Kybernetik und Neuroleptika: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Kybernetik''' ist nach ihrem Begründer [[Norbert Wiener]] die Wissenschaft der [[Steuern (Systemtheorie)|Steuerung]] und [[Regelung (Natur und Technik)|Regelung]] von Maschinen, lebenden Organismen und sozialen Organisationen und wurde auch mit der Formel „die Kunst des Steuerns“ beschrieben. Der Begriff als solcher wurde Mitte des 20. Jahrhunderts nach dem Vorbild des [[Englische Sprache|englischen]] ''{{lang|en|cybernetics}}'' ‚Regelungstechniken‘ in die deutsche Sprache übernommen. Der englische Begriff wiederum ist ein [[Kunstwort]], gebildet aus dem [[Substantivierung|substantivierten]] [[Altgriechische Sprache|griechischen]] [[Adjektiv]] {{lang|grc|κυβερνητικός}} ‚steuermännisch‘, das sich aus den entsprechenden [[Subjektiv]]en {{lang|grc|κυβερνήτης}} ‚[[Steuermann]]‘ und {{lang|grc|κυβέρνησις}} ‚Leitung‘, ‚Herrschaft‘ ableitet.
Ein '''Neuroleptikum''' (Mehrzahl ''Neuroleptika''; von {{grcS|νεῦρον|neũron|de=Nerv}}, {{lang|grc|λῆψις|lepsis|de=ergreifen}})<ref name="depner-106">{{Literatur |Autor=Roland Depner |Titel=Alles Nervensache? Wie unser Nervensystem funktioniert – oder auch nicht |Verlag=Schattauer |Ort=Stuttgart |Datum=2012 |ISBN=978-3-7945-2887-5 |Seiten=106 |Online={{Google Buch | BuchID = x0RAx9IclV4C | Seite = 106 | Linktext = Volltext/Vorschau | Hervorhebung = neuron lepsis }}}}</ref> oder '''Antipsychotikum''' ist ein [[Arzneistoff]] aus der Gruppe der [[Psychopharmakon|Psychopharmaka]], die eine dämpfende ([[Sedierung|sedierende]]) und [[Psychose|antipsychotische]] (den [[Realitätsverlust]] bekämpfende) Wirkung besitzen.<ref name="laux-92">{{Literatur |Autor=Gerd Laux, Otto Dietmaier |Titel=Psychopharmaka |Verlag=Springer |Ort=Heidelberg |Datum=2009 |ISBN=978-3-540-68288-2 |Seiten=92}}</ref>


Ein typisches Beispiel für das Prinzip eines kybernetischen Systems ist ein [[Temperaturregler|Thermostat]]. Er vergleicht den [[Regelgröße|Istwert]] eines Thermometers mit einem [[Sollwert]], der als gewünschte Temperatur eingestellt wurde. Ein [[Diskrepanz|Unterschied]] zwischen diesen beiden Werten veranlasst den Regler im Thermostat dazu, die Heizung so zu regulieren, dass sich der Istwert dem Sollwert angleicht.
== Einsatzbereiche ==
Hauptsächlich werden Neuroleptika zur Behandlung von [[Wahn]]vorstellungen und [[Halluzinationen]] eingesetzt, wie sie etwa im Rahmen einer [[Schizophrenie]] oder [[Manie]] auftreten können.<ref name="report2011-833">{{Literatur |Autor=Ulrich Schwabe, Dieter Paffrath |Titel=Arzneiverordnungs-Report 2011 |Datum=2011 |ISBN=3-642-21991-8 |Seiten=833}}</ref>


== Geschichte und Entwicklung ==
Zusätzlich werden sie auch als [[Beruhigungsmittel]] verwendet, etwa bei [[Nervosität|Unruhe]], [[Angst|Ängsten]] oder [[Erregung (Medizin)|Erregungszuständen]].<ref name="riederer-28">{{Literatur |Autor=Peter Riederer, Gerd Laux, Walter Pöldinger |Titel=Neuro-Psychopharmaka – Ein Therapie-Handbuch |TitelErg=Band 4: ''Neuroleptika'' |Auflage=2 |Verlag=Springer |Datum=1998 |ISBN=3-211-82943-1 |Seiten=28 |Online={{Google Buch | BuchID = 0dYuO1ZWXkkC | Seite = 28 | Linktext = Volltext/Vorschau }}}}</ref> In diesem Zusammenhang werden sie häufig in Altenheimen eingesetzt.<ref name="schroeder-118">{{Literatur |Autor=Stefan Georg Schröder |Titel=Psychopathologie der Demenz |Verlag=Schattauer |Ort=Stuttgart |Datum=2006 |ISBN=978-3-7945-2151-7 |Seiten=118}}</ref><ref name="alter-risiko">{{Literatur |Autor=Landespräventionsrat Nordrhein-Westfalen |Titel=Alter – ein Risiko? |Verlag=LIT Verlag |Ort=Münster |Datum=2005 |ISBN=3-8258-8803-7 |Seiten=91}}</ref> In neuerer Zeit werden Neuroleptika zunehmend bei folgenden [[Psychische Störung|psychischen Erkrankungen]] verwendet:
{| class="wikitable float-right" style="width:40%;"
* bei [[Tourette-Syndrom]]<ref>T. Pringsheim, M. Pearce: ''Complications of antipsychotic therapy in children with tourette syndrome''. PMID 20682197</ref> und [[Zwangserkrankung]]en<ref>K. Komossa, A. M. Depping, M. Meyer, W. Kissling, S. Leucht: ''Second-generation antipsychotics for obsessive compulsive disorder.'' PMID 21154394</ref>
! style="background-color:#DDDDDD;"| Geschichte (Überblick)
* [[Depression]]en<ref>J. Chen, K. Gao, D. E. Kemp: ''Second-generation antipsychotics in major depressive disorder: update and clinical perspective.'' PMID 21088586</ref> oder [[Persönlichkeitsstörung]]en<ref>Klaus Schmeck, Susanne Schlüter-Müller: ''Persönlichkeitsstörungen im Jugendalter''. Springer, 2008, ISBN 978-3-540-20933-1, S. 95.</ref>
|-
* [[ADHS]] bei Kindern<ref>{{Internetquelle |autor=Nele Langosch |url=http://www.spektrum.de/news/schaden-psychopharmaka-kindern-und-jugendlichen/1369883 |titel=Schaden Psychopharmaka Kindern und Jugendlichen? |hrsg=Spektrum.de |datum=2015-10-09 |abruf=2015-10-16}}</ref> und [[Fetales Alkoholsyndrom|Fetalem Alkoholsyndrom]]
| style="background-color:#EEEEEE; " |
* bei [[Autismus]] gegen [[Irritabilität|Reizbarkeit]] und [[selbstverletzendes Verhalten]]<ref>David J. Posey, Kimberly A. Stigler, Craig A. Erickson, Christopher J. McDougle: ''Antipsychotics in the treatment of autism''. {{PMC|2171144}}</ref>


Vorläufer:
== Zu vielen weiteren Theman siehe auch ==
* 1868: '''[[Regelungstheorie]]''' ([[James Clerk Maxwell]])
* {{WikipediaDE|Neuroleptikum}}
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Grundlegung:
* um 1945: '''Kybernetik''' ([[Norbert Wiener]]), '''[[Konnektionismus]]''' ([[Warren McCulloch|W. S. McCulloch]], [[Walter Pitts|W. Pitts]] u.&nbsp;a.) und '''[[Informationstheorie]]''' ([[Claude Elwood Shannon|C. E. Shannon]])
* 1946–1953: '''[[Macy-Konferenzen|Macy Conferences on Cybernetics]]'''
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Anwendung:
* 1950: '''[[Portal:Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik|Steuerungs- und Regelungstechnik]]'''
* 1950: '''[[John von Neumann#Arbeiten zum Computer|Computerarchitektur und Informatik]]''' ([[John von Neumann]])
* 1956: '''[[Künstliche Intelligenz]]''' ([[John McCarthy]])
* 1959: '''[[Palo-Alto-Gruppe|Mentale Forschung]]''' ([[Gregory Bateson]], [[Paul Watzlawick]])
* 1959: '''[[Managementkybernetik]]''' ([[Stafford Beer]])
* 1960: '''[[System Dynamics]]''' ([[Jay Wright Forrester]])
* 1960: '''[[Verhaltenskybernetik]]''' ([[Karl Ulrich Smith]])
* 1970: '''[[Kybernetik zweiter Ordnung|Kybernetik 2. Ordnung]]''' ([[Heinz von Foerster]])
* 1970: '''[[Systemische Therapie]]'''
* 1971: '''[[Kybernetische Didaktik|Kybernetische Pädagogik]]''' ([[Helmar Frank]])
* 1973: '''[[Autopoiesis]]''' ([[Humberto Maturana]], [[Francisco Varela]])
* 1976: '''[[Radikaler Konstruktivismus]]''' ([[Ernst von Glasersfeld]])
* 1980: '''[[Soziologische Systemtheorie]]''' ([[Niklas Luhmann]])
* 1980: '''[[Biologische Kybernetik|Biokybernetik]]'''
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Siehe auch die Chronologie der [[Systemtheorie]]
|}
 
=== Antike ===
Seit der [[Antike]] findet man schriftliche Zeugnisse systemorientierten Denkens. Der griechische Ependichter [[Homer]] schrieb {{lang|grc|κυβερνήτης}} und meinte damit den Steuermann eines Schiffes. [[Platon]] benutzte den Begriff im übertragenen Sinne, wenn er von einem „Mann am Steuerruder einer [[Regierung]]“ sprach. Der [[Apostel Paulus]] wiederum benutzt den griechischen Begriff κυβέρνησις ''{{lang|grc-Latn|kybérnēsis}}'' im [[1. Brief des Paulus an die Korinther|1.&nbsp;Korintherbrief]] ({{B|1 Kor|12|28}}), um die „Fähigkeit zu leiten“ zu thematisieren.
 
1834 hat der Physiker [[André-Marie Ampère]] die Idee einer Wissenschaft entwickelt, die er ''{{lang|fr|cybernétique}}'' nannte.<ref>Hans Joachim Flechtner: ''Grundbegriffe der Kybernetik.'' 1970, S. 9.</ref>
 
=== Fachgebiet seit den 1940ern ===
In den 1940er Jahren entstanden die Wurzeln der Wissenschaft Kybernetik, als man Gemeinsamkeiten und Schnittstellen verschiedener Einzeldisziplinen erkannte, die Themen wie menschliches Verhalten, Nachrichtenübertragung, Regelung, Entscheidungs- und [[Spieltheorie]] und statistische [[Mechanik]] betrachten. Katalysator dieser Entwicklung waren die [[Macy-Konferenzen]] mit dem Thema ''{{lang|en|Circular causal, and feedback mechanisms in biological and social systems}},'' die von 1946 bis 1953 stattfanden. [[Norbert Wiener]] hat den Begriff „Kybernetik“ schließlich im Sommer 1947 von dem griechischen ''{{lang|grc-Latn|kybernétes}}'' für ‚Steuermann‘ abgeleitet und damit den nach seiner Einschätzung ersten bedeutenden Artikel über einen Rückkoppelungsmechanismus von [[James Clerk Maxwell]] (''On Governors,'' 1867/68) geehrt; dort wird ein [[Fliehkraftregler]] beschrieben. Das englische Wort ''{{lang|en|governor}}'' leitet sich aus dem lateinischen ''{{lang|en|gubernator}}'' ‚Steuermann‘ ab, einem lateinischen [[Lehnwort]] aus der altgriechischen Sprache mit der gleichen Wortwurzel wie ''{{lang|grc-Latn|kybernétes}}.''
 
In gedruckter Form wurde der Begriff von Wiener erstmals 1948 in ''{{lang|en|Cybernetics or Control and Communication in the Animal and the Machine}}'' (deutsche Ausgabe: ''Kybernetik. Regelung und Nachrichtenübertragung im Lebewesen und in der Maschine'') verwendet. Im gleichen Jahr erschien in der Zeitschrift ''[[Scientific American]]'' ein grundlegender Übersichtsartikel zur Kybernetik.
 
[[Georg Klaus]] etablierte 1953 das Lehrfach Kybernetik an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]]. Später engagierte er sich für die Gründung einer eigenen Kybernetik-Kommission an der [[Akademie der Wissenschaften]].
 
=== Konferenzen und Lehrstühle ===
Maßgeblich für die Entwicklung des Fachgebiets waren die von [[Heinz von Foerster]] in den USA ab den 1950ern herausgegebenen [[Tagungsband|Tagungsbände]] ''{{lang|en|Cybernetics}}'' der [[Macy-Konferenzen]] der Josiah Macy Jr. Foundation (Macy-Stiftung). Die weiteren Entwicklungen nach den Macy-Konferenzen gehen aus der Geschichte der Anwendungsfelder hervor (siehe rechte Tabelle).
 
Der Begründer der Kybernetik in Deutschland ist [[Hermann Schmidt (Kybernetiker)|Hermann Schmidt]], der dieses Gedankengut zeitgleich und unabhängig von Norbert Wiener entwickelte und 1944 auf den ersten Lehrstuhl für [[Regelungstechnik]] in Deutschland an der [[Technische Universität Berlin|TH Berlin-Charlottenburg]] berufen wurde. In Deutschland wurde auch im Jahre 1957, vor dem gleichen wissenschaftshistorischen Hintergrund, die Studie ''Das Bewußtsein der Maschinen – Eine Metaphysik der Kybernetik'' des Philosophen [[Gotthard Günther]] publiziert. Weiterhin erschien im Jahre 1961 das Buch ''Kybernetik in philosophischer Sicht'' des Mathematikers und Philosophen [[Georg Klaus]], das bis 1964 vier Auflagen erreichte. Von diesem Autor folgten noch mehrere Bücher zur Kybernetik in ihren sozialen und geistigen Auswirkungen. Unter den populärwissenschaftlichen Büchern sind insbesondere die Veröffentlichungen von [[Karl Steinbuch]] zu nennen, der 1957 auch den Begriff [[Informatik]] prägte. Dieser Begriff beschreibt im Gegensatz zur Kybernetik eine mehr formalistische und technische Ausrichtung.
 
== Aktuelle Entwicklungen ==
[[Datei:Regekreis.PNG|mini|hochkant=1.3|einfacher kybernetischer Regelkreis als Blockdiagramm]]
Heute behandelt man klassische Gegenstände der Kybernetik differenzierter:
* im technischen Bereich z.&nbsp;B. in [[Regelungstechnik]] und [[Kontrolltheorie]] unter dem Oberbegriff [[Technische Kybernetik]],
* in den Geisteswissenschaften unter der Bezeichnung [[Systemik]] oder [[Kybernetik zweiter Ordnung]],
* in den Sozialwissenschaften unter [[Management-Kybernetik]] oder [[Soziokybernetik]],
* in den Biowissenschaften unter [[Biologische Kybernetik|Biokybernetik]] und
* im Bauwesen die [[Baukybernetik]].
 
Ein auch [[Philosophie|philosophisches]] Interesse an der Kybernetik geht darauf zurück, dass diese die Möglichkeit eröffnet, den Begriff „[[Zweck]]“ [[rekursiv]] zu begreifen: Der Zweck eines komplexen Systems, etwa auch eines Lebewesens, ist so betrachtet ''es selbst.'' Ein Zweck bräuchte keine vom System getrennte Instanz mehr, die ihn setzt.
 
Im Rahmen der Regelungstechnik steht heute eine spezielle leistungsfähige [[Systemtheorie (Regelungstechnik)|mathematische Systemtheorie]] zur Verfügung, mit der das Verhalten von Systemen und [[Regelkreis]]en beschrieben und berechnet werden kann. In der [[Komplexes Netzwerk|Netzwerktheorie]] wiederum wird nach allgemeinen Prinzipien vernetzter Wirkungsgefüge gesucht. Die [[Entscheidungstheorie|Entscheidungs-]] und die [[Spieltheorie]], die sich mit Entscheidungsprozessen in teils komplexen Situationen mehrdimensionaler Zielräume befassen, gewinnen eine wachsende Bedeutung insbesondere in [[Medizin]], [[Militär]] und [[Wirtschaft]].
 
Weitere aktuelle Beispiele für die Anwendung der Kybernetik in den Sozialwissenschaften sind die Konzepte der [[Volition (Psychologie)|Volition in der Psychologie]] und im [[Volition (Management)|Management]].<ref>Eran Magen, James Gross: ''The cybernetic process model of self-control'' und Paul Karoly: ''Goal systems and self-regulation.'' In: Rick H. Hoyle (Hrsg.): ''Handbook of Personality and Self-Regulation.'' Blackwell Publishing, 2010.</ref>
 
Wesentliche Kernbegriffe der Kybernetik sind:
* System (offene und abgeschlossene Systeme)
* [[Rückkopplung]] (oder ''Feedback'')
* [[Selbstregulation]]
* [[Homöostase]]
* [[Fließgleichgewicht]] (oder ''Steady State'')
* [[Anpassung]] (oder ''Adaption'' bzw. [[adaptive Regelung]])
* [[Auslöser (Systemtheorie)|Auslösen]], [[Steuern (Systemtheorie)|Steuern]]
* [[Regelgröße|Istwert]] und [[Sollwert]]
* [[Rezeptorzelle|Rezeptor]] und [[Effektor (Robotik)|Effektor]]
* [[Selbstorganisation]]
* [[Autopoiesis]]
* [[Varietät (Kybernetik)|Varietät]]
 
== {{Anker|Anwendungen}} Spezielle Kybernetik / Anwendungen ==
* [[Robotik]]
* [[Mechatronik]]
* [[Biomechatronik]]
* [[Automatisierungstechnik]]
* [[Technische Kybernetik]]
* [[Biologische Kybernetik]]
* [[Medizinische Kybernetik]]
* [[Biomedizinische Kybernetik]]
* [[Kybernetische Anthropologie]]
* [[Soziokybernetik]]
* [[Managementkybernetik]]


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kybernetik}}
* {{WikipediaDE|Neuroleptikum}}
* {{WikipediaDE|Künstliches neuronales Netz}}
* {{WikipediaDE|Künstliche Intelligenz}}
* {{WikipediaDE|Cyborg}}
* {{WikipediaDE|Servo}}
* {{WikipediaDE|Synergetik}}
* {{WikipediaDE|Liste bekannter Kybernetiker}}
* {{WikipediaDE|Biological Computer Laboratory}}
* {{WikipediaDE|Radikaler Konstruktivismus}}
* {{WikipediaDE|Strukturalismus}}


== Literatur ==
== Literatur ==
=== Klassische Literatur ===
* Hans Bangen: ''Geschichte der medikamentösen Therapie der Schizophrenie.'' VWB, Verlag für Wissenschaft und Bildung, Berlin 1992, ISBN 3-927408-82-4.
* Norbert Wiener: ''Mensch und Menschmaschine. Kybernetik und Gesellschaft.'' Alfred Metzner Verlag, Frankfurt am Main 1952.
* H. J. Möller u. a.: ''Psychopharmakotherapie.'' 2. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-014297-6.
* Norbert Wiener: ''God and Golem, Inc.: A Comment on Certain Points where Cybernetics Impinges on Religion.'' MIT Press, 1966.
* Otto Benkert, Hans Hippius: ''Psychiatrische Pharmakotherapie.'' Springer, Berlin u.&nbsp;a. 1996, ISBN 3-540-58149-9.
* John von Neumann: ''The Computer and the Brain.'' Yale University Press, 1958.
* Klaus Windgassen, Olaf Bick: [http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=44493 ''Fortschritte in der neuroleptischen Schizophreniebehandlung: Neuroleptika der zweiten Generation.'']
* Gordon Pask: ''An Approach to Cybernetics.'' Hutchinson & Co, 1961.
* Barbara Dieckmann, Margret Osterfeld, Nils Greeve: ''Gewichtszunahme unter Neuroleptika.'' In: ''Psychosoziale Umschau.'' April 2004. Artikel über Gewichtszunahme durch Neuroleptika sowie deren Folgen und Risiken.
* Ludwig von Bertalanffy: ''General System Theory: Foundations, Development, Applications.'' George Braziller, 1969.
* {{Literatur
* Gregory Bateson: ''Steps to an Ecology of Mind: Collected Essays in Anthropology, Psychiatry, Evolution, and Epistemology.'' University of Chicago Press, 1972.
  |Autor=R. B. Mailman, V. Murthy
* W. Ross Ashby: ''Einführung in die Kybernetik.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1974.
  |Titel=Third generation antipsychotic drugs: partial agonism or receptor functional selectivity?
* Hans Joachim Flechtner: ''Grundbegriffe der Kybernetik.'' dtv, Stuttgart 1970.
  |Sammelwerk=Curr. Pharm. Des.
* Georg Klaus: ''Wörterbuch der Kybernetik.'' Dietz Verlag, Berlin 1968 und Fischer Handbücher Bd. 1 und 2, Frankfurt/Hamburg 1969.
  |Band=16
* K. Steinbuch, H. Frank, H. Kretz, H. Meves, K. Küpfmüller, W. D. Keidel, J. Schwartzkopff, R. Feldtkeller, F. Wenzel: ''Kybernetik – Brücke zwischen den Wissenschaften.'' Umschau Verlag, Frankfurt am Main 1962.
  |Nummer=5
* Hans Ronge: ''Kunst und Kybernetik.'' Verlag M. Dumont Schauberg, Köln 1968, ISBN 3-7701-0440-4.
  |Datum=2010
* James Clerk Maxwell: ''On Governors.'' In: ''Proceedings of the Royal Society of London.'' Nr. 16, 1867/1868, S. 270–283.
  |Seiten=488–501
* Alexander Lerner: ''Fundamentals of Cybernetics.'' Übers. aus dem Russischen von E. Gros. Plenum Publ. Corp., New York, N.Y., 1972, ISBN 978-1-4684-1706-7.
  |PMC=2958217
 
  |PMID=19909227}}
=== Aktuelle Literatur ===
* {{Literatur
* Lars Bluma: ''Norbert Wiener und die Entstehung der Kybernetik im Zweiten Weltkrieg.'' LIT Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-8345-0.
  |Autor=J. A. Allen, J. M. Yost, V. Setola u. a.
* Michael Eckardt: ''Mensch-Maschine-Symbiose. Ausgewählte Schriften von Georg Klaus zur Konstruktionswissenschaft und Medientheorie.'' VDG, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2002, ISBN 3-89739-316-6.
  |Titel=Discovery of β-arrestin-biased dopamine D2 ligands for probing signal transduction pathways essential for antipsychotic efficacy
* Slawa Gerowitsch: ''From Newspeak to Cyberspeak. A History of Soviet Cybernetics.'' MIT Press, 2002, ISBN 978-0-262-07232-8.
  |Sammelwerk=Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.
* Klaus Fuchs-Kittowski, Siegfried Piotrowski (Hrsg.): ''Kybernetik und Interdisziplinarität in den Wissenschaften.'' trafo Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-89626-435-4.
  |Band=108
* Ernst von Glasersfeld: ''Kybernetik.'' In: Leon R. Tsvasman (Hrsg.): ''Das große Lexikon Medien und Kommunikation. Kompendium interdisziplinärer Konzepte.'' Ergon-Verlag, Würzburg 2006, ISBN 3-89913-515-6.
  |Nummer=45
* Martin Kaufmann: ''Der Baum der Kybernetik. Die Entwicklungslinien der Kybernetik von den historischen Grundlagen bis zu ihren aktuellen Ausformungen.'' proEval Verlag, Dornbirn 2007, ISBN 978-3-200-01048-2.
  |Datum=2011
* Thomas Rid: ''Maschinendämmerung. Eine kurze Geschichte der Kybernetik.'' Propyläen, Berlin 2016, ISBN 978-3-549-07469-5.
  |Seiten=18488–18493
* Claus Pias (Hrsg.): ''Cybernetics – Kybernetik. The Macy-Conferences 1946–1953.'' 2 Bände, diaphanes Verlag, Zürich/Berlin 2003, ISBN 3-935300-35-2 und ISBN 3-935300-36-0.
  |DOI=10.1073/pnas.1104807108
* Andrew Pickering: ''The cybernetic brain.Sketches of another future.'' University of Chicago Press, Chicago 2010, ISBN 978-0226667898.
  |PMC=3215024
* Frederic Vester: ''Neuland des Denkens – Vom technokratischen zum kybernetischen Zeitalter.'' dtv, München 2002, ISBN 3-423-33001-5.
  |PMID=22025698}}
* Heinz von Foerster: ''KybernEthik.'' Merve Verlag, Berlin 1993, ISBN 978-3-88396-111-8.
* Hans-Christian Dany: ''Morgen werde ich Idiot – Kybernetik und Kontrollgesellschaft.'' Nautilus, Hamburg 2013, ISBN 978-3-89401-784-2.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commonscat|Antipsychotic drugs|Neuroleptika}}
{{Commonscat|Cybernetics|Kybernetik}}
* Frank Meyer, Katrin Jahnsen, Gerd Glaeske: [http://www.arzneimittelreport.de/3_3.6_Neuroleptika.html ''Arzneimittelreport 2005 über Neuroleptika.''] Artikel über Neuroleptika und Dyskinesien
* [http://pespmc1.vub.ac.be/ Principia Cybernetica Web]
* Laut Studien wirkt Omega 3 genauso gut gegen Psychosen wie Neuroleptika:
** Übersichtsartikel: [http://www.gehirn-und-geist.de/alias/pdf/gug-10-04-s008-pdf/1023005?file Tran statt Wahn].
** Vollständige Studie auf Englisch: [http://www.anoiksis.nl/sites/default/files/fatty-acids-for-indicated-prevention.pdf Long-Chain Omega-3 Fatty Acids for Indicated Prevention of Psychotic Disorders]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Navigationsleiste Teilgebiete der Kybernetik}}
{{Gesundheitshinweis}}
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4041885-6}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4033888-5}}
 
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[[Kategorie:Therapeutisches Verfahren in der Psychiatrie]]
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{{Wikipedia|Neuroleptikum}}

Version vom 8. Januar 2022, 08:27 Uhr

Ein Neuroleptikum (Mehrzahl Neuroleptika; von altgriech. νεῦρον neũron, deutsch ‚Nerv‘, λῆψις)[1] oder Antipsychotikum ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Psychopharmaka, die eine dämpfende (sedierende) und antipsychotische (den Realitätsverlust bekämpfende) Wirkung besitzen.[2]

Einsatzbereiche

Hauptsächlich werden Neuroleptika zur Behandlung von Wahnvorstellungen und Halluzinationen eingesetzt, wie sie etwa im Rahmen einer Schizophrenie oder Manie auftreten können.[3]

Zusätzlich werden sie auch als Beruhigungsmittel verwendet, etwa bei Unruhe, Ängsten oder Erregungszuständen.[4] In diesem Zusammenhang werden sie häufig in Altenheimen eingesetzt.[5][6] In neuerer Zeit werden Neuroleptika zunehmend bei folgenden psychischen Erkrankungen verwendet:

Zu vielen weiteren Theman siehe auch

Siehe auch

Literatur

  • Hans Bangen: Geschichte der medikamentösen Therapie der Schizophrenie. VWB, Verlag für Wissenschaft und Bildung, Berlin 1992, ISBN 3-927408-82-4.
  • H. J. Möller u. a.: Psychopharmakotherapie. 2. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-014297-6.
  • Otto Benkert, Hans Hippius: Psychiatrische Pharmakotherapie. Springer, Berlin u. a. 1996, ISBN 3-540-58149-9.
  • Klaus Windgassen, Olaf Bick: Fortschritte in der neuroleptischen Schizophreniebehandlung: Neuroleptika der zweiten Generation.
  • Barbara Dieckmann, Margret Osterfeld, Nils Greeve: Gewichtszunahme unter Neuroleptika. In: Psychosoziale Umschau. April 2004. Artikel über Gewichtszunahme durch Neuroleptika sowie deren Folgen und Risiken.
  •  R. B. Mailman, V. Murthy: Third generation antipsychotic drugs: partial agonism or receptor functional selectivity?. In: Curr. Pharm. Des.. 16, Nr. 5, 2010, S. 488–501, PMID 19909227, PMC 2958217 (freier Volltext).
  •  J. A. Allen, J. M. Yost, V. Setola u. a.: Discovery of β-arrestin-biased dopamine D2 ligands for probing signal transduction pathways essential for antipsychotic efficacy. In: Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.. 108, Nr. 45, 2011, S. 18488–18493, doi:10.1073/pnas.1104807108, PMID 22025698, PMC 3215024 (freier Volltext).

Weblinks

Commons: Neuroleptika - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1.  Roland Depner: Alles Nervensache? Wie unser Nervensystem funktioniert – oder auch nicht. Schattauer, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-7945-2887-5, S. 106 (Volltext/Vorschau in der Google Buchsuche).
  2.  Gerd Laux, Otto Dietmaier: Psychopharmaka. Springer, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-68288-2, S. 92.
  3.  Ulrich Schwabe, Dieter Paffrath: Arzneiverordnungs-Report 2011. 2011, ISBN 3-642-21991-8, S. 833.
  4.  Peter Riederer, Gerd Laux, Walter Pöldinger: Neuro-Psychopharmaka – Ein Therapie-Handbuch. Band 4: Neuroleptika. 2 Auflage. Springer, 1998, ISBN 3-211-82943-1, S. 28 (Volltext/Vorschau in der Google Buchsuche).
  5.  Stefan Georg Schröder: Psychopathologie der Demenz. Schattauer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7945-2151-7, S. 118.
  6.  Landespräventionsrat Nordrhein-Westfalen: Alter – ein Risiko?. LIT Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-8803-7, S. 91.
  7. T. Pringsheim, M. Pearce: Complications of antipsychotic therapy in children with tourette syndrome. PMID 20682197
  8. K. Komossa, A. M. Depping, M. Meyer, W. Kissling, S. Leucht: Second-generation antipsychotics for obsessive compulsive disorder. PMID 21154394
  9. J. Chen, K. Gao, D. E. Kemp: Second-generation antipsychotics in major depressive disorder: update and clinical perspective. PMID 21088586
  10. Klaus Schmeck, Susanne Schlüter-Müller: Persönlichkeitsstörungen im Jugendalter. Springer, 2008, ISBN 978-3-540-20933-1, S. 95.
  11. Nele Langosch: Schaden Psychopharmaka Kindern und Jugendlichen? Spektrum.de, 9. Oktober 2015, abgerufen am 16. Oktober 2015.
  12. David J. Posey, Kimberly A. Stigler, Craig A. Erickson, Christopher J. McDougle: Antipsychotics in the treatment of autism. PMC 2171144 (freier Volltext)
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