imported>Michael.heinen-anders |
imported>Odyssee |
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| Die '''Widersacher''' sind [[Geistige Wesen]] die ursprünglich den [[Hierarchien]] entstammen, aber in ihrer eigenen Entwicklung zurückgeblieben sind und sich nun dem regelrechten [[Schöpfer]]ischen Werden der Welt hemmend entgegen stellen und daher in gewissem Sinn als [[Das Böse|böse]] bezeichnet werden müssen. Sie haben sich aber nicht aus [[Freier Wille|freiem Willen]] gegen [[Gott]] erhoben, sondern wurden gleichsam zu ihrer besonderen Aufgabe ''abkommandiert'', wie es [[Rudolf Steiner]] öfter ausdrückt. Durch den Widerstand, den sie leisten, erfüllen sie auch wichtige positive Aufgaben in der Weltentwicklung und ohne ihre Hilfe könnte der [[Mensch]] niemals zur [[Freiheit]] gelangen, zu der ihn die [[Das Gute|guten]] [[Götter]] bestimmt haben. Die Widersachermächte werden in den verschiedensten [[wikipedia:Religion|religiösen]] Überlieferungen genannt, so auch in der [[Christlich]]en Tradition:
| | Der '''Denksinn''', '''Gedankensinn''', '''Begriffssinn''' oder '''Vorstellungssinn''' ist einer der zwölf [[physisch]]en [[Sinne]], die [[Rudolf Steiner]] in seiner [[Sinneslehre]] beschrieben hat. Durch den Gedankensinn erfassen wir die [[Gedanke]]n anderer [[Mensch]]en. Wahrnehmungsorgan für die Gedanken anderer ist alles dasjenige, was in unserem [[Physischer Leib|physischen Organismus]] die Basis für unser [[Leben|regsames Leben]] ist. Das sind namentlich die dynamischen Strömungen in unserem Flüssigkeitsorganismus. Der Denksinn darf nicht verwechselt werden mit dem [[Lebenssinn]], durch den wir unsere eigene vitale Gesamtverfassung ''innerlich'' wahrnehmen, sondern vom Denksinn sprechen wir, insofern das Leben in uns selbst zum Wahrnehmungsorgan nach ''außen'' wird. |
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| *der ''rote Teufel'' ist [[Luzifer]] (bibl. [[Schlange|die Schlange]] und [[Diabolos]])
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| *der ''schwarze Teufel'' ist [[Ahriman]], [[Mephistopheles]] (bibl. [[Satan]])
| | "Gedankensinn ist nicht der Sinn für die Wahrnehmung eigener Gedanken, sondern für das Wahrnehmen der Gedanken der anderen Menschen. Darüber entwickeln auch wieder die Psychologen ganz groteske Vorstellungen. Vor allen Dingen sind die Leute so sehr von der Zusammengehörigkeit von Sprache und Denken beeinflußt, daß sie glauben, mit der Sprache wird immer auch das Denken aufgenommen. Das ist ein Unding. Denn Sie könnten die Gedanken durch Ihren Gedankensinn ebenso als liegend in äußeren Raumesgebärden wahrnehmen wie in der Lautsprache. Die Lautsprache vermittelt nur die Gedanken. Sie müssen die Gedanken für sich selbst durch einen eigenen Sinn wahrnehmen. Und wenn einmal für alle Laute die eurythmischen Zeichen ausgebildet sind, so braucht Ihnen der Mensch nur vorzueurythmisieren und Sie lesen aus seinen eurythmischen Bewegungen ebenso die Gedanken ab, wie Sie in der Lautsprache sie hörend aufnehmen. Kurz, der Gedankensinn ist etwas anderes, als was im Lautsinn, in der Lautsprache wirkt." {{Lit|{{G|293|127}}}} |
| *die [[Asuras]] (werden auch als die Scharen des [[Sorat]] betrachtet)
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| *der ''[[Fürst der Finsternis]]'' oder ''[[Fürst dieser Welt]]'' ist [[Satan]] (von [[Rudolf Steiner|Steiner]] sowohl mit [[Ahriman]], als auch indirekt mit [[Sorat]]-[[Asuras]] in Verbindung gebracht), (vgl. auch: Joh. 14,30)
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| *der [[Sonnendämon]] das ist [[Sorat]], (das Tier [[666]] aus der Apokalypse)
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| *der [[Antichrist]] das ist je nach Lesart entweder [[Sorat]] oder (seltener) auch [[Ahriman]]
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| == Der Eingriff der Widersacher in die Menschheitsentwicklung ==
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| :"Wir haben öfters zurückgeblickt in die Zeiten, die der großen atlantischen Flut vorangegangen sind, in denen unsere Vorfahren, das heißt unsere eigenen Seelen, in den Vorfahrenleibern auf dem alten [[Atlantis|atlantischen]] Kontinent gelebt haben zwischen [[Europa]], [[Afrika]] und [[Amerika]]. Und wir haben zurückgeblickt auf jene noch älteren Zeiten, die wir als die [[Lemuria|lemurischen]] Zeiten bezeichnen, in denen die [[Seele|Menschenseelen]], die jetzt verkörpert sind, auf viel niedrigerer [[Daseinsstufe|Stufe des Daseins]] standen als heute. Auf diesen Zeitraum wollen wir heute noch einmal zurückkommen. Wir wollen uns zunächst sagen: Der Mensch hat seine heutige Stufe des [[Empfindung|Empfindungslebens]], des [[Wille|Willenslebens]], der Intelligenz, ja seine heutige Gestalt dadurch errungen, daß im Erdendasein mitgewirkt haben diejenigen geistigen Wesenheiten (siehe [[Hierarchien]]), die höher stehen im Weltenall als der Mensch...
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| :Nun müssen wir uns heute einmal recht deutlich vor die Seele führen, daß andere Geister und andere Wesenheiten noch eingegriffen haben als diejenigen, welche die menschliche Entwickelung vorwärtsbringen. Es haben in einer gewissen Weise geistige Wesenheiten eingegriffen, die feindlich gegenüberstehen den vorwärtsschreitenden geistigen Mächten. Und wir können für jeden dieser Zeiträume, sowohl für das lemurische wie auch für das atlantische Zeitalter, wie auch für unsere [[Nachatlantische Zeit]], in der wir leben, angeben, welche geistigen Wesenheiten sozusagen die Hemmungen gebracht haben, welche geistigen Wesenheiten feindlich gegenübertraten denjenigen, die die Menschheit bloß vorwärtsbringen wollen.
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| === Lemuria - luziferische Geister ===
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| :Im [[Lemuria|lemurischen Zeitalter]], in dem ersten, das uns heute beschäftigt in dem Erdensein, haben in die menschliche Entwickelung die [[Luziferisch|luziferischen]] Wesenheiten eingegriffen. Sie stellen sich in einer gewissen Beziehung feindlich gegenüber denjenigen Mächten, die dazumal den Menschen bloß vorwärtsbringen wollten. In dem atlantischen Zeitalter stellten sich feindlich den vorwärtsschreitenden Mächten die Geister gegenüber, die wir als die Geister des Ahriman oder auch des Mephistopheles bezeichnen. Ahrimanische Geister, mephistophelische Geister, das sind diejenigen, die eigentlich, wenn man die Namen genau nimmt, in der mittelalterlichen Anschauung die Geister des Satans genannt wurden, der nicht zu verwechseln ist mit Luzifer.
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| :In unserem Zeitalter werden nach und nach noch andere geistige Wesenheiten hemmend den vorwärtsschreitenden in den Weg treten...
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| :Sie wissen, wie der Mensch sich auf dem [[Alter Saturn|alten Saturn]] dadurch entwickelt hat, daß die [[Throne]] ausgegossen haben ihre eigene Substanz, und daß da die erste Anlage gelegt worden ist zu dem menschlichen [[Physischer Leib|physischen Leib]]. Wir wissen, daß dann die [[Geister der Weisheit]] auf der [[Alte Sonne|Sonne]] ihm den Äther- oder [[Lebensleib]], daß die [[Geister der Bewegung]] auf dem [[Alter Mond|alten Monde]] den [[Astralleib|astralischen Leib]] eingeprägt haben. Nun war es an den [[Geister der Form|Geistern der Form]], auf der [[Erde]] dem [[Mensch|Menschen]] das [[Ich]] zu geben, damit der Mensch dadurch, daß er sich von seiner Umgebung unterscheidet, in einer gewissen Weise ein selbständiges Wesen werden könne. Aber wenn der Mensch auch durch die Geister der Form ein selbständiges Wesen geworden wäre gegenüber der Außenwelt, gegenüber dem, was ihn auf der Erde umgibt, er würde durch diese Geister der Form niemals ein selbständiges Wesen ihnen selbst gegenüber geworden sein; er wäre von ihnen abhängig geblieben, er wäre an Fäden von ihnen gelenkt und geleitet worden. Daß das nicht eingetreten ist, das ist die in gewisser Beziehung sogar wohltätige Wirkung der Tatsache, daß sich in der lemurischen Zeit die luziferischen Wesenheiten entgegengestellt haben den Geistern der Form. Diese luziferischen Wesenheiten haben dem Menschen die Anwartschaft auf seine Freiheit gegeben. Allerdings haben sie dem Menschen damit auch die Möglichkeit des [[Das Böse|Bösen]] gegeben, die Möglichkeit des Verfalls in sinnliche [[Leidenschaft]] und [[Begierde]]. In was haben denn eigentlich diese luziferischen Geister eingegriffen? Sie haben eingegriffen in das, was da war, und zwar in dasjenige, was zuletzt dem Menschen gegeben worden ist, in den astralischen Leib, was damals in gewisser Beziehung des Menschen Innerstes war. Darin haben sie sich festgesetzt, davon haben sie Besitz ergriffen. Von diesem astralischen Leib hätten sonst, wenn die luziferischen Wesenheiten nicht gekommen wären, nur Besitz ergriffen die Geister der Form. Sie hätten diesem astralischen Leib jene Kräfte eingeprägt, die dem Menschen das Menschenantlitz geben, die den Menschen eben zum Ebenbild der [[Götter]], der Geister der Form machten. Das alles wäre aus dem Menschen geworden, aber der Mensch wäre abhängig geblieben von diesen Geistern der Form zeit seines Lebens, durch alle Ewigkeiten...
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| :Die [[Luziferisch|luziferischen]] Geister haben dem Menschen die sinnliche Begierde gegeben; die höheren Wesenheiten haben ihre Gegenmittel ergriffen in dem Sinne, daß der Mensch nunmehr nicht unbedingt dieser Sinneswelt verfallen konnte, indem sie ins Gefolge der sinnlichen Begierden und sinnlichen Interessen [[Krankheit]] und Leiden gesetzt haben, so daß in der Welt genau ebenso viele Leiden und Schmerzen sind wie bloßes Interesse für die physische, sinnliche Welt. '''Beide halten sich vollständig das Gleichgewicht, von keinem ist mehr in der Welt vorhanden: ebenso viele sinnliche Begierden, ebenso viele sinnliche Leidenschaften wie Krankheit und Schmerzen.''' Das war die gegenseitige Aufeinanderwirkung der luziferischen Geister und der Geister der Form im lemurischen Zeitalter. Wären diese luziferischen Geister nicht gekommen, dann würde der Mensch nicht so früh in die irdische [[Sphäre]] hinuntergestiegen sein. Seine Leidenschaft, seine Begierde für die sinnliche Welt hat es auch gemacht, daß er früher seine Augen aufgeschlossen erhalten hat, daß er früher den ganzen Umkreis des sinnlichen Daseins hat sehen können. Der Mensch hätte, wenn es regelmäßig nach den fortschreitenden Geistern gegangen wäre, erst von der Mitte der atlantischen Zeit an die Umwelt gesehen. Aber er hätte sie dann geistig gesehen, nicht so wie heute, er hätte sie so gesehen, daß sie ihm überall der Ausdruck von [[Geistige Wesenheiten|geistigen Wesenheiten]] gewesen wäre. Dadurch, daß der Mensch verfrüht herunterversetzt worden ist in die irdische Sphäre, daß ihn seine irdischen Interessen und Begierden heruntergedrängt haben, dadurch kam es anders, wie es sonst gekommen wäre in der Mitte der atlantischen Zeit.
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| === Atlantis - ahrimanische Geister ===
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| :Dadurch haben sich hineingemischt in das, was der Mensch hat sehen und begreifen können, die [[Ahrimanisch|ahrimanischen]] Geister, diejenigen Geister, die eben auch mit dem Namen ''mephistophelische Geister'' bezeichnet werden können. Dadurch verfiel der Mensch in Irrtum, verfiel in das, was man eigentlich erst die bewußte [[Sünde]] nennen könnte. Also von der Mitte der atlantischen Zeit an wirkt auf den Menschen die Schar der ahrimanischen Geister ein. Wozu hat nun diese Schar der ahrimanischen Geister sozusagen den Menschen verführt? Sie hat ihn dazu verführt, daß er das, was in seiner Umgebung ist, für stofflich, für materiell hält, daß er nicht durch dieses [[Stofflich|Stoffliche]] hindurchsieht auf die wahren Untergründe des Stofflichen, auf das [[Geistig|Geistige]]. Würde der Mensch in jedem [[Stein]], in jeder [[Pflanze]] und in jedem [[Tier]] das Geistige sehen, er würde niemals verfallen sein in Irrtum und damit in das Böse, sondern der Mensch würde, wenn nur die fortschreitenden Geister auf ihn gewirkt hätten, bewahrt geblieben sein vor jenen [[Illusionen]], denen er immer verfallen muß, wenn er nur auf die Aussage der Sinneswelt baut.
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| :Was haben nun dagegen diejenigen geistigen Wesenheiten, welche den Menschen in seinem Fortschreiten erhalten wollen, gegen diese Verführung, gegen Irrtum und Illusion aus dem Sinnlichen unternommen? Sie haben dagegen unternommen, daß der Mensch tatsächlich nunmehr erst mit Recht - natürlich ist das langsam und allmählich gekommen, aber hier liegen die Kräfte, warum das gekommen ist - sozusagen in die Lage versetzt wird, aus der sinnlichen Welt heraus wiederum die Möglichkeit zu gewinnen, über Irrtum und Sünde und das Böse hinwegzukommen, das heißt, sie haben dem Menschen die Möglichkeit gegeben, sein [[Karma]] zu tragen und auszuwirken. Haben also diejenigen Wesenheiten, welche die Verführung der luziferischen Wesenheiten gutzumachen hatten, Leiden und Schmerzen, ja auch das, was damit zusammenhängt, den Tod in die Welt gebracht, so haben diejenigen Wesenheiten, welche auszubessern hatten, was aus dem Irrtum über die sinnliche Welt fließt, dem Menschen die Möglichkeit gegeben, '''durch sein Karma allen Irrtum wieder zu beseitigen''', alles Böse wiederum zu verwischen, das er in der Welt angerichtet hat.
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| === In Zukunft - Asuras ===
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| :In unserer Zeit gehen wir jenem Zeitalter entgegen, in dem nun andere Wesenheiten sich an den Menschen heranmachen werden, Wesenheiten, welche immer mehr und mehr in der Menschenzukunft, die vor uns liegt, in die menschliche Entwickelung eingreifen werden. Genau ebenso wie die luziferischen Geister im lemurischen Zeitalter eingegriffen haben, die ahrimanischen Geister im atlantischen Zeitalter, so werden nach und nach auch in unserem Zeitalter Wesenheiten eingreifen. Machen wir uns einmal klar, was das für Wesenheiten sein werden.
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| :Die Wesenheiten, die im '''lemurischen Zeitalter''' eingegriffen haben, von denen mußten wir sagen: sie haben sich im '''astralischen Leib''' des Menschen festgesetzt, haben seine '''Interessen, seine Triebe und Begierden''' in die irdische Sphäre heruntergezogen. In was genauer gesagt, haben sich diese luziferischen Wesenheiten festgesetzt?
| | == Die Funktion des Gedankensinns == |
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| :Verstehen können Sie das nur, wenn Sie jene Gliederung zugrunde legen, welche Ihnen in meinem Buche «[[Theosophie]]» gegeben ist. Da ist gezeigt, daß wir am Menschen zunächst seinen physischen Leib zu unterscheiden haben, dann seinen Äther- oder Lebensleib und seinen astralischen Leib, oder, wie ich ihn dort genannt habe, den Empfindungsleib oder Seelenleib.
| | Der Gedankensinn ist deutlich zu unterscheiden vom [[Wortsinn]]: |
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| :Wenn wir diese drei Glieder betrachten, so sind es genau die drei Glieder, die dem Menschen gegeben waren vor seiner irdischen Laufbahn. Was da genannt ist der physische Leib, das ist auf dem alten Saturn veranlagt worden, was genannt ist der Ätherleib, das ist auf der Sonne veranlagt, und dasjenige, was da genannt ist der Seelen- oder Empfindungsleib, ist auf dem alten Monde veranlagt. Jetzt sind auf der Erde nach und nach dazugekommen die [[Empfindungsseele]], die eigentlich eine unbewußte Umänderung, eine unbewußte Bearbeitung des [[Empfindungsleib|Empfindungsleibes]] ist. In der Empfindungsseele hat sich verankert [[Luzifer]]; da hinein hat er sich geschlichen, da sitzt er drinnen. Weiter ist entstanden durch die unbewußte Umarbeitung des [[Ätherleib]]es die [[Verstandesseele]]. Genaueres ist darüber gesagt in der Abhandlung über «[[Die Erziehung des Kindes]]». In diesem zweiten Glied der menschlichen Seele, der Verstandesseele, also in dem umgearbeiteten Stück des Ätherleibes, da hat sich festgesetzt [[Ahriman]]. Da ist er drinnen und führt den Menschen zu falschen Urteilen über das Materielle, führt ihn zu Irrtum und Sünde und [[Lüge]], zu allem, was eben aus der Verstandes- oder Gemütsseele kommt. In alledem zum Beispiel, daß der Mensch sich der Illusion hingibt, mit der [[Materie]] sei das Richtige gegeben, haben wir Einflüsterungen des Ahriman, des Mephistopheles zu sehen. Drittens kommt an die Reihe die [[Bewußtseinsseele]], die in einer unbewußten Umarbeitung des [[Physischer Leib|physischen Leibes]] besteht. Es ist Ihnen ja erinnerlich, wie diese Umarbeitung geschah. Gegen das Ende der atlantischen Zeit trat der Ätherleib des Kopfes ganz hinein in den physischen Kopf und gestaltete allmählich den physischen Leib so um, daß er eine selbstbewußte Wesenheit wurde. An dieser unbewußten Umarbeitung des physischen Leibes, an der Bewußtseinsseele, arbeitet der Mensch heute noch immer im Grunde genommen. Und in der Zeit, die jetzt kommen wird, werden sich hineinschleichen in diese Bewußtseinsseele und damit in das, was man das menschliche [[Ich]] nennt - denn '''das Ich geht auf in der Bewußtseinsseele''' -, diejenigen geistigen Wesenheiten, die man die [[Asuras]] nennt. Die Asuras werden mit einer viel intensiveren Kraft das Böse entwickeln als selbst die satanischen Mächte der atlantischen oder gar die luziferischen Geister der lemurischen Zeit.
| | {{GZ|Und wiederum ein anderes ist es, |
| | innerhalb der Worte, innerhalb der Wortgestaltungen und innerhalb |
| | der Wortzusammenhänge namentlich, den Gedanken des andern wahrzunehmen. |
| | Und wiederum müssen wir unterscheiden zwischen dem |
| | Wahrnehmen des Gedankens des andern und dem eigentlichen Denken. |
| | Nur eben die grobe Art, wie heute Seelenerscheinungen betrachtet werden, |
| | die kommt nicht dazu, in dieser feineren Weise zu analysieren |
| | zwischen dem Denken, das wir als eine innere Tätigkeit unseres Seelenlebens |
| | entfalten, und der nach außen gerichteten Tätigkeit, die im Gedankenwahrnehmen |
| | des andern liegt. Gewiß, wir müssen, wenn der |
| | Gedanke des andern wahrgenommen wird, um diesen Gedanken zu |
| | verstehen, um diesen Gedanken mit andern Gedanken, die wir auch |
| | schon gehegt haben, in Beziehung zu bringen, dann denken. Aber dieses |
| | Denken ist etwas völlig anderes als das Wahrnehmen des Gedankens |
| | des andern.|206|10}} |
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| :Das [[Das Böse|Böse]], das die luziferischen Geister den Menschen zugleich mit der Wohltat der [[Freiheit]] brachten, das werden sie alles im Verlaufe der Erdenzeit ganz abstreifen. Dasjenige Böse, das die ahrimanischen Geister gebracht haben, kann abgestreift werden in dem Ablauf der [[Karma|karmischen]] Gesetzmäßigkeit. Das Böse aber, das die asurischen Mächte bringen, ist nicht auf eine solche Weise zu sühnen. Haben die guten Geister dem Menschen Schmerzen und Leiden, Krankheit und Tod gegeben, damit er sich trotz der Möglichkeit des Bösen aufwärts entwickeln kann, haben die guten Geister die Möglichkeit des Karma gegenüber den ahrimanischen Mächten gegeben, um den Irrtum wieder auszugleichen - gegenüber den asurischen Geistern wird das im Verlaufe des Erdendaseins nicht so leicht sein. Denn diese asurischen Geister werden bewirken, daß das, was von ihnen ergriffen ist - und es ist ja des Menschen tiefstes Innerstes, die Bewußtseinsseele mit dem Ich -, daß das Ich sich vereinigt mit der Sinnlichkeit der Erde. Es wird Stück für Stück aus dem Ich herausgerissen werden, und in demselben Maße, wie sich die asurischen Geister in der Bewußtseinsseele festsetzen, in demselben Maße muß der Mensch auf der Erde zurücklassen Stücke seines Daseins. Das wird unwiederbringlich verloren sein, was den asurischen Mächten verfallen ist. Nicht, daß der ganze Mensch ihnen zu verfallen braucht, aber Stücke werden aus dem Geiste des Menschen herausgeschnitten durch die asurischen Mächte. Diese asurischen Mächte kündigen sich in unserem Zeitalter an durch den Geist, der da waltet und den wir nennen könnten den '''Geist des bloßen Lebens in der Sinnlichkeit und des Vergessens aller wirklichen geistigen Wesenheiten und geistigen Welten'''. Man könnte sagen: Heute ist es erst mehr theoretisch, daß die asurischen Mächte den Menschen verführen. Heute gaukeln sie ihm vielfach vor, daß sein Ich ein Ergebnis wäre der bloßen physischen Welt. Heute verführen sie ihn zu einer Art theoretischem [[Materialismus]]. Aber sie werden im weiteren Verlauf - und das kündigt sich immer mehr an durch die wüsten Leidenschaften der Sinnlichkeit, die immer mehr und mehr auf die Erde herniedersteigen - dem Menschen den Blick umdunkeln gegenüber den geistigen Wesenheiten und geistigen Mächten. Es wird der Mensch nichts wissen und nichts wissen wollen von einer geistigen Welt. Er wird immer mehr und mehr nicht nur lehren, daß die höchsten sittlichen Ideen des Menschen nur höhere Ausgestaltungen der tierischen Triebe sind, er wird nicht nur lehren, daß das menschliche Denken nur eine Umwandlung dessen ist, was auch das Tier hat, er wird nicht nur lehren, daß der Mensch nicht bloß seiner Gestalt nach mit dem Tier verwandt ist, daß er auch seiner ganzen Wesenheit nach vom Tier abstamme, sondern der Mensch wird mit dieser Anschauung Ernst machen und so leben." ''(Rudolf Steiner, Geisteswissenschaftliche Menschenkunde, GA 107, S 240 ff., Sechzehnter Vortrag, Berlin, 22. März 1909''
| | {{GZ|Wenn man einen Menschen, der sich durch |
| | Lautsprache, Gestus usw. mitteilt, versteht, so wirkt in |
| | diesem Verständnis zwar vorwiegend das Urteil, Gedächtnis |
| | usw. Doch führt auch hier eine rechte Selbstbesinnung |
| | dazu, anzuerkennen, daß es ein unmittelbares |
| | Erfassen, Verstehen gibt, das allem Überlegen, Urteilen |
| | vorangehen kann. Ein Gefühl für diese Tatsache erlangt |
| | man am besten dadurch, daß man sich klar macht, wie |
| | man auch das verstehen kann, wofür man es noch gar |
| | nicht zu einer Urteilsfähigkeit gebracht hat. Es gibt nämlich |
| | eine ganz unmittelbare Wahrnehmung auch für das, |
| | was sich im Begriffe offenbart, so daß man von einem |
| | Begriffssinn sprechen muß. Der Mensch kann das, was er |
| | in eigener Seele als Begriff erleben kann, auch von einem |
| | fremden Wesen offenbarend empfangen. Durch die |
| | Wahrnehmung des Begriffes taucht man noch tiefer in |
| | das Innere eines Wesens als durch die Lautwahrnehmung. |
| | Ein noch weiter gehendes Untertauchen in ein |
| | anderes Wesen als bis zur Empfindung dessen, was in |
| | ihm als Begriff lebt, ist nicht auf sinnenfällige Art möglich. |
| | Der Begriffssinn erscheint als derjenige, der in das |
| | Innerlichste eines Außenwesens dringt. Der Mensch |
| | nimmt mit dem Begriffe, der in einem anderen Menschen |
| | lebt, dasjenige wahr, was in ihm selbst seelenhaft lebt.|45|28f}} |
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| == Die zerstörerische Wirkung der Widersacher in der Natur ==
| | {{GGZ|Beim Wahrnehmen eines Begriffes erweisen sich die |
| | im vorangegangenen Leben des Menschen erworbenen |
| | Begriffe als dasjenige, was den neuen Begriff aufnimmt. |
| | Der Mensch erweist sich für einen Begriff, der an ihn |
| | herantritt, in dem Maße verständig, als er vorher diese |
| | oder jene Begriffe aufgenommen hat. In dem Verstehen |
| | eines Begriffes liegt demnach ein sich Öffnen des Menschen |
| | nach außen und eine Einsenkung des Aufgenommenen |
| | in das Gefüge des bereits vorhandenen Begriffsorganismus. |
| | Das Leben, das sich da entfaltet, blüht nach |
| | außen auf und wurzelt sich in den Begriffsorganismus |
| | ein.|45|65}} |
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| Insofern die äußere Natur etwas ist, das erst nach und nach im Zuge der irdischen Entwicklung aus dem Menschenwesen herausgesetzt wurde, ist auch diese äußere Natur durch die Folgen des [[Sündenfall]]s betroffen. Sie hat dadurch zerstörende Elemente in ihr Wesen aufgenommen. Besonders die [[Äther]]kräfte der Natur sind davon betroffen:
| | == Das Organ des Gedankensinns == |
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| {| width="600px" align="center"
| | Das Wahrnehmungsorgan, durch das wir die Gedanken anderer wahrnehmen, ist das [[Leben]], das wir in uns tragen; genauer gesagt das, was unser ''physischer Organismus des Lebens'' ist: |
| |-
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| [[Lichtäther]]<br> [[Klangäther]]<br> [[Lebensäther]]<br> | |
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| | | | {{GZ|Was ist Wahrnehmungsorgan |
| [[Luzifer]]<br> [[Ahriman]]<br> [[Asuras]]
| | für die Gedanken des anderen? Wahrnehmungsorgan für die |
| | Gedanken des anderen ist alles dasjenige, was wir sind, insoferne wir |
| | in uns Regsamkeit, Leben verspüren. Wenn Sie sich also denken, daß |
| | Sie in Ihrem ganzen Organismus Leben haben und dieses Leben eine |
| | Einheit ist - also nicht insoferne Sie gestaltet sind, sondern insoferne |
| | Sie Leben in sich tragen -, so ist dieses in Ihnen getragene Leben des |
| | gesamten Organismus, insofern es sich ausdrückt im Physischen, Organ |
| | für die Gedanken, die uns von außen entgegenkommen. Wären wir |
| | nicht so gestaltet, wie wir sind, könnten wir nicht das Ich des andern |
| | wahrnehmen; würden wir nicht so belebt sein, wie wir sind, könnten |
| | wir nicht die Gedanken des andern wahrnehmen. Das ist nicht der |
| | Lebenssinn, von dem ich hier spreche. Nicht daß wir unsere Gesamtlebensverfassung |
| | innerlich wahrnehmen, ist hier in Frage - das gehört |
| | zum Lebenssinn -, sondern insofern wir das Leben in uns tragen. Und |
| | dieses Lebendige in uns, alles das, was in uns physischer Organismus |
| | des Lebens ist, das ist Wahrnehmungsorgan für die Gedanken, die der |
| | andere uns zuwendet.|170|242f}} |
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| | == Die Spezialisierung des Gedankensinns durch Ahriman == |
| [[Elektrizität]]<br> [[Magnetismus]]<br> [[Dritte Kraft]]
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| |} | | Viel geistiger sollten wir ursprünglich die Gedanken der anderen Menschen wahrnehmen. Einfach indem wir dem anderen Menschen gegenübetreten, sollten wir seine Gedanken unmittelbar innerlich nachfühlen und nachleben. Und nur ein grober Nachglanz ist es, wenn wir heute die Gedanken zumeist bloß durch [[Wort]]e vermittelt wahrnehmen. Noch in der [[ägyptisch-chaldäische Kultur|ägyptisch-chaldäischen Zeit]] wurde das Gedankenleben des anderen noch viel mehr im ''Unausgesprochenen'', in [[Physiognomie]] und [[Mimik]], durch [[Gestik|Gesten]], ja selbst durch die Körperhaltung und Körperstellungen, durch die ganze Art des einander Gegenübertretens empfunden. Allerdings war damals auch die Art zu [[denken]] noch ganz anders, nämlich bildhafter und [[Inspiration|inspirierter]] und nicht bloß [[Logik|logisch]]. Dadurch, dass wir seit der [[griechisch-lateinische Kultur|griechisch-lateinischen Zeit]] Gedanken praktisch nur mehr durch Worte mitteilen können, wurde allerdings unser Lebensorganismus erst - durch den [[ahrimanisch]]en Einfluss - zum Denkapparat für das logische Denken gemacht. |
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| [[Licht]] ist das [[Ätherisch]]e Bild der [[Astralwelt]]. [[Elektrizität]] ist Licht im untermateriellen Zustand, wodurch eine unterphysische Astralwelt als Reich [[Luzifer]]s entsteht.
| | <div style="margin-left:20px"> |
| | "Insofern wir ein Lebensorganismus sind, können wir wahrnehmen |
| | die Gedanken des andern. Wiederum sind wir dazu veranlagt gewesen, |
| | viel geistiger die Gedanken des andern wahrzunehmen, als wir sie |
| | eigentlich jetzt wahrnehmen. Gewissermaßen im einfachen Demandern- |
| | Gegenüb er treten sind wir veranlagt gewesen, seine Gedanken |
| | innerlich nachzufühlen, sie nachzuleben. Es ist ein grober physischer |
| | Abglanz, wie wir heute die Gedanken des andern ja sogar nur auf |
| | dem Umweg der Sprache wahrnehmen. Und höchstens, wenn wir uns |
| | ein wenig dressieren auf die Gestikulationen und auf das Mienenspiel |
| | und auf die Physiognomie des andern, können wir noch einen Nachklang |
| | von dem wahrnehmen, wozu wir veranlagt waren. Die ganze |
| | Denkdisposition eines Menschen wahrzunehmen, waren wir veranlagt, |
| | indem wir ihm gegenübertraten, sie nachzuleben und die einzelnen |
| | Denkäußerungen aus den einzelnen Gesten, einzelnen Mienen wahrzunehmen. |
| | Wiederum ist es eine ahrimanische Gabe, durch welche umgewandelt |
| | worden ist diese mehr geistige Art der Wahrnehmungen der |
| | Gedankenwelt, die sich sogar im Verlaufe der Menschheitsevolution |
| | immer mehr und mehr auf die äußere Sprache konzentriert hat. |
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| Der [[Klangäther]] ist das ätherische Bild des [[Niederes Devachan|niederen Devachans]]. [[Magnetismus]] ist in den untermateriellen Zustand gefesselter Klangäther. Dadurch entsteht ein unterphysisches niederes Devachan als Reich [[Ahriman]]s.
| | Wir brauchten gar nicht so sehr weit zurückzugehen in der Menschheitsentwickelung, |
| | | nur bis in die ägyptisch-chaldäische Zeit, von der |
| Der [[Lebensäther]] ist das ätherische Bild des [[Oberes Devachan|oberen Devachans]]. Furchtbare Vernichtungskräfte, die [[Rudolf Steiner]] zusammenfassend als die sog. [[Dritte Kraft]] bezeichnet hat, entstehen, wenn diese Kräfte durch die Asuras in den unterphysischen Bereich gebannt werden. Es entsteht ein unterphysisches oberes Devachan als Reich der [[Asuras]].
| | indischen gar nicht zu sprechen, wo das noch in höchstem Maße ausgebildet |
| | | war - wir brauchten nur hinter die griechisch-lateinische Zeit |
| Diese drei Kräfte werden die [[Erde (Planet)|Erde]] nach und nach zerstören. Einmal wird das sogar im positiven Sinn nötig sein, damit die Menschheit ihre weitere Entwicklung in einem geistigeren Dasein durchmachen kann. Es besteht allerdings die große Gefahr, dass diese Zerstörung zu rasch voranschreitet und an ihr Ziel gelangt, ehe die Menschheit ihr Entwicklungsziel auf Erden erreicht hat. Verhindert werden kann das nur, indem der neu belebende Christusimpuls in der Natur wirksam wird. Dass das so ist, dazu ist aber auch die bewusste Mitarbeit des Menschen nötig.
| | zurückzugehen, da finden wir noch ein feines Verständnis bei der |
| | | Menschheit für das Gedankenleben, insofern es sich ausgedrückt hat in |
| == Die Wirkung der Widersacher in der Hüllennatur des Menschen ==
| | den unausgesprochenen Worten, in dem, was durch Physiognomie, |
| | | durch Gesten, selbst durch Stellungen, durch die ganze Art des Gegenübertretens |
| Das menschliche [[Ich]] entwickelt sich in dem Maß weiter, als es ihm gelingt, seine niederen [[Wesensglieder]] umzuarbeiten und zu vergeistigen. Dieser Arbeit des menschlichen Ichs treten die Widersacher hemmend entgegen. Jede der Widersachermächte setzt dabei den Schwerpunkt ihres Wirkens in einem ganz bestimmten Wesensglied. Das heißt keineswegs, dass die einzelnen Widersacher in den anderen Wesensgliedern nicht wirkten. Tatsächlich erstreckt sich die Wirkung ''aller'' Widersacher auf ''alle'' niederen Wesensglieder, nur hat jeder sein besonderes Zentrum, von dem aus er hauptsächlich wirkt.
| | des einen Menschen zum anderen, zum Ausdrucke gekommen |
| | | ist. Dafür hat der Mensch sein Verständnis verloren. Immer |
| *[[Luzifer]] ergreift vor allem den [[Astralleib]] und behindert seine Umwandlung zur [[Empfindungsseele]].
| | weniger und weniger ist von dem erhalten geblieben, und heute ist schon |
| *[[Ahriman]] setzt sich im [[Ätherleib]] fest und hemmt seine Umarbeitung zur [[Verstandes- oder Gemütsseele]].
| | recht wenig Verständnis dafür vorhanden, die inneren Gedankengeheimnisse |
| *Die [[Asuras]] greifen primär den [[Physischer Leib|physischen Leib]] an und stören die regelrechte Entwicklung der [[Bewusstseinsseele]]. Da die Gestalt des physischen Leibes der unmittelbarste sinnliche Ausdruck des menschlichen Ichs und das zunächst wesentlichste Instrument zur Entfaltung des [[Ich-Bewusstsein]]s ist, hemmen sie zugleich am direktesten die Ich-Entwicklung. Das geht so weit, dass geradezu Teile des menschlichen Ichs abgesplittert und dauerhaft der sinnlichen Welt einverleibt werden und so für die künftige Entwicklung verlorengehen.
| | des Menschen zu erlauschen aus der Art und Weise, wie er uns entgegen |
| | | tritt. Wir hören fast nur mehr auf dasjenige,was von seinen Gedanken, |
| Erst mit der [[Bewusstseinsseele]] erwacht der Mensch zur vollbewussten moralischen Verantwortlichkeit. Durch den bewussten Willen zum Guten verbinden wir uns mit dem Christus. Zugleich kann sich aber auch durch die Bewusstseinsseele erstmals der volle bewusste Wille zum [[Das Böse|Bösen]] entfalten, durch den wir uns mit den Asuras verbünden. Die Asuras, gefallene Geister der Persönlichkeit, sind die eigentlichen Geister des [[Egoismus]]. Einmal schon trat ihr Einfluss in der Menschheitsgeschichte deutlich bei den typischen machiavellistischen Renaissancemenschen hervor, etwa bei den Borgia-Päpsten oder manchen spanischen Conquistadores.
| | in seinen Gedanken, an seinen Gedanken dadurch zu uns kommt, |
| | | daß er es uns durch die hörbaren Worte mitteilt. Dadurch aber, daß dies |
| Vor den schlimmsten Wirkungen Luzifers und Ahrimans wird der Mensch durch göttliche Hilfe bewahrt. Luzifer verführt uns zur sinnlichen Begierde; damit wir dieser nicht vollkommen verfallen, haben uns die guten Götter [[Krankheit]], [[Leid]]en und [[Tod]] gegeben. Durch Ahriman verfällt der Mensch in Irrtum und Lüge. Der [[Christus]] ermöglicht es den Menschen, diese Fehler durch das [[Karma]] in den [[Reinkarnation|aufeinanderfolgenden Erdenleben]] wieder auszugleichen. Eine solche unmittelbare göttliche Hilfe gegenüber den Asuras kann es nicht geben. Der Mensch muss sich zuerst aus freiem Entschluss dem [[Das Gute|Guten]] zuwenden und kein Gott kann ihm dabei helfen. Ist aber der Entschluss aus freiem Willen gefasst, dann kann der Christus durch seine [[Gnade]] helfend eingreifen. Nur eine Hilfe ist für solche möglich, die aus eigener Kraft nicht mehr den Weg zum Guten finden können - die durch andere Menschen, die bereit und befähigt sind, jener Karma auf sich zu nehmen und diesen ihre eigene für das Erdenleben vorbereitete Hüllennatur für die irdische [[Inkarnation]] zur Verfügung stellen.
| | geschehen ist, haben wir die Fähigkeit erhalten, unseren Lebensapparat, |
| | | unseren Lebensorganismus selbst zum Denkapparat zu machen. Wir |
| <br>
| | würden nicht die Gabe des Denkens haben, wenn das nicht geschehen |
| | | wäre, was ich gesagt habe, wenn nicht jener ahrimanische Einfluß gekommen |
| == Die polare Wirkung von Luzifer und Ahriman auf den Menschen ==
| | wäre, von dem ich gesprochen habe." {{Lit|{{G|170|247f}}}} |
| <div style="margin-left: 20px;">
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| "Also in der Welt braucht es die luziferischen Kräfte, damit wir nicht schon mit drei Jahren Greise sind. In der Welt braucht es die ahrimanischen Kräfte, damit wir nicht fortwährend Kinder bleiben. Diese zwei entgegengesetzten Kräfte müssen im Menschen sein.
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| {| width="248" cellspacing="5" cellpadding="5" border="1" align="left" style=""
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| | '''ahrimanisch'''<br>
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| | '''luziferisch'''<br>
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| | '''körperlich:'''<br>
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| | Verhärtung<br>
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| | Verweichung
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| | Verkalkung<br>
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| | Verjüngung
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| | '''seelisch:'''<br>
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| | Pedanterie<br>
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| | Phantastik<br>
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| | Philisterhaftigkeit<br>
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| | Schwärmerei<br>
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| | Materialismus<br>
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| | Mystik<br>
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| | Trockener Verstand
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| | Theosophie
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| | '''geistig:<br>'''
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| | Aufwachen<br>
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| | Einschlafen<br>
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| <br> Nun handelt es sich darum, daß diese zwei entgegengesetzten Kräfte ausgeglichen sein müssen. Worinnen liegt nun die Aus-gleichung? Es darf nichts von diesen Kräften überhand nehmen." {{Lit|{{G|349|226}}}}
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| ==Irrtumsmöglichkeiten==
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| "Also das Unterlassen und das Unterdrücken des Geistes - wenn wir das Wort <<Geist>> für die Fülle der Menschlichkeit nehmen -, das sind die zwei Stufen des Bösen. Aber das Böse ist niemals wesenhaft, es ist immer entweder ein Unterlassen oder ein Unterdrücken eines Guten. In beiden Fällen ist es ein Manko: Ein mögliches Gutes wird nicht geschaffen oder es wird verhindert. Deswegen ist die Auseinandersetzung mit dem Bösen so schwierig, weil wir immer wieder in den Irrtum hineinkommen, das Böse als etwas Reales, als etwas Handfestes und Wesenhaftes anzusehen.
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| Das ist auch eine Illusion." (Pietro Archiati: Mit Engeln und Verstorbenen leben, S. 52 - 53).
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| [[Pietro Archiati]] unterliegt hier als ehemaliger katholischer Priester gleich zwei Irrtümern. Das Böse ist nicht wesenlos - und es kennt nicht lediglich zwei Pole bzw. Stufen. Das wesenhafte Böse bildet eine [[Dreifaltigkeit]] ganz eigener Art: Luzifer, Ahriman und Sorat-Asuras.
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| Einem ähnlichen Irrtum dem Bösen gegenüber verfiel auch [[Valentin Tomberg]] und zwar nach seiner Konversion zur katholischen Kirche (vgl. Die großen Arcana des Tarot, Kapitel: Der Teufel).
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| == Siehe auch == | | == Literatur == |
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| [[Das Böse]], [[Ahriman]]; [[Ahrimanisch]], [[Luzifer]]; [[Luziferisch]], [[Sorat]], [[Asuras]], [[Satan]], [[Diabolos]] | | * [[Rudolf Steiner]]: ''Anthroposophie. Ein Fragment aus dem Jahre 1910'', [[GA 45]] (2002), ISBN 3-7274-452-3 {{Vorträge|045}} |
| | * [[Rudolf Steiner]]: ''Das Rätsel des Menschen. Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte'', [[GA 170]] (1992), ISBN 3-7274-1700-5 {{Vorträge|170}} |
| | * [[Rudolf Steiner]]: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Zweiter Teil'', [[GA 206]] (1991), ISBN 3-7274-2060-X {{Vorträge|206}} |
| | * [[Rudolf Steiner]]: ''Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik'', [[GA 293]] (1992), Achter Vortrag, Stuttgart, 29. August 1919 {{Vorträge|293}} |
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| == Literatur ==
| | {{GA}} |
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| *Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Menschenkunde, [[GA 107]], S 240 ff.
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| *Erhard Fucke: Im Spannungsfeld des Bösen. Erkenntnisse und Perspektiven aus der Anthroposophie Rudolf Steiners, ISBN 3-7725-1801-X
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| *Michael Kalisch: Das Böse. Polarität und Steigerung, ISBN 3-7725-1761-7
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| | |
| *Alfred Schütze: Das Rätsel des Bösen, ISBN 3-596-25511-2
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| *Rudolf Steiner: Das Mysterium des Bösen, ISBN 3-7725-0089-7
| |
| | |
| *Pietro Archiati: ''Mit Engeln und Verstorbenen leben''. Die Menschheit an der Schwelle zum Geist, Archiati Vlg., Bad Liebenzell 2011, ISBN 978-3-86772-205-6
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|
| *Anonymus d'outre Tombe (=Valentin Tomberg): ''Die großen Arcana des Tarot'', zwei Bände; Herder Vlg., Basel 1993, ISBN 3-906371-05-0
| | [[Kategorie:Sinne|115]] |
| | | [[Kategorie:Denksinn|!]] |
| {{GA}}
| | [[Kategorie:Die zwölf Sinne|112]] |
| | [[en:Sense of thought]] |
Der Denksinn, Gedankensinn, Begriffssinn oder Vorstellungssinn ist einer der zwölf physischen Sinne, die Rudolf Steiner in seiner Sinneslehre beschrieben hat. Durch den Gedankensinn erfassen wir die Gedanken anderer Menschen. Wahrnehmungsorgan für die Gedanken anderer ist alles dasjenige, was in unserem physischen Organismus die Basis für unser regsames Leben ist. Das sind namentlich die dynamischen Strömungen in unserem Flüssigkeitsorganismus. Der Denksinn darf nicht verwechselt werden mit dem Lebenssinn, durch den wir unsere eigene vitale Gesamtverfassung innerlich wahrnehmen, sondern vom Denksinn sprechen wir, insofern das Leben in uns selbst zum Wahrnehmungsorgan nach außen wird.
"Gedankensinn ist nicht der Sinn für die Wahrnehmung eigener Gedanken, sondern für das Wahrnehmen der Gedanken der anderen Menschen. Darüber entwickeln auch wieder die Psychologen ganz groteske Vorstellungen. Vor allen Dingen sind die Leute so sehr von der Zusammengehörigkeit von Sprache und Denken beeinflußt, daß sie glauben, mit der Sprache wird immer auch das Denken aufgenommen. Das ist ein Unding. Denn Sie könnten die Gedanken durch Ihren Gedankensinn ebenso als liegend in äußeren Raumesgebärden wahrnehmen wie in der Lautsprache. Die Lautsprache vermittelt nur die Gedanken. Sie müssen die Gedanken für sich selbst durch einen eigenen Sinn wahrnehmen. Und wenn einmal für alle Laute die eurythmischen Zeichen ausgebildet sind, so braucht Ihnen der Mensch nur vorzueurythmisieren und Sie lesen aus seinen eurythmischen Bewegungen ebenso die Gedanken ab, wie Sie in der Lautsprache sie hörend aufnehmen. Kurz, der Gedankensinn ist etwas anderes, als was im Lautsinn, in der Lautsprache wirkt." (Lit.: GA 293, S. 127)
Die Funktion des Gedankensinns
Der Gedankensinn ist deutlich zu unterscheiden vom Wortsinn:
„Und wiederum ein anderes ist es,
innerhalb der Worte, innerhalb der Wortgestaltungen und innerhalb
der Wortzusammenhänge namentlich, den Gedanken des andern wahrzunehmen.
Und wiederum müssen wir unterscheiden zwischen dem
Wahrnehmen des Gedankens des andern und dem eigentlichen Denken.
Nur eben die grobe Art, wie heute Seelenerscheinungen betrachtet werden,
die kommt nicht dazu, in dieser feineren Weise zu analysieren
zwischen dem Denken, das wir als eine innere Tätigkeit unseres Seelenlebens
entfalten, und der nach außen gerichteten Tätigkeit, die im Gedankenwahrnehmen
des andern liegt. Gewiß, wir müssen, wenn der
Gedanke des andern wahrgenommen wird, um diesen Gedanken zu
verstehen, um diesen Gedanken mit andern Gedanken, die wir auch
schon gehegt haben, in Beziehung zu bringen, dann denken. Aber dieses
Denken ist etwas völlig anderes als das Wahrnehmen des Gedankens
des andern.“ (Lit.:GA 206, S. 10)
„Wenn man einen Menschen, der sich durch
Lautsprache, Gestus usw. mitteilt, versteht, so wirkt in
diesem Verständnis zwar vorwiegend das Urteil, Gedächtnis
usw. Doch führt auch hier eine rechte Selbstbesinnung
dazu, anzuerkennen, daß es ein unmittelbares
Erfassen, Verstehen gibt, das allem Überlegen, Urteilen
vorangehen kann. Ein Gefühl für diese Tatsache erlangt
man am besten dadurch, daß man sich klar macht, wie
man auch das verstehen kann, wofür man es noch gar
nicht zu einer Urteilsfähigkeit gebracht hat. Es gibt nämlich
eine ganz unmittelbare Wahrnehmung auch für das,
was sich im Begriffe offenbart, so daß man von einem
Begriffssinn sprechen muß. Der Mensch kann das, was er
in eigener Seele als Begriff erleben kann, auch von einem
fremden Wesen offenbarend empfangen. Durch die
Wahrnehmung des Begriffes taucht man noch tiefer in
das Innere eines Wesens als durch die Lautwahrnehmung.
Ein noch weiter gehendes Untertauchen in ein
anderes Wesen als bis zur Empfindung dessen, was in
ihm als Begriff lebt, ist nicht auf sinnenfällige Art möglich.
Der Begriffssinn erscheint als derjenige, der in das
Innerlichste eines Außenwesens dringt. Der Mensch
nimmt mit dem Begriffe, der in einem anderen Menschen
lebt, dasjenige wahr, was in ihm selbst seelenhaft lebt.“ (Lit.:GA 45, S. 28f)
„Beim Wahrnehmen eines Begriffes erweisen sich die
im vorangegangenen Leben des Menschen erworbenen
Begriffe als dasjenige, was den neuen Begriff aufnimmt.
Der Mensch erweist sich für einen Begriff, der an ihn
herantritt, in dem Maße verständig, als er vorher diese
oder jene Begriffe aufgenommen hat. In dem Verstehen
eines Begriffes liegt demnach ein sich Öffnen des Menschen
nach außen und eine Einsenkung des Aufgenommenen
in das Gefüge des bereits vorhandenen Begriffsorganismus.
Das Leben, das sich da entfaltet, blüht nach
außen auf und wurzelt sich in den Begriffsorganismus
ein.“ (S. 65)
Das Organ des Gedankensinns
Das Wahrnehmungsorgan, durch das wir die Gedanken anderer wahrnehmen, ist das Leben, das wir in uns tragen; genauer gesagt das, was unser physischer Organismus des Lebens ist:
„Was ist Wahrnehmungsorgan
für die Gedanken des anderen? Wahrnehmungsorgan für die
Gedanken des anderen ist alles dasjenige, was wir sind, insoferne wir
in uns Regsamkeit, Leben verspüren. Wenn Sie sich also denken, daß
Sie in Ihrem ganzen Organismus Leben haben und dieses Leben eine
Einheit ist - also nicht insoferne Sie gestaltet sind, sondern insoferne
Sie Leben in sich tragen -, so ist dieses in Ihnen getragene Leben des
gesamten Organismus, insofern es sich ausdrückt im Physischen, Organ
für die Gedanken, die uns von außen entgegenkommen. Wären wir
nicht so gestaltet, wie wir sind, könnten wir nicht das Ich des andern
wahrnehmen; würden wir nicht so belebt sein, wie wir sind, könnten
wir nicht die Gedanken des andern wahrnehmen. Das ist nicht der
Lebenssinn, von dem ich hier spreche. Nicht daß wir unsere Gesamtlebensverfassung
innerlich wahrnehmen, ist hier in Frage - das gehört
zum Lebenssinn -, sondern insofern wir das Leben in uns tragen. Und
dieses Lebendige in uns, alles das, was in uns physischer Organismus
des Lebens ist, das ist Wahrnehmungsorgan für die Gedanken, die der
andere uns zuwendet.“ (Lit.:GA 170, S. 242f)
Die Spezialisierung des Gedankensinns durch Ahriman
Viel geistiger sollten wir ursprünglich die Gedanken der anderen Menschen wahrnehmen. Einfach indem wir dem anderen Menschen gegenübetreten, sollten wir seine Gedanken unmittelbar innerlich nachfühlen und nachleben. Und nur ein grober Nachglanz ist es, wenn wir heute die Gedanken zumeist bloß durch Worte vermittelt wahrnehmen. Noch in der ägyptisch-chaldäischen Zeit wurde das Gedankenleben des anderen noch viel mehr im Unausgesprochenen, in Physiognomie und Mimik, durch Gesten, ja selbst durch die Körperhaltung und Körperstellungen, durch die ganze Art des einander Gegenübertretens empfunden. Allerdings war damals auch die Art zu denken noch ganz anders, nämlich bildhafter und inspirierter und nicht bloß logisch. Dadurch, dass wir seit der griechisch-lateinischen Zeit Gedanken praktisch nur mehr durch Worte mitteilen können, wurde allerdings unser Lebensorganismus erst - durch den ahrimanischen Einfluss - zum Denkapparat für das logische Denken gemacht.
"Insofern wir ein Lebensorganismus sind, können wir wahrnehmen
die Gedanken des andern. Wiederum sind wir dazu veranlagt gewesen,
viel geistiger die Gedanken des andern wahrzunehmen, als wir sie
eigentlich jetzt wahrnehmen. Gewissermaßen im einfachen Demandern-
Gegenüb er treten sind wir veranlagt gewesen, seine Gedanken
innerlich nachzufühlen, sie nachzuleben. Es ist ein grober physischer
Abglanz, wie wir heute die Gedanken des andern ja sogar nur auf
dem Umweg der Sprache wahrnehmen. Und höchstens, wenn wir uns
ein wenig dressieren auf die Gestikulationen und auf das Mienenspiel
und auf die Physiognomie des andern, können wir noch einen Nachklang
von dem wahrnehmen, wozu wir veranlagt waren. Die ganze
Denkdisposition eines Menschen wahrzunehmen, waren wir veranlagt,
indem wir ihm gegenübertraten, sie nachzuleben und die einzelnen
Denkäußerungen aus den einzelnen Gesten, einzelnen Mienen wahrzunehmen.
Wiederum ist es eine ahrimanische Gabe, durch welche umgewandelt
worden ist diese mehr geistige Art der Wahrnehmungen der
Gedankenwelt, die sich sogar im Verlaufe der Menschheitsevolution
immer mehr und mehr auf die äußere Sprache konzentriert hat.
Wir brauchten gar nicht so sehr weit zurückzugehen in der Menschheitsentwickelung,
nur bis in die ägyptisch-chaldäische Zeit, von der
indischen gar nicht zu sprechen, wo das noch in höchstem Maße ausgebildet
war - wir brauchten nur hinter die griechisch-lateinische Zeit
zurückzugehen, da finden wir noch ein feines Verständnis bei der
Menschheit für das Gedankenleben, insofern es sich ausgedrückt hat in
den unausgesprochenen Worten, in dem, was durch Physiognomie,
durch Gesten, selbst durch Stellungen, durch die ganze Art des Gegenübertretens
des einen Menschen zum anderen, zum Ausdrucke gekommen
ist. Dafür hat der Mensch sein Verständnis verloren. Immer
weniger und weniger ist von dem erhalten geblieben, und heute ist schon
recht wenig Verständnis dafür vorhanden, die inneren Gedankengeheimnisse
des Menschen zu erlauschen aus der Art und Weise, wie er uns entgegen
tritt. Wir hören fast nur mehr auf dasjenige,was von seinen Gedanken,
in seinen Gedanken, an seinen Gedanken dadurch zu uns kommt,
daß er es uns durch die hörbaren Worte mitteilt. Dadurch aber, daß dies
geschehen ist, haben wir die Fähigkeit erhalten, unseren Lebensapparat,
unseren Lebensorganismus selbst zum Denkapparat zu machen. Wir
würden nicht die Gabe des Denkens haben, wenn das nicht geschehen
wäre, was ich gesagt habe, wenn nicht jener ahrimanische Einfluß gekommen
wäre, von dem ich gesprochen habe." (Lit.: GA 170, S. 247f)
Literatur
- Rudolf Steiner: Anthroposophie. Ein Fragment aus dem Jahre 1910, GA 45 (2002), ISBN 3-7274-452-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Das Rätsel des Menschen. Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte, GA 170 (1992), ISBN 3-7274-1700-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Zweiter Teil, GA 206 (1991), ISBN 3-7274-2060-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik, GA 293 (1992), Achter Vortrag, Stuttgart, 29. August 1919 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org