Geisteswissenschaft und Unheilbare Krankheiten: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Rudolf Steiner]] hat die von ihm entwickelte [[Anthroposophie]] vielfach auch als '''anthroposophische Geisteswissenschaft''' bezeichnet, verwendet diesen Begriff aber anders, als das heute allgemein üblich ist, wo man darunter all jene [[Wissenschaft]]en versteht, die sich mit den kulturell-geistigen Schöpfungen des Menschen wie Wissenschaft, Kunst, Religion, Staat, Recht usw. befassen (siehe dazu → [[Geisteswissenschaften]]). Mit dem Ausdruck '''Geisteswissenschaft''' meint Rudolf Steiner die genaue [[Methode|methodisch]] geleitete empirische Beobachtung und exakte wissenschaftliche Beschreibung des [[Geist]]igen, die sich vollgültig neben die [[Naturwissenschaft]] hinstellt, die sich ihrerseits die wissenschaftliche Erforschung der [[Natur]] zur Aufgabe gemacht hat. Steiner gebraucht für seine Forschungsmethode auch den Ausdruck '''Initiationswissenschaft''', weil sie eine gewisse [[Initiation]] in die inneren Zusammenhänge der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] voraussetzt, d.h. den Zugang zu dem besonderen Gebiet, auf dem geforscht wird, voraussetzt.
Neben dem medizinisch heute möglichen muss immer auch mit bedacht werden, dass es aus dem individuellen [[Karma]] heraus, unheilbare Erkrankungen geben kann, gegen die die Macht der modernen (Schul-)[[Medizin]], aber auch die Möglichkeiten der [[Wikipedia:Komplementärmedizin|Komplementärmedizin]] weitgehend wirkungslos sind. Daher ist die Heilbarkeit einer ernsthaften Erkrankung immer ein individuelles Ereignis - je nach karmischer Disposition mit positivem oder mit negativem Ausgang, "...da selbstverständlich nicht gegen das Karma geheilt werden kann [...]" {{Lit|{{G|316|121}}}}.


Die Bezeichnung als eine ''Wissenschaft'' wollen viele Kritiker nicht gelten lassen, da geisteswissenschaftliche Erkenntnis nicht mit den Mitteln der modernen Wissenschaft errungen werden könne, sondern als Forschungswerkzeug die [[Geistesschau]] angibt, die von der äußeren Wissenschaft nicht anerkannt wird. Zudem erfordert die anthroposophische Geisteswissenschaft langjähriges Studium und anstrengende Arbeit an sich selbst und ist damit nur persönlich erlebbar, also nur vom einzelnen Menschen durch unmittelbare Erfahrung zu verifizieren. Diese Punkte erschweren vielen das Verständnis der Anthroposophie.  
Wie [[Daskalos]] erfahren musste, lädt der Heiler bei karmisch unheilbaren Krankheiten, auch das abzutragende Karma mit auf sich, wenn er trotzdem heilen will, wobei aber für den Arzt streng zu berücksichtigen ist ", daß unbedingt der Wille zum Heilen da sein muß. Dieser Wille darf niemals eine Beeinträchtigung erfahren. Er muß restlos immer soweit therapeutisch wirken, daß man sagen kann: Man tut alles, selbst wenn man die Meinung hat, daß der Kranke unheilbar ist." {{Lit|{{G|316|122}}}}


Rudolf Steiner ließ unter anderem auch '''[[Forschung]]''' betreiben und gab hierzu in seinen Vorträgen viele Anregungen um seine Wissenschaft praktisch anwendbar zu machen.
== Literatur ==


== Siehe auch ==
* Rudolf Steiner: ''Krankheit und Karma: Ansätze zu einer spirituellen Medizin'', herausgegeben von Frank Meyer, Futurum Vlg., Dornach 2011
* Rudolf Steiner: ''Die Offenbarungen des Karma'', [[GA 120]], Dornach 1992
* Flensburger Hefte Nr. 91: ''Heilen - Bekannte und unbekannte Wege'', Flensburger Hefte Vlg., Flensburg 2007
* Kyriacos C. Markides: ''Der Magus von Strovolos''. Die faszinierende Welt eines spirituellen Heilers, Schirner Vlg., Darmstadt 2004


* [[Geisteswissenschaften]]
{{GA}}


[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Geisteswissenschaften|!]][[Kategorie:Wissenschaftstheorie]][[Kategorie:Erkenntnistheorie]][[Kategorie:Philosophie]]
[[Kategorie:Medizin]] [[Kategorie:Heilkunst]]

Version vom 29. März 2013, 17:54 Uhr

Neben dem medizinisch heute möglichen muss immer auch mit bedacht werden, dass es aus dem individuellen Karma heraus, unheilbare Erkrankungen geben kann, gegen die die Macht der modernen (Schul-)Medizin, aber auch die Möglichkeiten der Komplementärmedizin weitgehend wirkungslos sind. Daher ist die Heilbarkeit einer ernsthaften Erkrankung immer ein individuelles Ereignis - je nach karmischer Disposition mit positivem oder mit negativem Ausgang, "...da selbstverständlich nicht gegen das Karma geheilt werden kann [...]" (Lit.: GA 316, S. 121).

Wie Daskalos erfahren musste, lädt der Heiler bei karmisch unheilbaren Krankheiten, auch das abzutragende Karma mit auf sich, wenn er trotzdem heilen will, wobei aber für den Arzt streng zu berücksichtigen ist ", daß unbedingt der Wille zum Heilen da sein muß. Dieser Wille darf niemals eine Beeinträchtigung erfahren. Er muß restlos immer soweit therapeutisch wirken, daß man sagen kann: Man tut alles, selbst wenn man die Meinung hat, daß der Kranke unheilbar ist." (Lit.: GA 316, S. 122)

Literatur

  • Rudolf Steiner: Krankheit und Karma: Ansätze zu einer spirituellen Medizin, herausgegeben von Frank Meyer, Futurum Vlg., Dornach 2011
  • Rudolf Steiner: Die Offenbarungen des Karma, GA 120, Dornach 1992
  • Flensburger Hefte Nr. 91: Heilen - Bekannte und unbekannte Wege, Flensburger Hefte Vlg., Flensburg 2007
  • Kyriacos C. Markides: Der Magus von Strovolos. Die faszinierende Welt eines spirituellen Heilers, Schirner Vlg., Darmstadt 2004
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.