Kategorien und Judas Ischariot: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Kategorien''' (von {{ELSalt|κατηγορία}} ''kategoria'' „Kategorie, Klasse“, ursprünglich auch ''(An-)Klage, Beschuldigung'') sind allgemeinste [[Begriff|Grundbegriffe]], unter denen sich alle anderen [[Begriff]]e einordnen lassen. Sie dienen der [[Wikipedia:Klassifizierung|Klassifizierung]] von [[Ding]]en, [[Prozess]]en und anderen [[Entität]]en.
[[File:Heiligenblut - Pfarrkirche - Herz-Jesu-Altar - Judaskuss.jpg|mini|250px|Judaskuss, Herz-Jesu-Altar der Pfarrkirche [[Wikipedia:Heiligenblut am Großglockner|Heiligenblut]]]]


== Platons Grundbegriffe ==
'''Judas Ischariot''' ({{ELSalt|Ἰούδας Ἰσκαριώθ}} bzw. {{polytonisch|Ἰσκαριώτης}}; {{HeS|יהודה איש־קריות|Yəhûḏāh ʾΚ-qəriyyôt}}) war einer der 12 direkt von dem [[Christus]] berufenen [[Apostel]]. Nach dem Bericht aller vier [[Evangelium|Evangelien]] führte sein Verrat zur Verhaftung und in Folge zur [[Kreuzigung]] des [[Jesus Christus]].
[[Platon]] war der erste, der die Begriffe auf Grundbegriffe zurückführte und damit die [[Hierarchie|hierarchische]] Struktur der [[Idee]]nwelt offenbarte. Platon nennt in seinem Dialog [[Wikipedia:Sophistes|Sophistes]]<ref>Platon. Sophistes. Text und Kommentar von Christian Iber, Frankfurt 2007, 289</ref> fünf derartige Grundbegriffe, die nicht auf andere rückführbar sind: das Seiende, Ruhe und Bewegung sowie das Selbe und Verschiedenheit.  


== Die 10 Kategorien des Aristoteles ==
{{Zitat|16 Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,
Der eigentliche Begründer einer systematischen Kategorienlehre aber war [[Aristoteles]]. Seine ''schêmata tês katêgorias tôs ontôn'' umfassen die (objektiven) Grundaussagen über das Seiende, unter denen sich, als den obersten Gattungsbegriffen, alles Seiende unterordnen läßt. In seiner Schrift [[Wikipedia:Kategorien|Kategorien]] nennt Aristoteles zehn Kategorien. Dieselben Kategorien zählt Aristoteles in [[Wikipedia:Topik (Aristoteles)|Top.]] I&nbsp;9 (103b&nbsp;20) auf, ohne allerdings Beispiele zu geben. An anderen Stellen gibt Aristoteles, unter Auslassung von Sein und Haben, weniger Kategorien an ([[Wikipedia:Analytica Posteriora|Analyt. post.]] I&nbsp;22, 83a&nbsp;21; 83b&nbsp;16; [[Wikipedia:Physik (Aristoteles)|Phys.]] V&nbsp;1, 225b&nbsp;6, [[Wikipedia:Metaphysik (Aristoteles)|Met.]] XIV&nbsp;2, 1089b&nbsp;23.). Die zehn Kategorien sind:
17 Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,
18 dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus3
19 und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.|Markus-Evangelium|{{B|Mk|3|16-19}}}}


{| class="prettytable"
Das vermutlich Mitte des [[Wikipedia:2. Jahrhundert|2. Jahrhundert]]s entstandene [[Gnosis|gnostische]] [[Judasevangelium]] wurde nicht von Judas Ischariot verfasst, sondern ist eine [[Wikipedia:Pseudepigraphie|pseudepigraphische]] Schrift.
! Kategorie                                        ||  griechisch                                ||  Frage ||Beispiel
|-
| [[Substanz]]    || [[Ousia|''ousia'']], ''ti esti''            || Was ist etwas? ||Mensch, Pferd
|-
| [[Quantität]]    || ''poson'' || Wie viel/groß ist etwas? ||zwei Ellen lang
|-
| [[Qualitativ]]es || ''poion'' || Wie beschaffen ist etwas?||weiß, des Lesens kundig
|-
| [[Relation]]       || ''pros ti'' || In welcher Beziehung steht etwas (zu etwas)? || doppelt, halb, größer
|-
|      [[Ort]]    || ''pou'' || Wo ist etwas?  || im Lyzeum, auf dem Marktplatz
|-
| [[Zeit]] ||''pote'' || Wann ist etwas? || gestern, voriges Jahr
|-
| Lage || ''keisthai''  || In welcher Position ist etwas?|| es ist aufgestellt, sitzt
|-
| Haben || ''echein'' || Was hat etwas? || hat Schuhe an, ist bewaffnet
|-
| [[Tun]] || ''poiein'' || Was tut etwas? || schneidet, brennt
|-
| [[Leiden]] || ''paschein'' || Was erleidet etwas? || wird geschnitten, gebrannt
|}


Die erste Kategorie, die [[Substanz]], hat dabei eine besondere Bedeutung, denn nur ihr kommt, als dem jeder Aussage zugrundeliegenden ([[hypokeimenon]]) [[Subjekt]], ein selbstständiges und unveränderliches [[Sein]] zu, während die anderen neun Kategorien nur dessen wechselnde [[Akzidenz|akzidenzielle]] Eigenschaften umfassen und aussagen. Die Akzidenzien existieren nicht selbstständig, sondern nur als nähere Bestimmungen in einer Substanz.
== Judas Makkabäus - eine frühere Inkarnation des Judas Ischariot ==
 
Nach [[Rudolf Steiner]] war Judas Ischariot der [[Reinkarnation|wiederverkörperte]] [[Judas Makkabäus]].
== Kants 12 Kategorien ==
{| class="wikitable float-right" style="width:35%; font-size:95%; margin-left:10px;"
|+Kants Tafel der 12 Kategorien.
|
{| class="centered" style="cellpadding:0; cellspacing:0"
|style="border:0" width="20%"|
|style="border:0" width="10%"|
|colspan="3" width="40%" style="border:0"|
{| class="center"
! class="hintergrundfarbe6" style="border:0"| 1.  Der [[Quantität]]:
|-
|style="border:0"| [[Einheit]]
|-
|style="border:0"| [[Vielheit]]
|-
|style="border:0"| [[Allheit]].
|}
|style="border:0" width="20%"|
|style="border:0" width="10%"|
|-
|valign="top" style="border:0" colspan="3" width="40%"|
{| class="center"
! class="hintergrundfarbe6" style="border:none"| 2. Der Qualität:
|-
|style="border:0"| [[Realität]]
|-
|style="border:0"| [[Negation]]
|-
|style="border:0"| [[Limitation (Philosophie)|Limitation]].
|}
|style="border:0" width="10%"|
|style="border:0" colspan="3" width="40%"|
{| class="center"
! class="hintergrundfarbe6" style="border:none"| 3. Der [[Relation]]:
|-
|style="border:0"| der Inhärenz und Subsistenz (''[[Substanz|substantia]] et [[Akzidenz (Philosophie)|accidens]]'')
|-
|style="border:0"| der [[Kausalität|Causalität]] und Dependenz (Ursache und Wirkung)
|-
|style="border:0"| der Gemeinschaft ([[Actio und reactio|Wechselwirkung]] zwischen dem Handelnden und Leidenden).
|}
|-
|colspan="2" style="border:0"|
|colspan="3" width="40%" style="border:0"|
{| class="center"
! class="hintergrundfarbe6" style="border:0"| 4.  Der [[Modalität (Philosophie)|Modalität]]:
|-
|style="border:0"| [[Möglichkeit]] – Unmöglichkeit
|-
|style="border:0"| [[Wirklichkeit|Dasein]] – [[Nichts]]ein
|-
|style="border:0"| [[Notwendigkeit|Nothwendigkeit]] – [[Kontingenz (Philosophie)|Zufälligkeit]].
|}
|colspan="2" style="border:0"|
|}
|-
|style="border:0"|<small>{{Kant|3|93||||| KrV B 106}}</small>
|}
[[Immanuel Kant]] unterschied in seiner [[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|Kritik der reinen Vernunft]] 12 Kategorien, die er systematisch auf die vier Formen des [[Urteil]]s zurückführt, die jeweils wieder in 3 Urteilsmöglichkeiten geschieden sind:
 
# Quantität in: Einzelne, besondere, allgemeine,
# Qualität in: Bejahende, verneinende, unendliche (limitative),
# Relation in: Kategorische, hypothetische, disjunktive,
# Modalität in: Problematische, assertorische, apodiktische.
 
Die Kategorien seien nach Kant als ''reine Begriffe'' [[a priori]], d.h. ''vor'' jeder [[Erfahrung]], unmittelbar gegeben und machten so Erfahrung überhaupt erst möglich. [[Rudolf Steiner]] trat dieser Ansicht entschieden entgegen. Die Kategorien seien zwar sehr wohl vor jeder ''[[sinnlich]]en'' Erfahrung geben, aber keineswegs ''a priori'', sondern ebenfalls nur durch Erfahrung, also [[a posteriori]] gegeben - allerdings durch ''rein geistige Erfahrung'', nämlich durch die durch [[Inspiration]] geistig wahrnehmbare [[Sphärenharmonie]]. Was für Kant nur [[abstrakt]]e leere Schemata (''"Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind"'', [http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa03/075.html AA III, 75]) sind, wird für Steiner gerade zum Ausgangspunkt einer vollgesättigten ''lebendigen geistigen Wahrnehmung'', die den Gedanken ihren rein geistigen Inhalt gibt. Das Denken ist für Steiner eine ''«höhere Erfahrung in der Erfahrung»''. Diese geistige Erfahrung ist aber nicht einfach ''gegeben'', sondern muss durch Menschen ''tätig'' im [[Denken]] hervorgebracht werden - darin liegt der wesentliche Unterschied zur ''[[Sinneswahrnehmung|sinnlichen Wahrnehmung]]''. Durch die [[Denktätigkeit]] wird das wahre [[Wesen]] der [[Welt]] überhaupt erst zur [[Erscheinung]] gebracht. Die Kategorientafel und alle reinen Begriffe überhaupt stehen dabei für Steiner an der Schwelle zwischen [[Sinnliche Welt|sinnlicher]] und [[Übersinnliche Welt|übersinnlicher Welt]], während die von Steiner charakterisierten ''höheren'' geistigen Erkenntnisformen der [[Imagination]], [[Inspiration]] und [[Intuition]] bereits über diese Schwelle hinausführen<ref>vgl. dazu etwa: Rudolf Steiner: ''Die Stufen der höheren Erkenntnis'', [[GA 12]] (1993) {{Schriften|012}}</ref>.


<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"Sie können sich das Gefüge, das Netz von Begriffen, das der
"Unter den fünf Söhnen des Mattathias ist einer, der schon im Alten
Mensch hat - von den mathematischen Größen und Zahlenbegriffen
Testament Judas heißt. Er ist damals derjenige, welcher am kräftigsten
angefangen bis zu den komplizierten Begriffen, mit denen
kämpft für sein Volk, der ganz und gar mit seiner Seele seinem
Goethe in seiner «Metamorphose» einen Anfang gemacht hat, die
Volkstum hingegeben ist, und dem es auch gelingt, einen Bund mit
aber in unserer abendländischen Kultur noch ganz in den Anfängen
den Römern zu schließen gegen den König Antiochus von Syrien {{Bibel|1 Makk|8|1-32}}. Dieser Judas ist derselbe, welcher später die Prüfung
ruhen -, Sie können sich dieses ganze Begriffsnetz wie eine Tafel
durchzumachen hat, den Verrat zu begehen, weil er, der am
vorstellen, die die Grenze bildet zwischen der sinnlichen Welt auf
allerinnigsten verbunden ist mit dem spezifisch althebräischen Element,
der einen und der geistigen Welt auf der anderen Seite. So also können
nicht gleich den Übergang zu dem christlichen Element finden
wir uns gerade durch das Begriffsnetz begrenzt denken: auf der
kann und erst die harte Prüfung braucht durch den Verrat. Es
einen Seite die Sphäre der übersinnlichen und auf der anderen Seite
steht, wenn man wieder das rein Künstlerisch-Kompositionelle betrachtet,
die Sphäre der sinnlichen Wirklichkeit." {{Lit|{{G|108|238}}}}
ganz wunderbar da die, man möchte sagen, grandiose Gestalt
des Judas in den letzten Kapiteln des Alten Testamentes und die Gestalt
des Judas im Neuen Testament. Und merkwürdig ist in diesem
symptomatischen Vorgang, daß der Judas des Alten Testamentes einen
Bund mit den Römern schließt, alles das vorbildet, was später geschehen
ist, nämlich den Weg, den das Christentum genommen hat
durch das Römertum, um in die Welt einzutreten. Das ist, möchte man
sagen, die weitere Ausgestaltung. Und wenn Ich hinzufügen würde,
was auch gewußt werden kann, was aber doch nicht in einem Vortrage
vor einem so großen Zuhörerkreise gesagt werden kann, so würden
Sie sehen, wie eigentlich gerade durch die spätere Wiederverkörperung
dieses Judas<ref>vermutlich [[Augustinus]]</ref> die Verschmelzung geschieht des römischen Elementes
mit dem christlichen Element und wie der wiederverkörperte Judas
der erste ist, der sozusagen den großen Erfolg hat in der Ausbreitung
des romanisierten Christentums, und wie der Bündnisabschluß des
Judas des Alten Testamentes mit den Römern die prophetische Vortatsache
ist dessen, was ein Späterer tut, der dem Okkultisten wiedererscheint
als der wiederverkörperte Judas, der da durchgehen mußte
durch die harte Seelenprüfung des Verrates. Und was sich dann durch
sein späteres Wirken zeigt als Christentum im Römertum und Römertum
im Christentum zugleich, das erscheint wie eine ins Geistige umgesetzte
Erneuerung des Bündnisses des alttestamentlichen Judas mit
den Römern." {{Lit|{{G|139|44f}}}}
</div>
</div>


== Die geistige Realität der Kategorien ==
== Judas und Ahriman ==
Wie die 10 [[Sephirot]] der [[jüdisch]]en [[Kabbala]] sind die 10 Kategorien des Aristoteles in Wahrheit ein geistiges Alphabet, mit dem sich der ganze [[Kosmos]] beschreiben lässt. {{Lit|{{G|353|210ff}}; {{G|236|160ff}}}}
[[File:Gómez, Judes.JPG|mini|250px|[[Wikipedia:Simó Gómez|Simó Gómez]]: ''Die Reue des Judas'' (1874)]]
Nach der [[Jordan-Taufe]] sah sich der [[Christus]] einer dreifachen [[Versuchung]] ausgesetzt: durch [[Luzifer]], durch Luzifer und [[Ahriman]] gemeinsam und durch [[Ahriman]] allein. Diesen Angriff Ahrimans, der in der Aufforderung lag, aus Steinen Brot zu machen, konnte der Christus nur teilweise abwehren (siehe {{B|Mt|4|1-11}} und {{B|Lk|4|1-13}}), denn die Bindung an das materielle Dasein kann für die Menschheit gegenwärtig noch nicht völlig überwunden werden. Dadurch aber erlangte Ahriman die Macht, Judas - der von den 12 Aposteln den [[Materialismus]] repräsentiert - zu seinem Werkzeug zu machen.


<div style="margin-left:20px">
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"Und nun entstand, als jenes Monden-Weltenerklingen wieder da
"Ahriman, Mephisto, Mammon - es decken sich ja diese Begriffe —,
war, in dem erkannt wurde von Aristoteles und Alexander, was das
sie stecken im Gelde, in alledem, was mit dem äußeren natürlichen
Feuer von Ephesus bedeutete, wie dieses Feuer hinausgetragen hat
Egoismus zusammenhängt. Indem immer notwendig ist, daß sich dem
in Welten-Ätherfernen dasjenige, was das Geheimnis von Ephesus
Menschenleben etwas von dem beimischt, was äußerlich materialistisch
war, da war es, daß in diesen beiden entstand die [[Inspiration]], die
ist, muß der Mensch mit Ahriman rechnen. Sollte der Christus
Weltenschrift zu begründen. Nur, die Weltenschrift wird nicht begründet mit a b c d e f, sondern die Weltenschrift wird begründet, wie die Buchschrift mit Buchstaben, so diese mit Gedanken. Und es entstanden die Lettern der Weltenschrift.
den Menschen auf Erden so recht helfen, so mußte er Ahriman wirksam
sein lassen. Ahriman, das Materielle, muß mitwirken bis zum
Schluß der Erdenevolution. Durch den Christus mußte die Wirksamkeit
des Ahriman unbesiegt bleiben. Ahriman wurde nicht vollständig
besiegt. Der Christus muß sich herbeilassen, bis zum Ende der Erdenentwickelung
mit Ahriman zu kämpfen. Ahriman mußte dableiben.


Wenn ich es Ihnen aufschreibe, sind sie ebenso abstrakt wie a b c d:
Dasjenige, was wir im Inneren an Angriffen des Luzifer, an Angriffen
von Luzifer und Ahriman zugleich haben, können wir als Menschen
besiegen. Die Kämpfe in der materiellen Außenwelt müssen ausgekämpft
werden bis zum Schlüsse der Erdenentwickelung. Daher
mußte der Christus den Ahriman zwar in Schach halten, aber ihn neben
sich bestehen lassen. Daher konnte es geschehen, daß Ahriman auch
neben dem Christus auf Erden wirksam blieb während der drei Jahre,
die Christus im Leibe des Jesus von Nazareth wirkte, und daß er dann
in die Seele des Judas hineinfuhr und tätig war in dieser Seele zum
Verrat des Christus, Was durch Judas geschah, hängt zusammen mit
dem, was die nicht ganz gelöste Frage der Versuchung ist nach dem
Ereignis am Jordan." {{Lit|{{G|148|320}}}}
</div>


<table align="center"><tr><td>
== Das Judasevangelium ==
<poem>
In einem höheren Sinn wurde durch den Verrat des Judas erst die Erlösungstat des Christus durch das [[Mysterium von Golgatha]] möglich. Darauf nimmt auch das [[Gnosis|gnostische]] [[Judasevangelium]] Bezug. Der Christus hält darin den Jüngern vor, dass sie sein wahres Wesen noch nicht erkannt hätten. Judas ist der einzige, der ihn erkennt: „Ich weiß wer du bist und woher du gekommen bist. Du kommst aus dem ewigen Reich [[Barbelo]], und ich bin es nicht wert, den Namen dessen zu nennen, der dich gesandt hat.“ [http://www.kirche-alt-lichtenberg.de/geschichte/judasevangelium.html] Danach belehrt ihn der Christus über Kosmos, Chaos und Unterwelt, über die Engel und Herrscher, über die Erschaffung der Menschheit, das Schicksal Adams und die Vernichtung des Bösen - und sagt ihm auch den Verrat voraus: „Doch du wirst sie alle übertreffen; denn du wirst den Mann opfern, der mich kleidet.“ - Wie bei den Gnostikern üblich, erscheint der Christus hier nicht als voll [[Inkarnation|inkarnierter]] Mensch, sondern nur mit einem menschlichen Leib umkleidet.
Quantität, also Menge
Qualität, Eigenschaft
Relation
Raum
Zeit
Lage
Tun
Leiden
</poem>
</td></tr></table>


Da haben Sie eine Anzahl von Begriffen. Lernen Sie mit diesen Begriffen, die zuerst Aristoteles dem Alexander vorgeführt hat, lernen Sie mit diesen Begriffen dasselbe vollführen, was Sie gelernt haben mit a b c d, dann lernen Sie aus Qualität, Quantität, Relation, Raum, Zeit, Lage, Tun, Leiden -, aus dem lernen Sie lesen im Kosmos.
== Spätere Inkarnationen des Judas ==


In der Schullogik ist in der Zeit der Abstraktivität etwas Besonderes geschehen. Denken Sie nur einmal, wenn in irgendeiner Schule die Gepflogenheit wäre, die Leute nicht lesen zu lehren, sondern meinetwillen nur Bücher zu fabrizieren, in denen sie immer
[[Friedrich Rittelmeyer]] hatte nach einer von Madlen Hauser überlieferten Aussage während eines Vortrags von [[Rudolf Steiner]] am 3. April 1917 in Berlin {{Lit|{{G|175|182ff}}}} ein inneres Erlebnis, das ihm einen karmischen Zusammenhang von Judas Iskariot mit [[Augustinus]] und mit [[Leonardo da Vinci]] offenbarte. Rudolf Steiner habe ihm die Richtigkeit dieses Erlebnisses bestätigt<ref>vgl. dazu [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_17/JG17_2013_04_Europaer.pdf#page=9&view=Fit Der Europäer, Februar 2013 (Jg. 17 / Nr. 4), S. 9] und [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_06/Europaer_06_2002.pdf#page=8&view=Fit Der Europäer, April 2002 (Jg. 6 / Nr. 6), S. 8] (Anm. 4)</ref>.
a b c d lernen müßten in allen möglichen Kombinationen: a c, a b, b e und so weiter - aber nicht dazu kämen, diese Buchstaben zu verwenden, um reiche Inhalte sich vor die Seele zu stellen, dann wäre das dasselbe, was die Welt mit Aristoteles' Logik gemacht hat. In den Logiken ist es so, daß ja diese, man nennt es Kategorien, aufgeführt werden. Man lernt sie auswendig, aber man weiß mit ihnen nichts anzufangen. Das würde entsprechen dem, daß man a b c d e auswendig lernte und nichts mit ihnen anzufangen wüßte. Zurück auf etwas so Einfaches, wie der Inhalt des «Faust» in a b c d - was man nur lernen muß - geht dasjenige, was Lesen in der Weltenschrift ist. Und im Grunde genommen ist das, was Anthroposophie hervorgebracht hat und jemals hervorbringen kann, aus diesen Begriffen so erlebt, wie das Gelesene des «Faust» erlebt wird aus den Buchstaben. Denn alle Geheimnisse der physischen und geistigen Welt sind in diesen einfachen Begriffen als dem Weltenalphabet enthalten.


Es ist in der Weltentwickelung das geschehen, daß gegenüber dem früheren unmittelbaren Wahrnehmen, für das die Tatsachen von Ephesus noch etwas Allercharakteristischstes sind, etwas getreten ist, was von der Alexanderzeit aus den Anfang nimmt, was sich dann später erst besonders entwickelt durch das Mittelalter hindurch, was tief verborgen ist, was tief esoterisch ist. Tief esoterisch ist der Sinn, der lebt in diesen acht, oder man kann sie auch auf zehn erweitern, in diesen acht oder zehn einfachen Begriffen. Und wir lernen eigentlich immer mehr in diesen einfachen Begriffen leben, aber wir müssen streben, sie so lebendig in der Seele zu erleben, wie man in der Seele lebendig erlebt das Abc, wenn man eben einen reichgegliederten, geisterfüllten Inhalt hat.
{{LZ|Abgesehen von den Fällen, wo er wollte, dass man selber etwas
herausbringt, gab er nur ein einziges Mal die Antwort nicht sofort.
Er hatte in einem Vortrag angedeutet, dass Judas sich in einem
bekannten Kirchenvater wiederverkörpert habe. Nach dem Vortrag
fragte ich ihn, unter vier Augen, aber noch im Zweiglokal, ob er mir
sagen könne, wer das war. Er entgegnete: »Das werde ich Ihnen
sagen, aber nicht hier.« Zu Hause bestätigte er dann meine
Vermutung, dass es Augustin gewesen ist.|Rittelmeyer, S. 70}}


So sehen Sie, wie in zehn Begriffe, deren innere Leuchte- und Wirkekraft erst wiederum enthüllt werden muß, hineinlief dasjenige, was eine gewaltige, instinktive Weisheitsoffenbarung durch Jahrtausende war. Und es wird schon einstmals dahin kommen, daß man dasjenige, was eigentlich wie im Grabe ruht, die Weltenweisheit, das Weltenlicht, wiederum finden wird, wenn man wieder lesen lernen wird im Weltenall, wenn man erleben wird die Auferstehung dessen, was in der Zwischenzeit der Menschheitsentwickelung zwischen den zwei geistigen Epochen verborgen worden ist." {{Lit|{{G|233a|164f}}}}
== Literatur ==
</div>


== Anmerkungen ==
#[[Friedrich Rittelmeyer]]: ''Meine Gespräche mit Rudolf Steiner'', 2. Auflage, Urachhaus, Stuttgart 2017, ISBN 978-3825151027
<references/>
#Rudolf Steiner: ''Das Markus-Evangelium'', GA 139 (1985), ISBN 3-7274-1390-5 {{Vorträge|139}}
#Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992), ISBN 3-7274-1480-4 {{Vorträge|148}}


== Literatur ==
{{GA}}
#Rudolf Steiner: ''Die Stufen der höheren Erkenntnis'', [[GA 12]] (1993), ISBN 3-7274-0120-6 {{Schriften|012}}
#Rudolf Steiner: ''Mysterienstätten des Mittelalters'', [[GA 233a]] (1991)
#Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Zweiter Band'', [[GA 236]] (1988)
#Rudolf Steiner: ''Die Geschichte der Menschheit und die Weltanschauungen der Kulturvölker'', [[GA 353]] (1988)
#[[Herbert Witzenmann]]: ''Die Kategorienlehre Rudolf Steiners und andere Schriften''. Gideon Spicker Verlag 1994, ISBN 978-3857042263
#[[Günther Schubert]]: ''Die Kategorienlehre des Aristoteles'', Aufsatz in "Das Goetheanum", Nachdruck (an einer Stelle geändert bzw. korrigiert)in: Beiträge zur Rudolf-Steiner-Gesamtausgabe, Nr. 29, 1970 http://fvn-rs.net/PDF/Beitraege/BE-029-1970.pdf ''(Die Beiträge Nr. 29 enthalten auf Seite 18 auch eine Liste von weiteren Quellenangaben aus GA zu: Wesentliche Hinweise und Ausführungen Rudolf Steiners über die Kategorienlehre und damit Zusammenhängendes)''
#[[Mieke Mosmuller]]: ''Die Kategorien des Aristoteles: Buchstaben des Weltenwortes'', Occident-Verlag, 2013, ISBN 3000438734
# [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_kategorien_und_urteile.pdf Kategorien und Urteile - Kategorienschrift] PDF


== Weblinks ==
{{Commonscat|Judas Iscariot|Judas Ischariot}}
* [http://www.nationalgeographic.com/lostgospel/_pdf/CopticGospelOfJudas.pdf Judas-Evangelium in koptischer Sprache (Originaltext)]
* [http://www.nationalgeographic.com/lostgospel/_pdf/GospelofJudas.pdf ''The Gospel of Judas''], englische Übersetzung von Rodolphe Kasser, Marvin Meyer und Gregor Wurst
* [http://bsiebert.bs.ohost.de/Judas/GermanGospelOfJudas.pdf Das Evangelium nach Judas Iskariot], deutsche Übersetzung von Bernhard Siebert aufgrund der englischen Übersetzung von R. Kasser et al.
* [http://www.kirche-alt-lichtenberg.de/geschichte/judasevangelium.html Das Judas-Evangelium], deutsche Übersetzung von Hartmut Angermüller und Lutz-Rainer Bettin (unter Hinzuziehung einer Übersetzung von Bernhard Siebert) aufgrund der englischen Übersetzung durch R. Kasser et al. ([http://www.kirche-alt-lichtenberg.de/geschichte/Resources/Judas-Evangelium.pdf auch als PDF])
*[http://www.coptica.ch/5801/816601.html CHERIX, P., ''Évangile de Judas''], 2007-2012, sur Coptica.ch - texte, index et traduction française
[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Apostel]]


{{GA}}
== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Grundbegriffe]]
{{Navigationsleiste Jünger Jesu und Apostel}}
[[Kategorie:Philosophie]]
[[Kategorie:Erkenntnistheorie]]
[[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]
[[Kategorie:Logik]]

Version vom 18. Oktober 2019, 07:36 Uhr

Judaskuss, Herz-Jesu-Altar der Pfarrkirche Heiligenblut

Judas Ischariot (griech. Ἰούδας Ἰσκαριώθ bzw. Ἰσκαριώτης; hebr. יהודה איש־קריות Yəhûḏāh ʾΚ-qəriyyôt) war einer der 12 direkt von dem Christus berufenen Apostel. Nach dem Bericht aller vier Evangelien führte sein Verrat zur Verhaftung und in Folge zur Kreuzigung des Jesus Christus.

„16 Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -, 17 Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -, 18 dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus3 19 und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.“

Markus-Evangelium: Mk 3,16-19 EU

Das vermutlich Mitte des 2. Jahrhunderts entstandene gnostische Judasevangelium wurde nicht von Judas Ischariot verfasst, sondern ist eine pseudepigraphische Schrift.

Judas Makkabäus - eine frühere Inkarnation des Judas Ischariot

Nach Rudolf Steiner war Judas Ischariot der wiederverkörperte Judas Makkabäus.

"Unter den fünf Söhnen des Mattathias ist einer, der schon im Alten Testament Judas heißt. Er ist damals derjenige, welcher am kräftigsten kämpft für sein Volk, der ganz und gar mit seiner Seele seinem Volkstum hingegeben ist, und dem es auch gelingt, einen Bund mit den Römern zu schließen gegen den König Antiochus von Syrien (1 Makk 8,1-32 EU). Dieser Judas ist derselbe, welcher später die Prüfung durchzumachen hat, den Verrat zu begehen, weil er, der am allerinnigsten verbunden ist mit dem spezifisch althebräischen Element, nicht gleich den Übergang zu dem christlichen Element finden kann und erst die harte Prüfung braucht durch den Verrat. Es steht, wenn man wieder das rein Künstlerisch-Kompositionelle betrachtet, ganz wunderbar da die, man möchte sagen, grandiose Gestalt des Judas in den letzten Kapiteln des Alten Testamentes und die Gestalt des Judas im Neuen Testament. Und merkwürdig ist in diesem symptomatischen Vorgang, daß der Judas des Alten Testamentes einen Bund mit den Römern schließt, alles das vorbildet, was später geschehen ist, nämlich den Weg, den das Christentum genommen hat durch das Römertum, um in die Welt einzutreten. Das ist, möchte man sagen, die weitere Ausgestaltung. Und wenn Ich hinzufügen würde, was auch gewußt werden kann, was aber doch nicht in einem Vortrage vor einem so großen Zuhörerkreise gesagt werden kann, so würden Sie sehen, wie eigentlich gerade durch die spätere Wiederverkörperung dieses Judas[1] die Verschmelzung geschieht des römischen Elementes mit dem christlichen Element und wie der wiederverkörperte Judas der erste ist, der sozusagen den großen Erfolg hat in der Ausbreitung des romanisierten Christentums, und wie der Bündnisabschluß des Judas des Alten Testamentes mit den Römern die prophetische Vortatsache ist dessen, was ein Späterer tut, der dem Okkultisten wiedererscheint als der wiederverkörperte Judas, der da durchgehen mußte durch die harte Seelenprüfung des Verrates. Und was sich dann durch sein späteres Wirken zeigt als Christentum im Römertum und Römertum im Christentum zugleich, das erscheint wie eine ins Geistige umgesetzte Erneuerung des Bündnisses des alttestamentlichen Judas mit den Römern." (Lit.: GA 139, S. 44f)

Judas und Ahriman

Simó Gómez: Die Reue des Judas (1874)

Nach der Jordan-Taufe sah sich der Christus einer dreifachen Versuchung ausgesetzt: durch Luzifer, durch Luzifer und Ahriman gemeinsam und durch Ahriman allein. Diesen Angriff Ahrimans, der in der Aufforderung lag, aus Steinen Brot zu machen, konnte der Christus nur teilweise abwehren (siehe Mt 4,1-11 EU und Lk 4,1-13 EU), denn die Bindung an das materielle Dasein kann für die Menschheit gegenwärtig noch nicht völlig überwunden werden. Dadurch aber erlangte Ahriman die Macht, Judas - der von den 12 Aposteln den Materialismus repräsentiert - zu seinem Werkzeug zu machen.

"Ahriman, Mephisto, Mammon - es decken sich ja diese Begriffe —, sie stecken im Gelde, in alledem, was mit dem äußeren natürlichen Egoismus zusammenhängt. Indem immer notwendig ist, daß sich dem Menschenleben etwas von dem beimischt, was äußerlich materialistisch ist, muß der Mensch mit Ahriman rechnen. Sollte der Christus den Menschen auf Erden so recht helfen, so mußte er Ahriman wirksam sein lassen. Ahriman, das Materielle, muß mitwirken bis zum Schluß der Erdenevolution. Durch den Christus mußte die Wirksamkeit des Ahriman unbesiegt bleiben. Ahriman wurde nicht vollständig besiegt. Der Christus muß sich herbeilassen, bis zum Ende der Erdenentwickelung mit Ahriman zu kämpfen. Ahriman mußte dableiben.

Dasjenige, was wir im Inneren an Angriffen des Luzifer, an Angriffen von Luzifer und Ahriman zugleich haben, können wir als Menschen besiegen. Die Kämpfe in der materiellen Außenwelt müssen ausgekämpft werden bis zum Schlüsse der Erdenentwickelung. Daher mußte der Christus den Ahriman zwar in Schach halten, aber ihn neben sich bestehen lassen. Daher konnte es geschehen, daß Ahriman auch neben dem Christus auf Erden wirksam blieb während der drei Jahre, die Christus im Leibe des Jesus von Nazareth wirkte, und daß er dann in die Seele des Judas hineinfuhr und tätig war in dieser Seele zum Verrat des Christus, Was durch Judas geschah, hängt zusammen mit dem, was die nicht ganz gelöste Frage der Versuchung ist nach dem Ereignis am Jordan." (Lit.: GA 148, S. 320)

Das Judasevangelium

In einem höheren Sinn wurde durch den Verrat des Judas erst die Erlösungstat des Christus durch das Mysterium von Golgatha möglich. Darauf nimmt auch das gnostische Judasevangelium Bezug. Der Christus hält darin den Jüngern vor, dass sie sein wahres Wesen noch nicht erkannt hätten. Judas ist der einzige, der ihn erkennt: „Ich weiß wer du bist und woher du gekommen bist. Du kommst aus dem ewigen Reich Barbelo, und ich bin es nicht wert, den Namen dessen zu nennen, der dich gesandt hat.“ [1] Danach belehrt ihn der Christus über Kosmos, Chaos und Unterwelt, über die Engel und Herrscher, über die Erschaffung der Menschheit, das Schicksal Adams und die Vernichtung des Bösen - und sagt ihm auch den Verrat voraus: „Doch du wirst sie alle übertreffen; denn du wirst den Mann opfern, der mich kleidet.“ - Wie bei den Gnostikern üblich, erscheint der Christus hier nicht als voll inkarnierter Mensch, sondern nur mit einem menschlichen Leib umkleidet.

Spätere Inkarnationen des Judas

Friedrich Rittelmeyer hatte nach einer von Madlen Hauser überlieferten Aussage während eines Vortrags von Rudolf Steiner am 3. April 1917 in Berlin (Lit.: GA 175, S. 182ff) ein inneres Erlebnis, das ihm einen karmischen Zusammenhang von Judas Iskariot mit Augustinus und mit Leonardo da Vinci offenbarte. Rudolf Steiner habe ihm die Richtigkeit dieses Erlebnisses bestätigt[2].

„Abgesehen von den Fällen, wo er wollte, dass man selber etwas herausbringt, gab er nur ein einziges Mal die Antwort nicht sofort. Er hatte in einem Vortrag angedeutet, dass Judas sich in einem bekannten Kirchenvater wiederverkörpert habe. Nach dem Vortrag fragte ich ihn, unter vier Augen, aber noch im Zweiglokal, ob er mir sagen könne, wer das war. Er entgegnete: »Das werde ich Ihnen sagen, aber nicht hier.« Zu Hause bestätigte er dann meine Vermutung, dass es Augustin gewesen ist.“ (Lit.: Rittelmeyer, S. 70)

Literatur

  1. Friedrich Rittelmeyer: Meine Gespräche mit Rudolf Steiner, 2. Auflage, Urachhaus, Stuttgart 2017, ISBN 978-3825151027
  2. Rudolf Steiner: Das Markus-Evangelium, GA 139 (1985), ISBN 3-7274-1390-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium, GA 148 (1992), ISBN 3-7274-1480-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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Weblinks

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