Planetensystem und Apokalyptische Siegel: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Ibexheliosphererevised.jpg|mini|400px|rechts|Ein Planetensystem ist ein kosmischer Organismus, der die gesamte [[Astrosphäre]] umfasst, die vom [[Sternwind]] gebildet wird, der von dem bzw. von den [[Zentralgestirn]](en) ausströmt und sich durch die [[Astropause]] vom [[Interstellares Medium|interstellaren Medium]] abgrenzt. Hier gezeigt am Beispiel der durch den [[Sonnenwind]] gebildeten [[Heliosphäre]] unserer [[Sonne]] mit den Bahnen der [[Planet]]en und des [[Pluto]], begrenzt durch die [[Heliopause]] und umgeben vom interstellaren Medium.]]
Die '''Apokalyptischen Siegel''' wurden nach Angaben [[Rudolf Steiner]]s für den [[Münchner Kongreß (1907)|Kongreß der «Föderation europäischer Sektionen der Theosophischen Gesellschaft»]], der vom 18. - 21. Mai 1907 in München stattfand, von Frl. [[Clara Rettich]] gestaltet. Die zwischen den Siegelbildern befindlichen [[Planetensäulen]] wurden von [[Karl Stahl]] ausgeführt.  


Ein '''Planetensystem''' oder '''Sonnensystem''', das sich aus einer Reihe sehr unterschiedlicher [[Himmelskörper]] ([[Fixstern]], [[Planet]]en, [[Mond]]e, [[Asteroid]]en und [[Komet]]en) aufbaut, entsteht nach [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Ansicht nicht alleine durch physikalische Kräfte, sondern ist das Ergebnis der gemeinsamen Tätigkeit höherer geistiger [[Hierarchien]]. Es gibt viele Planetensysteme im [[Kosmos]], von denen unser [[Sonnensystem]] ein spezielles Beispiel ist. In ihrer Gesamtheit schafft sich die höchste [[Trinität]] gleichsam eine äußere Hülle. Die Verständigung zwischen den einzelnen Planetensystemen wird von der höchsten Hierarchie, den [[Seraphim]], geleitet. Jedes Planetensystem entwickelt sich in sieben aufeinanderfolgenden [[Weltentwicklungsstufen]] weiter, die jeweils durch ein rein geistiges, äußerlich nicht fassbares Dasein voneinander getrennt sind. Im Zuge dieser Entwicklungsreihe steigt es vom planetarischen Zustand zum [[Fixstern]]system und, gegen Ende der siebengliedrigen Reihe, weiter zum [[Tierkreis]] auf.
== Die Bedeutung der Siegelbilder ==


== Physischer Aufbau ==
[[Datei:Apokalyptische Siegel Eliphas Levi.jpg|mini|„Die sieben Siegel des Heiligen Johannes“, in: [[Éliphas Lévi]]: ''Dogme et rituel de la haute magie'', Band 2, Paris 1861, S. 364 [https://archive.org/details/b24884340_0002/page/n7/mode/2up archive.org] ]]
[[Datei:Eagle nebula pillars 2014.jpg|mini|2014 erstellte, hochaufgelöste [[Wikipedia:Falschfarben|Falschfarben]]aufnahme der aus [[Wikipedia:Interstellare Materie|interstellare Materie]] gebildeten „[[Wikipedia:Pillars of Creation|Säulen der Schöpfung]]“ im etwa 7000 [[Wikipedia:Lichtjahr|Lichtjahr]]e entfernten [[Wikipedia:Adlernebel|Adlernebel]], die erstmals schon 1995 mit dem [[Wikipedia:Hubble-Weltraumteleskop|Hubble-Weltraumteleskop]] festgehalten wurden. Der Name leitet sich von der säulenförmigen Struktur und der Entstehung vieler neuer [[Stern]]e innerhalb dieser Formation ab.]]
<!--[[Datei:Zodiakallicht.jpg|mini|Nachthimmel mit dem [[Zodiakallicht]] (Illustration von [[w:Étienne Léopold Trouvelot|Étienne Trouvelot]])]]-->
[[Datei:Zodiacal Light Seen from Paranal.jpg|mini|Zodiakallicht, gesehen vom [[w:Cerro Paranal|Cerro Paranal]] im Norden [[w:Chile|Chile]]s.]]
[[Datei:XZ Tauri - HL Tauri.png|mini|Die von einer [[Wikipedia:Molekülwolke|Molekülwolke]] umgebenen jungen [[Stern]]e [[Wikipedia:HL Tauri|HL Tauri]] (rechts oberhalb der Mitte, bläulich) und [[Wikipedia:XZ Tauri|XZ Tauri]] (links unterhalb der Mitte, rötlich), aufgenommen mit dem [[Wikipedia:Hubble-Weltraumteleskop|Hubble-Weltraumteleskop]].]]
[[Datei:HL Tau protoplanetary disk.jpg|mini|[[Wikipedia:Protoplanetare Scheibe|Protoplanetare Scheibe]] um den etwa 450 [[Wikipedia:Lichtjahr|Lichtjahr]]e entfernten jungen [[Stern]] [[Wikipedia:HL Tauri|HL Tauri]] im [[Stier (Sternbild)|Sternbild Stier]] ([[Wikipedia:Interferometrie|Interferometrische Aufnahme]] des [[Wikipedia:Atacama Large Millimeter/submillimeter Array|ALMA-Observatorium]]s der [[Wikipedia:Submillimeterwellen|Submillimeterwellen]]-Emission).]]
[[Datei:NGC 6720 "Ring".png|mini|Der [[Wikipedia:Ringnebel|Ringnebel]] (M 57) im [[Wikipedia:Leier (Sternbild)|Sternbild Leier]] ist der Überrest eines [[Stern]]s, der vor etwa 20.000 Jahren seine äußere Gashülle abgestoßen hat. Der Stern im Zentrum ist jetzt ein [[Wikipedia:Weißer Zwerg|Weißer Zwerg]] mit einer Oberflächentemperatur von ca. 70.000 °C.]]


Unser Sonnensystem giedert sich in ein '''inneres Sonnensystem''' und ein '''äußeres Sonnensystem'''. Zwischen beiden liegt der [[Asteroidengürtel]], dessen [[geist]]ige Entstehungsursache der sog. [[Streit am Himmel]] war, in dem das Urgeheimnis des [[Das Böse|Bösen]] begründet liegt.
Über die tiefere Bedeutung der Siegelbilder und der Säulen sagt [[Rudolf Steiner]]:


Die vier [[Innere Planeten|inneren Planeten]] sind [[Merkur (Planet)|Merkur]], [[Venus (Planet)|Venus]], [[Erde (Planet)|Erde]] und [[Mars (Planet)|Mars]]; die vier [[Äußere Planeten|äußeren Planeten]] sind [[Jupiter (Planet)|Jupiter]], [[Saturn (Planet)|Saturn]], [[Uranus (Planet)|Uranus]] und [[Neptun (Planet)|Neptun]]. Der erst 1930 entdeckte [[Pluto (Planet)|Pluto]], der lange als neunter Planet galt, wird seit dem 24. August 2006 nur mehr als [[Zwergplanet]] eingestuft.
{{GZ|Sie sind nicht beliebige «Sinnbilder», welche man verstandesmäßig deuten kann, sondern geisteswissenschaftliche «Schriftzeichen», die so genommen werden müssen, wie es der wahren Geisteswissenschaft entspricht. Diese erfindet nicht aus dem Verstande oder der willkürlichen Phantasie heraus solche «Zeichen», sondern gibt in ihnen nur wieder, was der geistigen Wahrnehmung in den übersinnlichen Welten wirklich als Anschauung vorliegt. Keine Spekulation, keine – wenn auch noch so geistreiche – Verstandeserklärung ist gegenüber solchen Zeichen angebracht, da sie eben nicht ausgedacht sind, sondern lediglich eine Beschreibung dessen liefern, was der sogenannte «Seher» in den unsichtbaren Welten wahrnimmt. Bei den hier wiedergegebenen Zeichen handelt es sich um die Beschreibung von Erlebnissen der «astralen» und der «geistigen» (devachanischen) Welt. Die «Siegel» der ersten sieben Tafeln stellen solche wirkliche Tatsachen der astralen Welt dar, und die sieben «Säulen» ebensolche der geistigen Welt. Während aber die Siegel unmittelbar die Erlebnisse des «geistigen Schauens» wiedergeben, ist das bei den sieben Säulen nicht in gleicher Art der Fall. Denn die Wahrnehmungen der geistigen Welt lassen sich nicht mit einem «Schauen», sondern eher mit einem «geistigen Hören» vergleichen. Bei diesem muß beachtet werden, daß man es nicht zu sehr dem «Hören» in der physischen Welt ähnlich denken soll, denn obwohl es sich damit vergleichen läßt, ist es ihm doch sehr unähnlich. In einem Bilde lassen sich die Erlebnisse dieses geistigen Hörens nur ausdrücken, wenn man sie aus dem «Tönen» in die Form übersetzt. Das ist bei diesen «Säulen» geschehen, deren Wesen aber nur verständlich ist, wenn man sich die Formen plastisch (nicht malerisch) denkt.


Der Raum zwischen den Planeten, der '''interplanetare Raum''', wird von einem '''interplanetaren Medium''' erfüllt. Es besteht aus dem heißen [[Plasma]] des [[Sonnenwind]]s, aus dem sich die etwa 120 [[Astronomische Einheit|astronomische Einheiten]] (AE) durchmessende [[Heliosphäre]] der [[Sonne]] aufbaut und weit über die äußersten Planetenbahnen hinausreicht, aus '''interplanetarem Staub''' und sonstigen Teilchen der [[Kosmische Strahlung|kosmischen Strahlung]], die teils auch aus dem [[Interstellarer Raum|interstellaren Raum]] stammen. Im Bereich der [[Erdbahn]] beträgt die Teilchendichte zwischen ein bis zehn Millionen Teilchen pro Kubikmeter<ref>{{Internetquelle |url=http://www.swpc.noaa.gov/products/ace-real-time-solar-wind |titel=Aktuelle 7-Tages-Ansicht: Solar Wind Electron Proton Alpha Monitor (SWEPAM) |werk=noaa.gov |zugriff=2018-01-16 |sprache=en}}</ref>, bei hoher Sonnenaktivität auch wesentlich mehr.
Im Sinne der Geisteswissenschaft sind die Ursachen zu den Dingen der physischen Welt im Übersinnlichen, Unsichtbaren gelegen. Was sich physisch offenbart, hat seine Urbilder in der astralischen Welt und seine geistigen Urkräfte (Urtöne) in der geistigen Welt. Die sieben Siegel geben die astralischen Urbilder der Menschheitsentwicklung auf der Erde im Sinne der Geisteswissenschaft. Wenn der «Seher» auf dem «Astralplane» diese Entwicklung in die Zeiten ferner Vergangenheit und ferner Zukunft verfolgt, so stellt sich ihm diese in den gegebenen sieben Siegelbildern dar. Er hat nichts zu erfinden, sondern lediglich die von ihm geistig wahrgenommenen Tatsachen zu verstehen...|284|91}}


=== Zodiakallicht ===
{{GZ|Das bedeutsamste der Symbole und Sinnbilder, das wir überhaupt haben und das als solches
von allen Okkultisten aller Zeiten anerkannt worden ist, das ist der Mensch selbst. Der Mensch
wurde und wird immer genannt ein Mikrokosmos, eine kleine Welt. Und das mit Recht, denn
wer den Menschen genau und intim kennenlernt, wird sich immer mehr darüber klar, daß in
ihm in einer, man könnte sagen, Verkleinerung alles, alles enthalten ist, was in der übrigen
Natur draußen ausgebreitet ist. Das ist zunächst vielleicht schwer zu verstehen, aber wenn Sie
darüber nachdenken, werden Sie begreifen, was damit gemeint ist: Es finden sich im Menschen,
als eine Art Extrakt, Auszug aus der übrigen Natur, alle Stoffe und Kräfte. Wenn Sie irgendeine
Pflanze hinsichtlich ihrer Wesenheit studieren und nur genügend tief forschen können,
werden Sie finden, daß im Menschenorganismus etwas von dieser selben Wesenheit enthalten
ist, wenn auch in noch so kleinem Maße. Und wenn Sie ein Tier draußen nehmen: immer werden
Sie im menschlichen Organismus etwas nachweisen können, was sich seiner Wesenheit
nach ausnimmt wie etwas, das in einer gewissen Art in den menschlichen Organismus hereingenommen
ist [...]


Die '''Zodiakalwolke''' umgibt als scheibenförmige Gas- und Staubwolke die [[Sonne]] in der Ebene der [[Planetenbahn]]en. Sie streut das [[Sonnenlicht]] und kann als '''Zodiakallicht''' - auch '''Tierkreislicht''' genannt - beobachtet werden. Von der Sonne ausgehend verengt es sich keilförmig mit zugleich abnehmender Helligkeit und geht schließlich in eine ganz schwache, kaum sichtbare Lichtbrücke über. Genau gegenüber der Sonneposition kann man einen etwas helleren ovalen Fleck erkennen, den '''Gegenschein''', der durch zurückgestreutes Sonnenlicht erzeugt wird. Nur in besonders klaren Nächten zeigt es sich längs der gesamten [[Ekliptik]] als '''Zodiakallichtband'''. Am besten sichtbar ist das Zodiakallicht im [[Frühling]] nach Sonnenuntergang im [[Westen]] und im [[Herbst]] vor Sonnenaufgang im [[Osten]].  
Für diesen Zusammenhang des Menschen mit der Natur hat ''[[Paracelsus]]'' einen sehr schönen
Vergleich gebraucht. Er sagt: Es ist, als ob die einzelnen Wesen in der Natur die Buchstaben
wären, der Mensch aber das Wort, das aus diesen Buchstaben zusammengesetzt ist. Draußen
die große Welt: der Makrokosmos, in uns die kleine Welt: der Mikrokosmos. Draußen existiert
jedes für sich, im Menschen ist es durch die Harmonie bestimmt, in die es hineingestellt ist mit
den anderen Organen. Und gerade deshalb können wir im Menschen die Entwickelung unseres
ganzen Weltalls, sofern es zu uns gehört, veranschaulichen.|284|73}}


{{GZ|Nun aber, meine Herren, wenn Sie in die Welt hinausschauen: Da
=== Siegel I ===
glauben die Leute, wenn man so in die Welt hinausschaut, da ist es ja
[[Datei:Siegel 01 (Tafel VII) AS.jpg|thumb|Erstes apokalyptisches Siegel]]
leer, und in dem leeren Räume leben die Sterne drinnen und so weiter. -
Früher haben die Bauern geglaubt, daß da, wo sie herumgehen, es auch
leer sei. Heute weiß jeder, daß da Luft ist, daß es da nicht leer ist.
Ebenso kann man wissen, daß es im Weltenraum draußen nirgends leer
ist; entweder ist Materie da, oder es ist Geist da. Sehen Sie, daß es im
Weltenraum nirgends leer ist, kann man geradezu beweisen. Das ist
interessant, das einmal zu überlegen, daß es nicht leer ist. Ich will das
an einem bestimmten Zeichen beweisen, daß es nirgends leer ist. Wir
wollen einmal absehen davon, daß sich die Erde um die Sonne dreht,
was ''[[Kopernikus]]'' den Menschen gelehrt hat. Wir wollen die Sache so
nehmen, wie sie sich anschaut. Da haben wir hier die Erde, und da geht
die Sonne um die Erde herum, geht im Osten auf und im Westen unter.
Da ist immer irgendwo die Sonne (es wird gezeichnet). Nun ist da
etwas Eigentümliches. In gewissen Gegenden, eigentlich überall, wenn
man genau zuschaut, ist nämlich, wenn die Sonne aufgeht und untergeht,
aber auch sonst, nicht bloß die Dämmerung da, sondern es ist
etwas da, was die Welt immer in Erstaunen versetzt. Es ist etwas da
um die Sonne herum, was eine Art von Strahlenlicht bildet. Immer
wenn die Sonne angeschaut wird, namentlich aber gegen Morgen und
Abend, ist außer der Dämmerung noch dieses erstrahlende Licht da.
Es erstrahlt um die Sonne herum ein Licht. Man nennt es das Zodiakallicht.
Dieses Zodiakallicht, meine Herren, das macht den Menschen
viel Kopfzerbrechen, namentlich denjenigen, die materialistisch denken.
Sie denken sich: Die Sonne im leeren Räume kann also leuchten,
und wenn sie leuchtet, so sehen wir, daß sie die anderen Körper beleuchtet.
Aber woher kommt dieses Licht, das da immer um die Sonne
herum ist, dieses Zodiakallicht? - Unglaublich viele Theorien haben
die Leute darüber aufgestellt, woher dieses Zodiakallicht kommt. Wenn
die Sonne im leeren Räume herumfliegen soll, oder auch nur steht nach
der kopernikanischen Lehre, kann doch dort nicht ein Licht sein! Woher
kommt dieses Licht? - Es ist furchtbar einfach, zu finden, woher
dieses Licht kommt. Sie werden ganz gewiß schon an einem sehr reinen
Abend durch die Stadt gegangen sein und da Laternen gesehen haben.
Diese Laternen haben feste Grenzen. An einem luftreinen Abend sieht
man die Lichter ganz fest begrenzt. Aber gehen Sie jetzt an einem nebligen Abend, dann sehen Sie nicht so feste Grenzen, dann sehen Sie
überall unten eine Art Lichtring herum. Woher kommt der? Weil Nebel da
ist. Im Nebel drin bildet sich dieser Schein von einem Lichtring. Die
Sonne geht mit einem Lichtring zu gewissen Zeiten über den Himmel
hin, weil der Himmelsraum nicht leer ist, sondern weil er mit einem
feinen Nebel überall ausgefüllt ist. Das Zodiakallicht, das ist, was in diesem
feinen Nebel als ein Schein vorhanden ist. An alles mögliche haben
die Leute da gedacht. Zum Beispiel, daß da allerlei Kometen durchfliegen.
Gewiß tun sie das auch. Aber dieses Zodiakallicht, das mit der
Sonne geht, das zu gewissen Zeiten stärker ist, manchmal schwach,
manchmal gar nicht da ist, das ist, weil die Nebel im Weltenraum sich
mehr oder weniger verdichten oder verdünnen. So daß wir sagen können:
Eigentlich ist der ganze Weltenraum mit etwas angefüllt. - Aber
ich habe Ihnen auch schon gesagt, es ist nicht so, daß man nun glauben
kann, daß überall Stoff, Materie ist. Ich habe Ihnen gesagt, die Physiker,
die materialistischen Physiker würden sehr erstaunt sein, wenn sie
da hinaufkämen und erwarteten, daß die Sonne so ausschaut, wie sie sie
heute in der Physik beschreiben. Das ist Unsinn. Wenn die Physiker
da hinauffahren könnten, mit irgendeinem günstigen Zug, in die Sonne,
die würden erstaunt sein, daß sie dort nichts finden würden, was so
wäre wie ein Gas. Einen Hohlraum fänden sie, einen richtigen Hohlraum.
Der scheint Licht. Und dasjenige, was sie finden würden, wäre
gerade das Geistige. So daß wir nicht sagen können: Überall ist nur
Stoff - , sondern wir müssen sagen: Überall ist auch Geistiges, richtiges
Geistiges.|354|149f}}


==Entstehung==
{{GZ|Das erste Siegel stellt des Menschen
Der [[Raum]] ist eine Schöpfung der Trinität, und geht der schaffenden Tätigkeit der Hierarchien voran {{Lit|{{G|110|176}}}}. Die Bildung eines neuen Planetensystems beginnt damit, dass die [[Erste Hierarchie|erste Hierarchie]] einen geeigneten Kugelraum im Weltenall (GA 110, S. 82) sucht und von außen her schaffend in diesen hineinwirkt. Die [[Seraphim]] nehmen dazu von der [[Trinität]] die Pläne für das neue [[Weltensystem]] entgegen. Die [[Cherubim]], die sich in ihrer Gesamtheit als [[Tierkreiswesenheiten]] um dieses Zentrum ihrer schöpferischen Tätigkeit herumlagern, arbeiten diese Pläne weiter aus, und die [[Throne]] ermöglichen durch das Ausfließenlassen ihrer [[Willenssubstanz]], die äußerlich zuerst nur als [[Wärme]] erscheint, für eine erste Verwirklichung.
ganze Erdenentwickelung im allgemeinsten dar. In der «Offenbarung
St.Johannis» wird mit den Worten darauf hingedeutet:
«Und als ich mich wandte, sah ich sieben güldne
Leuchter, und mitten unter den sieben Leuchtern einen, der
war eines Menschen Sohn gleich, der war angetan mit einem
langen Gewände, und begürtet um die Brust mit einem güldenen
Gürtel. Sein Haupt aber und sein Haar waren weiß wie
weiße Wolle, als der Schnee, und seine Augen wie eine
Feuerflamme, und seine Füße gleich wie Messing, das im
Ofen glühet, und seine Stimme wie groß Wasserrauschen,
und hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand; und aus seinem
Munde ging ein scharf, zweischneidig Schwert; und sein
Angesicht leuchtete wie die helle Sonne.» In allgemeinen Zügen
wird mit solchen Worten auf umfassendste Geheimnisse
der Menschheitsentwickelung gedeutet. Wollte man darstellen
in ausführlicher Art, was jedes der tief bedeutsamen
Worte enthält: man müßte einen dicken Band schreiben. Unser
Siegel stellt solches bildlich dar. Nur ein paar Andeutungen
seien gemacht: Unter den körperlichen Organen und
Ausdrucksformen des Menschen sind solche, die in ihrer gegenwärtigen
Gestalt die abwärtsgehenden Entwicklungsstufen
früherer Formen darstellen, die also ihren Vollkommenheitsgrad
bereits überschritten haben; andere aber stellen
die Anfangsstufen der Entwickelung dar; sie sind jetzt gleichsam
die Anlagen zu dem, was sie in der Zukunft werden sollen.
Der Geheimwissenschafter muß diese Entwickelungsgeheimnisse
kennen. Ein Organ, das in der Zukunft etwas
viel Höheres, Vollkommeneres sein wird, als es gegenwärtig
ist, stellt das Sprachorgan dar. Indem man dieses ausspricht,
rührt man an ein großes Geheimnis des Daseins, das oftmals
auch das «Mysterium des schaffenden Wortes» genannt wird.
Es ist damit eine Hindeutung auf den Zukunftszustand dieses
menschlichen Sprachorgans gegeben, das einmal, wenn
der Mensch vergeistigt sein wird, geistiges Produktions-(Zeugungs-)organ wird. In den Mythen und Religionen wird
diese geistige Produktion durch das sachgemäße Bild von
dem aus dem Munde kommenden «Schwert» angedeutet. So
bedeutet jede Linie, jeder Punkt gewissermaßen auf dem
Bilde etwas, was mit des Menschen Entwickelungsgeheimnis
zusammenhängt. Daß solche Bilder gemacht werden, geht
nicht etwa bloß aus einem Bedürfnisse nach einer Versinnlichung
der übersinnlichen Vorgänge hervor, sondern es entspricht
der Tatsache, daß das Hineinleben in diese Bilder -
wenn sie die rechten sind - wirklich eine Erregung von Kräften
bedeutet, welche in der Menschenseele schlummern, und
durch deren Erweckung die Vorstellungen der übersinnlichen
Welt auftauchen. Es ist nämlich nicht das Richtige, wenn in
der Theosophie die übersinnlichen Welten nur in schematischen
Begriffen beschrieben werden; der wahre Weg ist der,
daß die Vorstellung solcher Bilder erregt wird, wie sie in diesen
Siegeln gegeben werden. (Hat der Okkultist solche Bilder
nicht zur Hand, so soll er mündlich die Beschreibung der höheren
Welten in sachgemäßen Bildern geben.)|34|596f}}


Die [[Wesen]] der [[Zweite Hierarchie|zweiten Hierarchie]] wirken im Inneren des so entstandenen planetarischen Gebildes. Die [[Kyriotetes]] sorgen als [[Geister der Weisheit]] für die richtige Zusammenordnung des ganzen Weltensystems, die [[Dynameis]] oder [[Geister der Bewegung]] sorgen für die richtige Ausführung und die [[Exusiai]] oder [[Geister der Form]] sichern den geschlossenen Bestand des ganzen Planeten.
{{GZ|Siegel I stellt umfassend die ganze Erdenentwicklung des Menschen dar. Dieses sowie andere Siegel der Serie kann man in einem gewissen Sinne auch beschrieben finden in der «Offenbarung St. Johannis» (Apokalypse). Denn wer diese Schrift im geisteswissenschaftlichen Sinne zu verstehen vermag, der sieht in ihr nichts anderes als die in Worten gegebene Beschreibung dessen, was der «Seher» als Menschheitsentwicklung auf dem astralischen Plane urbildlich wahrnimmt. So versteht ein solcher auch die ersten Worte dieser Schrift, die (annähernd richtig wiedergegeben) so lauten: «Die Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm dargeboten hat, seinen Dienern zu veranschaulichen, wie in Kürze sich das notwendige Geschehen abspielt; dieses ist in Zeichen gesandt durch Gottes Engel seinem Diener Johannes. Dieser hat zum Ausdruck gebracht das ,Wort' Gottes und dessen Offenbarung durch Jesus Christus, in der Art, wie er es geschaut hat.» Die «Zeichen», die er geschaut hat, sind von dem Aufzeichner der «geheimen Offenbarunge dargestellt worden. – Man kann an den folgenden Siegeln finden, daß sie in vieler Beziehung ähnlich sind dem, was in der Apokalypse beschrieben ist, doch nicht ganz. Denn unseren Bildern liegt eine geisteswissenschaftliche Methode zugrunde, welche zwar mit allen Überlieferungen im Einklange ist, in ihrer eigenen Gestalt sich aber, den modernen geistigen Bedürfnissen der Menschheit entsprechend, seit dem vierzehnten Jahrhundert in jenen Kreisen ausgebildet hat, die seit jener Zeit die Aufgabe haben, diese Dinge zu pflegen. Dennoch soll hier, wo es darauf ankommt, die Beschreibung unter Hinweis auf die «Offenbarung St. Johannis» gegeben werden. Ausdrücklich bemerkt soll werden, daß manches von den sieben Siegeln schon in diesem oder jenem Werke der neueren Zeit . veröffentlicht ist; doch wird der in solchen Dingen Eingeweihte finden können, daß diese anderen Wiedergaben in manchen Punkten abweichen von der hier gegebenen Gestalt, welche die echte geisteswissenschaftliche Grundlage zur Darstellung bringen will.


==Weitere Entwicklung==
Zum ersten Siegel kann man vergleichen dessen Beschreibung in der Apokalypse. «Und ich wandte mich hin, zu vernehmen die Laute, welche zu mir drangen; und da schaute ich sieben güldene Lichter, und inmitten der Lichter des Menschensohnes Bild, mit langem Gewande und mit einem goldenen Gürtel um die Lenden; und sein Haupt und Haar waren weißglänzend wie weiße Wolle oder Schnee, und seine Augen funkelnd im Feuer. Und seine Füße waren feuerflüssig wie im feurigen Ofen erglüht, und seine Stimme glich dem Zusammenklange rauschender Wassermassen. Und in seiner Rechten waren sieben Sterne, und aus seinem Munde kam ein zweischneidiges scharfes Schwert, und sein Antlitz in seinem Glanze glich der leuchtenden Sonne.» In allgemeinen Bildern wird da auf umfassendste Geheimnisse der Menschheitsentwicklung gedeutet. Wollte man in ausführlicher Art darstellen, was der Seher aus diesen Bildern sehen kann, so müßte man ein dickes Buch schreiben. Nur ein paar Andeutungen seien gemacht. Jedes Zeichen, jede Form an den Siegelbildern ist vielsagend, und was hier gesagt wird, kann nur Etwas von Vielem sein. Unter den Organen und Ausdrucksmitteln des Menschen sind solche, welche in ihrer gegenwärtigen Gestalt die abwärtsgehenden Entwicklungsstufen früherer Formen darstellen, die also ihren Vollkommenheitsgrad bereits überschritten haben; andere aber stellen die Anfangsstufen einer Entwicklung dar, die in aufsteigender Richtung sich bewegt. Solche Glieder am Menschen sind heute erst noch unvollkommen und werden künftig ganz andere höhere Aufgaben zu erfüllen haben. Ein Organ, das in der Zukunft etwas viel Höheres, Vollkommeneres sein wird als es gegenwärtig ist, stellt das Sprachorgan dar, mit allem, was am Menschen zu ihm gehört. Indem man dieses andeutet, rührt man an ein großes Geheimnis des Daseins, welches auch das «Mysterium des schaffenden Wortes» genannt wird. Es ist damit eine Hindeutung auf den Zukunftszustand dieses Organs gegeben, das einmal, wenn der Mensch vergeistigt sein wird, Produktions- (Zeugungs-) Organ sein wird.
Es entsteht dadurch ein erster planetarischer Zustand, der sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht in einzelne Himmelskörper gliedert, sondern noch ein verhältnismäßig einheitlich gestaltetes Weltengebilde ist. Es ist das ein sogenannter [[Planet (okkulter)|okkulter Planet]], der sich, wie schon angedeutet, im Laufe von sieben aufeinanderfolgenden [[Weltentwicklungsstufen]] weiterentwickelt. Konkret bedeutet das, dass der Planetenzustand zunächst nach und nach in die äußere Erscheinung tritt, die in Anlehnung an die indische Terminologie auch als [[Manvantara]] bezeichnet wird, und dabei einen bestimmten Entwicklungsprozess durchmacht, der darauf ausgerichtet ist, dass jene [[Wesen]], für deren geistige Entwicklung diese siebengliedrige Reihe planetarischer Zustände geschaffen wird, sich hier eine ganz bestimmte [[Bewusstseinsstufen|Bewusstseinsstufe]] erringen kann. Ist dieses Ziel erreicht, zieht sich der Planet zunächst wieder aus der äußeren Erscheinung zurück und tritt in einen rein geistigen Zwischenzustand über, nach der indischen Ausdrucksweise auch als [[Pralaya]] bezeichnet. Nach einiger Zeit wird das ganze Weltensystem für die äußere Erscheinung wiedergeboren und dadurch die Entwicklung des nächsthöheren Bewusstseinszustandes ermöglicht. In diesem Sinn kann man also auch von sieben aufeinanderfolgenden [[Wiederverkörperung]]en des Planetensystems sprechen.  


Auch der [[Tierkreis]], der das Planetensystem umgibt, macht dabei eine Entwicklung durch. Er beginnt als undifferenzierte Nebelmasse und gruppiert sich erst nach und nach zu solchen Sternkonstellationen, wie sie uns in der gegenwärtigen [[Erdentwicklung]] als die bekannten zwölf [[Sternbilder]] erscheinen.
In den Mythen und religiösen Erzählungen wird diese zukünftige vergeistigte Produktionsform durch das sachgemäße Bild von dem aus dem Munde kommenden feurigen «Schwert» angedeutet. Die ersten Stufen der Erdenentwicklung des Menschen verliefen in einer Zeit, als die Erde noch «feurig» war; und aus dem Elemente des Feuers haben sich die ersten menschlichen Verkörperungen herausgestaltet; am Ende seiner Erdenlaufbahn wird der Mensch selbst sein Inneres durch die Kraft des Feuerelementes schöpferisch nach außen strahlen. Dieses Fortentwickeln vorn Erdenanfang zum Erdenende erschließt sich dem «Seher», wenn er auf dem Astralplan das Urbild des werdenden Menschen erblickt, wie es im ersten Siegel wiedergegeben ist. Der Anfang der Erdenentwicklung steht da in den feurigen Füßen, das Ende in dem feurigen Antlitz und die vollkommene zuletzt zu erringende Kraft des «schöpferischen Wortes» in dem feurigen Schwert, das aus dem Munde kommt. Während diese Entwicklung abläuft, steht des Menschen Werden und seine dabei entfalteten Kräfte nacheinander unter dem Einfluß von Kräften, die sich in den sieben Sternen der Rechten ausdrücken. So stellt jede Linie, jeder Punkt gewissermaßen auf dem Bilde etwas dar, was mit dem umfassenden Entwicklungsgeheimnis des Menschen zusammenhängt.|284|91f}}


Unsere Erdenentwicklung stellt die vierte und mittlere Stufe von sieben Planetenzuständen dar, auf die man mit dem geöffneten geistigen Blick zurückblicken bzw. prophetisch vorausschauen kann, wobei die zukünftige Entwicklung natürlich noch offen ist und nur in ihren zuvor veranlagten Grundlinien fassbar ist. Die sieben Stufen, durch die sich unser Weltensystem entwickelt, werden von [[Rudolf Steiner]] bezeichnet als:
{{GZ|Das ''erste'' zeigt einen Menschen mit weißen Kleidern angetan, seine Füße wie Metall, wie
Erzfluß; aus seinem Munde ragt ein feuriges Schwert hervor; seine Rechte ist umgeben von den
Zeichen unseres Planeten: Saturn, Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus. Wer die Apokalypse
des Johannes kennt, wird sich erinnern, daß dort eine ziemlich übereinstimmende
Beschreibung dieses Bildes zu finden ist, denn Johannes war ein Eingeweihter. Dieses Siegel
stellt nämlich, man könnte sagen, die Idee der ganzen Menschheit dar. Wir werden das begreifen,
wenn wir an einige Vorstellungen erinnern, die den Älteren hier schon bekannt sind.


<center>[[Alter Saturn|Saturn]], [[Alte Sonne|Sonne]], [[Alter Mond|Mond]], [[Erde]], [[Neuer Jupiter|Jupiter]], [[Neue Venus|Venus]] und [[Vulkan]].</center>
Wenn wir in der Menschenentwickelung zurückgehen, gelangen wir in eine Zeit, wo sich
der Mensch noch auf einer sehr unvollkommenen Stufe befand. So zum Beispiel hatte er noch
nicht das, was Sie heute auf Ihren Schultern tragen; den Kopf. Es würde recht grotesk klingen,
wenn man den damaligen Menschen beschreiben würde. Der Kopf hat sich nämlich erst nach
und nach entwickelt und wird sich immer weiter entwickeln. Es gibt heute im Menschen
Organe, die sozusagen an ihrem Abschluß angelangt sind; sie werden später nicht mehr im
Menschenleib sein. Andere gibt es, die werden sich umbilden, so unser Kehlkopf, der eine
gewaltige Zukunft hat, freilich im Zusammenhange mit unserem Herzen. Heute ist der Kehlkopf
des Menschen erst im Beginne seiner Entwickelung, er wird dereinst das in das Geistige
umgewandelte Fortpflanzungsorgan sein. Sie werden eine Vorstellung von diesem Mysterium
bekommen, wenn Sie sich klarmachen, was heute der Mensch mit seinem Kehlkopf bewirkt.
Indem ich hier spreche, hören Sie meine Worte: Dadurch, daß dieser Saal von Luft erfüllt ist
und in dieser Luft gewisse Schwingungen hervorgerufen werden, werden Ihnen meine Worte
zu Ihrem Ohr, zu Ihrer Seele übertragen. Wenn ich ein Wort ausspreche, zum Beispiel «Welt»,
schwingen Wellen der Luft - das sind Verkörperungen meiner Worte. Das, was der Mensch
heute so hervorbringt, nennt man das Hervorbringen im mineralischen Reiche. Die Bewegungen
der Luft sind mineralische Bewegungen; durch den Kehlkopf wirkt der Mensch mineralisch
auf seine Umgebung. Aber der Mensch wird aufsteigen und einst pflanzlich wirken; nicht nur
mineralische, sondern auch pflanzliche Schwingungen wird er alsdann hervorrufen. Er wird
Pflanzen sprechen. Die nächste Stufe wird dann sein, daß er empfindende Wesen spricht; und
auf der höchsten Stufe der Entwickelung wird er durch seinen Kehlkopf seinesgleichen hervorrufen.
Wie er jetzt nur den Inhalt seiner Seele durch das Wort aussprechen kann, wird er dann
sich selbst aussprechen. Und wie der Mensch in der Zukunft Wesen sprechen wird, so waren
die Vorgänger der Menschheit, die Götter, mit einem Organ begabt, mit dem sie alle Dinge
aussprachen, die heute da sind. Sie haben alle Menschen, alle Tiere und alles andere ausgesprochen.
Sie alle sind ausgesprochene Götterworte im wörtlichen Sinne.


Sie dürfen nicht verwechselt werden mit den gleichnamigen Planeten unseres gegenwärtigen Sonnensystems, das ja nur die mittlere Stufe dieser Entwicklungsreihe ist. Es gibt allerdings geistige Beziehung zwischen diesen okkulten Planetenzuständen und unseren gegenwärtig äußerlich erscheinenden Planeten, die diese Namensgebung rechtfertigt.
«Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und ein Gott war das Wort!» Das
ist nicht ein philosophisches Wort im spekulativen Sinne - eine Urtatsache hat Johannes hingestellt,
die ganz wörtlich zu nehmen ist.


Jede der 7 planetarischen [[Weltentwicklungsstufen]] untergliedert sich weiter in 7 [[Lebenszustände]], von denen jeder wiederum 7 [[Formzustände]] durchläuft, so dass bis zur Vollendung der gesamten planetarischen Entwicklung insgesamt 7*7*7 = 343 Entwicklungsschritte durchgemacht werden. Esoterisch gilt daher die Zahl [[777|7-7-7]] als [[Zahl der Vollendung]]; sie wird gelegentlich auch als [[Zahl der Logoi]] bezeichnet, weil die höchste [[Trinität]], die [[Dreieinigkeit]] der drei Logoi [[Vater]], [[Sohn]] und [[Heiliger Geist]], die Gesamtentwicklung leitet {{Lit|{{G|094|92}}}}. In eine besonders kritische Phase tritt die planetarische Entwicklung auf dem sechsten okkulten Planeten im sechsten Formzustand des sechsten Lebenszustandes ein. Darauf weist die [[Zahl des Tieres]] [[666|6-6-6]], von der auch in der [[Apokalypse des Johannes]] gesprochen wird, sich dort allerdings ''nicht'' auf die kritische Entwicklungsphase der ganzen Planetenkette bezieht, sondern nur auf den kritischen Punkt unserer unmittelbaren ''Erdenentwicklung'' (siehe dazu auch -> [[Diskussion:Planetensystem|Diskussion]]).
Und am Ende wird das Wort sein, und die Schöpfung ist eine Verwirklichung des Wortes;
und was der Mensch in der Zukunft hervorbringen wird, wird eine Verwirklichung dessen
sein, was heute Wort ist. Dann aber wird der Mensch nicht mehr solche physische Gestalt
haben wie heute; er wird bis zu jener Gestalt vorgeschritten sein, die auf dem Saturn war, bis
zur Feuermaterie. So verbindet sich die schöpferische Kraft im Anfang der Weltentwickelung
mit unserer eigenen Schöpferkraft am Ende der Weltentwickelung.


== Die Planetensphären als Herrschaftsgebiete der Hierarchien ==
Diejenige Wesenheit, welche alles hinausgesprochen hat in die Welt, was heute darinnen ist,
sie ist das große Vorbild der Menschen. Sie hat hinausgesprochen in die Welt den Saturn, die
Sonne, den Mond, die Erde - in ihren beiden Hälften Mars-Merkur -, den Jupiter, die Venus.
Das deuten die sieben Sterne an; sie sind ein Zeichen dafür, bis zu welcher Höhe der Mensch
sich entwickeln kann. In der Feuermaterie wird der Planet am Ende wieder sein; und der
Mensch wird in dieser Feuermaterie schöpferisch sprechen können: das ist das feurige Schwert,
das aus seinem Munde ragt. Alles wird feurig sein, daher die Füße von flüssigem Erz.|284|74f}}


{{Hauptartikel|Herrschaftsgebiete der Hierarchien|Herrschaftsgebiete der Erzengel}}
=== Siegel II ===
[[Datei:Siegel 02 (Tafel VIII) AS.jpg|thumb|Zweites apokalyptisches Siegel]]


Die [[Raum|räumlichen]] [[Herrschaftsgebiete der Hierarchien]] von den [[Engel]]n bis hinauf zu den [[Throne]]n sind die [[Planetensphären]] in aufsteigender Folge, wenn man der Betrachtung das [[geozentrisch]]e [[Ptolemäisches System|Ptolemäische System]] zugrunde legt. Sie überscheiden sich mit den [[Herrschaftsgebiete der Erzengel|Herrschaftsgebieten der Erzengel]], die ebenfalls den Planetensphären zugeordnet sind. Die höchsten Hierarchien, die [[Cherubim]] und [[Seraphim]], haben den ganzen [[Tierkreis]] als Wirkungsfeld. Der [[Mensch]] als zehnte Hierarchie hat während seines irdischen Lebens die [[Erde]] zu seinem Herrschaftsgebiet. Im [[Leben zwischen Tod und neuer Geburt]] durchwandert er, zunächst aufsteigend, dann wieder absteigend, alle Planetensphären bis hinauf zum Tierkreis.
{{GZ|Das zweite Siegel stellt, mit dem entsprechenden Zubehör,
einen der ersten Entwickelungszustände der Erdenmenschheit
dar. Diese Erdenmenschheit hat in ihren Urzeiten nämlich
noch nicht das entwickelt gehabt, was man Individualseele
nennt. Es war damals noch das vorhanden, was bei den
Tieren noch jetzt sich findet: die Gruppenseele. Wer durch
imaginatives Hellsehen die alten menschlichen Gruppenseelen
auf dem Astralplan verfolgen kann, der findet die vier Arten
derselben, welche in den vier apokalyptischen Tieren des
zweiten Siegels dargestellt werden: den Löwen, den Stier, den
Adler, den Menschen. Damit ist an die Wahrheit dessen gerührt,
was oftmals so trocken allegorisch bei den vier Tieren
«ausgedeutet» wird.|34|597}}


== Aufstieg zum Tierkreis ==
{{GZ|Siegel II stellt einen der ersten Entwicklungszustände der Erdenmenschheit dar, mit allem was dazugehört. Der Erdenmensch hat in ferner Urzeit nämlich noch nicht das gehabt, was man Individualseele nennt. Es war damals bei ihm das vorhanden, was gegenwärtig noch die auf einer früheren Entwicklungsstufe der Menschheit zurückgebliebenen Tiere haben: die Gruppenseele. Wenn durch imaginatives Hellsehen in der Rückschau auf die Vorzeit die menschlichen Gruppenseelen auf dem Astralplan verfolgt werden, so ergibt sich, daß die verschiedenen Formen derselben auf vier Grundtypen zurückgeführt werden können. Und diese sind in den vier apokalyptischen Tieren des zweiten Siegels wiedergegeben: dem Löwen, dem Stier, dem Adler und jener Gestalt, die sich auch als Gruppenseele der individuellen Seele des gegenwärtigen Menschen nähert, und die deshalb auch: der «Mensch» heißt. Damit ist an die Wahrheit dessen gerührt, was oftmals so trocken allegorisch bei den vier Tieren «ausgedeutet» wird.|284|93}}


<div style="margin-left:20px;">
{{GZ|Wenn Sie den heutigen Menschen mit dem Tiere vergleichen, dann stellt sich der Unterschied
"Ein Fixstern ist ein vorgerückter Planet, der die Dinge, die nicht mitkommen konnten, abgestoßen hat. Die höheren Wesenheiten haben sich auf dem Fixstern ein Dasein gegründet. Jeder Fixstern ist entstanden aus einem Planeten. Auch im Kosmos findet ein Avancement, ein Aufrücken statt...
so dar, daß man sagen muß: der Mensch hat als Einzelner in sich, was das einzelne Tier
nicht in sich hat. Der Mensch hat eine Individualseele, das Tier eine Gruppenseele. Der einzelne
Mensch ist für sich eine ganze Tiergattung. Alle Löwen zum Beispiel haben zusammen nur eine
Seele. Diese Gruppen-Iche sind gerade so wie das Menschen-Ich, nur sind sie nicht hinabgestiegen
bis in die physische Welt; sie sind nur in der astralischen Welt zu finden. Hier auf
der Erde sehen Sie physische Menschen, von denen jeder sein Ich trägt. In der astralischen
Welt begegnen Sie in Astralmaterie ebensolchen Wesen, wie Sie selber sind, nur nicht in physischer,
sondern in astralischer Hülle. Sie können mit ihnen reden wie mit Ihresgleichen - das
sind die tierischen Gruppenseelen.


Was wird aus einer Sonne? - Aus einer Sonne wird dasjenige, was wir heute vom Himmel herunter glitzern sehen als den Tierkreis. Die höhere Entwickelungsstufe einer Sonne ist, daß sie sich zum Tierkreis entfaltet. Der Tierkreis besteht aus den zwölf Sternbildern: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische. Für den materialistischen Astronomen sind es einfach Gruppenbilder. Der Seher aber weiß, daß sie nicht einfach in den Raum gesetzt sind, sondern daß sie in ihrer Konstellation geistigen Wesenheiten entsprechen, die herumgruppiert sind in diesem Gürtel am Himmel. Wenn Wesenheiten das Sonnendasein absolviert haben, dann wird aus ihnen ein solcher Tierkreis. Auch dieser hat eine Art von Entwickelung." {{lit|{{G|098|192}}}}
Auch der Mensch hatte in früheren Zeiten eine Gruppenseele, nach und nach erst hat er
</div>
sich zu seiner heutigen Selbständigkeit entwickelt. Diese Gruppenseelen waren ursprünglich in
der astralischen Welt und sind dann heruntergestiegen, um im Fleische zu wohnen. Wenn man
nun in der astralischen Welt die ursprünglichen Gruppenseelen des Menschen untersucht, so
findet man vier Gattungen, von denen der Mensch ausgegangen ist. Wollte man diese vier
Arten vergleichen mit den Gruppenseelen, die zu den heutigen Tiergattungen gehören, dann
müßte man sagen: eine von diesen vier Arten läßt sich mit dem Löwen vergleichen, eine andere
mit dem Adler, eine dritte mit dem Rinde und die vierte mit dem Menschen der Vorzeit, bevor
sein Ich heruntergestiegen ist. So wird uns in dem zweiten Bilde in den apokalyptischen Tieren,
dem Löwen, dem Adler, der Kuh und dem Menschen, ein früherer Entwickelungszustand der
Menschheit dargestellt. Dann aber gibt es und wird es geben, solange die Erde sein wird, eine
Gruppenseele für die höhere Offenbarung des Menschen, die durch das Lamm dargestellt wird,
durch das mystische Lamm, das Zeichen für den Erlöser. Diese Gruppierung der fünf Gruppenseelen:
die vier des Menschen um die große Gruppenseele, die noch allen Menschen gemeinschaftlich
gehört - das stellt das ''zweite'' Bild dar.|284|75}}


== Die Entwicklung unseres gegenwärtigen Planetensystems ==
=== Siegel III ===
[[Datei:Sun920607.jpg|mini|Die [[Sonne]] mit einigen [[Sonnenflecken]], aufgenommen am 7.&nbsp;Juni&nbsp;1992 ([[Wikipedia:NASA|NASA]])]]
[[Datei:Siegel 03 (Tafel IX) AS.jpg|thumb|Drittes apokalyptisches Siegel]]
[[Bild:Merkur.jpg|thumb|Der [[Planet]] [[Merkur]] in Echtfarben aufgenommen von [[Wikipedia:Mariner 10|Mariner 10]] ([[Wikipedia:NASA|NASA]])]]
[[Bild:Venus.jpg|thumb|Die [[Venus]] in Echtfarben aufgenommen von [[Wikipedia:Mariner 10|Mariner 10]] ([[Wikipedia:NASA|NASA]])]]
[[Datei:The Earth seen from Apollo 17.jpg|mini|Die [[Erde (Planet)|Erde]], [[Wikipedia:Blue Marble|aufgenommen von]] [[Wikipedia:Apollo 17|Apollo&nbsp;17|]] am 7.&nbsp;Dezember&nbsp;1972]]
[[Datei:Moon Earth Comparison.png|mini|Größenvergleich von [[Erde (Planet)|Erde]] und [[Mond]].]]
[[Bild:Mars.jpg|thumb|Der Mars, aufgenommen mit dem [[Wikipedia:Hubble-Weltraumteleskop|Hubble-Weltraumteleskop]] am 26. Juni 2001 ([[Wikipedia:NASA|NASA]])]]
[[Bild:Jupiter.jpg|thumb|Der Jupiter, aufgenommen von der Weltraumsonde [[Wikipedia:Cassini-Huygens|Cassini-Huygens]] ([[Wikipedia:NASA|NASA]])]]
[[Bild:Saturn.jpg|thumb|200px|Der Saturn, aufgenommen in Echtfarben von der Weltraumsonde [[Wikipedia:Cassini-Huygens|Cassini-Huygens]] ([[Wikipedia:NASA|NASA]])]]
[[Datei:Uranus2.jpg|200px|mini|[[Uranus]] (Aufnahme durch [[Wikipedia:Voyager 2|Voyager 2]], 1986)]]
[[Datei:Neptune.jpg|200px|mini|[[Neptun]] aufgenommen von [[Wikipedia:Voyager 2|Voyager 2]]]]


Die derzeit naturwissenschaftlich anerkannten Theorien zur Entstehung unseres Sonnensystems basieren letzlich auf der [[Kant-Laplace-Theorie|Kant-Laplaceschen Nebularhypothese]], die [[Wikipedia:Immanuel Kant|Kant]] im Jahr 1755 in seinem Werk [[Wikipedia:Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels|Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels]] formuliert hatte und nach der die einzelnen Planeten etwa zeitgleich aus einer rotierenden Wolke aus Gas und Staub entstanden sein sollen. Diese Theroie vermittelt aber nur ein äußeres Bild des kosmischen Geschehens, hinter dem in Wahrheit erhabene [[Geistige Wesen|geistige Wesenheiten]] als die eigentlich treibenden Kräfte stehen.  
{{GZ|Das dritte Siegel stellt die Geheimnisse der sogenannten
Sphärenharmonie dar. Der Mensch erlebt diese Geheimnisse
in der Zwischenzeit zwischen dem Tode und einer neuen Geburt
(im «Geisterlande» oder dem, was in der gebräuchlichen
theosophischen Literatur «Devachan» genannt wird). Doch
ist die Darstellung nicht so gegeben, wie sie im «Geisterlande
» selbst erlebt wird, sondern so, wie die Vorgänge dieses
Gebietes sich in die astrale Welt gleichsam hereinspiegeln. Es
muß überhaupt festgehalten werden, daß die sämtlichen sieben
Siegel Erfahrungen der astralischen Welt sind; doch können
ja die anderen Welten in ihren Spiegelungen im Astralen
geschaut werden. Die posaunenblasenden Engel des Bildes
stellen die geistigen Urwesen der Welterscheinungen dar; das
Buch mit den sieben Siegeln deutet daraufhin, daß sich in den
Erlebnissen, die in diesem Bilde veranschaulicht sind, die
Rätsel des Daseins «entsiegeln». Die «vier apokalyptischen
Reiter» stellen die menschlichen Entwickelungsstufen durch
lange Erdenzyklen hindurch dar.|34|598}}


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Siegel III stellt die Geheimnisse der sogen. Sphärenharmonie dar. Der Mensch erlebt diese Geheimnisse in der Zwischenzeit zwischen dem Tode und einer neuen Geburt (im «Geisterlande» oder dem, was in der gebräuchlichen theosophischen Literatur «Devachan» genannt wird). Es ist aber bei allen diesen Siegeln festzuhalten, daß sie nur die Erfahrungen der astralischen Welt darstellen. Doch können auch andere Welten als diese astralische selbst, in dieser beobachtet werden. Unsere physische Welt kann man nach ihren Urbildern auf dem Astralplan beobachten. Und die geistige Welt ist in ihren Nachbildern auf diesem Plan zu schauen. So stellt das dritte Siegel die astralischen Nachbilder des «Geisterlandes» dar. Die posaunenblasenden Engel stellen die geistigen Urwesen der Welterscheinungen dar; die Posaunentöne selbst die Kräfte, die von diesen Urwesen aus in die Welt strömen und durch welche die Wesen und Dinge aufgebaut und in ihrem Werden und Wirken erhalten werden. Die «apokalyptischen Reiter» stellen die Hauptentwicklungspunkte dar, durch welche eine Menschenindividualität im Laufe vieler Verkörperungen durchgeht und die sich auf dem Astralplan in den Reitern auf den Pferden darstellen: ein weißglänzendes Pferd, eine sehr frühe Stufe der Seelenentwicklung ausdrückend; ein feuerfarbenes Pferd, auf die kriegerische Entwicklungsstufe der Seele deutend; ein schwarzes Pferd, entsprechend jener Seelenstufe, wo nur das äußere physische Wahrnehmen der Seele entwickelt ist; und ein grünschimmerndes Pferd, das Bild der reifen Seele, welche die Herrschaft über den Leib hat (daher die grüne Farbe, welche sich als Ausdruck der von innen nach außen wirkenden Lebenskraft ergibt).|284|93}}
"Als unsere Erde aus dem rein geistigen, devachanischen Zustand
hervortrat, als sie zum erstenmal eine Art von äußerlich wahrnehmbarem Dasein erhielt, war sie nicht so, wie sie heute ist; sondern da war
sie so, daß sie, äußerlich angesehen, wirklich etwa wie ein großer Urnebel aufgefaßt werden könnte, wie ihn die äußere, physische Wissenschaft schildert. Nur müssen wir uns diesen Urnebel groß, weit
größer als die heutige Erde denken, und daß er weit über die äußersten
Planeten hinausreichte, die heute zu unserem Sonnensystem gehören,
bis weit über den Uranus hinaus. Geisteswissenschaftlich stellen wir
uns die Sache so vor, daß das, was wir hervorkommen sehen aus einem
geistigen Zustand, nicht lediglich eine Art physischer Urnebel ist. Wer
das, was da hervorkommt, als eine Art physischen Urnebel und als
sonst nichts weiter schildert, ist etwa ebenso weise wie ein Mensch,
der einen anderen Menschen gesehen hat und nun, wenn er gefragt
wird, was er gesehen hat, sagt: Muskeln, die an Knochen hängen, und
Blut habe ich gesehen! - der also nur das Physische beschreibt. Denn
in dem Urnebel sind eine Fülle von geistigen Kräften und geistigen
Wesenheiten enthalten. Die gehören dazu, und was in dem Urnebel
geschieht, ist eine Folge der Taten der geistigen Wesenheiten. Alles,
was der Physiker beschreibt, ist so, wie wenn er sich einen Stuhl in
den Weltenraum hinausstellt und die ganze Geschichte sich anschaut.
Er beschreibt wirklich so wie jener Beobachter, der den Zorn und die
Leidenschaft, die eine Ohrfeige hervorrufen, leugnet und nur die sich
bewegende Hand sieht. In Wahrheit ist das, was da geschieht, das
Heraustreten von Weltkörpern und Weltkugeln, Tat von geistigen
Wesenheiten; so daß wir in dem Urnebel das Kleid, die äußere Offenbarung einer Fülle von geistigen Wesenheiten sehen." {{Lit|{{G|102|48f}}}}
</div>


Die Entwicklung unseres heutigen Planetensystems begann nach Ansicht [[Rudolf Steiner]]s damit, dass zuerst die alten [[Weltentwicklungsstufen]] in abgekürzter Form wiederholt wurden:
{{GZ|Wenn wir die Menschenentwickelung weit, weit zurückverfolgen, so daß wir viele Millionen
von Jahren zu Hilfe rufen müssen, dann tritt uns noch ein anderes entgegen. Jetzt ist der
Mensch physisch auf der Erde; aber es gab eine Zeit, wo das, was hier auf Erden umherwandelte,
noch nicht eine menschliche Seele hätte aufnehmen können. Da war diese Seele auf dem
astralischen Plan. Und weiter zurück kommen wir zu einer Zeit, wo sie auf dem geistigen
Plane, im Devachan war. Sie wird in der Zukunft wieder hinaufsteigen auf diese hohe Stufe,
wenn sie sich auf der Erde gereinigt haben wird. Vom Geiste durch das Astralische, das Physische
und wieder hinauf zum Geiste: das ist eine lange Entwickelung des Menschen. Und doch
erscheint sie wie eine kurze Frist, wenn wir sie vergleichen mit der Entwickelungszeit, die der
Mensch auf dem Saturn und den anderen Planeten durchgemacht hat. Da ging der Mensch
nicht nur durch physische Verwandlungen hindurch, sondern durch geistige, astralische und
physische. Und will man diese verfolgen, dann muß man bis in die geistigen Welten hinaufgehen.
Dort vernimmt man die Sphärenmusik, Töne, die in dieser geistigen Welt durch den
Raum fluten. Und wenn der Mensch sich wieder hineinleben wird in diese geistige Welt, dann
wird ihm diese Sphärenharmonie entgegenklingen. Man nennt sie im Okkulten die Posaunentöne
der Engel. Daher auf dem ''dritten'' Bilde die Posaunen. Aus der geistigen Welt kommen die
Offenbarungen, die sich ihm aber erst enthüllen, wenn der Mensch immer weiter vorschreitet.
Dann wird ihm geoffenbart werden jenes Buch mit den sieben Siegeln. Diese Siegel sind gerade
das, was wir hier betrachten; diese werden sich enträtseln. Daher das Buch in der Mitte und
unten vier Phasen der Menschheit; denn die vier Pferde sind nichts anderes, als Entwickelungsstadien
der Menschheit durch die Zeiten hindurch.|284|75f}}


<div style="margin-left:20px">
=== Siegel IV ===
"Aus diesem Weltenschlaf tritt dann die vierte Metamorphose unserer Erde zutage: unser Planet, die Erde selbst. Diese erste Gestalt der Erde ist allerdings ganz verschieden von dem, was unsere Erde jetzt als Gestalt zeigt. Als sie zuerst aufleuchtete, diese Erde, aus der kosmischen Nacht, dem Dämmerdunkel, da war sie groß, ungeheuer groß, denn sie hatte ja wieder in sich die Sonne und den Mond; alle Abspaltung geschah erst später. Sie war so groß, daß sie bis zum heutigen Saturn reichte. Die Differenzierung unseres Systems geschah erst später. Die Kant-Laplacesche Theorie gibt, soweit es dem physikalischen Denken möglich ist, dieses erste Hervorgehen unserer Erde in ganz verständlicher Weise. Sie spricht von einem Nebel, einer Art Urnebel, in dem alles aufgelöst ist, und aus dem daher das ganze Sonnensystem hervorgeht. Durch die Rotation dieses Nebels haben sich Ringe gebildet, diese Ringe verdichten sich, und durch die Rotation bilden sich dann die Planeten. In der Schule wird das an einem Experiment häufig dargestellt: man bringt eine Ölkugel in einer gleich schweren Flüssigkeit mittels einer einfachen mechanischen Vorrichtung zum Rotieren. Man kann alsdann beobachten, wie sich diese Kugel abplattet, wie sich von ihr Tropfen losreißen, die sich wiederum zu Kugeln formen und die Hauptkugel umkreisen, und auf diese Weise sieht man im Kleinen eine Art Planetensystem durch das Rotieren entstehen. Das wirkt ungeheuer suggestiv. Warum sollte man sich das nicht in der Welt ebenso vorstellen? Man sieht es ja hier förmlich, wie durch die Rotation ein Planetensystem entsteht, man hat es ja vor sich! Man vergißt dabei nur eines - sich selbst oder den Herrn Lehrer, der die Drehung vornimmt. Mit dieser äußeren Tatsache ist nichts erklärt. So etwas wie dieses Weltensystem entsteht nicht aus dem Nichts, entsteht nicht aus dem Nebel von selbst, sondern weil viele geistige Wesenheiten daran gearbeitet haben und an einem bestimmten Punkte ihrer Entwickelung aus der chaotischen Substanz die feinsten Substanzen herauszogen und die gröberen, den Mond, hinausschleuderten.
[[Datei:Siegel 04 (Tafel X) AS.jpg|thumb|Viertes apokalyptisches Siegel]]


In der ersten Zeit nach dem Pralaya wiederholte die Erde, die nun wieder alle die Substanzen und Wesenheiten in sich vereinigt hatte, den Saturnzustand. Sie war im Anfang dieser Entwickelung keine Gaskugel, wie vielfach falsch angenommen wird, sondern eine Wärmekugel. Denn sie wiederholte eben den Saturnzustand und reichte so weit wie bis zum heutigen Saturn. Die geistigen Wesenheiten sind es, die sich auf einer gewissen Stufe ihre Substanzen mitnehmen. Allem liegt eben der Geist zugrunde, sowohl bei der Trennung der Sonne wie bei der alten Mondenentwickelung. Nichts Äußeres war daran schuld, sondern innere Notwendigkeit war es für einen Teil der Wesenheiten. Die höheren Wesenheiten sondern aus der chaotischen Substanz das heraus, was sie brauchen. Der Geist ist es überall, der das Äußere lenkt. Als die Erde zuerst aufleuchtete, war alles in ihr darinnen; da waren diese Wesenheiten auf verschiedenen Stufen ihrer Entwickelung darinnen." {{Lit|{{G|109|226ff}}}}  
{{GZ|Das vierte Siegel stellt unter anderem zwei Säulen dar, deren
</div>
eine aus dem Meer, die andere aus dem Erdreich aufragt. In
diesen Säulen ist das Geheimnis angedeutet von der Rolle,
welche das rote (sauerstoffreiche) Blut und das blaurote (kohlenstofFreiche)
Blut in der menschlichen Entwickelung spielt,
und wie dieses Blut entsprechend der menschlichen Entwickelung
von fernen Urzeiten bis in ferne Zukunftzeiten sich
wandelt. Die Buchstaben auf diesen Säulen deuten in einer
nur den Eingeweihten bekannten Art auf dieses Entwickelungsgeheimnis.
(Alle in öffentlichen Schriften, oder auch in
gewissen Gesellschaften gegebene Deutungen der beiden
Buchstaben bleiben doch nur bei einer oberflächlichen exoterischen
Auslegung.) Das Buch in der Wolke deutet auf einen
Zukunftszustand des Menschen, in dem all sein Wissen verinnerlicht
sein wird. In der «Offenbarung St. Johannis» findet
man darüber die bedeutungsvollen Worte: «Und ich nahm
ein Büchlein von der Hand des Engels, und verschlang's ...»
Die Sonne auf dem Bilde deutet auf einen kosmischen Vorgang,
der sich zugleich mit der gekennzeichneten Zukunftsstufe
der Menschheit abspielen wird; die Erde wird in ein
ganz anderes Verhältnis zur Sonne treten, als das gegenwärtige
im Kosmos ist. Und es ist auf dem Bilde alles so dargestellt,
daß alle Anordnungen der Teile, alle Einzelheiten usw.
genau bestimmten wirklichen Vorgängen entsprechen.|34|598f}}


===Die Abspaltung der Planeten von der Sonne===
{{GZ|Siegel IV stellt unter anderem zwei Säulen dar, deren eine aus dem Meer, die andere aus dem Erdreich aufragt. In diesen Säulen ist das Geheimnis angedeutet von der Rolle, welche das rote (sauerstoffreiche) Blut und das blaurote (kohlensäurereiche) Blut in der menschlichen Entwicklung spielen. Das menschliche «Ich» macht im Erdenkreislauf seine Entwicklung dadurch durch, daß es sein Leben physisch zum Ausdruck bringt in der Wechselwirkung zwischen rotem Blut, ohne das es kein Leben, und dem blauen Blut, ohne das es keine Erkenntnis gäbe. Blaues Blut ist der physische Ausdruck der Erkenntnis gebenden Kräfte, die aber für sich allein in ihrer menschlichen Form mit dem Tode zusammenhängen, und rotes Blut ist der Ausdruck des Lebens, das aber in der menschlichen Form keine Erkenntnis für sich allein geben könnte. Beide in ihrem Zusammenwirken stellen dar den Baum der Erkenntnis und den Baum des Lebens, oder auch die beiden Säulen, auf denen sich das Leben und die Erkenntnis des Ich fortentwickeln bis zu jenem Vollkommenheitgrade, wo der Mensch Eins werden wird mit den universalen Erdenkräften. Dieser letztere Zustand der Zukunft kommt auf dem Siegel durch den Oberleib zur Anschauung, der aus Wolken besteht, und durch das Gesicht, das sich die geistigen Kräfte der Sonne angeeignet hat. Das «Wissen» wird dann der Mensch nicht mehr von außen in sich aufnehmen, sondern in sich «verschlungen» haben, was in dem Buche in der Mitte des Siegels angedeutet ist. Erst durch solches «Verschlingen» auf höherer Daseinsstufe öffnen sich die sieben Siegel des Buches, wie sie auch auf Siegel III angedeutet sind. In der «Offenbarung St. Johannis» findet man darüber die bedeutungsvollen Worte: «Und ich nahm das Büchlein aus des Engels Hand und verzehrte es.....»|284|93f}}


Um den verschiedenen geistigen [[Hierarchien]] geeignete, ihrer Entwicklungsstufe angemessene Wirkungsgebiete zu geben, wurden nach und nach die einzelnen [[Planet]]en von der Sonne abgespalten.  
{{GZ|Aber es gibt noch eine höhere Entwickelung. Der Mensch stammt aus noch höheren Welten,
und er wird zu diesen höheren Welten wieder hinaufsteigen. Und seine Gestalt, wie sie der
Mensch heute hat, wird in die Welt dann verschwunden sein. Was heute draußen in der Welt
ist - die einzelnen Buchstaben, aus denen der Mensch zusammengesetzt ist -, das alles wird er
dann wiederaufgenommen haben: seine Gestalt wird sich identifiziert haben mit der Weltengestalt.
In einer gewissen trivialen Darstellung der Theosophie lehrt man und redet davon, daß
man den Gott in sich selbst suchen solle. Aber wer den Gott finden will, muß ihn in den
Werken suchen, die ausgebreitet sind im Weltall. Nichts in der Welt ist bloß Materie - das ist
nur scheinbar -, in Wirklichkeit ist alle Materie der Ausdruck von Geistigkeit, eine Kundschaft
von der Wirksamkeit Gottes. Und der Mensch wird sein Wesen gleichsam ausdehnen im
Laufe kommender Zeiten; mehr und mehr wird er sich identifizieren mit der Welt, so daß
man ihn darstellen kann, indem man statt der Menschengestalt die Gestalt des Kosmos setzt.
Das sehen Sie auf dem ''vierten'' Siegel mit dem Felsen, dem Meer und den Säulen. Das was heute
als Wolken die Welt durchzieht, wird seine Materie dazu hergeben, um den Leib des Menschen
zu gestalten. Die Kräfte, die heute bei den Geistern der Sonne sind, werden in der Zukunft
dem Menschen dasjenige liefern, was in einer unendlich viel höheren Art seine geistigen Kräfte
ausbilden wird. Diese Sonnenkraft ist es, zu welcher der Mensch hinstrebt. Im Gegensatz zu
der Pflanze, die ihren Kopf, die Wurzel, zum Mittelpunkt der Erde hinsenkt, wendet er seinen
Kopf der Sonne zu; und er wird ihn vereinigen mit der Sonne und höhere Kräfte empfangen.
Das haben Sie dargestellt in dem Sonnengesicht, das auf dem Wolkenleibe, auf dem Felsen, den
Säulen ruht. Selbstschöpferisch wird dann der Mensch geworden sein; und als das Symbol der
vollkommenen Schöpfung umgibt den Menschen der farbige Regenbogen. Auch in der Apokalypse
des Johannes können Sie ein ähnliches Siegel finden. In der Mitte der Wolken befindet
sich ein Buch. Die Apokalypse sagt, daß der Eingeweihte dies Buch verschlingen muß. Damit
ist auf die Zeit hingewiesen, wo der Mensch nicht nur äußerlich die Weisheit empfängt, sondern
wo er sich mit ihr wie heute mit der Nahrung durchdringen wird, wo er selbst eine Verkörperung
der Weisheit sein wird.|284|76}}


<div style="margin-left:20px">
=== Siegel V ===
"Die Sonne hatte hoch erhabene
[[Datei:Siegel 05 (Tafel XI) AS.jpg|thumb|Fünftes apokalyptisches Siegel]]
Wesenheiten, die schöpferisch so weit waren, daß sie Licht in den
Weltenraum senden konnten. Nun habe ich schon oft erwähnt, daß
man nicht nur in der Schule sitzenbleiben kann, sondern auch in der
kosmischen Entwickelung. Der Mensch war so weit gekommen,
daß er die Erde ertragen konnte, die hohen Wesenheiten so weit, daß
sie die Sonne ertrugen. Nun haben diese Wesenheiten, die heute die
Sonne bewohnen, früher das Menschendasein gehabt, aber es sind in
dieser Entwickelung Wesenheiten zurückgeblieben, denen es unmöglich war, ihr Pensum zu absolvieren, sie konnten die Sonne
nicht ohne weiteres bewohnen. Wären sie hineingekommen, dann
wäre es ihnen schlecht ergangen; auch der Mensch hätte es nicht
ertragen können. Diese Wesenheiten aber standen zwischen den
Sonnengöttern und den Menschen. So mußten sie sozusagen einen
anderen Weltenkörper erhalten, auf dem die Bedingungen ihrem
Dasein gemäß waren. Da wurde tatsächlich auch in der kosmischen
Entwickelung für diese Wesenheiten gesorgt. Noch ehe unsere
Sonne die Erde aus sich herausgesetzt hatte, etwa gleichzeitig damit,
trennte sich aus der Sonne heraus unser Jupiter. Später, nachdem die
Sonne schon die Erde herausgesetzt hatte, trennte sich von der
Sonne ab unsere heutige Venus; und noch später, wiederum durch
Abtrennung von der Sonne, der heutige Merkur." {{Lit|{{G|98|196f}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Das fünfte Siegel stellt die weitere Entwickelung des Menschen
"So waren Wesenheiten da,
in der Zukunft dar in einem Kosmos, in dem die eben
die im Anfange, als unsere Erdentwickelung begann, kaum geeignet
angedeuteten Verhältnisse eingetreten sein werden. Der Zukunftsmensch,
waren, die weitere Entwickelung mitzumachen, die noch so jung waren
der selbst ein anderes Verhältnis zur Sonne
in ihrer ganzen Entwickelung, daß jeder weitere Schritt ihnen Verderben gebracht hätte. Sie mußten sozusagen einen Schauplatz erhalten, auf dem sie sich ihre vollständige Jugendlichkeit bewahren konnten. Alle anderen Schauplätze sind dazu da, denen Wohnstätten zu geben, die schon weiter sind. Für die Wesenheiten, die zuallerletzt während des Monddaseins entstanden, und die deshalb auf einer sehr frühen
haben wird, als es das gegenwärtige ist, wird dargestellt
Entwickelungsstufe stehengeblieben waren, mußte ein Schauplatz abgeballt werden, der deshalb auch nur geringen Zusammenhang mit unserem Erdendasein hat: es ballte sich derjenige Weltkörper ab, den wir
durch das «Weib, das die Sonne gebiert»; und die Macht,
als den Uranus bezeichnen. Das ist ein Schauplatz geworden für solche
die er dann haben wird über gewisse Kräfte der Welt, die
Wesenheiten, die auf einer sehr weit zurückgebliebenen Stufe stehenbleiben mußten.
heute sich in seiner niederen Natur äußern, wird durch das
Stehen des «Sonnenweibes» auf dem Tier mit den sieben
Köpfen und zehn Hörnern dargestellt. Das Weib hat den
Mond unter den Füßen: das deutet auf ein späteres kosmisches
Verhältnis von Sonne, Erde und Mond hin.|34|599}}


Dann ging die Entwickelung weiter. Alles, was, abgesehen vom Uranos, in unserem Weltensystem ist, ist jetzt in einer urbreiigen Masse
{{GZ|Siegel V stellt dar eine höhere Entwicklungsstufe des Menschen, wie sie eintreten wird, wenn die Erde sich wieder mit der Sonne vereinigt haben und der Mensch nicht mehr bloß mit den Erdenkräften, sondern mit den Sonnenkräften arbeiten wird. Das «Weib, das die Sonne gebiert» bezieht sich auf diesen Zukunftsmenschen. Gewisse Kräfte niederer Natur, welche im Menschen leben und ihn an der vollen Entfaltung seiner höheren Geistigkeit hindern, wird er dann aus sich herausgesetzt haben. Diese Kräfte stellen sich im Siegel einerseits dar in dem Tiere mit den «sieben Köpfen und zehn Hörnern», anderseits in dem Monde zu Füßen des Sonnenmenschen. Der Mond ist für die Geisteswissenschaft der Mittelpunkt gewisser niederer Kräfte, welche heute noch in der menschlichen Wesenheit wirken, und die der Mensch der Zukunft «unter sich» zwingen wird.|284|94}}
enthalten. Die griechische Mythologie nennt das, was da war, bevor
sich dieser Uranos herausgestaltet hat, das «Chaos». Jetzt ist der Uranus herausgestaltet; das andere ist sozusagen noch im Chaos zurückgeblieben. Damit sind jetzt noch Wesenheiten verbunden, die in ihrer
damaligen Entwickelung gerade auf der Stufe standen, auf der wir
Menschen gestanden haben, als unsere Erde durch den Saturnzustand
durchgegangen war. Und für diejenigen, die eben deshalb, weil sie auf
dieser Stufe standen, weil sie ihr Dasein erst begonnen hatten, alles
spätere nicht mitmachen konnten, für sie wurde ein besonderer Schauplatz «Saturn» geschaffen. Es spaltete sich also ein zweiter Weltkörper
ab, der Saturn, den Sie heute im Himmelsraum noch sehen. Er entstand
dadurch, daß Wesenheiten da waren auf der Stufe, auf der die Menschen gestanden haben zur Zeit des Saturndaseins der Erde. Während
also dieser Saturn als ein besonderer Weltkörper entstand, war außer
ihm alles andere, was zu unserem heutigen Planetensystem gehört, vorhanden. Auch die Erde mit allen ihren Wesen war in dieser urbreiigen
Masse noch darinnen. Nur Uranus und Saturn waren schon draußen.


Das nächste, was geschah, war, daß sich wieder ein Planet abspaltete, der der Schauplatz für eine gewisse Entwickelungsstufe werden
{{GZ|Dann rückt die Zeit heran, wo große Veränderungen im Kosmos vor sich gehen. Wenn der
mußte. Das ist jetzt der «Jupiter», der dritte Planet, der sich herausspaltet aus der Nebelmasse, die für uns eigentlich die Erde ist. Während der Jupiter und die anderen Planeten, die wir schon kennen,
Mensch die Sonnenkraft wird herangezogen haben, dann beginnt jenes Entwickelungsstadium,
draußen sind, sind Sonne und Mond mit der Erde immer noch vereint. Diese Planeten waren in der Tat abgespalten aus dem Chaos,
wo die Sonne mit der Erde wieder vereinigt sein wird. Der Mensch wird ein Sonnenwesen sein.
als in der Erde noch das vorhanden war, was heute auch in unserer
Der Mensch wird durch die Kraft der Sonne eine Sonne gebären. Daher [auf dem ''fünften'' Siegel]
Sonne ist, als unsere Erde noch ganz mit der Sonne und dem Mond
das Weib, das die Sonne gebiert. Dann wird die Menschheit moralisch, ethisch so weit sein, daß
eins war. Damals, als der Jupiter sich abgespalten hat, entstanden nach
alle verderblichen Mächte, die in der niederen Menschennatur ruhen, überwunden sind. Das ist
und nach die Vorläufer der heutigen Menschheit, das heißt, es kamen
dargestellt durch das Tier mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern. Zu den Füßen des
die heutigen Menschen wieder heraus, so wie eine neue Pflanze aus dem
Sonnenweibes ist der Mond, der alle diejenigen schlechten Substanzen enthält, die die Erde
Samen herauskommt. Diese Menschensamen hatten sich nach und nach
nicht brauchen konnte und die sie nicht hinausgestoßen hatte. Alles, was heute noch der Mond
während des alten Saturnzustandes, während des alten Sonnenzustandes und während des alten Mondzustandes gebildet. Jetzt - noch war
an magischen Kräften auf die Erde ausübt, wird dann überwunden sein. Wenn der Mensch mit
die Sonne mit der Erde verbunden - kamen diese Menschensamen wieder heraus.
der Sonne vereint ist, hat er den Mond überwunden.|284|76}}


Nun hätten sich aber die Menschen so nicht weiter entwickeln können; sie konnten dieses Tempo nicht vertragen, als die Erde noch mit
=== Siegel VI ===
der Sonne zusammen war. Und jetzt geschieht etwas, was wir dann
[[Datei:Siegel 06 (Tafel XII) AS.jpg|thumb|Sechstes apokalyptisches Siegel]]
gut verstehen, wenn wir uns darüber klar sind, daß diejenigen Wesenheiten, welche wir angesprochen haben als «Feuergeister», sich ihren
Schauplatz aus der Erde herausnehmen. Die Sonne drängt sich aus der
Erde heraus, und wir haben nun Sonne und dann Erde und Mond
zusammen. Während dieser Zeit ist auf irgendeine Art, die jetzt nicht
genauer beschrieben werden soll, weil das zu weit führen würde, wiederum als ein Schauplatz für besondere Wesenheiten der «Mars»
übriggeblieben, der dann tatsächlich in dem weiteren Fortgang durch
Erde und Mond durchgeht, und, während er durchgeht, in der Erde mit
dem Mond das zurückläßt, was wir heute als Eisen kennen. Daher ist
er auch der Veranlasser alles dessen, was als Eisenteile in den lebendigen Wesen abgelagert ist, also im Blut. Nun könnte jemand sagen:
Eisen ist überall, auch in der Sonne und so weiter. - Das ist ja nicht
weiter verwunderlich, denn geradeso wie andere Körper in dem Urnebel waren, so war auch der Mars überall darin mit seinem Eisen, das
er zurückgelassen hat; das ist auch in allen anderen Planeten! Auch
hier liegt wieder die Tatsache vor, daß die Wissenschafter heute schon
wunderbare Belege dafür bringen, daß die Sache sich so verhält, wie
es hier von der geisteswissenschaftlichen Lehre dargestellt wird. Sie
erinnern sich wohl, daß ich Ihnen einmal dargestellt habe, wie man
symbolisch übergeht von dem grünen Pflanzensaft, dem Chlorophyll,
zum Blut des Menschen. Die Pflanzen sind als solche entstanden, bevor dieser Marsdurchgang stattgefunden hat, und haben ihre Eigenschaft bewahrt. Dann hat sich in die Wesen, die heute höher organisiert sind als die Pflanzen, das Eisen eingelagert, das das rote Blut erfüllt. Es ist durchaus übereinstimmend mit diesen geisteswissenschaftlichen Tatsachen, wenn kürzlich in einem Berner Laboratorium gefunden worden ist, daß das Blut nicht verglichen werden kann mit
dem Chlorophyll. Das ist eben, weil es später eingelagert ist. Wir
dürfen uns nicht vorstellen, daß das Blut etwa von der Substantialität
des chemischen Elementes «Eisen» abhängt. Ich sage das ganz besonders
deshalb, weil jemand sagen könnte, daß man gar nicht von einem Zusammenhange des Chlorophyll mit dem Blute reden könne. Heute
macht die Wissenschaft die Entdeckung, daß das Blut auf das Element
«Eisen» zurückzuführen ist, während das Chlorophyll gar kein Eisen
enthält. Es ist aber doch im vollsten Einklänge mit dem, was die Geisteswissenschaft zu sagen hat; es handelt sich nur darum, daß man
die Dinge in dem richtigen Lichte betrachten muß.


Nun sondert sich, aus Gründen, die wir schon erwähnt haben, der
{{GZ|Das sechste Siegel stellt den weiterentwickelten Menschen
«Mond» ab, so daß wir die Erde für sich haben und den heutigen Mond
mit noch größerer Macht über niedere Kräfte des Weltalls dar.
als ihren Nebenplaneten. Zur Sonne sind alle Wesenheiten hingezogen,
Wie das Bild dies ausdrückt, klingt an die christliche Esoterik
die im wesentlichen höherer Art sind als der Mensch und die wir die
an: Michael hält den Drachen gefesselt.|34|599}}
Feuergeister genannt haben. Nun sind aber gewisse Wesenheiten da,
die nicht so hoch gestiegen sind, daß sie das Sonnendasein wirklich
ertragen können. Machen Sie sich klar, was das für Wesenheiten sind: 
es sind Wesenheiten, die sehr erhaben über den Menschen sind, die
aber doch nicht so weit gekommen sind, daß sie, wie die Feuergeister,
auf der Sonne leben können. Für diese Wesenheiten mußten Schau-
plätze geschaffen werden. Alle die anderen Schauplätze hätten ihnen
nicht gedient; denn die sind für andersgeartete Wesenheiten, die durchaus nicht das immerhin hohe Alter derjenigen Wesenheiten erreicht
haben, die zwar zu den Feuergeistern zu zählen sind, jedoch den kosmischen Kursus nicht ganz absolviert haben. In der Hauptsache waren
es zwei Gattungen von Wesenheiten, die zurückgeblieben waren; für
diese wurden dadurch zwei besondere Schauplätze geschaffen, daß sich
zwei andere Planeten von der Sonne abspalteten, «Merkur» und «Venus». Merkur und Venus sind zwei Planeten, die von der Sonne sich
abgespalten haben als die Schauplätze für diejenigen Feuergeister, die
weit erhaben sind über menschliches Dasein, die aber das Sonnendasein
nicht hätten ertragen können. So haben Sie den Merkur in der Nähe
der Sonne als Schauplatz für diejenigen Wesenheiten, die nicht auf der
Sonne mit den Feuergeistern hätten leben können, und die Venus als
Schauplatz für Wesenheiten, die in gewisser Beziehung hinter den Merkurwesenheiten zurückgeblieben waren, die aber noch weit über dem
Menschen standen.


[[Datei:Planetensystem.gif|center|600px]]
{{GZ|Siegel VI stellt den gereinigten, nicht nur vergeistigten, sondern in der Geistigkeit stark gewordenen Menschen dar, welcher die niederen Kräfte nicht nur überwunden, sondern sie so umgewandelt hat, daß sie als verbesserte zu seinen Diensten stehen. Das gezähmte «Tier» drückt dieses aus. In der «Offenbarung St. Johannis» ist darüber zu lesen: «Und ich schaute, wie dem Himmel ein Engel entstieg, der den Schlüssel des Abgrunds hielt und eine große Kette in der Hand hatte. Und er brachte den Drachen, die Schlange der Vorzeit, in seine Gewalt, welche der Teufel und Satan ist, und er band ihn auf tausend Jahre.»|284|94}}
So haben Sie aus inneren Gründen, aus geistig wirkenden Tätigkeiten diese verschiedenen Weltenkörper aus dem Urnebel heraus entstehen sehen." {{Lit|{{G|102|53ff}}}}  
</div>


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Dann [in dem ''sechsten'' Siegel] wird uns noch dargestellt, wie der also bis zur hohen Vergeistigung
"Und jetzt will ich Ihnen etwas als Ergänzung sagen zu dem, was wir
hinaufgestiegene Mensch der Gestalt des Michael gleich ist; wie er das, was böse
schon gestern berühren konnten, zu der Tatsache, daß sich die Sonne
ist auf der Welt, in dem Symbolum des Drachen gefesselt hält.|284|76}}
von Erde plus Mond trennte, und daß sich dann wiederum der Mond
von der Erde lostrennte. Das ist im Hauptverhältnis richtig, aber
dieses Bild muß ergänzt werden.


Bevor sich die Sonne trennen konnte, erwies sich schon die Notwendigkeit
=== Siegel VII ===
für gewisse Wesenheiten, sich besondere Schauplätze abzutrennen.
[[Datei:Siegel 07 (Tafel XIII) AS.jpg|thumb|Siebentes apokalyptisches Siegel]]
Das, was sie abtrennten, figuriert heute als die äußeren Planeten
Saturn, Jupiter und Mars. Wir können also sagen: In der allgemeinen
Materie, wo Sonne und Mond drinnen waren, waren auch Saturn,
Jupiter und so weiter drinnen, und gewisse Wesenheiten trennten sich
zuerst mit diesen Weltenkörpern heraus. Das waren Wesenheiten, die
solche Lebensbedürfnisse hatten, wie sie gerade durch ein Leben auf
diesen Planeten befriedigt werden konnten. Dann trennte sich mit den
höchsten Wesenheiten die Sonne los, und es war zurückgeblieben Erde
plus Mond. Das entwickelte sich weiter, bis der Mond in der geschilderten
Weise herausgeworfen wurde. Aber nicht alle Wesenheiten, die mit der Sonne gegangen waren, waren fähig, auch die Sonnenentwickelung
mitzumachen. Wenn wir etwa bildlich sprechen dürfen - es ist
schwer, Worte aus der prosaischen Sprache dafür zu finden; daher ist es
manchmal notwendig, vergleichsweise zu sprechen -, dann können wir
sagen: Als sich die Sonne losspaltete, glaubten gewisse Wesenheiten, sie
könnten es ertragen, die Reise der Sonne mitzumachen. In Wirklichkeit
konnten es nur die höchsten Wesenheiten, die anderen mußten sich
später herausspalten. Und dadurch, daß sich diese Wesenheiten besondere
Schauplätze schufen, entstanden Venus und Merkur. So sehen wir
die Abspaltung von Saturn, Jupiter, Mars vor der Trennung der Sonne
von der Erde. Nachher spalten sich von der Sonne ab Venus und Merkur,
und dann trennt sich der Mond von der Erde." {{Lit|{{G|112|77f}}}}
</div>


So entstanden die [[Planetensphären]] als [[Herrschaftsgebiete der Hierarchien]]. Die eigentliche Realität der Planetensphären liegt aber nicht auf dem äußeren [[Physischer Plan]], sondern auf dem [[Astralplan]].
{{GZ|Endlich das siebente Siegel ist das von dem «Mysterium des
Gral», wie es in der im vierzehnten Jahrhundert beginnenden
esoterischen Strömung heimisch war. Es findet sich auf dem
Bilde ein Würfel, die Raumeswelt darstellend, daraus von
allen Seiten des Würfels entspringend die Weltenschlange, insofern
sie die im niederen sich auslebenden höheren Kräfte
darstellt; aus dem Munde der Schlange die Weltenlinie (als
Spirale), das Sinnbild der gereinigten und geläuterten Weltenkräfte;
und daraus entspringend, der «heilige Gral», dem
die «Taube» gegenübersteht: dies alles hinweisend - und
zwar ganz sachgemäß - auf das Geheimnis der Weltzeugung,
von der die irdische ein niederer Abglanz ist. Die tiefsten
Mysterien liegen in den Linien und Figuren usw. dieses
Siegels.|34|599}}


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Siegel VII ist Wiedergabe des «Mysteriums vom heiligen Gral». Es ist dasjenige astralische Erlebnis, welches den universellen Sinn der Menschheitsentwicklung wiedergibt. Der Würfel stellt die «Raumeswelt» dar, die noch von keinem physischen Wesen und keinem physischen Ereignis durchsetzt ist. Für die Geisteswissenschaft ist nämlich der Raum nicht bloß die «Leere», sondern er ist der Träger, der auf noch unsichtbare Art die Samen alles Physischen in sich birgt. Aus ihm heraus schlägt sich gleichsam die ganze physische Welt nieder, wie sich ein Salz niederschlägt aus der noch ganz durchsichtigen Lösung. Und was – in bezug auf den Menschen – sich aus der Raumeswelt herausbildet, das macht die Entwicklung vom Niedern zum Höhern durch. Es wachsen heraus aus den «drei Raumesdimensionen», welche im Würfel ausgedrückt sind, zuerst die niedrigeren Menschenkräfte, veranschaulicht durch die beiden Schlangen, die aus sich wieder die geläuterte höhere geistige Natur gebären, was in den Weltenspiralen sich darstellt. Durch das Aufwärtswachsen dieser höheren Kräfte kann der Mensch Empfänger werden (Kelch) für die Aufnahme der rein geistigen Weltwesenheit, ausgedrückt durch die Taube. Dadurch wird der Mensch Beherrscher der geistigen Weltmächte, deren Abbild der Regenbogen ist. Das ist eine ganz skizzenhafte Beschreibung dieses Siegels, das unermeßliche Tiefen in sich birgt, die sich demjenigen offenbaren können, der es in der hingebungsvollen Meditation auf sich wirken läßt. Umschrieben ist dieses Siegel mit dem Wahrheitsspruch der modernen Geisteswissenschaft: «Ex deo nascimur, in Christo morimur, per spiritum sanctum reviviscimus», «Aus Gott bin ich geboren; in Christo sterbe ich; durch den Heiligen Geist werde ich wiedergeboren». In diesem Spruch ist ja der Sinn der menschlichen Entwicklung voll angedeutet.|284|94f}}
"Während der Wiederholung des Saturnzustandes lösen sich von der Erde ab: Uranus und Saturn. Während der Wiederholung des Sonnenzustandes löst sich von der Erde ab: Jupiter. Nach der Trennung von der Erde spaltete die Sonne ab: Merkur und Venus. Nach der Trennung von der Sonne spaltete die Erde ab: Mond. Neptun gehört nicht eigentlich zu unserem Sonnensystem." {{Lit|{{G|098|219}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Wir haben in einer gewissen Weise gesehen, daß im Anfange der Menschheitsentwickelung
"Es gibt alle möglichen Grade, auch bei den reiferen Wesenheiten. Es gab solche, die das rasche Sonnentempo und auch wieder das langsame Tempo der Erde nicht brauchen konnten. Diese nun sonderten sich schon ab vor der Trennung, als Sonne, Erde und Mond noch beisammen waren, und bildeten besondere Schauplätze für ihr Wirken, hatten dort die ihnen gemäßen Herrschaftsgebiete. Dadurch eben bildeten sich die äußeren Planeten Saturn, Jupiter und Mars.
und am Ende derselben gleiche Zustände der Verwandlung sind. Dargestellt sahen wir diese
Zustände in dem Mann mit den feuerflüssigen Füßen und dem Schwert aus dem Munde ragend.
In einer tiefsinnigen Symbolik wird uns nun das ganze Sein der Welt enthüllt in dem Symbol
des Heiligen Gral. Mit einigen skizzenhaften Worten möchte ich Ihnen dieses siebente Siegel
vor die Seele hinstellen.


Während der Wiederholung des Saturnzustandes lösen sich von der Erde ab Uranus, Vulkan und Saturn. Während der Wiederholung des Sonnenzustandes lösen sich ab Jupiter und Mars. Nachdem die Sonne sich von der Erde getrennt hat, spaltete sie von sich ab Merkur und Venus, nach der Sonnentrennung spaltete die Erde ab den Mond. Das Auseinanderzerren des alten Mondes geschah durch die Kräfte der fortgeschrittenen Mächte, welche den Sonnenkörper herauszogen, während die normalen und zurückgebliebenen den ihn umkreisenden Mond bildeten. In allen Mysterien nennt man dies den [[Streit am Himmel]]. Die versprengten Planetoiden sind die Trümmer jenes Schlachtfeldes, in welchem auch das Urgeheimnis über die Entstehung des [[Das Böse|Bösen]] gesucht werden muß." {{Lit|{{G|109|228f}}}}
Derjenige, der als Okkultist unsere Welt kennenlernt, weiß, daß der Raum noch etwas ganz
</div>
anderes ist für die physische Welt als eine bloße Leerheit. Der Raum ist die Quelle, aus der
sich alle Wesen gleichsam physisch herauskristallisiert haben. Denken Sie sich ein gläsernes
Gefäß von Würfelform, durch das Sie ganz hindurchsehen können, mit Wasser gefüllt. Und
nun stellen Sie sich vor, daß gewisse abkühlende Strömungen durch dies Wasser hindurchgeleitet
werden, so daß sich in mannigfaltigster Weise Eis bildet. So können Sie eine Vorstellung
der Weltschöpfung erhalten: den «Raum»; hineingesprochen in den Raum das göttliche
Schöpfungswort; herauskristallisiert alle Dinge und Wesen.


===Planetenwesen und seelische Entwicklung===
Diesen Raum, in den das göttliche Schöpfungswort hineingesprochen wird, stellt der Okkultist
dar durch den wasserhellen Würfel. Es entwickeln sich innerhalb dieses Raumes verschiedene
Wesenheiten. Diejenigen, die uns am nächsten stehen, kann man am besten so charakterisieren:
der Würfel hat drei senkrecht aufeinanderstellende Richtungen, drei Achsen, Länge,
Höhe, Breite - die drei Dimensionen des Raumes stellt der Würfel dar. Und nun denken Sie sich
zu diesen drei Dimensionen, wie sie draußen in der physischen Welt sind, die Gegendimensionen
hinzu. Sie können sich das etwa so vorstellen, daß ein Mensch in einer Richtung geht
und ein anderer ihm entgegenkommt und beide zusammenstoßen. In ähnlicher Weise gibt es zu
jeder Raumdimension eine Gegendimension, so daß wir im ganzen sechs Strahlen haben. Diese
Gegenstrahlen stellen zugleich die Urkeime der höchsten Glieder der menschlichen Wesenheit
dar. Der physische Leib, aus dem Raum herauskristallisiert, ist das Niedrigste. Das Geistige, das
Höchste, ist das Gegenteil; es wird dargestellt durch die Gegendimensionen. Hier formen sich
in der Entwickelung zunächst diese Gegendimensionen zu einer Wesenheit, die man am besten
darstellen kann, indem man sie zusammenfließen läßt zu der Welt der Leidenschaften, Begierden,
Instinkte. Das ist sie zunächst. Dann später wird sie etwas anderes. Immer mehr und mehr
läutert sie sich - wir haben gesehen, bis zu welcher Höhe -, aber ausgegangen ist sie von den
niederen Trieben, die symbolisiert sind durch die Schlange. Dieser Vorgang ist symbolisiert
durch das Zusammenlaufen der Gegendimensionen in zwei Schlangen, die einander gegenüberstehen.


Dadurch, dass die verschiedenen Planetenwesenheiten ihre Sphäre in der [[Seelenwelt]] ([[Astralwelt]]) bezogen, wurde erst die Entwicklung der höheren [[seelisch]]en und [[geist]]igen [[Wesensglieder]] des [[Mensch]]en möglich. Durch die Mars-Wesenheiten wurde durch Umwandlung des [[Astralleib]]es die Entwicklung der [[Empfindungsseele]] angeregt, später durch die Merkur-Wesenheiten die [[Verstandesseele]], die aus dem [[Ätherleib]] herausgearbeitet wurde, und durch die Jupiterwesen die dem [[Physischer Leib|physischen Leib]] abgerungene [[Bewusstseinsseele]]. Schließlich gaben die Venus-Wesenheiten im letzten Drittel der [[Atlantische Zeit|atlantischen Zeit]] den Anstoß zur Entfaltung des [[Geistselbst]].
Indem sich die Menschheit reinigt, steigt sie auf zu dem, was man die «Weltenspirale» nennt.
Der gereinigte Leib der Schlange, diese Weltenspirale, hat eine tiefe Bedeutung. Sie können
durch folgendes Beispiel einen Begriff davon bekommen: Die moderne Astronomie stützt sich
auf zwei Sätze von ''[[Kopernikus]]''; einen dritten hat sie unberücksichtigt gelassen. Er hat gesagt,
daß die Sonne sich auch bewegt. Die Sonne rückt vor, und zwar in einer Schraubenlinie, so
daß die Erde sich mit der Sonne in einer komplizierten Kurve bewegt. Dasselbe trifft auf den
Mond zu, der sich um die Erde bewegt. Diese Bewegungen sind weit komplizierter, als man
in der elementaren Astronomie annimmt. Sie sehen hier, wie die Spirale ihre Bedeutung hat in
den Weltkörpern; und diese Weltkörper stellen eine Gestalt dar, mit der sich der Mensch einst
identifizieren wird. In jener Zeit wird des Menschen Hervorbringungskraft gereinigt, geläutert
sein; der Kehlkopf wird alsdann das Fortpflanzungsorgan sein. Das, was der Mensch als geläuterten
Schlangenleib entwickelt haben wird, wird dann nicht mehr von unten herauf, sondern
von oben herab wirken. Der umgewandelte Kehlkopf in uns wird zu dem Kelche werden, den
man den [[Heiliger Gral|Heiligen Gral]] nennt. Und ebenso wie das eine wird auch das andere geläutert sein,
das sich mit diesem hervorbringenden Organ verbindet: es wird eine Essenz der Weltenkraft,
der großen Weltenessenz sein. Und diesen Weltengeist in seiner Essenz stellt man dar mit dem
Bilde der Taube, die dem Heiligen Gral gegenübersteht. Hier ist sie das Symbolum der vergeistigten
Befruchtung, die aus dem Kosmos heraus wirken wird, wenn der Mensch sich mit
dem Kosmos dereinst identifiziert hat. Das ganze Schöpferische dieses Vorganges wird dargestellt
durch den Regenbogen: das ist das allumfassende Siegel vom Heiligen Gral.


<div style="margin-left:20px">
Das Ganze gibt den Sinn von dem Zusammenhange zwischen Welt und Mensch in einer
"So wurden planetarische Daseinsstufen geschaffen für diese nicht
wunderbaren Weise wie eine Zusammenfassung des Sinnes der anderen Siegel. Daher steht
mitgekommenen Wesenheiten; sie bewohnen diese Planeten jetzt.
auch hier das Weltengeheimnis als Umschrift auf dem Außenrand des Siegels. Dieses Weltengeheimnis
In der Zeit, als nun noch der Mond sich von der Erde loslöste, da
stellt dar, wie der Mensch im Anfange aus den Urkräften der Welt herausgeboren
vollzog sich ein sehr geheimnisvoller Vorgang in unserer kosmischen Entwickelung, der sehr schwer zu erklären ist und den man
ist. Jeder Mensch, wenn er zurückblickt, hat im Anfange der Zeit jenen Prozeß durchgemacht,
bezeichnet als den «Durchgang des Mars durch unsere Erde». Er ist,
den er heute geistig durchmacht, wenn er aus den Bewußtseinskräften heraus neu geboren wird.
wie gesagt, außerordentlich schwer zu erklären, denn als die Erde
Das drückt das Rosenkreuzertum aus [mit den Buchstaben] E. D. N. : Aus Gott bin ich geboren.
noch mit der Sonne verbunden war, war diese Marsmasse darin;
dann trennte sich die Sonne von der Erde und dann ging der Mars
heraus und ließ zurück auf der Erde die Substanz, die man als das
Eisen bezeichnet. Auch der Mars wurde ein Schauplatz für solche
nicht mitgekommenen Wesenheiten. Diese Marswesen sind die
Anreger für die Entwickelung der Empfindungsseele. Hätten sie
ihren Einfluß nicht auf unseren Planeten ausgeübt, die Empfindungsseele hätte sich nicht gestalten können. Das zeigt Ihnen,
welche Bedeutung jene Wesenheiten haben, auf die wir am Anfang
hingewiesen haben, die geistig zu den physischen Substanzen des
Sonnensystems gehören und die in Wechselbeziehung stehen zu
dem, was wir in uns selbst haben.


Ebenso wie die Empfindungsseele angeregt worden ist durch die
Wir haben gesehen, daß innerhalb der Offenbarung ein Zweites hinzutritt: zum Leben der
Marswesenheiten, so die Verstandesseele durch die Merkurwesenheiten und die Bewußtseinsseele durch die Jupiterwesen. Und damals, als schon die Empfindungsseele, die Verstandesseele und die
Tod. Aber der Mensch muß, damit er in diesem Tode das Leben wiederfindet, in dem Urquell
Bewußtseinsseele angeregt waren, da wurde der Anstoß gegeben, Manas in Fluß zu bringen. Denn dazu mußte zuerst auch noch
alles Lebendigen diesen Sinnestod überwinden. Und dieser Urquell ist der Mittelpunkt aller
eine Anregung gegeben werden. War es einmal in Fluß gebracht,
kosmischen Entwickelung; denn wir mußten den Tod finden, um unser Bewußtsein zu erringen.
dann konnte der Mensch sozusagen seine Entwickelung selbst in die
Aber wir werden ihn überwinden dann, wenn wir den Sinn dieses Todes im Erlöser-Geheimnis
Hand nehmen. Das war im letzten Drittel der atlantischen Zeit. Die
finden. Ebenso wie wir aus Gott geboren sind, sterben wir im Sinne der esoterischen Weisheit
Anreger waren die Wesenheiten, die auf der Venus waren. So
in Christo: I. C. M.
können Sie sich eine Vorstellung machen von der Wechselwirkung
der verschiedenen Glieder unseres Planetensystems. Wir müssen
uns denken, daß der Mensch mitgebracht hatte seinen physischen
Leib, seinen Ätherleib und seinen Astralleib. Dann entwickeln sich
drei Glieder: die Empfindungsseele, Verstandesseele und Bewußtseinsseele und endlich Manas. Die Bewußtseinsseele hat ihre Kraft
vom Jupiter, die Verstandesseele vom Merkur, die Empfindungsseele vom Mars und das Geistselbst empfing seinen Anstoß von der
Venus. So müssen Sie, wenn Sie an sich selbst die Kräfte aufspüren
wollen, die in Ihnen sind, zu den betreffenden Sternen aufschauen.
Der Mensch ist ein kompliziertes Wesen; er ist dadurch geworden,
daß die Kräfte des Kosmos in ihm zusammengeflossen sind." {{Lit|{{G|98|197f}}}}
</div>


Den Merkurwesen kommt dabei eine doppelte Aufgabe zu; sie haben nicht nur die Verstandesseele des Menschen zu entwickeln, sondern sie sind such die großen Lehrmeister der [[Eingeweihter|Eingeweihten]]:
Und weil überall da, wo sich etwas offenbart, sich eine Zweiheit zeigt, der sich das Dritte
vereinigen muß, wird der Mensch, wenn er den Tod überwunden hat, sich selbst identifizieren
mit dem die Welt durchdringenden Geiste (die Taube). Er wird auferstehen und wieder leben
im Geiste: P. S. S. R.


<div style="margin-left:20px">
Das ist das theosophische Rosenkreuz. Es leuchtet hinein in jene Zeiten, wo Religion und
"Sie erinnern sich aus meiner «Theosophie», daß es nur eine grobe
Wissenschaft sich versöhnen werden.|284|77f}}
Einteilung ist, wenn wir sagen, der Mensch besteht aus physischem
Leib, Ätherleib, astralischem Leib, Ich, Geistselbst, Lebensgeist und
Geistesmensch. Sie wissen, daß die richtigere Einteilung diese ist: Physischer Leib, Ätherleib, astralischer Leib, und daß wir dann das, worin
das Ich aufgeht, unterscheiden als Empfindungsseele, Verstandes- oder
Gemütsseele und Bewußtseinsseele, und daß wir darin erst das Geistselbst oder Manas haben, dann den Lebensgeist oder Buddhi, und zuletzt den Geistesmenschen oder Atman. Das Seelenhafte des Menschen
erscheint also eingeschaltet als Empfindungsseele, Verstandesseele und
Bewußtseinsseele. Wenn wir die Entwickelung des Menschen auf der
Erde verfolgen, so können wir auch sagen: Es entwickelt sich zuerst zu
den drei Bestandteilen, die vom Monde herübergebracht werden, die
Empfindungsseele hinzu, dann entsteht die Verstandesseele, und die
Bewußtseinsseele entsteht im Grunde genommen erst gegen das Ende
der atlantischen Zeit, als der Mensch zum erstenmal lernte, «Ich» zu
sich zu sagen. Da erst kann der Mensch lernen, bewußt von innen
heraus an den Gliedern seiner Wesenheit zu arbeiten. Wenn wir also den
Menschen einteilen in Leib, Seele und Geist, so haben wir die Seele wiederum einzuteilen in Empfindungs-, Verstandes- und Bewußtseinsseele. Die entwickeln sich erst nach und nach; die Bewußtseinsseele kann noch
keinen Einfluß haben, denn sie entsteht erst als das letzte. So müssen
diese Glieder auch wieder von außen angefacht werden. Dabei sind
nun wieder Wesenheiten von außen tätig, und zwar ist es so, daß der
Mars mit seinen Wesenheiten auf die Empfindungsseele wirkt. Als die
Verstandesseele entstehen soll, ist der Merkur schon abgespalten und
wirkt mit seinen Wesenheiten auf die Entstehung der Verstandesseele,
und der längst vorhandene Jupiter wirkt auf die Entstehung der Bewußtseinsseele.


So haben Sie also in dem Seelischen des Menschen die Tätigkeit der
=== Über die Wirkung der Siegelbilder ===
drei Weltkörper: das Walten des Mars in der Empfindungsseele, des
Merkur in der Verstandesseele, des Jupiter in der Bewußtseinsseele; und
indem das Geistselbst in die Bewußtseinsseele hineingedrängt wird,
ist die Venus mit ihren Wesenheiten tätig. Für die ersten Eingeweihten
ist auch wieder der Merkur tätig, so daß also die Merkurwesen eine
zweifache Tätigkeit ausüben: zunächst eine dem Menschen ganz unbewußte, indem sie seine Verstandesseele entwickeln; sodann sind sie die
ersten Lehrer der Eingeweihten, wobei sie auf eine ganz bewußte Art
wirken. Die Merkurwesen haben also stets eine doppelte Tätigkeit,
etwa so wie manche Landlehrer die Kinder unterrichten und außerdem
den ihnen zugeteilten Acker bebauen müssen. So haben die Merkurwesen die Verstandesseele zu entwickeln und außerdem noch die großen Schullehrer der großen Eingeweihten zu sein. Alle diese Dinge
können Sie auch rein logisch begreifen.


Nun können Sie vielleicht fragen, warum denn gerade Jupiter auf
{{GZ|So sehen Sie, wie in solchen Siegeln sich die ganze Welt darstellt, und weil die Welt in sie
die Bewußtseinsseele wirkt, da er doch ein so weit rückständiger Planet
hineingelegt ist von den Magiern und Eingeweihten, deshalb wohnt ihnen eine gewaltige Kraft
ist. Aber erforscht werden diese Dinge eben nicht durch logische
inne. Sie können immer aufs neue zu diesen Siegeln zurückkehren; Sie werden immer wieder
Gründe, sondern so, daß man die Tatsachen der geistigen Welten erforscht. Da würden Sie in der Tat sehen, daß die Bewußtseinsseele angefacht wird von den Jupiterwesen, denen auf der anderen Seite zurückgebliebene Venuswesenheiten zu Hilfe kommen. Im kosmischen
finden, daß sie unendliche Weisheit durch Meditation erschließen können. Sie haben einen
Wirken ist es so, daß die Dinge nicht äußerlich-schematisch genommen werden dürfen, sondern man muß sich klar sein, daß wenn ein
gewaltigen Einfluß auf die Seele des Menschen, weil sie aus den Weltengeheimnissen heraus
Planet einmal schon eine Aufgabe erfüllt hat, seine Wesenheiten später
geschöpft sind. Hängen Sie sie in einem Zimmer auf, wo solche Dinge besprochen werden, wie
noch eine andere Aufgabe erfüllen können. Während der Menschheit
wir heute hier sprechen, in denen man sich zu den heiligen Mysterien der Welt erhebt, da wirken
der zweiten Menschenrasse haben die Jupiterwesenheiten mitgewirkt
sie in höchstem Grade belebend, erleuchtend, ohne daß es die Menschen manchmal wissen.
an der Ausbildung des Ätherleibes; dann gingen sie selbst ein Stück
Aber sie sind eben, weil sie diese Bedeutung haben, nicht gleichzeitig dazu angetan, profaniert
Wegs weiter, und als der Mensch so weit war, daß sich seine Bewußtseinsseele entwickeln konnte, mußten sie wiederum eingreifen und seine
zu werden. Und so sonderbar es erscheinen mag: wenn sie in einem Zimmer rundherum hängen,
Bewußtseinsseele mitentwickeln. So wirkt dasjenige, was im Raum
wo nichts Geistiges geredet wird, wo triviale Worte gesprochen werden, da wirken sie
wirkt, in der mannigfaltigsten Weise ineinander, und man kann durchaus nicht schematisch von dem einen auf das andere übergehen." {{Lit|{{G|102|59ff}}}}
auch, aber so, daß sie den physischen Organismus krank machen. So trivial es klingen mag:
</div>
sie zerstören die [[Verdauung]]. Was aus dem Geistigen geboren ist, gehört dem Geistigen an und
darf nicht profaniert werden; das zeigt es selbst an durch seine Wirkung. Zeichen von geistigen
Dingen gehören dahin, wo geistige Dinge sich abspielen und zur Wirkung gelangen.|284|77f}}


=== Einfluss der Planeten auf das Seelenleben des Menschen im Wachen und Schlafen ===
=== Entwürfe Rudolf Steiners ===
<center><gallery perrow="5" widths="150" heights="150">
Datei:GA284 Siegel 02a Entwurf.jpg|2. Siegel
Datei:GA284 Siegel 02 Entwurf.jpg|2. Siegel (weiterer Entwurf)
Datei:GA284 Siegel 03 Entwurf.jpg|3. Siegel
GA284 Siegel 04 Entwurf.jpg|4. Siegel
Datei:GA284 Siegel 07 Entwurf.jpg|7. Siegel
</gallery></center>


Beim Einschlafen und Aufwachen wirkt Mars auf die Empfindungsseele. Jupiter wirkt auf die Verstandesseele und ruft die [[Traum|Träume]] hervor. Saturn wirkt im tiefsten Schlaf auf die Bewusstseinsseele und kann auch automatische Handlungen im Schlaf, wie Sprechen oder Nachtwandeln, hervorrufen. Die Jupiter- und Saturnkräfte sind es auch, die
=== Sieben Säulen ===
den Menschen im Schlaf erquicken. Im wachen Zustand wirkt Venus auf die Empfindungsseele, Merkur auf die Verstandesseele
[[Bild:Saeulen.jpg|thumb|450px|Sieben Säulen]]
und der Mond auf die Bewusstseinsseele. Es sind dieselben Kräfte, die die Planeten
{{GZ|Zwischen je zwei dieser Siegel befand sich im Kongreßraume eine der sieben Säulen, welche in der zweiten Serie der Bilder wiedergegeben sind. In den Kapitälen dieser Säulen sind, wie oben bereits angedeutet, Erfahrungen des «Sehers» (was auf diesem Gebiete eigentlich nicht mehr ein passender Name ist) in der «geistigen Welt» dargestellt. Es handelt sich um die Wahrnehmung der Urkräfte, welche in geistigen Tönen bestehen. Die plastischen Formen der Kapitäle sind Übersetzungen dessen, was der «Seher» hört. Doch sind diese Formen keineswegs willkürlich, sondern so, wie sie sich auf ganz natürliche Art ergeben, wenn der «sehende Mensch» die «geistige Musik» (Sphärenharmonie), die sein ganzes Wesen durchströmt, auf die formende Hand wirken läßt. Die plastischen Formen sind hier wirklich eine Art «gefrorener Musik», welche die Weltgeheimnisse zum Ausdruck bringt. Daß diese Formen als Säulenkapitäle auftreten, erscheint für den, welcher die Sachlage durchschaut, wie selbstverständlich. Die Grundlage der physischen Entwicklung der Erdenwesen liegt in der geistigen Welt. Von dort aus wird sie «gestützt». Nun beruht alle Entwicklung auf einem Fortschreiten in sieben Stufen. (Die Zahl sieben soll dabei nicht als Ergebnis eines «Aberglaubens» aufgefaßt werden, sondern als der Ausdruck einer geistigen Gesetzmäßigkeit, wie die sieben Regenbogenfarben der Ausdruck einer physischen Gesetzmäßigkeit sind). Die Erde selbst schreitet in ihrer Entwicklung durch sieben Zustände, die mit den sieben Planetennamen bezeichnet werden: Saturn-, Sonne-, Mond-, Mars-, Merkur-, Jupiter- und Venuszustand. (Über den Sinn dieser Sache vergleiche man meine «Geheimwissenschaft» oder die Aufsätze Zur Akasha-Chronik. Doch nicht allein ein Himmelskörper schreitet in seiner Entwicklung so vorwärts, sondern jede Entwicklung durchläuft sieben Stufen, die man im Sinne der modernen Geisteswissenschaft mit den Ausdrücken für die sieben planetarischen Zustände bezeichnet. In der oben gekennzeichneten Weise sind die geistigen Stützkräfte dieser Zustände durch die Formen der Säulenkapitäle wiedergegeben. Man wird aber zu keinem wahren Verständnis dieser Sache kommen, wenn man nur die verstandesmäßige Erklärung beim Beschauen der Formen zugrunde legt. Man muß künstlerisch-empfindend sich in die Formen hineinschauen und die Kapitäle eben als Form auf sich wirken lassen. Wer dies nicht beachtet, wird glauben, nur Allegorien, oder im besten Falle Symbole vor sich zu haben. Dann hätte er alles mißverstanden. Dasselbe Motiv geht durch alle sieben Kapitäle: eine Kraft von oben und eine von unten, die sich erst entgegenstreben, dann, sich erreichend, zusammenwirken. Diese Kräfte sind in ihrer Fülle und in ihrem inneren Leben zu empfinden und dann ist von der Seele selbst zu erleben, wie sie lebendig gestaltend sich breiten, zusammenziehen, sich umfassen, verschlingen, aufschließen usw. Man wird diese Komplikation der Kräfte fühlen können, wie man das «sich-gestalten» der Pflanze aus ihren lebendigen Kräften fühlt, und man wird empfinden können, wie die Kraftlinie erst senkrecht nach oben wächst in der Säule, wie sie sich entfaltet in den plastischen Gestalten der Kapitäle, welche sich den von oben ihnen entgegenkommenden Kräften öffnen und aufschließen, so daß ein sinnvoll tragendes Kapitäl wird. Erst entfaltet sich die Kraft von unten in der einfachsten Art, und ihr strebt ebenso einfach die Kraft von oben entgegen (Saturn-Säule); dann füllen sich die Formen von oben an, schieben sich in die Spitzen von unten hinein und bewirken so, daß die unteren Formen nach den Seiten ausweichen. Zugleich schließen sich diese unteren Formen zu lebendigen Gebilden auf (Sonnensäule). Im ferneren wird das obere mannigfaltiger; eine Spitze, die hervorgetrieben war, wächst wie zu einem befruchtenden Prinzip aus, und das untere gestaltet sich zu einem Fruchtträger um. Das andere Kraftmotiv zwischen beiden ist zu einer tragenden Stütze geworden, weil das Verhältnis der Zwischenglieder nicht genug stark als Tragkraft empfunden würde (Mond-Säule). Weiterhin tritt eine Abscheidung des Unteren und Oberen ein, die starken Träger des Mondkapitäls sind selbst säulenartig geworden, das dazwischenliegende Obere und Untere sind verwachsen zu einem Gebilde, von oben deutet sich ein neues Motiv an (Mars-Säule). Die aus der Verbindung des Oberen und Unteren entstandenen Gebilde haben Leben angenommen, erscheinen daher als von Schlangen umwundener Stab. Man wird empfinden müssen, wie dieses Motiv aus dem vorigen organisch herauswächst. Die mittleren Gebilde des Marskapitäls sind verschwunden; ihre Kraft ist von dem stützenden inneren Teile des Kapitäls aufgesogen; die vorher von oben kommenden Andeutungen sind voller geworden (Merkur-Säule). Nun geht es wieder zu einer Art Vereinfachung, die aber die Frucht der vorhergängigen Vermannigfaltigung in sich schließt. Das Obere schließt sich kelchartig auf, das Untere vereinfacht das Leben in einer keuschen Form (Jupiter-Säule). Der letzte Zustand zeigt diese «innere Fülle» bei der äußeren Vereinfachung aufs höchste. Die Wachstumsumgestaltungen von unten haben von obenher ein fruchttragendes Kelchartiges hervorgelockt (Venus-Säule).
"umtreiben". Die Stärke ihrer Wirkung hängt dabei von ihrer räumlichen Entfernung ab.


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Wer alles das empfinden kann, was in diesen «Säulen» des Weltgeschehens ausgedrückt ist, der fühlt umfassende Gesetze alles Seins, welche die Lebensrätsel in ganz anderer Weise lösen als abstrakte «Naturgesetze».
"Diejenige Kraft, die auf die Empfindungsseele beim Einschlafen
und Aufwachen wirkt, bezeichnete man mit einem Namen, welcher in alten Sprachen sich decken würde mit dem Worte Mars.
Mars ist nichts anderes als ein Name für diejenige Kraft,
die auf die Empfindungsseele wirkt, welche des Abends den Menschen heraustreibt aus seinen Leibeshüllen und des Morgens wiederum hineinschickt. Diejenige Kraft, welche wirkt auf die Verstandes-
oder Gemütsseele, nach dem Einschlafen und vor dem Aufwachen,
sie ist jene Kraft, welche die Welt der Träume hineintreibt in die
Verstandes- oder Gemütsseele -, diese Kraft führt den Namen, der
sich decken würde mit dem Worte Jupiter. Und diejenige Kraft, welche in besonderen Verhältnissen den Menschen zum Nachtwandler
machen würde, die also während des Schlafzustandes auf des Menschen Bewußtseinsseele wirkt, die trägt im Sinne der alten Geisteswissenschaft den Namen Saturn. So daß man also im Sinne der Geisteswissenschaft redet, wenn man sagen würde, Mars hat den Menschen eingeschläfert, Jupiter hat dem Menschen Träume in seinen
Schlaf geschickt, und der dunkle finstere Saturn ist die Ursache,
die den Menschen, der seinem Einflüsse nicht widerstehen kann, in
seinem Schlafe aufrüttelt und zu unbewußten Handlungen treibt.
Bei diesen Namen dürfen Sie also nicht an das denken, was sie im
Sinne der gewöhnlichen Astronomie bedeuten. Vorläufig wollen
wir ihre ursprünglichen Bedeutungen nehmen, welche Kräfte bezeichnen, die durchaus geistiger Art sind und die auf den Menschen wirken, wenn er außerhalb seines physischen Leibes und
seines Äther- oder Lebensleibes in der geistigen Welt sich befindet,
während er schläft.


Nun, wenn der Mensch am Morgen aufgewacht ist - ich habe
Es soll in diesen Abbildungen eine Probe gegeben sein, wie die geistige Anschauung Form, Leben, künstlerische Gestaltung werden kann. Man beachte, daß die Abbildungen lebendige Daseinskräfte der höheren Welten wiedergeben; und diese höheren Geisteskräfte wirken auf den Betrachter der Bilder. Sie wirken direkt auf Kräfte, die, ihnen entsprechend, in jedem Menschen schlummern. Aber ihre Wirkung ist nur eine richtige, wenn man diese Bilder mit der rechten inneren Seelenverfassung betrachtet.
einen Punkt hingezeichnet zu diesem Aufwachen aus dem Grunde,
weil ja der Mensch mit dem Aufwachen in der Tat in eine ganz ande-
re Welt tritt -, was geschieht denn, wenn der Mensch aufwacht? Da
wird er in eine Welt versetzt, die eigentlich der heutige normale
Mensch allein als die seinige ansieht, in welcher ihm von außen entgegentreten die Eindrücke auf seine Sinne. Diese Eindrücke auf seine Sinne, die werden so bewirkt, daß er nicht hinter die sinnlichen
Eindrücke hinschauen kann. Sie sind einfach da, sie treten, wenn er
des Morgens aufwacht, vor seine Seele hin. Wenn der Mensch aufwacht, ist der ganze Teppich der Sinneswelt vor ihm ausgebreitet.
Aber noch etwas anderes ist für den Menschen da, nämlich, daß er
nicht nur mit seinen Sinnen wahrnimmt diese äußere Welt, sondern
daß er dann, wenn er dieses oder jenes von dieser äußeren Welt
wahrnimmt, immer etwas dabei empfindet. Wenn auch die freudige
Empfindung bei der Wahrnehmung irgendeiner Farbe noch so gering ist, es ist ein innerer seelischer Vorgang, eine gewisse Empfindung da. Denn jeder wird sich klar sein, daß auf ihn die violette Farbe anders wirkt als die rote, und die blaue anders als die grüne. Alle
äußeren Sinneseindrücke wirken so, daß sie innerliche Zustände
hervorrufen. Alles dasjenige, was so die äußeren Sinneseindrücke an
Empfindungen hervorrufen, das gehört der Empfindungsseele an,
während wir die Ursache im Menschen, warum er die Sinneseindrücke empfangen kann, den Empfindungsleib nennen. Der Empfindungsleib verursacht, daß der Mensch Gelb oder Rot sieht. Die
Empfindungsseele ist schuld daran, daß er über dieses Gelb oder Rot
dieses oder jenes empfindet. Wir müssen haarscharf unterscheiden:
Dasjenige, was uns von außen vor die Seele gezaubert wird, das verursacht der Empfindungsleib; dasjenige, was wir innerlich dabei erleben, Lust und Leid oder irgendeine Nuance von jenem Eindruck,
den die Farbe auf uns macht, das gehört zur Empfindungsseele. Am
Morgen beginnt die Empfindungsseele hingegeben zu sein an die
Eindrücke des Empfindungsleibes, wir könnten auch sagen, an die
Eindrücke der Außenwelt, die sie durch die Kräfte des Empfindungsleibes aufnimmt. Dasselbe also, was in der Nacht während des
Schlafes dem Marseinfluß ausgesetzt war, die Empfindungsseele, das
wird am Morgen beim Erwachen den Eindrücken der äußeren Welt
ausgesetzt, das wird hingegeben der sinnlichen Welt. Nun bezeichnen wir die gesamte Sinneswelt, insofern sie in unserer Seele gewisse
Empfindungen von Lust und Leid, Freude und Schmerz hervorruft,
im Sinne der Geisteswissenschaft wiederum mit einem besonderen
Namen, mit dem Namen Venus. Ich bitte wiederum, nichts anderes
sich darunter zu denken als das, was eben charakterisiert wurde, also
dasjenige, was auf unsere Empfindungsseele als Einfluß sich geltend
macht aus dem äußeren Teppiche der Sinneswelt heraus, der uns
nicht gleichgültig und kalt läßt, sondern uns mit gewissen Empfindungen erfüllt. Diesen Einfluß auf unsere Empfindungsseele, der
sich vom Morgen an geltend macht, den bezeichnet man als die
Kraft der Venus. So daß wir, ebenso wie wir den Einfluß auf die
Empfindungsseele nach dem Einschlafen als Mars bezeichnet haben,
diesen Einfluß nach dem Aufwachen als Venuskraft bezeichnen.


Ebenso findet aber aus der physischen Welt heraus ein Einfluß
Wer mit spirituellen Vorstellungen im Kopfe und mit devotionellen Gefühlen im Herzen die Bilder betrachtet, der wird aus ihnen ein Heiligstes empfangen. Wer sie sich an einen beliebigen Ort hängen oder stellen wollte, wo er ihnen mit alltäglichen Gedanken und Empfindungen gegenübertritt, der wird eine ungünstige Wirkung verspüren, die bis zur schlimmen Beeinflussung des körperlichen Lebens gehen kann. Man richte sich darnach und trete zu den Bildern nur in ein Verhältnis, das im Einklange steht mit einer Hingabe an die geistigen Welten. Zum Schmucke eines dem höheren Leben gewidmeten Raumes sollen solche Bilder dienen; nimmermehr soll man sie an Orten finden oder betrachten, wo die Gedanken der Menschen nicht mit ihnen im Einklange sind.|284|95f}}
statt auf unsere Verstandes- oder Gemütsseele, während sie während
des Tages untergetaucht ist in den leiblichen Hüllen, das ist derjenige Einfluß, durch den wir uns den äußeren Eindrücken der Sinneswelt entziehen und diese verarbeiten können. Merken Sie, daß ein
Unterschied ist zwischen dem Erleben in der Empfindungsseele und
dem Erleben in der Verstandes- oder Gemütsseele; die Empfindungsseele erlebt nur so lange etwas, solange der Mensch der Außenwelt
hingegeben ist; sie empfindet eben die Eindrücke der Außenwelt.
Wenn aber der Mensch während des Tagwachens einmal eine Weile
gar nicht achtgibt auf die Eindrücke der Außenwelt, sondern die äußeren Eindrücke nachklingen läßt und sie verarbeitet in seiner Seele,
dann ist der Mensch seiner Verstandesseele hingegeben. Diese ist also etwas mehr selbständig gegenüber der Empfindungsseele. Diejenigen Einflüsse nun, die es möglich machen, daß der Mensch während
des Tageslebens nicht nur sozusagen immer dasteht, seine Augen
offen und anglotzt den äußeren Sinnesteppich, sondern daß er seine
Aufmerksamkeit abwenden kann von alle dem und Gedanken formen kann, durch die er die Eindrücke der Außenwelt kombiniert
und sich selbständig machen kann gegenüber der Außenwelt, diese
Einflüsse bezeichnen wir als die Kraft des Merkur. So daß wir also
sagen können: Wie in der Nacht auf unsere Verstandes- oder Gemütsseele die Jupitereinflüsse sich geltend machen, so machen sich
während des Tages die Merkureinflüsse geltend auf unsere
Verstandes- oder Gemütsseele. - Merken Sie, daß eine gewisse Korrespondenz besteht zwischen den Einflüssen des Jupiter und des
Merkur. Die Einflüsse des Jupiter sind beim heutigen normalen
Menschen so, daß sie als Traumbilder in sein Seelenleben hereindrängen, die entsprechenden Einflüsse während des Tages, die Merkureinflüsse, wirken als seine Gedanken, als seine inneren Erlebnisse. Doch bei den Jupitereinflüssen im Traume weiß der Mensch
nicht, woher die Dinge eigentlich kommen, während des Tagesbewußtseins, bei den Merkureinflüssen, weiß er es aber. Es sind auch
innerliche Vorgänge, die in der Seele ablaufen als innere Bilder. Das
ist die Korrespondenz zwischen den Einflüssen des Jupiter und des
Merkur.


Nun gibt es aber auch solche Einflüsse, die während des Tages auf
Für die 1924 erschienene englische Ausgabe der «Occult Seals and Columns» fertigte der dänische Maler [[Arild Rosenkrantz]] (1870-1964) in Arlesheim unter der direkten Anleitung [[Rudolf Steiner]]s Siegelbilder an, die zunächst in schwarzweiss gedruckt wurden. In London malte er danach in den 1930iger Jahren 7 kreisförmige Pastellbilder der Siegel mit einem Durchmesser von jeweils 72 cm.
die Bewußtseinsseele wirken. Was ist denn eigentlich für ein Unterschied zwischen Empfindungsseele und Verstandes- oder Gemütsseele und Bewußtseinsseele? Nun, die Empfindungsseele macht sich
geltend, wenn wir die Dinge der Außenwelt einfach anglotzen. Entziehen wir uns für eine Weile den Eindrücken der Außenwelt, geben wir nicht acht auf sie und verarbeiten wir sie, dann sind wir hingegeben unserer Verstandes- oder Gemütsseele. Wenn wir jetzt das
Verarbeitete nehmen und uns wiederum der Außenwelt zuwenden
und zu ihr in Beziehung setzen, indem wir übergehen zu Taten,
dann sind wir hingegeben unserer Bewußtseinsseele. Wenn Ihnen
zum Beispiel hier der Blumenstrauß vor Augen steht: Solange Sie
ihn bloß anschauen und das Weiß der Rose in Ihnen Gefühle auslöst, so lange sind Sie hingegeben Ihrer Empfindungsseele. Wenn ich
nun aber das Auge abwende und gar nicht mehr den Blumenstrauß
sehe, sondern darüber nachdenke, dann bin ich hingegeben meiner
Verstandes- oder Gemütsseele; da verarbeite ich die Eindrücke, die
ich erhalten habe, durch Kombination. Wenn ich jetzt deshalb, weil
mir der Blumenstrauß gefallen hat und ich die Eindrücke, die er auf
mich gemacht hat, verarbeitet habe, mir sage, ich möchte jemandem
eine Freude damit machen, wenn ich ihn dann nehme und also zur
Tat übergehe, dann gehe ich aus der Verstandes- oder Gemütsseele
heraus, dann trete ich über in die Bewußtseinsseele, da trete ich wiederum mit der Außenwelt in Beziehung. Und das ist eine dritte
Kraft, die im Menschen sich geltend macht, die ihn befähigt, nicht
nur in sich zu verarbeiten die Eindrücke der Außenwelt, sondern
wieder mit der Außenwelt in Beziehung zu treten.


Merken Sie, daß wiederum eine Beziehung besteht zwischen dem
== Kritik ==
Wirken der Bewußtseinsseele im Wachen und dem Wirken der Bewußtseinsseele im Schlafen. Wir haben gesagt, wenn ein solcher Einfluß im Schlafzustand vorhanden ist, dann geht der Mensch über in
das Nachtwandeln, er spricht und handelt im Schlafe. Nur, wenn er
im Schlafe nachtwandelt, wird er durch die Kraft des dunklen Saturn getrieben, bei Tage ist er mit seinem Ich dabei, er handelt bewußt. Dasjenige, was während des Tageslebens auf die menschliche
Bewußtseinsseele wirkt, damit sie aus dem gewöhnlichen Leben her-
aus zur Selbständigkeit kommen kann, bezeichnen wir als die Kraft
des Mondes. Vergessen Sie wiederum, was Sie bisher unter diesem
Worte sich vorgestellt haben, Sie werden schon noch verstehen,
warum diese Dinge gerade so sind, vorläufig wollen wir diese
Namen als Benennungen behalten.


So haben wir also das menschliche Seelenleben verfolgt durch den
Die unvollkommene künstlerische Gestaltung der von [[Clara Rettich]] gemalten Siegelbilder rief viel Kritik hervor, insbesondere von dem Bildhauer Dr. Ernst Wagner, dessen Werke ebenfalls auf dem Kongress ausgestellt waren.<ref>Rahel Uhlenhoff (Hrsg.): ''Anthroposophie in Geschichte und Gegenwart'', Berliner Wissenschafts-Verlag 2011, ISBN 978-3830519300, eBook {{ASIN|B01ANX38C0}}, S. 401f [https://books.google.at/books?id=hyZcBAAAQBAJ&pg=PA401&lpg=PA401&dq=Clara+Rettich+Malerin&source=bl&ots=Y39IgmiOju&sig=ACfU3U3wDUviNNJIj-Lwm4UWWPfwBJAzCA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjyobmJ7vjnAhXQSsAKHcviDA0Q6AEwD3oECAgQAQ#v=onepage&q=Clara%20Rettich%20Malerin&f=false google]</ref> Obwohl sich auch Steiner der Unzulänglichkeiten bewusst war, heißt es in einem Briefentwurf an Ernst Wagner vom 12. April 1909:
Schlaf- und durch den Wachzustand. Wir haben gefunden, daß es in
drei voneinander getrennte Glieder zerfällt, daß es dreierlei Einflüssen unterliegt. Wenn der Mensch in der Nacht hingegeben ist derjenigen Welt, die wir bezeichnen müssen als die geistige Welt, dann ist
er hingegeben den Kräften, die in der Geisteswissenschaft bezeich-
net werden als Mars-, Jupiter- und Saturnkräfte. Wenn er während
des Tagwachens sein Seelenleben entfaltet durch die Empfindungsseele, durch die Verstandes- oder Gemütsseele und durch die Bewußtseinsseele, dann ist er hingegeben an diejenigen Kräfte, die
bezeichnet werden in der Geisteswissenschaft als Venus-, Merkur-
und Mondkräfte." {{Lit|{{G|119|70ff}}}}
</div>


[[Datei:GA119_75.gif|center|600px]]
{{GZ|Jenes Gespräch im Münchner Kongreßsaale, wo Sie die Siegel unkünstlerisch nannten und ich
erwiderte <aber richtig>, haben Sie nämlich mißverstanden. Ich war mit Ihnen ''ganz'' einverstanden,
und hätte ''sehr, sehr'' gerne diese Dinge künstlerisch gehabt. Doch muß der Okkultist ''realistisch'',
nicht chimärisch denken und so muß er dasjenige nehmen, was zu haben ist. <Aber richtig>
sagt daher auch alles. Das ist es nämlich, worauf es ankommt, daß gegenwärtig kein Künstler
das dem ''wirklichen'' Leben nachschaffende Vermögen hat. Und so hat man nur die Wahl: entweder
die formell-abstrakte Andeutung inneren Lebens und Gehaltes bei äußerlich unkünstlerischer Formgebung;
oder die in sich toten Formen und Schemen, die heute vielfach künstlerisch genannt werden,
und die auf den Kenner wirklichen Lebens ungefähr wirken wie Leichname, die Leben vortäuschen
sollen.|284|14}}


==Aufbau eines Planetensystems==
==Literatur==
Im geisteswissenschaftlichen Sinn ist ein Planetensystem ein lebendiges beseeltes [[Wesen]], das, ähnlich wie der [[Mensch]], über verschiedene [[Wesensglieder]] verfügt, die allerdings etwas anders geartet als die des Menschen sind.


Der volle Umfang eines Planetensystems offenbart sich erst in der materiell dichtesten Entwicklungsstufe, die in der Mitte der siebengliedrigen Entwicklungsreihe, also mit der vierten Wiederverkörperung des Planetensystems, erreicht wird. Unser Sonnensystem ist gegenwärtig in diesem dichtesten Zustand und besteht aus {{lit|{{G|136|7. Vortrag|114}}}}:
* Bernd Lampe: ''Das Buch mit den sieben Siegeln'', in: ''[[Das Goetheanum]]'' Nr. 7, 14. Frebruar 2014
* [[Rudolf Steiner]]: ''Lucifer – Gnosis'', [[GA 34]] (1987), ISBN 3-7274-0340-3 {{Vorträge|034}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Bilder okkulter Siegel und Säulen. Der Münchner Kongreß Pfingsten 1907 und seine Auswirkungen.'', [[GA 284]] (1993), ISBN 3-7274-2840-6 {{Vorträge|284}}
* [[Rudolf Steiner]], Alexandra Riggins: ''Die sieben apokalyptischen Siegel'', Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1


#den [[Mond]]en, die in ihrer Gesamtheit den [[Leichnam]] des Planetensystems bilden. Ihnen gegenüber hat der göffnete geistige Blick den gleichen Eindruck wie gegenüber einem menschlichen Leichnam. Was in den Monden wirkt, ist abhängig von den geistigen Hierarchien bis herab zun den [[Erzengel]]n ([[Archangeloi]]).
{{GA}}
#den sinnlich sichtbaren physischen [[Planet]]en, die den [[Physischer Leib|physischen Leib]] darstellen. Mit dem hellsichtigen Blick hat man gegenüber den Planeten einen vergleichbaren Eindruck wie gegenüber den lebendigen Leibern der Tiere und Menschen. Auf den Planeten wirken die geistigen Hierarchien bis herab zu den [[Geister der Form|Geistern der Form]] ([[Exusiai]]). Jeder Planet hat seine eigenen Geister der Form und [[Geister der Bewegung]] ([[Dynameis]]), während sich die Tätigkeit der [[Seraphim]], [[Cherubim]], [[Throne]] und [[Kyriotetes]] über alle Planeten des Systems erstreckt.
#aus allem, dessen Dirigent der [[Fixstern]] ist und dadurch als [[Ätherleib]] des ganzen Systems wirkt. Die Entwicklung des Fixsterns ist abhängig von den Hierarchien bis herab zu den [[Geister der Weisheit|Geistern der Weisheit]] ([[Kyriotetes]]).
#aus den Wesenheiten der höheren [[Hierarchien]], die gemeinsam den [[Astralleib]] des Sonnensystems bilden.
#den [[Komet]]en, die alle schädlichen astralischen [[Substanz]]en, die innerhalb des Planetensystems entstanden sind, aufsammeln und in die Weiten des Kosmos hinausbefördern. Nach dem Durchgang durch das Planetensystem verschwinden Komenten für gewöhnlich aus dem [[Raum]] und werden bei ihrer Rückkehr von der anderen Seite her neu gebildet. Kometen mit geschlossenen elliptischen Bahnen sind die Ausnahme. Die Evolution innerhalb der Kometen ist abhängig von den Wesenheiten der höheren Hierarchien bis herunter zu den [[Cherubim]].
 
Richtet man den hellsichtigen Blick auf die physischen Himmelskörper, so dass diese für die sinnliche Anschauung verschwinden, so steigen Impressionen [[Okkulte Planeten|früherer Planetenzustände]] auf. Der heutige [[Mond]] wird so zum Erinnerungsbild des [[Alter Mond|alten Mondenzustandes]], die [[Sonne]], am besten wenn man sie rein geistig um Mitternacht schaut, wie es auch in den alten Mysterien geschah, zum Bild des [[Alte Sonne|alten Sonnenzustandes]] und wird der geistige Blick schließlich auf die [[Kometen]] gelenkt, so steigen Bilder des [[Alter Saturn|alten Saturn]] herauf. {{Lit|{{G|136|8. Vortrag|137}}}}


==Grundprinzipien der Planetenbewegung==
== Weblinks ==
Rudolf Steiner erklärt die '''Planetenbewegung''' auf eine völlig andersartige Weise als wir es vom [[kopernikanisches Weltbild|kopernikanischen Weltbild]] her kennen. So beschreibt er verschiedene Bewegungsformen wie z.B. Schraubenbewegungen, "künstlerische" Bewegungen, aber vor allem [[Lemniskatenbahnen der Planeten]].
* [http://www.rsarchive.org/Bilder/ Bilder okkulter Siegel und Säulen]
 
* [http://www.arildrosenkrantz.dk/d/syvsegl_nn.html# Arild Rosenkrantz - Die sieben apokalyptischen Siegel]
==Literatur==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Geheimwissenschaft im Umriß'', [[GA 13]] (1910) {{Schriften|013}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Natur- und Geistwesen. Ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt.'', [[GA 98]] (1983) {{Vorträge|098}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen'', [[GA 102]] (2001) {{Vorträge|102}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Prinzip der spirituellen Ökonomie im Zusammenhang mit Wiederverkörperungsfragen'', [[GA 109]] (2000) {{Vorträge|109}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt'', [[GA 110]] (1981) {{Vorträge|110}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den drei anderen Evangelien'', [[GA 112]] (1984) {{Vorträge|112}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Makrokosmos und Mikrokosmos'', [[GA 119]] (1988) {{Vorträge|119}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1984) {{Vorträge|136}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Schöpfung der Welt und des Menschen. Erdenleben und Sternenwirken'', [[GA 354]] (2000), ISBN 3-7274-3540-2 {{Vorträge|354}}
 
{{GA}}


==Weblinks==
== Einzelnachweise ==
* [http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_013_04.htm GA 13: Die Geheimwissenschaft im Umriß] - Kapitel ''Die Weltentwickelung und der Mensch''.
* [http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_110.htm GA 110: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt] - Der gesamte Vortragszyklus online.


{{Navigationsleiste Sonnensystem}}
<references />


[[Kategorie:Weltentwicklung]]  
[[Kategorie:Apokalypse des Johannes]] [[Kategorie:Kunst]] [[Kategorie:Siegel]]
[[Kategorie:Sonnensystem]]  
[[Kategorie:Astronomie]]
[[Kategorie:Planeten|Q]]

Version vom 3. Juli 2020, 09:55 Uhr

Die Apokalyptischen Siegel wurden nach Angaben Rudolf Steiners für den Kongreß der «Föderation europäischer Sektionen der Theosophischen Gesellschaft», der vom 18. - 21. Mai 1907 in München stattfand, von Frl. Clara Rettich gestaltet. Die zwischen den Siegelbildern befindlichen Planetensäulen wurden von Karl Stahl ausgeführt.

Die Bedeutung der Siegelbilder

„Die sieben Siegel des Heiligen Johannes“, in: Éliphas Lévi: Dogme et rituel de la haute magie, Band 2, Paris 1861, S. 364 archive.org

Über die tiefere Bedeutung der Siegelbilder und der Säulen sagt Rudolf Steiner:

„Sie sind nicht beliebige «Sinnbilder», welche man verstandesmäßig deuten kann, sondern geisteswissenschaftliche «Schriftzeichen», die so genommen werden müssen, wie es der wahren Geisteswissenschaft entspricht. Diese erfindet nicht aus dem Verstande oder der willkürlichen Phantasie heraus solche «Zeichen», sondern gibt in ihnen nur wieder, was der geistigen Wahrnehmung in den übersinnlichen Welten wirklich als Anschauung vorliegt. Keine Spekulation, keine – wenn auch noch so geistreiche – Verstandeserklärung ist gegenüber solchen Zeichen angebracht, da sie eben nicht ausgedacht sind, sondern lediglich eine Beschreibung dessen liefern, was der sogenannte «Seher» in den unsichtbaren Welten wahrnimmt. Bei den hier wiedergegebenen Zeichen handelt es sich um die Beschreibung von Erlebnissen der «astralen» und der «geistigen» (devachanischen) Welt. Die «Siegel» der ersten sieben Tafeln stellen solche wirkliche Tatsachen der astralen Welt dar, und die sieben «Säulen» ebensolche der geistigen Welt. Während aber die Siegel unmittelbar die Erlebnisse des «geistigen Schauens» wiedergeben, ist das bei den sieben Säulen nicht in gleicher Art der Fall. Denn die Wahrnehmungen der geistigen Welt lassen sich nicht mit einem «Schauen», sondern eher mit einem «geistigen Hören» vergleichen. Bei diesem muß beachtet werden, daß man es nicht zu sehr dem «Hören» in der physischen Welt ähnlich denken soll, denn obwohl es sich damit vergleichen läßt, ist es ihm doch sehr unähnlich. In einem Bilde lassen sich die Erlebnisse dieses geistigen Hörens nur ausdrücken, wenn man sie aus dem «Tönen» in die Form übersetzt. Das ist bei diesen «Säulen» geschehen, deren Wesen aber nur verständlich ist, wenn man sich die Formen plastisch (nicht malerisch) denkt.

Im Sinne der Geisteswissenschaft sind die Ursachen zu den Dingen der physischen Welt im Übersinnlichen, Unsichtbaren gelegen. Was sich physisch offenbart, hat seine Urbilder in der astralischen Welt und seine geistigen Urkräfte (Urtöne) in der geistigen Welt. Die sieben Siegel geben die astralischen Urbilder der Menschheitsentwicklung auf der Erde im Sinne der Geisteswissenschaft. Wenn der «Seher» auf dem «Astralplane» diese Entwicklung in die Zeiten ferner Vergangenheit und ferner Zukunft verfolgt, so stellt sich ihm diese in den gegebenen sieben Siegelbildern dar. Er hat nichts zu erfinden, sondern lediglich die von ihm geistig wahrgenommenen Tatsachen zu verstehen...“ (Lit.:GA 284, S. 91)

„Das bedeutsamste der Symbole und Sinnbilder, das wir überhaupt haben und das als solches von allen Okkultisten aller Zeiten anerkannt worden ist, das ist der Mensch selbst. Der Mensch wurde und wird immer genannt ein Mikrokosmos, eine kleine Welt. Und das mit Recht, denn wer den Menschen genau und intim kennenlernt, wird sich immer mehr darüber klar, daß in ihm in einer, man könnte sagen, Verkleinerung alles, alles enthalten ist, was in der übrigen Natur draußen ausgebreitet ist. Das ist zunächst vielleicht schwer zu verstehen, aber wenn Sie darüber nachdenken, werden Sie begreifen, was damit gemeint ist: Es finden sich im Menschen, als eine Art Extrakt, Auszug aus der übrigen Natur, alle Stoffe und Kräfte. Wenn Sie irgendeine Pflanze hinsichtlich ihrer Wesenheit studieren und nur genügend tief forschen können, werden Sie finden, daß im Menschenorganismus etwas von dieser selben Wesenheit enthalten ist, wenn auch in noch so kleinem Maße. Und wenn Sie ein Tier draußen nehmen: immer werden Sie im menschlichen Organismus etwas nachweisen können, was sich seiner Wesenheit nach ausnimmt wie etwas, das in einer gewissen Art in den menschlichen Organismus hereingenommen ist [...]

Für diesen Zusammenhang des Menschen mit der Natur hat Paracelsus einen sehr schönen Vergleich gebraucht. Er sagt: Es ist, als ob die einzelnen Wesen in der Natur die Buchstaben wären, der Mensch aber das Wort, das aus diesen Buchstaben zusammengesetzt ist. Draußen die große Welt: der Makrokosmos, in uns die kleine Welt: der Mikrokosmos. Draußen existiert jedes für sich, im Menschen ist es durch die Harmonie bestimmt, in die es hineingestellt ist mit den anderen Organen. Und gerade deshalb können wir im Menschen die Entwickelung unseres ganzen Weltalls, sofern es zu uns gehört, veranschaulichen.“ (Lit.:GA 284, S. 73)

Siegel I

Erstes apokalyptisches Siegel

„Das erste Siegel stellt des Menschen ganze Erdenentwickelung im allgemeinsten dar. In der «Offenbarung St.Johannis» wird mit den Worten darauf hingedeutet: «Und als ich mich wandte, sah ich sieben güldne Leuchter, und mitten unter den sieben Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohn gleich, der war angetan mit einem langen Gewände, und begürtet um die Brust mit einem güldenen Gürtel. Sein Haupt aber und sein Haar waren weiß wie weiße Wolle, als der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme, und seine Füße gleich wie Messing, das im Ofen glühet, und seine Stimme wie groß Wasserrauschen, und hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand; und aus seinem Munde ging ein scharf, zweischneidig Schwert; und sein Angesicht leuchtete wie die helle Sonne.» In allgemeinen Zügen wird mit solchen Worten auf umfassendste Geheimnisse der Menschheitsentwickelung gedeutet. Wollte man darstellen in ausführlicher Art, was jedes der tief bedeutsamen Worte enthält: man müßte einen dicken Band schreiben. Unser Siegel stellt solches bildlich dar. Nur ein paar Andeutungen seien gemacht: Unter den körperlichen Organen und Ausdrucksformen des Menschen sind solche, die in ihrer gegenwärtigen Gestalt die abwärtsgehenden Entwicklungsstufen früherer Formen darstellen, die also ihren Vollkommenheitsgrad bereits überschritten haben; andere aber stellen die Anfangsstufen der Entwickelung dar; sie sind jetzt gleichsam die Anlagen zu dem, was sie in der Zukunft werden sollen. Der Geheimwissenschafter muß diese Entwickelungsgeheimnisse kennen. Ein Organ, das in der Zukunft etwas viel Höheres, Vollkommeneres sein wird, als es gegenwärtig ist, stellt das Sprachorgan dar. Indem man dieses ausspricht, rührt man an ein großes Geheimnis des Daseins, das oftmals auch das «Mysterium des schaffenden Wortes» genannt wird. Es ist damit eine Hindeutung auf den Zukunftszustand dieses menschlichen Sprachorgans gegeben, das einmal, wenn der Mensch vergeistigt sein wird, geistiges Produktions-(Zeugungs-)organ wird. In den Mythen und Religionen wird diese geistige Produktion durch das sachgemäße Bild von dem aus dem Munde kommenden «Schwert» angedeutet. So bedeutet jede Linie, jeder Punkt gewissermaßen auf dem Bilde etwas, was mit des Menschen Entwickelungsgeheimnis zusammenhängt. Daß solche Bilder gemacht werden, geht nicht etwa bloß aus einem Bedürfnisse nach einer Versinnlichung der übersinnlichen Vorgänge hervor, sondern es entspricht der Tatsache, daß das Hineinleben in diese Bilder - wenn sie die rechten sind - wirklich eine Erregung von Kräften bedeutet, welche in der Menschenseele schlummern, und durch deren Erweckung die Vorstellungen der übersinnlichen Welt auftauchen. Es ist nämlich nicht das Richtige, wenn in der Theosophie die übersinnlichen Welten nur in schematischen Begriffen beschrieben werden; der wahre Weg ist der, daß die Vorstellung solcher Bilder erregt wird, wie sie in diesen Siegeln gegeben werden. (Hat der Okkultist solche Bilder nicht zur Hand, so soll er mündlich die Beschreibung der höheren Welten in sachgemäßen Bildern geben.)“ (Lit.:GA 34, S. 596f)

„Siegel I stellt umfassend die ganze Erdenentwicklung des Menschen dar. Dieses sowie andere Siegel der Serie kann man in einem gewissen Sinne auch beschrieben finden in der «Offenbarung St. Johannis» (Apokalypse). Denn wer diese Schrift im geisteswissenschaftlichen Sinne zu verstehen vermag, der sieht in ihr nichts anderes als die in Worten gegebene Beschreibung dessen, was der «Seher» als Menschheitsentwicklung auf dem astralischen Plane urbildlich wahrnimmt. So versteht ein solcher auch die ersten Worte dieser Schrift, die (annähernd richtig wiedergegeben) so lauten: «Die Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm dargeboten hat, seinen Dienern zu veranschaulichen, wie in Kürze sich das notwendige Geschehen abspielt; dieses ist in Zeichen gesandt durch Gottes Engel seinem Diener Johannes. Dieser hat zum Ausdruck gebracht das ,Wort' Gottes und dessen Offenbarung durch Jesus Christus, in der Art, wie er es geschaut hat.» Die «Zeichen», die er geschaut hat, sind von dem Aufzeichner der «geheimen Offenbarunge dargestellt worden. – Man kann an den folgenden Siegeln finden, daß sie in vieler Beziehung ähnlich sind dem, was in der Apokalypse beschrieben ist, doch nicht ganz. Denn unseren Bildern liegt eine geisteswissenschaftliche Methode zugrunde, welche zwar mit allen Überlieferungen im Einklange ist, in ihrer eigenen Gestalt sich aber, den modernen geistigen Bedürfnissen der Menschheit entsprechend, seit dem vierzehnten Jahrhundert in jenen Kreisen ausgebildet hat, die seit jener Zeit die Aufgabe haben, diese Dinge zu pflegen. Dennoch soll hier, wo es darauf ankommt, die Beschreibung unter Hinweis auf die «Offenbarung St. Johannis» gegeben werden. Ausdrücklich bemerkt soll werden, daß manches von den sieben Siegeln schon in diesem oder jenem Werke der neueren Zeit . veröffentlicht ist; doch wird der in solchen Dingen Eingeweihte finden können, daß diese anderen Wiedergaben in manchen Punkten abweichen von der hier gegebenen Gestalt, welche die echte geisteswissenschaftliche Grundlage zur Darstellung bringen will.

Zum ersten Siegel kann man vergleichen dessen Beschreibung in der Apokalypse. «Und ich wandte mich hin, zu vernehmen die Laute, welche zu mir drangen; und da schaute ich sieben güldene Lichter, und inmitten der Lichter des Menschensohnes Bild, mit langem Gewande und mit einem goldenen Gürtel um die Lenden; und sein Haupt und Haar waren weißglänzend wie weiße Wolle oder Schnee, und seine Augen funkelnd im Feuer. Und seine Füße waren feuerflüssig wie im feurigen Ofen erglüht, und seine Stimme glich dem Zusammenklange rauschender Wassermassen. Und in seiner Rechten waren sieben Sterne, und aus seinem Munde kam ein zweischneidiges scharfes Schwert, und sein Antlitz in seinem Glanze glich der leuchtenden Sonne.» In allgemeinen Bildern wird da auf umfassendste Geheimnisse der Menschheitsentwicklung gedeutet. Wollte man in ausführlicher Art darstellen, was der Seher aus diesen Bildern sehen kann, so müßte man ein dickes Buch schreiben. Nur ein paar Andeutungen seien gemacht. Jedes Zeichen, jede Form an den Siegelbildern ist vielsagend, und was hier gesagt wird, kann nur Etwas von Vielem sein. Unter den Organen und Ausdrucksmitteln des Menschen sind solche, welche in ihrer gegenwärtigen Gestalt die abwärtsgehenden Entwicklungsstufen früherer Formen darstellen, die also ihren Vollkommenheitsgrad bereits überschritten haben; andere aber stellen die Anfangsstufen einer Entwicklung dar, die in aufsteigender Richtung sich bewegt. Solche Glieder am Menschen sind heute erst noch unvollkommen und werden künftig ganz andere höhere Aufgaben zu erfüllen haben. Ein Organ, das in der Zukunft etwas viel Höheres, Vollkommeneres sein wird als es gegenwärtig ist, stellt das Sprachorgan dar, mit allem, was am Menschen zu ihm gehört. Indem man dieses andeutet, rührt man an ein großes Geheimnis des Daseins, welches auch das «Mysterium des schaffenden Wortes» genannt wird. Es ist damit eine Hindeutung auf den Zukunftszustand dieses Organs gegeben, das einmal, wenn der Mensch vergeistigt sein wird, Produktions- (Zeugungs-) Organ sein wird.

In den Mythen und religiösen Erzählungen wird diese zukünftige vergeistigte Produktionsform durch das sachgemäße Bild von dem aus dem Munde kommenden feurigen «Schwert» angedeutet. Die ersten Stufen der Erdenentwicklung des Menschen verliefen in einer Zeit, als die Erde noch «feurig» war; und aus dem Elemente des Feuers haben sich die ersten menschlichen Verkörperungen herausgestaltet; am Ende seiner Erdenlaufbahn wird der Mensch selbst sein Inneres durch die Kraft des Feuerelementes schöpferisch nach außen strahlen. Dieses Fortentwickeln vorn Erdenanfang zum Erdenende erschließt sich dem «Seher», wenn er auf dem Astralplan das Urbild des werdenden Menschen erblickt, wie es im ersten Siegel wiedergegeben ist. Der Anfang der Erdenentwicklung steht da in den feurigen Füßen, das Ende in dem feurigen Antlitz und die vollkommene zuletzt zu erringende Kraft des «schöpferischen Wortes» in dem feurigen Schwert, das aus dem Munde kommt. Während diese Entwicklung abläuft, steht des Menschen Werden und seine dabei entfalteten Kräfte nacheinander unter dem Einfluß von Kräften, die sich in den sieben Sternen der Rechten ausdrücken. So stellt jede Linie, jeder Punkt gewissermaßen auf dem Bilde etwas dar, was mit dem umfassenden Entwicklungsgeheimnis des Menschen zusammenhängt.“ (Lit.:GA 284, S. 91f)

„Das erste zeigt einen Menschen mit weißen Kleidern angetan, seine Füße wie Metall, wie Erzfluß; aus seinem Munde ragt ein feuriges Schwert hervor; seine Rechte ist umgeben von den Zeichen unseres Planeten: Saturn, Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus. Wer die Apokalypse des Johannes kennt, wird sich erinnern, daß dort eine ziemlich übereinstimmende Beschreibung dieses Bildes zu finden ist, denn Johannes war ein Eingeweihter. Dieses Siegel stellt nämlich, man könnte sagen, die Idee der ganzen Menschheit dar. Wir werden das begreifen, wenn wir an einige Vorstellungen erinnern, die den Älteren hier schon bekannt sind.

Wenn wir in der Menschenentwickelung zurückgehen, gelangen wir in eine Zeit, wo sich der Mensch noch auf einer sehr unvollkommenen Stufe befand. So zum Beispiel hatte er noch nicht das, was Sie heute auf Ihren Schultern tragen; den Kopf. Es würde recht grotesk klingen, wenn man den damaligen Menschen beschreiben würde. Der Kopf hat sich nämlich erst nach und nach entwickelt und wird sich immer weiter entwickeln. Es gibt heute im Menschen Organe, die sozusagen an ihrem Abschluß angelangt sind; sie werden später nicht mehr im Menschenleib sein. Andere gibt es, die werden sich umbilden, so unser Kehlkopf, der eine gewaltige Zukunft hat, freilich im Zusammenhange mit unserem Herzen. Heute ist der Kehlkopf des Menschen erst im Beginne seiner Entwickelung, er wird dereinst das in das Geistige umgewandelte Fortpflanzungsorgan sein. Sie werden eine Vorstellung von diesem Mysterium bekommen, wenn Sie sich klarmachen, was heute der Mensch mit seinem Kehlkopf bewirkt. Indem ich hier spreche, hören Sie meine Worte: Dadurch, daß dieser Saal von Luft erfüllt ist und in dieser Luft gewisse Schwingungen hervorgerufen werden, werden Ihnen meine Worte zu Ihrem Ohr, zu Ihrer Seele übertragen. Wenn ich ein Wort ausspreche, zum Beispiel «Welt», schwingen Wellen der Luft - das sind Verkörperungen meiner Worte. Das, was der Mensch heute so hervorbringt, nennt man das Hervorbringen im mineralischen Reiche. Die Bewegungen der Luft sind mineralische Bewegungen; durch den Kehlkopf wirkt der Mensch mineralisch auf seine Umgebung. Aber der Mensch wird aufsteigen und einst pflanzlich wirken; nicht nur mineralische, sondern auch pflanzliche Schwingungen wird er alsdann hervorrufen. Er wird Pflanzen sprechen. Die nächste Stufe wird dann sein, daß er empfindende Wesen spricht; und auf der höchsten Stufe der Entwickelung wird er durch seinen Kehlkopf seinesgleichen hervorrufen. Wie er jetzt nur den Inhalt seiner Seele durch das Wort aussprechen kann, wird er dann sich selbst aussprechen. Und wie der Mensch in der Zukunft Wesen sprechen wird, so waren die Vorgänger der Menschheit, die Götter, mit einem Organ begabt, mit dem sie alle Dinge aussprachen, die heute da sind. Sie haben alle Menschen, alle Tiere und alles andere ausgesprochen. Sie alle sind ausgesprochene Götterworte im wörtlichen Sinne.

«Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und ein Gott war das Wort!» Das ist nicht ein philosophisches Wort im spekulativen Sinne - eine Urtatsache hat Johannes hingestellt, die ganz wörtlich zu nehmen ist.

Und am Ende wird das Wort sein, und die Schöpfung ist eine Verwirklichung des Wortes; und was der Mensch in der Zukunft hervorbringen wird, wird eine Verwirklichung dessen sein, was heute Wort ist. Dann aber wird der Mensch nicht mehr solche physische Gestalt haben wie heute; er wird bis zu jener Gestalt vorgeschritten sein, die auf dem Saturn war, bis zur Feuermaterie. So verbindet sich die schöpferische Kraft im Anfang der Weltentwickelung mit unserer eigenen Schöpferkraft am Ende der Weltentwickelung.

Diejenige Wesenheit, welche alles hinausgesprochen hat in die Welt, was heute darinnen ist, sie ist das große Vorbild der Menschen. Sie hat hinausgesprochen in die Welt den Saturn, die Sonne, den Mond, die Erde - in ihren beiden Hälften Mars-Merkur -, den Jupiter, die Venus. Das deuten die sieben Sterne an; sie sind ein Zeichen dafür, bis zu welcher Höhe der Mensch sich entwickeln kann. In der Feuermaterie wird der Planet am Ende wieder sein; und der Mensch wird in dieser Feuermaterie schöpferisch sprechen können: das ist das feurige Schwert, das aus seinem Munde ragt. Alles wird feurig sein, daher die Füße von flüssigem Erz.“ (Lit.:GA 284, S. 74f)

Siegel II

Zweites apokalyptisches Siegel

„Das zweite Siegel stellt, mit dem entsprechenden Zubehör, einen der ersten Entwickelungszustände der Erdenmenschheit dar. Diese Erdenmenschheit hat in ihren Urzeiten nämlich noch nicht das entwickelt gehabt, was man Individualseele nennt. Es war damals noch das vorhanden, was bei den Tieren noch jetzt sich findet: die Gruppenseele. Wer durch imaginatives Hellsehen die alten menschlichen Gruppenseelen auf dem Astralplan verfolgen kann, der findet die vier Arten derselben, welche in den vier apokalyptischen Tieren des zweiten Siegels dargestellt werden: den Löwen, den Stier, den Adler, den Menschen. Damit ist an die Wahrheit dessen gerührt, was oftmals so trocken allegorisch bei den vier Tieren «ausgedeutet» wird.“ (Lit.:GA 34, S. 597)

„Siegel II stellt einen der ersten Entwicklungszustände der Erdenmenschheit dar, mit allem was dazugehört. Der Erdenmensch hat in ferner Urzeit nämlich noch nicht das gehabt, was man Individualseele nennt. Es war damals bei ihm das vorhanden, was gegenwärtig noch die auf einer früheren Entwicklungsstufe der Menschheit zurückgebliebenen Tiere haben: die Gruppenseele. Wenn durch imaginatives Hellsehen in der Rückschau auf die Vorzeit die menschlichen Gruppenseelen auf dem Astralplan verfolgt werden, so ergibt sich, daß die verschiedenen Formen derselben auf vier Grundtypen zurückgeführt werden können. Und diese sind in den vier apokalyptischen Tieren des zweiten Siegels wiedergegeben: dem Löwen, dem Stier, dem Adler und jener Gestalt, die sich auch als Gruppenseele der individuellen Seele des gegenwärtigen Menschen nähert, und die deshalb auch: der «Mensch» heißt. Damit ist an die Wahrheit dessen gerührt, was oftmals so trocken allegorisch bei den vier Tieren «ausgedeutet» wird.“ (Lit.:GA 284, S. 93)

„Wenn Sie den heutigen Menschen mit dem Tiere vergleichen, dann stellt sich der Unterschied so dar, daß man sagen muß: der Mensch hat als Einzelner in sich, was das einzelne Tier nicht in sich hat. Der Mensch hat eine Individualseele, das Tier eine Gruppenseele. Der einzelne Mensch ist für sich eine ganze Tiergattung. Alle Löwen zum Beispiel haben zusammen nur eine Seele. Diese Gruppen-Iche sind gerade so wie das Menschen-Ich, nur sind sie nicht hinabgestiegen bis in die physische Welt; sie sind nur in der astralischen Welt zu finden. Hier auf der Erde sehen Sie physische Menschen, von denen jeder sein Ich trägt. In der astralischen Welt begegnen Sie in Astralmaterie ebensolchen Wesen, wie Sie selber sind, nur nicht in physischer, sondern in astralischer Hülle. Sie können mit ihnen reden wie mit Ihresgleichen - das sind die tierischen Gruppenseelen.

Auch der Mensch hatte in früheren Zeiten eine Gruppenseele, nach und nach erst hat er sich zu seiner heutigen Selbständigkeit entwickelt. Diese Gruppenseelen waren ursprünglich in der astralischen Welt und sind dann heruntergestiegen, um im Fleische zu wohnen. Wenn man nun in der astralischen Welt die ursprünglichen Gruppenseelen des Menschen untersucht, so findet man vier Gattungen, von denen der Mensch ausgegangen ist. Wollte man diese vier Arten vergleichen mit den Gruppenseelen, die zu den heutigen Tiergattungen gehören, dann müßte man sagen: eine von diesen vier Arten läßt sich mit dem Löwen vergleichen, eine andere mit dem Adler, eine dritte mit dem Rinde und die vierte mit dem Menschen der Vorzeit, bevor sein Ich heruntergestiegen ist. So wird uns in dem zweiten Bilde in den apokalyptischen Tieren, dem Löwen, dem Adler, der Kuh und dem Menschen, ein früherer Entwickelungszustand der Menschheit dargestellt. Dann aber gibt es und wird es geben, solange die Erde sein wird, eine Gruppenseele für die höhere Offenbarung des Menschen, die durch das Lamm dargestellt wird, durch das mystische Lamm, das Zeichen für den Erlöser. Diese Gruppierung der fünf Gruppenseelen: die vier des Menschen um die große Gruppenseele, die noch allen Menschen gemeinschaftlich gehört - das stellt das zweite Bild dar.“ (Lit.:GA 284, S. 75)

Siegel III

Drittes apokalyptisches Siegel

„Das dritte Siegel stellt die Geheimnisse der sogenannten Sphärenharmonie dar. Der Mensch erlebt diese Geheimnisse in der Zwischenzeit zwischen dem Tode und einer neuen Geburt (im «Geisterlande» oder dem, was in der gebräuchlichen theosophischen Literatur «Devachan» genannt wird). Doch ist die Darstellung nicht so gegeben, wie sie im «Geisterlande » selbst erlebt wird, sondern so, wie die Vorgänge dieses Gebietes sich in die astrale Welt gleichsam hereinspiegeln. Es muß überhaupt festgehalten werden, daß die sämtlichen sieben Siegel Erfahrungen der astralischen Welt sind; doch können ja die anderen Welten in ihren Spiegelungen im Astralen geschaut werden. Die posaunenblasenden Engel des Bildes stellen die geistigen Urwesen der Welterscheinungen dar; das Buch mit den sieben Siegeln deutet daraufhin, daß sich in den Erlebnissen, die in diesem Bilde veranschaulicht sind, die Rätsel des Daseins «entsiegeln». Die «vier apokalyptischen Reiter» stellen die menschlichen Entwickelungsstufen durch lange Erdenzyklen hindurch dar.“ (Lit.:GA 34, S. 598)

„Siegel III stellt die Geheimnisse der sogen. Sphärenharmonie dar. Der Mensch erlebt diese Geheimnisse in der Zwischenzeit zwischen dem Tode und einer neuen Geburt (im «Geisterlande» oder dem, was in der gebräuchlichen theosophischen Literatur «Devachan» genannt wird). Es ist aber bei allen diesen Siegeln festzuhalten, daß sie nur die Erfahrungen der astralischen Welt darstellen. Doch können auch andere Welten als diese astralische selbst, in dieser beobachtet werden. Unsere physische Welt kann man nach ihren Urbildern auf dem Astralplan beobachten. Und die geistige Welt ist in ihren Nachbildern auf diesem Plan zu schauen. So stellt das dritte Siegel die astralischen Nachbilder des «Geisterlandes» dar. Die posaunenblasenden Engel stellen die geistigen Urwesen der Welterscheinungen dar; die Posaunentöne selbst die Kräfte, die von diesen Urwesen aus in die Welt strömen und durch welche die Wesen und Dinge aufgebaut und in ihrem Werden und Wirken erhalten werden. Die «apokalyptischen Reiter» stellen die Hauptentwicklungspunkte dar, durch welche eine Menschenindividualität im Laufe vieler Verkörperungen durchgeht und die sich auf dem Astralplan in den Reitern auf den Pferden darstellen: ein weißglänzendes Pferd, eine sehr frühe Stufe der Seelenentwicklung ausdrückend; ein feuerfarbenes Pferd, auf die kriegerische Entwicklungsstufe der Seele deutend; ein schwarzes Pferd, entsprechend jener Seelenstufe, wo nur das äußere physische Wahrnehmen der Seele entwickelt ist; und ein grünschimmerndes Pferd, das Bild der reifen Seele, welche die Herrschaft über den Leib hat (daher die grüne Farbe, welche sich als Ausdruck der von innen nach außen wirkenden Lebenskraft ergibt).“ (Lit.:GA 284, S. 93)

„Wenn wir die Menschenentwickelung weit, weit zurückverfolgen, so daß wir viele Millionen von Jahren zu Hilfe rufen müssen, dann tritt uns noch ein anderes entgegen. Jetzt ist der Mensch physisch auf der Erde; aber es gab eine Zeit, wo das, was hier auf Erden umherwandelte, noch nicht eine menschliche Seele hätte aufnehmen können. Da war diese Seele auf dem astralischen Plan. Und weiter zurück kommen wir zu einer Zeit, wo sie auf dem geistigen Plane, im Devachan war. Sie wird in der Zukunft wieder hinaufsteigen auf diese hohe Stufe, wenn sie sich auf der Erde gereinigt haben wird. Vom Geiste durch das Astralische, das Physische und wieder hinauf zum Geiste: das ist eine lange Entwickelung des Menschen. Und doch erscheint sie wie eine kurze Frist, wenn wir sie vergleichen mit der Entwickelungszeit, die der Mensch auf dem Saturn und den anderen Planeten durchgemacht hat. Da ging der Mensch nicht nur durch physische Verwandlungen hindurch, sondern durch geistige, astralische und physische. Und will man diese verfolgen, dann muß man bis in die geistigen Welten hinaufgehen. Dort vernimmt man die Sphärenmusik, Töne, die in dieser geistigen Welt durch den Raum fluten. Und wenn der Mensch sich wieder hineinleben wird in diese geistige Welt, dann wird ihm diese Sphärenharmonie entgegenklingen. Man nennt sie im Okkulten die Posaunentöne der Engel. Daher auf dem dritten Bilde die Posaunen. Aus der geistigen Welt kommen die Offenbarungen, die sich ihm aber erst enthüllen, wenn der Mensch immer weiter vorschreitet. Dann wird ihm geoffenbart werden jenes Buch mit den sieben Siegeln. Diese Siegel sind gerade das, was wir hier betrachten; diese werden sich enträtseln. Daher das Buch in der Mitte und unten vier Phasen der Menschheit; denn die vier Pferde sind nichts anderes, als Entwickelungsstadien der Menschheit durch die Zeiten hindurch.“ (Lit.:GA 284, S. 75f)

Siegel IV

Viertes apokalyptisches Siegel

„Das vierte Siegel stellt unter anderem zwei Säulen dar, deren eine aus dem Meer, die andere aus dem Erdreich aufragt. In diesen Säulen ist das Geheimnis angedeutet von der Rolle, welche das rote (sauerstoffreiche) Blut und das blaurote (kohlenstofFreiche) Blut in der menschlichen Entwickelung spielt, und wie dieses Blut entsprechend der menschlichen Entwickelung von fernen Urzeiten bis in ferne Zukunftzeiten sich wandelt. Die Buchstaben auf diesen Säulen deuten in einer nur den Eingeweihten bekannten Art auf dieses Entwickelungsgeheimnis. (Alle in öffentlichen Schriften, oder auch in gewissen Gesellschaften gegebene Deutungen der beiden Buchstaben bleiben doch nur bei einer oberflächlichen exoterischen Auslegung.) Das Buch in der Wolke deutet auf einen Zukunftszustand des Menschen, in dem all sein Wissen verinnerlicht sein wird. In der «Offenbarung St. Johannis» findet man darüber die bedeutungsvollen Worte: «Und ich nahm ein Büchlein von der Hand des Engels, und verschlang's ...» Die Sonne auf dem Bilde deutet auf einen kosmischen Vorgang, der sich zugleich mit der gekennzeichneten Zukunftsstufe der Menschheit abspielen wird; die Erde wird in ein ganz anderes Verhältnis zur Sonne treten, als das gegenwärtige im Kosmos ist. Und es ist auf dem Bilde alles so dargestellt, daß alle Anordnungen der Teile, alle Einzelheiten usw. genau bestimmten wirklichen Vorgängen entsprechen.“ (Lit.:GA 34, S. 598f)

„Siegel IV stellt unter anderem zwei Säulen dar, deren eine aus dem Meer, die andere aus dem Erdreich aufragt. In diesen Säulen ist das Geheimnis angedeutet von der Rolle, welche das rote (sauerstoffreiche) Blut und das blaurote (kohlensäurereiche) Blut in der menschlichen Entwicklung spielen. Das menschliche «Ich» macht im Erdenkreislauf seine Entwicklung dadurch durch, daß es sein Leben physisch zum Ausdruck bringt in der Wechselwirkung zwischen rotem Blut, ohne das es kein Leben, und dem blauen Blut, ohne das es keine Erkenntnis gäbe. Blaues Blut ist der physische Ausdruck der Erkenntnis gebenden Kräfte, die aber für sich allein in ihrer menschlichen Form mit dem Tode zusammenhängen, und rotes Blut ist der Ausdruck des Lebens, das aber in der menschlichen Form keine Erkenntnis für sich allein geben könnte. Beide in ihrem Zusammenwirken stellen dar den Baum der Erkenntnis und den Baum des Lebens, oder auch die beiden Säulen, auf denen sich das Leben und die Erkenntnis des Ich fortentwickeln bis zu jenem Vollkommenheitgrade, wo der Mensch Eins werden wird mit den universalen Erdenkräften. Dieser letztere Zustand der Zukunft kommt auf dem Siegel durch den Oberleib zur Anschauung, der aus Wolken besteht, und durch das Gesicht, das sich die geistigen Kräfte der Sonne angeeignet hat. Das «Wissen» wird dann der Mensch nicht mehr von außen in sich aufnehmen, sondern in sich «verschlungen» haben, was in dem Buche in der Mitte des Siegels angedeutet ist. Erst durch solches «Verschlingen» auf höherer Daseinsstufe öffnen sich die sieben Siegel des Buches, wie sie auch auf Siegel III angedeutet sind. In der «Offenbarung St. Johannis» findet man darüber die bedeutungsvollen Worte: «Und ich nahm das Büchlein aus des Engels Hand und verzehrte es.....»“ (Lit.:GA 284, S. 93f)

„Aber es gibt noch eine höhere Entwickelung. Der Mensch stammt aus noch höheren Welten, und er wird zu diesen höheren Welten wieder hinaufsteigen. Und seine Gestalt, wie sie der Mensch heute hat, wird in die Welt dann verschwunden sein. Was heute draußen in der Welt ist - die einzelnen Buchstaben, aus denen der Mensch zusammengesetzt ist -, das alles wird er dann wiederaufgenommen haben: seine Gestalt wird sich identifiziert haben mit der Weltengestalt. In einer gewissen trivialen Darstellung der Theosophie lehrt man und redet davon, daß man den Gott in sich selbst suchen solle. Aber wer den Gott finden will, muß ihn in den Werken suchen, die ausgebreitet sind im Weltall. Nichts in der Welt ist bloß Materie - das ist nur scheinbar -, in Wirklichkeit ist alle Materie der Ausdruck von Geistigkeit, eine Kundschaft von der Wirksamkeit Gottes. Und der Mensch wird sein Wesen gleichsam ausdehnen im Laufe kommender Zeiten; mehr und mehr wird er sich identifizieren mit der Welt, so daß man ihn darstellen kann, indem man statt der Menschengestalt die Gestalt des Kosmos setzt. Das sehen Sie auf dem vierten Siegel mit dem Felsen, dem Meer und den Säulen. Das was heute als Wolken die Welt durchzieht, wird seine Materie dazu hergeben, um den Leib des Menschen zu gestalten. Die Kräfte, die heute bei den Geistern der Sonne sind, werden in der Zukunft dem Menschen dasjenige liefern, was in einer unendlich viel höheren Art seine geistigen Kräfte ausbilden wird. Diese Sonnenkraft ist es, zu welcher der Mensch hinstrebt. Im Gegensatz zu der Pflanze, die ihren Kopf, die Wurzel, zum Mittelpunkt der Erde hinsenkt, wendet er seinen Kopf der Sonne zu; und er wird ihn vereinigen mit der Sonne und höhere Kräfte empfangen. Das haben Sie dargestellt in dem Sonnengesicht, das auf dem Wolkenleibe, auf dem Felsen, den Säulen ruht. Selbstschöpferisch wird dann der Mensch geworden sein; und als das Symbol der vollkommenen Schöpfung umgibt den Menschen der farbige Regenbogen. Auch in der Apokalypse des Johannes können Sie ein ähnliches Siegel finden. In der Mitte der Wolken befindet sich ein Buch. Die Apokalypse sagt, daß der Eingeweihte dies Buch verschlingen muß. Damit ist auf die Zeit hingewiesen, wo der Mensch nicht nur äußerlich die Weisheit empfängt, sondern wo er sich mit ihr wie heute mit der Nahrung durchdringen wird, wo er selbst eine Verkörperung der Weisheit sein wird.“ (Lit.:GA 284, S. 76)

Siegel V

Fünftes apokalyptisches Siegel

„Das fünfte Siegel stellt die weitere Entwickelung des Menschen in der Zukunft dar in einem Kosmos, in dem die eben angedeuteten Verhältnisse eingetreten sein werden. Der Zukunftsmensch, der selbst ein anderes Verhältnis zur Sonne haben wird, als es das gegenwärtige ist, wird dargestellt durch das «Weib, das die Sonne gebiert»; und die Macht, die er dann haben wird über gewisse Kräfte der Welt, die heute sich in seiner niederen Natur äußern, wird durch das Stehen des «Sonnenweibes» auf dem Tier mit den sieben Köpfen und zehn Hörnern dargestellt. Das Weib hat den Mond unter den Füßen: das deutet auf ein späteres kosmisches Verhältnis von Sonne, Erde und Mond hin.“ (Lit.:GA 34, S. 599)

„Siegel V stellt dar eine höhere Entwicklungsstufe des Menschen, wie sie eintreten wird, wenn die Erde sich wieder mit der Sonne vereinigt haben und der Mensch nicht mehr bloß mit den Erdenkräften, sondern mit den Sonnenkräften arbeiten wird. Das «Weib, das die Sonne gebiert» bezieht sich auf diesen Zukunftsmenschen. Gewisse Kräfte niederer Natur, welche im Menschen leben und ihn an der vollen Entfaltung seiner höheren Geistigkeit hindern, wird er dann aus sich herausgesetzt haben. Diese Kräfte stellen sich im Siegel einerseits dar in dem Tiere mit den «sieben Köpfen und zehn Hörnern», anderseits in dem Monde zu Füßen des Sonnenmenschen. Der Mond ist für die Geisteswissenschaft der Mittelpunkt gewisser niederer Kräfte, welche heute noch in der menschlichen Wesenheit wirken, und die der Mensch der Zukunft «unter sich» zwingen wird.“ (Lit.:GA 284, S. 94)

„Dann rückt die Zeit heran, wo große Veränderungen im Kosmos vor sich gehen. Wenn der Mensch die Sonnenkraft wird herangezogen haben, dann beginnt jenes Entwickelungsstadium, wo die Sonne mit der Erde wieder vereinigt sein wird. Der Mensch wird ein Sonnenwesen sein. Der Mensch wird durch die Kraft der Sonne eine Sonne gebären. Daher [auf dem fünften Siegel] das Weib, das die Sonne gebiert. Dann wird die Menschheit moralisch, ethisch so weit sein, daß alle verderblichen Mächte, die in der niederen Menschennatur ruhen, überwunden sind. Das ist dargestellt durch das Tier mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern. Zu den Füßen des Sonnenweibes ist der Mond, der alle diejenigen schlechten Substanzen enthält, die die Erde nicht brauchen konnte und die sie nicht hinausgestoßen hatte. Alles, was heute noch der Mond an magischen Kräften auf die Erde ausübt, wird dann überwunden sein. Wenn der Mensch mit der Sonne vereint ist, hat er den Mond überwunden.“ (Lit.:GA 284, S. 76)

Siegel VI

Sechstes apokalyptisches Siegel

„Das sechste Siegel stellt den weiterentwickelten Menschen mit noch größerer Macht über niedere Kräfte des Weltalls dar. Wie das Bild dies ausdrückt, klingt an die christliche Esoterik an: Michael hält den Drachen gefesselt.“ (Lit.:GA 34, S. 599)

„Siegel VI stellt den gereinigten, nicht nur vergeistigten, sondern in der Geistigkeit stark gewordenen Menschen dar, welcher die niederen Kräfte nicht nur überwunden, sondern sie so umgewandelt hat, daß sie als verbesserte zu seinen Diensten stehen. Das gezähmte «Tier» drückt dieses aus. In der «Offenbarung St. Johannis» ist darüber zu lesen: «Und ich schaute, wie dem Himmel ein Engel entstieg, der den Schlüssel des Abgrunds hielt und eine große Kette in der Hand hatte. Und er brachte den Drachen, die Schlange der Vorzeit, in seine Gewalt, welche der Teufel und Satan ist, und er band ihn auf tausend Jahre.»“ (Lit.:GA 284, S. 94)

„Dann [in dem sechsten Siegel] wird uns noch dargestellt, wie der also bis zur hohen Vergeistigung hinaufgestiegene Mensch der Gestalt des Michael gleich ist; wie er das, was böse ist auf der Welt, in dem Symbolum des Drachen gefesselt hält.“ (Lit.:GA 284, S. 76)

Siegel VII

Siebentes apokalyptisches Siegel

„Endlich das siebente Siegel ist das von dem «Mysterium des Gral», wie es in der im vierzehnten Jahrhundert beginnenden esoterischen Strömung heimisch war. Es findet sich auf dem Bilde ein Würfel, die Raumeswelt darstellend, daraus von allen Seiten des Würfels entspringend die Weltenschlange, insofern sie die im niederen sich auslebenden höheren Kräfte darstellt; aus dem Munde der Schlange die Weltenlinie (als Spirale), das Sinnbild der gereinigten und geläuterten Weltenkräfte; und daraus entspringend, der «heilige Gral», dem die «Taube» gegenübersteht: dies alles hinweisend - und zwar ganz sachgemäß - auf das Geheimnis der Weltzeugung, von der die irdische ein niederer Abglanz ist. Die tiefsten Mysterien liegen in den Linien und Figuren usw. dieses Siegels.“ (Lit.:GA 34, S. 599)

„Siegel VII ist Wiedergabe des «Mysteriums vom heiligen Gral». Es ist dasjenige astralische Erlebnis, welches den universellen Sinn der Menschheitsentwicklung wiedergibt. Der Würfel stellt die «Raumeswelt» dar, die noch von keinem physischen Wesen und keinem physischen Ereignis durchsetzt ist. Für die Geisteswissenschaft ist nämlich der Raum nicht bloß die «Leere», sondern er ist der Träger, der auf noch unsichtbare Art die Samen alles Physischen in sich birgt. Aus ihm heraus schlägt sich gleichsam die ganze physische Welt nieder, wie sich ein Salz niederschlägt aus der noch ganz durchsichtigen Lösung. Und was – in bezug auf den Menschen – sich aus der Raumeswelt herausbildet, das macht die Entwicklung vom Niedern zum Höhern durch. Es wachsen heraus aus den «drei Raumesdimensionen», welche im Würfel ausgedrückt sind, zuerst die niedrigeren Menschenkräfte, veranschaulicht durch die beiden Schlangen, die aus sich wieder die geläuterte höhere geistige Natur gebären, was in den Weltenspiralen sich darstellt. Durch das Aufwärtswachsen dieser höheren Kräfte kann der Mensch Empfänger werden (Kelch) für die Aufnahme der rein geistigen Weltwesenheit, ausgedrückt durch die Taube. Dadurch wird der Mensch Beherrscher der geistigen Weltmächte, deren Abbild der Regenbogen ist. Das ist eine ganz skizzenhafte Beschreibung dieses Siegels, das unermeßliche Tiefen in sich birgt, die sich demjenigen offenbaren können, der es in der hingebungsvollen Meditation auf sich wirken läßt. Umschrieben ist dieses Siegel mit dem Wahrheitsspruch der modernen Geisteswissenschaft: «Ex deo nascimur, in Christo morimur, per spiritum sanctum reviviscimus», «Aus Gott bin ich geboren; in Christo sterbe ich; durch den Heiligen Geist werde ich wiedergeboren». In diesem Spruch ist ja der Sinn der menschlichen Entwicklung voll angedeutet.“ (Lit.:GA 284, S. 94f)

„Wir haben in einer gewissen Weise gesehen, daß im Anfange der Menschheitsentwickelung und am Ende derselben gleiche Zustände der Verwandlung sind. Dargestellt sahen wir diese Zustände in dem Mann mit den feuerflüssigen Füßen und dem Schwert aus dem Munde ragend. In einer tiefsinnigen Symbolik wird uns nun das ganze Sein der Welt enthüllt in dem Symbol des Heiligen Gral. Mit einigen skizzenhaften Worten möchte ich Ihnen dieses siebente Siegel vor die Seele hinstellen.

Derjenige, der als Okkultist unsere Welt kennenlernt, weiß, daß der Raum noch etwas ganz anderes ist für die physische Welt als eine bloße Leerheit. Der Raum ist die Quelle, aus der sich alle Wesen gleichsam physisch herauskristallisiert haben. Denken Sie sich ein gläsernes Gefäß von Würfelform, durch das Sie ganz hindurchsehen können, mit Wasser gefüllt. Und nun stellen Sie sich vor, daß gewisse abkühlende Strömungen durch dies Wasser hindurchgeleitet werden, so daß sich in mannigfaltigster Weise Eis bildet. So können Sie eine Vorstellung der Weltschöpfung erhalten: den «Raum»; hineingesprochen in den Raum das göttliche Schöpfungswort; herauskristallisiert alle Dinge und Wesen.

Diesen Raum, in den das göttliche Schöpfungswort hineingesprochen wird, stellt der Okkultist dar durch den wasserhellen Würfel. Es entwickeln sich innerhalb dieses Raumes verschiedene Wesenheiten. Diejenigen, die uns am nächsten stehen, kann man am besten so charakterisieren: der Würfel hat drei senkrecht aufeinanderstellende Richtungen, drei Achsen, Länge, Höhe, Breite - die drei Dimensionen des Raumes stellt der Würfel dar. Und nun denken Sie sich zu diesen drei Dimensionen, wie sie draußen in der physischen Welt sind, die Gegendimensionen hinzu. Sie können sich das etwa so vorstellen, daß ein Mensch in einer Richtung geht und ein anderer ihm entgegenkommt und beide zusammenstoßen. In ähnlicher Weise gibt es zu jeder Raumdimension eine Gegendimension, so daß wir im ganzen sechs Strahlen haben. Diese Gegenstrahlen stellen zugleich die Urkeime der höchsten Glieder der menschlichen Wesenheit dar. Der physische Leib, aus dem Raum herauskristallisiert, ist das Niedrigste. Das Geistige, das Höchste, ist das Gegenteil; es wird dargestellt durch die Gegendimensionen. Hier formen sich in der Entwickelung zunächst diese Gegendimensionen zu einer Wesenheit, die man am besten darstellen kann, indem man sie zusammenfließen läßt zu der Welt der Leidenschaften, Begierden, Instinkte. Das ist sie zunächst. Dann später wird sie etwas anderes. Immer mehr und mehr läutert sie sich - wir haben gesehen, bis zu welcher Höhe -, aber ausgegangen ist sie von den niederen Trieben, die symbolisiert sind durch die Schlange. Dieser Vorgang ist symbolisiert durch das Zusammenlaufen der Gegendimensionen in zwei Schlangen, die einander gegenüberstehen.

Indem sich die Menschheit reinigt, steigt sie auf zu dem, was man die «Weltenspirale» nennt. Der gereinigte Leib der Schlange, diese Weltenspirale, hat eine tiefe Bedeutung. Sie können durch folgendes Beispiel einen Begriff davon bekommen: Die moderne Astronomie stützt sich auf zwei Sätze von Kopernikus; einen dritten hat sie unberücksichtigt gelassen. Er hat gesagt, daß die Sonne sich auch bewegt. Die Sonne rückt vor, und zwar in einer Schraubenlinie, so daß die Erde sich mit der Sonne in einer komplizierten Kurve bewegt. Dasselbe trifft auf den Mond zu, der sich um die Erde bewegt. Diese Bewegungen sind weit komplizierter, als man in der elementaren Astronomie annimmt. Sie sehen hier, wie die Spirale ihre Bedeutung hat in den Weltkörpern; und diese Weltkörper stellen eine Gestalt dar, mit der sich der Mensch einst identifizieren wird. In jener Zeit wird des Menschen Hervorbringungskraft gereinigt, geläutert sein; der Kehlkopf wird alsdann das Fortpflanzungsorgan sein. Das, was der Mensch als geläuterten Schlangenleib entwickelt haben wird, wird dann nicht mehr von unten herauf, sondern von oben herab wirken. Der umgewandelte Kehlkopf in uns wird zu dem Kelche werden, den man den Heiligen Gral nennt. Und ebenso wie das eine wird auch das andere geläutert sein, das sich mit diesem hervorbringenden Organ verbindet: es wird eine Essenz der Weltenkraft, der großen Weltenessenz sein. Und diesen Weltengeist in seiner Essenz stellt man dar mit dem Bilde der Taube, die dem Heiligen Gral gegenübersteht. Hier ist sie das Symbolum der vergeistigten Befruchtung, die aus dem Kosmos heraus wirken wird, wenn der Mensch sich mit dem Kosmos dereinst identifiziert hat. Das ganze Schöpferische dieses Vorganges wird dargestellt durch den Regenbogen: das ist das allumfassende Siegel vom Heiligen Gral.

Das Ganze gibt den Sinn von dem Zusammenhange zwischen Welt und Mensch in einer wunderbaren Weise wie eine Zusammenfassung des Sinnes der anderen Siegel. Daher steht auch hier das Weltengeheimnis als Umschrift auf dem Außenrand des Siegels. Dieses Weltengeheimnis stellt dar, wie der Mensch im Anfange aus den Urkräften der Welt herausgeboren ist. Jeder Mensch, wenn er zurückblickt, hat im Anfange der Zeit jenen Prozeß durchgemacht, den er heute geistig durchmacht, wenn er aus den Bewußtseinskräften heraus neu geboren wird. Das drückt das Rosenkreuzertum aus [mit den Buchstaben] E. D. N. : Aus Gott bin ich geboren.

Wir haben gesehen, daß innerhalb der Offenbarung ein Zweites hinzutritt: zum Leben der Tod. Aber der Mensch muß, damit er in diesem Tode das Leben wiederfindet, in dem Urquell alles Lebendigen diesen Sinnestod überwinden. Und dieser Urquell ist der Mittelpunkt aller kosmischen Entwickelung; denn wir mußten den Tod finden, um unser Bewußtsein zu erringen. Aber wir werden ihn überwinden dann, wenn wir den Sinn dieses Todes im Erlöser-Geheimnis finden. Ebenso wie wir aus Gott geboren sind, sterben wir im Sinne der esoterischen Weisheit in Christo: I. C. M.

Und weil überall da, wo sich etwas offenbart, sich eine Zweiheit zeigt, der sich das Dritte vereinigen muß, wird der Mensch, wenn er den Tod überwunden hat, sich selbst identifizieren mit dem die Welt durchdringenden Geiste (die Taube). Er wird auferstehen und wieder leben im Geiste: P. S. S. R.

Das ist das theosophische Rosenkreuz. Es leuchtet hinein in jene Zeiten, wo Religion und Wissenschaft sich versöhnen werden.“ (Lit.:GA 284, S. 77f)

Über die Wirkung der Siegelbilder

„So sehen Sie, wie in solchen Siegeln sich die ganze Welt darstellt, und weil die Welt in sie hineingelegt ist von den Magiern und Eingeweihten, deshalb wohnt ihnen eine gewaltige Kraft inne. Sie können immer aufs neue zu diesen Siegeln zurückkehren; Sie werden immer wieder finden, daß sie unendliche Weisheit durch Meditation erschließen können. Sie haben einen gewaltigen Einfluß auf die Seele des Menschen, weil sie aus den Weltengeheimnissen heraus geschöpft sind. Hängen Sie sie in einem Zimmer auf, wo solche Dinge besprochen werden, wie wir heute hier sprechen, in denen man sich zu den heiligen Mysterien der Welt erhebt, da wirken sie in höchstem Grade belebend, erleuchtend, ohne daß es die Menschen manchmal wissen. Aber sie sind eben, weil sie diese Bedeutung haben, nicht gleichzeitig dazu angetan, profaniert zu werden. Und so sonderbar es erscheinen mag: wenn sie in einem Zimmer rundherum hängen, wo nichts Geistiges geredet wird, wo triviale Worte gesprochen werden, da wirken sie auch, aber so, daß sie den physischen Organismus krank machen. So trivial es klingen mag: sie zerstören die Verdauung. Was aus dem Geistigen geboren ist, gehört dem Geistigen an und darf nicht profaniert werden; das zeigt es selbst an durch seine Wirkung. Zeichen von geistigen Dingen gehören dahin, wo geistige Dinge sich abspielen und zur Wirkung gelangen.“ (Lit.:GA 284, S. 77f)

Entwürfe Rudolf Steiners

Sieben Säulen

Sieben Säulen

„Zwischen je zwei dieser Siegel befand sich im Kongreßraume eine der sieben Säulen, welche in der zweiten Serie der Bilder wiedergegeben sind. In den Kapitälen dieser Säulen sind, wie oben bereits angedeutet, Erfahrungen des «Sehers» (was auf diesem Gebiete eigentlich nicht mehr ein passender Name ist) in der «geistigen Welt» dargestellt. Es handelt sich um die Wahrnehmung der Urkräfte, welche in geistigen Tönen bestehen. Die plastischen Formen der Kapitäle sind Übersetzungen dessen, was der «Seher» hört. Doch sind diese Formen keineswegs willkürlich, sondern so, wie sie sich auf ganz natürliche Art ergeben, wenn der «sehende Mensch» die «geistige Musik» (Sphärenharmonie), die sein ganzes Wesen durchströmt, auf die formende Hand wirken läßt. Die plastischen Formen sind hier wirklich eine Art «gefrorener Musik», welche die Weltgeheimnisse zum Ausdruck bringt. Daß diese Formen als Säulenkapitäle auftreten, erscheint für den, welcher die Sachlage durchschaut, wie selbstverständlich. Die Grundlage der physischen Entwicklung der Erdenwesen liegt in der geistigen Welt. Von dort aus wird sie «gestützt». Nun beruht alle Entwicklung auf einem Fortschreiten in sieben Stufen. (Die Zahl sieben soll dabei nicht als Ergebnis eines «Aberglaubens» aufgefaßt werden, sondern als der Ausdruck einer geistigen Gesetzmäßigkeit, wie die sieben Regenbogenfarben der Ausdruck einer physischen Gesetzmäßigkeit sind). Die Erde selbst schreitet in ihrer Entwicklung durch sieben Zustände, die mit den sieben Planetennamen bezeichnet werden: Saturn-, Sonne-, Mond-, Mars-, Merkur-, Jupiter- und Venuszustand. (Über den Sinn dieser Sache vergleiche man meine «Geheimwissenschaft» oder die Aufsätze Zur Akasha-Chronik. Doch nicht allein ein Himmelskörper schreitet in seiner Entwicklung so vorwärts, sondern jede Entwicklung durchläuft sieben Stufen, die man im Sinne der modernen Geisteswissenschaft mit den Ausdrücken für die sieben planetarischen Zustände bezeichnet. In der oben gekennzeichneten Weise sind die geistigen Stützkräfte dieser Zustände durch die Formen der Säulenkapitäle wiedergegeben. Man wird aber zu keinem wahren Verständnis dieser Sache kommen, wenn man nur die verstandesmäßige Erklärung beim Beschauen der Formen zugrunde legt. Man muß künstlerisch-empfindend sich in die Formen hineinschauen und die Kapitäle eben als Form auf sich wirken lassen. Wer dies nicht beachtet, wird glauben, nur Allegorien, oder im besten Falle Symbole vor sich zu haben. Dann hätte er alles mißverstanden. Dasselbe Motiv geht durch alle sieben Kapitäle: eine Kraft von oben und eine von unten, die sich erst entgegenstreben, dann, sich erreichend, zusammenwirken. Diese Kräfte sind in ihrer Fülle und in ihrem inneren Leben zu empfinden und dann ist von der Seele selbst zu erleben, wie sie lebendig gestaltend sich breiten, zusammenziehen, sich umfassen, verschlingen, aufschließen usw. Man wird diese Komplikation der Kräfte fühlen können, wie man das «sich-gestalten» der Pflanze aus ihren lebendigen Kräften fühlt, und man wird empfinden können, wie die Kraftlinie erst senkrecht nach oben wächst in der Säule, wie sie sich entfaltet in den plastischen Gestalten der Kapitäle, welche sich den von oben ihnen entgegenkommenden Kräften öffnen und aufschließen, so daß ein sinnvoll tragendes Kapitäl wird. Erst entfaltet sich die Kraft von unten in der einfachsten Art, und ihr strebt ebenso einfach die Kraft von oben entgegen (Saturn-Säule); dann füllen sich die Formen von oben an, schieben sich in die Spitzen von unten hinein und bewirken so, daß die unteren Formen nach den Seiten ausweichen. Zugleich schließen sich diese unteren Formen zu lebendigen Gebilden auf (Sonnensäule). Im ferneren wird das obere mannigfaltiger; eine Spitze, die hervorgetrieben war, wächst wie zu einem befruchtenden Prinzip aus, und das untere gestaltet sich zu einem Fruchtträger um. Das andere Kraftmotiv zwischen beiden ist zu einer tragenden Stütze geworden, weil das Verhältnis der Zwischenglieder nicht genug stark als Tragkraft empfunden würde (Mond-Säule). Weiterhin tritt eine Abscheidung des Unteren und Oberen ein, die starken Träger des Mondkapitäls sind selbst säulenartig geworden, das dazwischenliegende Obere und Untere sind verwachsen zu einem Gebilde, von oben deutet sich ein neues Motiv an (Mars-Säule). Die aus der Verbindung des Oberen und Unteren entstandenen Gebilde haben Leben angenommen, erscheinen daher als von Schlangen umwundener Stab. Man wird empfinden müssen, wie dieses Motiv aus dem vorigen organisch herauswächst. Die mittleren Gebilde des Marskapitäls sind verschwunden; ihre Kraft ist von dem stützenden inneren Teile des Kapitäls aufgesogen; die vorher von oben kommenden Andeutungen sind voller geworden (Merkur-Säule). Nun geht es wieder zu einer Art Vereinfachung, die aber die Frucht der vorhergängigen Vermannigfaltigung in sich schließt. Das Obere schließt sich kelchartig auf, das Untere vereinfacht das Leben in einer keuschen Form (Jupiter-Säule). Der letzte Zustand zeigt diese «innere Fülle» bei der äußeren Vereinfachung aufs höchste. Die Wachstumsumgestaltungen von unten haben von obenher ein fruchttragendes Kelchartiges hervorgelockt (Venus-Säule).

Wer alles das empfinden kann, was in diesen «Säulen» des Weltgeschehens ausgedrückt ist, der fühlt umfassende Gesetze alles Seins, welche die Lebensrätsel in ganz anderer Weise lösen als abstrakte «Naturgesetze».

Es soll in diesen Abbildungen eine Probe gegeben sein, wie die geistige Anschauung Form, Leben, künstlerische Gestaltung werden kann. Man beachte, daß die Abbildungen lebendige Daseinskräfte der höheren Welten wiedergeben; und diese höheren Geisteskräfte wirken auf den Betrachter der Bilder. Sie wirken direkt auf Kräfte, die, ihnen entsprechend, in jedem Menschen schlummern. Aber ihre Wirkung ist nur eine richtige, wenn man diese Bilder mit der rechten inneren Seelenverfassung betrachtet.

Wer mit spirituellen Vorstellungen im Kopfe und mit devotionellen Gefühlen im Herzen die Bilder betrachtet, der wird aus ihnen ein Heiligstes empfangen. Wer sie sich an einen beliebigen Ort hängen oder stellen wollte, wo er ihnen mit alltäglichen Gedanken und Empfindungen gegenübertritt, der wird eine ungünstige Wirkung verspüren, die bis zur schlimmen Beeinflussung des körperlichen Lebens gehen kann. Man richte sich darnach und trete zu den Bildern nur in ein Verhältnis, das im Einklange steht mit einer Hingabe an die geistigen Welten. Zum Schmucke eines dem höheren Leben gewidmeten Raumes sollen solche Bilder dienen; nimmermehr soll man sie an Orten finden oder betrachten, wo die Gedanken der Menschen nicht mit ihnen im Einklange sind.“ (Lit.:GA 284, S. 95f)

Für die 1924 erschienene englische Ausgabe der «Occult Seals and Columns» fertigte der dänische Maler Arild Rosenkrantz (1870-1964) in Arlesheim unter der direkten Anleitung Rudolf Steiners Siegelbilder an, die zunächst in schwarzweiss gedruckt wurden. In London malte er danach in den 1930iger Jahren 7 kreisförmige Pastellbilder der Siegel mit einem Durchmesser von jeweils 72 cm.

Kritik

Die unvollkommene künstlerische Gestaltung der von Clara Rettich gemalten Siegelbilder rief viel Kritik hervor, insbesondere von dem Bildhauer Dr. Ernst Wagner, dessen Werke ebenfalls auf dem Kongress ausgestellt waren.[1] Obwohl sich auch Steiner der Unzulänglichkeiten bewusst war, heißt es in einem Briefentwurf an Ernst Wagner vom 12. April 1909:

„Jenes Gespräch im Münchner Kongreßsaale, wo Sie die Siegel unkünstlerisch nannten und ich erwiderte <aber richtig>, haben Sie nämlich mißverstanden. Ich war mit Ihnen ganz einverstanden, und hätte sehr, sehr gerne diese Dinge künstlerisch gehabt. Doch muß der Okkultist realistisch, nicht chimärisch denken und so muß er dasjenige nehmen, was zu haben ist. <Aber richtig> sagt daher auch alles. Das ist es nämlich, worauf es ankommt, daß gegenwärtig kein Künstler das dem wirklichen Leben nachschaffende Vermögen hat. Und so hat man nur die Wahl: entweder die formell-abstrakte Andeutung inneren Lebens und Gehaltes bei äußerlich unkünstlerischer Formgebung; oder die in sich toten Formen und Schemen, die heute vielfach künstlerisch genannt werden, und die auf den Kenner wirklichen Lebens ungefähr wirken wie Leichname, die Leben vortäuschen sollen.“ (Lit.:GA 284, S. 14)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rahel Uhlenhoff (Hrsg.): Anthroposophie in Geschichte und Gegenwart, Berliner Wissenschafts-Verlag 2011, ISBN 978-3830519300, eBook ASIN B01ANX38C0, S. 401f google