Schwarzer Körper und 72 (Zahl): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Wiens law.svg|mini|hochkant=1.5|Spektrale Verteilung der Intensität der Schwarzkörperstrahlung bei unterschiedlichen Temperaturen des schwarzen Strahlers.]]
{{Zeichen|72}}
[[Datei:Color temperature sRGB.svg|mini|hochkant=1.5|Farbtemperatur nach dem planckschen Strahlungsgesetz]]
'''Zweiundsiebzig''', oft auch abgerundet zu '''Siebzig''', ist eine [[Zahl]] von hoher [[realsymbol]]ischer Bedeutung, vornehmlich in der [[jüdisch]]-[[christlich]]en Tradition. Sie spiegelt [[Kosmos|kosmische]] Verhältnisse wider, die für die [[Entwicklung]] des einzelnen [[Menschen]] und für die [[Menschheitsentwicklung]] insgesamt entscheidend sind. '''72''' bzw. '''70''' [[Jahr]]e währt die kosmisch bestimmte [[Lebensdauer des Menschen]], wobei 72 * 360 = [[25920]] etwa die Länge des [[Platonisches Weltenjahr|Platonischen Weltenjahres]] ist. 72 Jahre entsprechen damit ziemlich genau einem Tag des großen Weltenjahres. Ein Zwölftel dieses Weltenjahres, also 2160 Jahre, ergibt die Dauer einer [[Kulturepoche]], die damit einem Weltenmonat mit 30 Weltentagen entspricht (72 * 30 = 2160). Die tatsächliche Lebensdauer des Menschen kann von diesem kosmischen Idealmaß, bedingt durch die kulturellen und individuellen [[Karma|karmischen]] Verhältnisse, natürlich innerhalb gewisser Grenzen abweichen.


Ein '''Schwarzer Körper''' (auch: '''Schwarzer Strahler''', '''planckscher<!-- klein! Neue Rechtschreibung --> Strahler''', ''idealer schwarzer Körper'') ist eine idealisierte [[Wärmestrahlung|thermische Strahlungsquelle]]. Die Idealisierung besteht darin, dass solch ein Körper alle auftreffende [[Elektromagnetische Welle|elektromagnetische Strahlung]] jeglicher [[Wikipedia:Wellenlänge|Wellenlänge]] vollständig absorbiert, während reale Körper immer einen Teil davon zurückwerfen. Gleichzeitig sendet er als [[Wärmestrahlung]] eine elektromagnetische Strahlung aus, die nach Intensität und [[Spektrum|spektraler Verteilung]] unabhängig von der weiteren Beschaffenheit des Körpers und seiner Oberfläche ist und nur von seiner Temperatur abhängt.  
== Beispiele ==
* [[Zweiundsiebzig Sprachen]] und [[zweiundsiebzig Völker]] sind laut {{B|Gen|10||LUT}} durch die [[babylonische Sprachverwirrung]] als Folge des [[Turmbau zu Babel|Turmbaus zu Babel]] entstanden.
* [[Zweiundsiebzig Jünger]] des [[Christus]] werden im [[Lukasevangelium]] erwähnt {{Bibel|Lk|10|1–24|LUT}}.
* 72 [[jüdisch]]e Gelehrte sollen für die [[Wikipedia:Septuaginta|Septuaginta]] im Lauf von 72 Tagen in [[Wikipedia:Alexandria|Alexandria]] die [[Tora]], also die fünf Bücher [[Moses|Mose]], vom [[Hebräische Sprache|Hebräischen]] ins [[Altgriechische Sprache|Griechische]] übertragen haben. Die 72 Gelehrten arbeiteten dabei völlig unabhängig voneinander, dennoch sollen die Übersetzung wortwörtlich vollkommen miteinander übereingestimmt haben, was als unmittelbare [[Inspiration]] durch den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] angesehen wurde.
* Im [[Daoismus]] werden [[Wikipedia:Grottenhimmel|zweiundsiebzig glückliche Orte]] erwähnt.
* In der [[jüdisch]]en Überlieferung werden nach dem [[Tanach]] 72 [[Hierarchien|Engelsnamen]] genannt.
* Die [[Kabbala]] nennt 72 Namen Gottes.


Die Wärmestrahlung des schwarzen Körpers ist in jedem Wellenlängenbereich stärker als die eines jeden realen Körpers gleicher Fläche und gleicher Temperatur. Sie wird '''Schwarzkörperstrahlung''' genannt, oder aufgrund der Realisierung des schwarzen Körpers durch einen Hohlraum auch '''Hohlraumstrahlung'''. In einem warmen Hohlraum mit Wänden aus ''beliebigem'' nichttransparentem Material, die auf einer konstanten Temperatur gehalten werden, geben die Wände Wärmestrahlung gegeneinander ab und es stellt sich ein Strahlungsgleichgewicht ein. Bringt man in der Hohlraumwand eine Öffnung an, die klein genug ist, um das thermische Gleichgewicht nicht merklich zu stören, so absorbiert das Loch nahezu ideal die einfallende Strahlung, und durch die Öffnung tritt nur thermische Strahlung aus. In der Literatur des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts ist dafür auch die Bezeichnung '''schwarze Strahlung''' zu finden.
== Die 72 Namen Gottes in der jüdischen Kabbala ==


Der schwarze Körper dient als Grundlage für theoretische Betrachtungen sowie als Referenz für praktische Untersuchungen elektromagnetischer Strahlung. Der Begriff „Schwarzer Körper“ wurde 1860 von [[Wikipedia:Gustav Robert Kirchhoff|Gustav Robert Kirchhoff]] geprägt.
'''72''' ist die '''Zahl der Namen Gottes''' in der jüdischen [[Kabbala]]. Damit ist auch das Judentum eine positive Religion, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt, wie der Islam. Im Christentum ist diese Form der Theologie praktisch nicht bekannt. In der mittelalterlichen Scholastik war die ''Natürliche'' oder ''Rationale Theologie'' noch der Gipfel der Gefühle. Im Neuplatonismus wurde sogar ''nur'' eine ''Negative Theologie'' vertreten. Positive Aussagen über Gott waren grundsätzlich untersagt, weil man sie in Anbetracht der Größe und Heiligkeit Gottes für nicht angemessen hielt. Das ist auch der Grund, warum es im Christentum kaum echte Namen, Benennungen oder Zuschreibungen Gottes gibt.


Intensität und Frequenzverteilung der von einem Schwarzen Körper ausgesandten elektromagnetischen Strahlung werden durch das von [[Max Planck]] aufgestellte [[Wikipedia:Plancksches Strahlungsgesetz|Plancksche Strahlungsgesetz]] beschrieben. Mit steigender Temperatur verschiebt sich das Maximum der Frequenzverteilung entsprechend dem [[Wikipedia:Wiensches Verschiebungsgesetz|Wienschen Verschiebungsgesetz]] zu höheren Frequenzen, also zu kürzeren Wellenlängen. Das [[Wikipedia:Stefan-Boltzmann-Gesetz|Stefan-Boltzmann-Gesetz]] beschreibt, dass die gesamte ausgestrahlte Energie proportional zur vierten Potenz der absoluten Temperatur des Schwarzen Körpers ist. Das Maximum der Strahlungskurve bestimmt die '''Farbtemperatur''' der Strahlungsquelle.
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Zweiundsiebzig}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Max Planck |Titel=Ueber das Gesetz der Energieverteilung im Normalspectrum |Sammelwerk=Annalen der Physik |Band=309 |Nummer=3 |Datum=1901 |ISSN=0003-3804 |Seiten=553–563 |Kommentar=kostenfreies PDF auf der Verlagsseite verfügbar |DOI=10.1002/andp.19013090310}}
* [[Ernst Bindel]]: ''Die geistigen Grundlagen der Zahlen'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2003, ISBN 3-7725-1251-8, [http://d-nb.info/953552047/04 Inhaltsverzeichnis]
* [[Helmut Werner]]: ''Lexikon der Numerologie und Zahlenmystik'', Komet, ISBN 3-89836-132-2


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikibooks|Formelsammlung Physik/ plancksches Strahlungsgesetz|Formelsammlung plancksches Strahlungsgesetz}}
* [http://www.ewigeweisheit.de/geheimwissen/kabbalah/shemhamphorash Die 72 Namen Gottes in der jüdischen Kabbala]
{{Commonscat|Black body|Schwarzer Körper}}
* [http://de.pluspedia.org/wiki/72_Namen_Gottes_im_Judentum Die 72 Namen Gottes im Judentum]


[[Kategorie:Physik]]
[[Kategorie:Zahlen]]
[[Kategorie:Quantenphysik]]
[[Kategorie:Kosmologie]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 6. Januar 2021, 22:06 Uhr

72

Zweiundsiebzig, oft auch abgerundet zu Siebzig, ist eine Zahl von hoher realsymbolischer Bedeutung, vornehmlich in der jüdisch-christlichen Tradition. Sie spiegelt kosmische Verhältnisse wider, die für die Entwicklung des einzelnen Menschen und für die Menschheitsentwicklung insgesamt entscheidend sind. 72 bzw. 70 Jahre währt die kosmisch bestimmte Lebensdauer des Menschen, wobei 72 * 360 = 25920 etwa die Länge des Platonischen Weltenjahres ist. 72 Jahre entsprechen damit ziemlich genau einem Tag des großen Weltenjahres. Ein Zwölftel dieses Weltenjahres, also 2160 Jahre, ergibt die Dauer einer Kulturepoche, die damit einem Weltenmonat mit 30 Weltentagen entspricht (72 * 30 = 2160). Die tatsächliche Lebensdauer des Menschen kann von diesem kosmischen Idealmaß, bedingt durch die kulturellen und individuellen karmischen Verhältnisse, natürlich innerhalb gewisser Grenzen abweichen.

Beispiele

Die 72 Namen Gottes in der jüdischen Kabbala

72 ist die Zahl der Namen Gottes in der jüdischen Kabbala. Damit ist auch das Judentum eine positive Religion, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt, wie der Islam. Im Christentum ist diese Form der Theologie praktisch nicht bekannt. In der mittelalterlichen Scholastik war die Natürliche oder Rationale Theologie noch der Gipfel der Gefühle. Im Neuplatonismus wurde sogar nur eine Negative Theologie vertreten. Positive Aussagen über Gott waren grundsätzlich untersagt, weil man sie in Anbetracht der Größe und Heiligkeit Gottes für nicht angemessen hielt. Das ist auch der Grund, warum es im Christentum kaum echte Namen, Benennungen oder Zuschreibungen Gottes gibt.

Siehe auch

Literatur

Weblinks