Planetenmetalle und Kondensstreifen: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''sieben Planetenmetalle''' sind jene [[Metalle]], die nach altem [[okkult]]em Wissen den 7 mit bloßem Auge sichtbaren [[Planet]]en zugeordnet wurden, wobei auch [[Sonne]] und [[Mond]] als [[Wandelstern]]e angesehen wurden. Die Planetenmetalle spiegeln charakteristische Eigenschaften der jeweiligen Planetengottheit wider; so das Waffenmetall Eisen den Kriegsgott [[Mars (Mythologie)|Mars]] oder das warm rötlich getönte Kupfer die Liebes- und Schönheitsgöttin [[Venus (Mythologie)|Venus]]. Die nachstehende Tabelle folgt der [[Okkulte Reihenfolge der Planeten|okkulten Reihenfolge der Planeten]] im [[Geozentrisches Weltbild|geozentrischen System]]:
[[Datei:DC-8 View from above.jpg|miniatur|Die Kondensstreifen entstehen (wie bei dieser [[Douglas DC-8#Super Seventies|DC-8-72]]) erst ein Stück hinter den Triebwerken, nach Mischung mit kühler Luft und Kristallwachstum. Die Lichtstreuung setzt im kurzwelligen, blauen Bereich ein.]]


{| class="prettytable"
'''Kondensstreifen''' oder '''Homomutatus'''<ref>[https://www.welt.de/vermischtes/article163112841/Am-Himmel-gibt-es-seit-heute-die-Wolkenwalze.html Kondensstreifen heißen jetzt Homomutatus]</ref> sind lange und dünne künstliche [[Wolke]]n, die insbesondere im Gefolge von [[Wikipedia:Luftfahrzeug]]en durch Wasserdampf und sonstige Abgase sowie durch Unterdruck entstehen können.<ref>{{Internetquelle|titel = vapour trail|url = http://www.britannica.com/EBchecked/topic/623212/vapour-trail|werk = Encyclopædia Britannica|hrsg= Encyclopædia Britannica Inc|zugriff= 2012-04-17|datum= 2012}}</ref> Sie sind insbesondere typisch und dauerhaft für Flughöhen oberhalb von etwa 8 km, wenn wasserdampf- und rußhaltige Triebwerksabgase auf relativ kalte Luft treffen. Sie können in ansonsten wolkenfreien Gebieten ent- und fortbestehen, wenn für eine natürliche Wolkenbildung Kondensationskeime fehlen. Sie zählen zur Gruppe der [[Wikipedia:Cirrus (Wolke)|Cirren]] und stellen auch eine wichtige Klasse [[anthropogen]]er Wolken dar. In feuchter Luft können sie auch in niedrigeren Höhen auftreten. Dort können sie statt aus Eiskristallen auch aus Tröpfchen bestehen.
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Die sieben Planetenmetallen haben [[urbild]]haften Charakter und alle anderen Metalle lassen sich als Modifikationen bzw. Kombinationen dieser sieben archetypischen Metallitäten begreifen. Die Planetenmetalle waren bis in die frühe [[Wikipedia:Neuzeit|Neuzeit]] wichtiger Bestandteil [[Alchemie|alchemistischer]] und [[Astrologie|astrologischer]] Lehren. Auch in den darauf gegründeten Arbeiten des [[Paracelsus]] spielen sie eine wesentliche Rolle und nach den Anregungen [[Rudolf Steiner]]s werden sie gegenwärtig, [[Wikipedia:Homöopathie|homöopathisch]] dosiert, in der [[anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]] verwendet. In siebentägigen "Metallkuren" wird dabei u.a. die Verbindung zwischen den Planetengottheiten und den diesen zugeordneten  [[Wikipedia:Wochentag|Wochentag]]en hergestellt.
== Entstehung und Zusammensetzung ==
In der [[Reiseflughöhe]] von Langstreckenjets ist es unter −40 °C kalt, sodass auch in relativ trockener Luft Kondensstreifen entstehen. Im Prinzip [[Kondensation|kondensieren]] oder [[Resublimation|resublimieren]] (ausführlicher erklärt bei [[Sublimation (Phasenübergang)|Sublimation]]) gasförmige oder gefrieren flüssige Bestandteile der Luft und der Abgase, gefördert durch gleichzeitiges Auftreten von [[Ruß]]teilchen aus dem Abgas, die dabei als [[Kondensationskern|Kondensationskeim]] oder [[Kristallisationskeim]]e dienen. Eine Keimbildung und somit Kondensation/Frieren kann bei diesen Umgebungsbedingungen aber auch spontan<ref>VDI 3491 Blatt 4:2018-03 ''Messen von Partikeln; Herstellungsverfahren für Prüfaerosole; Kondensationsverfahren (Measurement of particles; Methods for generating test aerosols; Condensation methods).'' Beuth Verlag, Berlin, S.&nbsp;4.</ref> aus lokalen [[Dichte]][[Fluktuation|fluktuationen]], d.&nbsp;h. ''ohne'' Kern oder Keim entstehen. Bei der [[Turbulente Strömung|Verwirbelung]] mit kalter Umgebungsluft nimmt der [[Sättigungsdampfdruck]] viel stärker ab als der Partialdruck des Wassers, mit der Folge einer [[Übersättigung]]. Die Rußteilchen im Abgas erlauben die rasche [[Keimbildung]], indem sich Wassermoleküle daran anlagern. Bei tiefen Temperaturen entstehen direkt [[Eiskristall]]e.


<div style="margin-left:20px">
Die hauptsächlichen [[Verbrennung (Chemie)|Verbrennungsprodukte]] von [[Kerosin]]  sind [[Kohlenstoffdioxid|Kohlendioxid]] und [[Wasserdampf]], sowie in geringeren Anteilen Rußpartikel, [[Schwefelsäure]]<ref>Joachim Curtius: ''[http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/536/ Aerosol-Schwefelsäure in der Atmosphäre und im Nachlauf von Düsenflugzeugen: Entwicklung und Einsatz einer neuartigen, flugzeuggetragenen Massenspektrometersonde]''</ref>, [[Salpetersäure]]<ref>Dominik Schäuble: ''Aufbau eines flugzeuggetragenen Massenspektrometers zur Messung von HNO3 und HONO und Quantifzierung der HNO3-Aufnahme in Eispartikel in Kondensstreifen und Zirren''; Mainz, 2010, [https://publications.ub.uni-mainz.de/theses/volltexte/2011/2647/pdf/2647.pdf (pdf-Datei)]</ref> und die [[Verbrennung (Chemie)|Verbrennungs-]] und [[Rekombination (Chemie)|Rekombinations]]&shy;produkte der [[Additiv#Für Treibstoffe und Schmierstoffe speziell für Luftfahrtantriebe|Treibstoffadditive]]. Kerosin ist kein Reinstoff mit einheitlicher Zusammensetzung, sondern ein Gemisch diverser Stoffe, die im Zusammenspiel erst die Verwendung als Brennstoff bei diesen extremen Anforderungen ermöglichen (siehe dazu auch beispielsweise [[JP-8]] oder die zahlreichen [[Kerosin#Militärluftfahrt|Treibstoffspezifikationen für die Militärluftfahrt]]).
"Die gesamte Metallität der Erde, die gesamten Metalle sind nicht aus irgendwelchen
Kräften aus dem Erdinneren heraus im wesentlichen gebildet, sondern sie werden
wirklich vom Kosmos herein in die Erde eingesetzt. Wir können nun diese Kräfte,
die da durch den [[Äther]] wirken – nicht etwa von den Planeten aus, da würden sie
wiederum zentral wirken, die Planeten sind gerade dazu
da, um sie zu modifizieren, die Planetensphäre ist es –, diese Kräfte können wir die
Bildungskräfte nennen, die von außen her wirkenden Bildungskräfte. Ihnen stehen
diejenigen Kräfte entgegen, welche beim Menschen und in der Erde diese Bildungskräfte
aufnehmen und befestigen, sie gewissermaßen um einen Mittelpunkt herum
versammeln, so daß eben die Erde entstehen kann". {{Lit|{{G|313|155f}}}}
</div>


Die sieben Planetenmetalle entsprechen den ''reinen'' Planetenwirkungen, während alle anderen Metalle durch das Zusammenwirken verschiedener Planetenkräfte entstehen.
Auch bereits in der Luft flüssig oder gasförmig vorhandene Luftverschmutzungen, wie beispielsweise [[Freon]]e oder sonstige [[Lösungsmittel]] oder natürliche [[Terpene]] können unter diesen Bedingungen zur Verbrennung angesaugt werden oder im Abgasstrom aus der Umgebungsluft kondensieren oder resublimieren.


<div style="margin-left:20px">
== Form ==
"Man kann also nicht anders, als die irdischen Substanzen in Zusammenhang
Bis zu einer Größe von etwa 100 Nanometern [[Mie-Streuung|streuen]] die Kristalle kaum Licht, dann zunächst vorwiegend blaues Licht. Erst durch Anlagerung weiterer Wasserteilchen erreichen sie eine Größe, in der sie Licht unabhängig von dessen [[Wellenlänge]] streuen und hell weiß werden. Das und die restliche Abhitze erklären die charakteristische Lücke zwischen Triebwerken und Kondensstreifen. Die Streifen nehmen an Breite zu und berühren sich bei vierstrahligen Jets zunächst paarweise. Durch das Auseinanderweichen der Luft im unteren Teil der [[Wirbelschleppe]] wird aber die Lücke in der Mitte zunächst breiter und die Streifen von den innen liegenden Triebwerken tauchen unter den äußeren Strahlen weg. Weitere Turbulenz erzeugt einen einzigen breiten Streifen, der insgesamt absinkt.
bringen mit den Kräften, die aus der Umgebung der
{{Panorama|MK35097 Contrails.jpg|1200|Die Kondensstreifen einer vierstrahligen Maschine von ihrer Entstehung bis zu ihrem Verblassen.}}
Erde auf die Erde hereinwirken. Da ergibt das Studium namentlich
der Metalle, wenn es so getrieben wird, wie ich es Ihnen auch in
diesen Vorträgen andeuten will, eben ganz bestimmte Zusammenhänge,
so daß wir zuordnen müssen zum Beispiel das Blei vorzugsweise
den durch anderes nicht gestörten Saturn Wirkungen, das Zinn
den durch anderes nicht gestörten Jupiterwirkungen, das Eisen den
durch anderes nicht gestörten Mars Wirkungen, das Kupfer den
durch anderes nicht gestörten Venuswirkungen, das Quecksilber,
wie wir es heute in der Chemie so bezeichnen, den durch anderes
nicht gestörten Merkurwirkungen — die Alten haben deshalb den
Merkur und das Merkur gleich bezeichnet — und wir werden eine
Verwandtschaft erkennen müssen zwischen allem Silbrigen —
ich sage hier ausdrücklich Silbrigen — und demjenigen, was ungestörte
Mondwirkungen sind. Es ist wirklich sehr nett, wenn man
in der heutigen Literatur liest, daß in älteren Zeiten die Verwandtschaft
des Silbers mit dem Mond konstatiert worden ist dadurch,
daß der Mond silberglänzend aussieht, und daß man sich rein nach
dieser äußeren Eigenschaft gerichtet hätte. Wer weiß, wie in ihrer
Art allerdings sorgfältig die Studien über die einzelnen Metalle
waren, die da gemacht worden sind, der wird einem solchen Irrtum
nicht unterliegen können. Allein, Sie sehen daraus, daß reichlich
Gelegenheit geboten ist nun zu anderen Substanzen. Denn das, was
ich Ihnen genannt habe: Blei, Zinn, Eisen, Kupfer, Quecksilber
und Silber, sind ja nur die ausgezeichnetsten Substanzen. Es ist
reichlich Gelegenheit geboten zu anderen Substanzen dadurch, daß
allerlei andere planetarische Wirkungen mit den angedeuteten nun
eben in Konkurrenz treten, daß also zum Beispiel in die Linie der
Saturnwirkung hineinfallen die Linien der Marswirkung und so
weiter. Dadurch entstehen eben die weniger repräsentativen Metalle.
Jedenfalls aber haben wir in der Metallwelt der Erde das Ergebnis
außertellurischer Kräftewirkungen zu sehen." {{Lit|{{G|312|131f}}}}
</div>


== Abweichende Zuordnung der Planetenmetalle nach Celsus ==
== Persistenz und Wandel ==
[[Datei:Kondensstreifen-1.jpg|miniatur|„Straßenkreuzung am Himmel“ mit mammatusähnlichen Ausstülpungen]]


Laut dem Bericht des [[Origenes]] hat [[Celsus]] ([[Wikipedia:2. Jahrhundert|2. Jahrhundert]]) mit Berufung auf persische Geheimlehren bzw. den [[Mithras-Kult]] eine abweichende Zuordnung der Metalle zu den Planeten angegeben:
Der weitere Verlauf hängt stark von der Situation ab, insbesondere von der [[Luftfeuchtigkeit#Relative Luftfeuchtigkeit|relativen Feuchte]]. In zirka 70 Prozent der Fälle ist die Luft untersättigt, die relative Feuchte liegt also unter 100 Prozent, und die Kondensstreifen lösen sich innerhalb weniger Minuten auf. Die vertikale Erstreckung beträgt dann je nach Flugzeugtyp 300 bis 500 Meter.


{{Zitat|Im folgenden will Celsus seine große Gelehrsamkeit zeigen und führt deshalb in seinem gegen uns verfaßten Buche auch einige Geheimlehren der Perser an, wobei er sagt: «Von diesen Dingen findet sich auch in der Lehre der Perser und in dem Geheimdienst des Mithras, der bei ihnen eingeführt ist, eine dunkle Andeutung. Wir haben dort nämlich eine sinnbildliche Darstellung der zwei Kreisläufe am Himmel, nämlich des Kreislaufs der Fixsterne und des den Planeten zugewiesenen Umlaufs, und des Durchgangs der Seele durch diese. Von solcher Art ist das Sinnbild; eine Leiter mit sieben Toren, und an ihrer Spitze ein achtes Tor. Das erste Tor ist von Blei, das zweite von Zinn, das dritte von Bronze, das vierte von Eisen, das fünfte von gemischtem Metall, das sechste von Silber und das siebente von Gold. Das erste eignen sie dem Kronos<ref>[[Saturn]]</ref> zu und bezeugen durch das Blei die Langsamkeit dieses Sternes; das zweite der Aphrodite<ref>[[Venus]]</ref> , indem sie mit ihr den Glanz und die Weichheit des Zinns vergleichen; das dritte, das eine eherne Schwelle hat und fest ist, dem Zeus<ref>[[Jupiter]]</ref> ; das vierte dem Hermes<ref>[[Merkur]]</ref>, denn beide, sagen sie, Hermes und das Eisen, sind ausdauernd in allen Arbeiten, schaffen Gewinn und können vieles ertragen; das fünfte, das wegen der Metallmischung ungleich und buntfarbig ist, dem Ares<ref>[[Mars]]</ref>; das sechste, das von Silber, dem Mond; das siebente, das von Gold, der Sonne, wobei sie ihre Farben nachbilden.»|[[Origenes]]|Gegen Celsus (Contra Celsum) 6,22 [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel143-21.htm]}}
Bei einer Feuchte um 100 Prozent löst sich der Kondensstreifen dadurch auf, dass die relative Feuchte durch sein Absinken abnimmt. Wie schnell einzelne Volumenelemente unsichtbar werden, hängt über die Partikelgröße von der ursprünglichen Lage im Strahl ab. Es können sich [[mammatus]]ähnliche Ausstülpungen bilden.


== Literatur ==
Bei größerer Übersättigung der Umgebungsluft bleiben die Kondensstreifen längere Zeit bestehen. In großer Höhe sind Feuchten bis über 200 % möglich. Die Menge des aus der Atmosphäre aufgenommenen Wasserdampfs kann dann den Triebwerksausstoß um einige Größenordnungen übersteigen. Die Lebensdauer kann mehrere Stunden betragen, in einem Fall war ein einzelner Kondensstreifen über 17 Stunden auf einem Satellitenbild zu erkennen.<ref>{{cite journal |last=Minnis |first=P. |coauthors=et al. |year=1998 |title=Transformation of contrails into cirrus during SUCCESS |journal=Geophysical Research Letters |volume=25 |issue=8 |pages=1157–1160|doi=10.1029/97GL03314}}</ref> Je nach anliegender [[Windscherung]] kann die Breite der Kondensstreifen auf über 20 km anwachsen; sie sind dann nur noch schwer von natürlich gebildeten [[Cirrus (Wolke)|Cirren]] zu unterscheiden. In der Fachwelt wird dann von ''Kondensstreifen-Cirren'' gesprochen. Diese können über mehrere Tage am Himmel verbleiben.<ref name="dr1425897" /><ref name="dlr427" /><ref name="dlr6725" /> Meist jedoch lösen sie sich durch großräumiges Absinken der Luft bald auf oder gehen durch großräumige Hebung in eine geschlossene Wolkendecke über.
#Wilhelm Pelikan: ''Sieben Metalle. Vom Wirken des Metallwesens in Kosmos, Erde und Mensch.'', 5. Aufl., Verlag am Goetheanum, Dornach 1996, ISBN 372350955X
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Gesichtspunkte zur Therapie'', [[GA 313]] (2001)


== Negative Streifen ==
[[Datei:Texas tmo 2007029 lrg.jpg|miniatur|Satellitenaufnahme einer dünnen Wolkendecke mit zahlreichen negativen Streifen und Hole-Punch Clouds
[[Datei:Supervollmond.14.11.2016.mit.Kondensstreifen.klein.jpg|miniatur|Dunkler, einen Supervollmond verdeckender Kondensstreifen eines Düsenflugzeugs]]


{{GA}}
Fliegt ein Flugzeug dicht über oder unter einer dünnen Wolkendecke, so kann der von ihm bewirkte Abwind die Wolke auflösen.
Der Kondensstreifen kann auch einen Schatten auf eine darunter liegende dünne Wolkenschicht werfen, was ebenfalls zu einem dunklen Streifen führt.<ref name="apod">{{Webarchiv|url=http://www.starobserver.org/ap170404.html |wayback=20170405165957 |text=Schatten eines Kondensstreifens |archiv-bot=2018-12-02 07:09:02 InternetArchiveBot }} bei APOD</ref>
 
Ferner können Kondensstreifen auch bei Nacht sichtbar werden, wenn sie das Mondlicht absorbieren oder streuen und den Mond dadurch teilweise verdecken.
 
== Auswirkungen auf das Klima ==
[[Datei:Contrails over Nova Scotia.jpeg|miniatur|großflächige Bedeckung des Himmels mit Kondensstreifen über Neuschottland]]
Der Luftverkehr beeinflusst das Klima durch die Emission von Kohlendioxid und Stickoxiden sowie durch die Bildung von Kondensstreifen. Die anthropogenen Kondensstreifen bedecken einen kleinen Teil des Himmels und reduzieren damit durch Reflexion an ihrer Oberseite tagsüber die [[Sonnenstrahlung|Sonneneinstrahlung]] (kühlender Effekt) und erhöhen so die planetare [[Albedo]] (vgl. [[Wolke#Bedeutung für den Strahlungshaushalt|Wolke]]). Andererseits absorbieren Eiskristalle die vom Erdboden kommende Strahlung und re-emittieren weniger energiereiche Strahlung ([[Treibhauseffekt]]), was eine Erwärmung nach sich zieht. Es wird daher vermutet, dass das [[Klima]] durch die Kondensstreifen des [[Luftfahrt|Flugverkehrs]] beeinflusst wird. Die Stärke dieses Effekts und seine Rolle in Bezug auf die [[globale Verdunkelung]] bzw. auch [[globale Erwärmung]] sind bisher nur mit großen Unsicherheiten bekannt, es wird jedoch lokal ein Einfluss auf die [[Globalstrahlung]] von bis zu 2&nbsp;[[Watt (Einheit)|W]]/[[Quadratmeter|m<sup>2</sup>]] geschätzt. Linienförmige Kondensstreifen bedecken dabei im Mittel etwa 0,5 % des Himmels über Zentraleuropa, am Tag 0,7 %, knapp 0,3 % nachts.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.dlr.de/pa/desktopdefault.aspx/tabid-2554/3836_read-5746/|titel=DLR – Institut für Physik der Atmosphäre – Kondensstreifen|autor=Ercan Kayaoglu|zugriff=2017-04-13}}</ref> Dabei sind die schwer messbaren Kondensstreifen-Zirren nicht berücksichtigt und es gibt Anzeichen, dass der Bedeckungsgrad aller Kondensstreifen weitaus höher liegt. Eine [[Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt|DLR]]-Studie fand heraus, dass die Kondensstreifen-Zirren über Zentraleuropa zeitweilig bis zu zehn Prozent des Himmels bedecken können.
 
Die Aufwärmung der [[Erdatmosphäre]] durch Kondensstreifen-Zirren ist mit 31 mW/m<sup>2</sup> etwas größer als der Effekt durch das ausgestoßene CO<sub>2</sub>. Der [[Strahlungsantrieb]] von Kondensstreifen alleine wird durch Kondensstreifen-induzierte Bewölkung sogar um das Neunfache übertroffen. Durch dieses Wissen könnten durch einfache Maßnahmen der Einfluss auf den [[Globale Erwärmung|Klimawandel]] verringert werden – beispielsweise indem besonders feuchte Gebiete umflogen (wobei der dadurch verbundene Mehrausstoß berücksichtigt werden muss) oder Modifikationen an Treibstoff oder Triebwerk vorgenommen werden, damit der Ausstoß von Ruß und Wasserdampf reduziert werden kann.<ref name="dr1425897">[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1425897/ ''Klimafaktor Kondensstreifen: Effekt größer als der CO<sub>2</sub>-Ausstoß des Flugzeugs.''] In: ''Deutschlandfunk'', 31. März 2011</ref><ref name="dlr427">[http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10293/427_read-702/#/gallery/1351 ''Klimaerwärmung durch Kondensstreifen-Zirren.''] Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), 30. März 2011</ref><ref name="dlr6725">[http://www.dlr.de/pa/desktopdefault.aspx/tabid-2342/6725_read-29898/ ''Klimaeffekt von Kondensstreifen-Zirruswolken abgeschätzt.''] Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), April 2011</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.dlr.de/pa/desktopdefault.aspx/tabid-2554/3836_read-5746/9|titel=DLR – Institut für Physik der Atmosphäre – Kondensstreifen|autor=Ercan Kayaoglu|zugriff=2017-01-23}}</ref>
 
Auch können die sonstigen [[Aerosol]]partikel der Flugzeugabgase noch über Tage und vergleichsweise großräumig die natürliche Wolkenbildung verändern.
 
== Kondensstreifen von Raketen ==
Auch bei der Verbrennung von [[Raketentreibstoff]]en entstehen im Wesentlichen – je nach Art des Treibstoffs – Wasserdampf und gegebenenfalls auch feste Bestandteile wie Ruß. Die [[Booster (Raketenantrieb)|Booster]] von [[Feststoffrakete]]n beinhalten vorwiegend [[Ammoniumperchlorat]] und [[Aluminium]], woraus dann in allen Höhen sehr dichte [[Aerosol]]streifen aus [[Salzsäure]] und [[Aluminiumoxid]] entstehen. Kondensstreifen von Raketen zeigen wegen des meist senkrechten Flugverlaufs und der Wirkung des [[Wind]]es eine starke Abhängigkeit von [[Windrichtung]] und [[Windgeschwindigkeit|Windstärke]]. Daraus resultiert oft ein zickzackförmiger Verlauf, der nicht mehr der eigentlichen Flugbahn entspricht.
 
== Kondensstreifen von Schiffen ==
Auch die Abgase großer Schiffsmotoren können lange, bodennahe Kondensfahnen hinterlassen.<ref name="schiff">Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR):
[http://www.dlr.de/Portaldata/1/Resources/portal_news/newsarchiv2008_4/global_change_bretagne.jpg Bild „Kondensstreifen von Schiffen vor der Bretagne“]; zugehörige [http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-838/1341_read-13402/gallery-1/gallery_read-Image.1.6311/ Bildunterschrift „Kondensstreifen von Schiffen vor der Bretagne“]</ref><ref>Engl. Wikipedia: „[[:en:Ship tracks|Ship tracks]]“</ref><ref name="nasa_ship">[http://earthobservatory.nasa.gov/IOTD/view.php?id=5488 ''Schiffs-Kondensstreifen vor der US-Ostküste.''] In: ''earthobservatory.nasa.gov''</ref>
 
== Kondensation durch Unterdruck ==
[[Datei:C27 Spartan making condensation spirals.jpg|mini|Kondensation in den schraubenförmigen Wirbelschleppen an den Propellerspitzen einer C-27J „Spartan“ ist hier über anderthalb Umdrehungen sichtbar, insbesondere oberhalb der Tragflächen.]]
In feuchter Luft kann ein starker Druckabfall rasch zu sichtbarer Kondensation führen. Über den Tragflächen von Flugzeugen und hinter der Stoßfront, die von Überschallflugzeugen ausgeht, siehe [[Wolkenscheibeneffekt]], löst sich der Nebel sofort wieder auf. Im Kern von [[Randwirbel]]n besteht der Unterdruck jedoch länger, sodass dort längere Kondensstreifen entstehen können.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kondensstreifen}}
* {{WikipediaDE|Hagelflieger}}, Wetterbeeinflussung durch das Ausbringen bestimmter Stoffe in Wolken
* {{WikipediaDE|Chemtrails}}, eine [[Verschwörungstheorie]] über angeblich absichtlich mit Chemikalien angereicherte Kondensstreifen
* {{WikipediaDE|Dampflokomotive|Dampflokomotiven}} sowie [[Wikipedia:Heizwerk|Heiz-]] und [[Wikipedia:Thermisches Kraftwerk|Verbrennungskraftwerke]] entwickeln leicht aufsteigende Kondensatfahnen
* {{WikipediaDE|Lungenatmung|Ausatemluft}} und Fahrzeuge mit [[Wikipedia:Verbrennungsmotor|Verbrennungsmotor]]en führen bei ausreichend kalter Lufttemperatur zu Kondensatwolken, die allerdings wenig Bestand haben
* {{WikipediaDE|Umweltauswirkungen des Luftverkehrs}}
 
== Weblinks ==
 
{{Wiktionary}}
{{Commons|Contrail|Kondensstreifen}}
* {{Internetquelle |url=http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-1278/1749_read-2189/ |titel=Klimawirkung von Kondensstreifen deutlich geringer als erwartet – jedoch mehr Zirrenbildung durch Luftverkehr |hrsg=Intergovernmental Panel on Climate Change (IPPC) und DLR |datum=28. November 2005 |zugriff=2009-12-09 }}
* [http://www.wissenschaft.de/wissen/news/266363.html Bei Dunkelheit und im Winter ist der Einfluss von Kondensstreifen auf die Atmosphäre hoch] – Bericht über eine Publikation im Wissenschaftsmagazin ''Nature'', wissenschaft.de (Bd. 441, S. 864, 2006)
* Unterstraßer, Simon: [http://edoc.ub.uni-muenchen.de/9464/ Numerische Simulationen von Kondensstreifen und deren Übergang in Zirren] (Abstract; PDF (18 MB) downloadbar) – Doktorarbeit an der LMU München, Fakultät für Physik (2008)
* [https://www.heise.de/tp/features/Chemtrails-beeinflussen-das-Klima-4457866.html "Chemtrails" beeinflussen das Klima] Telepolis - Heise


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />


<references />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4474072-4}}
 
[[Kategorie:Hydrometeor]]
[[Kategorie:Klimawandel]]
[[Kategorie:Luftfahrt]]


[[Kategorie:Grundbegriffe]]
{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Gott]]
[[Kategorie:Alchemie]]
[[Kategorie:Hermetik]]
[[Kategorie:Planetenmetalle]]

Version vom 4. September 2019, 07:11 Uhr

Die Kondensstreifen entstehen (wie bei dieser DC-8-72) erst ein Stück hinter den Triebwerken, nach Mischung mit kühler Luft und Kristallwachstum. Die Lichtstreuung setzt im kurzwelligen, blauen Bereich ein.

Kondensstreifen oder Homomutatus[1] sind lange und dünne künstliche Wolken, die insbesondere im Gefolge von Wikipedia:Luftfahrzeugen durch Wasserdampf und sonstige Abgase sowie durch Unterdruck entstehen können.[2] Sie sind insbesondere typisch und dauerhaft für Flughöhen oberhalb von etwa 8 km, wenn wasserdampf- und rußhaltige Triebwerksabgase auf relativ kalte Luft treffen. Sie können in ansonsten wolkenfreien Gebieten ent- und fortbestehen, wenn für eine natürliche Wolkenbildung Kondensationskeime fehlen. Sie zählen zur Gruppe der Cirren und stellen auch eine wichtige Klasse anthropogener Wolken dar. In feuchter Luft können sie auch in niedrigeren Höhen auftreten. Dort können sie statt aus Eiskristallen auch aus Tröpfchen bestehen.

Entstehung und Zusammensetzung

In der Reiseflughöhe von Langstreckenjets ist es unter −40 °C kalt, sodass auch in relativ trockener Luft Kondensstreifen entstehen. Im Prinzip kondensieren oder resublimieren (ausführlicher erklärt bei Sublimation) gasförmige oder gefrieren flüssige Bestandteile der Luft und der Abgase, gefördert durch gleichzeitiges Auftreten von Rußteilchen aus dem Abgas, die dabei als Kondensationskeim oder Kristallisationskeime dienen. Eine Keimbildung und somit Kondensation/Frieren kann bei diesen Umgebungsbedingungen aber auch spontan[3] aus lokalen Dichtefluktuationen, d. h. ohne Kern oder Keim entstehen. Bei der Verwirbelung mit kalter Umgebungsluft nimmt der Sättigungsdampfdruck viel stärker ab als der Partialdruck des Wassers, mit der Folge einer Übersättigung. Die Rußteilchen im Abgas erlauben die rasche Keimbildung, indem sich Wassermoleküle daran anlagern. Bei tiefen Temperaturen entstehen direkt Eiskristalle.

Die hauptsächlichen Verbrennungsprodukte von Kerosin sind Kohlendioxid und Wasserdampf, sowie in geringeren Anteilen Rußpartikel, Schwefelsäure[4], Salpetersäure[5] und die Verbrennungs- und Rekombinations­produkte der Treibstoffadditive. Kerosin ist kein Reinstoff mit einheitlicher Zusammensetzung, sondern ein Gemisch diverser Stoffe, die im Zusammenspiel erst die Verwendung als Brennstoff bei diesen extremen Anforderungen ermöglichen (siehe dazu auch beispielsweise JP-8 oder die zahlreichen Treibstoffspezifikationen für die Militärluftfahrt).

Auch bereits in der Luft flüssig oder gasförmig vorhandene Luftverschmutzungen, wie beispielsweise Freone oder sonstige Lösungsmittel oder natürliche Terpene können unter diesen Bedingungen zur Verbrennung angesaugt werden oder im Abgasstrom aus der Umgebungsluft kondensieren oder resublimieren.

Form

Bis zu einer Größe von etwa 100 Nanometern streuen die Kristalle kaum Licht, dann zunächst vorwiegend blaues Licht. Erst durch Anlagerung weiterer Wasserteilchen erreichen sie eine Größe, in der sie Licht unabhängig von dessen Wellenlänge streuen und hell weiß werden. Das und die restliche Abhitze erklären die charakteristische Lücke zwischen Triebwerken und Kondensstreifen. Die Streifen nehmen an Breite zu und berühren sich bei vierstrahligen Jets zunächst paarweise. Durch das Auseinanderweichen der Luft im unteren Teil der Wirbelschleppe wird aber die Lücke in der Mitte zunächst breiter und die Streifen von den innen liegenden Triebwerken tauchen unter den äußeren Strahlen weg. Weitere Turbulenz erzeugt einen einzigen breiten Streifen, der insgesamt absinkt.

Die Kondensstreifen einer vierstrahligen Maschine von ihrer Entstehung bis zu ihrem Verblassen.

Persistenz und Wandel

„Straßenkreuzung am Himmel“ mit mammatusähnlichen Ausstülpungen

Der weitere Verlauf hängt stark von der Situation ab, insbesondere von der relativen Feuchte. In zirka 70 Prozent der Fälle ist die Luft untersättigt, die relative Feuchte liegt also unter 100 Prozent, und die Kondensstreifen lösen sich innerhalb weniger Minuten auf. Die vertikale Erstreckung beträgt dann je nach Flugzeugtyp 300 bis 500 Meter.

Bei einer Feuchte um 100 Prozent löst sich der Kondensstreifen dadurch auf, dass die relative Feuchte durch sein Absinken abnimmt. Wie schnell einzelne Volumenelemente unsichtbar werden, hängt über die Partikelgröße von der ursprünglichen Lage im Strahl ab. Es können sich mammatusähnliche Ausstülpungen bilden.

Bei größerer Übersättigung der Umgebungsluft bleiben die Kondensstreifen längere Zeit bestehen. In großer Höhe sind Feuchten bis über 200 % möglich. Die Menge des aus der Atmosphäre aufgenommenen Wasserdampfs kann dann den Triebwerksausstoß um einige Größenordnungen übersteigen. Die Lebensdauer kann mehrere Stunden betragen, in einem Fall war ein einzelner Kondensstreifen über 17 Stunden auf einem Satellitenbild zu erkennen.[6] Je nach anliegender Windscherung kann die Breite der Kondensstreifen auf über 20 km anwachsen; sie sind dann nur noch schwer von natürlich gebildeten Cirren zu unterscheiden. In der Fachwelt wird dann von Kondensstreifen-Cirren gesprochen. Diese können über mehrere Tage am Himmel verbleiben.[7][8][9] Meist jedoch lösen sie sich durch großräumiges Absinken der Luft bald auf oder gehen durch großräumige Hebung in eine geschlossene Wolkendecke über.

Negative Streifen

[[Datei:Texas tmo 2007029 lrg.jpg|miniatur|Satellitenaufnahme einer dünnen Wolkendecke mit zahlreichen negativen Streifen und Hole-Punch Clouds

Dunkler, einen Supervollmond verdeckender Kondensstreifen eines Düsenflugzeugs

Fliegt ein Flugzeug dicht über oder unter einer dünnen Wolkendecke, so kann der von ihm bewirkte Abwind die Wolke auflösen. Der Kondensstreifen kann auch einen Schatten auf eine darunter liegende dünne Wolkenschicht werfen, was ebenfalls zu einem dunklen Streifen führt.[10]

Ferner können Kondensstreifen auch bei Nacht sichtbar werden, wenn sie das Mondlicht absorbieren oder streuen und den Mond dadurch teilweise verdecken.

Auswirkungen auf das Klima

großflächige Bedeckung des Himmels mit Kondensstreifen über Neuschottland

Der Luftverkehr beeinflusst das Klima durch die Emission von Kohlendioxid und Stickoxiden sowie durch die Bildung von Kondensstreifen. Die anthropogenen Kondensstreifen bedecken einen kleinen Teil des Himmels und reduzieren damit durch Reflexion an ihrer Oberseite tagsüber die Sonneneinstrahlung (kühlender Effekt) und erhöhen so die planetare Albedo (vgl. Wolke). Andererseits absorbieren Eiskristalle die vom Erdboden kommende Strahlung und re-emittieren weniger energiereiche Strahlung (Treibhauseffekt), was eine Erwärmung nach sich zieht. Es wird daher vermutet, dass das Klima durch die Kondensstreifen des Flugverkehrs beeinflusst wird. Die Stärke dieses Effekts und seine Rolle in Bezug auf die globale Verdunkelung bzw. auch globale Erwärmung sind bisher nur mit großen Unsicherheiten bekannt, es wird jedoch lokal ein Einfluss auf die Globalstrahlung von bis zu 2 W/m2 geschätzt. Linienförmige Kondensstreifen bedecken dabei im Mittel etwa 0,5 % des Himmels über Zentraleuropa, am Tag 0,7 %, knapp 0,3 % nachts.[11] Dabei sind die schwer messbaren Kondensstreifen-Zirren nicht berücksichtigt und es gibt Anzeichen, dass der Bedeckungsgrad aller Kondensstreifen weitaus höher liegt. Eine DLR-Studie fand heraus, dass die Kondensstreifen-Zirren über Zentraleuropa zeitweilig bis zu zehn Prozent des Himmels bedecken können.

Die Aufwärmung der Erdatmosphäre durch Kondensstreifen-Zirren ist mit 31 mW/m2 etwas größer als der Effekt durch das ausgestoßene CO2. Der Strahlungsantrieb von Kondensstreifen alleine wird durch Kondensstreifen-induzierte Bewölkung sogar um das Neunfache übertroffen. Durch dieses Wissen könnten durch einfache Maßnahmen der Einfluss auf den Klimawandel verringert werden – beispielsweise indem besonders feuchte Gebiete umflogen (wobei der dadurch verbundene Mehrausstoß berücksichtigt werden muss) oder Modifikationen an Treibstoff oder Triebwerk vorgenommen werden, damit der Ausstoß von Ruß und Wasserdampf reduziert werden kann.[7][8][9][12]

Auch können die sonstigen Aerosolpartikel der Flugzeugabgase noch über Tage und vergleichsweise großräumig die natürliche Wolkenbildung verändern.

Kondensstreifen von Raketen

Auch bei der Verbrennung von Raketentreibstoffen entstehen im Wesentlichen – je nach Art des Treibstoffs – Wasserdampf und gegebenenfalls auch feste Bestandteile wie Ruß. Die Booster von Feststoffraketen beinhalten vorwiegend Ammoniumperchlorat und Aluminium, woraus dann in allen Höhen sehr dichte Aerosolstreifen aus Salzsäure und Aluminiumoxid entstehen. Kondensstreifen von Raketen zeigen wegen des meist senkrechten Flugverlaufs und der Wirkung des Windes eine starke Abhängigkeit von Windrichtung und Windstärke. Daraus resultiert oft ein zickzackförmiger Verlauf, der nicht mehr der eigentlichen Flugbahn entspricht.

Kondensstreifen von Schiffen

Auch die Abgase großer Schiffsmotoren können lange, bodennahe Kondensfahnen hinterlassen.[13][14][15]

Kondensation durch Unterdruck

Kondensation in den schraubenförmigen Wirbelschleppen an den Propellerspitzen einer C-27J „Spartan“ ist hier über anderthalb Umdrehungen sichtbar, insbesondere oberhalb der Tragflächen.

In feuchter Luft kann ein starker Druckabfall rasch zu sichtbarer Kondensation führen. Über den Tragflächen von Flugzeugen und hinter der Stoßfront, die von Überschallflugzeugen ausgeht, siehe Wolkenscheibeneffekt, löst sich der Nebel sofort wieder auf. Im Kern von Randwirbeln besteht der Unterdruck jedoch länger, sodass dort längere Kondensstreifen entstehen können.

Siehe auch

Weblinks

 Wiktionary: Kondensstreifen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Kondensstreifen - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Kondensstreifen heißen jetzt Homomutatus
  2. vapour trail. In: Encyclopædia Britannica. Encyclopædia Britannica Inc, 2012, abgerufen am 17. April 2012.
  3. VDI 3491 Blatt 4:2018-03 Messen von Partikeln; Herstellungsverfahren für Prüfaerosole; Kondensationsverfahren (Measurement of particles; Methods for generating test aerosols; Condensation methods). Beuth Verlag, Berlin, S. 4.
  4. Joachim Curtius: Aerosol-Schwefelsäure in der Atmosphäre und im Nachlauf von Düsenflugzeugen: Entwicklung und Einsatz einer neuartigen, flugzeuggetragenen Massenspektrometersonde
  5. Dominik Schäuble: Aufbau eines flugzeuggetragenen Massenspektrometers zur Messung von HNO3 und HONO und Quantifzierung der HNO3-Aufnahme in Eispartikel in Kondensstreifen und Zirren; Mainz, 2010, (pdf-Datei)
  6. P. Minnis, et al.: Transformation of contrails into cirrus during SUCCESS. In: Geophysical Research Letters. 25, Nr. 8, 1998, S. 1157–1160. doi:10.1029/97GL03314.
  7. 7,0 7,1 Klimafaktor Kondensstreifen: Effekt größer als der CO2-Ausstoß des Flugzeugs. In: Deutschlandfunk, 31. März 2011
  8. 8,0 8,1 Klimaerwärmung durch Kondensstreifen-Zirren. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), 30. März 2011
  9. 9,0 9,1 Klimaeffekt von Kondensstreifen-Zirruswolken abgeschätzt. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), April 2011
  10. Schatten eines Kondensstreifens (Memento vom 5. April 2017 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) bei APOD
  11. Ercan Kayaoglu: DLR – Institut für Physik der Atmosphäre – Kondensstreifen. Abgerufen am 13. April 2017.
  12. Ercan Kayaoglu: DLR – Institut für Physik der Atmosphäre – Kondensstreifen. Abgerufen am 23. Januar 2017.
  13. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR): Bild „Kondensstreifen von Schiffen vor der Bretagne“; zugehörige Bildunterschrift „Kondensstreifen von Schiffen vor der Bretagne“
  14. Engl. Wikipedia: „Ship tracks
  15. Schiffs-Kondensstreifen vor der US-Ostküste. In: earthobservatory.nasa.gov


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