Ave Maria und Dokumentation: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Franz Schubert c1827.jpg|mini|hochkant|Franz Schubert]]
Unter '''Dokumentation''' versteht man die Nutzbarmachung von [[Information]]en zur weiteren Verwendung. Ziel der Dokumentation ist es, schriftlich oder auf andere Weise dauerhaft niedergelegte Informationen (Dokumente) gezielt auffindbar zu machen. Dokumente in diesem Sinne können [[Wikipedia:Monografie|Fachbücher]], [[Zeitschrift]]enartikel oder sonstige [[Wikipedia:Druckschrift|Druckschrift]]en sein, aber auch Archivalien, Bilder, Filme, Tonaufzeichnungen und Ähnliches. Auch wissenschaftlich erhobene Daten können im Sinne einer Dokumentation behandelt werden.
[[Datei:Sir Henry Raeburn - Portrait of Sir Walter Scott.jpg|mini|hochkant|Walter Scott]]
'''Ellens dritter Gesang''' (Ellens Gesang III „Hymne an die Jungfrau“, [[Deutsch-Verzeichnis|D]] 839, Op. 52 Nr. 6) ist ein [[Kunstlied]] von [[Franz Schubert]] aus dem Jahr 1825.
[[Datei:Franz Schubert - Ellens dritter Gesang.oga|miniatur|Ellens dritter Gesang. Aufgeführt von Dorothea Fayne (Gesang) und Uwe Streibel (Klavier)]]


== Herkunft ==
Die durch Dokumentation ermittelten Angaben über ein Objekt bezeichnet man als [[Wikipedia:Metadaten|Metadaten]].
Das oft als Schuberts ''Ave Maria'' bezeichnete Stück basiert auf [[Walter Scott]]s Gedicht ''[[The Lady of the Lake (Scott)|The Lady of the Lake]]''.<ref>{{PGIW|3011|The Lady of the Lake|Sir Walter Scott}}</ref>
Die deutsche Übersetzung fertigte [[Adam Storck]] an. Storcks Fassung berichtet von dem Mädchen Ellen Douglas, der ''Lady of the Lake'' („Fürstin des Sees“). Sie versteckt sich mit ihrem Vater in einer Höhle, um der Rache des Königs auf Roderick Dhu, einem Clanchef, zu entgehen, der ins Exil geschickt wurde und ihr ein Obdach gegeben hat. In ihrer Verzweiflung richtet sie ein Gebet an die Jungfrau Maria und bittet sie um Hilfe. Sie wird von Roderick nicht gehört, da dieser weiter oben auf dem Berg seinen Clan für einen Krieg vorbereitet.


Die Eröffnungsworte und der Refrain „Ave Maria“ führten zu häufiger Verwendung des Lieds auch in Gottesdiensten (etwa zu Hochzeiten und Beerdigungen). Hierbei wird oft der lateinische Text des ''[[Ave Maria]]'' anstatt des romantischen Originaltexts zu Schuberts Melodie gesungen.
[[Wikipedia:Paul Orlet|Paul Otlet]] prägte Anfang des 20. Jahrhunderts den Begriff Dokumentation als die Sammlung, Ordnung und Nutzbarmachung von Dokumenten aller Art.


== Stellung innerhalb des Zyklus ==
Einige Qualitätsmerkmale von Dokumentation sind:
Schubert vertonte 1825 eine Auswahl von sieben Liedern aus Scotts ''The Lady of the Lake''. Sie wurden 1826 als sein op. 52 veröffentlicht. Die Lieder sind in der Besetzung nicht einheitlich: Die drei Gesänge Ellens sind Klavierlieder für eine Frauenstimme, die Lieder Normans und des Grafen Douglas waren für den Bariton [[Wikipedia:Johann Michael Vogl|Johann Michael Vogl]] vorgesehen. Die beiden restlichen Gesänge sind für je ein Männer- und ein Frauenensemble geschrieben.
Vollständigkeit, Übersichtlichkeit, Verständlichkeit, Strukturiertheit, Korrektheit, Editierbarkeit, Nachvollziehbarkeit, Integrität/Authentizität (z.&nbsp;B. Änderungshistorie), Objektivität
# Ellens Gesang I D 837 „Raste Krieger, Krieg ist aus“/''„Soldier rest! the warfare o’er“''
# Ellens Gesang II D 838 „Jäger, ruhe von der Jagd“/''„Huntsman, rest! thy chase is done“''
# Bootgesang D 835 „Triumph, er naht“/''„Hail to the chief“'', Männerquartett (TTBB)
# Coronach (Totengesang der Frauen und Mädchen) D 836 „Er ist uns geschieden“/''„He is gone to the mountain“'', Chorlied (SSA)
# Normans Gesang D 846 „Die Nacht bricht bald herein“
# Ellens Gesang III (Hymne an die Jungfrau) D 839 „Ave Maria! Jungfrau mild!“/''„Ave Maria! maiden mild!“'', Lied für Frauenstimme
# Lied des gefangenen Jägers D 843 „Mein Roß so müd“/''„My hawk is tired“''


Schubert vertonte die Lieder auf die deutschen Übertragungen der Texte. Mit Ausnahme von Nr. 5 waren die Lieder jedoch offenbar auch dafür vorgesehen, mit den ursprünglichen englischen Texten herausgegeben zu werden. Die recht freie Übertragung von Adam Storck musste dazu jeweils der Musik entsprechend übersetzt und eingerichtet werden, was mit nicht unerheblichen Schwierigkeiten verbunden war.
== Katalogisierung in Bibliotheken ==
{{Hauptartikel|Archivische Erschließung|Archivische Verzeichnung|Katalogisierung}}
Die Erschließung von Informationen ist eine der wesentlichen Aufgaben von [[Bibliothek]]en und anderen [[BID-Bereich|Dokumentationseinrichtungen]]. In Bibliotheken wird zur Erschließung neu erworbener Publikationen die [[Katalogisierung]] dieser Publikationen durchgeführt, d. h. die Publikationen werden in den [[Bibliothekskatalog]] eingetragen. Dies geschieht in der Regel unter Berücksichtigung von [[Bibliothekarisches Regelwerk|Regelwerken]] (z.&nbsp;B. [[Regeln für die alphabetische Katalogisierung|RAK]] oder [[Anglo-American Cataloguing Rules|AACR]]) und mit Hilfe von [[Dokumentationssprache]]n und anderen [[Kontrolliertes Vokabular|kontrollierten Vokabularien]]. Daneben kommen immer häufiger automatische Verfahren des [[Information Retrieval]] zum Einsatz.


== Text von ''Ellens drittem Gesang'' ==
Im [[Bibliothekswesen]] wird zwischen [[Formalerschließung]] und [[Sacherschließung]] unterschieden. Während sich die Formalerschließung auf die (objektiven) formalen Kriterien eines Objektes beschränkt, geht die Sacherschließung auf dessen Inhalt ein.
{|
|
'''Scott’s ''Hymn to the Virgin'''''<ref>Nach [http://ingeb.org/spiritua/avemarsc.html Ingeb.org].<br /> Vergleiche:
* [http://www.carols.org.uk/ave-maria.htm Carols.org.uk/ave-maria.htm]
* ''[[:en:Ellens dritter Gesang#The words of "Ellens dritter Gesang"|The words of “Ellens dritter Gesang”]]'' in der englischsprachigen Wikipedia
* {{PGIW|3011|The Lady of the Lake}}</ref>
<poem>
Ave, Maria! maiden mild!
Oh listen to a maiden’s prayer;
For thou canst hear tho' from the wild,
And Thou canst save amid despair.
Safe may we sleep beneath thy care
Tho' banish'd outcast and reviled,
Oh, Maiden hear a maiden’s prayer.
Oh Mother, hear a suppliant child!
Ave Maria!


Ave, Maria! undefiled!
== Projektmanagement und Softwareentwicklung ==
The flinty couch we now must share,
Dokumentation bedeutet in den Bereichen [[Wikipedia:Projektmanagement|Projektmanagement]] und Softwareentwicklung, sämtliche Beschlüsse, Schritte und Maßnahmen zu beschreiben, die während des Projekt- bzw. Entwicklungszeitraums getroffen wurden. Das Ziel dieser Form der Dokumentation ist eine Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen und damit ein einheitliches Verständnis von Ist- und Soll-Zustand, des Dokumentationsgegenstandes.
Shall seem with down of eider piled
If Thy protection hover there.
The murky cavern’s heavy air
Shall breath of Balm if thou hast smiled;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
Then, Maiden hear a maiden’s prayer.
Oh Mother, hear a suppliant child!
Ave Maria!


Ave, Maria! stainless-styled!
Eine Dokumentation kann – neben dem eigentlichen Inhalt – folgende Informationen enthalten:
Foul demons of the earth and air,
From this their wonted haunt exiled,
Shall flee before thy presence fair.
We bow us to our lot of care
Beneath Thy guidance reconciled,
Hear for a maid a maiden’s prayer;
And for a father bear a child!
Ave Maria!
</poem>
||
'''Storcks Übersetzung'''
<poem>
Ave Maria! Jungfrau mild,
Erhöre einer Jungfrau Flehen,
Aus diesem Felsen starr und wild
Soll mein Gebet zu dir hinwehen.
Wir schlafen sicher bis zum Morgen,
Ob Menschen noch so grausam sind.
O Jungfrau, sieh der Jungfrau Sorgen,
O Mutter, hör ein bittend Kind!
Ave Maria!


Ave Maria! Unbefleckt!
* eindeutige Zuordnung zu einem Prozess
Wenn wir auf diesen Fels hinsinken
* verantwortlicher [[Wikipedia:Prozesseigner|Prozesseigner]]
Zum Schlaf, und uns dein Schutz bedeckt
* Datum und Unterschrift der Änderung
Wird weich der harte Fels uns dünken.
* Abnahmevermerk des Prozesseigners mit Datum und Unterschrift
Du lächelst, Rosendüfte wehen
* offizieller aktueller Stand des Dokumentes: Datum und Link
In dieser dumpfen Felsenkluft,
* Liste der Anlagen mit Links
O Mutter, höre Kindes Flehen,
O Jungfrau, eine Jungfrau ruft!
Ave Maria!


Ave Maria! Reine Magd!
== Andere Formen von Dokumentation ==
Der Erde und der Luft Dämonen,
Von deines Auges Huld verjagt,
Sie können hier nicht bei uns wohnen,
Wir woll’n uns still dem Schicksal beugen,
Da uns dein heil'ger Trost anweht;
Der Jungfrau wolle hold dich neigen,
Dem Kind, das für den Vater fleht.
Ave Maria!
</poem>
|}


== Schuberts Frömmigkeit ==
[[Wikipedia:Dokumentation (Genre)|Dokumentationen]] als Publikationsform bezeichnen journalistisch aufbereiteter Berichte die mithilfe von Quellen und Zeugnissen Anspruch auf Nichtfiktionalität, auf Bezug zur realen Welt, erhebt.
Schubert schreibt am 25. (28.?) Juli 1825 aus Steyr an Vater und Stiefmutter:<ref>Deutsch, Dok. 299 (siehe [[#Literatur|Literatur]])</ref>
 
{{Zitat|Auch wundert man sich sehr über meine [[Frömmigkeit]], die ich in einer Hymne an die [[Maria (Mutter Jesu)|heil. Jungfrau]] ausgedrückt habe und, wie es scheint, alle Gemüter ergreift und zur [[Andacht]] stimmt. Ich glaube, das kommt daher, weil ich mich zur Andacht nie forciere […]}}
In Printmedien spricht man von einer Dokumentation, wenn ein Originaldokument ganz oder in Auszügen wiedergegeben wird. Die Einbettung kurzer Auszüge aus Originaldokumenten in einen journalistischen Text nennt man dagegen [[Wikipedia:Zitat|Zitat]].
Diese Briefstelle kommentiert Peter Härtling<ref>Härtling sieht sich in unmittelbarer Nähe zu Schubert:<br />Der Titel eines seiner autobiografischen Romane lautet ''Der Wanderer'' (siehe [[#Literatur|Literatur]]). Das Gedicht ''[http://freiburger-anthologie.ub.uni-freiburg.de/fa/fa.pl?cmd=gedichte&sub=show&noheader=1&id=1305 Des Fremdlings Abendlied]'' (Titel nach Schuberts Textvorlage: ''Der Unglückliche''; nicht zu verwechseln mit [http://www.klassika.info/Komponisten/Schubert/Lied/D_713/index.html D 713]) von Georg Philipp Schmidt (Verfasser nach Schuberts Textvorlage: Werner; etwa Zacharias Werner gemeint?) wurde von Schubert im Jahre 1816 als ''[[:en:Der Wanderer|Der Wanderer]]'' vertont (D 493). Schuberts Textvorlage, Deinhardsteins ''Dichtungen'', ist abgedruckt und kommentiert in Kapitel 15 von Härtlings Schubert-Roman (siehe [[#Literatur|Literatur]]).
Das Ende besagter Autobiografie druckt, der „von Gustav Schwab herausgegebene[n] und eingeleitete[n]“ (Härtling: ''Wanderer,'' Ende von Kapitel 9) Erstausgabe folgend, Wilhelm Müllers Gedichtzyklus ''Die Winterreise'' ab (siehe [[#Literatur|Literatur]]).</ref> in seinem Schubert-Roman wie folgt:<ref>Härtling: ''Schubert,'' Kapitel 28 (siehe [[#Literatur|Literatur]])</ref>
{{Zitat|Womit er unauffällig aber genau dem Vater eine Antwort gibt auf ungezählte, meistens in Geschrei endende Auseinandersetzungen über den wahren [[Glaube]]n und die rechte Frömmigkeit.}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Ellens dritter Gesang}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Dokumentation}}
* {{WikipediaDE|Dokumentation}}
* {{WikipediaDE|Dokumentationswissenschaft}}
* {{WikipediaDE|Bibliothekskatalog}}
* {{WikipediaDE|Dokumentar}}
* {{WikipediaDE|Schlagwortkatalog}}
* {{WikipediaDE|Dokumentation (Technik)|Technische Dokumentation}}
* {{WikipediaDE|Dokumentenmanagement}}
* {{WikipediaDE|Dokumenten-Technologien|Dokumententechnologien}}
* {{WikipediaDE|Dokumentenanalyse}}
* {{WikipediaDE|Informationssystem}}
* {{WikipediaDE|Paul Otlet}}
* {{WikipediaDE|Mediagrafie}}
* {{WikipediaDE|Museumsdokumentation}}
* {{WikipediaDE|Softwaredokumentation}}
* {{WikipediaDE|Verfahrensdokumentation}}
* {{WikipediaDE|Wissenschaftliche Publikation}}
* {{WikipediaDE|Zentralstelle für maschinelle Dokumentation}}
* {{WikipediaDE|Zentralstelle für Primärdokumentation}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Rudolf Hans Bartsch: ''Schwammerl.'' Staackmann, Leipzig 1912 (EA), {{DNB|987980513}}.
* Wilhelm Gaus: ''Dokumentations- und Ordnungslehre. Theorie und Praxis des Information Retrieval''. Springer, Berlin Heidelberg 2003, ISBN 3-540-43505-0.
* Heinrich Berté: ''Das Dreimäderlhaus.'' Operette in drei Akten. Text nach Rudolf Hans Bartsch von Alfred Maria Willner und Heinz Reichert. UA:&nbsp;15. Januar 1916 Wien, Raimund Theater.
* Ferdinand Müller: ''Probleme der Dokumentation. I. Geschichte und Entwicklung der Dokumentation.'' In: ''Chemiker Zeitung – Chemische Apparatur.'' 84(9), (1960), S. 287 ff.
* Johann Ludwig Deinhardstein: ''Dichtungen für Kunstredner.'' [s.n.], Wien-Triest 1815; Mikrofiche-Ausgabe (16 Mikrofiches; zusammen mit den anderen Werken des Autors und Herausgebers). Saur, München 1990–94, ISBN 3-598-50536-1.
* Ferdinand Müller: ''Probleme der Dokumentation. II. Die Dokumentation, ihre Ordnungssysteme und mechanischen Hilfsmittel.'' In: ''Chemiker Zeitung – Chemische Apparatur.'' 84(23), (1960), S. 768–771 und S. 801–804.
* Otto Erich Deutsch (Hrsg.): ''Schubert. Die Dokumente seines Lebens.'' NGA VIII,5. VEB Deutscher Verlag für Musik und Bärenreiter-Verlag, Leipzig/Kassel 1964, ISBN 978-3-7651-0302-5, {{DNB|368174980}}.
* Klaus Haller: ''Katalogkunde''. Saur, München 1998, ISBN 3-598-11364-1.
* Peter Härtling: ''Der Wanderer.'' Luchterhand, Darmstadt 1988, ISBN 3-630-86674-3.
* Johannes Rogalla von Bieberstein: ''Archiv, Bibliothek und Museum als Dokumentationsbereiche.'' Dokumentation, Pullach 1975, ISBN 3-7940-4116-X.
* Peter Härtling: ''Schubert. Zwölf Moments musicaux und ein Roman.'' Luchterhand, Hamburg 1992, ISBN 3-630-86791-X.
* Elaine Svenonius: ''The Intellectual Foundation of Information Organization''. Cambridge (Mass.) 2000, ISBN 0-262-19433-3.
* Friederike Jary-Janecka: ''Franz Schubert am Theater und im Film.'' Mueller-Speiser, Anif/Salzburg 2000, ISBN 3-85145-066-3 (nur deutschsprachige Bühnenwerke und österreichische Filme).
* Hansjoachim Samulowitz, Marlies Ockenfeld: ''Bibliothek und Dokumentation – eine unendliche Geschichte.'' In: ''Information – Wissenschaft & Praxis.'' Nr. 54, 2003, S. 453–462 [http://eprints.rclis.org/5200/ (online)]
* Wilhelm Müller: ''Gedichte.'' In zwei Theilen (mit Einleitung und Anmerkungen hgg. v. Friedrich Max Müller, mit einer 1827 verfassten, umfangreichen Lebensbeschreibung von Gustav Schwab). Brockhaus, Leipzig 1868 (EA), {{DNB|98012414X}}; derzeit: Funk, Dessau 2006, ISBN 3-939197-04-1.
* Jutta Bertram: ''Einführung in die inhaltliche Erschließung, Grundlagen – Methoden – Instrumente.'' In: ''Content and Communication. Terminology, Language Resources and Semantic Interoperability.'' Band 2, Ergon-Verlag, Würzburg 2005, ISBN 3-89913-442-7.
* Walter Scott: ''The Lady of the Lake.'' Verserzählung. Edinburgh 1810 (EA).
* Paul Otlet: ''Die Dokumentation.'' In: Peter R. Frank (Hrsg.): ''Von der systematischen Bibliographie zur Dokumentation''. Wissenschaftl. Buchges., Darmstadt 1978 (aus: L’Organisation Systématique de la Documentation. Institut International de Bibliographie. No. 82. 1907).


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.impresario.ch/karaoke/show_karaoke.php?id=226 Begleitung zum Mitsingen auf ''Impresario'']
* [http://www.allegro-c.de/regeln/skeptik.htm Katalogisieren? Besonders schwer kann das doch nicht sein! – Begründung]
* [https://www.youtube.com/watch?v=2bosouX_d8Y Schubert: Ave Maria] YouTube
* [http://www.allegro-c.de/regeln/rak-einf.htm Wie katalogisiert man ein Buch? – Einführung]


== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
{{Normdaten|TYP=s|GND=4012656-0}}
<references/>


[[Kategorie:Werk von Franz Schubert]]
[[Kategorie:Qualitätsmanagement]]
[[Kategorie:Dokumentation|!]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 3. August 2019, 05:40 Uhr

Unter Dokumentation versteht man die Nutzbarmachung von Informationen zur weiteren Verwendung. Ziel der Dokumentation ist es, schriftlich oder auf andere Weise dauerhaft niedergelegte Informationen (Dokumente) gezielt auffindbar zu machen. Dokumente in diesem Sinne können Fachbücher, Zeitschriftenartikel oder sonstige Druckschriften sein, aber auch Archivalien, Bilder, Filme, Tonaufzeichnungen und Ähnliches. Auch wissenschaftlich erhobene Daten können im Sinne einer Dokumentation behandelt werden.

Die durch Dokumentation ermittelten Angaben über ein Objekt bezeichnet man als Metadaten.

Paul Otlet prägte Anfang des 20. Jahrhunderts den Begriff Dokumentation als die Sammlung, Ordnung und Nutzbarmachung von Dokumenten aller Art.

Einige Qualitätsmerkmale von Dokumentation sind: Vollständigkeit, Übersichtlichkeit, Verständlichkeit, Strukturiertheit, Korrektheit, Editierbarkeit, Nachvollziehbarkeit, Integrität/Authentizität (z. B. Änderungshistorie), Objektivität

Katalogisierung in Bibliotheken

Die Erschließung von Informationen ist eine der wesentlichen Aufgaben von Bibliotheken und anderen Dokumentationseinrichtungen. In Bibliotheken wird zur Erschließung neu erworbener Publikationen die Katalogisierung dieser Publikationen durchgeführt, d. h. die Publikationen werden in den Bibliothekskatalog eingetragen. Dies geschieht in der Regel unter Berücksichtigung von Regelwerken (z. B. RAK oder AACR) und mit Hilfe von Dokumentationssprachen und anderen kontrollierten Vokabularien. Daneben kommen immer häufiger automatische Verfahren des Information Retrieval zum Einsatz.

Im Bibliothekswesen wird zwischen Formalerschließung und Sacherschließung unterschieden. Während sich die Formalerschließung auf die (objektiven) formalen Kriterien eines Objektes beschränkt, geht die Sacherschließung auf dessen Inhalt ein.

Projektmanagement und Softwareentwicklung

Dokumentation bedeutet in den Bereichen Projektmanagement und Softwareentwicklung, sämtliche Beschlüsse, Schritte und Maßnahmen zu beschreiben, die während des Projekt- bzw. Entwicklungszeitraums getroffen wurden. Das Ziel dieser Form der Dokumentation ist eine Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen und damit ein einheitliches Verständnis von Ist- und Soll-Zustand, des Dokumentationsgegenstandes.

Eine Dokumentation kann – neben dem eigentlichen Inhalt – folgende Informationen enthalten:

  • eindeutige Zuordnung zu einem Prozess
  • verantwortlicher Prozesseigner
  • Datum und Unterschrift der Änderung
  • Abnahmevermerk des Prozesseigners mit Datum und Unterschrift
  • offizieller aktueller Stand des Dokumentes: Datum und Link
  • Liste der Anlagen mit Links

Andere Formen von Dokumentation

Dokumentationen als Publikationsform bezeichnen journalistisch aufbereiteter Berichte die mithilfe von Quellen und Zeugnissen Anspruch auf Nichtfiktionalität, auf Bezug zur realen Welt, erhebt.

In Printmedien spricht man von einer Dokumentation, wenn ein Originaldokument ganz oder in Auszügen wiedergegeben wird. Die Einbettung kurzer Auszüge aus Originaldokumenten in einen journalistischen Text nennt man dagegen Zitat.

Siehe auch

Literatur

  • Wilhelm Gaus: Dokumentations- und Ordnungslehre. Theorie und Praxis des Information Retrieval. Springer, Berlin Heidelberg 2003, ISBN 3-540-43505-0.
  • Ferdinand Müller: Probleme der Dokumentation. I. Geschichte und Entwicklung der Dokumentation. In: Chemiker Zeitung – Chemische Apparatur. 84(9), (1960), S. 287 ff.
  • Ferdinand Müller: Probleme der Dokumentation. II. Die Dokumentation, ihre Ordnungssysteme und mechanischen Hilfsmittel. In: Chemiker Zeitung – Chemische Apparatur. 84(23), (1960), S. 768–771 und S. 801–804.
  • Klaus Haller: Katalogkunde. Saur, München 1998, ISBN 3-598-11364-1.
  • Johannes Rogalla von Bieberstein: Archiv, Bibliothek und Museum als Dokumentationsbereiche. Dokumentation, Pullach 1975, ISBN 3-7940-4116-X.
  • Elaine Svenonius: The Intellectual Foundation of Information Organization. Cambridge (Mass.) 2000, ISBN 0-262-19433-3.
  • Hansjoachim Samulowitz, Marlies Ockenfeld: Bibliothek und Dokumentation – eine unendliche Geschichte. In: Information – Wissenschaft & Praxis. Nr. 54, 2003, S. 453–462 (online)
  • Jutta Bertram: Einführung in die inhaltliche Erschließung, Grundlagen – Methoden – Instrumente. In: Content and Communication. Terminology, Language Resources and Semantic Interoperability. Band 2, Ergon-Verlag, Würzburg 2005, ISBN 3-89913-442-7.
  • Paul Otlet: Die Dokumentation. In: Peter R. Frank (Hrsg.): Von der systematischen Bibliographie zur Dokumentation. Wissenschaftl. Buchges., Darmstadt 1978 (aus: L’Organisation Systématique de la Documentation. Institut International de Bibliographie. No. 82. 1907).

Weblinks


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