Sexualität des Menschen und Orgasmus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:El primer beso Salvador Viniegra y Lasso de la Vega (1891).jpg|mini|''Der erste Kuss von [[Adam und Eva]]'', Gemälde von [[Salvador Viniegra]], 1891]]
Der '''Orgasmus''' (nach [[Altgriechische Sprache|altgr.]] {{lang|grc|ὀργασμός}} ''orgasmós'' ‚heftige Erregung‘, zu {{lang|grc|ὀργάω}} ''orgáō'' ‚strotzen, glühen, heftig verlangen‘), [[Fachsprache|fachsprachlich]] auch ''Klimax'' (nach altgr. {{lang|grc|κλῖμαξ}} ''klîmax'' ‚Treppe, Leiter, Steigerung‘) ist der Höhepunkt des [[Sexualität|sexuellen]] [[Lust]]erlebens, der oft beim [[Geschlechtsverkehr]] oder der [[Masturbation]] eintritt.
Die '''Sexualität des Menschen''' ist im weitesten Sinne die Gesamtheit der Lebensäußerungen, Verhaltensweisen, [[Emotion]]en und [[Interaktion]]en von Menschen in Bezug auf ihr Geschlecht.


Die [[Humanbiologie]] betrachtet menschliche [[Sexualität]] hinsichtlich ihrer Funktion bei der Neukombination von Erbinformationen im Rahmen der [[Geschlechtliche Fortpflanzung|geschlechtlichen Fortpflanzung]]. Im Zentrum stehen dabei [[menschliche Geschlechtsunterschiede]] zwischen [[Mann]] und [[Frau]]. Im [[Soziobiologie|sozio-]] und [[Verhaltensbiologie|verhaltensbiologischen]] Sinn umfasst die Sexualität des Menschen die Formen dezidiert geschlechtlichen Verhaltens zwischen [[Sexualpartner]]n. Das Sexualverhalten des Menschen hat – wie das vieler Wirbeltiere – über Fortpflanzung und [[Genom]]austausch hinaus zahlreiche Funktionen im Sozialgefüge einer [[Population (Biologie)|Population]].
== Ablauf ==
 
Kurz vor dem Orgasmus steigert sich die Durchblutung der [[Geschlechtsorgan]]e bis zum Maximum, während des Höhepunkts kommt es im Genitalbereich zu rhythmischen unwillkürlichen [[Muskelkontraktion]]en, in denen sich die [[Wikipedia:sexuelle Spannung|sexuelle Spannung]] entlädt. Anschließend erfolgt meist eine Entspannung des Genitalbereichs, oft auch des gesamten Körpers. Beim Mann kommt es in der Regel während des Orgasmus zur [[Wikipedia:Samenerguss|Ejakulation]] (Samenerguss). Frauen können analog zur männlichen Ejakulation während eines Orgasmus einen lustvollen Flüssigkeitserguss erleben, was als [[Wikipedia:weibliche Ejakulation|weibliche Ejakulation]] bezeichnet wird.<ref>In Studien variiert die Zahl der Frauen, die eine Ejakulation aus eigenem Erleben kennen, zwischen 33 und 54 Prozent. siehe Sabine zur Nieden: ''Weibliche Ejakulation: Variationen zu einem uralten Streit der Geschlechter'' (= ''Beiträge zur Sexualforschung.'' Band 84). Psychosozial-Verlag, Gießen 2004, ISBN 3-89806-267-8, S. 111 f.</ref> Neben den körperlichen Reaktionen äußert sich der Orgasmus in einem oftmals als angenehm empfundenen [[Individualität|individuellen]] Erlebnis des [[Rausch]]es und der Überwältigung. Die Intensität und Erlebnistiefe kann sich von Mal zu Mal und von Mensch zu Mensch unterscheiden, sie lässt sich durch mentale oder körperliche [[Wikipedia:Stimuli|Stimuli]] beeinflussen.
Daher befassen sich die meisten [[Humanwissenschaft]]en auch mit dem Thema der menschlichen Sexualität. Besonders psychologische, soziale und kulturelle Faktoren werden dabei als bedeutend für die Sexualität des Menschen betrachtet. Sexualität wird zu den menschlichen [[Grundbedürfnis]]sen gezählt, und zwar sowohl in [[Physiologie|physiologischer]] als auch in sozialer Hinsicht die mit Sexualität verknüpft sind.
 
== Biologische Grundlagen ==
{{Lückenhaft|Die Sexualphysiologie fehlt hier vollständig!}}
[[Datei:Gender symbols side by side.svg|mini|Klassische [[Gender-Symbole|Symbole für ''weiblich'' und ''männlich'']]]]
 
Die Entwicklung eines durch [[Hormon]]e gesteuerten Systems war ein wichtiger Schritt zur Herausbildung sexueller Verhaltensweisen. Neben der Fortpflanzung mittels Austausch von [[Erbinformation]]en hat geschlechtlicher Verkehr bei höheren Organismen teils auch eine soziale Bedeutung, insbesondere bei den [[Primaten]] (wie dem Menschen und den [[Bonobo]]s).
 
== Sexualität und Gesellschaft ==
 
Die Sexualität des Menschen und die [[Sexualmoral]] beeinflussen seine [[Psyche]], seine [[Person|persönliche Entwicklung]], die Formen seines [[Zusammenleben]]s und die gesamte [[Sozialstruktur]], also die [[Kultur]] und [[Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaft]], in der er lebt. Das Sexualverhalten des Menschen weist eine Vielzahl [[Sexuelle Orientierung|sexueller Orientierungen]] auf. Dazu gehören neben der [[Heterosexualität]], bei der der [[Libido|Sexualtrieb]] auf das andere Geschlecht gerichtet ist, die [[Homosexualität]] und die [[Bisexualität]], bei der sich das Interesse überwiegend oder auch auf das gleiche Geschlecht richtet. Bei der [[Asexualität]] besteht kein Verlangen nach Sex mit dem männlichen oder weiblichen Geschlecht. Die [[Pansexualität]] als [[Begehren]] unabhängig vom Geschlecht ist im queeren Verständnis einzuordnen (siehe [[Queer-Theorie]]).
 
Da sexuelle Präferenzen und insbesondere deren gesellschaftliche Akzeptanz gesellschaftlichen Veränderungen unterliegen, verschieben sich die Grenzen zwischen gesellschaftlich legitimen, legalen oder als schädlich eingeschätzten sexuellen Verhaltensweisen historisch wie interkulturell. Die Sexualität des Menschen bzw. seine sexuellen Präferenzen manifestieren sich in der [[Pubertät]]. Welche Anteile dieser Präferenzen erlernt oder in den Erbanlagen bereits festgelegt sind, ist Bestandteil des wissenschaftlichen [[Diskurs]]es.
 
== Geschichte ==
 
=== Vor- und Frühgeschichte ===
[[Datei:VenusWillendorf.jpg|mini|Jungsteinzeitliche [[Venusfigurine]]n wie die Venus von Willendorf gelten als Ausdruck frühen menschlichen Geschlechtsbezugs.]]
Viele archäologische Funde – wie die [[Venus von Willendorf]] – zeugen davon, dass die Beschäftigung mit der Sexualität schon früh Teil der menschlichen Kultur war. Ihr Stellenwert lässt sich an der übergroßen Darstellung und Einfärbung von Geschlechtsteilen der historischen Artefakte erkennen. Vulva- und phallusartige Steinsetzungen können als Zeichen der Verehrung von Geschlechtsorganen interpretiert werden.
 
Eine These ist, dass sich durch die [[Neolithische Revolution]] das Verhältnis des Menschen zur Sexualität geändert haben könnte. Diesem Konzept nach betrachtete der Mann die Sexualität der Frau als zunehmend gefährlich und einer Kontrolle bedürftig. Es wird in diesem Zusammenhang darüber spekuliert, dass die Versorgung und Pflege von Kindern nur dann lohnend sei, wenn es sich um den eigenen, genetisch verwandten Nachwuchs handelt. In diesem Zusammenhang soll der Umstand eine Rolle gespielt haben, dass die Frau eine verdeckte Befruchtung hat: da der Mann nicht im Nachhinein kontrollieren kann, ob er der Erzeuger der Kinder war, fing er an, die weibliche Sexualität mit Tabus und Verboten zu belegen. Nicht erklärt werden kann in dieser naturalistisch-biologistischen Sichtweise, warum auch alle anderen Formen der Sexualität mit Tabus und Verboten verbunden werden.
 
=== Altertum ===
 
In Altertum und Antike ist das Verhältnis zur Sexualität je nach Kultur und Epoche äußerst unterschiedlich. Von einigen Hochkulturen (z.&nbsp;B. Griechenland) ist bekannt, dass [[Prostitution]] und offene Homosexualität in ihnen gesellschaftsfähig waren.
 
=== Mittelalter ===
 
Die Moral der [[Christentum|christlichen Kirche]] ist seit dem [[Mittelalter]] stark sexualfeindlich geprägt; Sexualität sollte ausschließlich der [[Zeugung]] von Kindern dienen. [[Wollust]] wurde den [[Todsünde|Hauptlastern]] zugerechnet, Homosexualität als abartig krankhaft und widernatürlich; vielmehr wurde die rigide Einhaltung der [[Keuschheit]] propagiert und die ''Sexualität'' in den Nimbus des Diabolischen gestellt.
 
=== Frühe Neuzeit ===
 
Während im spätmittelalterlichen Europa und in bestimmten Phasen der frühen Neuzeit – von den mittelalterlichen Badehäusern bis zu den absolutistischen Höfen – recht ungezwungene Sitten herrschten, breiteten sich erst mit dem [[Puritanismus]] und den Moralvorstellungen des viktorianischen England oder wilhelminischen Deutschland repressive Moralvorstellungen aus, mit denen man der Sexualität insgesamt misstrauisch gegenüberstand. Sie wurde z.&nbsp;B. als animalisch, roh und gefährlich angesehen, da sie die Grenzen der [[Vernunft]] zu sprengen drohte. Insbesondere in diesen Zeiten wurde der Frau keine selbstbestimmte Ausübung ihrer Sexualität zugestanden.
 
=== Moderne ===
==== 19. Jahrhundert ====
[[Datei:Gustave Courbet - Le Sommeil (1866), Paris, Petit Palais.jpg|mini|[[Gustave Courbet]]: ''Der Schlaf'', 1866; erotische Darstellungen als Vorläufer von [[Pornografie]]]]
Im 19. Jahrhundert setzte eine massive Sexualerziehung ein, die vor allem an junge Männer adressiert war. In Handbüchern wie ''The Young Man’s Guide'' (William Andrus Alcott, 1833) und ''Lecture to Young Men on Chastity'' ([[Sylvester Graham]], 1834) wurden diese eindringlich vor den vermeintlichen gesundheitsschädlichen Folgen der [[Masturbation]], aber auch vor homosexuellen Handlungen gewarnt.
 
==== Sigmund Freud ====
Von wichtiger wissenschaftsgeschichtlicher Bedeutung ist das Konzept der [[Triebtheorie]], das der Wiener Arzt und Begründer der [[Psychoanalyse]], [[Sigmund Freud]], Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte. Dieses Konzept sah die Psyche und die Entwicklung des Menschen zu einem erheblichen Teil von dem [[Triebtheorie|Sexualtrieb]] bestimmt. Freud beschrieb den Sexualtrieb zwar als biologisch begründet, erforschte ihn aber hauptsächlich in seiner psychologischen Ausprägung.
 
Die psychologische Erscheinungsform des Sexualtriebes bezeichnete er als [[Libido]]. Dieses Konzept spielte in der „klassischen“ Psychoanalyse eine wesentliche Rolle, da man dort annimmt, dass die psychische Entwicklung des Kindes erheblich durch [[Infantile Sexualität nach Freud|seine Sexualität]] beeinflusst wird. Erhebliche Störungen in der psychosexuellen Entwicklung können zu Neurosen und Psychosen führen. Ganz im Gegensatz zu den kirchlichen Kritikern, die in der Entstehungszeit der Psychoanalyse, Freud vorwarfen, er würde [[Pansexualismus]] und [[Unzucht]] fördern und zur Verrohung der Sitten beitragen, sah Freud die reine Anerkennung der individuellen Sexualität als Merkmal für psychische Gesundheit. Hierbei muss die Sexualität nicht ausgelebt werden. Auch wurde Freuds frühes, und später verworfenes, Konzept der [[Katharsis (Psychologie)|Katharsis]] als Aufruf zur sexuellen Aktivität missverstanden. Freud legte durch seine enge Verknüpfung der Sexualität und der psychischen Entwicklung auch den Grundstein zur psychologischen Untersuchung der [[Perversion]]en, die heute als [[Paraphilie]]n bezeichnet werden. Paraphilien bezeichnen sexuelles Verhalten, welches von der Norm abweicht.
 
Mit Freuds [[Psychoanalyse]] entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts neue Vorstellungen der Rolle von Sexualität: Sie sei ein natürlicher Trieb, ihre Auslebung befreiend, notwendig und positiv, ihre Unterdrückung hingegen erzeuge [[Neurose]]n.
 
==== 20. Jahrhundert ====
Nicht nur hinsichtlich Freud gilt das 20. Jahrhundert als das Jahrhundert der sexuellen Revolution(en).<ref>Dagmar Herzog: ''Sexuality in Europe. A Twentieth-Century History''. Cambridge University Press, Cambridge 2011, ISBN 978-0-521-69143-7; Volkmar Sigusch: ''Neosexualitäten. Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion''. Campus, Frankfurt am Main/New York 2005, ISBN 3-593-37724-1.</ref> So machte etwa zu Beginn des Jahrhunderts [[Magnus Hirschfeld]] in Deutschland durch seine Forderungen nach Straffreiheit für [[Homosexualität|Homosexuelle]] auf sich aufmerksam. Er gründete in Berlin das weltweit erste [[Institut für Sexualwissenschaft]].
 
Im Jahre 1917 hatte [[Richard Oswald]] den [[Aufklärungsfilm]] über [[Sexuell übertragbare Krankheit|Geschlechtskrankheiten]] [[Es werde Licht!|„Es werde Licht!“]] im Auftrag des deutschen Kriegsministeriums gedreht. Allein dieser Film hatte drei Folgen. 1919 brachte Oswald das Problem Homosexualität und Erpressung in einer kriminalistischen Handlung unter: „[[Anders als die Andern (1919)|Anders als die Andern]]“. Weil vom Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] bis 1920 keine Filmzensur in Deutschland existierte, folgte 1919 auf die Welle der „Aufklärungsfilme“ die der eigentlichen „spekulativen Sexfilme“, damals noch „Sittenfilme“ genannt. In den 1960er Jahren wiederholte sich diese kommerziell-gesellschaftliche Entwicklung auf eine ähnliche Weise.
 
Seit den 1930er Jahren ermöglichten [[Antibiotika]] erstmals eine effektive Behandlung übertragbarer Geschlechtskrankheiten, sodass das Argument, sexuelle Freizügigkeit werde mit unheilbarer Krankheit „bestraft“, von nun an immer mehr an Bedeutung verlor.
 
Nach Untersuchungen der US-amerikanischen Historikerin [[Dagmar Herzog]] war die Haltung zur Sexualität während des [[Nationalsozialismus]] nicht etwa durchgehend repressiv, sondern „doppelbödig“ und teilweise liberal<ref>Dagmar Herzog: ''Politisierung der Lust''. Siedler Verlag, München, 2005, ISBN 978-3-88680-831-1.</ref> – bei gleichzeitig starker Repression gegen Minderheiten:
{{Zitat|Kondome waren zugänglich, Vorschläge für bessere Orgasmen präsent, Freude an der Sexualität war erwünscht, die ganze Diskussion war eher sexpositiv eingestellt – für Nichthomosexuelle, Nichtbehinderte, Nichtjuden.|ref=<ref>[http://www.taz.de/pt/2007/01/20/a0036.1/text ''„Die Quellen waren mit Sexualität gesättigt“''] [Interview von Gunter Schmidt mit der Historikerin Dagmar Herzog]. In: ''taz'', 20. Januar 2007, abgerufen am 29. März 2012.</ref>}}
 
In den 1950er Jahren folgte ein Wandel zu einer deutlich konservativeren Einstellung. Bis in die 1960er Jahre hinein blieb eine oftmals als [[Bigotterie|bigott]] angesehene Moral vorherrschend. So galten z.&nbsp;B. Zimmerwirte als [[Kuppelei|Kuppler]], wenn sie unverheirateten Paaren gemeinsame Schlafräume vermittelten. Sexualität war ein [[Tabu]]-Thema, über das in der Öffentlichkeit nicht gesprochen wurde. Erst die Welle der [[Freie Liebe|sexuellen Befreiung]] der [[68er]] führte – zusammen mit der Aufklärungsliteratur (wie der von [[Shere Hite]]) und den Aufklärungsfilmen – zu neuem Nachdenken über die sexuelle Lust.
 
Mit der zunehmenden Enttabuisierung der Sexualität rückte dieses Thema zunehmend in den Blickpunkt der Wissenschaft. [[Alfred Charles Kinsey]] erforschte ab den 1940er Jahren das menschliche Sexualverhalten und stellte seine Erkenntnisse in den sogenannten [[Kinsey-Report]]s dar, die aufgrund ihrer Ergebnisse heftige Kontroversen auslösten. Die Erforschung der Sexualität und auch der sexuellen Störungen, die heute als behandlungsbedürftig angesehen werden, geht vor allem auf die Pioniere [[Masters und Johnson]] zurück, welche sich als Forscherduo der Sexualität widmeten. [[Helen Singer Kaplan]] entwickelte in den 1970er Jahren die [[Sexualtherapie]].
 
==== 21. Jahrhundert ====
In der Gegenwart wird die [[sexuelle Selbstbestimmung]] mehr und mehr zum Leitgedanken der von der [[Sexuelle Revolution|sexuellen Revolution]] veränderten [[Sexualmoral]]. Abweichende [[sexuelle Praktiken]], Beziehungsformen und [[sexuelle Orientierung]]en sind zunehmend sozial akzeptiert oder wenigstens geduldet, solange Einverständnis zwischen den (erwachsenen) Beteiligten besteht, die Vorgaben des Strafrechts eingehalten und keine Dritten potentiell geschädigt oder belästigt werden.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
{{Portal|Sexualität}}
* {{WikipediaDE|Orgasmus}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Sexualität des Menschen}}
* {{WikipediaDE|Sexualität des Menschen}}
* {{WikipediaDE|Arbeiter-Sexualität}}
* {{WikipediaDE|Asexualität}}
* {{WikipediaDE|BDSM}}
* {{WikipediaDE|Empfängnisverhütung}}
* {{WikipediaDE|Hermaphroditismus}}
* {{WikipediaDE|Intersexualität}}
* {{WikipediaDE|Hingabe}}
* {{WikipediaDE|Hingabe}}
* {{WikipediaDE|Hominisation}}
* {{WikipediaDE|Eupareunie}}
* {{WikipediaDE|Körpergeschichte}}
* {{WikipediaDE|Monogamie}}
* {{WikipediaDE|Polyamory}}
* {{WikipediaDE|Polygamie}}
* {{WikipediaDE|Personenstandsgesetz (Deutschland)|Personenstandsgesetz}}
* {{WikipediaDE|Sexualethik}}
* {{WikipediaDE|Sexualkunde}}
* {{WikipediaDE|Sexualpädagogik}}
* {{WikipediaDE|Sexualtheorie}}
* {{WikipediaDE|Sexuelle Aufklärung}}
* {{WikipediaDE|Sexuelle Dysfunktion}}
* {{WikipediaDE|Sexueller Fetischismus}}
* {{WikipediaDE|Sexualtherapie}}
* {{WikipediaDE|Transgender}}
* {{WikipediaDE|Transsexualität}}
* {{WikipediaDE|Triebverzicht}}


== Literatur ==
== Literatur ==
=== Allgemeines ===
'''Physiologische Grundlagen'''
* Vern L. Bullough, Bonnie Bullough (Hrsg.): ''Human Sexuality: An Encyclopedia.'' Garland Publishing, New York/London 1994, ISBN 0-8240-7972-8 (Garland Reference Library of Social Science, Vol. 685; [http://www.sexarchive.info/GESUND/ARCHIV/SEN/INDEX.HTM online], hrsg. von Erwin J. Haeberle, 2006).
* Klaus M. Beier, Hartmut A. G. Bosinski, Kurt Loewit; Klaus M. Beier (Hrsg.): ''Sexualmedizin.'' 2. Auflage. Elsevier, Urban & Fischer, München/Jena 2005, ISBN 3-437-22850-1.
* Stephan Dressler, Christoph Zink: ''Pschyrembel Wörterbuch Sexualität.'' De Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-016965-7.
* Erwin-Josef Speckmann: ''Physiologie.'' Ausgabe 5, Elsevier; Urban & Fischer, München/Jena 2008, ISBN 978-3-437-41318-6.
* Robert T. Francoeur (Hrsg.): ''The International Encyclopedia of Sexuality.'' Bd. I–IV, The Continuum Publishing Company, New York 1997–2001 ([http://www.sexarchive.info/IES/index.html online]).
* Robert F. Schmidt: ''Physiologie des Menschen: Mit Pathophysiologie.'' 30. Auflage. Springer, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-32908-4.
* Erwin J. Haeberle: ''Die Sexualität des Menschen. Handbuch und Atlas.'' 2003 ([http://www.sexarchive.info/ATLAS_DE/index.html online]; auch erschienen als: ''dtv-Atlas Sexualität.'' dtv, München 2005, ISBN 3-423-03235-9).
* Jan Hartmann, Christian Hick, Friedrich Jockenhövel: ''Intensivkurs Physiologie.'' 5. Auflage. Elsevier, Urban & Fischer, München/Jena 2006, ISBN 3-437-41892-0.
* Max Marcuse (Hrsg.): ''Handwörterbuch der Sexualwissenschaft. Enzyklopädie der natur- und kulturwissenschaftlichen Sexualkunde des Menschen''. Neuausgabe [Nachdruck der 2. Auflage, 1926], de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-017038-8.
* Michel Odent: ''Die Natur des Orgasmus. Über elementare Erfahrungen.'' Aus dem Englischen übersetzt von Christof Trunk. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60635-9.
* Jan Rutgers: ''Das Sexualleben in seiner biologischen Bedeutung als ein Hauptfaktor zur Lebensenergie….'' Christian Alfred Giesecke, Dresden (A24) 1922.
* Volkmar Sigusch: ''Sexualität.'' In: Eike Bohlken, Christian Thies (Hrsg.): ''Handbuch Anthropologie''. J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2009, ISBN 978-3-476-02228-8, S. 411–414.


=== Einzelstudien ===
'''Weitere Literatur siehe auch'''  
* Magdalena Beljan: ''Rosa Zeiten? Eine Geschichte der Subjektivierung männlicher Homosexualität in den 1970er und 1980er Jahren der BRD''. Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2857-9.
* {{WikipediaDE|Orgasmus}}
* Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.): ''Sexualität und Kontrazeption aus der Sicht der Jugendlichen und ihrer Eltern. Eine repräsentative Studie im Auftrag der BZgA''. 3. Auflage, BZgA, Köln 2002, ISBN 3-9805282-1-9.
* Wilfried von Bredow, Thomas Noetzel: ''Befreite Sexualität? Streifzüge durch die Sittengeschichte seit der Aufklärung''. Junius Verlag, 1990, ISBN 3-88506-175-9.
* Dagmar Herzog: ''Die Politisierung der Lust. Sexualität in der deutschen Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts''. Siedler, München 2005, ISBN 3-88680-831-9.
* Dagmar Herzog: ''Sexuality in Europe. A Twentieth-Century History''. Cambridge University Press, Cambridge 2011, ISBN 978-0-521-69143-7 ({{"|Synthese des Forschungsstandes auf höchstem Niveau}}<ref>Norman Domeier: [http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-1-231 ''Rezension zu: Herzog, Dagmar: Sexuality in Europe. A Twentieth-Century History. Cambridge 2011'']. In: ''H-Soz-u-Kult'', 29. März 2012, abgerufen am 29. März 2012.</ref>).
* Andreas Krass (Hrsg.): ''Queer denken. Gegen die Ordnung der Sexualität (Queer Studies)''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-12248-7.
* William H. Masters, Virginia E. Johnson, Robert C. Kolodny: ''Liebe und Sexualität''. Neuauflage, Ullstein, Berlin u.&nbsp;a. 1993, ISBN 3-548-35356-8.
* Christiane Pönitzsch: ''Chatten im Netz. Sozialpsychologische Anmerkungen zum Verhältnis von Internet und Sexualität''. Tectum, Marburg 2003, ISBN 3-8288-8540-3.
* Helmut Schelsky: ''Soziologie der Sexualität''. Rowohlt, Hamburg 1955 (21. Aufl. 1977).
 
=== Kulturgeschichte ===
* Philippe Ariès u.&nbsp;a.: ''Die Masken des Begehrens und die Metamorphosen der Sinnlichkeit. Zur Geschichte der Sexualität im Abendland.'' Fischer, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-596-27357-9
* Peter-Paul Bänziger, Magdalena Beljan, Franz X. Eder, Pascal Eitler (Hrsg.): ''Sexuelle Revolution? Zur Geschichte der Sexualität im deutschsprachigen Raum seit den 1960er Jahren''. Transcript Verlag, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-2064-1.
* Georges Bataille: ''Tränen des Eros''. Matthes & Seitz, Berlin 2004, ISBN 3-88221-216-0
* Franz X. Eder: ''Kultur der Begierde. Eine Geschichte der Sexualität.'' Beck, München 2002, ISBN 3-406-47593-0 ([http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2003-1-045 Rezension])
* Claudia Bruns, Tilmann Walter (Hrsg.): ''Von Lust und Schmerz. Eine Historische Anthropologie der Sexualität''. Böhlau Verlag, Köln 2004, ISBN 978-3-412-07303-9
* Michel Foucault: ''Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit''. Bd. 1, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-518-28316-2
* Rüdiger Lautmann, Michael Schetsche: ''Sexualität im Denken der Moderne''. In: ''Historisches Wörterbuch der Philosophie'', Bd. 9, Sp. 730–742
* Volkmar Sigusch: ''Neosexualitäten. Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion''. Campus, Frankfurt am Main/New York 2005, ISBN 3-593-37724-1.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Human sexuality|Sexualität des Menschen|3=S}}
{{Wiktionary}}
{{Wiktionary|Sexualität}}
{{Wikiquote}}
{{Wikiquote|Sexualität}}
* [http://www.psychologytoday.com/articles/pto-19960101-000028.html/ Artikel zu Spermienkrieg und weiblicher Orgasmus]
* [http://www.sexarchive.info/ Magnus-Hirschfeld-Archiv für Sexualwissenschaft] an der Humboldt-Universität zu Berlin.
* Peter-Paul Bänziger, Julia Stegmann:[http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/forum/2010-11-001 Politisierungen und Normalisierung: Sexualitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum] H-Soz-u-Kult, 5. November 2010. Umfangreicher Überblick über aktuelle Forschung zum Thema
* Franz X. Eder: [http://wirtges.univie.ac.at/Sexbibl/ ''SexBiblio. Bibliography of the History of Western Sexuality'']. 3. Ausgabe, Wien 2008.
* Karl Pawek: [http://www.geschichte-der-sexualitaet.de/ ''Geschichte der Sexualität''], 2000&nbsp;f.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Anthropologie]]
{{Normdaten|TYP=s|GND=4043843-0}}
[[Kategorie:Psychologie]]
 
[[Kategorie:Pädagogik]]
[[Kategorie:Sexualität]]
[[Kategorie:Handlung und Verhalten]]
[[Kategorie:Physiologie der Fortpflanzung]]
[[Kategorie:Fortpflanzung]]
[[Kategorie:Sexualität|!]]
[[Kategorie:Liebe]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 11. Mai 2018, 00:10 Uhr

Der Orgasmus (nach altgr. ὀργασμός orgasmós ‚heftige Erregung‘, zu ὀργάω orgáō ‚strotzen, glühen, heftig verlangen‘), fachsprachlich auch Klimax (nach altgr. κλῖμαξ klîmax ‚Treppe, Leiter, Steigerung‘) ist der Höhepunkt des sexuellen Lusterlebens, der oft beim Geschlechtsverkehr oder der Masturbation eintritt.

Ablauf

Kurz vor dem Orgasmus steigert sich die Durchblutung der Geschlechtsorgane bis zum Maximum, während des Höhepunkts kommt es im Genitalbereich zu rhythmischen unwillkürlichen Muskelkontraktionen, in denen sich die sexuelle Spannung entlädt. Anschließend erfolgt meist eine Entspannung des Genitalbereichs, oft auch des gesamten Körpers. Beim Mann kommt es in der Regel während des Orgasmus zur Ejakulation (Samenerguss). Frauen können analog zur männlichen Ejakulation während eines Orgasmus einen lustvollen Flüssigkeitserguss erleben, was als weibliche Ejakulation bezeichnet wird.[1] Neben den körperlichen Reaktionen äußert sich der Orgasmus in einem oftmals als angenehm empfundenen individuellen Erlebnis des Rausches und der Überwältigung. Die Intensität und Erlebnistiefe kann sich von Mal zu Mal und von Mensch zu Mensch unterscheiden, sie lässt sich durch mentale oder körperliche Stimuli beeinflussen.

Siehe auch

Literatur

Physiologische Grundlagen

  • Klaus M. Beier, Hartmut A. G. Bosinski, Kurt Loewit; Klaus M. Beier (Hrsg.): Sexualmedizin. 2. Auflage. Elsevier, Urban & Fischer, München/Jena 2005, ISBN 3-437-22850-1.
  • Erwin-Josef Speckmann: Physiologie. Ausgabe 5, Elsevier; Urban & Fischer, München/Jena 2008, ISBN 978-3-437-41318-6.
  • Robert F. Schmidt: Physiologie des Menschen: Mit Pathophysiologie. 30. Auflage. Springer, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-32908-4.
  • Jan Hartmann, Christian Hick, Friedrich Jockenhövel: Intensivkurs Physiologie. 5. Auflage. Elsevier, Urban & Fischer, München/Jena 2006, ISBN 3-437-41892-0.
  • Michel Odent: Die Natur des Orgasmus. Über elementare Erfahrungen. Aus dem Englischen übersetzt von Christof Trunk. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60635-9.

Weitere Literatur siehe auch

Weblinks

 Wiktionary: Orgasmus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikiquote: Orgasmus – Zitate

Einzelnachweise

  1. In Studien variiert die Zahl der Frauen, die eine Ejakulation aus eigenem Erleben kennen, zwischen 33 und 54 Prozent. siehe Sabine zur Nieden: Weibliche Ejakulation: Variationen zu einem uralten Streit der Geschlechter (= Beiträge zur Sexualforschung. Band 84). Psychosozial-Verlag, Gießen 2004, ISBN 3-89806-267-8, S. 111 f.


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