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Gelb
Farbcode: #FFD700
Farbcode: #FFFF00
Gelb ist nach der Farbenlehre Rudolf Steiners eine der drei Glanzfarben und stellt als solche den Glanz des Geistes dar. (Lit.: GA 291, S. 39ff)
"Nehmen wir das Gelbe. Nehmen wir die ganze innere Wesenheit des Gelben, wenn wir das Gelbe als Fläche auftragen. Ja, sehen Sie, das Gelbe als Fläche aufgetragen mit Grenzen, das ist eigentlich etwas Widerliches, das kann man im Grunde genommen nicht ertragen, wenn man Kunstgefühl hat. Die Seele erträgt nicht eine gelbe Fläche, welche begrenzt ist. Da muß man das Gelbe da, wo Grenzen sind, schwächer gelb machen, dann noch schwächer gelb, kurz, man muß ein sattes Gelb in der Mitte haben, und das muß gegen schwaches Gelb ausstrahlen. [Es wird gezeichnet.] Anders kann man sich das Gelbe im Grunde genommen gar nicht vorstellen, wenn man es aus seiner eigenen Wesenheit heraus erleben will. Das Gelbe muß strahlen, das Gelbe muß durchaus in der Mitte gesättigt sein und strahlen, es muß sich verbreiten und im Verbreiten muß es weniger satt, muß es schwächer werden. Das ist, möchte ich sagen, das Geheimnis des Gelben. Und wenn man das Gelbe begrenzt, so ist das eigentlich so, wie wenn man über die Wesenheit des Gelben lachen wollte. Man sieht immer den Menschen drinnen, der das Gelbe begrenzt hat. Es spricht nicht das Gelbe, wenn es begrenzt ist, denn das Gelbe will nicht begrenzt sein, das Gelbe will nach irgendeiner Seite hin strahlen. Wir werden gleich nachher zwar einen Fall sehen, wo das Gelbe gestattet, begrenzt zu sein, aber der Fall wird uns gerade zeigen, wie es unmöglich ist, das Gelbe als solches seiner inneren Wesenheit nach zu begrenzen. Es will strahlen." (Lit.: GA 291, S. 43f)
Eine Farbmeditation, bei der wir uns ganz in das Erleben des Gelben versenken, kann uns dessen eigentliches Wesen enthüllen:
„Wenn es eine gelbe Fläche ist, und wir machen dasselbe, dann fühlen wir uns in diesem Erleben des Gelben wie, ich möchte sagen, an den Anfang unseres Zeitenzyklus versetzt. Wir fühlen: Jetzt lebst du in den Kräften, aus denen du geschaffen worden bist, als du deine erste Erdeninkarnation antratest. - Das, was man ist durch das ganze Erdendasein hindurch, fühlt man verwandt mit dem, was einem entgegenkommt aus der Welt, in die man selber das mit einem identisch gewordene Gelb trägt.“ (Lit.: GA 291, S. 102)
„... wenn Sie so die Wesenheit der Farbe ergreifen, daß Sie der Farbe es selber ankennen, möchte ich sagen, was sie will: wenn Sie erkennen, daß das Gelb eigentlich in der Mitte gesättigt sein will und verfließen will nach dem Rande, weil das die eigene Natur des Gelben ist - ja, dann muß man etwas machen, wenn man das Gelb fixieren will, wenn man irgendwo eine gleichmäßige gelbe Flache haben will. Was macht man da? Es muß in das Gelb etwas hineinspielen, es muß etwas hinein in das Gelb, was dem Gelb seinen ureigenen Charakter, seinen eigenen Willen wegnimmt. Es muß das Gelb schwer gemacht werden. Wie kann das Gelb schwer gemacht werden? Indem man etwas in das Gelb hineintut, was ihm die Schwere gibt. Es wird goldfarbig. Da haben Sie das Gelbe entgelbt, gewissermaßen gelb gelassen, aber ihm seine Wesenheit getilgt. Machen Sie in ein Bild einen Goldgrund, dann dürfen Sie es gleichmäßig über die Fläche hin machen, aber Sie haben dem Gelb Schwere gegeben, innerliche Schwere. Sie haben ihm seinen eigenen Willen genommen. Sie halten es in sich fest. Daher empfanden alte Maler, die für solche Dinge eine Empfindung hatten, daß sie in dem Gelben den Glanz des Geistes haben. Also sie schauten hinauf zum Geistigen, dem Glanz des Geistes im Gelben. Aber sie wollten den Geist hier auf der Erde haben. Sie mußten ihm Schwere geben. Machten sie einen Goldgrund, wie Cimabue, dann gaben sie dem Geistigen Wohnung auf der Erde, dann hatten sie im Bilde gewissermaßen das Himmlische vergegenwärtigt. Und die Gestalten durften herauskommen aus dem Goldgrunde, durften sich entwickeln auf dem Goldgrunde als dasjenige, was Geschöpf ist des Geistigen. Diese Dinge haben eben durchaus eine innerliche Gesetzmäßigkeit. Sie sehen also, wenn wir das Gelbe als Farbe behandeln, so will es aus sich selber in der Mitte satt sein und zerfließen. Wollen wir es in gleichmäßiger Fläche festhalten, dann müssen wir es metallisieren. Und damit kommen wir zu dem Begriff der metallisierten Farbe und zu dem Begriff der stofflich festgehaltenen Farbe ...“ (Lit.: GA 291, S. 52f)
Literatur
- Rudolf Steiner: Das Wesen der Farben, GA 291 (1991), ISBN 3-7274-2910-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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