Buddhismus und Martinus Thomsen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Seokguram Buddha.JPG|miniatur|250px|Buddha-Statue in der [[Wikipedia:Seokguram|Seokguram]]-Grotte]]
[[Datei:Steiner-Martinus.jpg|thumb|]]
Der '''Buddhismus''' ist eine [[Wikipedia:Religion|religiöse]] Lehre und ein [[geist]]iger [[Schulungsweg]], der auf den historischen [[Buddha]] [[Siddhartha Gautama]] zurückgeht.  
'''Martinus Thomsen''', genannt '''Martinus''', (* 11. August 1890 in der Nähe des nordjütländischen Dorfs [[wikipedia:Sindal|Sindal]]; † 8. März 1981) war ein [[wikipedia:Dänemark|dänischer]] Schriftsteller und [[Mystik]]er.


== Die Vier Edlen Wahrheiten ==
== Leben ==
Den Kern der Lehre des Buddha Gautama, den er in seiner ersten Lehrrede, der [[Predigt von Benares]], dargelegt hat, bilden die [[Vier Edle Wahrheiten|Vier Edlen Wahrheiten]] ([[Wikipedia:Pali|Pali]]: cattāri ariyasāccani, [[Sanskrit]]: catvāri āryasatyāni) [http://www.palikanon.de/vinaya/mahavagga/mv01_01_01-06.html#Dhammacakkappavattana]:
Thomsen stammte aus kargen Verhältnissen und genoss als junger Mann nur die nötigste Schulbildung. Später arbeitete er in der Milchindustrie, schließlich als Nachtwächter in einer Molkerei. Im März 1921 erlebte er nach einer [[Meditation]] eine Vision, die ihm den Anstoß zu seiner schriftstellerischen Tätigkeit gab.


# '''[[Dukkha]]''' - ''Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.''
Das Lebenswerk des philosophischen Autodidakten Thomsen besteht aus Schriften in einem Umfang von rund zehntausend Schreibmaschinenseiten, es wird bezeichnet als die „Martinus-Kosmologie“ beziehungsweise als „Das Dritte Testament“. Dabei handelt es sich nach Angaben von Anhängern um eine „Fortsetzung der Bibel“.<ref>[http://www.dasdrittetestament.info/index.php www.dasdrittetestament.info]</ref> Martinus Thomsen selbst spricht davon, dass ihm „aufgetragen wurde, die Christusmission weiterzuführen und Gottes zukünftige Schöpfungsvollendung der Menschheit () zu offenbaren“.<ref>[http://dasdrittetestament.info/der-autor/meine-mission Martinus: Meine Mission]</ref> Seine Publikationen umfassen den Haupttitel „Livets Bog“ (Das Buch des Lebens) in sieben Bänden, „Das ewige Weltbild“ in vier Bänden, die Bücher Logik, Beisetzung und 30 kleinere Bücher mit verschiedenen Titeln.
#: Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden, Tod ist Leiden; Kummer, Lamentieren, Schmerz und Verzweiflung sind Leiden. Gesellschaft mit dem Ungeliebten ist Leiden, das Gewünschte nicht zu bekommen ist Leiden. Kurz, die [[Skandhas|fünf Ansammlungen]] (skt. ''skandha'', p.''khandhah'') sind Leiden.
# '''[[Samudaya]]''' - ''Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung und das Nichtwissen (skt. ''avidyā'', p. ''avijjā'').''
#:Das Verlangen/Durst ([[tanha|skt. ''trisnā'', p. ''tanhā'']]), das zur [[Wiedergeburt]] führt - begleitet von Leidenschaft bzw. Wonne, genossen eben hier und eben da - nämlich das Verlangen nach Sinneslust, das Verlangen nach Werden, das Verlangen nach Nicht-Werden.
# '''[[Nirodha]]''' - ''Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.''
#:Das restlose Vergehen bzw. Enden, Abkehren, Abtreten, Aufgeben und Loslassen genau dieses Verlangens (''tanha''), womit auch die Illusion des [[Ich]] mit dem Gang ins [[Nirvana]] erlischt.
# '''[[Magga]]''' - ''Zum Erlöschen des Leidens führt der [[Achtfacher Pfad|„Edle Achtfache Pfad“]].''
#:Die acht Stufen dieses Pfades sind: Rechte Sicht, rechte Entschlossenheit, rechtes Reden, rechtes Handeln, rechter Lebensunterhalt/-erwerb, rechtes Bemühen, rechte Aufmerksamkeit/Achtsamkeit, rechte Konzentration. Man nennt Magga auch den [[Mittlerer Weg|Mittleren Pfad]] (Majihima Patipada), denn er meidet zwei Extreme: erstens die Suche nach Glück im Sinnengenuss, die niedrig, gemein und nicht gewinnbringend ist und als Weg des gewöhnlichen Menschen gilt. Und zweitens die Suche nach Glück in der Selbstpeinigung durch verschiedene Formen der [[Askese]], die schmerzvoll, unwürdig und ebenfalls nicht gewinnbringend ist.


== Die Illusion des Ich ==
Im Jahr 1932 wurde in [[wikipedia:Kopenhagen|Kopenhagen]] das Martinus-Institut gegründet, um Martinus' Literatur in verschiedenen Sprachen zugänglich zu machen.


Nach den Lehren des Buddhismus gibt es kein reales [[Ich]], das durch die [[Inkarnation]]en weiterwirkt. Das Ich sei nur eine bloße Illusion, ein Schein-Ich. Nur die Taten des vorangegangenen Erdenlebens wirken in eine nachfolgende Inkarnation hinüber, in der ein neues Schein-Ich gebildet wird.
== Literatur ==
* [[Uwe Todt]]: ''Anthroposophie und Martinus Geisteswissenschaft. Aspekte eines zukünftigen Christentums'', Novalis Verlag 2016, ISBN 978-3-941664-51-7, [http://novalisverlag.de/?product=anthroposophie-und-martinus-geisteswissenschaft Verlagsauskunft] , [http://d-nb.info/1099939003/04 Inhaltsverzeichnis]
* [[Uwe Todt]]: ''Martinus – Leben und Werk'', Band I.: ''Martinus‘ Leben 1890-1981, eine Biographie'', Novalis Verlag, Schaffhausen 2007; Band II.: ''Sein Werk. Ein zusammenfassender  Überblick  mit geisteswissenschaftlicher Erörterung'', Novalis Verlag, Schaffhausen 2008, ISBN 978-3-907260-46-3 und ISBN 978-3-907260-48-7; [http://diedrei.org/tl_files/hefte/2009/heft12-2009/11%20Buecher-12-09.pdf Rezension (Günter Röschert)]
* [[Uwe Todt]]: ''Kosmisches Wissen. Der neue Weltimpuls des Dänen Martinus'', Novalis 2012, ISBN 978-3-941664-30-2, [http://d-nb.info/1021830615/04 Inhaltsverzeichnis]
*Helle Bertelsen: ''Martinus Cosmology'', in: Western Esotericism in Scandinavia (eds. Henrik Bogdan, Olav Hammer), Brill Verlag, Leiden 2016, ISBN 9789004302419, pp 254-263 (Chapter 32 [https://books.google.de/books?id=rGpyDAAAQBAJ&pg=PA254&lpg=PA254&dq=Helle+Bertelsen:+Martinus+Cosmology,+in:+Western+Esotericism+in+Scandinavia]),


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== Siehe auch ==
"Das ist
* [[Maitreya]]
das Charakteristische des Buddhismus, daß von einem durch die Inkarnationen
*{{wikipediaEN|Martinus Thomsen}}
durchgehenden realen Ich nicht gesprochen wurde. Aus
dem Grunde wurde nicht davon gesprochen, weil ein reales Ich bei
den Völkern des Ostens nicht voll zum Bewußtsein gekommen ist." {{Lit|{{G|148|198}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
== Weblinks ==
"Der Buddhismus ist die letzte Frucht einer hellsichtigen Urkultur,
* {{DNB-Portal|124088031}}
während welcher die Menschen das frühere primitive
* {{DDB|Person|124088031}}
Hellsehen hatten, und für seine Zeit vertrat er den Gedanken,
* [http://www.martinus.dk/de/martinus-kosmologie/ Mehrsprachige Website des Martinus-Instituts Kopenhagen]
daß es wiederholte Erdenleben gibt, aus dem Grunde,
* [http://www.martinus-verlag.de/ www.martinus-verlag.de] (Hier gibt es die komplett übersetzte Martinus Literatur sowie Sekundärliteratur.)
weil es die Menschen als unmittelbare Erfahrung ihres alten
Hellsehens hatten. Dagegen aber behauptet der Buddhismus
durchaus, daß alles dasjenige, was aus einem früheren Leben
herüberspielt und sich im gegenwärtigen zum Ich zusammenballt,
eigentlich nichts wird als das Schein-Ich, das wir
im Bilde erblicken. Der Buddhismus kennt im Grunde genommen
nicht das wirkliche Ich, sondern nur das Schein-Ich,
das Bild, von dem wir gesprochen haben. Er spricht daher
davon, daß das Ich vergeht wie unser Leib, wie unsere
Hülle und unsere sonstigen Erlebnisse. Was der Buddhismus
aus dem früheren ins gegenwärtige Erdenleben herüberspielen
läßt, das sind nur die Taten des früheren Lebens, das
Karma. Wie sich die Taten zusammengruppieren, das ruft
nach dem Buddhismus in einem jeden neuen Leben ein
Schein-Ich hervor, so daß in unser neues Leben kein Ich,
sondern nur die Taten, nur das Karma hinüberspielt. Daher
sagt der Buddhist: Was als Ich wirkt, ist Schein wie alles
andere, ist Maja wie alles andere, und ich muß das Bestreben
haben, über das Ich hinauszukommen. Die Taten meines
früheren Lebens sind so verlaufen, daß sie sich jetzt herumgruppieren
wie um einen Mittelpunkt. Jenes Ich ist aber
ein bloßer Schein-Mittelpunkt. Daher muß ich auslöschen,
was mit dem Karma in das Leben hereingestellt ist. - Umgekehrt
sagt die Geisteswissenschaft: Das Ich, welches da
auftritt, ist die konzentrierende Tat des Karma." {{Lit|{{G|061|473f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Wie müssen wir uns etwa das Schema der buddhistischen Reinkarnationslehre
denken, wenn es entsprechend der bloß buddhistischen
Theorie dargestellt werden soll?
 
[[Datei:GA131_126a.gif|center|200px|]]
 
Mit dem Kreis wollen wir zeichnen die Erscheinung eines Menschen
zwischen Geburt und Tod. Der Mensch stirbt. Der Zeitpunkt seines
Sterbens sei mit der Linie AB angedeutet. Was bleibt nun übrig von
allem, das in das gegenwärtige Dasein zwischen Geburt und Tod hineingebannt
ist? Eine Summe von Ursachen, die Ergebnisse der Taten,
alles was der Mensch Gutes oder Böses, Schönes oder Häßliches, Gescheites
oder Dummes getan hat, bleibt übrig. Was da übrig bleibt,
wirkt als Ursachen weiter und bildet einen Ursachenkern C für die
 
[[Datei:GA131_126b.gif|center|400px|]]
 
nächste Inkarnation. Da herum gliedern sich in der nächsten Inkarnation
D neue Leibeshüllen; die erleben neue Tatsachen, neue Erlebnisse
gemäß diesem früheren Ursachenkern. Es bleibt dann von diesen Erlebnissen
und so weiter wieder ein Kern von Ursachen E für die folgende
Inkarnation, die das, was von der früheren Inkarnation in sie
hereinragt, umschließen kann, und das dann mit dem, was als etwas
ganz Selbständiges während dieser Inkarnation hinzukommt, wieder
den Ursachenkern für die nächste Inkarnation bildet und so fort.
Das heißt: es erschöpft sich das, was durch die Inkarnationen hindurchgeht,
in Ursachen und Wirkungen, die, ohne daß ein gemeinschaftliches
Ich die Inkarnationen zusammenhält, von einer Inkarnation in die andere
hinüberwirken. Wenn ich mich also in dieser Inkarnation mit «Ich»
nenne, ist das nicht aus dem Grunde, weil dasselbe Ich auch in der vorhergehenden
Inkarnation dawar, denn von der vorherigen Inkarnation
ist nur das vorhanden, was die karmischen Resultate sind, und was ich
mein Ich nenne, ist nur eine Maja der gegenwärtigen Reinkarnation.
 
Wer den Buddhismus wirklich kennt, muß ihn in dieser Weise
darstellen; und er muß sich klar sein, daß das, was wir das Ich nennen,
gar keinen Platz hat innerhalb des Buddhismus." {{Lit|{{G|131|126f}}}}
</div>
 
== Die geistigen Wurzeln in der atlantischen Zeit ==
 
Die eigentlichen geistigen Wurzeln des Buddhismus sind nach [[Rudolf Steiner]] bereits in der [[Atlantische Zeit|atlantischen Zeit]] zu suchen, aus der auch die [[Wikipedia:Germanen|germanischen Völker]] ihre [[Wikipedia:Germanische Mythologie|Mythologie]] schöpften:


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== Einzelnachweise ==
"Zu derselben Zeit, in der das
<references />
jüdische Prophetentum besteht, in den Jahrhunderten vor Christus,
finden wir hier den Hinweis auf einen großen uralten atlantischen
Initiierten, auf Wod-Wodha-Odin. Das ist ein modernisiertes Atlantiertum
in einer neuen Gestalt, ein Atavismus, ein Rückschlag ins
Atlantiertum. Und das geschieht überall, drüben in Asien auch. In
Asien ist das W ein B, Wodha = Bodha = Buddha. Der Buddhismus
ist drüben in Asien dieselbe Erscheinung, die als ein Rückschlag
in die atlantische Zeit auftritt. Daher finden wir den Buddhismus
am ausgebreitetsten bei den Überresten der Atlantier, bei den mongolischen
Völkern. Und wo er am großartigsten, säulenartig auftritt,
in Tibet, da haben wir einen modernen, monumentalen Ausdruck
alter atlantischer Kultur.


Solche Völkerzusammenhänge muß man kennen, dann versteht man
{{Normdaten|TYP=p|GND=124088031|LCCN=n/83/58253|VIAF=343145616544801380009}}
auch die Geschichte. Als Attila, der Kämpfer für den Monotheismus,
in Europa erschien, machte er erst vor dem Christentum halt, weil
ihm da etwas Größeres entgegentrat, als die Hunnen es hatten. Der
Monotheismus der Hunnen war als Ausfluß einer atlantischen Kultur
von einer Großartigkeit, wie sie sie bei keinem der anderen Völker
auf ihren Wegen fanden. Nur das Christentum imponierte den Hunnen.
Manche Einzelheiten in der geschichtlichen Entwickelung werden
verstanden aus diesen großen Betrachtungen heraus." {{Lit|{{G|93a|260f}}}}
</div>
 
== Buddhismus und Christentum ==
 
{{GZ|Wir müssen von Buddha so reden, wie er heute für uns
vorhanden ist, wenn wir hellseherisch seine Eingebungen verstehen.
Ebenso wie das Arabertum nicht ein Judentum war, wie der Jehova-
Mond nicht im Arabertum in alter Form und Gestalt wieder aufgetaucht
ist, so wird auch der Buddhismus, insofern er in der abendländischen
Kultur fruchtbar werden kann, nicht in der alten Gestalt
auftauchen, sondern er wird auftauchen in veränderter Gestalt, weil
das Spätere nicht bloß als Abklatsch des Früheren wieder auftritt.
Das sind kurze, abgerissene Sätze, die Anregungen sein sollen für
die Entwickelungsgedanken der Menschheit, die Sie ausbauen können.
Und ich kann Ihnen die Versicherung geben, wenn Sie alles
nehmen an geschichtlichen Erkenntnissen, was Sie nur auffinden
können, und die geisteswissenschaftliche Entwickelung Europas wirklich
verfolgen, so können Sie sehen, daß wir jetzt an dem Punkt eines
Zusammenfließens des Christentums mit dem Buddhismus stehen.|124|181f}}
 
== Literatur ==
 
* Hermann Beckh: ''Buddha und seine Lehre'', Urachhaus Vlg., Stuttgart 1998
* Maurice Percheron: ''Buddha'', rororo-Monographie, Reinbek b. Hamburg 1979
* Zoran Perowanowitsch: ''Mit einem erweiterten Christusverständnis ins 21. Jahrhundert. Eine Synthese von Christentum und Buddhismus, Kitesh Vlg., Sölden 1998
* Rudolf Steiner: ''Menschengeschichte im Lichte der Geistesforschung'', [[GA 61]] (1983), ISBN 3-7274-0610-0 {{Vorträge|061}}
* Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
* Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992), ISBN 3-7274-1480-4 {{Vorträge|148}}
* Rudolf Steiner: ''Von Jesus zu Christus'', [[GA 131]] (1988), ISBN 3-7274-1310-7 {{Vorträge|131}}
* Andreas Neider: ''Meditation in Ost und West - Buddhismus und Anthroposophie im Gespräch''. In: Anthroposophie weltweit Nr. 1/15, S. 16
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
* [http://www.palikanon.com/ Buddhas Lehrreden und andere Texte online]


[[Kategorie:Buddhismus]]
{{SORTIERUNG:Thomsen, Martinus}}
[[Kategorie:Spiritueller Lehrer]]
[[Kategorie:Eingeweihter]]
[[Kategorie:Medium]]
[[Kategorie:Mystiker]]
[[Kategorie:Däne]]
[[Kategorie:Martinus Thomsen|!]]
{{wikipedia}}

Version vom 12. Mai 2022, 14:43 Uhr

Martinus Thomsen, genannt Martinus, (* 11. August 1890 in der Nähe des nordjütländischen Dorfs Sindal; † 8. März 1981) war ein dänischer Schriftsteller und Mystiker.

Leben

Thomsen stammte aus kargen Verhältnissen und genoss als junger Mann nur die nötigste Schulbildung. Später arbeitete er in der Milchindustrie, schließlich als Nachtwächter in einer Molkerei. Im März 1921 erlebte er nach einer Meditation eine Vision, die ihm den Anstoß zu seiner schriftstellerischen Tätigkeit gab.

Das Lebenswerk des philosophischen Autodidakten Thomsen besteht aus Schriften in einem Umfang von rund zehntausend Schreibmaschinenseiten, es wird bezeichnet als die „Martinus-Kosmologie“ beziehungsweise als „Das Dritte Testament“. Dabei handelt es sich nach Angaben von Anhängern um eine „Fortsetzung der Bibel“.[1] Martinus Thomsen selbst spricht davon, dass ihm „aufgetragen wurde, die Christusmission weiterzuführen und Gottes zukünftige Schöpfungsvollendung der Menschheit (…) zu offenbaren“.[2] Seine Publikationen umfassen den Haupttitel „Livets Bog“ (Das Buch des Lebens) in sieben Bänden, „Das ewige Weltbild“ in vier Bänden, die Bücher Logik, Beisetzung und 30 kleinere Bücher mit verschiedenen Titeln.

Im Jahr 1932 wurde in Kopenhagen das Martinus-Institut gegründet, um Martinus' Literatur in verschiedenen Sprachen zugänglich zu machen.

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Martinus Thomsen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.