Gilgamesch und Wilhelm von Ockham: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Gilgamesch''' (auch '''Pabilgamesch-Utu-pada''', '''(Pa)bilgamesch'''; [[Wikipedia:Sumerische Sprache|sumerisch]] '''Bilgamesch, <sup>[[Wikipedia:Dingir|d]]</sup>GIŠ.BIL.PAP.ga.mes'''; ''Der [[Wikipedia:Ahn|Vorfahr]] war ein Held'' beziehungsweise ''Der Nachkomme ist ein Held''<ref> Andrew R. George: ''The Babylonian Gilgamesh Epic''. S.&nbsp;74.</ref>, [[Wikipedia:Epitheton|Beiname]] ''Herr von Kulaba und Sohn des Windhauchs'') war nach der [[Sumerische Königsliste|sumerischen Königsliste]] Anfang des 3. Jahrtausends v.&nbsp;Chr. gegen Ende der [[Wikipedia:Liste der Könige von Uruk|2.&nbsp;Frühdynastie]] König der sumerischen Stadt [[Wikipedia:Uruk|Uruk]]. Der Name Pabilgamesch-Utu-pada ist bereits in Texten des 27.&nbsp;Jahrhunderts&nbsp;v.&nbsp;Chr. nachgewiesen. Bevor Gilgamesch als irdischer König belegt ist, wurde er als [[Totengott]] der [[Unterwelt]] mit dem Namen „(Pa)bilgamesch“ verehrt<ref>Sallaberger 2008. S.58ff</ref>.
[[Datei:William of Ockham.png|mini|Wilhelm von Ockham auf einem Kirchenfenster in [[Wikipedia:Surrey|Surrey]]]]


== Historische Belege ==
'''Wilhelm von Ockham''' ({{EnS|}} ''William of Ockham'' oder ''Occam''; * um [[Wikipedia:1288|1288]] in [[WikipediaEN:Ockham, Surrey|Ockham]] in der Grafschaft [[Wikipedia:Surrey|Surrey]], [[Wikipedia:England|England]]; † [[Wikipedia:9. April|9. April]] [[Wikipedia:1347|1347]] in [[Wikipedia:München|München]]) war ein [[Spätscholastik|spätscholastischer]] [[Wikipedia:Franziskanische Orden|franziskanischer]] [[Theologe]] und [[Philosoph]] und gilt als Erneuerer und einer der Hauptvertreter des [[Nominalismus]].


Es ist nicht sicher, ob Gilgamesch eine reale Person war, da die sumerische Königsliste teilweise unglaubwürdig lange Regierungszeiten für die Könige angibt – im Falle Gilgameschs 126&nbsp;Jahre. Gilgamesch war vermutlich einer der wichtigsten Herrscher der [[Wikipedia:Sumerer|Sumerer]] und wurde noch über viele Jahrhunderte in [[Wikipedia:Mesopotamien|Mesopotamien]] verehrt und vergöttlicht. Im Schutze der Mauer, die ihm zugeschrieben wird, wurde Uruk zu einem frühen städtischen Zentrum mit [[Wikipedia:Arbeitsteilung|Arbeitsteilung]], [[Wikipedia:Handwerk|Handwerk]] und [[Wikipedia:Bürokratie|Bürokratie]].
Ockham betonte implizit in seinen Schriften immer wieder das [[Parsimonitätsprinzip]] („Sparsamkeitsprinzip“), das später unter der Bezeichnung [[Ockhams Rasiermesser]] bekannt wurde und bis heute das [[wissenschaft]]liche Denken prägt. Zur Erklärung eines [[Sachverhalt]]s dürfen demnach nicht mehr [[Hypothese]]n herangezogen werden als unbedingt nötig seien - alle darüber hinausgehenden Annahmen werden gleichsam „mit dem Rasiermesser abgeschnitten“. In der klassischen Formulierung des Philosophen [[Wikipedia:Johannes Clauberg|Johannes Clauberg]] (1622–1665) lautet dieses Prinzip: „[[Entität]]en dürfen nicht über das Notwendige hinaus vermehrt werden.“<ref>„Entia non sunt multiplicanda sine'' [oder: ''praeter''] ''necessitate.“ (Johannes Clauberg: ''Logica vetus et nova'' (1654), S. 320)</ref>


Die meisten Informationen über Gilgamesch stammen aus dem [[Gilgamesch-Epos]], dem ältesten bekannten literarischen Epos der Weltgeschichte, das auf [[Wikipedia:Tontafel|Tontafel]]n niedergeschrieben wurde. Danach soll König Gilgamesch die Unabhängigkeit Uruks vervollständigt, neue Handelswege eröffnet und vor allem die Stadt mit einer 11,3&nbsp;km langen, ca. 9&nbsp;m hohen und genau so tiefen Stadtmauer versehen haben.  
{{LZ|Als wichtigste philosophische Tat Ockhams wird in der Regel seine Erneuerung des Nominalismus bezeichnet. Im Gegensatz zu dem gemäßigten Realismus, den die Hauptführer der Scholastik (Anselm, Thomas, Scotus) vertreten hatten, lehrt er, entgegen diesen »Platonikern« an den »echten Aristoteles« sich anschließend: Nur die Einzeldinge sind das Wirkliche. Die allgemeinen Begriffe existieren nur im denkenden Geiste, d.h. objective, nicht substantiell oder subjective<ref>Die beiden Termini »objektiv« und »subjektiv«, die so viel Verwirrung in der Geschichte der Philosophie angerichtet haben, hätten also bei ihrem ersten Gebrauche gerade die umgekehrte Bedeutung wie heute.</ref>. Unsere Begriffe sind keine wirklichen Abbilder der Dinge, sondern nur Zeichen (termini) für dieselben (der Nominalismus wird daher neuerdings oft auch als Terminismus bezeichnet), deren Behandlung der Logik, Ockhams Lieblingswissenschaft, zufällt. Es gibt kein Ding, z.B. keinen Menschen »an sich«; das wäre eine unnütze »Vervielfachung des Seienden«, entgegen dem Grundsatz unseres Scholastikers: entia praeter necessitatem non sunt multiplicanda. Der Satz »der Mensch ist sterblich« bedeutet nichts anderes als: alle einzelnen Menschen sind sterblich.|Vorländer, S. 278f [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Vorl%C3%A4nder,+Karl/Geschichte+der+Philosophie/Die+Philosophie+des+Mittelalters/Zweiter+Abschnitt.+Die+Scholastik/Kapitel+V.+Ausgang+der+Scholastik.+Bl%C3%BCte+der+deutschen+Mystik/%C2%A7+68.+Erneuerung+des+Nominalismus+im+14.+und+15.+Jahrhundert%3A+Wilhelm+von+Ockham+und+seine+Nachfolger]}}


Nach der Legende des Gilgamesch-Epos war er Sohn der Göttin [[Ninsun]] und des vergöttlichten Königs [[Lugalbanda]]. Die Götter hatten entschieden, dass Gilgamesch zu seiner menschlichen Natur zwei göttliche Attribute erhalten sollte: ''Die Manneskraft von [[Schamasch]] und den Heldensinn von [[Adad]]''. Damit war Gilgamesch zu ''Zweidrittel'' göttlich und ''einem Drittel'' menschlich, somit auch sterblich.
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Wilhelm von Ockham}}


== Literatur ==
== Literatur ==


'''Allgemeiner Überblick'''
#[[Wikipedia:Karl Vorländer|Karl Vorländer]]: ''Geschichte der Philosophie''. Band 1, Leipzig 1919
* [[Wikipedia:Helmut Freydank|Helmut Freydank]] u.&nbsp;a.: Lexikon Alter Orient. Ägypten, Indien, China, Vorderasien. VMA-Verlag, Wiesbaden 1997, ISBN 3-928127-40-3.
* [[Wikipedia:Brigitte Groneberg|Brigitte Groneberg]]: Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen, Artemis & Winkler. Stuttgart 2004, ISBN 3-7608-2306-8.
* Harald Haarmann: 'Geschichte der Sintflut. C.H.Beck-Verlag 2003, ISBN 3-406-49465-X.
* Hans Ulrich Steymans: Gilgamesch. Ikonographie eines Helden;epic and iconography (= Orbis biblicus et orientalis, Bd. 245), Fribourg 2010, ISBN 978-3-525-54366-5.
 
'''Zum Gilgamesch-Epos'''
* Andrew R. George: ''The Babylonian Gilgamesh Epic: Introduction, critical Edition and cuneiform Texts; Bd. 1''. Oxford University Press, Oxford 2003, ISBN 0-1992-7841-5
* [[Wikipedia:Stefan Maul|Stefan Maul]]: ''Das Gilgamesch Epos''. Beck, München 2006, ISBN 3-406-52870-8.
* ''Das Gilgamesch-Epos''. Herausgegeben, kommentiert und übersetzt von [[Wikipedia:Wolfgang Röllig|Wolfgang Röllig]]. Reclam, Stuttgart, 2009, ISBN 978-3-15-010702-7.
* [[Wikipedia:Walther Sallaberger|Walther Sallaberger]]: ''Das Gilgamesch-Epos: Mythos, Werk und Tradition''. Beck, München 2008, ISBN 3-406-56243-4
*  Ranke, Hermann: ''Das Gilgamesch-Epos'', Marix Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-86539-080-6.
 
''Für weitere Literatur zum Epos siehe unter [[Gilgamesch-Epos#Literatur|Gilgamesch-Epos]].''
 
'''Romane'''
* Harald Braem: ''Der Löwe von Uruk''. Ein Gilgamesch Roman. Piper Verlag, München 1988, ISBN 3-492-03225-7


== Weblinks ==
== Einzelnachweise ==
{{Commonscat|Gilgamesh}}
*{{Wiktionary|Gilgamesch}}
*[http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,7127612,00.html Terra X: Fahndung nach König Gilgamesch]
*[http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/zeichen/g/referenz/19604// Gilgamesch im WiBiLex]


== Anmerkungen ==
<references />
<references/>


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<!-- Kategorien -->
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Version vom 11. November 2018, 01:00 Uhr

Wilhelm von Ockham auf einem Kirchenfenster in Surrey

Wilhelm von Ockham (eng. William of Ockham oder Occam; * um 1288 in Ockham in der Grafschaft Surrey, England; † 9. April 1347 in München) war ein spätscholastischer franziskanischer Theologe und Philosoph und gilt als Erneuerer und einer der Hauptvertreter des Nominalismus.

Ockham betonte implizit in seinen Schriften immer wieder das Parsimonitätsprinzip („Sparsamkeitsprinzip“), das später unter der Bezeichnung Ockhams Rasiermesser bekannt wurde und bis heute das wissenschaftliche Denken prägt. Zur Erklärung eines Sachverhalts dürfen demnach nicht mehr Hypothesen herangezogen werden als unbedingt nötig seien - alle darüber hinausgehenden Annahmen werden gleichsam „mit dem Rasiermesser abgeschnitten“. In der klassischen Formulierung des Philosophen Johannes Clauberg (1622–1665) lautet dieses Prinzip: „Entitäten dürfen nicht über das Notwendige hinaus vermehrt werden.“[1]

„Als wichtigste philosophische Tat Ockhams wird in der Regel seine Erneuerung des Nominalismus bezeichnet. Im Gegensatz zu dem gemäßigten Realismus, den die Hauptführer der Scholastik (Anselm, Thomas, Scotus) vertreten hatten, lehrt er, entgegen diesen »Platonikern« an den »echten Aristoteles« sich anschließend: Nur die Einzeldinge sind das Wirkliche. Die allgemeinen Begriffe existieren nur im denkenden Geiste, d.h. objective, nicht substantiell oder subjective[2]. Unsere Begriffe sind keine wirklichen Abbilder der Dinge, sondern nur Zeichen (termini) für dieselben (der Nominalismus wird daher neuerdings oft auch als Terminismus bezeichnet), deren Behandlung der Logik, Ockhams Lieblingswissenschaft, zufällt. Es gibt kein Ding, z.B. keinen Menschen »an sich«; das wäre eine unnütze »Vervielfachung des Seienden«, entgegen dem Grundsatz unseres Scholastikers: entia praeter necessitatem non sunt multiplicanda. Der Satz »der Mensch ist sterblich« bedeutet nichts anderes als: alle einzelnen Menschen sind sterblich.“ (Lit.: Vorländer, S. 278f [1])

Siehe auch

Literatur

  1. Karl Vorländer: Geschichte der Philosophie. Band 1, Leipzig 1919

Einzelnachweise

  1. „Entia non sunt multiplicanda sine [oder: praeter] necessitate.“ (Johannes Clauberg: Logica vetus et nova (1654), S. 320)
  2. Die beiden Termini »objektiv« und »subjektiv«, die so viel Verwirrung in der Geschichte der Philosophie angerichtet haben, hätten also bei ihrem ersten Gebrauche gerade die umgekehrte Bedeutung wie heute.


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