Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge und Jahreszeiten: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Brunner Heimathaus.jpg|thumb|300px|Das Brunner Heimathaus: Das Kämmerchen im 1. Stock direkt über dem Torbogen war Rudolf Steiners Arbeitszimmer, im anschließenden Erkerzimmer befand sich das Wohnzimmer der Familie Steiner.]]
Die '''Jahreszeiten''' gliedern den Jahreslauf in mehr oder weniger deutlich voneinander unterscheidbare [[Periode]]n, die durch den [[geographisch]]en Ort (namentlich durch die [[Wikipedia:geographische Breite|geographische Breite]]) und den [[astronomisch]]en Zeitpunkt bestimmt sind. In den [[Wikipedia:Gemäßigte Zone|gemäßigten Zonen]] treten typischerweise vier Jahreszeiten in Erscheinung, nämlich '''Frühjahr''', '''Sommer''', '''Herbst''' und '''Winter''', wobei die Jahreszeiten auf der [[Wikipedia:Nordhalbkugel|Nordhalbkugel]] und auf der [[Wikipedia:Südhalbkugel|Südhalbkugel]] komplementär zueinander sind. In den [[Wikipedia:Subtropen|Subtropen]] gibt es hingegen nur zwei Jahreszeiten: die [[Wikipedia:Trockenzeit|Trockenzeit]] und die [[Wikipedia:Regenzeit|Regenzeit]].


Die '''Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge''' befindet sich im 1. Stock des '''Brunner Heimathauses''', dem sog. '''Gliedererhof''', in der [[Wikipedia:Marktgemeinde|Marktgemeinde]] [[Wikipedia:Brunn am Gebirge|Brunn am Gebirge]] im [[Wikipedia:Bezirk Mödling|Bezirk Mödling]] in [[Wikipedia:Niederösterreich|Niederösterreich]], unweit der Stadtgrenze [[Wikipedia:Wien|Wien]]s. In dem unmittelbar an der [[Wikipedia:Südbahn (Österreich)|Südbahn]] gelegenen Ort wohnte die Familie [[Rudolf Steiner]]s von [[Wikipedia:1882|1882]] bis [[Wikipedia:1887|1887]].  
Die wechselnden Jahreszeiten beeinflussen nicht nur das [[Leben]] der [[Pflanzen]] und das Leben und [[Seelenleben]] der [[Tiere]] und des [[Mensch]]en, auch das Seelenleben der ganzen [[Erde (Planet)|Erde]] ändert sich im Jahreslauf und wechselt dabei zwischen [[Wachen]] und [[Schlafen]]. Im Sommer, wenn das Leben der Erde auf der einen Halbkugel erblüht, schläft dort die [[Seele]] der Erde, im Frühjahr und im Herbst [[Traum|träumt]] sie und nur im [[Winter]], wenn sich das Leben ganz stark zurückgezogen hat, ist sie ganz wach. Für die entgegengesetzte Halbkugel ist es genau umgekehrt.


== Geschichte ==
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[[Datei:Pfarrkirche Brunn Grundriss.gif|thumb|250px|left|Grundriss der Brunner Pfarrkirche mit der markanten Achterform, über deren Schnittpunkt sich der hohe Kirchturm erhebt und die als ideelle Bauform auch dem [[Erstes Goetheanum|ersten Goetheanum]] Rudolf Steiners zu Grunde liegt.]]
"Geradeso wie beim Menschen, wenn er einschläft, sein Seelenleben
[[Datei:Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn.jpg|thumb|300px|Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge]]
nach außen geht, und wenn er wacht, nach innen, nach dem Leibe geht,
[[Datei:Gliedererhof.jpg|thumb|200px|Der Gliedererhof vor der Renovierung]]
so geschieht es ja bei der Erde auch. Im Sommer, wenn sie schläft,
schickt sie ihre safttragende Kraft nach außen. Im Winter nimmt sie sie
zurück, wacht auf, indem sie all die verschiedenen Kräfte in sich hat. -
... Denn dasjenige,
was ihr den ganzen Sommer da seht in Blüten und Blättern, was
im Sommer da strotzt, wächst, blüht, in den Hahnenfüßchen, den Rosen,
den Nelken: im Winter ist es unter der Erde, da fühlt, zürnt, freut
sich das, was unter der Erde ist." {{Lit|{{G|295|117}}}}
</div>


Es ist der Initiative des [[Wikipedia:Tierarzt|Tierarzt]]es und [[Anthroposoph]]en [[Ludwig Müllner]], der unmittelbar benachbart des Gliedererhofes lebte, zu verdanken, dass diese frühe Wirkensstätte Steiners entdeckt und erhalten wurde. Der Entdeckung Müllners wurde zunächst mit großer Skepsis begegnet, da keine Dokumente den zeitweiligen Wohnsitz Steiners in Brunn am Gebirge zu bestätigen schienen. Erst zur Weihnachtszeit [[Wikipedia:1958|1958]] erhielt Müllner Nachricht von [[Emil Bock]], dass sich in [[Wikipedia:Eisenach|Eisenach]] 38 Briefe und Postkarten Steiners an [[Wikipedia:Joseph Kürschner|Professor Kürschner]] gefunden hätten, die alle in Brunn am Gebirge zwischen 1882 und 1886 geschrieben worden waren.
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"Auf diese Weise bekommen Sie dasjenige, was wirkliches Seelenleben
der Erde ist, sich spiegelnd in den Pflanzen. Farne, Moose, Pilze
entfalten unter der Erde alles das, was ihnen fehlt, nur bleibt es Äthersubstanz,
wird nicht physische Substanz. Wenn diese Ätherpflanze über
die Erdoberfläche herauskommt, dann verwandelt sie das, was da herausdringt,
durch die Wirkung der äußeren Kräfte in diese Rudimente
von Blättern, was die Pilze, Moose, Farne sind. Drunten unter einer
Moosfläche, oder einer von Pilzen bewachsenen Fläche, ist etwas wie
ein Riesenbaum, und wenn die Erde das da unten nicht aufzehren kann,
nicht bei sich behalten kann, dann drängt es sich nach außen.
Der Baum ist ein Stückchen der Erde selbst, Stamm und Äste. Da
wird nur das, was bei den Pilzen und Farnen noch da drunten ist, herausgehoben.
So daß der Baum, wenn er langsam hineingeschoben würde
in die Erde, alles ändern würde; wenn man ihn untertauchen ließe,
würden aus den Blättern und Blüten werden Farne, Moose, Pilze, und
es würde für ihn dann Winter werden. Nur entzieht er sich dem Winterwerden.
Er ist dasjenige, was sich etwas dem Winterwerden entzieht.
Würde ich aber so einen Pilz oder Farn beim Schopf packen können
und immer weiter herausziehen aus der Erde, so daß das, was unten an
Äthersubstanz ist, an die Luft käme, so würde ich einen ganzen Baum
herausziehen, und was Pilze wären, würden außen Blüten werden
und aussehen wie Bäume. Und die einjährigen Pflanzen stehen mitten
drinnen. Die Korbblüte ist, nur in einer einzelnen Form, dasjenige, was
da dann entsteht. Wenn ich die Korbblüte herunterschicken würde,
dann würden sich auch lauter einzelne Blüten entwickeln. Die Korbblüte
ist etwas, was man nennen könnte einen zu schnell aufgeschossenen
Baum.


Der [[Wikipedia:Gotik|spätgotische]] Bau des Gliedererhofes aus dem [[Wikipedia:15. Jahrhundert|15. Jahrhundert]], der schon dem Verfall preisgegeben schien, wurde schließlich durch die Gemeinde Brunn vom letzten Besitzer, ''August Gliederer'', angekauft und [[Wikipedia:1960|1960]] unter Denkmalschutz gestellt und in den Jahren von [[Wikipedia:1965|1965]] bis [[Wikipedia:1969|1969]] aufwändig restauriert.
So kann auch in der Erde ein Wunsch leben. Die Erde hat das Bedürfnis,
den Wunsch ins Schlafleben versinken zu lassen. Das tut sie
im Sommer, und der Wunsch steigt auf als Pflanze. Oben wird er dann
erst sichtbar, als Wasserlilie. Unten in der Erde lebt er als Wunsch,
oben wird er dann Pflanze.


[[Rudolf Steiner]] schrieb hier während seiner Studentenzeit an den [[Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften]] für [[Wikipedia:Joseph Kürschner|Joseph Kürschner]]s ''National-Literatur'' sowie die [[Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung]]. Hier mag Steiner auch erste Anregungen für den späteren Bau des [[Erstes Goetheanum|ersten Goetheanums]] in [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach]] gefunden haben, denn der Grundriss der ''Brunner Kirche'' mit seiner charakteristischen Achterform weist, wie schon Ludwig Müllner erkannte, bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit dem des ersten Goetheanums auf.  
Die Pflanzenwelt ist die sichtbar gewordene Seelenwelt der Erde,
und daher mit der Seele des Menschen zu vergleichen. Aber man soll
nicht bloß vergleichen, sondern die wirklichen Formen der Pflanzen
hineinbekommen. Erst aus dem Gesamtvergleich kann man zu den
einzelnen Pflanzen kommen.


{{Zitat|Damit ist nicht gesagt oder auch nur gemeint, Rudolf Steiner habe beim Bau des Goetheanums an die Brunner Kirche gedacht! Das ist ebensowenig der Fall, als seine Forschungsergebnisse Wiederholung dessen sind, was Goethe in seinen Schriften niedergelegt hat [...] Rudolf Steiners Goetheanum liegt Ideelles zugrunde, das sich in der Brunner Kirche wiederfindet. Beide Bauten manifestieren in der Gesamtgestaltung umfassende Lebensgesetze, die Goethe am Werden und am Bau der Pflanze erstmalig aufgezeigt hat.|Müllner|''Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien'', S 46f}}
Ein leises Schlafen werden Sie vergleichen mit den gewöhnlichen
Pflanzen, ein Wachen während des Schlafes mit den Pilzen - wo viele
Pilze sind, da ist eine Stelle, wo die Erde wacht während des Sommers
- , ein ganz gründliches, tiefes Schlafen mit den Bäumen. Daraus
ersehen Sie, daß die Erde nicht so schläft wie der Mensch, sondern daß
die Erde an verschiedenen Stellen mal mehr schläft, mehr wacht, mehr
schläft, mehr wacht. So auch der Mensch, der ja im Auge und in den
übrigen Sinnesorganen gleichzeitig nebeneinander hat Schlafen, Wachen
und Träumen." {{Lit|{{G|295|117f}}}}
</div>


Das 1969 eröffnete ''Brunner Heimathaus'' mit der ''Rudolf Steiner Gedenkstätte'' wird heute von dem ''Verein Brunner Heimathaus'' und dem [[Rudolf Steiner Gedenkstättenkomitee]] betreut. Das Brunner Heimathaus ist heute die Heimstätte zahlreicher Brunner Vereine und es finden regelmäßig Ausstellungen, künstlerische Veranstaltungen und Vorträge statt.
== Anthroposophischer Seelenkalender ==


== Einführungsvorträge zur Anthroposophie Rudolf Steiners ==
[[Datei:Steiner zeichen2 violett.gif|right|Seelenkalender]]
[[Datei:AG-1913.gif|right|300px|link=http://ag1913.anthroposophie.net|Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) - Homepage mit Veranstaltungskalender]]
[[Datei:Brunn Vortragssaal.jpg|thumb|300px|Einführungsvorträge zur Anthroposophie im Brunner Heimathaus.]]
In unregelmäßigen Abständen werden durch die [[Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913)]] im Brunner Heimathaus Einführungsvorträge von ''Wolfgang Peter'' zur [[Anthroposophie]] Rudolf Steiners gehalten, die hier teilweise als Audio-Mitschnitt oder Manuskript abgerufen werden können:


*[http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Goethes_Farbenlehre.pdf Goethes Farbenlehre mit praktischen Beispielen] - Eine Einführung. (8.3.2007)
{{Hauptartikel|Anthroposophischer Seelenkalender}}
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Metamorphosen_der_Stoffeswelt_2007-11-27.mp3 Metamorphosen der Stoffeswelt] - Eine goetheanistische Betrachtung zur Chemie. (27.11.2007)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Das_Wunder_des_Lebens_2008-12-11.mp3 Das Wunder des Lebens] - Die moderne Biologie im Lichte der Anthroposophie Rudolf Steiners. (11.12.2008)
* [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Rudolf_Steiner_Brunn_2009-03-26.WMA Rudolf Steiner – Begründer der Waldorfpädagogik] - Eine Einführung in Leben und Werk Rudolf Steiners. (26.3.2009)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Vom_Wesen_der_menschlichen_Seele_Brunn_2009-10-01.WMA Vom Wesen der menschlichen Seele] - Psychologische und theologische Aspekte der Seelenlehre im Lichte der Anthroposophie Rudolf Steiners. (1.10.2009)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Die_Einzigartigkeit_des_Menschen_Brunn_2009-10-22.mp3 Die Einzigartigkeit des Menschen] - Der göttliche Funke im Menschen aus anthroposophischer Sicht. (22.10.2009)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Zukunftsimpulse_Rudolf_Steiners_Brunn_2010-02-23.WMA Zukunftsimpulse Rudolf Steiners] - Lebenspraktische Anregungen für Pädagogik, Landwirtschaft, Medizin, Kunst, Wissenschaft und soziales Leben. (23.2.2010)
* [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Was_ist_Anthroposophie_Brunn_2010-05-06.WMA Was ist Anthroposophie?] - Eine Einführung in die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners. (6.5.2010)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Christentum_und_Wiedergeburtslehre_Brunn_2011-04-28.mp3 Christentum und Wiedergeburtslehre] - Reinkarnation und Karma als Triebkräfte der menschlich-menschheitlichen Entwicklung aus der Sicht Rudolf Steiners. (28.4.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Die_Evolution_des_Menschlichen_Brunn_2011-06-28.mp3 Die Evolution des Menschlichen] - Vortrag zur Ausstellung «Kosmos-Erde-Mensch» 2011. (28.6.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Wege_der_geistigen_Erkenntnis_Brunn_2011-10-06.mp3 Wege der geistigen Erkenntnis] - Bildhaftes Denken als Grundlage geistigen Schauens. (6.10.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Stirb_und_werde_Brunn_2011-11-10.mp3 Stirb und werde] - Einblicke in das Leben nach dem Tod aus der Sicht Rudolf Steiners. (10.11.2011)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Wiederholte_Erdenleben_Brunn_2012-03-29.mp3 Wiederholte Erdenleben und das Schicksal des Menschen] - Gedanken Rudolf Steiners zu Reinkarnation und Karma. (29.3.2012)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Einblicke_in_die_geistige_Welt_Brunn_2012-05-24.mp3 Einblicke in die geistige Welt] - Einführung in die Methode der anthroposophischen Geistesforschung. (24.5.2012)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Mensch_und_Natur_Brunn_2012-10-11.mp3 Mensch und Natur] - Der Mensch als Mikrokosmos und seine Beziehung zu den Naturreichen. (11.10.2012)
*[http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Das_Ich_als_geistiger_Wesenskern_des_Menschen_Brunn_2012-11-29.mp3 Das Ich als geistiger Wesenskern des Menschen] - Der Mensch im Spannungsfeld von Individualismus und Egoismus. (29.11.2012)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Christentum_und_Anthroposophie_Brunn_2013-03-21.mp3 Christentum und Anthroposophie] - Gedanken Rudolf Steiners zur geistigen Bedeutung des Christentums und insbesondere des Ostergeschehens. (21.3.2013)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Europa_als_Bruecke_zwischen_Ost_und_West_Brunn_2013-05-23.mp3 Europa als Brücke zwischen Ost und West] - Die spirituelle Aufgabe Europas aus anthroposophischer Sicht. (23.5.2013)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Individuum_und_Gemeinschaft_Brunn_2014-03-27.mp3 Individuum und Gemeinschaft] - Rudolf Steiners Ideen zur Dreigliederung des sozialen Organismus und die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Herausforderungen unserer Zeit. (27.3.2014)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Mikrokosmos_und_Makrokosmos_Brunn_2014-05-22.mp3 Mikrokosmos und Makrokosmos] - Die kosmischen Dimensionen des Menschen. (22.5.2014)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Mensch_und_Kosmos_Brunn_2015-01-22.mp3 Mensch und Kosmos] - Anthroposophie als Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte. (22.1.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Spuren_des_Geistes_Brunn_2015-04-09.mp3 Spuren des Geistes] - Die Wirkungen geistiger Wesenheiten in Mensch, Natur und Kosmos. (9.4.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Christentum-Islam-Judentum_Brunn_2015-05-28.mp3 Christentum, Islam und Judentum] - Trennendes und Verbindendes aus geisteswissenschaftlicher Sicht. (28.5.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Fernoestliche_Religionen_und_Christentum_Brunn_2015-10-29.mp3 Fernöstliche Religionen und Christentum] - Buddhismus, Hinduismus, Taoismus und Zoroastrismus in ihrem Verhältnis zum Christentum. (29.10.2015)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Die_Botschaft_des_Schicksals_Brunn_2016-01-21.mp3 Die Botschaft des Schicksals] - Lebenskrisen als Entwicklungschance. Reinkarnation und Karma im Licht der Anthroposophie. (21.1.2016)
*[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/anthroposophie/Audio/Vortraege/Einzelschicksal-Voelkerschicksal-Menschheitsschicksal_Brunn_2016-06-09.mp3 Einzelschicksal - Völkerschicksal - Menschheitsschicksal] - Die geistige Aufgabe Europas und insbesondere Mitteleuropas in den kommenden Zeiten globaler Völkermischung. (9.6.2016)


== Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» 2011 ==
Um den Menschen bewusster miterleben zu lassen, wie sich das [[Seelenleben]] im Jahreslauf verändert, hat [[Rudolf Steiner]] den «[[Anthroposophischer Seelenkalender|Anthroposophischen Seelenkalender]]» geschaffen.
[[Datei:Kosmos-Erde-Mensch.jpg|thumb|400px|Die Ausstellung "Kosmos - Erde - Mensch" im Brunner Heimathaus]]
In der Zeit vom 25. Juni bis 30. September 2011 fand in den Räumen des Heimathauses mit Unterstützung des [http://www.rudolf-steiner.com Rudolf Steiner Archivs] eine Sonderausstellung anlässlich des 150. Geburtsjahrs Rudolf Steiners statt. Am Beispiel von 10 [[Wikipedia:Faksimilie|Faksimilie]]s ausgewählter [[Wandtafelzeichnungen]] zur [[Kosmologie]] Rudolf Steiners wurde hier der [[Mensch]] im Spannungsfeld von [[Kosmos]] und [[Erde (Planet)|Erde]] als Bürger zweier Welten gezeigt.


{|
<div style="margin-left:20px">
"Der Jahreslauf hat sein eigenes Leben. Die Menschenseele
kann dieses Leben mitempfinden. Läßt sie, was von Woche
zu Woche anders spricht aus dem Leben des Jahres, auf sich
wirken, dann wird sie sich durch solches Mitleben selber
erst richtig finden. Sie wird fühlen, wie ihr dadurch Kräfte
erwachsen, die sie von innen heraus stärken. Sie wird bemerken,
dass solche Kräfte in ihr geweckt sein wollen durch
den Anteil, den sie nehmen kann an dem Sinn des Weltenlaufes,
wie er sich in der Zeitenfolge abspielt. Sie wird dadurch
erst gewahr werden, welche zarte, aber bedeutungsvolle
Verbindungsfäden bestehen zwischen sich und der
Welt, in die sie hineingeboren ist.
 
In diesem Kalender ist für jede Woche ein solcher Spruch
verzeichnet, der die Seele miterleben läßt, was in dieser
Woche als Teil des gesamten Jahreslebens sich vollzieht.
Was dieses Leben in der Seele erklingen läßt, wenn diese
sich mit ihm vereinigt, soll in dem Spruche ausgedrückt
sein. An ein gesundes «Sich eins fühlen» mit dem Gange der
Natur und an ein daraus erstehendes kräftiges «Sich selbst
finden» ist gedacht, indem geglaubt wird, ein Mitempfinden
des Weltenlaufes im Sinne solcher Sprüche sei für die Seele
etwas, wonach sie Verlangen trägt, wenn sie sich nur selbst
recht versteht." {{Lit|{{G|040|20}}}}
</div>
 
== Analogien zu den vier Elementen und den vier Temperamenten ==
 
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! [[Jahreszeiten]]
! [[Tageszeiten]]
! [[Himmelsrichtungen]]
! [[Lebensalter]]
! [[Elemente]]
! [[Farben]]
! [[Qualität]]
! [[Wesenglied]]
|-
|-
| [[Datei:GA 354 30.6.1924.jpg|left|400px|Die ersten 4 planetarischen Weltentwicklungsstufen: [[Alter Saturn]] - [[Alte Sonne]] - [[Alter Mond]] - [[Erde (Planet)|Erde]]; [[Wandtafelzeichnung]] aus [[GA 354]], ein Teil der Sonderausstellung «Kosmos - Erde - Mensch» im Brunner Heimathaus.]]  
| [[Wikipedia:Frühling|Frühling]] || [[Wikipedia:Morgen (Tageszeit)|Morgen]] || [[Wikipedia:Osten|Osten]] || [[Kindheit]] || [[Luft]] || [[Wikipedia:Gelb|Gelb]] || [[Wikipedia:Trockenheit|Trockenheit]] || [[Astralleib]]  
| <poem>
|-
;Rudolf Steiner-Gedenkstätte
| [[Wikipedia:Sommer|Sommer]] || [[Wikipedia:Mittag|Mittag]] || [[Wikipedia:Süden|Süden]] || [[Jugend]] || [[Feuer]] || [[Wikipedia:Rot|Rot]] || [[Wikipedia:Wärme|Wärme]] || [[Ich]]
Leopold Gattringer-Straße 34
|-
2340 Brunn am Gebirge
| [[Wikipedia:Herbst|Herbst]] || [[Wikipedia:Abend|Abend]] || [[Wikipedia:Westen|Westen]] || [[Erwachsener]] || [[Wasser]] || [[Wikipedia:Blau|Blau]] || [[Wikipedia:Feuchtigkeit|Feuchtigkeit]] || [[Ätherleib]] 
</poem>
|-
| [[Wikipedia:Winter|Winter]] || [[Wikipedia:Nacht|Nacht]] || [[Wikipedia:Norden|Norden]] || [[Alter]] || [[Erde]] || [[Wikipedia:Grün|Grün]] || [[Wikipedia:Trockenheit|Trockenheit]] || [[Physischer Leib]] 
|}
|}


Rudolf Steiner hat während seiner Vorträge oftmals an die Tafel geschrieben oder gezeichnet. Auf die Initiative Emma Stolles hin wurden die Tafeln ab 1919 mit schwarzem Karton bespannt, um die Tafelzeichnung aufbewahren zu können. Auf diese Weise kamen im Laufe der folgenden Jahre über 1000 Zeichnungen zusammen, die in den letzten Jahren innerhalb der [[Rudolf Steiner Gesamtausgabe]] ([[GA]]) in handlicher Form zugänglich gemacht wurden und seit 1992 in Museen weltweit ausgestellt werden.


{{Zitat|Die Wandtafelzeichnungen sind ein noch unausgeschöpfter Fundus kreativen Denkens und Zeichnens, der wohl noch viele Künstler und hoffentlich ein wachsendes Kunstpublikum zu jenen 'höheren Formen menschlicher Kreativität' anregen wird, die - nach R. Steiner und J. Beuys - Imagination, Inspiration und Intuition sind"|Guido Magnaguagno|''Direktor Tinguely Museum Basel''}}
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! [[Jahreszeiten]]
! [[Tageszeiten]]
! [[Himmelsrichtungen]]
! [[Lebensalter]]
! [[Temperamente]]
! [[Astral|Astralfarbe]]
! [[Qualität]]
! [[Wesensglied]]
|-
| [[Wikipedia:Frühling|Frühling]] || [[Wikipedia:Morgen (Tageszeit)|Morgen]] || [[Wikipedia:Osten|Osten]] || [[Kindheit]] || [[Sanguiniker]] || [[Wikipedia:Rot|Rot]] [[Wikipedia:Trockenheit|Trockenheit]] [[Astralleib]] 
|-
| [[Wikipedia:Sommer|Sommer]] || [[Wikipedia:Mittag|Mittag]] || [[Wikipedia:Süden|Süden]] || [[Jugend]] || [[Choleriker]] || [[Wikipedia:Weiß|Weiß]] || [[Wikipedia:Wärme|Wärme]] || [[Ich]]
|-
| [[Wikipedia:Herbst|Herbst]] || [[Wikipedia:Abend|Abend]] || [[Wikipedia:Westen|Westen]] || [[Erwachsener]] || [[Melancholiker]] || [[Wikipedia:Schwarz|Schwarz]] || [[Wikipedia:Feuchtigkeit|Feuchtigkeit]] || [[Ätherleib]]
|-
| [[Wikipedia:Winter|Winter]] || [[Wikipedia:Nacht|Nacht]] || [[Wikipedia:Norden|Norden]] || [[Alter]] || [[Phlegmatiker]] || [[Wikipedia:Grün|Grün]] || [[Wikipedia:Kälte|Kälte]] || [[Physischer Leib]] 
|}


== Adresse ==
== Siehe auch ==


<poem>
* {{WikipediaDE|Jahreszeit}}
;Rudolf Steiner-Gedenkstätte
* [[Jahresfeste]]
Leopold Gattringer-Straße 34
AT-2340 Brunn am Gebirge
Austria
</poem>


== Literatur ==
== Literatur ==


* Ludwig Müllner: ''Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien'', Anna Pichler Verlag, Wien 1997 ISBN 3-901087-70-2
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wahrspruchworte'', [[GA 40]] (2005), ISBN 3-7274-0401-9 {{Vorträge|040}}
 
* [[Rudolf Steiner]]: ''Erziehungskunst. Seminarbesprechungen und Lehrplanvorträge'', [[GA 295]] (1984), ISBN 3-7274-2950-X {{Vorträge|295}}
== Weblinks ==
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_religion_jahreskreis.pdf Der Jahreskries des Kirchenjahres] PDF
 
* [http://www.brunnamgebirge.at/heimathaus.html Brunner Heimathaus - Gliedererhof]
* [http://www.brunnamgebirge.at/fileadmin/brunn/media/pdf_Dateien/Kultur/Rudolf_Steiner_Gedenkstaette.pdf Rudolf Steiner Gedenkstätte]


;Video
{{GA}}


* [http://www.youtube.com/watch?v=9I8x0Mn42AY Rudolf Steiner Express in Brunn am Gebirge]
{{Navigationsleiste Jahreszeiten}}


[[Kategorie:Rudolf Steiner]]
[[Kategorie:Jahreszeiten|101]] [[Kategorie:Kalender|101]]

Version vom 16. September 2017, 05:15 Uhr

Die Jahreszeiten gliedern den Jahreslauf in mehr oder weniger deutlich voneinander unterscheidbare Perioden, die durch den geographischen Ort (namentlich durch die geographische Breite) und den astronomischen Zeitpunkt bestimmt sind. In den gemäßigten Zonen treten typischerweise vier Jahreszeiten in Erscheinung, nämlich Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter, wobei die Jahreszeiten auf der Nordhalbkugel und auf der Südhalbkugel komplementär zueinander sind. In den Subtropen gibt es hingegen nur zwei Jahreszeiten: die Trockenzeit und die Regenzeit.

Die wechselnden Jahreszeiten beeinflussen nicht nur das Leben der Pflanzen und das Leben und Seelenleben der Tiere und des Menschen, auch das Seelenleben der ganzen Erde ändert sich im Jahreslauf und wechselt dabei zwischen Wachen und Schlafen. Im Sommer, wenn das Leben der Erde auf der einen Halbkugel erblüht, schläft dort die Seele der Erde, im Frühjahr und im Herbst träumt sie und nur im Winter, wenn sich das Leben ganz stark zurückgezogen hat, ist sie ganz wach. Für die entgegengesetzte Halbkugel ist es genau umgekehrt.

"Geradeso wie beim Menschen, wenn er einschläft, sein Seelenleben nach außen geht, und wenn er wacht, nach innen, nach dem Leibe geht, so geschieht es ja bei der Erde auch. Im Sommer, wenn sie schläft, schickt sie ihre safttragende Kraft nach außen. Im Winter nimmt sie sie zurück, wacht auf, indem sie all die verschiedenen Kräfte in sich hat. - ... Denn dasjenige, was ihr den ganzen Sommer da seht in Blüten und Blättern, was im Sommer da strotzt, wächst, blüht, in den Hahnenfüßchen, den Rosen, den Nelken: im Winter ist es unter der Erde, da fühlt, zürnt, freut sich das, was unter der Erde ist." (Lit.: GA 295, S. 117)

"Auf diese Weise bekommen Sie dasjenige, was wirkliches Seelenleben der Erde ist, sich spiegelnd in den Pflanzen. Farne, Moose, Pilze entfalten unter der Erde alles das, was ihnen fehlt, nur bleibt es Äthersubstanz, wird nicht physische Substanz. Wenn diese Ätherpflanze über die Erdoberfläche herauskommt, dann verwandelt sie das, was da herausdringt, durch die Wirkung der äußeren Kräfte in diese Rudimente von Blättern, was die Pilze, Moose, Farne sind. Drunten unter einer Moosfläche, oder einer von Pilzen bewachsenen Fläche, ist etwas wie ein Riesenbaum, und wenn die Erde das da unten nicht aufzehren kann, nicht bei sich behalten kann, dann drängt es sich nach außen. Der Baum ist ein Stückchen der Erde selbst, Stamm und Äste. Da wird nur das, was bei den Pilzen und Farnen noch da drunten ist, herausgehoben. So daß der Baum, wenn er langsam hineingeschoben würde in die Erde, alles ändern würde; wenn man ihn untertauchen ließe, würden aus den Blättern und Blüten werden Farne, Moose, Pilze, und es würde für ihn dann Winter werden. Nur entzieht er sich dem Winterwerden. Er ist dasjenige, was sich etwas dem Winterwerden entzieht. Würde ich aber so einen Pilz oder Farn beim Schopf packen können und immer weiter herausziehen aus der Erde, so daß das, was unten an Äthersubstanz ist, an die Luft käme, so würde ich einen ganzen Baum herausziehen, und was Pilze wären, würden außen Blüten werden und aussehen wie Bäume. Und die einjährigen Pflanzen stehen mitten drinnen. Die Korbblüte ist, nur in einer einzelnen Form, dasjenige, was da dann entsteht. Wenn ich die Korbblüte herunterschicken würde, dann würden sich auch lauter einzelne Blüten entwickeln. Die Korbblüte ist etwas, was man nennen könnte einen zu schnell aufgeschossenen Baum.

So kann auch in der Erde ein Wunsch leben. Die Erde hat das Bedürfnis, den Wunsch ins Schlafleben versinken zu lassen. Das tut sie im Sommer, und der Wunsch steigt auf als Pflanze. Oben wird er dann erst sichtbar, als Wasserlilie. Unten in der Erde lebt er als Wunsch, oben wird er dann Pflanze.

Die Pflanzenwelt ist die sichtbar gewordene Seelenwelt der Erde, und daher mit der Seele des Menschen zu vergleichen. Aber man soll nicht bloß vergleichen, sondern die wirklichen Formen der Pflanzen hineinbekommen. Erst aus dem Gesamtvergleich kann man zu den einzelnen Pflanzen kommen.

Ein leises Schlafen werden Sie vergleichen mit den gewöhnlichen Pflanzen, ein Wachen während des Schlafes mit den Pilzen - wo viele Pilze sind, da ist eine Stelle, wo die Erde wacht während des Sommers - , ein ganz gründliches, tiefes Schlafen mit den Bäumen. Daraus ersehen Sie, daß die Erde nicht so schläft wie der Mensch, sondern daß die Erde an verschiedenen Stellen mal mehr schläft, mehr wacht, mehr schläft, mehr wacht. So auch der Mensch, der ja im Auge und in den übrigen Sinnesorganen gleichzeitig nebeneinander hat Schlafen, Wachen und Träumen." (Lit.: GA 295, S. 117f)

Anthroposophischer Seelenkalender

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Um den Menschen bewusster miterleben zu lassen, wie sich das Seelenleben im Jahreslauf verändert, hat Rudolf Steiner den «Anthroposophischen Seelenkalender» geschaffen.

"Der Jahreslauf hat sein eigenes Leben. Die Menschenseele kann dieses Leben mitempfinden. Läßt sie, was von Woche zu Woche anders spricht aus dem Leben des Jahres, auf sich wirken, dann wird sie sich durch solches Mitleben selber erst richtig finden. Sie wird fühlen, wie ihr dadurch Kräfte erwachsen, die sie von innen heraus stärken. Sie wird bemerken, dass solche Kräfte in ihr geweckt sein wollen durch den Anteil, den sie nehmen kann an dem Sinn des Weltenlaufes, wie er sich in der Zeitenfolge abspielt. Sie wird dadurch erst gewahr werden, welche zarte, aber bedeutungsvolle Verbindungsfäden bestehen zwischen sich und der Welt, in die sie hineingeboren ist.

In diesem Kalender ist für jede Woche ein solcher Spruch verzeichnet, der die Seele miterleben läßt, was in dieser Woche als Teil des gesamten Jahreslebens sich vollzieht. Was dieses Leben in der Seele erklingen läßt, wenn diese sich mit ihm vereinigt, soll in dem Spruche ausgedrückt sein. An ein gesundes «Sich eins fühlen» mit dem Gange der Natur und an ein daraus erstehendes kräftiges «Sich selbst finden» ist gedacht, indem geglaubt wird, ein Mitempfinden des Weltenlaufes im Sinne solcher Sprüche sei für die Seele etwas, wonach sie Verlangen trägt, wenn sie sich nur selbst recht versteht." (Lit.: GA 040, S. 20)

Analogien zu den vier Elementen und den vier Temperamenten

Jahreszeiten Tageszeiten Himmelsrichtungen Lebensalter Elemente Farben Qualität Wesenglied
Frühling Morgen Osten Kindheit Luft Gelb Trockenheit Astralleib
Sommer Mittag Süden Jugend Feuer Rot Wärme Ich
Herbst Abend Westen Erwachsener Wasser Blau Feuchtigkeit Ätherleib
Winter Nacht Norden Alter Erde Grün Trockenheit Physischer Leib


Jahreszeiten Tageszeiten Himmelsrichtungen Lebensalter Temperamente Astralfarbe Qualität Wesensglied
Frühling Morgen Osten Kindheit Sanguiniker Rot Trockenheit Astralleib
Sommer Mittag Süden Jugend Choleriker Weiß Wärme Ich
Herbst Abend Westen Erwachsener Melancholiker Schwarz Feuchtigkeit Ätherleib
Winter Nacht Norden Alter Phlegmatiker Grün Kälte Physischer Leib

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.