Klink und Wochentag: Unterschied zwischen den Seiten

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#REDIRECT[[Else Klink]]
Als '''Wochentag''' bezeichnet man einen [[Tag]] der [[Woche]] in wiederkehrender Benennung:
 
* [[Sonntag]]
* [[Montag]]
* [[Dienstag]]
* [[Mittwoch]]
* [[Donnerstag]]
* [[Freitag]]
* [[Samstag]] (auch [[Wikipedia:Sonnabend|Sonnabend]])
 
 
== Benennung der Wochentage ==
 
Die sieben Tage der [[Wikipedia:Babylonien|babylonischen]] Woche wurden nach den mit bloßem Auge sichtbaren [[Planet|Wandelsternen]] des [[Geozentrisches Weltbild|geozentrischen Weltbilds]] benannt (Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn), die zum Zeitpunkt der Benennung als Götter selbst angesehen wurden. Diese Namen sowie der Götterglaube wurden von den [[Wikipedia:Antikes Griechenland|Griechen]] und [[Wikipedia:Römisches Reich|Römern]] übernommen. Als die [[Wikipedia:Germanen|Germanen]] diese Namen im [[Wikipedia:4. Jahrhundert|4. Jahrhundert]] kennenlernten, benannten sie diese nach den Namen der den [[Wikipedia:Römische Götter|römischen Göttern]] ungefähr entsprechenden germanischen um. Im Zuge der [[Wikipedia:Christianisierung|Christianisierung]] wurde zu einem späteren Zeitpunkt versucht, diese heidnischen Namen wieder zurückzudrängen, was aber im deutschsprachigen Raum nur beim Mittwoch und Samstag gelang.
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Image:Sun920607.jpg|Der erste Tag galt als Tag der [[Sonne]] (dt. [[Sonntag]], engl. Sunday, lat. dies solis); die franz. Bez. Dimanche, die italien. Bez. Domenica und die span. Bez. Domingo (= Tag des Herrn) gehen auf christlichen Einfluss zurück
Bild:Mond-galileo-farbig.jpg|Der zweite Tag galt als Tag des [[Mond]]es (dt. [[Montag]], engl. Monday, lat. dies lunae, franz. Lundi, italien. Lunedi, span. Lunes)
Image:Mars Valles Marineris.jpeg|Der dritte Tag galt als Tag des [[Mars (Planet)|Mars]] (lat. dies martis, franz. Mardi, italien. Martedi, span. Martes), dessen Gott dem germanischen Gott [[Tyr]] oder [[Ziu]] entspricht, woher sich dt. [[Dienstag]] und engl. Tuesday ableiten.
Bild:Mercury-real color.jpg|Der vierte Tag galt als Tag des [[Merkur (Planet)|Merkur]] (lat. dies Mercuri, franz. Mercredi, italien. Mercoledi, span. Miércoles), dessen Gott dem germanischen Gott [[Odin|Wodan (Odin)]] gleichgesetzt wurde, woraus sich engl. Wednesday ableitet, die dt. Bezeichnung [[Mittwoch]] geht auf christlichen Einfluss zurück.
Image:Jupiter.jpg|Der fünfte Tag galt als Tag des [[Jupiter (Planet)|Jupiter]] (lat. dies Iovis, franz. Jeudi, italien. Giovedi, span. Jueves), dessen Gott mit dem germanischen Gott [[Thor|Donar (Thor)]] gleichgesetzt wurde, woraus sich dt. [[Donnerstag]] und engl. Thursday ableiten.
Bild:Venus-real color.jpg|Der sechste Tag galt als Tag der [[Venus (Planet)|Venus]] (lat. dies veneris, franz. Vendredi, italien. Venerdi, span. Viernes), die mit der germanischen Göttin Frija ([[Frigg]]) gleichgesetzt wurde, woraus sich dt. [[Freitag]] und engl. Friday ableiten.
Image:Saturn (planet) large.jpg|Der siebte Tag galt als Tag des [[Saturn (Planet)|Saturn]] (lat. dies Saturni, engl. Saturday), die Bezeichnungen dt. [[Samstag]], franz. Samedi, italien. Sabato und span. Sábado gehen auf den jüdischen [[Sabbat]] zurück, die norddt. Bezeichnung Sonnabend geht auf die germanische Tageseinteilung, in der ein Tag mit dem Abend begann, zurück.
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=== Die Namen der Wochentage und die Evolution des Menschen ===
 
Die Abfolge der Wochentage entspricht der [[Chaldäische Reihe|Chaldäischen Reihe]], die im ''Tetrabiblos'' des [[Wikipedia:Ptolemäus|Ptolemäus]] überliefert wurde, ursprünglich aber schon auf die [[Chaldäer]] zurückgeht.
 
<div align="center">[[Saturn]] (Samstag) - [[Sonne]] (Sonntag) - [[Mond]] (Montag) - [[Mars]] (Dienstag) - [[Merkur]] (Mittwoch) - [[Jupiter]] (Donnerstag) - [[Venus]] (Freitag)</div>
 
Diese Reihung entspricht zugleich den sieben [[Weltentwicklungsstufen]], die unser [[Planetensystem]] im Zuge seiner Entwicklung durchläuft. Die Planetennamen beziehen sich dabei aber ''nicht'' unmittelbar auf unser gegenwärtiges [[Planetensystem]], sondern auf die gleichnamigen, sogenannten [[Okkulte Planeten|okkulten Planeten]], die frühere bzw. zukünftige Verkörperungen unserer [[Erde (Planet)|Erde]] sind. Unser ''gegenwärtiger'' [[Erde (Planet)|Erdenzustand]] wird durch [[Mars]] ''und'' [[Merkur]] gemeinsam repräsentiert, da sich nach den Erkenntnissen [[Rudolf Steiner]]s die [[Erdentwicklung]] in eine [[Mars]]hälfte und eine darauf folgende [[Merkur]]hälfte gliedert:
 
<center>[[Alter Saturn]] - [[Alte Sonne]] - [[Alter Mond]] - [[Mars]] - [[Merkur]] - [[Neuer Jupiter]] - [[Neue Venus]] (- [[Vulkan]])</center>
 
Der letzte, noch in ferner Zukunft liegende Entwicklungszustand unseres Planetensystems, der künftige [[Vulkan]], ist in dieser Reihung nicht explizit aufgezählt, ergibt sich aber implizit als höhere [[Metamorphose]] des [[Alter Saturn|alten Saturnzustandes]].
 
<div style="margin-left:20px">
"So haben Sie also als die verschiedenen Stadien unseres Planeten:
Saturn, Sonne, Mond, Mars, weil davon der starke Einfluß kam, dann
Merkur, Jupiter, Venus und Vulkan. Dies ist dann ausgedrückt in
der Aufeinanderfolge der Wochentage. Die Eingeweihten haben in
den Namen der Wochentage die Aufeinanderfolge der Erdeninkarnationen
zum Ausdruck gebracht. Anfangen müssen Sie beim Sonnabend,
der Saturntag war. Er heißt heute noch im Englischen Saturday,
holländisch Zaterdag. Dann kommt der Sonntag, der Montag,
der Marstag, französisch mardi; im alten Germanischen war Ziu der
Kriegsgott, daher also «Ziustag», englisch Tuesday. Mittwoch ist ein
mehr exoterischer Name, er hat bei den Alten Merkurtag geheißen,
mercredi im Französischen, im Germanischen Wodanstag - weil
Wodan eine Merkurwesenheit ist -, Woensdag holländisch, Wednesday
englisch. Dann haben wir den Jupitertag, französisch jeudi. Der
Jupiter der Deutschen ist Donar, der Donnerer, also Donnerstag.
Dann Venustag, französisch vendredi, deutsch Freyatag. Und dann
beginnt es wieder von neuem, weil Vulkan ein neues Stadium des
Saturn ist." {{Lit|{{G|096|244}}}}
</div>
 
Sehr ausführlich hat [[Rudolf Steiner]] darüber in einer Beilage zu einem Brief an [[Marie von Sivers]] vom 25. November 1905 berichtet:
 
<div style="margin-left:20px">
"In der Reihenfolge der Wochentage kommt die Evolution unseres
Planetensystems zum Ausdrucke. Man muß sich dabei nur ganz
klar sein, daß esoterisch die Erde durch die beiden Planeten Mars
und Merkur zu ersetzen ist. Es steht nämlich die erste Hälfte der
Erdentwickelung, vom Anfang bis zur Mitte des atlantischen Zeitalters
(1. 2. 3. und halbe 4. Rasse) mit dem Mars, die zweite Hälfte
(halbe 4. 5. 6. 7. Rasse) mit dem Merkur in einem esoterischen
Verhältnis. Als die Wesen, die sich auf dem Monde entwickelt
hatten, aus dem Praiayadunkel (1. Runde der Erde) auftauchten,
war vom Menschen folgendes in der Anlage entwickelt: 1. Der
physische Leib (vom Saturn her). 2. Der Äther-Doppelleib (von
der Sonne her). 3. Der Empfindungsleib (vom Monde her). Nach
allem, was vom Monde her veranlagt war, konnte sich nun - ohne
äußeren Einfluß - in der ersten Erdenhälfte (1. 2. 3. Runde) die
Empfindungsseele hinzuentwickeln, die selbst mit dem Empfindungsleib
verschmilzt. Der Mensch war also, vermöge der in der
geraden Evolutionslinie liegenden Tendenz veranlagt als ein Wesen
zu erstarren, das nach folgendem Schema aufgebaut gewesen wäre:
 
[[Datei:GA89_073.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 89, S 73]]
 
Sollte nun der Mensch sich weiter entwickeln, dann brauchte er
einen neuen Einschlag. Es mußten auf die Erde während der ersten
Hälfte ihrer Evolution Kräfte gepflanzt werden, welche von den
drei vorhergehenden Weltkörpern noch nicht da waren. Die leitenden Wesen der Erdentwickelung entnahmen solche Kräfte wahrend
der ersten Hälfte dieser Entwickelung vom Mars; sie nehmen sie
während der zweiten vom Merkur. Durch die Marskräfte erfährt
die Empfindungsseele (Astralkörper) eine Auffrischung. Sie wird
zu dem, was in meiner «Theosophie» Verstandesseele genannt
wird. Durch die vom Merkur geholten Kräfte wird diese Verstandesseele
wieder so aufgefrischt, daß sie bei ihrer eigenen Evolutionsstufe
nicht stehenbleibt, sondern sich zur Bewußtseinsseele aufschließt.
Und innerhalb der Bewußtseinsseele wird das «Geistselbst» (Manas) geboren. Dieses wird auf dem Jupiter das den
Menschen beherrschende Prinzip sein. In gleicher Art wird das mit
dem Lebensgeist (Budhi) auf der Venus und mit Atma auf dem
Vulkan sein. Parallelisiert man somit die Glieder der menschlichen
Wesenheit mit den Planeten und ihren Kräften, soweit die letzteren
Anteil an der Ausbildung dieser Glieder haben, so erhält man das
folgende Schema.
 
[[Datei:GA89_074.gif|center|700px|Zeichnung aus GA 89, S 74]]
 
Der Mensch war nicht auf dem Mars; aber seine Verstandesseele
steht so in einer esoterischen Beziehung zu diesem Planeten, daß
ihre Kräfte von ihm heruntergeholt sind. Räumlich hat man sich
das so vorzustellen, daß die Erde, bevor sie in ihrer vierten Runde
selbst ätherisch (also physisch) geworden ist, durch den Mars - der
damals ätherisch war, hindurchgegangen ist. Schematisch hat man
sich das so vorzustellen:
 
[[Datei:GA89_075.gif|center|500px|Zeichnung aus GA 89, S 75]]
 
Dieser Durchgang dauerte sogar noch herein in die physische
Erdenzeit; und ''während'' er sich vollzog, entnahmen die leitenden
Wesen dem Mars die zur Verstandesseele notwendige Kamamaterie,
und da diese ihr physisches Vehikel im warmen Blut hat (im
Aresblut des Kampfmenschen), so wurde damals das ''Eisen'' der
Erde eingefügt, das ein Bestandteil des Blutes ist. -
 
Ebenso wenig wird der Mensch jemals den Merkur wirklich
bewohnen, wohl aber steht er seit der Mitte der Atlantischen Welt
mit der Kamamaterie (eigentlich Kama-Manas-Materie) des Merkur
in Verbindung, und aus ihr haben die leitenden Wesen die
menschliche Bewußtseinsseele mit Kräften versehen. Als physisches
Vehikel ist durch diese Einwirkung des Merkur das Quecksilber
(Merkur) auf die Erde gekommen. Nach der Entwickelung
der Erde zum plastischen Zustand wird räumlich die Erde durch
den Merkur durchgehen. Die Erde selbst wird dann astral sein, der
Merkur aber ätherisch. - Schematisch ist das so:
 
[[Datei:GA89_076.gif|center|500px|Zeichnung aus GA 89, S 76]]
 
Diese ganze Evolutionsbahn der Erde haben nun die Eingeweihten
in der Reihenfolge der Wochentage festgelegt:
 
<poem>
1. Sonnabend = Saturntag: Saturday
2. ''Sonn''tag
3. ''Mon''tag
4. ''Mars''tag — mardi = diustag (diu ist der deutsche Ares, Mars
od. Kriegsgott)
5. ''Merkur''tag = mercredi = Wotanstag (Wotan ist der deutsche
Merkur; siehe Tacitus Germania)
6. ''Jupiter''tag = jeudi = Donarstag (donar ist der deutsche
Jupiter)
7. ''Venus''tag - vendredi = Frejatag (freja ist die deutsche Venus)
8. ''Vulkan''tag wird nicht gebildet, weil Wiederholung, wie Oktav
Wiederholung der Prim ist. </poem>" {{Lit|{{G|089|73ff}}}}
</div>
 
=== Deutsche Wochentagsnamen ===
Die '''Wochentagsnamen im [[Wikipedia:Deutsche Sprache|Deutschen]]''' gehen auf die [[Wikipedia:Germanische Sprachen|germanischen]] Bezeichnungen der Wochentage zurück. Diese beruhen zum größeren Teil auf den germanischen [[Götter]]namen. Die Namen der Wochentage sind [[Wikipedia:Lehnübersetzung|Lehnübersetzung]]en der [[latein]]ischen Wochentagsnamen, wobei für die lateinischen Götter die germanischen Entsprechungen eingesetzt wurden ([[Odin|Wodan]] für [[Mercurius]], [[Thor]] für [[Jupiter (Mythologie)|Jupiter]] etc.). Die lateinischen Bezeichnungen ihrerseits sind Übersetzungen der babylonischen Namen:
 
{| class="wikitable"
!Deutsch/[[Wikipedia:Althochdeutsch|Althochdeutsch]]!![[Wikipedia:Englische Sprache|Englisch]]!![[Wikipedia:Niederländische Sprache|Niederländisch]]!![[Wikipedia:Schwedische Sprache|Schwedisch]]!!Berndeutsch!!Bedeutung
|-
|Montag/Monddag||Monday||Maandag||Måndag||Mändi||Tag des Mondes ([[Mani (Mythologie)|Mani]])
|-
|Dienstag/Tiusdag||Tuesday||Dinsdag||Tisdag||Zyschti||Tag des [[Tyr|Tiu/Ziu/Tyr]]
|-
|Mittwoch/Wodensdag||Wednesday||Woensdag||Onsdag||Mittwuch(e)||Tag des [[Odin|Odin/Wotan/Wodan]]
|-
|Donnerstag/Donarsdag||Thursday||Donderdag||Torsdag||Thonschti/Thunschti||Tag des [[Thor|Thor/Donar/Thunar]]
|-
|Freitag/Fridag||Friday||Vrijdag||Fredag||Fryti||Tag der [[Frigg|Frija/Frigg/Frigga]]
|-
|Samstag/Sambaztac||Saturday||Zaterdag||Lördag*||Samschti||Tag des [[Saturn]] / [[Sabbat]] (= Ruhetag)
|-
|Sonntag/Soldag||Sunday||Zondag||Söndag||Sundi||Tag der Sonne ([[Sol (Mythologie)|Sol]])
|}
<nowiki>*</nowiki>Bedeutung ungeklärt, vorgeschlagen werden:
# Tag des [[Loki|Loki/Lodur/Lokje]],
# Waschtag, der schwedische Lördag (von altschwedisch u. a. ''löghar dagher'') leitet sich vom [[Wikipedia:Germanische Sprachen|Germanischen]] ab.<ref>[http://books.google.de/books?id=9MTz-C4Bk6oC&pg=PA1105&lpg=PA1105&dq=loghar+dagher&source=bl&ots=f34mEFOsVo&sig=GNgAm-iB78KPIe-LEpXzZWvnorQ&hl=de&ei=yoVCS_ifMtiOsAbq27TGBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CAoQ6AEwAA#v=onepage&q=loghar%20dagher&f=false The Nordic Languages: The Nordic Languages 2: An International Handbook of the History of the North Germanic Languages: Halbbd 2, Verlag de Gruyter, 2005, S. 1105,  von  Oskar Bandle, Lennart Elmevik]</ref>
 
Bei der Christianisierung des (althoch-)deutschen Sprachraums waren die [[Wikipedia:Missionar|Missionar]]e darum bemüht, möglichst Wochentagsnamen durchzusetzen, die nicht an [[heidnisch]]e (römische oder germanische) Götter erinnerten. Das wird einerseits an [[Mittwoch]] deutlich, wo mit der Bezeichnung des Tages im Wochenablauf der eigentlich zu erwartende Name [[Odin|Wotan]] (vgl. engl. Wednesday) umgangen wurde. Das andere Beispiel ist die Benennung des Tages vor Sonntag: Das aus dem Lateinischen ([[Saturn (Mythologie)|Saturni]] dies) entlehnte [[Satertag]] dehnt sich zwar bis ins Englische aus (Saturday), wird aber im deutschen Sprachraum mehr und mehr durch zwei andere Begriffe verdrängt  - einen neutralen [[Wikipedia:Sonnabend|Sonnabend]] und einen christlich geprägten [[Samstag]]. [[Wikipedia:Satertag|Satertag]] erhält sich nur in der [[Wikipedia:Kirchenprovinz Köln|Kirchenprovinz Köln]], und heute auch da nur noch in der [[Wikipedia:Mundart|Mundart]].
 
[[Wikipedia:Sonnabend|Sonnabend]] ist der ursprünglich im Norden übliche Name und bezeichnet den ganzen Tag vor dem Sonntag (wie [[Heiliger Abend|Heiligabend]] den ganzen Tag vor dem ersten Weihnachtstag benennt).
 
Der [[Samstag]] ist sprachgeschichtlich hervorgegangen aus der Bezeichnung für den [[Sabbat]]. Diese Benennung verbreitet sich unter lautlicher Abwandlung aus dem [[Wikipedia:Orient|Orient]] über [[Wikipedia:Griechenland|Griechenland]] die [[Wikipedia:Donau|Donau]] aufwärts in den romanischen Sprachraum ([[Wikipedia:Französische Sprache|französisch]] Samedi, [[Wikipedia:Italienische Sprache|italienisch]] Sabato) und in die Bistümer [[Wikipedia:Bistum Mainz|Mainz]] und [[Wikipedia:Bistum Trier|Trier]]. Diese zunächst also im süddeutschen Sprachraum heimische Bezeichnung wandert auch heute noch immer weiter nach Norden und scheint das Wort Sonnabend allmählich zu verdrängen.
 
== Zählung der Wochentage ==
Bis Ende 1975 war der Sonntag in der Bundesrepublik Deutschland der erste Wochentag. Diese Regelung wurde durch die inzwischen nicht mehr gültige [[Wikipedia:DIN 1355-1|DIN 1355-1]] abgelöst, die den Montag zum ersten Wochentag machte.<ref>[http://guest.engelschall.com/~sb/download/Date-Calc/DIN1355/ DIN 1355 (ISO/R 2015-1971) (deutsch)<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref> In der DDR trat eine vergleichbare Änderung bereits 1969 in Kraft. Auch die heute gültige [[Wikipedia:ISO 8601|ISO 8601]] bestimmt den Montag zum ersten Tag der Woche. Der Sonntag ist auch heute noch in [[Wikipedia:England|England]], [[Wikipedia:Nordamerika|Nordamerika]] und vielen anderen Teilen der Welt der erste Wochentag, entsprechend der [[Judentum|jüdischen]] und [[Christentum|christlichen]] Zählung.
 
Seit 1978 ist auf Beschluss der [[Wikipedia:Vereinte Nationen|UNO]] der Montag international der erste Tag der Woche, der Sonntag wird zusammen mit dem Samstag zum [[Wikipedia:Wochenende|Wochenende]] gerechnet.
 
Die Tage Montag bis Samstag gelten als [[Wikipedia:Werktag|Werktag]]e, der [[Sonntag]] als besonders geschützter Ruhetag.
 
== Symbole für die Wochentage ==
[[Datei:Weekday heptagram.svg|thumb|Wochentags-[[Heptagramm]] für Planeten oder Wochentage entsprechend der [[Chaldäische Reihe|Chaldäischen Reihe]].]]
Seit dem Mittelalter wurden die in [[Astronomie]] und [[Astrologie]] üblichen [[Planetensymbol]]e auch für die Wochentage verwendet. In der [[Alchemie]] standen diese gleichzeitig für bestimmte [[Planetenmetalle|Metalle]], die mit den Planeten verknüpft wurden. Daher waren die Symbole bei allen den Gebildeten bekannt. So wurden sie selbst in Kirchenbüchern bis ins 18. Jahrhundert für die Werktage verwendet. Für den Sonntag wurde dort allerdings nicht das Sonnensymbol, sondern "Dom" oder "dies domenica" verwendet.
 
{| class="wikitable"
|-
| Sonntag || Montag || Dienstag || Mittwoch || Donnerstag ||Freitag || Samstag
|-
| [[Datei:Sun symbol.svg|40px|Sun symbol]] || [[Datei:Moon symbol crescent.svg|40px|Moon symbol crescent]] || [[Datei:Mars symbol.svg|50px|Mars symbol]] ||  [[Datei:Mercury symbol.svg|40px|Mercury symbol]] ||[[Datei:Jupiter symbol.svg|40px|Jupiter symbol]] ||[[Datei:Venus symbol.svg|40px|Venus symbol]] || [[Datei:Saturn symbol.svg|40px|Saturn symbol]]
|-
| [[Sonne]] || [[Mond]] || [[Mars]] || [[Merkur]] || [[Jupiter]] || [[Venus]] || [[Saturn]]
|-
| [[Gold]] || [[Silber]] || [[Eisen]] || [[Quecksilber]] || [[Zinn]] || [[Kupfer]] || [[Blei]]
 
|}
 
== Berechnung ==
 
Zur Berechnung des Wochentages für ein gegebenes Datum gibt es verschiedene Verfahren. Diese sind in eigenen Hauptartikeln dargestellt:
 
* [[Wikipedia:Doomsdaymethode|Doomsday-Algorithmus]]
* [[Wikipedia:Gaußsche Wochentagsformel|Gaußsche Wochentagsformel]]
* [[Wikipedia:Sonntagsbuchstabe|Sonntagsbuchstabe]]
* [[Wikipedia:Wochentagsberechnung|Wochentagsberechnung]]
* [[Wikipedia:Zellers Kongruenz|Zellers Kongruenz]]
 
== Anmerkungen und Einzelnachweise ==
<references/>
 
== Literatur ==
 
# Rudolf Steiner: ''Bewußtsein – Leben – Form '', [[GA 89]] (2001), ISBN 3-7274-0890-1 {{Vorträge|089}}
# Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
# [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/zahlenmystik_planetenanalogien.pdf Planetenanalogien zu den sieben Planeten] PDF
 
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
 
{{Wiktionary|Wochentag}}
* [http://home.arcor.de/lfcmessiah/doomsday.htm Identifikation eines Wochentages zu einem bestimmten Datum]
* [http://www.diaware.de/html/tage.html Wochentagsberechnung im Kopf] Ausführliche Anleitung zur Berechnung der Wochentage im Kopf [http://userpage.fu-berlin.de/~kweinert/mathematik/wochentag.pdf Alternative im PDF-Format]
{{Navigationsleiste Wochentage}}
 
[[Kategorie:Zeit]]
[[Kategorie:Wochentag| ]]
[[Kategorie:Die sieben Wochentage|101]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 1. August 2017, 20:01 Uhr

Als Wochentag bezeichnet man einen Tag der Woche in wiederkehrender Benennung:


Benennung der Wochentage

Die sieben Tage der babylonischen Woche wurden nach den mit bloßem Auge sichtbaren Wandelsternen des geozentrischen Weltbilds benannt (Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn), die zum Zeitpunkt der Benennung als Götter selbst angesehen wurden. Diese Namen sowie der Götterglaube wurden von den Griechen und Römern übernommen. Als die Germanen diese Namen im 4. Jahrhundert kennenlernten, benannten sie diese nach den Namen der den römischen Göttern ungefähr entsprechenden germanischen um. Im Zuge der Christianisierung wurde zu einem späteren Zeitpunkt versucht, diese heidnischen Namen wieder zurückzudrängen, was aber im deutschsprachigen Raum nur beim Mittwoch und Samstag gelang.

Die Namen der Wochentage und die Evolution des Menschen

Die Abfolge der Wochentage entspricht der Chaldäischen Reihe, die im Tetrabiblos des Ptolemäus überliefert wurde, ursprünglich aber schon auf die Chaldäer zurückgeht.

Saturn (Samstag) - Sonne (Sonntag) - Mond (Montag) - Mars (Dienstag) - Merkur (Mittwoch) - Jupiter (Donnerstag) - Venus (Freitag)

Diese Reihung entspricht zugleich den sieben Weltentwicklungsstufen, die unser Planetensystem im Zuge seiner Entwicklung durchläuft. Die Planetennamen beziehen sich dabei aber nicht unmittelbar auf unser gegenwärtiges Planetensystem, sondern auf die gleichnamigen, sogenannten okkulten Planeten, die frühere bzw. zukünftige Verkörperungen unserer Erde sind. Unser gegenwärtiger Erdenzustand wird durch Mars und Merkur gemeinsam repräsentiert, da sich nach den Erkenntnissen Rudolf Steiners die Erdentwicklung in eine Marshälfte und eine darauf folgende Merkurhälfte gliedert:

Alter Saturn - Alte Sonne - Alter Mond - Mars - Merkur - Neuer Jupiter - Neue Venus (- Vulkan)

Der letzte, noch in ferner Zukunft liegende Entwicklungszustand unseres Planetensystems, der künftige Vulkan, ist in dieser Reihung nicht explizit aufgezählt, ergibt sich aber implizit als höhere Metamorphose des alten Saturnzustandes.

"So haben Sie also als die verschiedenen Stadien unseres Planeten: Saturn, Sonne, Mond, Mars, weil davon der starke Einfluß kam, dann Merkur, Jupiter, Venus und Vulkan. Dies ist dann ausgedrückt in der Aufeinanderfolge der Wochentage. Die Eingeweihten haben in den Namen der Wochentage die Aufeinanderfolge der Erdeninkarnationen zum Ausdruck gebracht. Anfangen müssen Sie beim Sonnabend, der Saturntag war. Er heißt heute noch im Englischen Saturday, holländisch Zaterdag. Dann kommt der Sonntag, der Montag, der Marstag, französisch mardi; im alten Germanischen war Ziu der Kriegsgott, daher also «Ziustag», englisch Tuesday. Mittwoch ist ein mehr exoterischer Name, er hat bei den Alten Merkurtag geheißen, mercredi im Französischen, im Germanischen Wodanstag - weil Wodan eine Merkurwesenheit ist -, Woensdag holländisch, Wednesday englisch. Dann haben wir den Jupitertag, französisch jeudi. Der Jupiter der Deutschen ist Donar, der Donnerer, also Donnerstag. Dann Venustag, französisch vendredi, deutsch Freyatag. Und dann beginnt es wieder von neuem, weil Vulkan ein neues Stadium des Saturn ist." (Lit.: GA 096, S. 244)

Sehr ausführlich hat Rudolf Steiner darüber in einer Beilage zu einem Brief an Marie von Sivers vom 25. November 1905 berichtet:

"In der Reihenfolge der Wochentage kommt die Evolution unseres Planetensystems zum Ausdrucke. Man muß sich dabei nur ganz klar sein, daß esoterisch die Erde durch die beiden Planeten Mars und Merkur zu ersetzen ist. Es steht nämlich die erste Hälfte der Erdentwickelung, vom Anfang bis zur Mitte des atlantischen Zeitalters (1. 2. 3. und halbe 4. Rasse) mit dem Mars, die zweite Hälfte (halbe 4. 5. 6. 7. Rasse) mit dem Merkur in einem esoterischen Verhältnis. Als die Wesen, die sich auf dem Monde entwickelt hatten, aus dem Praiayadunkel (1. Runde der Erde) auftauchten, war vom Menschen folgendes in der Anlage entwickelt: 1. Der physische Leib (vom Saturn her). 2. Der Äther-Doppelleib (von der Sonne her). 3. Der Empfindungsleib (vom Monde her). Nach allem, was vom Monde her veranlagt war, konnte sich nun - ohne äußeren Einfluß - in der ersten Erdenhälfte (1. 2. 3. Runde) die Empfindungsseele hinzuentwickeln, die selbst mit dem Empfindungsleib verschmilzt. Der Mensch war also, vermöge der in der geraden Evolutionslinie liegenden Tendenz veranlagt als ein Wesen zu erstarren, das nach folgendem Schema aufgebaut gewesen wäre:

Zeichnung aus GA 89, S 73
Zeichnung aus GA 89, S 73

Sollte nun der Mensch sich weiter entwickeln, dann brauchte er einen neuen Einschlag. Es mußten auf die Erde während der ersten Hälfte ihrer Evolution Kräfte gepflanzt werden, welche von den drei vorhergehenden Weltkörpern noch nicht da waren. Die leitenden Wesen der Erdentwickelung entnahmen solche Kräfte wahrend der ersten Hälfte dieser Entwickelung vom Mars; sie nehmen sie während der zweiten vom Merkur. Durch die Marskräfte erfährt die Empfindungsseele (Astralkörper) eine Auffrischung. Sie wird zu dem, was in meiner «Theosophie» Verstandesseele genannt wird. Durch die vom Merkur geholten Kräfte wird diese Verstandesseele wieder so aufgefrischt, daß sie bei ihrer eigenen Evolutionsstufe nicht stehenbleibt, sondern sich zur Bewußtseinsseele aufschließt. Und innerhalb der Bewußtseinsseele wird das «Geistselbst» (Manas) geboren. Dieses wird auf dem Jupiter das den Menschen beherrschende Prinzip sein. In gleicher Art wird das mit dem Lebensgeist (Budhi) auf der Venus und mit Atma auf dem Vulkan sein. Parallelisiert man somit die Glieder der menschlichen Wesenheit mit den Planeten und ihren Kräften, soweit die letzteren Anteil an der Ausbildung dieser Glieder haben, so erhält man das folgende Schema.

Zeichnung aus GA 89, S 74
Zeichnung aus GA 89, S 74

Der Mensch war nicht auf dem Mars; aber seine Verstandesseele steht so in einer esoterischen Beziehung zu diesem Planeten, daß ihre Kräfte von ihm heruntergeholt sind. Räumlich hat man sich das so vorzustellen, daß die Erde, bevor sie in ihrer vierten Runde selbst ätherisch (also physisch) geworden ist, durch den Mars - der damals ätherisch war, hindurchgegangen ist. Schematisch hat man sich das so vorzustellen:

Zeichnung aus GA 89, S 75
Zeichnung aus GA 89, S 75

Dieser Durchgang dauerte sogar noch herein in die physische Erdenzeit; und während er sich vollzog, entnahmen die leitenden Wesen dem Mars die zur Verstandesseele notwendige Kamamaterie, und da diese ihr physisches Vehikel im warmen Blut hat (im Aresblut des Kampfmenschen), so wurde damals das Eisen der Erde eingefügt, das ein Bestandteil des Blutes ist. -

Ebenso wenig wird der Mensch jemals den Merkur wirklich bewohnen, wohl aber steht er seit der Mitte der Atlantischen Welt mit der Kamamaterie (eigentlich Kama-Manas-Materie) des Merkur in Verbindung, und aus ihr haben die leitenden Wesen die menschliche Bewußtseinsseele mit Kräften versehen. Als physisches Vehikel ist durch diese Einwirkung des Merkur das Quecksilber (Merkur) auf die Erde gekommen. Nach der Entwickelung der Erde zum plastischen Zustand wird räumlich die Erde durch den Merkur durchgehen. Die Erde selbst wird dann astral sein, der Merkur aber ätherisch. - Schematisch ist das so:

Zeichnung aus GA 89, S 76
Zeichnung aus GA 89, S 76

Diese ganze Evolutionsbahn der Erde haben nun die Eingeweihten in der Reihenfolge der Wochentage festgelegt:

1. Sonnabend = Saturntag: Saturday
2. Sonntag
3. Montag
4. Marstag — mardi = diustag (diu ist der deutsche Ares, Mars
od. Kriegsgott)
5. Merkurtag = mercredi = Wotanstag (Wotan ist der deutsche
Merkur; siehe Tacitus Germania)
6. Jupitertag = jeudi = Donarstag (donar ist der deutsche
Jupiter)
7. Venustag - vendredi = Frejatag (freja ist die deutsche Venus)
8. Vulkantag wird nicht gebildet, weil Wiederholung, wie Oktav
Wiederholung der Prim ist.

" (Lit.: GA 089, S. 73ff)

Deutsche Wochentagsnamen

Die Wochentagsnamen im Deutschen gehen auf die germanischen Bezeichnungen der Wochentage zurück. Diese beruhen zum größeren Teil auf den germanischen Götternamen. Die Namen der Wochentage sind Lehnübersetzungen der lateinischen Wochentagsnamen, wobei für die lateinischen Götter die germanischen Entsprechungen eingesetzt wurden (Wodan für Mercurius, Thor für Jupiter etc.). Die lateinischen Bezeichnungen ihrerseits sind Übersetzungen der babylonischen Namen:

Deutsch/Althochdeutsch Englisch Niederländisch Schwedisch Berndeutsch Bedeutung
Montag/Monddag Monday Maandag Måndag Mändi Tag des Mondes (Mani)
Dienstag/Tiusdag Tuesday Dinsdag Tisdag Zyschti Tag des Tiu/Ziu/Tyr
Mittwoch/Wodensdag Wednesday Woensdag Onsdag Mittwuch(e) Tag des Odin/Wotan/Wodan
Donnerstag/Donarsdag Thursday Donderdag Torsdag Thonschti/Thunschti Tag des Thor/Donar/Thunar
Freitag/Fridag Friday Vrijdag Fredag Fryti Tag der Frija/Frigg/Frigga
Samstag/Sambaztac Saturday Zaterdag Lördag* Samschti Tag des Saturn / Sabbat (= Ruhetag)
Sonntag/Soldag Sunday Zondag Söndag Sundi Tag der Sonne (Sol)

*Bedeutung ungeklärt, vorgeschlagen werden:

  1. Tag des Loki/Lodur/Lokje,
  2. Waschtag, der schwedische Lördag (von altschwedisch u. a. löghar dagher) leitet sich vom Germanischen ab.[1]

Bei der Christianisierung des (althoch-)deutschen Sprachraums waren die Missionare darum bemüht, möglichst Wochentagsnamen durchzusetzen, die nicht an heidnische (römische oder germanische) Götter erinnerten. Das wird einerseits an Mittwoch deutlich, wo mit der Bezeichnung des Tages im Wochenablauf der eigentlich zu erwartende Name Wotan (vgl. engl. Wednesday) umgangen wurde. Das andere Beispiel ist die Benennung des Tages vor Sonntag: Das aus dem Lateinischen (Saturni dies) entlehnte Satertag dehnt sich zwar bis ins Englische aus (Saturday), wird aber im deutschen Sprachraum mehr und mehr durch zwei andere Begriffe verdrängt - einen neutralen Sonnabend und einen christlich geprägten Samstag. Satertag erhält sich nur in der Kirchenprovinz Köln, und heute auch da nur noch in der Mundart.

Sonnabend ist der ursprünglich im Norden übliche Name und bezeichnet den ganzen Tag vor dem Sonntag (wie Heiligabend den ganzen Tag vor dem ersten Weihnachtstag benennt).

Der Samstag ist sprachgeschichtlich hervorgegangen aus der Bezeichnung für den Sabbat. Diese Benennung verbreitet sich unter lautlicher Abwandlung aus dem Orient über Griechenland die Donau aufwärts in den romanischen Sprachraum (französisch Samedi, italienisch Sabato) und in die Bistümer Mainz und Trier. Diese zunächst also im süddeutschen Sprachraum heimische Bezeichnung wandert auch heute noch immer weiter nach Norden und scheint das Wort Sonnabend allmählich zu verdrängen.

Zählung der Wochentage

Bis Ende 1975 war der Sonntag in der Bundesrepublik Deutschland der erste Wochentag. Diese Regelung wurde durch die inzwischen nicht mehr gültige DIN 1355-1 abgelöst, die den Montag zum ersten Wochentag machte.[2] In der DDR trat eine vergleichbare Änderung bereits 1969 in Kraft. Auch die heute gültige ISO 8601 bestimmt den Montag zum ersten Tag der Woche. Der Sonntag ist auch heute noch in England, Nordamerika und vielen anderen Teilen der Welt der erste Wochentag, entsprechend der jüdischen und christlichen Zählung.

Seit 1978 ist auf Beschluss der UNO der Montag international der erste Tag der Woche, der Sonntag wird zusammen mit dem Samstag zum Wochenende gerechnet.

Die Tage Montag bis Samstag gelten als Werktage, der Sonntag als besonders geschützter Ruhetag.

Symbole für die Wochentage

Wochentags-Heptagramm für Planeten oder Wochentage entsprechend der Chaldäischen Reihe.

Seit dem Mittelalter wurden die in Astronomie und Astrologie üblichen Planetensymbole auch für die Wochentage verwendet. In der Alchemie standen diese gleichzeitig für bestimmte Metalle, die mit den Planeten verknüpft wurden. Daher waren die Symbole bei allen den Gebildeten bekannt. So wurden sie selbst in Kirchenbüchern bis ins 18. Jahrhundert für die Werktage verwendet. Für den Sonntag wurde dort allerdings nicht das Sonnensymbol, sondern "Dom" oder "dies domenica" verwendet.

Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag
Sun symbol Moon symbol crescent Mars symbol Mercury symbol Jupiter symbol Venus symbol Saturn symbol
Sonne Mond Mars Merkur Jupiter Venus Saturn
Gold Silber Eisen Quecksilber Zinn Kupfer Blei

Berechnung

Zur Berechnung des Wochentages für ein gegebenes Datum gibt es verschiedene Verfahren. Diese sind in eigenen Hauptartikeln dargestellt:

Anmerkungen und Einzelnachweise

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Bewußtsein – Leben – Form , GA 89 (2001), ISBN 3-7274-0890-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, GA 96 (1989), ISBN 3-7274-0961-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Joachim Stiller: Planetenanalogien zu den sieben Planeten PDF


Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

 Wiktionary: Wochentag – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


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