Henoch und Massimo Scaligero: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Henoch''' oder '''Enoch''' ({{HeS|חנוך}}) ist eine [[Wikipedia:Bibel|biblische]] Gestalt, die noch vor ihrem [[Tod]] von der [[Erde (Planet)|Erde]] weggenommen wurde ([[Entrückung]]). Aufgrund der unklaren Umstände seines Verschwindens rief er viele unterschiedliche, darunter auch [[symbol]]hafte, [[Mystik|mystische]] und [[Esoterik|esoterische]] [[Wikipedia:Interpretation|Interpretation]]en hervor. Einige mittelalterliche [[Apokryphen]] sehen in [[Metatron]] den nach seiner [[Entrückung]] {{Bibel|1 Mos|5|24|LUT}} zum [[Erzengel]] erhobenen Henoch.
'''Massimo Scaligero''', [[Wikipedia:Pseudonym|Pseudonym]] für ''Antonio Massimo Sgabelloni'' (* [[Wikipedia:17. September|17. September]] [[Wikipedia:1906|1906]] in [[Wikipedia:Veroli|Veroli]]; † [[Wikipedia:26. Januar|26. Januar]] [[Wikipedia:1980|1980]] in [[Wikipedia:Rom|Rom]]), war ein [[Wikipedia:italien|italien]]ischer [[Wikipedia:Journalist|Journalist]], [[Anthroposophie|Anthroposoph]] und Schriftsteller.


== Henoch in der Bibel ==
== Leben ==
Scaligero wuchs nach dem frühen Tod seiner Mutter bei seinem Onkel, dem Journalisten Pietro Scabelloni, auf. Dort lernte er früh viele Persönlichkeiten des italienischen Geisteslebens kennen – etwa [[Wikipedia:Gabriele D’Annunzio|Gabriele D’Annunzio]] – und entdeckte in der Bibliothek Autoren wie [[Blaise Pascal|Pascal]], [[Max Stirner|Stirner]], [[Friedrich Nietzsche|Nietzsche]] oder [[Aurobindo Ghose|Sri Aurobindo]].


Dieser Henoch ist nicht zu verwechseln mit Henoch, dem Sohn [[Kain]]s, nach dem auch eine Stadt benannt wurde ({{B|Gen|4|17}}).
Mit 20 Jahren suchte er [[Wikipedia:Julius Evola|Julius Evola]] auf, wurde zunächst dessen Schüler und begegnete dann den Werken [[Rudolf Steiner]]s; über seine geistige Entwicklung berichtete er in seiner [[Wikipedia:Autobiografie|Autobiografie]] ''Dallo yoga alla rosacroce'' (Rom 1972).


*Im [[Wikipedia:Altes Testament|Alten Testament]] findet sich über Henoch nur ein kurzer Absatz in {{Bibel2|1Mos|5|18|text=[[Wikipedia:1. Buch Mose|Genesis 5,18-24]]|version=LUT}}:
Ab 1932 arbeitete er als Chefredakteur bei der Zeitung ''Italia Marinara'', einem Organ der „Lega Navale Italiana“ (LNI). 1944 kam er für ein halbes Jahr in amerikanische Kriegsgefangenschaft.


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Von 1950 bis 1978 war er Redakteur der Zeitschrift ''East and West'' des „Istituto Italiano per il Medio ed Estremo Oriente“ (IsMEO) in Rom, das 1933 von [[Wikipedia:Giovanni Gentile|Giovanni Gentile]] und [[Wikipedia:Giuseppe Tucci|Giuseppe Tucci]] begründet worden war. Scaligero ist Autor von über 30 Büchern, die [[Wikipedia:Philosophie|philosophische]] und [[Esoterik|esoterische]] Themen behandeln; fünf davon wurden bisher ins Deutsche übersetzt und publiziert.
18 Jered war 162 Jahre alt und zeugte Henoch19 und lebte danach 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter, 20 dass sein ganzes Alter ward 962 Jahre, und starb. 21 Henoch war 65 Jahre alt und zeugte Metuschelach. 22 Und Henoch wandelte mit Gott. Und nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, lebte er 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter, 23 dass sein ganzes Alter ward 365 Jahre. 24 Und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg und er ward nicht mehr gesehen.  
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Danach ist Henoch der Sohn des [[Wikipedia:Jared (Tanach)|Jared]]. Mit 65 Jahren zeugte er Metuschelach ([[Wikipedia:Methusalem|Methusalem]]). Dann heißt es in Vers 24 „Und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg und er ward nicht mehr gesehen.“ (Luther). Sein erreichtes Lebensalter von 365 Jahren ({{Bibel2|1Mos|5|23|text=Vers 23|version=LUT}}), das im Vergleich zu seinen Eltern und Kindern gering ist, kann symbolisch gesehen werden: die Zahl entspricht der Anzahl der Tage eines [[Wikipedia:Sonnenjahr|Sonnenjahr]]es.
== Werke (auf Deutsch) ==  
 
*''Die Logik als Widersacher des Menschen. Der Mythos der Wissenschaft und der Weg des Denkens''. Einführung von [[Michael Kirn]]. Urachhaus, Stuttgart 1991, ISBN 3-87838-686-9
* [[Wikipedia:Neues Testament|Neutestamentlich]] wird in {{Bibel2|Heb|11|5|text=[[Wikipedia:Hebräerbrief|Hebräer 11,5]]|version=LUT}} erwähnt, dass Henoch „durch den Glauben entrückt“ wurde, „damit er den Tod nicht sehe“, „denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gott gefallen habe.
*''Traktat über das lebende Denken. Ein Weg zur Überwindung der abendländischen Philosophien, des Yoga und des Zen''. Urachhaus, Stuttgart 1993, ISBN 3-87838-966-3
 
*''Das Licht. Die Entdeckung der schöpferischen Imagination''. Nachwort von [[Karen Swassjan]]. Edition Tertium, Ostfildern 1994, ISBN 3-930717-04-2
*In {{Bibel2|Jud|1|14|text=[[Wikipedia:Judasbrief|Judas 1,14f]]|version=LUT}} wird ein Satz Henochs zitiert, der auch im apokryphen [[äthiopisches Henochbuch|äthiopischen Henochbuch]] zu finden ist. Henoch habe von Irrlehrern „geweissagt“ und [[Prophezeiung|prophezeit]], dass Gott mit vielen tausend Heiligen kommen wird, um über die Gottlosigkeit der Menschen zu richten.
*''Raum und Zeit''. Edition Tertium, Ostfildern 1995, ISBN 3-930717-11-5
 
*''Traktat über die unsterbliche Liebe''. Edition Tertium, Ostfildern 2001, ISBN 3-930717-69-7
*Im [[Wikipedia:deuterokanonisch|deuterokanonisch]]en bzw. [[Wikipedia:Apokryphen|apokryph]]en [[Wikipedia:Buch der Weisheit|Buch der Weisheit]] 4,10-17 wird hinzugefügt, dass Gott ihn geholt hat, damit er nicht doch noch dem Reiz des Bösen erliegen kann.
 
Eine vergleichbare Geschichte findet sich in der Bibel in {{Bibel2|2Kön|2|11|text=[[Wikipedia:2. Buch der Könige|2. Könige 2,11f]]|version=LUT}} mit der Entrückung des Elia. Henoch wird in {{Bibel2|Lk|3|37|text=[[Wikipedia:Evangelium nach Lukas|Lukas 3,37]]|version=LUT}} im Stammbaum Jesu Christi genannt.
 
== Die apokryphen Bücher Henoch ==
 
Unter dem Namen Henoch existieren drei verschiedene [[Wikipedia:apokryph|apokryph]]e Bücher, die mit 1., 2., 3. Henoch oder manchmal auch nach den Sprachen bezeichnet werden, in denen sie hauptsächlich überliefert wurden.
* Das 1. Buch Henoch wird auch als [[äthiopisches Henochbuch]] bezeichnet. Es ist vollständig nur in [[Wikipedia:Ge'ez|Äthiopisch]] überliefert. Teile des Buches sind auch in Griechisch und [[Wikipedia:aramäische Sprache|Aramäisch]] erhalten.
* Das 2. Buch Henoch (das [[slawisches Henochbuch|slawische Henochbuch]]) ist nur noch in [[Wikipedia:Kirchenslawisch|Kirchenslawisch]] erhalten.
* Das 3. Buch Henoch ([[hebräisches Henochbuch]]) in hebräischer Sprache.
 
Henoch ist nach biblischer Überlieferung von Gott in den Himmel entrückt worden. In den Henoch-Büchern malte man sich aus, was Henoch bei seinen Himmelsreisen wohl gesehen haben mag. Das erste Buch Henoch enthält fünf verschiedene Teil-Bücher, evtl. erstellt von verschiedenen Schreibern. Verschiedene aramäische und zwei hebräische Fragmente des 1. Henoch wurden in [[Wikipedia:Schriftrollen vom Toten Meer|Qumran]] gefunden und sind damit sicher datierbar auf die Zeit zwischen 130 v. Chr. und 68 n. Chr.
 
Erstmals in der [[Judentum|jüdischen Kultur]] findet sich in 1. Henoch die Beschreibung einer „[[Hölle]]“, in der Menschen gequält werden (Kapitel 21), was in der jüdischen [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] unbekannt ist. Historiker messen den Büchern daher eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des [[Christentum|christlichen]] [[Wikipedia:Dogma|Dogma]]s der Höllenlehre und bestimmter Aspekte der jüdischen Lehre vom [[Apokalypse|Weltende]] zu.
 
== Hinweise zu Henoch aus außerbiblischen Quellen ==
 
Nach dem [[Pseudo-Titus-Brief]] wird Henoch beauftragt, eine Geschichte der ersten Menschen niederzuschreiben. Mit dieser Aussage kann die Existenz der Henochbücher begründet werden.
 
In der [[Apokalypse des Paulus]] wird Henoch als der ''Schreiber der Gerechtigkeit'' bezeichnet.  
 
Nach der [[Himmelfahrt des Jesaja]] befinden sich Henoch und andere im Himmel, ohne ihren fleischlichen Leib und in neue Gewänder gehüllt; Throne und Kronen werden sie demnach erst nach der Ankunft des [[Messias]] bekommen.
 
Nach der [[Offenbarung des Petrus]] wird ein falscher Christus kommen. Darauf werden Henoch und [[Elija]] erscheinen und diesen entlarven.
 
== Literatur ==
 
* Alan E. Bernstein: ''The Formation of Hell: Death and retribution in the ancient and early Christian worlds''; Ithaca/New York: Cornell University Press, 1993; Seiten 178-190;241-242


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{PND|122704304}}
*[http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=1363 Biographischer Eintrag] in der Online-Dokumentation der anthroposophischen ''Forschungsstelle Kulturimpuls''


*{{Gutenberg Titel|4013|TITEL=Das Buch Henoch}}: ''Das Buch Henoch in vollständiger Übersetzung mit fortlaufendem Kommentar, ausführlicher Einleitung und erläuternden Exkursen'' von Andreas Gottlieb Hoffmann, Jena 1833 (das äthiopische Henochbuch)
{{SORTIERUNG:Scaligero, Massimo}}
* [http://www.societas-urielis.de/synapsecore.php?mode=dat&mainnode=synapsepath/In_effigie/Projekt_Mobile_Versionen.dat&type=utf8 ''Das Buch Henoch für mobile Geräte wie Handy und PDA'']
[[Kategorie:Italienischer Journalist]]
*[http://www.henochorden.de/2.html Der Henochorden]
[[Kategorie:Autor]]
*[http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/zeichen/h/referenz/20989///cache/45799bb0f4/ Entsprechender Fachartikel in: Michaela Bauks / Klaus Koenen (Hgg.), Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), 2007ff.]
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Literatur (Italienisch)]]
[[Kategorie:Essay]]
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Italiener]]
[[Kategorie:Pseudonym]]
[[Kategorie:Geboren 1906]]
[[Kategorie:Gestorben 1980]]
[[Kategorie:Mann]]


[[Kategorie:Person des Tanach]]
{{Personendaten
[[Kategorie:Person der Bibel]]
|NAME=Scaligero, Massimo
[[Kategorie:Person des Alten Testaments]]
|ALTERNATIVNAMEN=Sgabelloni, Antonio Massimo (offizieller Name)
|KURZBESCHREIBUNG=italienischer Journalist und Schriftsteller
|GEBURTSDATUM=17. September 1906
|GEBURTSORT=[[Veroli]], Italien
|STERBEDATUM=26. Januar 1980
|STERBEORT=[[Rom]]
}}


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 21. März 2010, 12:55 Uhr

Massimo Scaligero, Pseudonym für Antonio Massimo Sgabelloni (* 17. September 1906 in Veroli; † 26. Januar 1980 in Rom), war ein italienischer Journalist, Anthroposoph und Schriftsteller.

Leben

Scaligero wuchs nach dem frühen Tod seiner Mutter bei seinem Onkel, dem Journalisten Pietro Scabelloni, auf. Dort lernte er früh viele Persönlichkeiten des italienischen Geisteslebens kennen – etwa Gabriele D’Annunzio – und entdeckte in der Bibliothek Autoren wie Pascal, Stirner, Nietzsche oder Sri Aurobindo.

Mit 20 Jahren suchte er Julius Evola auf, wurde zunächst dessen Schüler und begegnete dann den Werken Rudolf Steiners; über seine geistige Entwicklung berichtete er in seiner Autobiografie Dallo yoga alla rosacroce (Rom 1972).

Ab 1932 arbeitete er als Chefredakteur bei der Zeitung Italia Marinara, einem Organ der „Lega Navale Italiana“ (LNI). 1944 kam er für ein halbes Jahr in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Von 1950 bis 1978 war er Redakteur der Zeitschrift East and West des „Istituto Italiano per il Medio ed Estremo Oriente“ (IsMEO) in Rom, das 1933 von Giovanni Gentile und Giuseppe Tucci begründet worden war. Scaligero ist Autor von über 30 Büchern, die philosophische und esoterische Themen behandeln; fünf davon wurden bisher ins Deutsche übersetzt und publiziert.

Werke (auf Deutsch)

  • Die Logik als Widersacher des Menschen. Der Mythos der Wissenschaft und der Weg des Denkens. Einführung von Michael Kirn. Urachhaus, Stuttgart 1991, ISBN 3-87838-686-9
  • Traktat über das lebende Denken. Ein Weg zur Überwindung der abendländischen Philosophien, des Yoga und des Zen. Urachhaus, Stuttgart 1993, ISBN 3-87838-966-3
  • Das Licht. Die Entdeckung der schöpferischen Imagination. Nachwort von Karen Swassjan. Edition Tertium, Ostfildern 1994, ISBN 3-930717-04-2
  • Raum und Zeit. Edition Tertium, Ostfildern 1995, ISBN 3-930717-11-5
  • Traktat über die unsterbliche Liebe. Edition Tertium, Ostfildern 2001, ISBN 3-930717-69-7

Weblinks


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