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'''Organe''' (von [[Wikipedia:Altgriechische Sprache|griech.]] {{Polytonisch|ὄργανον}} ''[organon]'' = Werkzeug) sind im Reich des [[Leben]]digen spezialisierte [[Körper]]teile, die sich durch eine charakteristische eigene Entwicklung aus dem gesamten [[Organismus]] herausbilden, um ganz spezifische Aufgaben erfüllen zu können. 
Zeichnung aus [[GA 320]], S. 147
 
Nach [[okkult]]er Ansicht ist der [[mensch]]liche [[Organismus]] ein [[Mikrokosmos]] der ein Abbild des [[Makrokosmos]] ist und die Organe stehen unter dem überwiegenden Einfluss bestimmter einzelner [[Planetensphären]]. Das darf aber nicht schematisch so aufgefasst werden, als stünden die einzelnen Organe jeweils ''nur'' unter dem Einfluss eines einzigen [[Planet]]en; vielmehr wirken aus [[ganzheit]]licher Sicht stets ''alle'' Planetenkräfte in einem genau ausgewogenen Verhältnis auf ''jedes'' Organ, aber so, dass dabei bestimmte Planetenwirkungen deutlich überwiegen. Heilwirkungen können aber oft gerade dadurch hervorgerufen werden, dass man andere Planetenkräfte herbeiruft, um ein etwa gestörtes Gleichgewicht wieder ins Lot zu bringen.
 
== Die physischen Organe als Ergebnis übersinnlicher Kraftsysteme ==
 
Den physischen Organen liegt ein [[übersinnlich]]es Kraftsystem bzw. mehrere übersinnliche Kraftsysteme zugrunde, in die sich die durch die [[Ernährung]] aufgenommenen und durch die [[Verdauung]] zubereiteten [[Nahrung]]sstoffe einlagern. Diese Kraftsysteme hängen mit den grundlegenden übersinnlichen [[Wesensglieder]]n des [[Mensch]]en zusammen, also mit dem [[Ätherleib]], dem [[Astralleib]] und dem [[Ich]].
 
{{GZ|Wir haben
uns zu denken, daß ein übersinnliches Kraftsystem zu dem, was wir
als physisch-sinnliches Organ sehen, in einem solchen Verhältnis
steht, daß physische Materie sich in dieses Kraftsystem einlagert,
angezogen von den Kraftpunkten und Kraftlinien, und dadurch zu
einem physischen Organ wird. Wir können sagen: Der Grund, warum
zum Beispiel an der Stelle der Milz ein physisch-sinnliches Organ
sichtbar ist, ist also der, daß dort in einer ganz bestimmten Weise
Kraftsysteme den Raum ausfüllen, welche die Materie so heranziehen,
daß sie sich in einer solchen Weise einlagert, wie wir es an dem äußeren
Organ der Milz sehen, wenn wir es anatomisch betrachten.
 
So können Sie sich die verschiedensten Organe im menschlichen
Organismus denken. Sie sind zuerst übersinnlich veranlagt und dann
ausgefüllt unter dem Einfluß der verschiedensten übersinnlichen
Kraftsysteme von physischer Materie. Daher müssen wir in diesen
Kraftsystemen zunächst einen übersinnlichen Organismus sehen, der
in sich differenziert ist, der in den verschiedensten Weisen die physische
Materie sich eingliedert und dessen Kompliziertheit das physische,
ihm eingegliederte Organ nur unvollständig zu folgen vermag.
Damit haben wir nicht nur den Begriff des Verhältnisses der übersinnlichen
Kraftsysteme zu den eingelagerten physisch-materiellen
Organen gewonnen, sondern zugleich auch einen anderen Begriff,
den der Ernährung des Gesamtorganismus. Worin besteht denn diese
Ernährung des Gesamtorganismus? Sie besteht in nichts anderem als
darin, daß die aufgenommenen Nahrungsstoffe so vorbereitet werden,
daß es möglich ist, sie hinzuleiten nach den verschiedenen
Organen, und diese sich dann die Stoffe eingliedern. Wir werden in
den folgenden Vorträgen noch sehen, wie dieser allgemeine Begriff
der Ernährung, der sich zeigt als eine Anziehungskraft der verschiedenen
Organsysteme für die Nahrungsstoffe, sich verhält zur Entstehung
des einzelnen Menschen, zur Keimesgeschichte des einzelnen
Menschen, die vor der Geburt liegt. Der umfassendste Begriff der
Ernährung ist also der, daß durch übersinnliche Kraftsysteme, durch
einen übersinnlichen Organismus die einzelnen Nahrungsstoffe eingesogen
und in der verschiedensten Weise dem physischen Organismus
eingegliedert werden.
 
Nun müssen wir uns klar sein, daß der Ätherleib des Menschen,
der das nächste übersinnliche Glied in der menschlichen Organisation
ist nach dem physischen Leibe, daß dieser Ätherleib, wenn er
auch das gröbste der übersinnlichen Glieder ist, wie ein übersinnliches
Urbild dem gesamten Organismus zugrundeliegt, daß er in sich
gegliedert, differenziert ist und die mannigfaltigsten Kraftsysteme
enthält, um sich die durch die Ernährung aufgenommenen Stoffe
einzugliedern. Wir haben nun aber nach diesem ätherischen Leib, den
wir als das Urbild des menschlichen Organismus betrachten können,
als das nächsthöhere Glied der menschlichen Wesenheit den sogenannten
Astralleib. Wie sich diese beiden zusammenschließen, werden
uns die nächsten Vorträge noch zeigen. Der Astralleib ist das,
was sich erst eingliedern kann, wenn sowohl der physische Organismus
als auch der ätherische Organismus ihrer Anlage nach schon
vorbereitet sind; er setzt die beiden anderen Organismen voraus.
Ferner haben wir das, was wir das menschliche Ich nennen, so daß
die gesamte menschliche Wesenheit sich zusammenschließt aus diesen
vier Gliedern. Wir können uns nun vorstellen, daß schon im
Ätherleib selbst gewisse Kraftsysteme sind, die die Nahrungsstoffe
an sich ziehen und sie dann im physischen Organismus in einer ganz
bestimmten Weise gestalten. Wir können uns aber auch vorstellen,
daß ein solches Kraftsystem nicht nur durch den Ätherleib bestimmt
ist, sondern auch durch den Astralleib und daß dieser seine Kräfte da
hineinsendet, so daß, wenn wir uns das physische Organ wegdenken,
wir zunächst das ätherische Kraftsystem haben würden, dann das
astralische Kraftsystem, welches das ätherische Kraftsystem in einer
ganz bestimmten Weise durchdringt, und wir können uns vorstellen,
daß da auch noch Strahlungen vom Ich hineindringen.
 
Es kann nun Organe geben, welche so in den Organismus eingegliedert
sind, daß ihr Wesentlichstes darauf beruht, daß die ätherischen
Strömungen in ihrer Eigenart noch sehr wenig bestimmend
gewirkt haben, so daß, wenn wir den Raum okkult untersuchen, in
dem ein betreffendes Organ sich befindet, wir finden würden, daß
der ätherische Teil dieses Organs recht wenig durch sich selber
differenziert ist, nur wenig von diesen Kraftsystemen enthält, daß
aber dafür dieser Teil des Ätherleibes durch starke astralische Kräfte
beeinflußt wird. Dann wird, wenn die physische Materie sich einem
solchen Organ eingliedert, der Ätherleib nur eine geringe Anziehungskraft
auf die einzugliedernden Stoffe ausüben, die hauptsächlichste
Anziehungskraft wird dann vom Astralleib auf das betreffende
Organ ausgeübt, und zwar so, als ob die betreffenden Stoffe
direkt von dem Astralleibe hereingeholt würden in das betreffende
Organ. Daraus sehen Sie, daß die Organe des Menschen von ganz
verschiedener Wertigkeit sind. Es gibt solche Organe, von denen man
sagen muß, daß sie hauptsächlich bestimmt sind durch Kraftsysteme
des Ätherleibes, andere, die mehr bestimmt sind durch Strömungen
oder Kräfte des Astralleibes, während noch andere mehr bestimmt
sind durch Strömungen des Ich.|128|91ff}}
 
== Vier Organsysteme ==
 
Die vier grundlegenden Organsysteme sind:
 
# [[Lunge]]nsystem
# [[Nieren]]system mit [[Harnblase]]
# [[Leber]]system mit [[Galle]]nblase
# [[Herz]]system
 
=== Die Bildung von menschlichem Eiweiß durch die vier Organsysteme ===
 
Menschliches Eiweiß wird durch die grundlegenden [[vier Organsysteme]] gebildet, denen in der außermenschlichen Natur die vier [[Chemische Elemente|chemischen Elemente]] entsprechen, die hauptsächlich das Eiweiß aufbauen, nämlich: [[Kohlenstoff]], [[Sauerstoff]], [[Stickstoff]] und [[Wasserstoff]]. Eine besondere Bedeutung kommt darüber hinaus dem [[Schwefel]] zu. Im Gegensatz zum menschlichen Eiweiß wird das [[Pflanzen|pflanzliche]] Eiweiß nicht durch Organsysteme, sondern direkt durch den Einfluss der genannten Elemente gebildet.
 
{{GZ|Sehen Sie, ich war genötigt, in diesen Tagen öfter
davon zu sprechen, daß eine wichtige Rolle gegenüber, ich möchte
sagen, allem Meteorologischen, Außerirdischen, die vier Organsysteme
spielen: Harnblase, Nierensystem, Lebersystem, Lungensystem,
und dazu kommt dann das Herzsystem. Diese vier Organsysteme
spielen eine wesentliche Rolle in der Beziehung des Menschen
zum Äußerlichen, Meteorologischen. Nun, was bedeuten
denn, intimer genommen, diese vier Organsysteme eigentlich?
Diese vier Organsysteme bedeuten nämlich nichts anderes, als
daß sie die Schöpfer der Struktur des menschlichen Eiweißes sind.
Diese vier Organsysteme sind es, die wir studieren müssen. Nicht
die molekularisch atomistischen Kräfte des Eiweißes müssen wir
studieren, sondern wenn wir uns fragen wollen: Warum ist das
Eiweiß so, wie es ist? — dann müssen wir die innere Konstruktion
des Eiweißes als eine Resultierende desjenigen auffassen, was von
diesen vier Organsystemen ausgeht. Es ist das Eiweiß geradezu ein
Ergebnis des Zusammenwirkens dieser vier Organsysteme. Damit
ist auch etwas ausgesprochen über die Verinnerlichung äußerer
Wirkungen beim Menschen. Wir haben in die Organsysteme hinein
das zu verlegen, was die heutige Chemie sucht in der Struktur
der Substanzen selber. Es ist menschliches Eiweiß deshalb in unserer
irdischen Sphäre gar nicht zu denken in seiner Struktur. Es kann nicht
bleiben in seiner Struktur, wenn es nicht unter dem Einfluß dieser
vier Organsysteme ist. Es muß diese Struktur unbedingt ändern.
 
Anders ist das beim pflanzlichen Eiweiß. Das pflanzliche Eiweiß
steht nicht unter dem Einfluß von solchen vier Organsystemen,
wenigstens scheinbar nicht; aber es steht unter einem anderen
Einflüsse. Es steht unter dem Einfluß von Sauerstoff, Stickstoff,
Wasserstoff, Kohlenstoff und unter dem Einfluß desjenigen, was
immer auch in der gesamten äußeren meteorologischen Natur vorhanden
ist, unter dem Einfluß des die Funktionen dieser vier vermittelnden
Schwefels, Sulfurs. Und beim pflanzlichen Eiweiß wirken
die sich in der Atmosphäre zerstreuenden vier Stoffe dasselbe,
was im Menschen Herz, Lunge, Leber und so weiter wirken. Es
ist in der äußeren menschlichen Natur an Bildekräften in diesen
vier Stoffen vorhanden, was in der innermenschlichen Natur individualisiert
in den vier Organsystemen enthalten ist. Das ist wichtig,
daran zu denken, daß wenn wir den Namen Sauerstoff, Wasserstoff
aussprechen, wir nicht bloß an dasjenige als innere Kräfte
denken sollen in diesen sogenannten Stoffen, wovon die heutige
Chemie spricht, sondern daß wir uns diese Stoffe mit Gestaltungskräften,
mit Wirkungskräften denken müssen, die auch ein Verhältnis
zueinander immer haben, indem diese Stoffe in ihren Wirkungen
zu dem Inventar des Irdischen mit beitragen. Wir müssen,
wenn wir ins Einzelne eingehen und identifizieren würden mit
inneren Organen dasjenige, was der Sauerstoff, wenn er sich außen
aufhält, wirkt, es innerlich identifizieren mit dem Nieren-HarnSystem.
Dasjenige, was der Kohlenstoff, wenn er außen seine Bildekräfte
entfaltet, wirkt, das müssen wir innerlich identifizieren mit
dem Lungensystem, aber jetzt nicht das Lungensystem als Atmungssystem
aufgefaßt, sondern die Lunge, insoferne sie ihre Eigenbildungskräfte
hat. Wir müssen identifizieren den Stickstoff mit
dem Lebersystem, den Wasserstoff mit dem Herzsystem (siehe
Zeichnung Seite 234). Der Wasserstoff draußen ist in der Tat das
Herz der äußeren Welt, der Stickstoff ist die Leber der äußeren Welt
und so weiter.|312|232ff}}
 
[[Datei:GA312_234.gif|center|300px|Tafel 17 aus GA 312, S. 234]]
 
== Literatur ==
 
# [[Walter Holtzapfel]]: ''Im Kraftfeld der Organe: Leber, Lunge, Niere, Herz.'' Verlag am Goetheanum, Dornach 2004 ISBN 978-3723511008
# ''Vom Wesen der Organe. Spirituelle Hintergründe der Organtransplantation'', Flensburger Hefte Nr. 116, Flensburg 2012, S. 129 ff
#Rudolf Steiner: ''Eine okkulte Physiologie'', [[GA 128]] (1991), ISBN 3-7274-1281-X {{Vorträge|128}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
 
[[Kategorie:Medizin]] [[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Organe|Organe]]

Version vom 11. August 2022, 12:02 Uhr

Zeichnung aus GA 320, S. 147