Iapetos und Jafet: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Iapetos''' ({{ELSalt|Ἰαπετός}}) ist einer der [[Titan (Mythologie)|Titanen]] der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] und somit Sohn der [[Gaia (Mythologie)|Gaia]] und des [[Uranos]].
'''Jafet''', '''Japheth''' oder '''Japhet''' ({{heS|יפת}}, {{laS|Iafeth}}, [[Wikipedia:Arabische Sprache|arabisch]] Yafet Ibn Nuh [Jafet, Sohn des Noah]) ist nach der Überlieferung des [[Wikipedia:Altes Testament|Alten Testaments]] einer der drei Söhne [[Noah]]s und einer der acht Überlebenden der [[Sintflut]].
== Verwandtschaft ==
Als Gattin wird ihm meist die [[Wikipedia:Okeanide|Okeanide]] [[Wikipedia:Asia (Mythologie)|Asia]] zur Seite gestellt, aber auch [[Klymene]], ebenfalls eine Okeanos- (oder Uranos-)Tochter, Asope (Asopis) oder die [[Themis (Mythologie)|Themis]] werden gelegentlich genannt. Mit ihr zeugte er [[Atlas (Mythologie)|Atlas]], den Träger des Himmelsgewölbes, den überheblichen [[Menoitios (Sohn des Iapetos)|Menoitios]], mit Klymene die Zwillinge [[Prometheus]] und [[Epimetheus]] (Prometheus-Mythos), durch welche das Titanengeschlecht des Iapetos auch mit dem Menschengeschlecht verbunden ist. Daneben werden noch zwei weitere Söhne genannt: [[Wikipedia:Inachos (Mythologie)|Inachos]] und Hesperos.


== Mythos ==
Im 19. Jahrhundert wurde er nach einer mittlerweile überholten Theorie der [[Wikipedia:Sprachwissenschaft|Sprachwissenschaft]], die von einem gemeinsamen Ursprung der [[Wikipedia:Kaukasische Sprachen|kaukasischen]] und [[Wikipedia:Indogermanische Sprachfamilie|indogermanischen Sprachen]] und des [[Wikipedia:Baskische Sprache|Baskischen]] ausging, als der Stammvater der [[Wikipedia:Jafetiten|Jafetiten]] in [[Wikipedia:Europa|Europa]], [[Wikipedia:Kleinasien|Kleinasien]] und im [[Wikipedia:Kaukasus|Kaukasus]] angesehen.
Als seine Mutter [[Gaia]] ihnen den Auftrag gab, [[Uranos]] zu entmannen, hielt er mit seinen Brüdern [[Hyperion (Titan)|Hyperion]], [[Krios]] und [[Koios (Mythologie)|Koios]] ihren Vater fest. [[Kronos]] entmannte ihn dann mit einer Sichel. Da Iapetus den Vater im Westen festhielt wurde er auch als Titan des Westens bezeichnet. Sein Sohn Atlas trug ebenfalls diesen Titel.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.theoi.com/Titan/TitanIapetos.html|titel=IAPETUS: Greek Titan god of mortality|hrsg=Theoi Project, Aaron J. Atsma, New Zealand|datum=|zugriff=2013-12-07}}</ref>


Seit der [[Wikipedia:Titanomachie|Titanomachie]], dem Kampf des Göttergeschlechts der Titanen gegen die [[Olympische Götter|olympischen Götter]], sitzen Iapetos und sein Bruder [[Kronos]], verbannt von [[Zeus]], in den lichtlosen Tiefen des [[Tartaros]] ([[Wikipedia:Homer|Homer]]s ''[[Wikipedia:Ilias|Ilias]]'' 8.478-481). Wie üblich bei den Genealogien griechischer Götter, taucht Iapetos bei einigen Dichtern und Erzählern (z.&nbsp;B. [[Wikipedia:Aischylos|Aischylos]], [[Wikipedia:Pausanias Periegetes|Pausanias]]) auch mit einer ganz anderen Abstammungslinie auf. Manchmal wird sogar eine Verbindung zum biblischen [[Jafet|Japhet]] (hebräisch יפת), einem Sohn [[Noah]]s, vermutet.
[[Kategorie:Altes Testament]]
 
== Stammbaum der Titanen ==
{{Stammbaum Titanen}}
 
== Sonstiges ==
Nach Iapetos wurde der [[Wikipedia:Satellit (Astronomie)|Mond]] [[Wikipedia:Iapetus (Mond)|Iapetus]] des [[Saturn]] benannt. In der Erdgeschichte ist [[Wikipedia:Iapetus (Ozean)|Iapetus]] der Name eines vom ausgehenden [[Wikipedia:Neoproterozoikum|Neoproterozoikum]] bis ins [[Wikipedia:Paläozoikum|Paläozoikum]] existierenden Ozeans.
 
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
== Literatur ==
* {{Roscher|2,1|55|58|Iapetos|Paul Weizsäcker|}}
* G. Bosold, ''Griechische Sagengestalten mit den Quellen bei Hesiod, Homer und Apollodor'', ISBN 978-3-939989-00-4
 
{{Navigationsleiste Titanen (Griechische Mythologie)}}
 
[[Kategorie:Griechische Mythologie]]
[[Kategorie:Männliche Gottheit]]

Aktuelle Version vom 29. April 2014, 14:49 Uhr

Jafet, Japheth oder Japhet (hebr. יפת, lat. Iafeth, arabisch Yafet Ibn Nuh [Jafet, Sohn des Noah]) ist nach der Überlieferung des Alten Testaments einer der drei Söhne Noahs und einer der acht Überlebenden der Sintflut.

Im 19. Jahrhundert wurde er nach einer mittlerweile überholten Theorie der Sprachwissenschaft, die von einem gemeinsamen Ursprung der kaukasischen und indogermanischen Sprachen und des Baskischen ausging, als der Stammvater der Jafetiten in Europa, Kleinasien und im Kaukasus angesehen.