666

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666

666 (griech. ἑξακόσιοι ἑξήκοντα ἕξ hexakósioi hexēkonta héx) ist eine an mehreren Stellen der Bibel genannte Zahl. Die bekannteste Stelle findet sich in der Apokalypse des Johannes. Sechshundertsechsundsechzig steht hier für die Zahl des Tieres (griech. Ἀριθμὸς τοῦ θηρίου Arithmos tou Thēriou), die zugleich die Zahl eines Menschen ist:

Ὧδε ἡ σοφία ἐστίν· ὁ ἔχων νοῦν ψηφισάτω τὸν ἀριθμὸν τοῦ θηρίου· ἀριθμὸς γὰρ ἀνθρώπου ἐστί· καὶ ὁ ἀριθμὸς αὐτοῦ ἑξακόσιοι ἑξήκοντα ἕξ.

„Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist sechshundertundsechsundsechzig.“

Offenbarung 13,18 LUT

666 ist hier der als Zahl verschlüsselte Name des zweihörnigen Tiers, des Sonnen- bzw. Erdendämons Sorat. Diese Zahl ist zugleich das Zeichen des Tieres, das jeder, der ihm folgt, auf der Stine und auf der rechten Hand trägt:

„16 Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn 17 und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“

Offenbarung 13,16-17 LUT

Zuvor wird schon im Alten Testament im 1. Buch der Könige 10,14 LUT (ca. 6. Jh. v. Chr.) und im 2. Buch der Chronik 9,13 LUT (ca. 5. Jh. v. Chr.) 666 als die Zahl der Zentner Goldes genannt, die König Salomo in einem Jahr gebracht werden:

„Und das Gewicht des Goldes, das für Salomo in einem Jahr einkam, war sechshundertsechsundsechzig Zentner ...“

Im Buch Esra, wo die Männer des Volkes Israel aufgezählt werden (Esr 2,13 LUT), wird die Zahl der Söhne Adonikams mit 666 angegeben.

Grundlagen

William Blake: Die Zahl des Tieres ist 666

Zunächst verbirgt sich hinter der Jahreszahl 666 der damalige Impuls der Akademie von Gondhishapur, der vom Arabismus aufgegriffen wurde, um dem Menschen verfrüht, eben um 666 n.Chr., bereits die Bewußtseinsseelenentwicklung einzuflößen, so dass ein allmählicher, organischer Übergang der Bewusstseinsseele zum Geistselbst (Manas) wegen des Fehlens der ausgereiften Verstandes- und Gemütsseele als Zwischenstufe zwischen der Empfindungsseelenentwicklung und der erst ab 1413 n. Chr. bewußt möglichen Aufnahme der Bewusstseinsseele, unmöglich geworden wäre (Lit.: GA 184, S. 267ff).

„Wäre das ausgeführt worden, wären wirklich die Intentionen erfüllt worden gewisser der Menschheitsentwickelung entgegengesetzter, aber diese Menschheitsentwickelung an sich reißen wollender Wesen, dann wäre die Menschheit 666 so überrascht worden, begabt worden mit der Bewußtseinsseele, wie sie es erst längere Zeit nach unserer Zeit sein wird.

Darauf beruht nämlich dasjenige, was die den menschenliebenden Göttern feindlichen Wesenheiten immer machen, daß sie dasjenige, was diese den Menschen guten geistigen Wesenheiten zu einer späteren Zeit machen wollen, in einen früheren Zeitpunkt verlegen wollen, wo die Menschheit noch nicht reif dazu ist. Es hätte dasjenige, was erst in der Mitte unseres Zeitraumes hätte geschehen sollen, was also erst 1080 Jahre[1] nach dem Jahre 1413 geschehen soll, was erst also im Jahre 2493 geschehen soll - da soll erst der Mensch so weit sein mit Bezug auf das bewußte Erfassen seiner eigenen Persönlichkeit -, schon 666 durch ahrimanisch-luziferische Kräfte dem Menschen eingeimpft werden sollen.

Was wollte man dadurch erreichen auf Seiten dieser Wesen? Sie wollten dadurch dem Menschen die Bewußtseinsseele geben, hätten ihm aber dadurch eine Natur eingepflanzt, die es ihm unmöglich gemacht hätte, seinen weiteren Weg zum Geistselbst, zum Lebensgeist und zum Geistesmenschen zu finden. Man hätte abgeschnitten seinen Zukunftsweg und hätte den Menschen für ganz andere Entwickelungsbahnen in Anspruch genommen.“ (Lit.:GA 182, S. 173)

Die Zahl 666 steht für Sorat, den Sonnendämon

Die Zahl 666 bedeutet aber nach der Offenbarung des Johannes 13, 15-18 sowohl Namen, als auch Nummer. Dechiffrieren lässt sich diese Zahl nach verschiedenen Schlüsseln. Meist wird das hebräische Alphabet in seiner kabbalistischen Lautanordnung als Schlüssel genommen. Danach bedeutet die Zerlegung der Zahl 666 nach den Zahlenwerten des hebräischen Alphabets v v v oder w w w . Woran erinnert uns das? Natürlich an das www des Internets. Damit soll aber nicht gesagt werden, der Teufel stecke im Internet, er steckt eher im Detail. Nehmen wir eine andere Zerlegungsmethode, nämlich in Teilzahlen, so kommen wir mit 60 + 6 + 200 + 400 (Summe 666) auf folgende zugehörige hebräische Laute: Samek (60), Vav (6), Resch (200) und Thav (400). In lateinische Buchstaben übersetzt erhalten wir den Namen Surath oder Sorath. Laut Rudolf Steiner ist dies der Name des Sonnendämons Sorat. Es gibt auch noch eine Auslegungsmethode auf der Basis des griechischen Alphabets. Zerlegt man in 600 (chi), 60 (xi) und 6 (stigma), so kommt man nach dem Autor Frank Sunn (666 Die Zahl des Tiers im Internet) zu folgender Erklärung: "Chi steht für Gottvater oder Besitzer, xi bedeutet sich einverstanden erklären, willens sein, wollen und stigma kommt von stizo (pieksen, stechen) und bezeichnet eine eingestochene Markierung" (Frank Sunn, 666 - Die Zahl des Tiers im Internet, S. 84-85). Wie heißt es doch in der Offenbarung des Johannes: 13, 16-18, "Keiner soll kaufen oder verkaufen können, der nicht den Namen des Tiers oder die Zahl seines Namens als Zeichen und Prägung an sich trägt. Hier spricht die Weisheit selbst. Wer Verstand besitzt, der Suche den Sinn, den die Zahl des Tieres hat. Es ist die Zahl des Menschen. Und seine Zahl ist 666."

Dass derartige Entwicklungen nicht lediglich Einbildungen sind, verrät eine amerikanische Webseite ( http://www.tldm.org/news4/markofthebeast.htm ). Doch aktuell sind dies wohl noch lediglich Planungen, die nur Realität werden, wenn sich niemand dagegen wehrt.

Vielfach wurde die Zahl 666 auch als Hinweis auf den römischen Kaiser Nero gedeutet. Nimmt man nämlich die Buchstaben seines hebräisch geschriebenen Namens נרון קסר (neron kesar) nach ihrem Zahlenwert und zählt sie zusammen, so ergibt sich ebenfalls die Zahl 666.

„Ein Geheimnis verbirgt sich auch in der Zahl des Tieres 666, von der es zugleich heißt: Es ist eines Menschen Zahl. - Nach der aramäischen Geheimlehre ist diese Zahl so zu lesen: 400, 200, 6, 60. Diesen vier Zahlen entsprechen die hebräischen Buchstaben Taw, Resch, Waw und Samech. Im Hebräischen liest man von rechts nach links:

400, 200, 6, 60
ת ר ו ס
Taw Resch Waw Samech

Diese Buchstaben symbolisieren die vier Prinzipien, die den Menschen zur völligen Verhärtung führen, wenn es ihm nicht gelingt, sie umzuwandeln. Durch Samech wird das Prinzip des physischen Leibes ausgedrückt, durch Waw das des Ätherleibes, durch Resch das des Astralleibes, durch Taw das niedere Ich, das sich nicht zum höheren Ich erhoben hat. Das Ganze zusammengelesen, heißt Sorat. Dies ist der okkulte Name des Sonnendämons, des Widersachers des Lammes. Das ist das Geheimnis, aus dem die neuere Theologie gemacht hat: Es heißt Nero. Man kann wirklich keine größere Fabelei finden. Der, welcher die Sache von Nero erfunden hat, wird als einer der größten Geister der Theologie geschätzt. Dicke Werke sind darüber geschrieben worden. So wird mißverstanden, was in den symbolischen Zeichen liegt. Bücher wie die Apokalypse kann nur der verstehen, der die okkulte Schrift zu lesen vermag.“ (Lit.:GA 096, S. 316f)

Das Stadium 666 im Zyklus der Weltentwickelung

Unser Planetensystem entwickelt sich nach Rudolf Steiner in sieben Bewusstseinsstufen, die sich jeweils weiter in 7 Lebenszustände und diese wieder in sieben Formzustände gliedern. Die 7 planetaren Bewusstseinstufen bezeichnet Steiner als 1. Alter Saturn, 2. Alte Sonne, 3. Alter Mond, 4. Erde (bestehend aus einer Mars- und einer Merkurhälfte) 5. Neuer Jupiter. 6. Neue Venus und 7. Vulkan. Nach 7*7*7 = 343 Stufen ist dieser Entwicklungsprozess vollendet. 777 ist in diesem Sinn die Zahl der Vollendung. Die kritische Phase der Entwicklung, auf die die Zahl des Tieres 666 hinweist, wird im 6. Formzustand des 6. Lebenszustandes der 6. Bewusstseinsstufe, also nach insgesamt 6*6*6 = 216 Stufen auf der zukünftigen Venus erreicht. Bis dahin kann sich alles Böse noch in ein Gutes wandeln.

„Wenn von diesen 343 - 7 x 7 x 7 Stufen 666 = 6 x 6 x 6 = 216 vergangen sein werden, also nach 5 Planeten (Saturn, Sonne, Mond, Erde, Jupiter) in der Venus, wenn in dieser wieder 5 Lebenszustände verflossen sind, also im 6. Lebenszustand der Venus und im 6. Formzustand dieses 6. Lebenszustandes, dann wird alles ausgesondert sein von der Erdenevolution, was nicht zur Vollkommenheit kommen kann; die Zahl 666 = 216 ist daher die kritische Zahl der Evolution (Apokalypse).“ (Lit.:GA 104, S. 268)

„Ein kritischer Zustand tritt aber (wenn auch ein kleinerer als im bezeichneten Zeitpunkte) auch sonst ein, wenn das Evolutionsverhältnis 666 ist, z.B. in der 6. Unterrasse der 6. Wurzelrasse des 6. Planeten, wobei Mars und Merkur mitgerechnet werden, also folgender Zyklus entsteht:

1. Saturn
2. Sonne
3. Mond
4. Mars
5. Erde
6. Merkur - dieser Einfluß ist dann in der nächsten 6. Unterrasse
schon ein großer.

Die Menschheit wird also dann schon an einen kritischen Punkt ihrer Entwickelung kommen.“ (Lit.:GA 104, S. 269)

In den Stadien, die der 5 zugehören, mag aber wohl der Spielraum der Freiheit der größte sein. Die Entscheidung im Sinne der 6 ist mehr das Urteil, das Gericht, Freiheit ist in der 5 zu suchen.

Weitere Bedeutungen

Es gibt noch weitere Bedeutungen der 666. Ein Teil davon wird behandelt in der Studie von Hergen Noordendorp (Lit.), ein weiterer Teil in dem Apokalypse-Zyklus von Rudolf Steiner (GA 104) sowie noch ein weiterer Teil in dem Priester-Apokalypsekurs von Rudolf Steiner (GA 346).

Kritik: Unwissenschaftlichkeit des Zahlenmystizimus

Neben unreflektierten Übernahmen von evolutionstheoretischen Ansichten findet sich bei der geisteswissenschaftlichen Sichtweise Rudolf Steiners auch ein merkwürdiger Schematismus, der im natürlichen Zahlensystem gründet, im Kontrast zu seiner Aussage, für die geistige Welt und deren Erkenntnis hätte die Zahlheit keinerlei Bedeutung. Zahl wäre nur ein Merkmal der Schöpfung Gottes, Zahl wäre gleichgeboren, als die Unterschiedenheit der Schöpfung von Gott.

"Sehen Sie, hier in der physisch-sinnlichen Welt kann man zählen: eins, zwei, drei; man kann sogar - wenn auch nicht gerade jetzt - Geld zählen in der physisch-sinnlichen Welt; aber das Zählen hat in der geistigen Welt nicht eigentlich einen Sinn. Da bedeutet die Zahl nichts Besonderes, da ist alles mehr oder weniger Einheit, und jene Unterscheidung, die man haben muß zwischen den Dingen, wenn man sie zählt, wo eins neben dem anderen sein muß, gibt es nicht in der geistigen Welt." (Lit.: GA 239, S. 156)

Weitere Zitate siehe Zahl.

Ohne solche Kategorien wie die Zahlen scheint Erkenntnis nicht möglich, aber es gibt eine Mystifizierung durch Steiner, von Zahlenverhältnissen, insbesondere der 33 Jahre-Zyklen (bzw. 3x 33 1/3 = 100), als Repräsentant der 33 Jahre Leben Jesu auf Erden.

Die gesamte Evolution des Kosmos wird im Raster eines primitiven Zahlensystems dargestellt, obwohl solche Zahlenordnung leicht einsehbar selbst nur eine göttliche Verlautbarung sein könnte, die also bei wissenschaftlichem Anspruch empirisch aufzufassen wäre, und nicht als schematisches, vorausgesetztes Theorieraster, das keiner Überprüfung bedürfte. Auf dem gleichen Schematismus beruhen auch die Siebener-Einordnungen von Kulturen, Rassen usw., sowie die Gesamtgloben der Weltentwicklung: Wirklicher Geist kennt demgegenüber[2]keine Zahlen.

Kritik an der Kritik

Gerade die Schemata, die Rudolf Steiner uns durch seine Geisteswissenschaft an die Hand gab, machen es für uns leichter Evolution und Weltentstehung und -entwicklung aufzuschlüsseln. Etliche Prophezeiungen Rudolf Steiners, die mit Zahlen zu tun haben sind bereits in Erfüllung gegangen: bspw. 1933: Auftauchen des Tiers aus dem Abgrund (Hitler) und des weiteren 1939: als der Beginn des zweiten Weltkrieges - nach diesem Kriege, die langandauernde Friedensperiode danach. Weiterhin der Fall des Eisernen Vorhangs, auch dieser wurde von Rudolf Steiner vorausgesagt.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eine Kulturepoche dauert 2160 Jahre, was einem Zwölftel des Platonischen Jahres entspricht, das etwa 25920 Jahre umfasst. Die Hälfte von 2160 ist 1080.
  2. In dem Wort "demgegenüber" liegt die Zweiheit notwendig. Aber das ist auch ein Merkmal von Erkenntnisgrenzen, die Rudolf Steiner angeblich mit seiner Erkenntnislehre übewunden haben will. Erkenntnis ist immer Überbrückung, also Überwindung der Zweiheit. Wie kann es dann Erkenntnis ohne Zahl geben? Andererseits wird eben gerade dieses Zahlenmäßige im Sinne von Rechenhaftem von Steiner als geistlos charakterisiert.