Gerd Ganteför

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Gerd Ganteför, 2016

Gerd Ganteför (* 1956 in Leipzig) ist ein deutscher Experimentalphysiker und Hochschullehrer an der Universität Konstanz. Er ist durch populärwissenschaftliche Arbeiten, öffentliche Auftritte und Vorträge zu naturwissenschaftlichen Themen bekannt. Besondere Aufmerksamkeit erlangt er durch seine öffentlichen Auftritte zur Machbarkeit und den Kosten der Energiewende und seine klimaskeptischen Ansichten.

Biografie

Ganteför studierte ab 1977 Physik an der Universität Münster. Das Studium schloss er mit dem Diplom in Astrophysik 1984 ab. 1989 wurde er an der Universität Bielefeld promoviert (Photoemission von Metall- und Van-der-Waals Clustern). Als Post-Doktorand war er 1990/1991 bei Exxon in New Jersey. Danach war er am Forschungszentrum Jülich, an dem er sich 1996 habilitierte. Seit 1997 ist er Professor an der Universität Konstanz. Außerdem hatte er von 2008 bis 2011 eine Forschungsprofessur an der Johns Hopkins University (Fakultät für Chemie) inne. Seit 2011 hat er zusätzlich einen Lehrauftrag für Energie und Klima an der Pädagogischen Hochschule Thurgau. Weiterhin ist er seit 2015 Vorstandsmitglied der „Akademie Berlingen“. Von 2009 bis 2012 war er – und ab 2016 ist er Fachbereichssprecher der Physik in Konstanz.

Sein Forschungsgebiet sind Cluster, extrem kleine Nanopartikel mit Größen bis hinunter zu einzelnen Atomen. In diesem Größenbereich hat die Materie neuartige Eigenschaften, die ein hohes Anwendungspotenzial besitzen. Sein Forschungsgebiet hat er in dem populärwissenschaftlichen Buch „Alles Nano oder was?“ für Laien verständlich dargestellt. Dafür erhielt er im Jahr 2014 den Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie.

In seinem populärwissenschaftlichen Buch über Klimawandel, bei dem es auch um andere Fragen wie das Wachstum der Weltbevölkerung und Energie-Alternativen geht, erkennt er zwar anthropogene Ursachen für die Erderwärmung an, erwartet aber durch den Klimawandel keine katastrophalen Auswirkungen. Vielmehr überwiegen für ihn die Chancen einer Erwärmung. Das Buch gilt als typisches Beispiel für klimaskeptische Ansichten.[1] Forschern und Politikern, die vor den Folgen der globalen Erwärmung warnen, wirft Ganteför „Weltenretter-Hysterie“ vor.[2] Umgekehrt warnt er aber auch vor der Verharmlosung der Folgen. Er war zu Klimafragen 2011 Gast im Philosophischen Quartett beim ZDF (neben Frank Schätzing und den Gastgebern Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski).

Schriften

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Simonis, Strukturmerkmale des neuen Politikfeldes, in: Ders. Handbuch globale Klimapolitik Paderborn 2017, 176-210, S. 182
  2. Der Mythos vom Gleichgewicht der Natur, in The European, 16. Dezember 2015, abgerufen am 11. Juli 2017,


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