144000

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"Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: Hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels sollen das Siegel empfangen" (Off 7,4). Benannt werden die Zwölf Stämme Israels, mit je zwölftausend. "Danach sah ich: Siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Völkern und Stämmen und Rassen und Sprachen. Sie standen vor dem Throne und dem Lamme, mit weißen Gewändern bekleidet, Palmzweige in den Händen. Und sie riefen mit lauter Stimme: Heil unserem Gotte, dem Thronenden, und dem Lamme" (Off 7, 9 - 10).

Wie ist nun das Verhältnis der 144.000 zu der Schar, die niemand zählen kann? Anders, als die Zeugen Jehovas glauben, gibt es keine festgelegte Zahl derer, die errettet werden. Es mögen mehr oder weniger sein, aber eindeutig mehr als 144.000. Auch im 14. Kapitel der Apokalypse des Johannes ist nochmals von den 144.000 die Rede - und zwar nachdem in Kapitel 13 die Wirkung der 666 gezeigt wird:

"Und ich sah: Siehe, das Lamm auf dem Berge Zion und um es geschart die Hundertvierundvierzigtausend, denen sein Name und der Name seines Vaters auf den Stirnen geschrieben stand" (Off 14, 1).

Anschließend ist die Rede von ihren Fähigkeiten:

"Keiner konnte das Lied erlernen außer den Hundertvierundvierzigtausend, die freigeworden waren waren von der Knechtschaft des irdischen. Das sind diejenigen, die nicht ihr geistiges Wesen durch das bloß Seelische verunreinigen und also jungfräulichen Wesens sind. Sie folgen dem Lamme nach, wohin sein Weg auch führt. Sie sind aus der Menschheit herausgelöst als der Urbeginn einer neuen Menschheit, die dem Vatergotte und dem Lamme angehört. Auf ihren Lippen wird kein Trugwort laut. Ungetrübten Wesens sind sie" (Off 14, 3 - 5).

Auch hier - bei dem Keime der neuen Menschheit, welcher übergehen wird zum Jupiterzustand des Planeten Erde - ist die Rede wieder von einer mehr symbolischen Zahl. Es gibt keine Vorherbestimmung, wie etwa im Koran, im Calvinismus oder eben bei den Zeugen Jehovas für 144.000 Menschen, die schon errettet sind.

"Während der Endzeit, wenn der letzte der sieben Posaunenstöße erklingt geht die Erde mit all ihren Wesen in einen anderen Zusatand über, in eine astralische Erde. Es können diese Umwandlung aber nur jene Wesen mitmachen, die fähig sind, ihr Materielles zu überwinden und in den Dienst des Geistigen zu stellen. Alles, was dazu nicht imstande ist, wird >>ausgeworfen und eine Art Nebenerde bilden...<< (Zitat aus GA 104).

Zur Astralisierung werden diejenigen Menschen fähig sein, die das Christusprinzip in sich aufgenommen haben" (Lit.: Helle Krause-Zimmer, S. 37 - 38). Im letzten Vortrag des Apokalypse-Zyklus (GA 104) "gibt Rudolf Steiner den Trost, daß auch die Menschen, die sich heute zum Bösen und sogar zur schwarzen Magie hingezogen fühlen, noch viele Gelegenheiten haben werden, diese Orientierung zu ändern" (Lit.: Hella Krause-Zimmer, S. 39). Auch hier gibt es wieder eine Bestätigung Rudolf Steiners, dass es keinerlei Vorbestimmung (Prädestination) innerhalb der Menschheit, hinsichtlich deren zukünftiger Entwicklung geben kann.

Literatur

  • Das Neue Testament, in der Übersetzung nach Emil Bock (Originalfassung), Urachhaus Vlg., Stuttgart 1999
  • Die Offenbarung des Johannes. Eine okkulte Zahlenlehre. Übersetzt aus dem Griechischen, mit Fußnoten und Kommentaren versehen von Hergen Noordendorp, Novalis Vlg., Schaffhausen 2004
  • Der Jupiterzustand des Planeten Erde und seine Vorbereitung in der Gegenwart. Eine Studie von Hella Krause-Zimmer, Rudolf Steiner Studienmaterial aus dem Gesamtwerk, Verlag Die Pforte, Dornach 1999
  • Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes (GA 104), Dornach 1985