephesus: der Herr mit den 7 Sternen
 
Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens
 
Smyrna: das sagt der Erste und der Letzte:
 
Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.
 
Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem zweiten Tod.
 
Pergamon: der mit dem scharfen, zweischneidigen Schwert:
 
Wer überwindet, dem will ich geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein; auf dem Stein aber steht ein neuer Name geschrieben, welchen niemand kennt, als der ihn empfängt.
 
Thyatira: Sohn Gottes mit Augen wie Feuerflammen und Füßen wie goldenes Erz:
 
Wer überwindet ...ich will ihm geben den Morgenstern.
 
=== Kapitel 3 ===
 
Sardes: der die 7 Geister Gottes hat und die 7 Sterne:
 
Du hast den Namen, daß du lebest, und bist tot.
 
Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
 
Philadelphia: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt, und niemand tut auf.
 
Halte, was du hast, daß niemand deine Krone nehme!
 
Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes ... und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des Neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt, und meinen Namen, den Neuen.
 
Laodicea: Das sagt, der da Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:
 
Welche ich lieb habe, die strafe und züchtige ich!
 
Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Throne zu sitzen, wie ich überwunden habe und mich gesetzt mit meinem Vater auf seinen Thron.
 
=== Kapitel 4 ===
[[Datei:Siegel 02 (Tafel VIII) AS.jpg|thumb|Zweites apokalyptisches Siegel]]
Ein Engel mit Posaunenstimme sprach zu mir ... und siehe:
 
2. Siegelbild: Ein Thron wie Jaspis und Sarder, worauf einer saß; ein Regenbogen wie Smaragd; herum die 24 Ältesten mit weißen Kleidern und goldenen Kronen; 7 Fackeln mit Feuer; vor dem Thron das gläserne Meer; die 4 Sphinxtiere (Löwe, Stier, Adler, Mensch).
 
{{GZ|Einmal gab es eine Zeit, wo unsere Erde eine viel weichere
Materie hatte als heute, wo noch nicht Fels und Stein so verfestigt
waren wie heute, wo die Pflanzenformen noch anders aussahen, wo
das Ganze wie ein Urmeer in Wasserhöhlen eingebettet war, wo
Luft und Wasser nicht geschieden waren, wo von all den Wesen,
die heute auf der Erde wohnen, Tiere und Pflanzen im Wasser ausgebildet
waren. Als die mineralischen Wesen anfingen ihre heutige
Form zu bekommen, da konnte man sagen: Der Mensch trat aus
der Unsichtbarkeit hervor. So stellte er sich dem Einzuweihenden
dar. Außen mit einer Art von Schale umgeben, stieg er aus den
Regionen herunter, die heute die Luftregionen sind. Der Mensch
war noch nicht dicht physisch da, als das Tier schon im Fleisch
vorhanden war. Er war eine feine Luftwesenheit, selbst in den
lemurischen Zeiten noch. Und er hat sich so herausgegliedert, daß
sich das hellseherische Bild darstellt mit den vier Gruppenseelen:
auf der einen Seite wie ein Löwenbild, auf der anderen wie das
Bild eines Stieres, oben wie das eines Adlers, und in der Mitte
unten etwas, was schon menschenähnlich ist. So zeigt sich das hellseherische
Bild. So kommt aus dem Dunkel des Geisterlandes heraus
der Mensch. Und das, was ihn an Kraft ausgebildet hat, das
erscheint in einer Art Regenbogenbildung. Die mehr physischen
Kräfte umgeben die ganze Bildung dieses Menschen wie ein Regenbogen.
— Man muß auf den verschiedensten Gebieten und in der
verschiedensten Weise dieses Menschwerden schildern. Jetzt wird
es geschildert, wie es dem Forscher im Rückblick erscheint: wie
diese vier Gruppenseelen sich herausgestaltet haben aus dem
gemeinsamen Göttlich-Menschlichen, das heruntersteigt. Man hat
von jeher diesen Moment symbolisch in die Form gebracht, die Sie
auf dem zweiten der sogenannten sieben okkulten Siegel dargestellt
finden. Das ist die symbolische Darstellung, sie ist aber mehr als
ein bloßes Symbolum. Da haben Sie herauskommend aus dem
unbestimmten Geistigen diese vier Gruppenseelen, den Regenbogen
ringsherum und eine Zwölfzahl. Wir müssen auch verstehen,
was diese Zwölfzahl bedeutet.
 
Wenn Sie das herauskommen sehen, was eben geschildert worden
ist, so haben Sie hellseherisch das Gefühl: Das ist von etwas
umgeben, was ganz anderer Wesenheit und Art ist als das, was da
heraustritt aus dem unbestimmten Geistigen. Und das, wovon es
umgeben ist, das symbolisierte man in alten Zeiten in dem Tierkreis,
in den zwölf Zeichen des Tierkreises.|104|58f}}
 
=== Kapitel 5 ===
 
In der Rechten dessen, der am Thron saß ein Buch mit 7 Siegeln, die niemand öffnen kann außer das Lamm mit den 7 Hörnern und den 7 Augen (= 7 Geister Gottes). Und die 4 Gestalten und die 24 Ältesten fielen vor ihm nieder und jeder hatte eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk.
 
=== Kapitel 6 ===
[[Datei:Siegel 03 (Tafel IX) AS.jpg|thumb|Drittes apokalyptisches Siegel]]
3. Siegelbild (Siegel und Posaunen):
 
<poem>
1. Siegel: weißes Pferd; der Reiter hatte einen Bogen und ihm wurde eine Krone gegeben.
2. Siegel: feuerrotes Pferd; er soll den Frieden von der Erde nehmen und ihm ward ein großes Schwert gegeben.
3. Siegel: schwarzes Pferd; der Reiter hatte eine Waage in seiner Hand.
4. Siegel: fahles Pferd; der Name des Reiters hieß Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihm ward Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und Hunger und Tod und durch die wilden Tiere auf Erden.
5. Siegel: die Seelen derer, die getötet waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen; jedem wurde ein weiße Kleid gegeben.
6. Siegel: Der Tag des Zorns des Lammes:</poem>
 
großes Erdbeben; die Sonne ward finster wie ein schwarzer Sack; der Mond wie Blut und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde und der Himmel entwich, wie ein Buch zusammengerollt wird.
 
=== Kapitel 7 ===
 
Und ich sah einen andern Engel aufsteigen vom Aufgang der Sonne, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt wurden: [[144.000]] und dann eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen. Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgendeine Hitze.
 
=== Kapitel 8 ===
 
7. Siegel: da ward eine große Stille für eine halbe Stunde.
 
Ein anderer Engel kam mit einem goldenen Räuchergefäß und er schüttete das Feuer auf die Erde. Und 7 Engel mit 7 Posaunen hatten sich gerüstet:
 
<poem>
1. Posaune: Hagel und Feuer, mit Blut gemengt fiel auf die Erde und der dritte Teil der Erde verbrannte, der dritte Teil der Bäume und alles grüne Gras.
2. Posaune: wie ein großer Berg mit Feuer brennend fuhr in das Meer; und der dritte Teil des Meeres ward Blut; und der dritte Teil der Schiffe ging zugrunde.
3. Posaune: ein großer Stern mit dem Namen Wermut fiel vom Himmel und fiel auf den dritten Teil der Wasserströme und Brunnen, so daß sie bitter wurden.
4. Posaune: der dritte Teil der Sonne, des Mondes und der Sterne ward verfinstert; und ich sah einen Adler fliegen durch des Himmels Mitte und hörte:</poem>
 
Wehe, wehe, wehe denen, die auf Erden wohnen, um der andern Posaunen willen der drei Engel, die nun ihre Stimme erheben sollen!
 
=== Kapitel 9 ===
 
5. Posaune: ich sah einen Stern, gefallen vom Himmel auf die Erde; und ihm ward der Schlüssel zum Brunnen des Abgrunds gegeben. Rauch stieg aus dem Brunnen und Heuschrecken wie Skorpione, gleich Rossen zum Krieg gerüstet, auf ihrem Haupt wie Kronen aus Gold, mit Menschenantlitz und Zähnen wie Löwen; sie hatten über sich einen König, den Engel des Abgrunds (Abaddon = Apollyon) – das erste Wehe!
 
6. Posaune: eine Stimme von den vier Ecken des goldenen Altars vor Gott: Löse die 4 Engel, die gebunden sind an den großen Wasserstrom Euphrat. Sie töteten den dritten Teil der Menschen.
 
Und die Zahl des reitenden Volkes war vieltausendmal tausend: die Rosse hatten feurige, blaue und schwefelgelbe Panzer und Löwenhäupter und aus ihren Mäulern ging Feuer, Rauch und Schwefel; ihre Schwänze waren Schlangen gleich und hatten Häupter.
 
=== Kapitel 10 ===
[[Datei:Siegel 04 (Tafel X) AS.jpg|thumb|Viertes apokalyptisches Siegel]]
[[4. apokalyptisches Siegel|4. Siegelbild]]: Ein Engel kam vom Himmel herab, mit einer [[Wolke]] bekleidet und dem [[Regenbogen]] auf dem Haupt und ein Antlitz wie die [[Sonne]] und Füße wie Feuersäulen. Und er hatte ein [[Buch]] in seiner Hand, das war aufgetan. Und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde. Und er gebot mir, das Buch zu verschlingen. Es war im Munde wie [[Honig]], doch grimmig im Bauch. Dieses Buch enthält die Botschaft des [[Christus]] und entfaltet, wenn es verschlungen wird, die lebendige Kraft der [[Liebe]].
 
{{GZ|Das Höchste, das uns gegeben
werden kann, ist die Botschaft von Christus Jesus. Wohl müssen
wir sie aufnehmen, und nicht bloß mit dem Verstand. Wir müssen
sie in unser Innerstes aufnehmen, wie man die Nahrung im physischen
Leibe aufnimmt. Und indem die Menschheit sich durch
diese Kulturstufe hinüberentwickelt, wird sie immer mehr und
mehr die frohe Botschaft in ihr Inneres aufnehmen, und gerade
die Aufnahme der Botschaft der Liebe wird sie als das Ergebnis
der Erdenmission zu betrachten haben. In den Evangelien, in dem
«Buche», ist die Kraft der Liebe enthalten, alle Kraft der Liebe.
Und der Seher kann nichts anderes sagen als: Ich sehe im Geiste
eine Zeit vor mir, wo dasjenige, was im Evangelium ist, nicht mehr
in einem Buche draußen sein wird, sondern wo das verschlungen
sein wird vom Menschen selber.|104|169}}
 
Die Füße wie Feuersäulen sind die die beiden Säulen, [[Stärke]] und [[Weisheit]], auf denen die ganze [[Erdentwicklung]] beruht.
 
{{GZ|Unsere Erdenentwickelung beruht auf zweierlei. Unserer Erde
ist vorangegangen dasjenige, was wir nennen den Kosmos der
Weisheit, und ihm ist vorangegangen dasjenige, was wir nennen
— das Wort sagt freilich nicht viel, aber wir müssen es gebrauchen,
weil es gebräuchlich geworden ist — den Kosmos der Stärke,
der Kraft. Weisheit und Stärke ist es, was die Erde als Erbschaft
von früheren Entwickelungsstufen, vom alten Mond und der alten
Sonne übernommen hat. Wir werden sehen, wie innerhalb unserer
Erdenentwickelung das auch zum Ausdruck kommt dadurch, daß
wir die erste Hälfte der Erdenentwickelung nach dem Vertreter der
Sonnenkraft, dem Mars, benennen. Denn jetzt brauchen wir nur zu
bedenken, daß wir innerhalb unserer Erdenefttwickelung im Mars
dasjenige haben, was der Erde eingepflanzt hat das Eisen. Wir
sehen im Mars den Bringer von Stärke. Und in dem, was die zweite
Hälfte der Erdenentwickelung beherrscht, haben wir den Stellvertreter
der alten Mondenentwickelung, den Merkur, welcher der
Erde die alte Erbschaft des Mondes, die Weisheit, einverleibt. So
setzt sich uns die Erdenentwickelung zusammen aus Mars- und
Merkurentwickelung. Sie hat als Erbschaft übernommen zwei starke,
gewaltige Kräfte. Das, was sie ererbt hat vom Kosmos der Stärke,
drückt sich aus im Mars, und was sie ererbt hat vom Kosmos der
Weisheit, drückt sich im Merkur aus. Sie, die Erde selber, soll hinzubringen
die Liebe durch ihre Mission. Diese Liebe soll als das
Ergebnis der Erdenentwickelung sich herrlich offenbaren. Das ist
ein sehr tiefer Gedanke des Apokalyptikers. Das ist der tiefe
Gedanke, der außerdem anknüpft an die ganze übrige Erdenentwickelung.|104|169f}}
 
{{GZ|Diese zwei Säulen stellen dar die
zwei Teile der Erdenmission, die zwei Erbschaften, die der Mensch
gemacht hat von früheren Zeiten. Und über ihnen symbolisiert sich
dasjenige, was durch die Erde selber erreicht werden soll: die Liebe,
die sich darlebt, herrlich sich offenbarend, die gestützt wird durch
diese Erbschaften.|104|170f}}
 
=== Kapitel 11 ===
 
Mir ward ein Rohr gegeben: miß den Tempel Gottes und den Altar und die darinnen anbeten, aber den Vorhof laß weg. Mit dem Tempel ist hier der Tempel der Seele gemeint, der in allen Maßen stimmen muss, wenn das [[Neues Jerusalem|Neue Jerusalem]], d.h. die nächste Verkörperung unserer [[Erde (Planet)|Erde]], der [[Neuer Jupiter|Neue Jupiter]], in rechter Weise aufgebaut werden soll. Der [[Physischer Leib|physische Leib]] und der [[Ätherleib]] haben zu diesem Zeitpunkt ihre Aufgabe erfüllt und müssen abgeworfen werden.
 
{{GZ|Wie sich Ihre heutige Seele in Ihrem heutigen Leibe, den Sie vom
Monde ererbt haben, entwickelt, so wird sich die künftige Seele in
demjenigen entwickeln, was Sie selber aus ihrem Leibe machen.
Daher bezeichnet man den Leib, dasjenige, was die Seele, das Ich
umkleidet, umhüllt, was von diesem Ich bewohnt wird, als den
Tempel der im Innern befindlichen Ichheit, den Tempel der im
Menschen lebendigen Göttlichkeit, den Tempel Gottes. Indem Sie
also diesen Leib gestalten, bauen Sie einen künftigen Tempel, das
heißt die neue Verkörperung der Erde, auf. Sie bauen in den richtigen
Maßen den Jupiter auf, indem Sie den menschlichen Leib in
der richtigen Weise ausgestalten. Was muß daher zum Vorschein
kommen, wenn die Erde am Ziel angekommen sein wird? Ein in
allen Maßen stimmender Tempel der Seele. Daher wird dem Eingeweihten
der Auftrag gegeben, diesen Tempel, den der Mensch
dann gebaut haben wird, zu untersuchen. Daß die Seele das Richtige
gemacht hat, wird dadurch zum Vorschein kommen, daß er
gemessen wird, dieser Tempel Gottes. «Und es ward mir ein Rohr
gegeben, einem Stecken gleich, und er sprach: Stehe auf und miß
den Tempel Gottes und den Altar und die darinnen anbeten. Aber
den Vorhof außerhalb des Tempels wirf hinaus!» (Kapitel 11, 1.)
Das heißt: Alles dasjenige muß hinausgeworfen werden aus dem
Tempel, was zur Vorbereitung da war. Der Mensch mußte erst physischen
Leib und Ätherleib haben, bevor er drinnen arbeiten
konnte. Dieser physische Leib und der Ätherleib, die sind der Vorhof:
die müssen abfallen, die wirf hinaus. — Dasjenige, was der
Mensch allein gemacht hat, das behält er. Das ist der Tempel, in
dem wohnen sollen neue Wesen zur Zeit des Jupiter-Daseins.|104|183}}
 
Zwei Zeugen will ich geben, die sollen weissagen [[1260]] Tage, angetan mit Trauerkleidern. Und wenn sie ihr Zeugnis geredet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund steigt, mit ihnen Krieg führen und sie töten. Nach dreieinhalb Tagen werden sie auferstehen und zum Himmel aufsteigen in einer Wolke. Und zu der selben Stunde ward ein großes Erdbeben und der zehnte Teil der Stadt fiel und 7000 Menschen wurden getötet – das zweite Wehe!
 
Die beiden Zeugen sind, wie bei der [[Verklärung Christi]], [[MOses]] und [[Elias]]. Moses repräsentiert die [[Weisheit]] und [[Elias]] die [[Stärke]], die der Entwicklung ihren Impuls, ihre Richtung gibt.
 
{{GZ|Vor allen Dingen erscheinen die Träger der geistigen Strömungen
wieder, auf denen die Erde feststeht, aus denen sie hervorgegangen
ist. Die Träger dieser Strömungen erscheinen lebendig wieder. Es
werden in Elias und Moses, wenn wir der christlichen Tradition
folgen, die persönlichen Vertreter dessen gesehen, was uns gestern
in den zwei Säulen erschienen ist. Die, welche die Lehren der zwei
Säulen geben, werden in der christlichen Esoterik angesehen als
Elias und Moses. Elias war derjenige, der dem Menschen die Kundschaft
und Botschaft brachte von der einen Säule, der Säule der
Stärke, Moses derjenige, der sie brachte von der Säule der Weisheit.
«Moses» heißt: Weisheit oder Wahrheit, und «Elias» heißt -
ja es ist schwer, das Wort im Deutschen auszudrücken — die weisende
Kraft, das, was die Richtung, den Impuls gibt. So sehen wir
diese beiden in der geistig gewordenen Welt auftreten, und zwar
auf der Entwicklungsstufe, zu der sie es dann gebracht haben werden.
Denn wie bei der «Verklärung» nach der christlichen Tradition
der Christus erschienen ist zwischen Moses und Elias, so erscheint
der ganze Vorgang am Ende der Erdenentwickelung so, daß
die Sonne, die geistige Sonne der Liebe, die Offenbarung der Erdenmission
der Liebe erscheint, gestützt durch Sonne-Mars und Mond-
Merkur, durch Elias und Moses. Wie wir gestern gesehen haben die
beiden Säulen, die zunächst vor dem Eingeweihten erscheinen als
die Symbole von Stärke und Weisheit, und darüber die Sonne der
Liebe, so können wir uns jetzt ein Stück weiter die Erdenentwickelung
vorstellen, und in seiner Lebendigkeit, in seinem Persönlichen
wird uns dasjenige, was die eine Säule ist, als Elias erscheinen, und
die andere als Moses, und was darüber ist, als das eigentliche Christus-Prinzip.|104|184f}}
 
7. Posaune: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.
 
Und der Tempel Gottes im Himmel ward aufgetan.
 
=== Kapitel 12 ===
[[Datei:Siegel 05 (Tafel XI) AS.jpg|thumb|Fünftes apokalyptisches Siegel]]
[[5. apokalyptisches Siegel|5. Siegelbild]]: Das [[Weib, mit der Sonne bekleidet, der Mond zu ihren Füßen]] und auf dem Haupt eine Krone von 12 Sternen. Sie hatte große Geburtswehen.
 
Und siehe, ein großer roter Drache mit 7 Häuptern (mit 7 Kronen) und 10 Hörnern erschien am Himmel und fegte den dritten Teil der Sterne hinweg und warf das Weib auf die Erde. Sie gebar einen Sohn und floh in die Wüste, wo sie von Gott [[1260]] Tage ernährt wurde.
 
Und es erhob sich ein Streit am Himmel: Michael und seine Engel stritten wider den Drachen und stürzten die alte Schlange (Diabolus und Satanas) auf die Erde. Da jagte er das Weib, aber diesem wurden die 2 Flügel des Adlers gegeben.
 
=== Kapitel 13 ===
 
Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen mit 10 Hörnern und 7 Häuptern und auf seinen Hörnern 10 Kronen. Es glich einem Panther, mit Bärenfüßen und einem Löwenrachen. Und ihm ward die Macht gegeben, die Heiligen zu überwinden und Macht über alle Geschlechter, Völker, Sprachen und Nationen. (vgl. Hosea 1 ff und Hos 13,4-8)
 
Und ich sah ein zweites Tier, mit 2 Hörnern gleichwie ein Lamm und redete wie ein Drache. Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist 666.
 
=== Kapitel 14 ===
 
Das Lamm stand auf dem Berg Zion, mit ihm 144.000, die hatten seinen Namen und den Namen des Vaters geschrieben an ihrer Stirn.
 
Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der verkündigte das ewige Evangelium (Evangelium aionion). Und ein zweiter Engel folgte und sprach: Babylon, die große Stadt, ist gefallen. Und ein dritter Engel kam: wer das Tier anbetet, soll den Zorn Gottes trinken.
 
Auf einer Wolke erscheint der Menschensohn, mit goldener Krone und einer scharfen Sichel in der Hand, denn die Ernte der Erde ist reif geworden.
 
=== Kapitel 15 ===
 
7 Engel mit den letzten 7 Plagen (7 Zornesschalen) mit denen sich der Zorn Gottes vollendet.
 
Und ich sah ein gläsernes Meer, mit Feuer vermengt.
 
=== Kapitel 16 ===
<poem>
1. Zornesschale: ein böses und arges Geschwür, an den Menschen die das Malzeichen des Tieres hatten und sein Bild anbeteten.
2. Zornesschale: ins Meer gegossen, das wurde wie das Blut eines Toten und alle lebendigen Wesen im Meer starben.
3. Zornesschale: in die Wasserströme und Brunnen; und es ward Blut
4. Zornesschale: in die Sonne gegossen, daß ihr Feuer die Menschen versengte.
5. Zornesschale: auf den Thron des Tieres und sein Reich ward verfinstert.
6. Zornesschale: auf den Euphrat, daß er vertrocknete, damit bereitet würde der Weg den Königen vom Aufgang der Sonne.</poem>
 
Die Schlacht von Harmagedon.
 
7. Zornesschale: er goß seine Schale in die Luft und die Stimme vom Thron erscholl:
 
Es ist vollbracht!
 
=== Kapitel 17 ===
 
Das Gericht über die große Hure Babylon: ein Weib auf einem scharlachfarbenen Tier voll lästerlicher Namen mit 7 Häuptern und 10 Hörnern, bekleidet mit Purpur und Scharlach, mit Gold und edlen Steinen und Perlen mit einem goldenen Becher voll Greuel und Unflat.
 
Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist nicht und wird wieder emporsteigen aus dem Abgrund und wird fahren in die Verdammnis. Die 7 Häupter sind 7 Berge, auf denen das Weib sitzt und sind 7 Könige. 5 sind gefallen, einer ist, der andere ist noch nicht gekommen. Und das Tier, das gewesen ist und nicht ist, ist der achte und ist einer von den sieben und fährt in die Verdammnis. Die 10 Hörner sind 10 Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben, aber sie werden Macht empfangen eine Stunde mit dem Tier und streiten wider das Lamm. Und das Weib, das du gesehen hast, ist die große Stadt, die die Herrschaft hat über die Könige auf Erden.
 
=== Kapitel 18 ===
[[Datei:Siegel 06 (Tafel XII) AS.jpg|thumb|Sechstes apokalyptisches Siegel]]
Die große Babylon ist gefallen.
 
=== Kapitel 19 ===
 
Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen! Lasset uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben, den die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet.
 
Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind.
 
Ein weißes Pferd, dessen Reiter hieß: treu und wahrhaftig, und richtet und streitet mit Gerechtigkeit! Sein Kleid war mit Blut besprengt und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert.
 
Und das Tier ward gegriffen und sein falscher Prophet und in den feurigen Pfuhl geworfen.
 
=== Kapitel 20 ===
[[Datei:Siegel 07 (Tafel XIII) AS.jpg|thumb|Siebentes apokalyptisches Siegel]]
6. Siegelbild: Ein Engel fuhr vom Himmel mit dem Schlüssel zum Abgrund und mit einer großen Kette, und er ergriff den großen Drachen (Diabolus und Satan) und verschloß ihn für 1000 Jahre im Abgrund. Danach muß er los werden für kurze Zeit.
 
Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; und vor seinem Angesicht floh die Erde und der Himmel; Und die Toten standen auf und wurden gerichtet. Und so jemand nicht gefunden ward geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl (der zweite Tod),
 
=== Kapitel 21 ===
 
7. Siegelbild: Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und das [[Neues Jerusalem|Neue Jerusalem]] senkte sich vom Himmel herab, geschmückt wie eine Braut.
 
Ich bin das A und W .
 
=== Kapitel 22 ===
 
Fortsetzung der Schilderung des Neuen Jerusalem.
 
Die Gnade (charis) unseres Herrn Jesu Christi sei mit euch allen. Amen.
 
== Literatur ==
 
* [[Siegfried Gussmann]]: ''Die Apokalypse des Johannes'', Urachhaus-Verlag 1996, ISBN 978-3825170943
* ''Die Apokalypse des Johannes'', übersetzt und kommentiert von Bernd Lampe, Vlg. der Kooperative Dürnau, 4. überarbeitete Auflage, Dürnau 2013, ISBN 978-3888610332
* ''Die Offenbarung des Johannes - Eine okkulte Zahlenlehre'', übersetzt, mit Fußnoten und Kommentaren versehen von Hergen Noordendorp, Novalis Vlg., Schaffhausen 2004, ISBN 978-3907260265
*  Christiane Haid (Hrsg.), Jaap Sijmons (Hrsg.): ''Apokalypse im Ich: Anthroposophische Perspektiven auf die Apokalypse des Johannes'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2018, ISBN 978-3723516126
* [[Rudolf Steiner]], Alexandra Riggins: ''Die sieben apokalyptischen Siegel'', Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums'', [[GA 8]] (1989), ISBN 3-7274-0080-3; '''Tb 619''', ISBN 978-3-7274-6190-3 {{Schriften|008}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Apokalypse des Johannes'', [[GA 104]] (1985), ISBN 3-7274-1040-X {{Vorträge|104}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes'', [[GA 104a]] (1991), ISBN 3-7274-1045-0 {{Vorträge|104a}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band II: 1910 – 1912'', [[GA 266/2]] (1996), ISBN 3-7274-2662-4 {{Schule|266b}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Bilder okkulter Siegel und Säulen. Der Münchner Kongreß Pfingsten 1907 und seine Auswirkungen.'', [[GA 284]] (1993), ISBN 3-7274-2840-6 {{Vorträge|284}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken'', [[GA 346]] (2001), ISBN 3-7274-3460-0 {{Vorträge|346}}
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
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</div>
{{Commonscat|Tapisserie de l'Apocalypse|Apokalypse (Wandteppich)}}
* [http://www.bibel-online.net/buch/66.offenbarung/ Die Offenbarung des Johannes] - der gesamte Text nach der Ausgabe der Luther Bibel 1984.
* [http://theol.uibk.ac.at/leseraum/bibel/offb1.html Die Offenbarung des Johannes] - Einheitsübersetzung
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
[[Kategorie:Christologie]] [[Kategorie:Buch des Neuen Testaments]] [[Kategorie:Apokalypse des Johannes|!]]  [[Kategorie:Apokalypse]]

Version vom 1. September 2020, 01:17 Uhr

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