imported>Odyssee |
imported>Odyssee |
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| '''Transparenz''' (von [[lat.]] ''trans'' „durch“ und ''apparere'' „erscheinen, offenbar werden, sich zeigen“) bedeutet umgangssprachlich soviel wie „durchsichtig“. Im direktesten Sinn ist damit die Durchsichtigkeit in dem der menschlichen [[Wahrnehmung]] zugänglichen [[Licht]]bereich gemeint. Im übertragenen Sinn ist aber etwa auch ein [[Gedanke]]ngang durchsichtig, wenn er durch eigene [[Einsicht]] Schritt für Schritt klar nachvollzogen werden kann. In [[Demokratie]]n wird auch ein hohes Maß an Transparenz für [[Politik|politische]] [[Entscheidung]]en und [[Vorgang|Vorgänge]] gefordert.
| | #WEITERLEITUNG [[Transparenz]] |
| | |
| [[Physik]]alisch bedeutet Transparenz die ([[frequenz]]abhängige) Durchsichtigkeit der [[Materie]] für [[elektromagnetische Strahlung]]. Die bloß partielle Lichtdurchlässigkeit wird hingegen als '''Transluzenz''' (von [[lat.]] ''lux'' „Licht“) bezeichnet. Anders als bei der Transparenz liegt hier keine Bild- oder Blickdurchlässigkeit vor. Während etwa normales Fensterglas transparent, d.h. durchsichtig ist, ist Milchglas zwar transluzent, d.h. lichtdurchlässig, aber wegen der durch die raue Oberfläche bedingten [[Streuung (Physik)|Streung]], die keine scharfe [[Abbild]]ung der dahinterliegenden Objekte zulässt, nicht transparent.
| |
| | |
| Fast alle [[Gas]]e und auch viele [[Flüssigkeit]]en und nichtmetallische [[Feststoff]]e sind transparent oder zumindest transluzent. [[Metalle]] hingegen sind wegen ihrer hohen [[Elektrische Leitfähigkeit|elektrischen Leitfähigkeit]] praktisch undurchsichtig und reflektieren das auftreffende Licht. Durch hauchdünne Folien von [[Blattgold]] schimmert allerdings das [[weiß]]e Licht [[grün]]lich hindurch.
| |
| | |
| Transparente oder transluzente [[Material]]ien werden auch als '''diaphan''' (von {{ELSalt|διαφαίνομαι}} ''diaphainomai'' „durchscheinen“) bezeichnet. [[Aristoteles]] charakterisierte entsprechend das Medium, durch das sich das [[Sehen]] vollzieht, als „das Diaphane“ ({{ELSalt|το διαφανές}} ''to diaphanés''). Der deutsche [[Kunsthistoriker]] [[w:Hans Jantzen|Hans Jantzen]] (1881-1967) führte [[1927]] die Bezeichnung „diaphan“ in die [[Kunstgeschichte]] ein, um damit die durch die Glasfenster bedingte Lichtoffenheit der [[Gotik|gothischen Kathedralen]] zu charakterisieren<ref>[[w:Hans Jantzen|Hans Jantzen]]: ''Über den gotischen Kirchenraum''. Vortrag, gehalten bei der Jahresfeier der Freiburger Wissenschaftlichen Gesellschaft am 5. Nov. 1927. Freiburg, 1928.</ref>
| |
| | |
| Im übertragenen Sinn bedeutet „diaphan“ auch die Transparenz der [[Sinnliche Welt|sinnlichen Welt]] für die durch sie hindurchscheinende [[geistige Welt]].
| |
| | |
| == Siehe auch ==
| |
| | |
| * {{WikipediaDE|Transparenz}}
| |
| * {{WikipediaDE|Transluzenz}}
| |
| * {{WikipediaDE|Diaphan}}
| |
| | |
| == Einzelnachweise ==
| |
| | |
| [[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Optik]]
| |
| [[Kategorie:Optischer Effekt]]
| |