Mystisches Lamm und Gruppenseele der Tiere: Unterschied zwischen den Seiten

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In der Bildersprache der [[Apokalypse]] wird der [[Christus]] auch als '''mystisches Lamm''' oder ''Lamm Gottes'' bezeichnet. Es wird symbolisch als [[Septagramm]] dargestellt.
Die '''Tierseele''', die [[Seele]] der [[Tiere]], ist nicht [[individualisiert]] wie die Seele des [[Mensch]]en, man kann nur von einer '''Gruppenseele der Tiere''' sprechen, die von den [[Hebräer]] [[Nephesch]] genannt wurde, und gleichsam von außen die einzelnen Tiere umschwebt. Erst beim Menschen zieht Nephesch als [[Empfindungsseele]] ins Innere ein.
 
Alle Tiere, die einer Art oder Gattung angehören, haben ein [[Gruppen-Ich]] und eine zugehörige [[Gruppenseele]].


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"Sie wissen, daß sich die Sonne einmal von der Erde abgetrennt hat, daß sie sich aber in ferner Zukunft mit der Erde wieder vereinigen wird. Das Wesen, das die Menschen dazu befähigt, sich so zu vergeistigen, daß sie sich mit der Sonne wieder vereinigen können, bezeichnet man im Okkultismus als die Intelligenz der Sonne. Diesem guten Sonnengeist wirkt ein böser, das Dämonium der Sonne [→ [[Sorat]]], entgegen. Beide Kräfte wirken nicht nur in der Sonne, sondern sie senden ihre Wirkungen auf die Erde herab. Die Kräfte des guten Sonnengeistes ziehen in Pflanze, Tier und Mensch ein, sie rufen das Leben auf der Erde hervor. Das gegnerische Prinzip des Sonnendämons, diejenige Gewalt, welche der Vereinigung der Erde mit der Sonne entgegensteht, wirkt in den bösen Kräften des Menschen.
"... das Tier hat keine individuelle
Seele, sondern eine Gruppenseele, die von außen wirkt, wie
eine geistige Wesenheit. Alle Tiere, deren Blut man unbeschadet
mischen kann, haben eine gemeinsame Seele, die
Gruppenseele." {{Lit|{{G|055|152}}}}
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[[Bild:Mystisches_lamm.gif|thumb|250px|Das Septagramm als Symbol des mystischen Lammes]]
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Seit alten Zeiten gibt es hierfür okkulte Sinnbilder. Ein siebeneckiges Zeichen ist das Symbol für den guten Sonnengeist. Die sieben Ecken bezeichnen symbolisch die sieben Planeten. Das Pentagramm ist das Sinnbild für den Menschen. Die Sterne zeichnet der Okkultist in der Gestalt von sieben Augen in die Figur [des Septagramms] hinein. Umgeben von einer Linie sind die Kräfte alle verschlungen. Sie binden alles zusammen. Das ist auch von den Okkultisten aufgezeichnet in den Wochentagen. Verfolgen Sie diese Linie, so haben Sie die Namen der Wochentage in der Richtung der Linie gehend.
"Oft wird die Frage gestellt: Hat das Tier keine solche Seele wie der
Mensch? - Es hat eine solche Seele, aber die Tierseele ist oben auf dem
Astralplan. Das einzelne Tier verhält sich zu der Tierseele so, wie sich
beim Menschen die einzelnen Organe zu seiner Seele verhalten. Tut
man einem Finger weh, so ist es die Seele, die dies empfindet. Alle
Empfindungen der einzelnen Organe gehen zu der Seele hin. Das ist
bei einer Tiergruppe in gleicher Weise der Fall. Alles, was das einzelne
Tier empfindet, empfindet in ihm die Gruppenseele. Nehmen wir zum
Beispiel alle verschiedenen Löwen: Die Empfindungen der Löwen
führen alle zu einer gemeinschaftlichen Seele hin. Auf dem astralen
Plan haben alle Löwen eine gemeinschaftliche Gruppenseele. So haben
alle Tiere auf dem Astralplan ihre Gruppenseele. Wenn man dem einzelnen
Löwen einen Schmerz bereitet, oder wenn er eine Wollust empfindet,
so setzt sich das bis auf den Astralplan fort, wie der Schmerz
des Fingers sich bis zu der Menschenseele fortsetzt. Der Mensch kann
sich zum Verständnis der Gruppenseele erheben, wenn er sich eine
Form zu gestalten vermag, die alle einzelnen Löwen enthält, so wie ein
allgemeiner Begriff die einzelnen dazugehörigen Gebilde enthält." {{Lit|{{G|096|157}}}}
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In alter Vergangenheit konnte die Zeit noch nicht äußerlich danach bemessen werden, wie die Sonne sich um die Erde dreht. Die alten Okkultisten dachten sich besondere Regenten für den Umlauf der Sonne, und sie dachten sich auch das Richtige. Das ganze System kreist, und so bestimmte man die Zeit entsprechend dem Umkreis durch die zwölf Zeichen des Tierkreises, Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage und so weiter. Nun wissen Sie, daß in der Entwickelung eines Weltsystems ein Umlauf ein Manvantara genannt wird, daß diesem jeweils ein Pralaya als Ruhezustand folgt und daß solche Zustände einander ablösen wie Tag und Nacht. Daher hat der Tag zwölf Stunden und die Nacht hat zwölf Stunden. Diese zwölf Stunden entsprechen den großen Zeiträumen des Weltentages, die von den alten Herrschern des Umlaufs des Tierkreises geregelt werden. Vierundzwanzig Herren des Umlaufs müßte ich aufzeichnen um dieses Zeichen herum. Wenn ich Ihnen das aufzeichnen würde, so hätten Sie hier das Septagramm. Sie hätten dann hier die sieben Augen, welche die sieben Sterne bedeuten, und die vierundzwanzig alten Herrscher, zwölf für den Tag und zwölf für die Nacht.
Die Tiere verfügen zwar über einen eigenen Astralleib, doch unterscheidet er sich deutlich von dem des [[Mensch]]en. Er nicht so in sich abgeschlossen, wie der des auf [[Erde (Planet)|Erden]] verkörperten Menschen. Eine ähnliche Gestalt zeigt allerdings der ''werdende'' Astralleib, den sich der Mensch bildet, bevor er zur irdischen [[Inkarnation]] herabsteigt.


Man nennt den guten Sonnengeist auch das Lamm. Wir sprachen schon vom Pentagramm als Symbol des Menschen. Der schwarze Magier verwendet das Pentagramm so, daß die zwei «Hörner» nach oben gehen und das eine, die Spitze, nach unten. Nach der Vollendung dieser Entwickelung haben die Guten dann sieben «Hörner» entwickelt. Das ist das Zeichen für den Christus-Geist.
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"Der menschliche Astralleib hat eine in Grenzen eingeschlossene
Gestalt, er hat bestimmte Konturen. Solche bestimmten
Umrisse hat der Astralkörper der Tiere nicht. Die Astralkörper
der Tiere sehen ganz anders aus. Sie gehören nicht zu einem einzelnen
Wesen, sondern für ganze Gruppen von Tieren sind Gruppenseelen
vorhanden. Gleichsam an einem gemeinsamen Stamm
hängen die einzelnen physischen Tiere, und von diesen einzelnen
Tieren führen dann eine Art Stränge zu den Gruppenseelen, welche
die Tiere bewegen. Sie können auch gewisse Tiergestalten, welche
nicht im Physischen angetroffen werden können, im Astralraum
entdecken. Diese Astralkörper sind werdende Menschen, die ihre
Astralkörper ausbilden und weiter entwickeln, um für solche, die
aus der geistigen Welt herabkommen, ein geeignetes Vehikel zu
bilden." {{Lit|{{G|088|67f}}}}
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Lesen Sie die Stelle, wo Johannes das Buch mit den sieben Siegeln empfängt, mit dieser okkulten Erkenntnis. Lesen wir es, wie das geschildert wird im vierten Kapitel der Offenbarung. «Und alsobald war ich im Geist. Und siehe, ein Stuhl war gesetzt im Himmel und auf dem Stuhl saß einer; und der da saß, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder... Und um den Stuhl waren vierundzwanzig Stühle und auf den Stühlen saßen vierundzwanzig Älteste» - die ich Ihnen vorgeführt habe in den vierundzwanzig Stunden des Weltentages - Tag und Nacht. Und dann, was weiter zu finden ist im fünften Kapitel. «Und ich sah, und siehe, mitten zwischen dem Stuhl und den vier Tieren und zwischen den Ältesten stand ein Lamm, wie wenn es erwürgt wäre, und hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.» - Dieses okkulte Zeichen liegt zugrunde, wenn Johannes in der Apokalypse auf die Geheimnisse des Weltendaseins hinweist. Nur wer diese kennt, kann erahnen, ein wie tiefes Buch die Apokalypse ist und was es zu bedeuten hat, wenn der Widersacher des Lammes als das Tier mit den zwei Hörnern [→ [[Sorat]]] geschildert wird." {{Lit|{{G|96|313ff}}}}
Die [[Ich der Tiere|Gruppen-Iche der Tiere]] sind Nachkommen der [[Geister der Bewegung]] und darum sind auch die Gruppenseelen in ständiger Bewegung. Sie verfügen über hohe [[Weisheit]], die sich in den [[Instinkt]]en der Tiere zeigt, aber es fehlt ihnen die [[Liebe]].
 
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"Die Gruppenseelen sind in fortwährender Bewegung. Der Seher
sieht längs des Rückgrats der Tiere ein beständiges Flimmern. Das
Rückgrat ist wie von Flimmerlicht eingeschlossen. Die Tiere werden
durchzogen von Strömungen, die um die ganze Erde gehen in allen
Richtungen in unendlicher Zahl, wie die Passatwinde, und welche auf
die Tiere wirken, indem sie das Rückenmark umströmen. Diese Tiergruppenseelen
sind fortwährend in kreisförmiger Bewegung in jeder
Höhe und Richtung um die Erde begriffen. Diese Gruppenseelen sind
sehr weise, aber es fehlt ihnen eines, was sie noch nicht haben: sie
kennen nicht die Liebe, was auf der Erde so genannt wird. Liebe ist
nur beim Menschen mit der Weisheit in der Individualität verbunden.
 
Die Gruppenseele ist weise, aber das einzelne Tier hat die Liebe
als Geschlechtsliebe und Elternliebe. Die Liebe ist im Tiere individuell,
aber die weise Einrichtung, die Weisheit des Gruppen-Ichs
ist noch liebeleer. Der Mensch hat Liebe und Weisheit vereint; das
Tier hat im physischen Leben die Liebe und auf dem astralischen
Plan hat es die Weisheit." {{Lit|{{G|098|94}}}}
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Die tierische Gruppenseele bildet sich, indem das [[Gruppen-Ich der Tiere]] gestaltend in den tierischen [[Astralleib]] hineinwirkt. Sie reguliert von außen vor allem den [[Atmung]]sprozess des Tieres.


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"Wir haben gesagt, daß aufsteigende
"Beim Tier liegt ein Atmungsprozeß vor, der sozusagen streng von außen geregelt ist, der dem inneren individuellen Ich in der heute geschilderten Beziehung nicht unterliegt. Das, was den Atmungsprozeß unterhält, was ihn eigentlich regelt, das nannte man zum Beispiel in der alttestamentlichen Geheimlehre die «Nephesch». Das ist in Wahrheit das, was man die «tierische Seele» nennt. Also was beim Tier ein Gruppen-Ich ist, das ist die Nephesch. Und in der Bibel heißt es ganz richtig: Und der Gott blies - oder hauchte - dem Menschen die Nephesch - die tierische Seele - ein, und der Mensch ward eine lebendige Seele in sich selber. - Dies versteht man natürlich sehr häufig falsch, weil man in unserer Zeit solche tiefen Schriften nicht lesen kann, denn man liest einseitig. Wenn zum Beispiel dasteht: Und der Gott hauchte dem Menschen die Nephesch ein, die tierische Seele -, so heißt das nicht, er schuf sie in diesem Moment, sondern sie war schon da. Daß sie vorher nicht da war, das steht nicht da. Sie war vorhanden, äußerlich. Und was der Gott tat, war, daß er das, was vorher als Gruppenseele äußerlich vorhanden war, dem Menschen in das Innere verlegte. Das ist das Wesentliche, daß man einen solchen Ausdruck in seiner wirklichen Gründlichkeit versteht. Man könnte fragen: Was entstand denn dadurch, daß die Nephesch in das menschliche Innere verlegt wurde? Dadurch wurde es möglich, daß der Mensch jene Erhabenheit über das Tier erlangte, die es ihm möglich machte, sein Ich innerlich tätig zu entfalten, zu lachen und zu weinen und damit Freude und Schmerz in der Weise zu erleben, daß sie an ihm selber arbeiten." {{Lit|{{G|107|269f}}}}
und absteigende Kräfte vorhanden sind, zum Tierkreis aufsteigende,
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vom Tierkreis absteigende Kräfte. Wodurch ist der Mensch
überhaupt in die Lage gekommen, daß von ihm irgend etwas aufströmen
kann? Was ist denn mit dem Menschen geschehen, daß von ihm
selbst etwas aufströmen kann aus seinem Wesen heraus? Er ist dadurch
in diese Lage gekommen, daß erst lange vorbereitet worden ist
und dann immer weiter und weitergeschritten ist - sein Ich. Dieses Ich
ist lange, lange vorbereitet worden. Denn im Grunde genommen ist alles
Dasein auf dem Saturnzustand der Erde, auf dem Sonnenzustand und
auf dem Mondzustand, welches die Hüllen geschaffen hatte, die das
Ich aufnehmen sollten, Vorbereitung für das Ich. Da haben andere
Wesenheiten die Wohnung geschaffen für das Ich. Jetzt auf der Erde
ist die Wohnung so weit geschaffen, daß das Ich im Menschen Platz
greifen konnte, und von da an fing das Ich im Menschen an, die
äußeren leiblichen Hüllen von innen heraus zu bearbeiten. Daß das Ich
von innen arbeiten kann, hat zu gleicher Zeit bewirkt, daß das Übermaß,
das über die Gleichheit hinausgehende Maß von aufsteigenden
und absteigenden Kräften entstanden ist. Solange das Ich im Menschen
noch nicht arbeiten konnte, entwickelten sich nach und nach die
Kräfte, die die aufsteigenden sind, bis zur Mitte; und als das Ich im
Menschen einschlug, waren die Kräfte so weit, daß die aufsteigenden
und die absteigenden sich die Waage hielten. Der Einschlag des Ich im
Menschen bedeutet, daß die aufsteigenden und absteigenden Kräfte
sich die Waage hielten, und am Menschen liegt es, diese Waage in der
richtigen Weise zum Ausschlag zu bringen. Daher haben die Okkultisten
dasjenige Sternbild, das betreten wurde in dem Moment, wo es anfing
an das Ich heranzugehen, die «Waage» genannt. Bis zum Ende der
«Jungfrau» wurden die Taten des Ich in unserer planetarischen Entwickelung
zwar vorbereitet, aber es kam nicht bis zum Ich. Nun hatte
das Ich mit dem Moment der Waage begonnen, selbst seinen Anteil zu
nehmen, so daß das Ich einen wichtigen Moment seiner Entwickelung
dadurch zustande gebracht hat.


Denken Sie einmal, was das heißt, daß das Ich zu diesem Entwickelungsstadium
Anders als die individuelle Seele des Menschen bildet die Gruppenseele der Tiere keine zusammenhängende Gestalt. Das ist eine durchaus typische Erscheinung in der [[Astralwelt]]. Die tierische Gruppenseele zeigt sich gespalten in eine [[weisheit]]volle Lichtform und in eine düstere, durch den Einfluss der [[Widersachermächte]] von niederen [[Begierde]]n erfüllte Gestalt.
gekommen ist: Das Ich durfte von nun an teilnehmen an
den Kräften, die dem Tierkreis angehören, es durfte hineinwirken in
den Tierkreis. Es ist durchaus wahr: je mehr das Ich den höchsten Punkt
seiner Entwickelung anstrebt, desto mehr arbeitet es hinein in den Tierkreis.
Nichts geschieht im Innersten des Ich, was nicht seine Folgen bis
hinauf in den Tierkreis zieht. Das ist durchaus wahr. Und indem der
Mensch mit seinem Ich als Mensch eigentlich die Anlage legt, um sich
bis zu seinem Atma oder Geistesmenschen zu entwickeln, bildet er
immer mehr und mehr die Kräfte aus, welche ihn instand setzen, in die
Waage des Tierkreises hinaufzuwirken. Er wird seine volle Macht über
diese Waage des Tierkreises erlangen, wenn er sein Ich durchgedrückt
hat bis zum Atma oder Geistesmenschen. Da wird er ein Wesen sein,
das etwas ausströmt, das aus dem Stadium der Zeit in das Stadium
der Dauer, der Ewigkeit, übergeht.


Indem der Mensch so seinen Weg geht, gibt es aber andere Wesenheiten,
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bei denen das, was beim Menschen sozusagen höchste Wirkung
"Der Mensch, wie er uns hier entgegentritt, hat eine individuelle Seele, die, eine jede für sich, eine Ich-Wesenheit hat. Die Tiere haben nicht in der gleichen Weise eine Ich-Wesenheit. Bei ihnen haben die gleichgestalteten Formen, also alle Löwen, alle Tiger, alle Schildkröten dasjenige, was man eine gemeinsame, eine Gruppenseele nennen kann. Und Sie müssen sich vorstellen, daß auf dem astralen Plane eine Ichheit lebt, gleichgültig wo die Tiere im Physischen leben. Alle sind eingebettet in eine Ichheit, die auf dem astralen Plane eine wirkliche Persönlichkeit ist, und dort kann man dieser Persönlichkeit, dieser Gruppenseele begegnen, wie hier einem Menschen.
ist, niederste Wirkung ist. Suchen wir jetzt diese Wesen, bei denen das
Niederste ebensolche Wirkung ist wie beim Menschen die Waage im
Tierkreis. Wenn wir uns den Menschen im Tierkreis aufschreiben, so
haben wir ihn bis zur Waage reichend. Die Wesenheit, die mit ihrem
eigentlichen Wesen ganz dem Tierkreis angehört, deren Kräfte ganz
dem Tierkreis angehören und die sich im Planetenleben nur in ihrem
niedersten Glied äußert, das mit der Waage bezeichnet ist - wie beim
Menschen das niederste Glied mit den Fischen bezeichnet ist -, das ist
diejenige Wesenheit, welche, wie Sie sehen, Leben verbreitet über unser
ganzes Weltenall:


[[Datei:GA102 042.gif|center|600px|Zeichnung aus GA 102, S 42]]
Ein Beispiel: Nehmen Sie einmal einen Vogelzug, wenn die Vögel anfangen, von den nördlichen Gegenden zum Äquator zu ziehen. Wer nicht oberflächlich diese wirklich außerordentlich weisheitsvollen Vogelzüge beobachtet, wird staunen darüber, wieviel von dem, was man Intelligenz nennt, zu einem solchen Zuge der Vögel gehört. Die einen ziehen in diese, andere in die andere Region; Gefahren bestehen sie, sie landen, wo sie landen müssen. Da sieht das gewöhnliche physische Bewußtsein nur die dahinziehenden Schwärme. Das hellseherische Bewußtsein aber sieht die Gruppenseele, das Wirken der Persönlichkeiten, die da leiten und lenken, was da vorgeht. Tatsächlich sind es solche astrale Persönlichkeiten, die das Ganze führen und leiten. Diese Gruppenseelen sind es, die uns zunächst als eine Bevölkerung der Astralwelt entgegentreten. Die Mannigfaltigkeit, die in der Gruppenseele der Tiere auf dem Astralplan herrscht, diese Buntheit ist eine unendlich viel größere. Nur nebenbei sei erwähnt, daß auf dem astralen Plan Platz für alle ist, weil sich dort die Wesen durchdringen; denn das Gesetz der Undurchdringlichkeit gilt nur für den physischen Plan. Nur ''fühlen'' sie dort die Einflüsse, wenn sie durchdrungen werden, gute wie böse; im innerlichen Erleben spüren sie das Durchgehen. Sie können also durch einander durchgehen; sie können auch an ein und demselben Orte leben. Es herrscht dort das Gesetz der Durchdringlichkeit.


Wie der Mensch das Leben aufnimmt, strahlt diese Wesenheit Leben
Aber das ist wiederum nur ein Teil der Astralbevölkerung, allerdings einer, den wir im vollen, richtigen Sinne erst erkennen, wenn wir ihn ganz erfassen. Glauben Sie nicht, daß derjenige schon einen Begriff von einer Gruppenseele irgendeiner Tierform hat, der, sagen wir, aufmerksam ist, wie diese in der Astralwelt eingebettet ist und wie zu dieser Gruppenseele hinauf sein Bewußtsein geleitet wird. Das genügt nicht. Gerade hier tritt uns lebendig entgegen, daß das, was räumlich getrennt ist, zusammengehört, so daß wir für jede Tiergruppenseele, die weisheitsvoll das Ganze leitet, ein Gegenbild haben, und zwar ein schlimmes Gegenbild. Darin besteht die Tierheit, daß sie einmal hinaufweist in die Astralwelt, aber dann hinunterweist in jenen Teil der Astralwelt, wo Häßlichkeit und Widrigkeit herrschen, so daß wir für jede Tiergruppe eine Lichtgestalt und eine häßliche Gestalt haben, welche sich einmal abgesondert hat von der Lichtgestalt als das Böse, Häßliche, was einmal in ihr drinnen war. Da können Sie nun sehen, wie die alten Bilder und Kunstwerke aus einer höheren Erkenntnis hervorgegangen sind. Heute erkennt man als eine Individualität nur das, was im Menschen lebt. Und man kann daher, wenn man etwas Höheres darstellen will, nur zur Phantasie greifen. So war das durchaus nicht immer. Damals, als ein großer Teil der Menschheit, namentlich der, welcher künstlerisch wirkte, ein gewisses hellseherisches Bewußtsein oder doch Überlieferungen vom Hellsehen hatte, da hat man immer dargestellt das, was sich wirklich in den höheren Welten vorfindet. Und so haben Sie in dem Ihnen bekannten Michael mit dem Drachen oder Sankt Georg mit dem Drachen eine wunderbare Darstellung der Verhältnisse, welche der Hellseher auf dem astralen Plane bezüglich der Tierformen immer vorfindet. Sie erhebt ihn zu einer höheren Gestaltung, die weise ist und weit hinausragt über die Weisheit der Menschen. Aber diese Weisheit ist errungen dadurch, das herausgeworfen worden ist aus der Astralität solcher Wesenheiten die schlimme Seite. Diese schlimme Gestalt haben Sie in dem widrigen Drachen. Wenn der Hellseher aufsieht von der lebenden Form, so sieht er alles, was für die lebendige Form angeordnet wird von der höheren Wesenheit, die weise ist, die nur nicht die Liebe kennt. Aber diese Ausbildung der lichten Seelengestalt ist nur errungen worden dadurch, daß unter die Füße getreten worden sind die bösen Eigenschaften, die in der Wesenheitsform waren. Der Mensch hat seine heutige Natur dadurch errungen, daß er heute noch in seinem Karma Gut und Böse vermischt hat, während auf das Tier die moralischen Unterschiede von Gut und Böse sich nicht anwenden lassen. Aber der Begriff der lichtvollen Wesenheit ist mit dem Zuge nach oben, der des Gefallenseins mit dem, was überwunden worden ist, verknüpft. Alte Kunst hat meist so geschaffen in bedeutungsvollen Symbolen, und was da geschaffen worden ist, ist nichts weiter als ein Ergebnis hellseherischer Betrachtungen. Das wird erst dann begriffen werden, wenn man die astralischen Urbilder wieder erkennen wird." {{Lit|{{G|108|20ff}}}}
über unser ganzes Weltenall aus. Das ist diejenige Wesenheit, die das
große Opfer zu bringen vermag, und die im Tierkreis eingeschrieben
ist als die sich für unsere Welt opfernde Wesenheit. Wie der Mensch
aufstrebt in den Tierkreis hinein, so sendet uns diese Wesenheit aus
dem Widder, der ihr angehört wie dem Menschen die Waage, seine
Opfergabe dar. Und wie der Mensch sein Ich hinaufwendet zur Waage,
so strömt diese Wesenheit ihr Wesen über unsere Sphäre als Opfer.
Man bezeichnet diese Wesenheit daher als das sich opfernde «mystische
Lamm», denn Lamm ist dasselbe wie Widder; daher die Bezeichnung
des sich opfernden Lammes oder Widders für Christus. Christus wird
Ihnen jetzt so charakterisiert als dem ganzen Kosmos angehörig. Sein
Ich strebt bis zum Widder; und strömt das Ich bis zum Widder, so wird
er dadurch das «Große Opfer» selber und steht so mit der ganzen
Menschheit in einem Verhältnis, und in einer gewissen Weise sind diese
Wesenheiten und Kräfte, die auf der Erde sind, seine Schöpfungen.
Er steht seiner ganzen Wesenheit nach in der Sonne und ist in seinen
Schöpfungen mit dem Mond und der Erde verbunden und seine Kraft
liegt im Sternbild des Lammes. So liegen die Kräfte, daß er Schöpfer
dieser Wesen werden konnte, im Sternbild des Widders oder Lammes.
Aus dem Himmel selbst ist die Bezeichnung des «Opferlammes» oder
des «mystischen Lammes» herabgeholt." {{Lit|{{G|102|40ff}}}}
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== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), Berlin, 27. April 1907 {{Vorträge|096}}
 
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen'', [[GA 102]] (2001), ISBN 3-7274-1020-5 {{Vorträge|102}}
#Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis des Übersinnlichen in unserer Zeit'', [[GA 55]] (1983), ISBN 3-7274-0550-3 {{Vorträge|055}}
#Rudolf Steiner: ''Über die astrale Welt und das Devachan'', [[GA 88]] (1999), ISBN 3-7274-0880-4
#Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
#Rudolf Steiner: ''Die Beantwortung von Welt- und Lebensfragen durch Anthroposophie'', [[GA 108]] (1986) {{Vorträge|108}}


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Christologie]]
[[Kategorie:Tierreich]]
[[Kategorie:Apokalypse]]
[[Kategorie:Planetenanalogien III]]

Version vom 25. April 2011, 19:57 Uhr

Die Tierseele, die Seele der Tiere, ist nicht individualisiert wie die Seele des Menschen, man kann nur von einer Gruppenseele der Tiere sprechen, die von den Hebräer Nephesch genannt wurde, und gleichsam von außen die einzelnen Tiere umschwebt. Erst beim Menschen zieht Nephesch als Empfindungsseele ins Innere ein.

Alle Tiere, die einer Art oder Gattung angehören, haben ein Gruppen-Ich und eine zugehörige Gruppenseele.

"... das Tier hat keine individuelle Seele, sondern eine Gruppenseele, die von außen wirkt, wie eine geistige Wesenheit. Alle Tiere, deren Blut man unbeschadet mischen kann, haben eine gemeinsame Seele, die Gruppenseele." (Lit.: GA 055, S. 152)

"Oft wird die Frage gestellt: Hat das Tier keine solche Seele wie der Mensch? - Es hat eine solche Seele, aber die Tierseele ist oben auf dem Astralplan. Das einzelne Tier verhält sich zu der Tierseele so, wie sich beim Menschen die einzelnen Organe zu seiner Seele verhalten. Tut man einem Finger weh, so ist es die Seele, die dies empfindet. Alle Empfindungen der einzelnen Organe gehen zu der Seele hin. Das ist bei einer Tiergruppe in gleicher Weise der Fall. Alles, was das einzelne Tier empfindet, empfindet in ihm die Gruppenseele. Nehmen wir zum Beispiel alle verschiedenen Löwen: Die Empfindungen der Löwen führen alle zu einer gemeinschaftlichen Seele hin. Auf dem astralen Plan haben alle Löwen eine gemeinschaftliche Gruppenseele. So haben alle Tiere auf dem Astralplan ihre Gruppenseele. Wenn man dem einzelnen Löwen einen Schmerz bereitet, oder wenn er eine Wollust empfindet, so setzt sich das bis auf den Astralplan fort, wie der Schmerz des Fingers sich bis zu der Menschenseele fortsetzt. Der Mensch kann sich zum Verständnis der Gruppenseele erheben, wenn er sich eine Form zu gestalten vermag, die alle einzelnen Löwen enthält, so wie ein allgemeiner Begriff die einzelnen dazugehörigen Gebilde enthält." (Lit.: GA 096, S. 157)

Die Tiere verfügen zwar über einen eigenen Astralleib, doch unterscheidet er sich deutlich von dem des Menschen. Er nicht so in sich abgeschlossen, wie der des auf Erden verkörperten Menschen. Eine ähnliche Gestalt zeigt allerdings der werdende Astralleib, den sich der Mensch bildet, bevor er zur irdischen Inkarnation herabsteigt.

"Der menschliche Astralleib hat eine in Grenzen eingeschlossene Gestalt, er hat bestimmte Konturen. Solche bestimmten Umrisse hat der Astralkörper der Tiere nicht. Die Astralkörper der Tiere sehen ganz anders aus. Sie gehören nicht zu einem einzelnen Wesen, sondern für ganze Gruppen von Tieren sind Gruppenseelen vorhanden. Gleichsam an einem gemeinsamen Stamm hängen die einzelnen physischen Tiere, und von diesen einzelnen Tieren führen dann eine Art Stränge zu den Gruppenseelen, welche die Tiere bewegen. Sie können auch gewisse Tiergestalten, welche nicht im Physischen angetroffen werden können, im Astralraum entdecken. Diese Astralkörper sind werdende Menschen, die ihre Astralkörper ausbilden und weiter entwickeln, um für solche, die aus der geistigen Welt herabkommen, ein geeignetes Vehikel zu bilden." (Lit.: GA 088, S. 67f)

Die Gruppen-Iche der Tiere sind Nachkommen der Geister der Bewegung und darum sind auch die Gruppenseelen in ständiger Bewegung. Sie verfügen über hohe Weisheit, die sich in den Instinkten der Tiere zeigt, aber es fehlt ihnen die Liebe.

"Die Gruppenseelen sind in fortwährender Bewegung. Der Seher sieht längs des Rückgrats der Tiere ein beständiges Flimmern. Das Rückgrat ist wie von Flimmerlicht eingeschlossen. Die Tiere werden durchzogen von Strömungen, die um die ganze Erde gehen in allen Richtungen in unendlicher Zahl, wie die Passatwinde, und welche auf die Tiere wirken, indem sie das Rückenmark umströmen. Diese Tiergruppenseelen sind fortwährend in kreisförmiger Bewegung in jeder Höhe und Richtung um die Erde begriffen. Diese Gruppenseelen sind sehr weise, aber es fehlt ihnen eines, was sie noch nicht haben: sie kennen nicht die Liebe, was auf der Erde so genannt wird. Liebe ist nur beim Menschen mit der Weisheit in der Individualität verbunden.

Die Gruppenseele ist weise, aber das einzelne Tier hat die Liebe als Geschlechtsliebe und Elternliebe. Die Liebe ist im Tiere individuell, aber die weise Einrichtung, die Weisheit des Gruppen-Ichs ist noch liebeleer. Der Mensch hat Liebe und Weisheit vereint; das Tier hat im physischen Leben die Liebe und auf dem astralischen Plan hat es die Weisheit." (Lit.: GA 098, S. 94)

Die tierische Gruppenseele bildet sich, indem das Gruppen-Ich der Tiere gestaltend in den tierischen Astralleib hineinwirkt. Sie reguliert von außen vor allem den Atmungsprozess des Tieres.

"Beim Tier liegt ein Atmungsprozeß vor, der sozusagen streng von außen geregelt ist, der dem inneren individuellen Ich in der heute geschilderten Beziehung nicht unterliegt. Das, was den Atmungsprozeß unterhält, was ihn eigentlich regelt, das nannte man zum Beispiel in der alttestamentlichen Geheimlehre die «Nephesch». Das ist in Wahrheit das, was man die «tierische Seele» nennt. Also was beim Tier ein Gruppen-Ich ist, das ist die Nephesch. Und in der Bibel heißt es ganz richtig: Und der Gott blies - oder hauchte - dem Menschen die Nephesch - die tierische Seele - ein, und der Mensch ward eine lebendige Seele in sich selber. - Dies versteht man natürlich sehr häufig falsch, weil man in unserer Zeit solche tiefen Schriften nicht lesen kann, denn man liest einseitig. Wenn zum Beispiel dasteht: Und der Gott hauchte dem Menschen die Nephesch ein, die tierische Seele -, so heißt das nicht, er schuf sie in diesem Moment, sondern sie war schon da. Daß sie vorher nicht da war, das steht nicht da. Sie war vorhanden, äußerlich. Und was der Gott tat, war, daß er das, was vorher als Gruppenseele äußerlich vorhanden war, dem Menschen in das Innere verlegte. Das ist das Wesentliche, daß man einen solchen Ausdruck in seiner wirklichen Gründlichkeit versteht. Man könnte fragen: Was entstand denn dadurch, daß die Nephesch in das menschliche Innere verlegt wurde? Dadurch wurde es möglich, daß der Mensch jene Erhabenheit über das Tier erlangte, die es ihm möglich machte, sein Ich innerlich tätig zu entfalten, zu lachen und zu weinen und damit Freude und Schmerz in der Weise zu erleben, daß sie an ihm selber arbeiten." (Lit.: GA 107, S. 269f)

Anders als die individuelle Seele des Menschen bildet die Gruppenseele der Tiere keine zusammenhängende Gestalt. Das ist eine durchaus typische Erscheinung in der Astralwelt. Die tierische Gruppenseele zeigt sich gespalten in eine weisheitvolle Lichtform und in eine düstere, durch den Einfluss der Widersachermächte von niederen Begierden erfüllte Gestalt.

"Der Mensch, wie er uns hier entgegentritt, hat eine individuelle Seele, die, eine jede für sich, eine Ich-Wesenheit hat. Die Tiere haben nicht in der gleichen Weise eine Ich-Wesenheit. Bei ihnen haben die gleichgestalteten Formen, also alle Löwen, alle Tiger, alle Schildkröten dasjenige, was man eine gemeinsame, eine Gruppenseele nennen kann. Und Sie müssen sich vorstellen, daß auf dem astralen Plane eine Ichheit lebt, gleichgültig wo die Tiere im Physischen leben. Alle sind eingebettet in eine Ichheit, die auf dem astralen Plane eine wirkliche Persönlichkeit ist, und dort kann man dieser Persönlichkeit, dieser Gruppenseele begegnen, wie hier einem Menschen.

Ein Beispiel: Nehmen Sie einmal einen Vogelzug, wenn die Vögel anfangen, von den nördlichen Gegenden zum Äquator zu ziehen. Wer nicht oberflächlich diese wirklich außerordentlich weisheitsvollen Vogelzüge beobachtet, wird staunen darüber, wieviel von dem, was man Intelligenz nennt, zu einem solchen Zuge der Vögel gehört. Die einen ziehen in diese, andere in die andere Region; Gefahren bestehen sie, sie landen, wo sie landen müssen. Da sieht das gewöhnliche physische Bewußtsein nur die dahinziehenden Schwärme. Das hellseherische Bewußtsein aber sieht die Gruppenseele, das Wirken der Persönlichkeiten, die da leiten und lenken, was da vorgeht. Tatsächlich sind es solche astrale Persönlichkeiten, die das Ganze führen und leiten. Diese Gruppenseelen sind es, die uns zunächst als eine Bevölkerung der Astralwelt entgegentreten. Die Mannigfaltigkeit, die in der Gruppenseele der Tiere auf dem Astralplan herrscht, diese Buntheit ist eine unendlich viel größere. Nur nebenbei sei erwähnt, daß auf dem astralen Plan Platz für alle ist, weil sich dort die Wesen durchdringen; denn das Gesetz der Undurchdringlichkeit gilt nur für den physischen Plan. Nur fühlen sie dort die Einflüsse, wenn sie durchdrungen werden, gute wie böse; im innerlichen Erleben spüren sie das Durchgehen. Sie können also durch einander durchgehen; sie können auch an ein und demselben Orte leben. Es herrscht dort das Gesetz der Durchdringlichkeit.

Aber das ist wiederum nur ein Teil der Astralbevölkerung, allerdings einer, den wir im vollen, richtigen Sinne erst erkennen, wenn wir ihn ganz erfassen. Glauben Sie nicht, daß derjenige schon einen Begriff von einer Gruppenseele irgendeiner Tierform hat, der, sagen wir, aufmerksam ist, wie diese in der Astralwelt eingebettet ist und wie zu dieser Gruppenseele hinauf sein Bewußtsein geleitet wird. Das genügt nicht. Gerade hier tritt uns lebendig entgegen, daß das, was räumlich getrennt ist, zusammengehört, so daß wir für jede Tiergruppenseele, die weisheitsvoll das Ganze leitet, ein Gegenbild haben, und zwar ein schlimmes Gegenbild. Darin besteht die Tierheit, daß sie einmal hinaufweist in die Astralwelt, aber dann hinunterweist in jenen Teil der Astralwelt, wo Häßlichkeit und Widrigkeit herrschen, so daß wir für jede Tiergruppe eine Lichtgestalt und eine häßliche Gestalt haben, welche sich einmal abgesondert hat von der Lichtgestalt als das Böse, Häßliche, was einmal in ihr drinnen war. Da können Sie nun sehen, wie die alten Bilder und Kunstwerke aus einer höheren Erkenntnis hervorgegangen sind. Heute erkennt man als eine Individualität nur das, was im Menschen lebt. Und man kann daher, wenn man etwas Höheres darstellen will, nur zur Phantasie greifen. So war das durchaus nicht immer. Damals, als ein großer Teil der Menschheit, namentlich der, welcher künstlerisch wirkte, ein gewisses hellseherisches Bewußtsein oder doch Überlieferungen vom Hellsehen hatte, da hat man immer dargestellt das, was sich wirklich in den höheren Welten vorfindet. Und so haben Sie in dem Ihnen bekannten Michael mit dem Drachen oder Sankt Georg mit dem Drachen eine wunderbare Darstellung der Verhältnisse, welche der Hellseher auf dem astralen Plane bezüglich der Tierformen immer vorfindet. Sie erhebt ihn zu einer höheren Gestaltung, die weise ist und weit hinausragt über die Weisheit der Menschen. Aber diese Weisheit ist errungen dadurch, das herausgeworfen worden ist aus der Astralität solcher Wesenheiten die schlimme Seite. Diese schlimme Gestalt haben Sie in dem widrigen Drachen. Wenn der Hellseher aufsieht von der lebenden Form, so sieht er alles, was für die lebendige Form angeordnet wird von der höheren Wesenheit, die weise ist, die nur nicht die Liebe kennt. Aber diese Ausbildung der lichten Seelengestalt ist nur errungen worden dadurch, daß unter die Füße getreten worden sind die bösen Eigenschaften, die in der Wesenheitsform waren. Der Mensch hat seine heutige Natur dadurch errungen, daß er heute noch in seinem Karma Gut und Böse vermischt hat, während auf das Tier die moralischen Unterschiede von Gut und Böse sich nicht anwenden lassen. Aber der Begriff der lichtvollen Wesenheit ist mit dem Zuge nach oben, der des Gefallenseins mit dem, was überwunden worden ist, verknüpft. Alte Kunst hat meist so geschaffen in bedeutungsvollen Symbolen, und was da geschaffen worden ist, ist nichts weiter als ein Ergebnis hellseherischer Betrachtungen. Das wird erst dann begriffen werden, wenn man die astralischen Urbilder wieder erkennen wird." (Lit.: GA 108, S. 20ff)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Erkenntnis des Übersinnlichen in unserer Zeit, GA 55 (1983), ISBN 3-7274-0550-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Über die astrale Welt und das Devachan, GA 88 (1999), ISBN 3-7274-0880-4
  3. Rudolf Steiner: Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, GA 96 (1989), ISBN 3-7274-0961-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt, GA 98 (1996), ISBN 3-7274-0980-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Menschenkunde, GA 107 (1988), ISBN 3-7274-1070-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Die Beantwortung von Welt- und Lebensfragen durch Anthroposophie, GA 108 (1986) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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