Fuß (Anatomie) und Fertigungstechnik: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Fuß''' ([[Lateinische Sprache|lat.]] ''pes,'' [[Genitiv]] ''pedis;'' [[Altgriechische Sprache|altgr.]] πούς ''pous,'' Genitiv ποδός ''podos'') ist der unterste Abschnitt des [[Untere Extremität|Beins]] der [[Landwirbeltiere]]. Er besteht beim Menschen aus der Fußwurzel, dem Mittelfuß und den fünf freien Zehen. Der Fuß unterscheidet sich hinsichtlich seiner Form deutlich von der des Unterarms, trotz der fast gleichen Länge. Nach der äußeren Gestalt werden verschiedene [[Fußtyp]]en unterschieden.


== Allgemeines ==
'''Fertigungstechnik''' ist ein Gebiet der [[Produktionstechnik]] und des [[Maschinenbau]]s. Sie ist die Lehre von der (wirtschaftlichen) Herstellung von [[Werkstück]]en und anderen geometrisch definierten festen Körpern ([[Stückgüter]]n).<ref>[https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/produktionstechnik-42489 Produktionstechnik - Definition]</ref>
Der Fuß besteht aus [[Zehe (Fuß)|Zehen]] (''Digiti pedis''), dem Mittelfuß (''Metatarsus'') und einer Fußwurzel (''Tarsus''). Am Mittelfuß unterscheidet man Ballen, Sohle, [[Ferse]], Spann (Fußrücken) und Rist (Außenkante). In den Füßen befinden sich je 26 Knochen (plus 2 [[Sesambein]]e), damit stellen die Fußknochen zusammen etwa ein Viertel der insgesamt 206 bis 215 [[Knochen]] des menschlichen [[Körper (Biologie)|Körpers]].
Ausgangspunkt sind dabei die Konstruktionsunterlagen, die die Form der Werkstücke, die zulässigen Maß- und Formabweichungen (sogenannte [[Toleranz (Technik)|Toleranzen]]), die [[Rauheit|Oberflächenrauheit]] und den [[Werkstoff]] festlegen, sowie die zu verwendenden [[Messmittel|Mess-]] und [[Prüfmittel]]. In der Fertigungstechnik werden somit immer Stückgüter hergestellt. Dabei kann es sich um Produkte für den Endverbraucher handeln oder um welche, die noch weiterverarbeitet werden müssen wie [[Blech]]e. Gefertigt werden auch Kunstgegenstände und Fertigungsmittel, also Werkzeuge, Maschinen und Anlagen, die zur Fertigung benötigt werden.


An Fußsohle und Zehen finden sich die [[Rezeptor (Physiologie)|Rezeptoren]] der Hautsinne ([[Taktile Wahrnehmung|Tastsinn]]) in besonders hoher Dichte. Die Fußmuskulatur hat die Aufgabe, die Bewegungen des Fußes auszuführen. Darüber hinaus spannt sie auch das Längs- und Quergewölbe des Fußes. Die Fußmuskulatur wird in die Gruppe der langen und der kurzen Fußmuskeln unterteilt. Die kurzen Fußmuskeln befinden sich am Fußskelett, das heißt, sie haben hier ihren [[Ursprung und Ansatz]]. Die langen Fußmuskeln dagegen liegen am [[Unterschenkel]].
Zentraler Betrachtungsgegenstand der Fertigungstechnik sind die zahlreichen [[Fertigungsverfahren]], die in der [[DIN 8580]] zu Hauptgruppen und Gruppen zusammengefasst werden. Weitere Teilgebiete sind [[Werkzeugmaschine]]n, die [[Werkzeug]]e, die [[Fertigungsmesstechnik]], die [[Fertigungsplanung und -steuerung]], die [[Fertigungstyp|Organisationsformen der Fertigung]] wie die Werktstattfertigung oder die Serienfertigung und das [[Qualitätsmanagement]]. Grenzgebiete zu nahestehenden Wissenschaften sind die [[Logistik]] (insbesondere die [[Produktionslogistik]]), die [[Fabrikplanung]] und die [[Fertigungswirtschaft]].


Anhand des Längenunterschieds zwischen Großzehe und zweiter Zehe werden drei Fußformen unterschieden:
== Geschichte ==
* Ägyptischer Fuß: Die zweite Zehe ist kürzer als die Großzehe.
{{Siehe auch|Geschichte der Produktionstechnik}}
* Griechischer Fuß: Die zweite Zehe ist länger als die Großzehe.
Die Fertigungstechnik beeinflusst die Wandlung eines Werkstücks vom Rohzustand bis zum Fertigungszustand. Insofern ist ihre Geschichte so alt wie die Menschheit. Jedoch erst seit dem Beginn der industriellen Revolution Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Fertigungstechnik mit wissenschaftlichen Methoden untersucht.
* Römischer Fuß (auch quadratischer Fuß genannt): Die zweite Zehe und die Großzehe sind gleich lang.


Auch heute noch lassen sich an den Menschen bestimmter Regionen und Länder mitunter typische Fußformen erkennen. Auch besteht eine gewisse Variabilität, abhängig vom „Gebrauch“ des Fußes: Die [[Twa]] ([[Jäger und Sammler]], die zur Honigernte häufig auf Bäume klettern) und die [[Bakiga]] ([[Sesshaftigkeit|sesshafte]] Bauern) in [[Uganda]] haben markant unterschiedlich ausgeprägte Füße.<ref>Vivek V. Venkataraman u. a.: ''Tree climbing and human evolution.'' In: ''Proceedings of the National Academy of Sciences.'' Online-Vorabveröffentlichung vom 31. Dezember 2012, [http://www.pnas.org/content/early/2012/12/26/1208717110.full.pdf+html?sid=11062f7c-387c-48e0-84b9-50141a7d6194 Volltext (PDF)]</ref><ref>[http://www.eurekalert.org/pub_releases/2012-12/dc-dlw122512.php ''Did Lucy walk, climb, or both? Australopithecine ancestors – arboreal versus terrestrial habitat and locomotion.''] In: ''eurekalert.org'', 31. Dezember 2012.</ref>
Aus der Steinzeit sind viele [[zerspanen]]de Verfahren wie Sägen, Bohren und Schleifen bekannt. In der Bronzezeit kamen das [[Schmieden]], [[Gießen (Metall)|Gießen]] und [[Feuerschweißen]] hinzu. Ab der Industrialisierung wurden [[Werkzeugmaschine]]n gebaut, die bekannte Verfahren maschinisierten oder neue wie das [[Fräsen]] erst ermöglichten. Die meisten Schweißverfahren stammen aus dem 20. Jahrhundert.


Frauen haben relativ zu ihrem Körper kleinere Füße als Männer. Auch konnte nachgewiesen werden, dass kleine Füße bei Frauen sowohl von Männern als auch Frauen als attraktiv wahrgenommen werden, während große Füße als männlich empfunden werden.<ref name="PMID17879647">M. Voracek, M. L. Fisher, B. Rupp, D. Lucas, D. M. Fessler: ''Sex differences in relative foot length and perceived attractiveness of female feet: relationships among anthropometry, physique, and preference ratings.'' In: ''Percept Mot Skills.'' 104(3 Pt 2), Juni 2007, S. 1123–1138. PMID 17879647.</ref>
[[Johann Beckmann (Ökonom)|Johann Beckmann]] begründete die [[Allgemeine Technologie|allgemeine technologische]] [[Wissenschaft]]. Er führte den Begriff [[Technologie]] schon 1769 ein. [[Frederick Winslow Taylor]] verwendete um 1900 den Begriff [[Betriebswissenschaft]] und begründete den [[Taylorismus]]. [[Henry Ford]] setzte mit der [[Fließbandfertigung]] auf [[Klassifikation|Typisierung]] und [[Massenfertigung]].


== Evolutive Entwicklung ==
Im 20. Jahrhundert wurden viele Fertigungsverfahren und die zugehörigen Maschinen immer häufiger mit wissenschaftlichen Methoden weiterentwickelt. Dazu zählt beispielsweise das [[Laserschneiden|Laser-]] und [[Wasserstrahlschneiden]], das [[Laserschweißen|Laser-]] und [[Elektronenstrahlschweißen]], das [[3D-Druck]]en, das [[Präzisionsschmieden]], das [[Thixogießen]], [[CNC-Maschine|CNC-gesteuerte Maschinen]]. Seit der Wende zum 21. Jahrhundert spielen auch wieder vermehrt Organisation und Informationstechnik eine Rolle wie in der [[Industrie 4.0]], der [[Digitale Fabrik|Digitalen Fabrik]], dem [[Lean Manufacturing]] oder dem [[Mass Customization]].
→ ''Siehe auch [[Hominisation#Aufrechter Gang|Aufrechter Gang]] im Artikel [[Hominisation]]''


Die Struktur des [[mensch]]lichen Fußes und der [[Hand]] aus fünf Strahlen sind Entwicklungen, die erstmals innerhalb der Landwirbeltiere vorkommen und dort weitgehend verbreitet sind. Bei einzelnen Gruppen der Landwirbeltiere ist die Anzahl der Strahlen reduziert, etwa bei Schwanzlurchen, Krokodilen und Vögeln sowie innerhalb der Säugetiere bei Paarhufern und Unpaarhufern.
== Grundbegriffe ==
 
Die sechs Hauptgruppen der Fertigungsverfahren sind laut DIN 8580:
== Fußgewölbe ==
*''[[Fertigungsverfahren]]'': Verfahren zur Herstellung geometrisch bestimmter fester Körper
[[Datei:Foot Arche (PSF).png|mini|Längsgewölbe]]
*''Werkstück'': Einzelteil eines technischen Gebildes in der Fertigung
Der Fuß weist ein Längsgewölbe und ein Quergewölbe auf. Dadurch wird das Körpergewicht hauptsächlich über die drei Punkte Ferse, Großzehengrundgelenk (Großzehenballen) und Kleinzehengrundgelenk (Kleinzehenballen) getragen.
*''[[Wirkmedium]]'': formloser, fester, flüssiger oder gasförmiger Stoff, der durch verschiedene Energieformen sowie durch chemische Reaktionen Veränderungen am Werkstück hervorruft
 
*''Wirkpaar'': gebildet aus Werkstücken einerseits und Werkzeug beziehungsweise Wirkmedium/-medien andererseits
Das Fußgewölbe (auch als '''Fußbogen''' bezeichnet) wird durch Muskulatur verspannt und durch Bänder aufrechterhalten. Für die Aufrechterhaltung des Quergewölbes ist das Zusammenspiel von [[Musculus tibialis posterior]] und [[Musculus peroneus longus]] als besonders wichtig anzusehen. Darüber hinaus sind auch die Querzüge der [[Aponeurosis plantaris]] für das Quergewölbe wichtig sowie das Caput transversum des [[Musculus adductor hallucis]]. Für die Aufrechterhaltung des Längsgewölbes ist die Fußsohlensehnenplatte ([[Aponeurosis plantaris]]) und das lange Sohlenband ([[Ligamentum plantare longum]]) wichtig. Das Längsgewölbe wird durch den [[Musculus flexor hallucis longus]] und den [[Musculus flexor digitorum longus]] und auch die kurze Fußmuskulatur verspannt.
*''[[Urformen]]'': Es wird ein fester Körper aus formlosem Stoff (flüssig, pulvriger Rohstoff oder plastische Masse) durch Herstellen des Zusammenhalts geschaffen z.&nbsp;B. durch Gießen, Sintern, Brennen oder Backen.
 
*''[[Umformen]]'': Umformen ist das Fertigen durch bildsames (plastisches) Ändern der Form eines Körpers, ohne dass die Werkstoffmenge geändert wird, z.&nbsp;B. durch Biegen, Schmieden, Ziehen, Pressen, Drücken oder Walzen.
Die Fußgewölbe sind für die einwandfreie Funktion des Fußes von großer Bedeutung, da sie wie Stoßdämpfer wirken. Einigen Erkrankungen des Fußes wie [[Plattfuß]], [[Senkfuß]] und [[Spreizfuß]] liegt ein Absinken des Fußgewölbes zugrunde. Ein zu stark ausgeprägtes Fußgewölbe beeinträchtigt die Funktion des Fußes ebenfalls, hierbei wird von einem [[Hohlfuß]] gesprochen.
*''[[Fügen (Fertigungstechnik)|Fügen]]'': das Einbringen von zuvor getrennten Werkstücken in eine feste Verbindung an dafür vorgesehenen Fügestellen, z.&nbsp;B. durch Schweißen, Löten oder Kleben
 
*''[[Trennen (Fertigungstechnik)|Trennen]]'': das Ändern der Form eines festen Körpers, in dem der Zusammenhalt örtlich aufgehoben wird, z.&nbsp;B. durch Zerteilen, Spanen oder Abtragen
== Fußsohle ==
[[Datei:Adult and infant feet compared.jpg|mini|Fußsohlen eines 30 Tage alten Säuglings und eines Mannes]]
Die Fußsohle (''Planta pedis'' oder kurz ''Planta'') besitzt einen Unterbau aus einem Fettkörper, der Stöße dämpft und eine polsternde Wirkung hat, dabei aber so stabil ausgebildet ist, dass er unter den beim Gehen einwirkenden Kräften nicht verrutschen kann. Durch diesen Fettkörper hindurch sind anatomische Gegebenheiten so gut wie nicht zu ertasten mit Ausnahme der Mittelfußköpfchen der mittleren Strahlen.
 
Die Fußsohle lässt sich in folgende Bereiche unterteilen, die in einer Trittspur im Sand oder im Trittschaum-Abdruck eines Arztes zu erkennen sind:
* Ferse
* Fußaußenrand
* Bereich des Längsgewölbes
* [[Ballen|Fußballen]] mit den Großzehen- und Kleinzehenballen unter dem Großzehen- und Kleinzehengrundgelenk und alle übrigen Zehenballen unter den übrigen Zehengrundgelenken.
 
Den Kontakt zum Boden hat nicht die gesamte Fußsohle. Im Bereich des Längsgewölbes bzw. Fußinnenrandes liegt sie beim gesunden Fuß nicht auf. Das Körpergewicht wird von der Fußsohle zu unterschiedlichen Anteilen getragen. Den Hauptanteil des Körpergewichts tragen die Ferse (ca. 33 %) und der Fußballen (ca. 40 %). Den Rest übernehmen der Fußaußenrand (ca. 15 %), die Großzehe (ca. 5 %) und die übrigen Zehen (ca. 7 %).
 
Der [[Orthopädie|Orthopäde]] kann mit Hilfe eines [[Podoskop]]s (Gerät zur Fußdiagnostik bei Fußschäden oder -schwächen) eine direkte Untersuchung vornehmen. Die moderne digitale [[Pedographie]] ermöglicht eine [[Dokumentation]] und mit entsprechender Software auch Berechnungen für [[Diagnose]] und [[Therapie]].
 
Da an der Fußsohle sehr viele Nervenenden liegen, sind hier viele Menschen sehr kitzelig, aber auch an den Zehen, zwischen und unter den Zehen, oder am Ballen.
 
== Fußrücken ==
Der Fußrücken, auch ''Spann'' oder ''Rist'' genannt, beschreibt die Oberseite des Mittelfußes. Er reicht vom Ansatz des [[Schienbein|Schienbeins]] bis zu den Zehen. Eine Schwierigkeit bei der Herstellung von Schuhen liegt darin, dass Höhe und Form des Fußrückens individuell stark variieren. Ein hoher Spann ist in der Regel mit kräftig ausgebildeten Sprunggelenken verbunden, die Stabilität und Knickfestigkeit bietet. Im [[Tanz]] und [[Ballett]] kommt dem Fußrücken eine [[Tanzmedizin#Körperliche Voraussetzungen für professionellen Tanz|besondere Bedeutung zu]]. Durch Strecken des Fußes bildet der Fußrücken eine  Verlängerung der Beinlinie, der Effekt wird durch [[Ballerina (Schuh)|Ballerina-Schuhe]] oder [[Pumps]] verstärkt.
 
Da die Form des Fußrückens vom individuellen Knochenbau bestimmt wird, kann sie durch gezieltes Training nicht wesentlich verändert werden. Eine besondere Form des hohen Spanns tritt beim [[Hohlfuß]] auf, wobei Trittsicherheit und Knickfestigkeit beeinträchtigt sind. In der Vergangenheit wurde beim chinesischen [[Lotosfuß]] durch gewaltsames Abbinden ein extrem hoher Spann erzwungen.
 
== Fußskelett ==
[[Datei:Ospied-de.svg|mini|hochkant=1.5|Schema der Fußknochen des Menschen]]
Das Fußskelett wird nach anatomischen Gesichtspunkten unterteilt in Fußwurzelknochen (''Ossa tarsi''), Mittelfußknochen (''Ossa metatarsi'') und [[Zehenknochen]] (''Ossa digiti pedis''). Die [[Knöchel]] gehören eigentlich zum Schienbein und Wadenbein, da sie aber Bestandteil des [[Sprunggelenk]]s sind und Probleme mit diesem Gelenk meistens in einem Zusammenhang mit dem Fuß stehen, werden die Knöchel zum Fuß geordnet.
 
Das gegenüber dem [[Sprunggelenk]] nach hinten überstehende [[Fersenbein]] (lat. ''Calcaneus'') bildet die [[Ferse]] und stellt einen sogenannten Rückfußhebel dar. Die gesamte Fußwurzel wird dementsprechend unter funktionellen Gesichtspunkten auch als Rückfuß bezeichnet. Entsprechend dazu hat der vor dem Sprunggelenk liegende Bereich die Wirkung eines Vorfußhebels. Unter ''funktionellen'' Gesichtspunkten wird dieser Bereich deshalb als Vorfuß bezeichnet. Der Vorfuß umfasst die Mittelfußknochen und die Zehen. Die Knochen des Fußskeletts sind durch zahlreiche Gelenke miteinander verbunden und werden durch Bänder zusammengehalten. Die wichtigsten und von Verletzungen am häufigsten betroffenen Bänder sind die Bänder des Sprunggelenks.
 
Die Fußwurzel besteht aus den folgenden Knochen
* [[Sprungbein]] (''Talus'')
* [[Fersenbein]] (''Calcaneus'')
* [[Os naviculare|Kahnbein]] (''Os naviculare'')
* [[Würfelbein]] (''Os cuboideum'')
* 1. bis 3. [[Ossa cuneiformia|Keilbein]] (''Os cuneiforme'' I bis III)
: Teilweise weitverbreitet gibt es eine ganze Reihe von [[Akzessorischer Knochen|zusätzlichen Knochen]] im Bereich der Fußwurzel.
 
Der Vorfuß besteht aus folgenden Knochen:
* 1. bis 5. [[Mittelfußknochen]] (''Ossa metatarsalia'' I bis V)
* [[Zehenknochen]] (''Ossa digitorum pedis'')
* 2 [[Sesambein]]e
 
== Gelenke ==
Das Fußskelett hat folgende Gelenke:
* Das [[Sprunggelenk#Oberes Sprunggelenk (OSG)|obere Sprunggelenk]] (''Articulatio talocruralis'')
* Das [[Sprunggelenk#Unteres Sprunggelenk (USG)|untere Sprunggelenk]] (''Articulatio talotarsalis''; besteht aus Art. ''subtalaris'' und Art. ''talocalcaneonavicularis'')
* Kalkaneokuboidgelenk (Art. ''calcaneocuboidea'', liegt zwischen ''Calcaneus'' und ''Os cuboideum'')
* Talonaviculargelenk (liegt zwischen Sprungbein und Kahnbein)
* Articulatio tarsi transversa ([[François Chopart|Chopart]]-Gelenk, wird aus dem Kalkaneokuboidgelenk und dem Talonaviculargelenk gebildet)
* [[Tarsometatarsalgelenk]]e (Artt. ''tarsometatarseae'', auch [[Jacques Lisfranc|Lisfranc]]-Gelenk, hier stehen der 1. bis 3. Mittelfußknochen mit den Keilbeinen und der 4. bis 5. [[Mittelfußknochen]] mit dem Würfelbein in Verbindung)
* Intertarsalgelenke (liegen zwischen Keilbeinen, Kahnbein und Würfelbein)
* Metatarsophalangealgelenke (das sind die Grundgelenke zwischen Mittelfußknochen und [[Zehenknochen|Zehengrundgliedern]])
* Interphalangealgelenke (Gelenke zwischen den [[Zehenknochen]])
 
== Bewegungsabläufe des Fußes ==
Neben der [[Abduktion (Physiologie)|Abduktion]] und der [[Dorsalextension]] ist die [[Pronation#Pronation des Fußes|Pronation]] einer der wichtigsten Bewegungsabläufe des Fußes. Die Überlagerung dieser drei Bewegungen wird auch als ''Eversion'' bezeichnet. Daneben gibt es noch die [[Supination]].


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Fuß}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Fertigungstechnik}}
* {{WikipediaDE|Außenrist}}
* {{WikipediaDE|Fertigungstechnik}}
* {{WikipediaDE|Extremitätenentwicklung}}
* {{WikipediaDE|Schweißfuß}}
* {{WikipediaDE|Schuhgröße}}
* {{WikipediaDE|Lotosfuß}} (zu Schönheitszwecken abgebundene Füße im alten China)
* {{WikipediaDE|Fußverkehr}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Nikolaus Wülker (Hrsg.): ''Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie.'' Georg Thieme-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-129971-1.
* ''Welt der Fertigung'', Zeitschrift
* Alfred Herbert Fritz, Günter Schulze (Hrsg.): ''Fertigungstechnik.'' 11., neu bearb. Aufl., Springer, Berlin 2015, ISBN 978-3-662-46555-4.
* Westkämper, Warnecke: ''Einführung in die Fertigungstechnik''. 8. aktualisierte und erweiterte Auflage, Vieweg+Teubner, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8348-0835-6.
* Europa Lehrmittel (Hrsg.): ''Industrielle Fertigung.'' Europa-Lehrmittel, Nourney, 5. Auflage, 2011, ISBN 978-3-8085-5355-8.
* Günter Spur: ''Vom Wandel der industriellen Welt durch Werkzeugmaschinen – Eine kulturgeschichtliche Betrachtung der Fertigungstechnik.'' Carl Hanser Verlag, München/Wien 1991, ISBN 3-446-16242-9.
* Ulrich Fischer, Max Heinzler, u.&nbsp;a.: Tabellenbuch Metall. Verlag Europa Lehrmittel, 43. Auflage, 2005, ISBN 3-8085-1723-9.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Feet|Füße}}
{{Wikibooks|Überblick zu den Fertigungstechniken}}
{{Wikiquote}}
{{Wiktionary}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.produktionsforschung.de/ Produktionsforschung]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=s|GND=4018967-3}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4329079-6}}


[[Kategorie:Fu?]]
[[Kategorie:Produktionstechnik]]
[[Kategorie:Fertigungstechnik|!]]
[[Kategorie:Maschinenbau]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 26. Februar 2019, 17:26 Uhr

Fertigung von Möbelbauteilen: das Bohren von Holzplatten mit einer mittelgroßen Portalbohrmaschine

Fertigungstechnik ist ein Gebiet der Produktionstechnik und des Maschinenbaus. Sie ist die Lehre von der (wirtschaftlichen) Herstellung von Werkstücken und anderen geometrisch definierten festen Körpern (Stückgütern).[1] Ausgangspunkt sind dabei die Konstruktionsunterlagen, die die Form der Werkstücke, die zulässigen Maß- und Formabweichungen (sogenannte Toleranzen), die Oberflächenrauheit und den Werkstoff festlegen, sowie die zu verwendenden Mess- und Prüfmittel. In der Fertigungstechnik werden somit immer Stückgüter hergestellt. Dabei kann es sich um Produkte für den Endverbraucher handeln oder um welche, die noch weiterverarbeitet werden müssen wie Bleche. Gefertigt werden auch Kunstgegenstände und Fertigungsmittel, also Werkzeuge, Maschinen und Anlagen, die zur Fertigung benötigt werden.

Zentraler Betrachtungsgegenstand der Fertigungstechnik sind die zahlreichen Fertigungsverfahren, die in der DIN 8580 zu Hauptgruppen und Gruppen zusammengefasst werden. Weitere Teilgebiete sind Werkzeugmaschinen, die Werkzeuge, die Fertigungsmesstechnik, die Fertigungsplanung und -steuerung, die Organisationsformen der Fertigung wie die Werktstattfertigung oder die Serienfertigung und das Qualitätsmanagement. Grenzgebiete zu nahestehenden Wissenschaften sind die Logistik (insbesondere die Produktionslogistik), die Fabrikplanung und die Fertigungswirtschaft.

Geschichte

Die Fertigungstechnik beeinflusst die Wandlung eines Werkstücks vom Rohzustand bis zum Fertigungszustand. Insofern ist ihre Geschichte so alt wie die Menschheit. Jedoch erst seit dem Beginn der industriellen Revolution Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Fertigungstechnik mit wissenschaftlichen Methoden untersucht.

Aus der Steinzeit sind viele zerspanende Verfahren wie Sägen, Bohren und Schleifen bekannt. In der Bronzezeit kamen das Schmieden, Gießen und Feuerschweißen hinzu. Ab der Industrialisierung wurden Werkzeugmaschinen gebaut, die bekannte Verfahren maschinisierten oder neue wie das Fräsen erst ermöglichten. Die meisten Schweißverfahren stammen aus dem 20. Jahrhundert.

Johann Beckmann begründete die allgemeine technologische Wissenschaft. Er führte den Begriff Technologie schon 1769 ein. Frederick Winslow Taylor verwendete um 1900 den Begriff Betriebswissenschaft und begründete den Taylorismus. Henry Ford setzte mit der Fließbandfertigung auf Typisierung und Massenfertigung.

Im 20. Jahrhundert wurden viele Fertigungsverfahren und die zugehörigen Maschinen immer häufiger mit wissenschaftlichen Methoden weiterentwickelt. Dazu zählt beispielsweise das Laser- und Wasserstrahlschneiden, das Laser- und Elektronenstrahlschweißen, das 3D-Drucken, das Präzisionsschmieden, das Thixogießen, CNC-gesteuerte Maschinen. Seit der Wende zum 21. Jahrhundert spielen auch wieder vermehrt Organisation und Informationstechnik eine Rolle wie in der Industrie 4.0, der Digitalen Fabrik, dem Lean Manufacturing oder dem Mass Customization.

Grundbegriffe

Die sechs Hauptgruppen der Fertigungsverfahren sind laut DIN 8580:

  • Fertigungsverfahren: Verfahren zur Herstellung geometrisch bestimmter fester Körper
  • Werkstück: Einzelteil eines technischen Gebildes in der Fertigung
  • Wirkmedium: formloser, fester, flüssiger oder gasförmiger Stoff, der durch verschiedene Energieformen sowie durch chemische Reaktionen Veränderungen am Werkstück hervorruft
  • Wirkpaar: gebildet aus Werkstücken einerseits und Werkzeug beziehungsweise Wirkmedium/-medien andererseits
  • Urformen: Es wird ein fester Körper aus formlosem Stoff (flüssig, pulvriger Rohstoff oder plastische Masse) durch Herstellen des Zusammenhalts geschaffen z. B. durch Gießen, Sintern, Brennen oder Backen.
  • Umformen: Umformen ist das Fertigen durch bildsames (plastisches) Ändern der Form eines Körpers, ohne dass die Werkstoffmenge geändert wird, z. B. durch Biegen, Schmieden, Ziehen, Pressen, Drücken oder Walzen.
  • Fügen: das Einbringen von zuvor getrennten Werkstücken in eine feste Verbindung an dafür vorgesehenen Fügestellen, z. B. durch Schweißen, Löten oder Kleben
  • Trennen: das Ändern der Form eines festen Körpers, in dem der Zusammenhalt örtlich aufgehoben wird, z. B. durch Zerteilen, Spanen oder Abtragen

Siehe auch

Literatur

  • Welt der Fertigung, Zeitschrift
  • Alfred Herbert Fritz, Günter Schulze (Hrsg.): Fertigungstechnik. 11., neu bearb. Aufl., Springer, Berlin 2015, ISBN 978-3-662-46555-4.
  • Westkämper, Warnecke: Einführung in die Fertigungstechnik. 8. aktualisierte und erweiterte Auflage, Vieweg+Teubner, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8348-0835-6.
  • Europa Lehrmittel (Hrsg.): Industrielle Fertigung. Europa-Lehrmittel, Nourney, 5. Auflage, 2011, ISBN 978-3-8085-5355-8.
  • Günter Spur: Vom Wandel der industriellen Welt durch Werkzeugmaschinen – Eine kulturgeschichtliche Betrachtung der Fertigungstechnik. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1991, ISBN 3-446-16242-9.
  • Ulrich Fischer, Max Heinzler, u. a.: Tabellenbuch Metall. Verlag Europa Lehrmittel, 43. Auflage, 2005, ISBN 3-8085-1723-9.

Weblinks

 Wikibooks: Überblick zu den Fertigungstechniken – Lern- und Lehrmaterialien
 Wiktionary: Fertigungstechnik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise


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