Skelett und Universalkräfte: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:FluorescentCells.jpg|mini|Das Cytoskelett von [[Eukaryoten]]: Die Aktinfilamente sind rot, die Mikrotubuli grün und die Zellkerne blau markiert.]]
Als '''Universalkräfte''' bezeichnet [[Rudolf Steiner]] alle [[ätherisch]]en [[Kraft|Kräfte]], die ''ohne'' [[Wikipedia:Potential|Potential]] gestaltend vom [[Kosmos|kosmischen]] Umkreis in die Lebenswelt hereinwirken <ref>die [[Wikipedia:Entropie (Thermodynamik)|Entropie]] des [[System]]s wird dadurch veringert, weil die Zahl der möglichen [[Wikipedia:Mikrozustand|Mikrozustände]], durch die sich der beobachtete [[Wikipedia:Makrozustand|Makrozustand]] realisieren läßt, abnimmt. Die [[Struktur]] des Systems prägt sich dadurch schärfer aus, zugleich sinkt jedoch aus dem selben Grund seine Dynamik und Flexibilität.</ref>. Da sie ohne Potential wirken, leisten sie ''keine'' [[Wikipedia:Arbeit (Physik)|physikalische Arbeit]]. Genau gegensätzlich [[Wikipedia:Wirkung (Physik)|wirken]] die [[physisch]]en [[Zentralkräfte]], die stets mit einem Potential verbunden sind, das es ermöglicht, [[Energie]] aus dem [[Wikipedia:Kraftfeld (Physik)|Kraftfeld]] zu gewinnen. In der [[Natur]] wirken stets beide Arten von Kräften zusammen; nur die vom [[Mensch]]en entwickelten, derzeit gebräulichen [[Wikipedia:Maschine|Maschine]]n, von der [[Wikipedia:Dampfmaschine|Dampfmaschine]] bis zum [[Wikipedia:Kernkraftwerk|Kernkraftwerk]], bedienen sich praktisch ausschließlich der Zentralkräfte.
[[Bild:Chitin.svg|mini|Strukturformel von [[w:Chitin|Chitin]]]]
[[Datei:Maikaefer cutted.png|mini|Sehr reines Chitin findet sich in den Deckflügeln des [[w:Maikäfer|Maikäfer]]s (''Melolontha melolontha'' L.)<ref name="Gossauer">Albert Gossauer: ''Struktur und Reaktivität der Biomoleküle''. Verlag Helvetica Chimica Acta, Zürich 2006, S.&nbsp;347, ISBN 978-3-906390-29-1.</ref> ]]
[[Datei:Fire Coral.jpg|mini|[[w:Feuerkoralle|Feuerkoralle]]]]


Das '''Skelett''' (von {{ELSalt|σκελετός}} ''skeletós'' „[[Mumie]], ausgetrokneter Körper“) ist die Stützstruktur eines [[Lebewesen]]s. Dabei kann grundsätzlich zwischen einem '''Außenskelett''' (''Exoskelett'') und einem '''Innenskelett''' (''Endoskelett'') unterschieden werden.  
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"Sie können unmöglich eine Erscheinung, in die das Leben
hineinspielt, verstehen, wenn Sie nur nach dieser Methode vorgehen,
wenn Sie nur suchen die Potentiale für Zentralkräfte. Wenn Sie nach
dieser Methode studieren wollten das Kräftespiel in einem tierischen
Keim oder in einem pflanzlichen Keim, Sie würden nie zurechtkommen.
Es ist ja ein Ideal der heutigen Naturwissenschaft, auch
die organischen Erscheinungen durch Potentiale zu studieren, durch
irgendwie geartete Zentralkräfte. Das wird die Morgenröte einer neuen
Weltanschauung auf diesem Gebiete sein, daß man darauf kommen
wird: Durch das Verfolgen solcher Zentralkräfte geht es nicht, kann
man Erscheinungen, durch die das Leben spielt, nicht studieren. Denn
warum nicht? Ja, stellen wir uns einmal schematisch vor, wir gingen
darauf aus, physikalisch-versuchlich Naturvorgänge zu studieren.
Wir gehen zu Zentren, studieren die Wirkungsmöglichkeiten, die von
solchen Zentren ausgehen können. Da finden wir die Wirkung. Also,
wenn ich die drei Punkte a, b, c in ihren Potentialen ausrechne, so finde
ich, daß a auf α, β, γ wirken kann, ebenso c wirken kann auf α1, ß1, γ1
usw. Ich bekäme dann eine Anschauung darüber, wie die Wirkung
einer gewissen Sphäre sich abspielt unter dem Einfluß von Potentialen
von gewissen Zentralkräften. Niemals werde ich auf diesem Wege die
Möglichkeit finden, etwas zu erklären, in das Lebendiges hineinspielt.
Warum denn? Weil die Kräfte, die nun für das Lebendige in Betracht
kommen, kein Potential haben und keine Zentralkräfte sind, so daß,
wenn Sie hier versuchen würden, in d physikalische Wirkungen zu
suchen unter dem Einflüsse von a, b, c, so würden Sie auf Zentralkräfte
zurückgehen können; wenn Sie Lebenswirkungen studieren
wollen, können Sie niemals so sagen, weil es keine Zentren a, b, c
gibt für die Lebenswirkungen, sondern Sie kommen nur mit der Vorstellung
zurecht, wenn Sie sagen: Nun, ich habe in d Lebendiges. Nun
suche ich die Kräfte, die auf das Leben wirken. In a, b, c kann ich sie
nicht finden, wenn ich noch weiter gehe, auch nicht, sondern gewissermaßen
nur, wenn ich an der Welten Ende gehe, und zwar an deren
ganzen Umkreis. Das heißt, ich müßte hier von d ausgehend bis ans
Weltenende gehen und mir vorstellen, daß von der Kugelsphäre herein
überall Kräfte wirkten, die so zusammenspielten, daß sie in d zusammenkämen.
Es ist also das volle Gegenteil von Zentralkräften, die ein
Potential haben. Wie sollte ich ein Potential ausrechnen für dasjenige,
was da von der Unendlichkeit des Raumes von allen Seiten hereinspielt
! Da würde es so zu rechnen sein: Ich würde die Kräfte zu zerteilen
haben, eine Gesamtkraft würde ich in immer kleinere Partien
zerteilen müssen und ich käme immer mehr an den Rand der Welt.
Dann würde die Kraft zersplittern. Jede Rechnung würde auch zersplittern,
weil hier nicht Zentralkräfte, sondern Universalkräfte ohne
Potential wirken. Hier hört das Rechnen auf. Das ist der Sprung
wiederum von dem unlebendigen Natürlichen in das lebendige Natürliche
hinein." {{Lit|GA 320, S 39f}}
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== Cytoskelett ==
== Anmerkungen ==


Bereits [[Eukaryoten|eukaryotische Zellen]] haben in ihrem [[Cytoplasma]] ein [[Cytoskelett]], das aus einem [[Netzwerk]] von [[Protein]]filamenten besteht, die die Form der [[Zelle (Biologie)|Zelle]] stabilisieren und aktive Bewegungen der ganzen Zelle und auch Bewegungen und Transportprozesse in ihrem Inneren ermöglichen. Dabei können drei Gruppen von Cytoskelett-Proteinen unterschieden werde: [[Mikrofilamente]] (Aktinfilamente), [[Intermediärfilamente]] und [[Mikrotubuli]]. Mittlerweile wurden auch in [[Prokaryoten|prokaryotischen]] Zellen Proteine gefunden, die diesen drei Proteinklassen [[Analogie (Biologie)|analog]] sind und ähnliche Strukturen bilden und vergleichbare Funktionen erfüllen.
<references/>


== Hydroskelett ==
== Literatur ==


Das '''Hydrosklett''', das man bei [[Würmer]]n findet, ist die älteste Form eines Muskel-Skelett-Systems. Dabei drückt der äußere Hautmuskel auf das praktisch nicht komprimierbare Wasser im Inneren. Der Körper ist dadurch wie ein prall gefüllter Ballon relativ stabil.
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
#{{Bibliothek|Rudolf Steiner/Naturwissenschaft/GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I|GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I}}


== Exoskelett ==
{{GA}}


Das '''Exoskelett''' (''Außenskelett'') hat zugleich eine Schutz- und Stützfunktion, außerdem dient es auch als [[Muskel]]ansatz. Bei den [[Gliederfüßer]]n besteht es aus [[w:Chitin|Chitin]] (von {{ELSalt|χιτών}} ''chitón'' „Hülle, Panzer“<ref>[[w:Chiton|Chiton]] hieß auch das unmittelbar am Körper getragene Untergewand im [[Antikes Griechenland|antiken Griechenland]].</ref>), verbunden mit [[Protein]]en und [[Calciumcarbonat]]. Chitin ist ein ''Polyacetylglucosamin'' und neben der [[Cellulose]] - der Stützsubstanz der [[Pflanzen]] - das am weitesten verbreitete [[Polysaccharid]]. Durch die [[w:Acetamidogruppe]]n ist Chitin aber härter und stabiler als Cellulose. Da die Chitinhülle nur begrenzt mit dem Körper mitwächst, finden während der Entwicklung des Lebewesens meist [[w:Häutung|Häutung]]en statt.
== Weblinks ==
# [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Geisteswissenschaftliche_Impulse_zur_Entwickelung_der_Physik_I.pdf Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I]


Das Exoskelett von [[w:Korallen|Korallen]], [[Weichtiere]]n und einigen [[w:Vielborster|Vielborster]]n besteht hingegen aus [[Kalzium]]verbindungen ([[Kalk]]) und das von [[w:Kieselalgen|Kieselalgen]] und [[w:Strahlentierchen|Strahlentierchen]] aus [[Silikate]]n.
[[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Mechanik]] [[Kategorie:Äther]]
 
== Endoskelett ==
 
Das '''Endoskelett''' (''Innenskelett''), wie man es etwa bei etwa bei [[Chordatiere]]n, [[Stachelhäuter]]n und [[Schwämme]]n findet, besteht aus einzelnen festen Elementen, die beim [[Mensch]]en und bei den meisten [[Wirbeltiere]]n als [[Knochen]] bezeichnet werden und durch [[Skelettmuskel]] gegeneinander bewegt werden können. Damit ist eine viel freiere Beweglichkeit gewährleistet, als sie mit einem Endoskelett möglich ist. Ein wichtiges Verbindungselement sind die druck- und biegungselastischen [[Knorpel]], bei [[Säugetiere]]n besonders im [[Gelenk]]sbereich. Bei [[w:Knorpelfische|Knorpelfische]]n, zu denen etwa die [[w:Haie|Haie]] zählen, ist das ganze Skelett aus Knorpeln gebildet.
 
Das [[Knochenskelett]] des [[Mensch]]en ist ein vollkommenes [[physisch]]es Bild seiner [[Ich-Organisation]].
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Skelett}}
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
[[Kategorie:Knochen]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 4. Januar 2011, 01:00 Uhr

Als Universalkräfte bezeichnet Rudolf Steiner alle ätherischen Kräfte, die ohne Potential gestaltend vom kosmischen Umkreis in die Lebenswelt hereinwirken [1]. Da sie ohne Potential wirken, leisten sie keine physikalische Arbeit. Genau gegensätzlich wirken die physischen Zentralkräfte, die stets mit einem Potential verbunden sind, das es ermöglicht, Energie aus dem Kraftfeld zu gewinnen. In der Natur wirken stets beide Arten von Kräften zusammen; nur die vom Menschen entwickelten, derzeit gebräulichen Maschinen, von der Dampfmaschine bis zum Kernkraftwerk, bedienen sich praktisch ausschließlich der Zentralkräfte.

"Sie können unmöglich eine Erscheinung, in die das Leben hineinspielt, verstehen, wenn Sie nur nach dieser Methode vorgehen, wenn Sie nur suchen die Potentiale für Zentralkräfte. Wenn Sie nach dieser Methode studieren wollten das Kräftespiel in einem tierischen Keim oder in einem pflanzlichen Keim, Sie würden nie zurechtkommen. Es ist ja ein Ideal der heutigen Naturwissenschaft, auch die organischen Erscheinungen durch Potentiale zu studieren, durch irgendwie geartete Zentralkräfte. Das wird die Morgenröte einer neuen Weltanschauung auf diesem Gebiete sein, daß man darauf kommen wird: Durch das Verfolgen solcher Zentralkräfte geht es nicht, kann man Erscheinungen, durch die das Leben spielt, nicht studieren. Denn warum nicht? Ja, stellen wir uns einmal schematisch vor, wir gingen darauf aus, physikalisch-versuchlich Naturvorgänge zu studieren. Wir gehen zu Zentren, studieren die Wirkungsmöglichkeiten, die von solchen Zentren ausgehen können. Da finden wir die Wirkung. Also, wenn ich die drei Punkte a, b, c in ihren Potentialen ausrechne, so finde ich, daß a auf α, β, γ wirken kann, ebenso c wirken kann auf α1, ß1, γ1 usw. Ich bekäme dann eine Anschauung darüber, wie die Wirkung einer gewissen Sphäre sich abspielt unter dem Einfluß von Potentialen von gewissen Zentralkräften. Niemals werde ich auf diesem Wege die Möglichkeit finden, etwas zu erklären, in das Lebendiges hineinspielt. Warum denn? Weil die Kräfte, die nun für das Lebendige in Betracht kommen, kein Potential haben und keine Zentralkräfte sind, so daß, wenn Sie hier versuchen würden, in d physikalische Wirkungen zu suchen unter dem Einflüsse von a, b, c, so würden Sie auf Zentralkräfte zurückgehen können; wenn Sie Lebenswirkungen studieren wollen, können Sie niemals so sagen, weil es keine Zentren a, b, c gibt für die Lebenswirkungen, sondern Sie kommen nur mit der Vorstellung zurecht, wenn Sie sagen: Nun, ich habe in d Lebendiges. Nun suche ich die Kräfte, die auf das Leben wirken. In a, b, c kann ich sie nicht finden, wenn ich noch weiter gehe, auch nicht, sondern gewissermaßen nur, wenn ich an der Welten Ende gehe, und zwar an deren ganzen Umkreis. Das heißt, ich müßte hier von d ausgehend bis ans Weltenende gehen und mir vorstellen, daß von der Kugelsphäre herein überall Kräfte wirkten, die so zusammenspielten, daß sie in d zusammenkämen. Es ist also das volle Gegenteil von Zentralkräften, die ein Potential haben. Wie sollte ich ein Potential ausrechnen für dasjenige, was da von der Unendlichkeit des Raumes von allen Seiten hereinspielt ! Da würde es so zu rechnen sein: Ich würde die Kräfte zu zerteilen haben, eine Gesamtkraft würde ich in immer kleinere Partien zerteilen müssen und ich käme immer mehr an den Rand der Welt. Dann würde die Kraft zersplittern. Jede Rechnung würde auch zersplittern, weil hier nicht Zentralkräfte, sondern Universalkräfte ohne Potential wirken. Hier hört das Rechnen auf. Das ist der Sprung wiederum von dem unlebendigen Natürlichen in das lebendige Natürliche hinein." (Lit.: GA 320, S 39f)

Anmerkungen

  1. die Entropie des Systems wird dadurch veringert, weil die Zahl der möglichen Mikrozustände, durch die sich der beobachtete Makrozustand realisieren läßt, abnimmt. Die Struktur des Systems prägt sich dadurch schärfer aus, zugleich sinkt jedoch aus dem selben Grund seine Dynamik und Flexibilität.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I, GA 320 (2000), ISBN 3-7274-3200-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I - Textausgabe der Online-Bibliothek
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

  1. Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I