imported>Joachim Stiller |
imported>Hgp |
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| Die '''Feuerluft''', gelegentlich auch als [[Akashastoff]] bezeichnet, bildete sich auf dem [[Alter Mond|alten Mond]] und ist nach [[okkult]]er Ansicht die [[Urmaterie]], die allem materiellen Dasein zugrunde liegt. Als [[Sulfur]]- oder [[Schwefelprozess]] ist die Feuer-Luft einer der drei grundlegenden Prozesse der [[Alchemie|alchemistischen]] [[Tria Principia]].
| | {{Seitenkategorien}} |
| | | [[Kategorie:Wirtschaft]] |
| == Die Feuernebel-Atmosphäre des alten Mondes und der frühen Erde ==
| |
| | |
| Die von wässerigen Substanzen durchzogene Feuerluft, der '''Feuernebel''', bildete später die Atmosphäre des [[Alter Mond|alten Mondes]]:
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Aus dem ganzen Grunde heraus wuchsen die Pflanzentiere, und darüber bewegten sich dann diejenigen Wesenheiten,
| |
| die Menschentiere waren, in dem Umkreis des Mondes, den man mit «Feuerluft» bezeichnet. Denken Sie sich die ganze Luft ausgefüllt mit Salpeter-, Kohlen- und
| |
| Schwefelsäuredämpfen; in dieser feurigen Luft, die Sie so bekommen würden,
| |
| lebten die Mondenmenschen. Der Okkultist kannte immer diese Feuerluft; und unter
| |
| den alten Erdverhältnissen gab es sogar die Möglichkeit, chemisch solche Feuerluft
| |
| herzustellen, was heute nur in ganz kleinem Kreise geschehen kann. Das Wissen
| |
| davon hat sich die echte Alchimie bewahrt. Wenn Sie daher im «Faust» lesen: ich will
| |
| ein wenig Feuerluft machen..., so ist das ein Anklang an die Tiefen des Okkultismus.
| |
| Feuerluft umhüllte den Mond, das war seine Atmosphäre." {{Lit|{{G|100|118}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Die Söhne des Feuernebels ===
| |
| | |
| Auch in der frühen [[Erdentwicklung]], nach der Abtrennung der [[Sonne]], spielten die Feuernebel, in denen sich die [[Mensch]]en zu inkarnieren begannen, noch eine wesentliche Rolle. Die herabsteigenden Menschen, die ersten Menschheitsführer ([[Manu]]s), wurden damals [[Söhne des Feuernebels]] genannt.
| |
| | |
| {{GZ|Dieser
| |
| leiblich-seelische Mensch ist da zunächst in einer viel
| |
| feineren und lichteren Materie inkarniert, als der spätere
| |
| Mensch. Es findet da fortwährend eine Verdichtung statt.
| |
| Deshalb sprechen wir auch von den sogenannten «Söhnen
| |
| des Feuernebels».|53|229}}
| |
| | |
| {{GGZ|Schon der Physiker sagt Ihnen -
| |
| und zwar als Hypothese -, daß, je weiter wir in der Erdenentwickelung
| |
| zurückgehen, wir auf immer höhere und
| |
| höhere Temperaturgrade kommen. Der Theosoph oder der
| |
| praktische Mystiker sieht nun wirklich zurück in diese
| |
| Urzeiten, und er sieht in dem, was wir die Akasha-Chronik
| |
| nennen, diese Zustände als eine Wahrheit, wie der Durchschnittsmensch
| |
| Tisch und Stühle als eine Wahrheit vor sich
| |
| sieht. Wir kommen zu einem Zustande, in dem alle Stoffe
| |
| auf unserer Erde in ganz anderen Verhältnissen zueinander
| |
| sind als heute.
| |
| | |
| Sie wissen, daß die Stoffe, wenn sie erwärmt werden, ihren
| |
| Zustand verändern. Feste Stoffe werden flüssig, flüssige
| |
| werden dampfförmig und so weiter. Nun kommen wir zu
| |
| unermeßlich viel höheren Temperaturgraden zurück, als wir
| |
| sie heute auf der Erde kennen. Da war die ganze stoffliche
| |
| Welt unserer Erde eine andere. Nur derjenige, welcher in der
| |
| materialistischen Auffassung befangen ist und befangen ist in
| |
| der unmittelbaren Anschauung auf unserer Erde, kann zu
| |
| der Anschauung kommen, daß dies unmöglich sei. Wer sich
| |
| freimacht von dem, was heute unsere Wirklichkeit ist, der
| |
| sieht auch ein, daß in diesen höheren Temperaturzuständen
| |
| dieser Erde Leben möglich war. Der Mensch lebte wirklich
| |
| in diesen höheren Temperaturzuständen, allerdings in einer
| |
| ganz anderen Art. Er lebte im Zustande des «Feuernebels».
| |
| Eine dampfartige, weiche Masse waren die Körper, eine
| |
| Masse, die sich eigentlich nicht vergleichen läßt mit dem,
| |
| was wir heute kennen.|53|243f|244}}
| |
| | |
| {{GZ|Für die Erde war die Folge des Heraustretens der
| |
| Sonne eine weitere stoffliche Verdichtung. Es bildete
| |
| sich fester Stoff aus dem flüssigen heraus; ebenso schied
| |
| sich der Lichtäther in eine andere Lichtätherart und in
| |
| einen Äther, der den Körpern das Vermögen gibt, zu
| |
| erwärmen. Damit wurde die Erde eine Wesenheit, die
| |
| Wärme in sich entwickelte. Alle ihre Wesen kamen unter
| |
| den Einfluß der Wärme. Wieder mußte im Astralischen
| |
| ein ähnlicher Vorgang stattfinden wie früher; die einen
| |
| Wesen bildeten sich höher auf Kosten von anderen. Es
| |
| schied sich ein Teil von Wesen aus, der geeignet war,
| |
| die derbe, feste Stofflichkeit zu bearbeiten. Und damit
| |
| war für die Erde das feste Knochengerüst des mineralischen
| |
| Reiches entstanden. Zunächst waren alle höheren
| |
| Naturreiche noch nicht auf diese feste mineralische
| |
| Knochenmasse wirksam. Man hat daher auf der Erde
| |
| ein Mineralreich, das hart ist, ein Pflanzenreich, das als
| |
| dichteste Stofflichkeit Wasser und Luft hat. In diesem
| |
| Reiche hatte sich nämlich durch die geschilderten Vorgänge
| |
| der Luftleib selbst zu einem Wasser leib verdichtet.
| |
| Daneben bestanden Tiere in den mannigfaltigsten Formen,
| |
| solche mit Wasser- und solche mit Luftleibern. Der
| |
| Menschenleib selbst war einem Verdichtungsprozeß anheimgefallen.
| |
| Er hatte seine dichteste Leiblichkeit bis zur
| |
| Wässerigkeit verdichtet. Dieser sein Wasserleib war
| |
| durchzogen von dem entstandenen Wärmeäther. Das
| |
| gab seinem Leib eine Stofflichkeit, die man etwa
| |
| gasartig nennen könnte. Diesen materiellen Zustand
| |
| des Menschenleibes bezeichnet man in Werken der Geheimwissenschaft
| |
| als denjenigen des Feuernebels. Der
| |
| Mensch war in diesem Leibe von Feuernebel verkörpert.|11|118|117}}
| |
| | |
| == Feuerluft und Elementarwesen ==
| |
| | |
| Die alten [[Alchemist]]en vermochten geeignete Bedingungen für die Feuerluft herzustellen und konnten dadurch gewisse [[Elementarwesen]] zu ihren Dienern machen.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Diese Feuerluft, in der hebräischen Tradition «Ruach» genannt, kann tatsächlich
| |
| in einer gewissen Weise dargestellt werden. Diese Ruach ist den heutigen Menschen
| |
| verlorengegangen, die alten Alchimisten aber konnten die Bedingung dafür herstellen;
| |
| sie konnten dadurch Elementarwesen zu ihren Dienern machen. Dieser Feuernebel
| |
| war also in den alchimistischen Zeiten etwas durchaus Bekanntes, und je weiter
| |
| wir zurückgehen, desto mehr hatten die Menschen die Möglichkeit, ihn herzustellen.
| |
| Diesen Feuernebel atmeten unsere Vorfahren auf dem Monde. Er hat sich
| |
| weiterentwickelt und hat sich differenziert in die heutige Luft und in das, was sonst
| |
| auf der Erde unter der Einwirkung des Feuers entstanden ist." {{Lit|{{G|99|109}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Die Wahrnehmung der Feuerluft bis zur urindischen Zeit ==
| |
| | |
| Noch in der [[Urindische Kultur|urindischen Zeit]] wurde die Feuerluft in gewissser Weise wahrgenommen. Die Urinder konnten noch die Seele des Lichts, d.h. die Spuren der in der Luft damals wirkenden [[Feuergeister]], sehen. Was wir heute als [[Luft]] erleben, das wurde damals noch als [[Feuer]] wahrgenommen. Umgekehrt wurde damals das, was wir als Feuer wahrnehmen, als Luft erlebt:
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Man kann durch die geisteswissenschaftliche Forschung heute konstatieren,
| |
| daß die meisten Menschen des alten Indiens ihren Atem noch ganz anders
| |
| wahrgenommen haben. Es hatte sich noch nicht aus dem, was um die damaligen
| |
| Menschen vorging, die Seele des Lichtes zurückgezogen;
| |
| so nahmen sie wahr die ein- und ausgeatmete Luft in verschieden hellen und dunklen
| |
| Farbennuancen. Sie sahen wie in Feuerstrahlen einströmen die Luft und wiederum
| |
| hinausgehen. So können Sie also sagen: Im Grunde genommen ist auch die
| |
| Luft sogar durch das, was sich alles geändert hat für die menschliche Anschauung etwas ganz anderes geworden. Die Luft ist heute etwas, was der
| |
| Mensch im Grunde genommen wahrnimmt nur mechanisch durch den Widerstand,
| |
| den sie ihm bietet, weil er die Seele des Lichtes, die die Luft durchdringt, nicht unmittelbar
| |
| wahrnimmt. Auch aus diesem letzten Rest des instinktiven Schauens ist
| |
| der Mensch herausgegangen. Der alte Inder würde daher nicht einfach Luft genannt
| |
| haben, was aus- und eingeatmet wird, sondern Feuerluft, weil er es in verschiedenen
| |
| Graden des feurigen Erstrahlens wahrgenommen hat. Das altindische Bewußtsein
| |
| sah feurige Massen durch die Luft dahinziehen. Sehen Sie sich um in den morgenländischen
| |
| Schriften, wie da die Elemente aufgezählt werden : Erde (prithivi), Wasser (apas), Feuer (tedschas), Luft (vayu), Äther (akasha). Erst von der griechischen Zeit
| |
| an finden wir die andere Aufzählung, die uns heute selbstverständlich ist und die wir
| |
| zugrunde legen müssen allem Begreifen, nämlich: Erde, Wasser, Luft, Feuer und die
| |
| anderen Ätherarten. Warum ist das so? Das altindische Bewußtsein sah – geradeso
| |
| wie der heutige Mensch draußen die Dinge, die sich manifestieren durch das Feste,
| |
| was man das Erdige nennt, sieht – durch das Flüssige, was man geistig gesprochen
| |
| das Wasser nennt. Was wir heute Luft nennen, das war ihm schon Feuer, denn da sah
| |
| man schon das Feuer in der Luft, und bezeichnete das, was man sah, als Feuer. Wir
| |
| sehen dies Feuer nicht mehr, wir fühlen es als Wärme. Und erst, wenn sie etwas
| |
| höher hinaufrückten in der Elementenreihe, rückten die Inder in ein Element ein,
| |
| wo sich für die Menschheit, weil sich alles gewandelt hat seit dem vierten Zeitraum
| |
| der nachatlantischen Zeit, das herausstellte, was wir heute die vom Lichte durchdrungene,
| |
| aber nicht das Licht zeigende Luft nennen. In Feuer und Luft hat sich die
| |
| ganze Anschauung der Menschen umgedreht." {{Lit|{{G|113|141ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Der Sulphurprozess und eine Anschauungsübung für den vierdimensionalen Raum ==
| |
| | |
| [[Wasser]], [[Luft]], [[Licht]] und [[Feuer]] stellen sich dar als die [[Vierte Dimension|vier Dimensionen]] des [[Astralwelt|astralen Raumes]]. Damit ist allerdings ''nicht'' gesagt, dass der Astralraum als solcher vierdimensional ist. Für sich gesehen ist die Astralwelt [[bild]]haft zweidimensional. Vierdimensional ist vielmehr das [[Bewusstsein]], das zugleich die [[physische Welt]] und die [[Astralwelt]] umspannt. Luft und Feuer bilden gemeinsam die Feuerluft, den [[Schwefelprozess]].
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Derjenige, welcher eine wirkliche
| |
| Anschauung des vierdimensionalen Raumes sich erwerben
| |
| will, muß ganz bestimmte Anschauungsübungen machen. Er bildet
| |
| sich zunächst eine ganz klare, vertiefte Anschauung vom
| |
| Wasser. Eine solche Anschauung ist nicht so ohne weiteres zu
| |
| bekommen, man muß sich sehr genau in die Natur des Wassers
| |
| vertiefen; man muß sozusagen hineinkriechen in das Wasser. Das
| |
| zweite ist, daß man sich eine Anschauung von der Natur des Lichtes
| |
| verschafft; das Licht ist etwas, was der Mensch zwar kennt,
| |
| aber nur so, daß er es von außen empfängt; durch das Meditieren
| |
| kann er das innere Gegenbild des Lichtes bekommen, wissen,
| |
| woher Licht entsteht, und daher selbst Licht hervorbringen. Das
| |
| kann derjenige, der reine Begriffe wirklich meditativ auf seine
| |
| Seele wirken läßt, der ein sinnlichkeitsfreies Denken hat. Dann
| |
| geht ihm die ganze Umwelt als flutendes Licht auf, und nun muß
| |
| er gleichsam chemisch die Vorstellung, die er sich vom Wasser
| |
| gebildet hat, mit der des Lichtes verbinden. Dieses von Licht ganz
| |
| durchdrungene Wasser ist ein Körper, der von den Alchemisten
| |
| «Merkurius» genannt wurde. Das alchemistische Merkur ist aber
| |
| nicht das gewöhnliche Quecksilber. Erst muß man in sich die
| |
| Fähigkeit erwecken, aus dem Begriff des Lichtes Merkurius zu
| |
| erzeugen. Merkurius, lichtdurchdrungene Wasserkraft, ist dasjenige,
| |
| in dessen Besitz man sich dann versetzt. Das ist das eine Element
| |
| der astralen Welt.
| |
| | |
| Das zweite entsteht dadurch, daß Sie sich ebenso eine anschauliche
| |
| Vorstellung von der Luft machen, dann die Kraft der Luft
| |
| durch einen geistigen Vorgang heraussaugen, sie mit dem Gefühl
| |
| in sich verbinden, und Sie entzünden so den Begriff «Wärme»,
| |
| «Feuer», dann bekommen Sie «Feuerluft». Also das eine Element
| |
| wird herausgesogen, das andere wird von Ihnen selbst erzeugt.
| |
| Dieses - Luft und Feuer - nannten die Alchemisten «Schwefel»,
| |
| Sulfur, leuchtende Feuerluft. Im wäßrigen Elemente, da haben Sie
| |
| in Wahrheit jene Materie, von der es heißt: «und der Geist Gottes
| |
| schwebte über den Wassern».
| |
| | |
| Das dritte Element ist «Geist-Gott», das ist «Erde» verbunden
| |
| mit «Schall». Das ist eben was entsteht, wenn man der Erde die
| |
| Kräfte entzieht und mit dem Schall verbindet. Jene «Wasser» sind
| |
| nicht gewöhnliche Wasser, sondern was man eigentlich astrale
| |
| Materie nennt. Diese besteht aus vier Arten von Kräften: Wasser,
| |
| Luft, Licht und Feuer. Und das stellt sich dar als die vier Dimensionen
| |
| des astralen Raumes." {{Lit|{{G|324a|60f}} Nachschrift von ''Walter Vegelahn''; für die Nachschrift von ''Franz Seiler'' siehe: {{G|324a|58ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| ==Literatur==
| |
| | |
| * [[Rudolf Steiner]]: ''Aus der Akasha-Chronik'', [[GA 11]] (1986), ISBN 3-7274-0110-9 {{Schriften|11}}
| |
| * [[Rudolf Steiner]]: ''Ursprung und Ziel des Menschen'', [[GA 53]] (1981), ISBN 3-7274-0532-5 {{Vorträge|053}}
| |
| * [[Rudolf Steiner]]: ''Die Theosophie des Rosenkreuzers'', [[GA 99]], Zehnter Vortrag, München, 3. Juni 1907 {{Vorträge|099}}
| |
| * [[Rudolf Steiner]]: ''Menschheitsentwickelung und Christus-Erkenntnis'', [[GA 100]] (1981) {{Vorträge|100}}
| |
| * [[Rudolf Steiner]]: ''Der Orient im Lichte des Okzidents'', [[GA 113]] (1982) {{Vorträge|113}}
| |
| * [[Rudolf Steiner]]: ''Die vierte Dimension'', [[GA 324a]] (1995), ISBN 3-7274-3245-4 {{Vorträge|324a}}
| |
| | |
| {{GA}}
| |
| | |
| [[Kategorie:Alchemie]] | |