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'''Anahita''' ([[Wikipedia:Persische Sprache|mittelpers.]] mit der ungefähren Bedeutung: ''jungfräulich rein wie das klare Wasser'') ist in der [[Wikipedia:Persische Mythologie|persischen Mythologie]] eine zu den [[Izeds]] gezählte ''Göttin des Wassers'' und ''Quelle des Lebens''.  
[[Bild:Eros.jpg|thumb|250px|Eros]]
'''Eros''' ist in der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] der ursprüngliche Gott der [[Liebe]]. In der [[Wikipedia:Römische Mythologie|römischen Mythologie]] entspricht ihm [[Wikipedia:Amor (Mythologie)|Amor]], der oft mit '''Cupido''' ([[Wikipedia:Latein|lat.]] ''Begierde'') oder '''Cupidus''' gleichgesetzt wird.  


In den Texten der [[Avesta]] wird sie als Beschützerin des Samens, des [[Uterus]], der Mutterschaft und der Muttermilch beschrieben. In diesen Texten lautet ihr voller Name ''Ardvi Sura Anahita'', was in etwa "Ardvi, mächtig und rein" bedeutet. Sie ist die Göttin der Gewässer und die Quelle des kosmischen Ozeans. Ihr Wagen wird von vier Pferden gezogen, welche der Wind, die Wolken, der Regen und der Schneeregen sind. Sie stammt von den Sternen des [[Ahura Mazda]], erscheint als schönes, junges Mädchen und trägt Gold und eine Sternenkrone.
Nach der [[Wikipedia:Theogonie|Theogonie]] (''Zeile 120'') des [[Wikipedia:Hesiod|Hesiod]] wurde [[Eros]] zusammen mit [[Tartaros]], [[Wikipedia:Gaia (Mythologie)|Gaia]], [[Wikipedia:Erebos|Erebos]] und [[Wikipedia:Nyx (Mythologie)|Nyx]] unmittelbar aus dem [[Wikipedia:Chaos (Mythologie)|Chaos]] geboren. So schilder es auch der junge [[Wikipedia:Phaidros|Phaidros]] in [[Platon]]s berühmten Liebesdialog, dem [[Wikipedia:Symposion (Platon)|Symposion]].  


Anahita gilt nach mancher Überlieferung auch als die jungfräuliche Mutter des [[Mithra]], den sie in einer Felsenhöhle geboren haben soll.  
Später galt Eros auch als Sohn der [[Wikipedia:Aphrodite|Aphrodite]] (röm. [[Wikipedia:Venus (Mythologie)|Venus]]) und des [[Wikipedia:Ares|Ares]] (röm. [[Wikipedia:Mars (Mythologie)|Mars]]). Es werden dadurch verschiedene Entwicklungsstufen der Liebe deutlich, die sich immer mehr von einer kosmischen Urkraft zum [[Person|persönlichen]] Vermögen des einzelnen Menschen wandelt.  


In der Schlacht wird Anahita um Beistand angerufen. Zur [[Wikipedia:Armenien|armenischen]] Form des Kultes soll der [[Wikipedia:Tempelprostitution|Tempelbeischlaf]] gehört haben.
Eros wird üblicherweise mit Pfeil und Bogen dargestellt; die Pfeile versah er mit [[gold]]enen oder [[blei]]ernen Spitzen, je nach dem, ob er glückliche oder unglückliche Liebe erwecken wollte. Er soll sogar Pfeile mit [[Eisen|eisernen]] Spitzen gehabt haben, die den [[Hass]] erregen konnten. Nachdem er sich zuerst erfolgreich an den Tieren geübt hatte, konnte er bald auch die Menschen, und zwar ohne jede Ausnahme, mit seinen Pfeilen bezwingen. Selbst die Götter unterlagen seiner Macht. Dem [[Wikipedia:Zeus (Mythologie)|Zeus]] raubte er den [[Wikipedia:Blitz|Blitz]], dem [[Apollo]] die Pfeile, [[Wikipedia:Ares (Mythologie)|Ares]] den Helm, [[Wikipedia:Poseidon (Mythologie)|Poseidon]] den Dreizack, [[Wikipedia:Dionysos (Mythologie)|Dionysos]] den Rebenstab, [[Wikipedia:Hermes (Mythologie)|Hermes]] die geflügelten Schuhe und [[Herakles]] die Keule.
Die Geliebte des Eros war die liebliche Jungfrau [[Wikipedia:Psyche|Psyche]], die ihm die [[Liebe]] so gewährte, wie er sie allen anderen bereitete. {{Lit|Sautner, S 102f}}
 
== Eros in der Philosophie ==
 
In der Philosophie der Antike stellt Eros jene Form der [[Liebe]] dar, die [[sinnlich]], [[seelisch]] und [[geistig]] zugleich sein kann. Nch der Ansicht [[Platon]]s, wie er sie vor allem in seinem [[Wikipedia:Symposion (Platon)|Symposion]] äußert, besteht die Liebe in einem Streben nach Höherem und die geistige Form der Liebe ist ihm dementsprechend die höchste. Auch [[Wikipedia:Plotin|Plotin]] sieht in Eros die ''emporstrebende'' Liebe, einen inneren Drang, der allerdings nicht vom [[Subjekt]] ausgeht, sondern von dem, wonach dieses strebt. Dem Eros stellt Plotin mit der [[Agape]] die ''herabsteigende'', bedingungslose, uneigennützig sich verschenkende  Liebe gegenüber, als ein vom Subjekt ausgehendes, freies Tun, wodurch das Geringere erhöht wird. Diese Form der Liebe wird von christlichen Kirchenvätern als die höchste Form der Liebe, als die eigentliche ''göttliche'' Liebe angesehen:
 
:''Agape ist uneigennützige Liebe, ohne den anderen für seine Zwecke missbrauchen zu wollen. Agape ist die hingebende Liebe dessen, der ausschließlich das Wohl des anderen sucht; das Wort „Eros“ hingegen meint die Liebe dessen, den ein Mangel bedrückt und der nach der Vereinigung mit dem Ersehnten verlangt. Die Liebe, mit der Gott uns umgibt, entspricht der Agape.''<ref>[[Wikipedia:Der Heilige Stuhl|Der Heilige Stuhl]]: [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/messages/lent/documents/hf_ben-xvi_mes_20061121_lent-2007_ge.html Botschaft für die Fastenzeit 2007] 21. November 2006</ref>
 
== Eros, Kama und Kama-Manas ==
 
Nach [[Rudolf Steiner]] ist [[Eros]], die [[Liebe]] in ihrer ursprünglichen Form, identisch mit dem, was die Inder unter [[Kama]] verstehen. Indem sich [[Manas]], das [[Geistselbst|höhere Selbst]] mit Kama umhüllt, entsteht [[Kama-Manas]], das [[Ich]] des [[Mensch]]en:
 
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"Dem indischen Schüler wurde die Menschengestalt, das Urbild, im oberen
Devachan klar wahrnehmbar. Dann umhüllte es sich im niederen Devachan mit einer
astralischen Hülle, die in sich die Kräfte hatte, Liebe zu entwickeln. Die Liebe,
den Eros, nannte man Kama. So bekommt Kama einen Sinn für die Erdentwickelung.
Es kleidet sich das göttliche Wort, das Brahman, im Kama, und durch das Kama
hindurch tönte dem Schüler das Urwort heraus. Kama war es, in das sich Manas kleidete,
das war das Ich." {{Lit|GA 106, S 58}}
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== Eros und Demeter ==
 
Durch Eros sind die Wirkungen der [[Demeter]] im [[Mensch]]en zu dem geworden, was sie heute sind, nämlich zu Abbauwirkungen, die sich vor allem in der zweiten Lebenshälfte zeigen, wenn die Kräfte des Eros allmählich in den Hintergrund treten. Der Mensch altert, weil sich die Eroskräfte in die Demeterkräfte umwandeln:
 
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"Was macht den dichteren menschlichen Leib sozusagen frisch und gesund? So
wie den alten menschlichen Leib in uralten Zeiten frisch und gesund gemacht hat
die Demeter, so macht den neuen Leib frisch und gesund Eros, das heißt das, was in
den Naturkräften durch Eros repräsentiert wird. Und wenn nicht Eros auf ihn wirkte,
sondern wenn Demeter fortgewirkt hätte, würde nun dieser menschliche Leib
durch das ganze Leben hindurch welk und runzelig sein. Die Demeterkräfte liegen
nicht in den frischen, pausbackigen und rotwangigen Menschenleibern heute, sondern
liegen dann im Menschenleib, wenn er die Eroskräfte in sich ausmerzt. Das tut
er, wenn er älter wird, wenn er welk und runzelig wird. Denken Sie, dieser tiefe Zug
ist im [[Mysterium von Eleusis]] vorhanden. Demeter erscheint nach dem Raub der
[[Persephone]] entblößt der ursprünglichen Kräfte; sie ist verwandelt durch [[Hekate]],
verwandelt so, daß sie nur die Welkheit bewirkenden Kräfte trägt. Und mit dem
Raub der Persephone sehen wir in der Tat das Zurückziehen der Demeter von der
unmittelbaren menschlichen Leibesorganisation auch in dem geschichtlichen Werden
der Menschheit sich vollziehen. Oh, diese alten Naturwunder, sie drücken sich
in den alten Göttergestalten in herrlicher Weise aus. Und wenn mit dem Altern des
Menschen sich Eros von ihm zurückzieht, dann beginnt wieder der Einfluß der Demeter
auf die menschliche Leibesorganisation. Dann kann Demeter in gewisser Beziehung
wiederum in die menschliche Leibesorganisation hinein, dann tritt das,
was Repräsentant der fruchtenden Keuschheit ist, gegenüber der Erosorganisation
in den Vordergrund. Und auf ein tiefes Mysterium, auf ein ganz gewaltiges Mysterium
im Werden des Menschen werden wir hingewiesen, wenn wir das Altern des
Menschen – die Umwandlung der Eroskräfte in die Demeterkräfte – in diesem Sinne
verfolgen...
 
Wir müssen nun die eigentlichen Kräfte, die da wirksam sind, vor allen
Dingen die Eros- und Demeterkräfte, in dem Ätherleibe suchen. Sie werden vom
Ätherleibe hinaufgeschickt in den astralischen Leib und hinuntergeschickt in den
physischen Leib, so daß der Ätherleib sowohl den Astralleib wie auch den physischen
Leib beeinflußt. Den physischen Leib macht der Ätherleib in dieser Zeit vorzugsweise
dichter, in sich konsolidierter, den astralischen Leib gestaltet er so um,
daß er nicht mehr hellseherische Kräfte entwickelt, sondern nur die intellektualistischen
Kräfte der Menschennatur." {{Lit|GA 129, S 40f}}
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== Siehe auch ==
#[[Wikipedia:Amor und Psyche|Amor und Psyche]]
 
== Anmerkungen und Quellen ==
 
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==
* (en) Boyce, M., Chaumont M., Bier C. (1983), "[http://www.iranica.com/newsite/articles/v1f9/v1f9a146.html Anāhīd]", ''Encyclopaedia Iranica'', Band. 1: 1003-1011, New York: Routledge & Kegan Paul
# Reinhold Sautner: ''Lexikon der Mythologie'', Kiesel Verlag, Salzburg 1982
* (en) Jacobs, Bruno (2006), "[http://www.religionswissenschaft.unizh.ch/idd/prepublications/e_idd_anahita.pdf Anahita]", ''Iconography of Deities and Demons in the Ancient Near East'' (Electronic Pre-Publication), Leiden: U Zürich/Brill
#Rudolf Steiner: ''Ägyptische Mythen und Mysterien'', [[GA 106]] (1992), ISBN 3-7274-1060-4
* (de) Heydecker, Joe J. (1991), "''Die Schwestern der Venus, Die Frau in den Mythen und Religionen''", München
 
* (de) Curtis, Vesta Sarkosh (1994), "''Persische Mythen''", Philipp Reclam jun.: Stuttgart
{{GA}}


[[Kategorie:Persische Mythologie]]
== Weblinks ==
#[[Bild:Adobepdf_small.gif]] [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Eros.pdf So herrsche denn Eros, der alles begonnen ...] - eine Betrachtung über die Weltbedeutung der Liebe von ''Wolfgang Peter''.


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Mythologie|Mythologie]] [[Kategorie:Ethik]] [[Kategorie:Liebe]]

Version vom 6. Januar 2008, 23:46 Uhr

Eros

Eros ist in der griechischen Mythologie der ursprüngliche Gott der Liebe. In der römischen Mythologie entspricht ihm Amor, der oft mit Cupido (lat. Begierde) oder Cupidus gleichgesetzt wird.

Nach der Theogonie (Zeile 120) des Hesiod wurde Eros zusammen mit Tartaros, Gaia, Erebos und Nyx unmittelbar aus dem Chaos geboren. So schilder es auch der junge Phaidros in Platons berühmten Liebesdialog, dem Symposion.

Später galt Eros auch als Sohn der Aphrodite (röm. Venus) und des Ares (röm. Mars). Es werden dadurch verschiedene Entwicklungsstufen der Liebe deutlich, die sich immer mehr von einer kosmischen Urkraft zum persönlichen Vermögen des einzelnen Menschen wandelt.

Eros wird üblicherweise mit Pfeil und Bogen dargestellt; die Pfeile versah er mit goldenen oder bleiernen Spitzen, je nach dem, ob er glückliche oder unglückliche Liebe erwecken wollte. Er soll sogar Pfeile mit eisernen Spitzen gehabt haben, die den Hass erregen konnten. Nachdem er sich zuerst erfolgreich an den Tieren geübt hatte, konnte er bald auch die Menschen, und zwar ohne jede Ausnahme, mit seinen Pfeilen bezwingen. Selbst die Götter unterlagen seiner Macht. Dem Zeus raubte er den Blitz, dem Apollo die Pfeile, Ares den Helm, Poseidon den Dreizack, Dionysos den Rebenstab, Hermes die geflügelten Schuhe und Herakles die Keule. Die Geliebte des Eros war die liebliche Jungfrau Psyche, die ihm die Liebe so gewährte, wie er sie allen anderen bereitete. (Lit.: Sautner, S 102f)

Eros in der Philosophie

In der Philosophie der Antike stellt Eros jene Form der Liebe dar, die sinnlich, seelisch und geistig zugleich sein kann. Nch der Ansicht Platons, wie er sie vor allem in seinem Symposion äußert, besteht die Liebe in einem Streben nach Höherem und die geistige Form der Liebe ist ihm dementsprechend die höchste. Auch Plotin sieht in Eros die emporstrebende Liebe, einen inneren Drang, der allerdings nicht vom Subjekt ausgeht, sondern von dem, wonach dieses strebt. Dem Eros stellt Plotin mit der Agape die herabsteigende, bedingungslose, uneigennützig sich verschenkende Liebe gegenüber, als ein vom Subjekt ausgehendes, freies Tun, wodurch das Geringere erhöht wird. Diese Form der Liebe wird von christlichen Kirchenvätern als die höchste Form der Liebe, als die eigentliche göttliche Liebe angesehen:

Agape ist uneigennützige Liebe, ohne den anderen für seine Zwecke missbrauchen zu wollen. Agape ist die hingebende Liebe dessen, der ausschließlich das Wohl des anderen sucht; das Wort „Eros“ hingegen meint die Liebe dessen, den ein Mangel bedrückt und der nach der Vereinigung mit dem Ersehnten verlangt. Die Liebe, mit der Gott uns umgibt, entspricht der Agape.[1]

Eros, Kama und Kama-Manas

Nach Rudolf Steiner ist Eros, die Liebe in ihrer ursprünglichen Form, identisch mit dem, was die Inder unter Kama verstehen. Indem sich Manas, das höhere Selbst mit Kama umhüllt, entsteht Kama-Manas, das Ich des Menschen:

"Dem indischen Schüler wurde die Menschengestalt, das Urbild, im oberen Devachan klar wahrnehmbar. Dann umhüllte es sich im niederen Devachan mit einer astralischen Hülle, die in sich die Kräfte hatte, Liebe zu entwickeln. Die Liebe, den Eros, nannte man Kama. So bekommt Kama einen Sinn für die Erdentwickelung. Es kleidet sich das göttliche Wort, das Brahman, im Kama, und durch das Kama hindurch tönte dem Schüler das Urwort heraus. Kama war es, in das sich Manas kleidete, das war das Ich." (Lit.: GA 106, S 58)

Eros und Demeter

Durch Eros sind die Wirkungen der Demeter im Menschen zu dem geworden, was sie heute sind, nämlich zu Abbauwirkungen, die sich vor allem in der zweiten Lebenshälfte zeigen, wenn die Kräfte des Eros allmählich in den Hintergrund treten. Der Mensch altert, weil sich die Eroskräfte in die Demeterkräfte umwandeln:

"Was macht den dichteren menschlichen Leib sozusagen frisch und gesund? So wie den alten menschlichen Leib in uralten Zeiten frisch und gesund gemacht hat die Demeter, so macht den neuen Leib frisch und gesund Eros, das heißt das, was in den Naturkräften durch Eros repräsentiert wird. Und wenn nicht Eros auf ihn wirkte, sondern wenn Demeter fortgewirkt hätte, würde nun dieser menschliche Leib durch das ganze Leben hindurch welk und runzelig sein. Die Demeterkräfte liegen nicht in den frischen, pausbackigen und rotwangigen Menschenleibern heute, sondern liegen dann im Menschenleib, wenn er die Eroskräfte in sich ausmerzt. Das tut er, wenn er älter wird, wenn er welk und runzelig wird. Denken Sie, dieser tiefe Zug ist im Mysterium von Eleusis vorhanden. Demeter erscheint nach dem Raub der Persephone entblößt der ursprünglichen Kräfte; sie ist verwandelt durch Hekate, verwandelt so, daß sie nur die Welkheit bewirkenden Kräfte trägt. Und mit dem Raub der Persephone sehen wir in der Tat das Zurückziehen der Demeter von der unmittelbaren menschlichen Leibesorganisation auch in dem geschichtlichen Werden der Menschheit sich vollziehen. Oh, diese alten Naturwunder, sie drücken sich in den alten Göttergestalten in herrlicher Weise aus. Und wenn mit dem Altern des Menschen sich Eros von ihm zurückzieht, dann beginnt wieder der Einfluß der Demeter auf die menschliche Leibesorganisation. Dann kann Demeter in gewisser Beziehung wiederum in die menschliche Leibesorganisation hinein, dann tritt das, was Repräsentant der fruchtenden Keuschheit ist, gegenüber der Erosorganisation in den Vordergrund. Und auf ein tiefes Mysterium, auf ein ganz gewaltiges Mysterium im Werden des Menschen werden wir hingewiesen, wenn wir das Altern des Menschen – die Umwandlung der Eroskräfte in die Demeterkräfte – in diesem Sinne verfolgen...

Wir müssen nun die eigentlichen Kräfte, die da wirksam sind, vor allen Dingen die Eros- und Demeterkräfte, in dem Ätherleibe suchen. Sie werden vom Ätherleibe hinaufgeschickt in den astralischen Leib und hinuntergeschickt in den physischen Leib, so daß der Ätherleib sowohl den Astralleib wie auch den physischen Leib beeinflußt. Den physischen Leib macht der Ätherleib in dieser Zeit vorzugsweise dichter, in sich konsolidierter, den astralischen Leib gestaltet er so um, daß er nicht mehr hellseherische Kräfte entwickelt, sondern nur die intellektualistischen Kräfte der Menschennatur." (Lit.: GA 129, S 40f)

Siehe auch

  1. Amor und Psyche

Anmerkungen und Quellen

Literatur

  1. Reinhold Sautner: Lexikon der Mythologie, Kiesel Verlag, Salzburg 1982
  2. Rudolf Steiner: Ägyptische Mythen und Mysterien, GA 106 (1992), ISBN 3-7274-1060-4
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

  1. So herrsche denn Eros, der alles begonnen ... - eine Betrachtung über die Weltbedeutung der Liebe von Wolfgang Peter.