Walter Veith und Ackerbau: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Walter Julius Veith''' (* [[1949]]) ist ein [[Südafrika|südafrikanischer]] [[Zoologie|Zoologe]]. Nach seinem Beitritt zur Kirche der [[Siebenten-Tags-Adventisten]] verwarf er die [[Evolutionstheorie]] zu Gunsten eines [[Junge-Erde-Kreationismus|Kreationismus]] und musste den [[Lehrstuhl]] für Zoologie an der [[Universität Kapstadt]] aufgeben. In Vorträgen, Videos und Büchern stellt er weltweit kreationistische und adventistische Überzeugungen sowie [[Verschwörungstheorie]]n dar. Dazu gehören ein [[Evangelikale Exegese|evangelikales Bibelverständnis]] mit massivem Eintreten für den [[Textus receptus]], ein Werben für eine [[vegan]]e Ernährung und der Glaube an die baldige Erfüllung biblischer [[Endzeit]]-[[Prophetie]] mit der [[Parusie|Wiederkunft Jesu Christi]].
[[Datei:Nuba farming 1.jpg|mini|[[Wikipedia:Traditionelle Wirtschaftsform#Traditioneller Ackerbau|Traditioneller Ackerbau]] im Sudan mit dem [[Wikipedia:Grabstock|Grabstock]]]]  
Unter [[landwirtschaft]]lichem '''Ackerbau''' versteht man die [[Produktion]] von [[Kulturpflanze]]n zur Gewinnung von Pflanzenerträgen auf dafür bearbeiteten [[Wikipedia:Kulturboden|Äcker]]n.


== Leben ==
== Grundlage ==
=== Kindheit ===
[[Datei:Claas combine in Denmark.jpg|mini|Technikeinsatz in der modernen Landwirtschaft: Mähdrescher bei der Weizenernte]]
Walter Veith wurde 1949 geboren und wuchs in einer gemischt-konfessionellen Familie auf. Der Vater war Katholik, seine Mutter, eine [[Protestantismus|Protestantin]], verstarb frühzeitig an [[Krebs (Medizin)|Krebs]]. Wiederholte Äußerungen seines Religionslehrers, seine Mutter müsse wegen ihres nicht katholischen Glauben in der Hölle ''„für immer und ewig schmachten“'' veranlassten Veith, im Alter von zehn Jahren zum erklärten Atheisten zu werden.<ref name="EvoToCrea">[http://dialogue.adventist.org/articles/15_1_veith_s.htm Walter Veith: ''From evolution to creation: My difficult journey.'' Auf der Website der Adventisten]{{Toter Link|url=http://dialogue.adventist.org/articles/15_1_veith_s.htm |date=2018-12 |archivebot=2018-12-05 20:50:09 InternetArchiveBot }}</ref><ref>[http://www.amazing-discoveries.org/referenten.asp#Veith Angaben zu Walter Veith auf der Website von amazing discoveries e. V.]</ref>
Auf der Grundlage der verwendeten Ackergeräte hat Eduard Hahn zwischen Grabstock&shy;bau, Hackbau und dem Pflug&shy;bau unterschieden.<ref>Eduard Hahn 1914, Von der Hacke zum Pflug. Leipzig, Quelle & Meyer.</ref> Die Äcker der heutigen industrialisierten Landwirtschaft sind Abkömmlinge der ''pflugbearbeiteten'' Äcker. Durch die [[Bodenbearbeitung]] und weitere ackerbauliche Maßnahmen (z.&nbsp;B. [[Düngung]]) sollen den Kulturpflanzen optimale Wachstumsbedingungen verschafft werden, sie bezweckt u.&nbsp;a. die Lockerung der [[Bodenkunde|Krume]], die Eindämmung der auftretenden [[Unkraut|Unkräuter]] und die Regulierung des Wasserhaushaltes.


=== Studium ===
Die ackerbauliche Produktion dient sowohl dem direkten Verbrauch als auch der [[Vorratshaltung]]. Zu den ackerbaulich auszuführenden Arbeiten gehören neben der Bodenbearbeitung und Düngung noch Pflegemaßnahmen wie [[Pflanzenschutz]] oder Unkrautbekämpfung und die erstrebte [[Ernte]] sowie auch die [[Züchtung]] der anzubauenden Pflanzen.
Ab 1971 begann Walter Veith ein Studium der [[Zoologie]] an der [[Universität Stellenbosch]], das er mit dem ''[[Master of Science#Master of Science (M.Sc. oder MSc)|Master of Science]]'' in Zoologie abschloss. Seine Abschlussarbeit handelte von der Fortpflanzung des [[Chamäleons|Bunten Zwergchamäleons]]. Nach einem zweijährigen Aufbaustudium folgte 1979 an der [[Universität Kapstadt]] seine Dissertation, die die Ernährungsweise des [[Echte Knochenfische|Knochen-]] und [[Klippfische]]s ''Clinus superciliosus'' im embryonalen Zustand [[Röntgenspektroskopie|röntgenspektropisch]] und [[elektronenmikroskop]]isch untersuchte. Bis dahin hatte er auch Vorlesungen über Zoologie an den Universitäten in [[Durban|Durban-Westville]] und in Stellenbosch gehalten.<ref>Amazing Discoveries: {{Webarchiv | url=http://64.180.102.203/walter.html | wayback=20020502075535 | text=Professor Walter J. Veith, Ph.D.}}</ref><ref name="Lebenslauf">{{cite web|title=CURRICULUM VITAE – WALTER JULIUS VEITH|url=http://pdf.amazingdiscoveries.org/Veith_Curriculum_Vitae.pdf|accessdate=19. April 2007|offline=yes|archivebot=2018-12-05 20:50:09 InternetArchiveBot}}</ref>


=== Lehrtätigkeit und religiöse Entwicklung ===
Angebaut werden als [[Lebensmittel]] dienende Pflanzen wie die verschiedenen [[Getreide]]&shy;arten, [[Hülsenfrüchtler|Hülsenfrüchte]] und [[Hackfrüchte]] wie [[Zuckerrübe]]n oder [[Kartoffeln]].


Nach der Promotion war Veith lange Zeit außerordentlicher Professor an der Universität Stellenbosch und hielt bis 1987 Vorlesungen in Zoologie. Anfang der 1980er-Jahre fand er, mittlerweile verheiratet, zum katholischen Glauben zurück, als sein kleiner Sohn ernstlich erkrankte und diese Erkrankung überlebte.<ref>[http://www.sta-sendling.de/walter-veith-professor-fuer-evolution-findet-gott#krankheit Angabe zu Walter Veiths Problemen mit der Krankheit seines Sohnes]</ref>
Darüber hinaus werden eine Reihe von Pflanzen angebaut, die nicht oder nur teilweise als Lebensmittel für den Menschen dienen. Hierzu zählen [[Genussmittel]]&shy;pflanzen wie der [[Tabak]], Faserlieferanten wie [[Lein]] oder [[Baumwolle]], [[Ölsaaten]] (z.&nbsp;B. [[Raps]]) und [[Futtermittel|Viehfutter]] wie zum Beispiel [[Klee]].


Wenige Jahre später führten innere Zweifel am Katholizismus und ein Handwerker, der seine Küche renovierte, ihn und seine Frau zum [[Siebenten-Tags-Adventisten|adventistischen Glauben]].<ref>[http://www.sta-sendling.de/walter-veith-professor-fuer-evolution-findet-gott#küche Walter Veith fängt an, sich mit dem Glauben an Gott und der Lehre der Siebenten-Tags-Adventisten zu beschäftigen]</ref> In seinen ersten Vorlesungen als außerordentlicher Professor hatte er eine Studentin noch widerlegt, als sie die Evolutionstheorie eine Lüge nannte und stattdessen die biblische Schöpfungsgeschichte als wahr darstellte. Sein neuer Glaube und eigene [[Bibelstudium|Bibelstudien]] ließen ihn diese Haltung nunmehr selbst einnehmen und brachten ihn in Konflikt mit seinem Lehrauftrag. Seine wissenschaftliche Reputation sank. Er musste die Universität Stellenbosch verlassen, als er Vorlesungen über die vorgeblichen wissenschaftlichen Beweise für die biblische [[Sch%C3%B6pfung#Der biblische Schöpfungsbericht|Schöpfungsgeschichte]] hielt.<ref> {{Webarchiv | url=http://www.answersingenesis.org/creation/v22/i1/professing_creation.asp | wayback=20080219043300 | text=WebArchive des Interview in ''Answers'' über seinen Weg zum Kreationisten}} (englisch)</ref>
== Historischer Beginn des Ackerbaus ==
{{WikipediaDE|Neolithische Revolution }}


Walter Veith verkaufte sein Haus in Stellenbosch und erwarb einen Weizen- und Milchhof, stand jedoch 1988 infolge einer Missernte vor dem wirtschaftlichen Aus. Im selben Jahr nahm er eine Stelle als außerordentlicher Professor an der [[Universität des Westkaps]] in Zoologie an. Seine ernsthaften Bedenken in Bezug auf die Evolutionstheorie wurden mit dem Hinweis ausgeräumt, dass er lediglich wissenschaftlich zu arbeiten brauche.
Der Beginn der [[Jungsteinzeit]] (Neolithikum) wird zumeist mit dem Beginn des Ackerbaus gleichgesetzt. Voraus ging die [[Mittelsteinzeit]] (Mesolithikum), die sich dennoch nicht als Entwicklungsperiode vom [[Jäger und Sammler]] zum Ackerbau bezeichnen lässt. Der Ackerbau entstand lokal als ''Grabstockackerbau'' in der [[Levante]]. Es fanden vor allem primitive Geräte wie [[Furchenstock]] und [[Erntemesser]] Verwendung. Mit der Verbreitung des Ackerbaus setzte die Rodung von Waldgebieten ein. Mit Erfindung des Pfluges und der begleitenden Nutzung von [[Geschirr (Zugtier)|Joch]] und [[Ochse]] begann der ''Pflugackerbau'', gegebenenfalls zunächst als [[Schwendbau]].


Die vorübergehende Schließung der Universität aufgrund von Rassenunruhen nutzte Veith, um in [[Kalifornien]] Ariel Roth zu besuchen, der am kreationistischen ''Geoscience Research Institute'' in [[Loma Linda]] nach [[Geowissenschaften|geowissenschaftlichen]] Beweisen für die biblische Schöpfungsgeschichte forschte. Dieser Besuch veranlasste ihn, eine eigene Vorlesungsreihe zur biblischen Schöpfungsgeschichte zu entwickeln.
Der Beginn der Jungsteinzeit lässt sich, ähnlich wie andere Epochen, nur regional präzise datieren, da er eine kulturelle Entwicklung darstellt. In der [[Levante]] war der Zeitpunkt des Beginns des Ackerbaus nach neuesten Erkenntnissen um 11.000 v. Chr. und verbreitete sich bis 9000 v.&nbsp;Chr. im gesamten [[Fruchtbarer Halbmond|Fruchtbaren Halbmond]]. Von dort brachten Bauern ab 7.000 v.&nbsp;Chr. die Landwirtschaft in das von Jägern und Sammlern bewohnte [[Südeuropa]] und von dort ins restliche [[Europa]], bis sie schließlich 3000 v.&nbsp;Chr. auch in [[Nordeuropa]] weitgehend verbreitet war.<ref>[https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/die-geheimnisvollen-dritten/], abgerufen am 13. Februar 2019</ref> Für [[Mitteleuropa]] war vor allem die [[Linearbandkeramische Kultur#Ackerbau oder Kulturpflanzenproduktion|Linearbandkeramische Kultur]] (zwischen 5700 und 4100 v. Chr.) bedeutsam. In Afrika verbreitete sich im 3.&nbsp;Jahrtausend v.&nbsp;Chr. der Ackerbau auch südlich der Sahara.


Im folgenden Jahr erhielt Veith einen Einjahresvertrag an der Universität in Kapstadt. Seine Vorlesungsreihe führte dazu, dass sein Vertrag nicht verlängert wurde und er lediglich ohne Lehrtätigkeit an der Universität des Westkaps angestellt wurde.
In [[Asien]] erreichte der Ackerbau im [[Geschichte_Indiens#Jungsteinzeit (Neolithikum)|7.&nbsp;Jahrtausend v.&nbsp;Chr.]] [[Pakistan]] und den Nordwesten [[Indien]]s, von dort breitete er sich aber offenbar erst ab dem 4.&nbsp;Jahrtausend v.&nbsp;Chr. weiter auf dem [[Subkontinent]] aus. Unabhängig vom Nahen Osten scheint sich die Landwirtschaft in [[Ostasien]] entwickelt und ausgebreitet zu haben. 7000 v.&nbsp;Chr. gab es Ackerbau in Nord- und Zentral[[china]], 2000 Jahre später auch in Südchina und um 3500 v.&nbsp;Chr. auf [[Taiwan (Insel)|Taiwan]]. Um 2000 v.&nbsp;Chr. kam er nach [[Vietnam]], [[Thailand]] und [[Kambodscha]],<ref>{{Literatur |Autor=Charles Higham et al. |Titel=The Origins of the Bronze Age of Southeast Asia |Sammelwerk=J World Prehist |Band=24 |Nummer=4 |Datum=2011-12 |DOI=10.1007/s10963-011-9054-6 |Seiten=227–274 |Online=[https://www.researchgate.net/publication/257607857_The_Origins_of_the_Bronze_Age_of_Southeast_Asia ResearchGate] |Abruf=2019-02-14}}</ref> sowie nach [[Borneo]] und [[Sumatra]], 500 Jahre später auf andere Inseln [[Indonesien]]s. [[Neolithische_Revolution#Aktuelle_Forschung|Genetische Forschungen]] haben gezeigt, dass auch hier die neue Kultur durch Wanderungsbewegungen von Bauern weiterverbreitet wurde. In [[Japan]] hielt der Ackerbau erst 300 v.&nbsp;Chr. Einzug, als sich andere Kulturen bereits in der [[Kupfersteinzeit|Kupfer-]], [[Bronzezeit|Bronze-]] und [[Eisenzeit]] befanden. Technologisch gesehen sind einige [[Amazonas]]-Gebiete und Gebiete der [[Kalahari]] teilweise heute noch als jungsteinzeitlich einzuordnen.


In dieser Zeit ohne Lehrtätigkeit begann Veith, Vortragsreihen außerhalb der Universität zu halten.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.leavesoflife.org/WalterVeith-ANewBeginning.htm |wayback=20150223040532 |text=Leaves of Life |archiv-bot=2018-12-05 20:50:09 InternetArchiveBot }} berichtet 2001 von einer zehnjährigen Vortragstätigkeit (englisch)</ref> Die Vorträge führten ihn anfangs zu überwiegend adventistischen Gemeinden in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]], nach [[Kanada]], [[Australien]] und [[Europa]]. In seinen Vorträgen zum Thema Ernährung vermittelte er adventistische Werte wie [[Vegetarismus]] und [[Fasten]]. Sein erstes Buch erschien 1993 unter dem Titel ''Diet and Health''. Mittlerweile hielt Walter Veith seiner religiösen Überzeugung nach selbst den [[Sabbat]], der für Adventisten gemäß dem biblischen Verständnis von Freitag- bis Samstagabend gilt.
Die mit dem Aufkommen des Ackerbaus verbundenen technischen und sozialen Entwicklungen werden auch als Neolithische Revolution bezeichnet. Die Bezeichnung wurde 1936<ref>V. Gordon Childe: ''Man Makes Himself.'' (New Thinker's Library), Reprint von 1923, Spokesman Books, Nottingham (UK) 2003, ISBN 0-8512-4649-4</ref> von [[Vere Gordon Childe]] geprägt.


1995 wurde er nach fünf Jahren ordentlicher Professor mit Lehrauftrag und gleichzeitig Leiter des Fachbereichs für Zoologie, der sich inhaltlich auch mit der Evolutionstheorie beschäftigte. Seine Position nutzte er unter anderem, um die biblische Schöpfungsgeschichte aus seiner Sicht zu untermauern und die Evolutionstheorie zu widerlegen. Einen Mitstreiter fand er in seinem Kollegen Quincy Johnson. 1997 veröffentlichte er dazu seine Ergebnisse im Buch ''The Genesis Conflict''.
== Anbaumethoden ==
=== Dauerfeldbau ===
'''Dauerfeldbau''' bezeichnet in der [[Landwirtschaft]] ein Prinzip, in welchem Jahr für Jahr auf demselben [[Wikipedia:Acker|Feld]] angebaut wird. Der Begriff wird vorwiegend für die [[Wikipedia:Traditionelle Wirtschaftsform#Traditioneller Ackerbau|traditionellen Formen des Ackerbaus]] verwendet.


Seine Vortragsreihen behandelten neben der Ernährung auch die biblische Schöpfungsgeschichte als einzige Erklärung für das Entstehen des Lebens, so auch in Vorlesungen an der Universität des Westkaps. 1998 legte Veith seine Lehrtätigkeit vorübergehend nieder.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.nrf.ac.za/evaluation/Content/Documents/Programme/rsevalreportapr01.pdf | wayback=20030801000000 | text=The Royal Society/National Research Foundation (NRF) Evaluation Report 1996-2001, S. 20}} (PDF)</ref>
Die Abgrenzung von modernen (industriellen) und traditionellen Ackerbauformen ist allerdings schwierig. Bisweilen wird die Grenze beim Einsatz motorisierter landwirtschaftlicher Geräte gezogen.<ref>Dieter Haller: ''Dtv-Atlas Ethnologie''. 2., vollständig durchgesehene und korrigierte Auflage. dtv, München 2010, ISBN 978-3-423-03259-9, S. 165–169.</ref> Ebenso ist strittig, ob der Dauerfeldbau ''grundsätzlich'' noch als traditionelle Wirtschaftsform angesehen werden sollte. Die intensive Ausprägung, das häufig bereits ''vorrangige'' Marktstreben und die großen Bevölkerungsdichten sind oftmals nicht ökologisch nachhaltig; damit werden wesentliche Merkmale dieser Wirtschaftsformen nicht erfüllt.


Nach schweren Konflikten innerhalb ihres Fachbereiches Zoologie an der Universität des Westkaps, in dessen Fokus Walter Veith und Kollege Quincy Johnson standen, verließen diese den Fachbereich. Johnson wechselte in den Fachbereich [[Mikrobiologie]], während Veith fortan den Fachbereich [[Physiologie]] lehrte, wo er bis 2003 tätig war.<ref name="Thread" >[http://www.iidb.org/vbb/showthread.php?t=82453&highlight=Walter Information iidb.org]</ref> Mit dem Wechsel wurde ihnen die Lehrbefugnis für die Zoologie entzogen. Seit dem Ende seiner Tätigkeit in der Physiologie widmet sich Veith seinen Vortragsveranstaltungen.
Dauerfeldbau ernährt heute noch bis zu 2,2 Mrd. Menschen in den ''sogenannten'' [[Entwicklungsländer]]n.<ref group="B">Berechnungsergebnis</ref>


== Missionszentrum „Amazing Discoveries“ ==
==== Maßnahmen für die Ertragssteigerung beim Dauerfeldbau ====
Eine Möglichkeit, die Erträge beim Dauerfeldbau zu steigern, liegt einerseits darin, [[Fruchtfolge]]&shy;systeme zu verwenden, welche den [[Nährstoff (Pflanze)|Nährstoffgehalt]] und die [[Bodenfruchtbarkeit]] erhalten und [[Schädling]]e bekämpfen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, das Anbaugebiet zu düngen, um höhere Erträge zu erzielen.


Walter Veith ist eng verbunden mit dem Missionszentrum ''Amazing Discoveries e. V.'', das nach eigenen Angaben für das Allgemeinwohl wesentliche Informationen öffentlich zugänglich machen möchte, und ist deren prominentester Referent. Es ist an die adventistische Gemeinde Nürnberg-Marienberg angeschlossen.
==== Dauerfeldbau im Tropischen Regenwald ====
Weitere Missionszentren befinden sich in Champier, [[Frankreich]], in Blaine im US-Bundesstaat [[Washington (Bundesstaat)|Washington]] und in [[Langley (British Columbia)|Langley]], [[Kanada]].
Im [[Tropischer Regenwald|Tropischen Regenwald]] ist es nicht ratsam, Dauerfeldbau zu betreiben. Auch wenn man in [[#Landwirtschaftliche Gunsträume in den Tropen|Gunsträumen]] anbaut, ist damit zu rechnen, dass die Nährstoffe nach und nach abnehmen und somit die Erträge immer weiter sinken. Es ist zwar ausreichend Niederschlag vorhanden, welcher aber aufgrund der großen Poren des Bodens fast immer sofort in tiefere Bodenschichten abfließt. Außerdem enthält der Boden kaum mineralische Nährstoffe, so dass die Pflanzen beim Dauerfeldbau nicht genügend Mineralien bekommen würden.


Mit einem umfassenden Medienprogramm verfolgt es nach eigenen Angaben das Ziel, den Zusammenhang von aktuellem Zeitgeschehen und biblischer Prophetie darzulegen sowie Menschen Lebenssinn, Hoffnung und Frieden anzubieten. Weitere Ziele sind es aufzuzeigen, dass Wissenschaft und moderner christlicher Glaube nicht im Widerspruch zueinander stehen. Gleichzeitig sollen eine in den Augen der Beteiligten positive und gesunde Lebensweise gefördert und weitere karitative Ziele verfolgt werden. Eigenen Angaben zufolge arbeiten alle Zentren nicht profitorientiert und finanzieren sich weitgehend über Spenden und Verkaufserlöse.
==== Etagenanbau ====
Sie sind alle Mitglied im adventistischen Verband [[Adventist-laymen's Services and Industries|ASI]], dem Laienverband für adventistische Dienstleistungen und Industrien.
Der [[Etagenanbau (Regenwald)|Etagenanbau]] ist ein in Regenwäldern angewandtes Bewirtschaftungssystem, das insbesondere von den [[Indigene Völker|indigenen Völkern]] Südamerikas, Afrikas und Asiens betrieben wird. Zu den wild wachsenden Bäumen werden zusätzlich viele verschiedene [[Nutzpflanze]]n angebaut, ohne den Wald in seiner Ursprünglichkeit zu zerstören. Europäische Feldfrüchte werden dabei nicht genutzt, sondern teils einheimische Pflanzen, die sich dem Klima und dem Wald angepasst haben und entsprechend hohe Erträge liefern.


Veiths Vorträge in deutscher und englischer Sprache werden aufgezeichnet und als Mitschnitte zum Kauf angeboten.
Der Acker wird beim Etagenbau sowohl [[horizontal]] als auch [[Lotrichtung|vertikal]] genutzt. So werden sehr hohe Bäume, wie z.&nbsp;B. [[Paranuss]], angepflanzt, die allen darunter angebauten Pflanzen Schatten spenden und sie vor der intensiven Sonne der Tropen schützen. In der mittleren Schicht werden [[Bananen]], [[Zitrusfrucht|Zitrusfrüchte]], [[Mango]]s und Ähnliches angebaut. In der Strauchschicht lässt sich [[Gemüse]] anbauen, und in der Erde wachsen [[Süßkartoffel]]n und [[Yams]]&shy;wurzeln. So wird der Wald in seiner ganzen Höhe genutzt, der Boden ist immer bedeckt, kann nicht austrocknen und wird durch die [[Durchwurzelung]] festgehalten; bei starken Regenfällen wird er nicht fortgeschwemmt oder ausgewaschen. Im Etagenanbau kann das ganze Jahr über geerntet werden.


Im Januar 2010 hielt Walter Veith im Rahmen der Premierentour zum Film ''Die Schöpfung'' von Henry Stober Vorträge, deren offizieller Veranstalter ''Amazing Discoveries e. V.'' war und die durch zahlreiche deutsche Städte führte.<ref name="schöpfungstour">[http://www.amazing-discoveries.org/Leseproben/Bericht_Schoepfungstour.pdf ''Schöpfungstour durch Deutschland'']{{Toter Link|url=http://www.amazing-discoveries.org/Leseproben/Bericht_Schoepfungstour.pdf |date=2018-12 |archivebot=2018-12-05 20:50:09 InternetArchiveBot }} PDF-Download auf der Website von Amazing Discoveries e.V.</ref> In [[Aachen]] kam es dabei zu einer Spontan[[demonstration]] weniger Gegner der Filmaufführung. Die Demonstration wurde durch zwei Polizeibeamte aufgelöst.<ref name="Klarmann">[http://klarmann.blogsport.de/2010/01/23/mitterechts-kreationisten-und-evangelikale-fluten-aachen Mitterechts-Kreationisten und Evangelikale überfluten Aachen]</ref>
==== Landwirtschaftliche Gunsträume in den Tropen ====
* [[Schwemmland]], hoher Nährstoffgehalt ([[Ganges]], [[Amazonas]])
* vulkanische Gebiete ([[Philippinen]], [[Java (Indonesien)|Java]])


== Kritische Bücher und Vorträge ==
Grundlage für die Fruchtbarkeit der Ausnahmegebiete ist das Angebot an Nährstoffen bzw. an [[Tonminerale]]n mit hoher [[Kationenaustauschkapazität]], sogenannter Dreischichttonmineralien.


In seinem 2003 erschienenen Buch ''Auf die Wahrheit kommt es an – dem Labyrinth des Irrtums entkommen'' kritisiert Veith aktuelle religiöse und politische Entwicklungen anhand biblischer Texte. In diesem Buch und auch in seinen Vorträgen wie ''Krieg der Bibeln'' und der Serie ''Reformation – die Wahrheit neu entfachen'' identifiziert er neben anderen Institutionen das [[Papst]]tum, die [[Freimaurerei]] und die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] als antichristlich ausgerichtete Organisationen, indem er z.&nbsp;B. hohe Würdenträger der katholischen Kirche (u.&nbsp;a. den Papst selbst), Mitglieder der [[Ökumenische Bewegung|Ökumene]], Gründungs- und Hochlogenmitglieder der [[Freimaurer]]<ref>"Walter Veith Freimaurer 1" Vortragsreihe z.&nbsp;B. über Google.de abrufbar</ref>  und [[Vereinte Nationen|UN]]-Politiker themenbezogen zitiert und diese Aussagen Bibeltexten gegenüberstellt.
Landwirtschaftliche Gunsträume befinden sich an Stellen mit relativ mäßigem Klima, also z.&nbsp;B. in etwas höher gelegenen Orten, da dort nicht so hohe Temperaturen herrschen wie auf Meereshöhe. Außerdem ist fruchtbarer Boden wichtig, der einen hohen Nährstoffgehalt und geringes Porenvolumen aufweist. Diese Beschaffenheit liefert den Pflanzen Nährstoffe und verhindert, dass das Wasser allzu schnell versickert. Ebenfalls benötigt wird ausreichender [[Niederschlag]]. Allerdings darf dieser auch wiederum nicht zu hoch sein, da die Pflanzen sonst „überwässert“ werden.


== Kritik adventistischer Theologen an Veiths Bibelverständnis ==
=== Ecofarming ===
Das '''Ecofarming''' ist eine [[Anbau (Landwirtschaft)|Anbaumethode]], welche das Ziel verfolgt, mit möglichst wenig Fremdmitteleinsatz einen möglichst hohen [[Ernte]]&shy;ertrag zu erreichen. Dieses wird z.&nbsp;B. dadurch erreicht, dass eine Anbaustruktur verwendet wird, die dem Stockwerkaufbau des [[Regenwald]]es ähnelt und somit dem Boden möglichst wenig Nährstoffe entzieht. Beim Ecofarming werden Hänge terrassiert und Erosionsschutzgräben angelegt. Die Terrassenkanten werden mit Bäumen bepflanzt. Weitere Bäume und Sträucher werden zur Gewinnung von Obst, Bau- und Brennholz, Futter und Mulch für den Humusaufbau gepflanzt. Es erfolgt eine intensive Gründüngung. Die Viehhaltung wird von der Weide in den Stall verlagert. Ein ähnliches Konzept verfolgt die [[Permakultur]].


Aufgrund eines Vortrages mit dem Titel „Krieg der Bibeln“ wurde am 26. April 2004 Walter Veith die Befugnis entzogen, in adventistischen Gemeinderäumlichkeiten in Deutschland Vorträge zu halten, da sich die adventistische Kirchenleitung mit den Inhalten dieses Vortrages nicht einverstanden zeigte.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.eann.de/gemeinden-werden-polarisiert-konflikte-geschurt/14858 | wayback=20121210021900 | text=Siehe Abschnitt: Schon 2004 kam es zum Konflikt(Version vom 10. Dezember 2012 im Internet Archive)}}</ref>
* Das Ziel des Ecofarmings liegt darin, den Boden [[Nachhaltigkeit|nachhaltig]] und schonend zu nutzen und dessen Fruchtbarkeit zu erhalten. Bei Dauerfeldbau ist dies nicht gegeben, da dort die [[Nährstoffe]] des Bodens vollständig verbraucht werden.
* Die Vorteile des Ecofarmings liegen darin, dass der Boden geschont und auf lange Zeit verwendet werden kann. Dadurch soll sich (nach WERLE) die soziale und ökonomische Situation der [[Kleinbauer]]n verbessern, weil nur ein minimaler Kapitaleinsatz notwendig ist und die Ernteerträge außerdem stabil bleiben.
* Auch Dreifelderwirtschaft gehört zum Ecofarming, es werden immer zwei von drei Feldern bewirtschaftet und das andere liegt 2–3 Jahre brach.


Das adventistische ''Biblical Research Institute'' kritisierte Veiths Verteidigung des [[Textus receptus]] in seinem Vortrag ''Krieg der Bibeln'' als „falsch“, „einseitig und ungenau“.<ref>siehe {{Webarchiv|url=http://www.advent-verlag.de/adventecho/neu/AE-2004-11-09-Stellungnahme-E-M-BRI.pdf |wayback=20100331212553 |text=''BRI'': Einschätzung der Bänder von Dr. W. Veith zum Thema Bibelübersetzungen |archiv-bot=2018-12-05 20:50:09 InternetArchiveBot }} (PDF; 47&nbsp;kB)</ref> Noch deutlicher wird Johannes Kovar, adventistischer Dozent für Neues Testament. Er wirft Veith bei diesem Thema mangelnde Kompetenz und Seriosität, Verantwortungslosigkeit und Populismus vor.<ref>Johannes Kovar: {{Webarchiv|url=http://www.advent-verlag.de/adventecho/neu/AE-2004-11-03b-Receptus.pdf |wayback=20070927021505 |text=''Textus Receptus und moderne Übersetzungen.'' |archiv-bot=2018-12-05 20:50:09 InternetArchiveBot }} (PDF; 252&nbsp;kB)</ref>
Im Vergleich zum Ecofarming existiert bei der [[Monokultur]] kein Bodenschutz, sodass Regen und Sonne mit voller Kraft auf den Boden treffen. Der Boden wird durch Regen ausgewaschen und durch Sonne ausgetrocknet. Die Pflanzen entziehen ihm alle Nährstoffe, sodass der Boden nach wenigen Jahren nicht mehr zu gebrauchen ist. Beim Ecofarming hingegen nutzt man die Vorteile des Primärwaldes, welche z.&nbsp;B. in der [[Eigendüngung]] des Bodens durch vielfältige Lebensformen im Boden sowie Laubabwurf durch Bäume und Sträucher liegt. Des Weiteren wird der Regen abgebremst und trifft nicht mehr mit voller Wucht auf den Boden. Dies verhindert die Abschwemmung, also Erosion der dünnen nährstoffhaltigen Schicht. Gleiches gilt für die Sonne, welche hier ebenfalls von der Austrocknung des Bodens abgehalten wird. <!-- Auch für die konventionelle Landwirtschaft ökonomisch wie ökologisch vorteilhafte Anbaumethoden sind aufgrund der an der technischen Nachweisgrenze orientierten, in der EU gültigen Grenzwerte für [[Phytotoxin]]e nicht durchführbar -->


Die Führung der Siebenten-Tags-Adventisten empfahl Veith zur Thematik „Bibelübersetzungen und Textus Receptus“,
=== Bewässerungsfeldanbau ===
{{Zitat|''entweder künftige Ausführungen zu dieser Thematik völlig neu zu überarbeiten und sie ausgewogen, fair und seriös darzubringen oder ganz auf sie zu verzichten''|Autor=Johannes Kovar |Quelle=AdventEcho (3. November 2004) |ref=<ref>{{Internetquelle |url=http://www.advent-verlag.de/adventecho/neu/AE-2004-11-03b-Receptus.pdf |format=PDF; 252&nbsp;kB |titel=Textus Receptus und moderne Übersetzungen. (mit einer Stellungnahme zu dem Vortrag „Krieg der Bibeln“ von Dr. Walter Veith) |titelerg=Beurteilung des Vortrags „Krieg der Bibeln“ von W. Veith. Zusammenfassung |autor=Johannes Kovar |werk=[http://www.advent-verlag.de/cms/cms/front_content.php?idcat=171&idart=398 „AdventEcho“ (3. November 2004)] |datum=2004-10-31 |kommentar=Der Text erschien gekürzt im November 2004 im AdventEcho^, Der Advent Verlag hält dazu online zusätzlich diese ausführliche Fassung bereit, die mit folgender Anmerkung versehen ist: „''Fassung 31. Oktober 2004. Diese Fassung ist im Vergleich zu älteren Fassungen leicht verbessert. Die ursprüngliche Ausarbeitung wurde für die Österreichische Union erstellt und von den Dozenten Bogenhofens gemeinsam herausgegeben.''“ |zugriff=2011-03-24 |zitat='''Zusammenfassung.''' So sehr W.&nbsp;Veith in seinen grundsätzlichen Ansichten und vor allem in seinen naturwissenschaftlichen Vorträgen zu schätzen ist, so sind doch seine Ausführungen zum Thema Bibelübersetzungen und Textus Receptus bedauerlicherweise einseitig, unausgewogen, wissenschaftlich unseriös und führen zu einer unnötigen Verunsicherung. Sie können nicht empfohlen werden. W. Veith sollte daher dringend gebeten werden, entweder künftige Ausführungen zu dieser Thematik völlig neu zu überarbeiten und sie ausgewogen, fair und seriös darzubringen oder ganz auf sie zu verzichten. |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070927021505/http://www.advent-verlag.de/adventecho/neu/AE-2004-11-03b-Receptus.pdf |archiv-datum=2007-09-27 |offline=ja |archiv-bot=2018-12-05 20:50:09 InternetArchiveBot }}</ref> }}
Südeuropa liegt in der Region des [[Mittelmeerklima]]s oder auch des [[Winterregenklima]]s. Das bedeutet: heiße, trockene Sommer und milde, feuchte Winter mit viel Niederschlägen. Im Sommer wird die Meeresluft aus westlicher Richtung durch die Kontinentalluft aus dem Süden nach Norden verlagert. Im Winter wird die Kontinentalluft aus Afrika schwächer und wird von der Meeresluft in den Osten verlagert. Je weiter man also nach Osten geht, desto größer sind die Temperaturschwankungen. Wirtschaftlich angesehen ist es für die Landwirtschaft nicht unproblematisch, Ackerbau zu treiben. Denn im Sommer fällt kaum Niederschlag, und es ist zu heiß und trocken. Im Winter jedoch gibt es zu viel Niederschlag, der dann ganze Überschwemmungen verursachen kann. So sind die Jahreszeiten Frühling und Herbst besser geeignet.


== Kritik aus anthroposophischer Sicht ==
Huertas sind Gärten/Gebiete des Bewässerungsfeldanbaus, wie die Spanier es nennen. Sie liegen im schmalen Küstentiefland der Mittelmeerküste oder auch in Flusstälern und anderen Ebenen. Hier werden auf kleinen Flächen hohe Erträge erzielt. Der Anbau erfolgt mit Bewässerungskanälen.
"Walter Veith ist einer der Hauptprotagonisten in der Verbreitundg des Mächens von den sogenannten "Luziferianern"... Er behauptet, die Welt sei totalbeherrscht von diesem Luziferianern, mit denen er die Freimauer, die Jesuiten, die Templer und ie Katolische Kirche gleichermaßen, sozusagen wie in eiem großen, generalisierten Rundumschlag identifiziert. Unabhängig davon, dass ein solcher generalisierter Rundumschlag völlig unsinnig und abwegig, und von der Sacher her auch falsch ist, kann die Anthroposophie nur feststellen, dass es solche Luziferianier, wie Vieth sie erkannt zu haben glaubt, definitiv nicht git. Es mag im Verborgenene sexuelle oder sexualisierte Einweihungsriten geben, die wir auch ganz bewusst als die luziferischen beziechnen, und ebenso kategorisch ablehnen, aber das hat einfach mit den genannten Weltorganisationen und Weltmächten, die Veith hier anführt, nicht das Geringste zu tun. Veith ist da einfach eine kompletten Teuschung in Illlusin, einem gealtigen Irrtum aufgesessen, und leider hat er sich in diese Ideen gefährlich verrannt. Das alles wäre nicht so schlimm, wenn es harmos wäre. Aber das ist es ganz und gar nciht. Von der generalisierten Verbreitung der Pseudoidee  "Luziferianer" als der einen großen Weltverschwörung geht eine ungeheure Gefahr für die gesamte Menschheit aus denn soche unsinnigen Ideen fallen nicht zuletzt in ahungslosen und unbedarften esoterischen Kreisen auf fruchtbaren Boden. Und das tun sie auch tatäschlich. Man kann sich im Inernet sehr leicht davon überzeugen, wie weit die Verbreitung der ganzen absurden Luziferierideologie schon fortgeschritten ist. Und eben das lag wohl in der eigentlichen Absicht von Veith. Und da fragt sich ernsthaft, war er tatsächlch damit beabsichtigt, und wes geistes Kind dieser ganze Unsinn eigentlich ist. Die Anthroposophie muss diesen Unsinn jedenfalls eine klare Absage erteilen und solche Machenschaften mit aller Entschiedenheit zurückweisen." ([[Joachim Stiller]])


== Schriften ==
Heutzutage wird auch die preiswerte [[Tröpfchenbewässerung]] genutzt. Foliengewächshäuser sind von noch größerem Nutzen. Man kann das ganze Jahr über ernten, und das bis zu 3-mal. Selbst im Winter bleiben Heizkosten ausgespart.
* ''Mal was anderes. Vegane Kochkunst. Neue tolle, leckere Rezepte.'' Schosch, Nürnberg 1993
 
* ''Ernährung neu entdecken. Der Einfluss der Ernährung auf unsere Gesundheit. Wissenschaftliche Erkenntnisse.'' 2. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1996, ISBN 3-8047-1468-4, (Originaltitel: ''Diet and Health'', Stuttgart 1998, ISBN 3-88763-068-8).
Doch all das weist nicht darauf hin, dass es keine [[Vegetation]] gibt, denn die Pflanzen passen sich an. In der Mittelmeerregion wird sie die Hartlaubvegetation genannt, bestehend aus Olivenbäumen, Weinreben, Pinien, Zypressen, Edelkastanien und zu guter Letzt den Agrumen, oder auch Zitrus- oder Südfrüchten. Die Blätter hier sind ganz besonders lederartig, klein und haarig. Manche haben auch einen wachsartigen Überzug, denn alle Pflanzen versuchen so gut wie möglich ihr Wasser vor der Verdunstung zu schützen. Auch die Rinde ist sehr dick, und die Wurzeln (z.&nbsp;B. des Ölbaumes) reichen bis zu 6&nbsp;m tief, um das Grundwasser zu erreichen.
* ''The Genesis Conflict.'' Amazing Discoveries, Delta BC 2002, ISBN 0-9682363-5-9.
 
* ''Auf die Wahrheit kommt es an.'' 3. Auflage. Amazing Discoveries, Heroldsberg 2003, ISBN 3-9809109-0-3, (Originaltitel: ''Truth Matters – Escaping the Labyrinth of Error.'').
Einige Pflanzen sind ganz besonders stachlig wie die der [[Macchie]]. Das ist ein stachliges, 2&nbsp;m hohes Gestrüpp an Berghängen. Im Frühjahr blühen sie dann in den schönsten Farben.
 
=== Regenfeldbau ===
In Gegenden, in denen '''Regenfeldbau''' möglich ist und praktiziert wird, ist der [[Jahresniederschlag]] größer als die [[Verdunstung]], was einen Pflanzenanbau ohne zusätzliche künstliche [[Bewässerung]] ermöglicht. Regenfeldbau ist zum Beispiel in den [[Klimazone]]n der [[Trockensavanne]], der [[Dornstrauchsavanne]] und der [[Subtropen]] (bspw. in [[Portugal]] im [[Alentejo]]) zu finden. Diese Anbaumethode wurde bereits von den Römern praktiziert und im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Ein Jahresniederschlag < 400&nbsp;mm reicht in der Regel nicht für den Anbau von Getreide. Daher werden im Feld zunächst Furchen gezogen, in denen sich das Wasser sammelt. Nach dem Regen werden die Felder gepflügt, um die Verdunstung zu verringern. Durch mehrmaliges Wiederholen kann über 2 Jahre der Boden Wasser ansammeln. Im dritten Jahr wird dann kurz vor der Regenzeit das Getreide ausgesät. Der Boden enthält jetzt genügend Feuchtigkeit für die Reifung des Getreides. Der Regenfeldbau geht wegen der zweijährigen Brache mit einem hohen [[Flächenverbrauch]] einher, kommt aber ohne zusätzliche Bewässerung aus.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Walter Veith}}
{{Portal|Land- und Forstwirtschaft}}
* [https://www.youtube.com/watch?v=MHDhvg0lnhA Katholische Kircche, Templer, Jesuiten und Freimauer - Die große Luziverianerverschwärung]
* {{WikipediaDE|Kategorie:Ackerbau}}
* {{WikipediaDE|Ackerbau}}
* {{WikipediaDE|Agrargeschichte}} (Artikel zur geschichtswissenschaftlichen Disziplin), Geschichte der Landwirtschaft
* {{WikipediaDE|Agroforstwirtschaft}}
* {{WikipediaDE|Pflanzenbauwissenschaft}}
 
== Literatur ==
* N. Benecke, P. Donat, E. Gringmuth-Dallmer und U. Willerding (Hrsg.): ''Frühgeschichte der Landwirtschaft in Deutschland''. In: Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Band 14  Beier & Beran, Langenweißbach 2003
* Klaus Krombholz, Hasso Bertram und Hermann Wandel: ''100 Jahre Landtechnik – von Handarbeit zu High-Tech in Deutschland''. DLG-Verlag, 2009, 288 Seiten; ISBN 978-3-7690-0737-4


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|128445939}}
{{Wiktionary}}
* [https://www.youtube.com/watch?v=MHDhvg0lnhA Katholische Kirche, Templer, Jesuiten und Freimauerer: Die große Weltverschwärung]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
:B 1. berechnet aus: Gesamter traditioneller Bodenbau nach Frankhauser (2014)<ref>Urs Frankhauser: ''Mystery. Lokal, selbstbestimmt und nachhaltig. Weltweite Bedeutung des Family Farming.'' éducation21, Bern 2014, S. 8. [http://www.education21.ch/sites/default/files/uploads/ventuno_d/4/Mystery_landw_D.pdf pdf-Version]</ref> abzüglich Feldbau (Shifting cultivation) nach Giardina et al. (2000)<ref>Giardina et al. (2000) in Christoph Steiner: ''Slash and Char as Alternative to Slash and Burn: Soil Charcoal Amendments Maintain Soil Fertility and Establish a Carbon Sink.'' 1. Auflage, Cuvillier Verlag, Göttingen 2007, ISBN 978-3-86727-444-9. Kapitel 5.3 Introduction. [http://books.google.de/books?id=f4wP7xyCM7EC&pg=PT76&dq=&bdquoslash+and+burn&bdquo+shifting+million+people&hl=de&sa=X&ei=MZiGVLLNLYbfasLvgfgG&ved=0CBkQ6AEwAQ#v=onepage&q=million%20people&f=false online bei Google-Books]</ref>
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<references />


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Aktuelle Version vom 30. Dezember 2020, 04:04 Uhr

Traditioneller Ackerbau im Sudan mit dem Grabstock

Unter landwirtschaftlichem Ackerbau versteht man die Produktion von Kulturpflanzen zur Gewinnung von Pflanzenerträgen auf dafür bearbeiteten Äckern.

Grundlage

Technikeinsatz in der modernen Landwirtschaft: Mähdrescher bei der Weizenernte

Auf der Grundlage der verwendeten Ackergeräte hat Eduard Hahn zwischen Grabstock­bau, Hackbau und dem Pflug­bau unterschieden.[1] Die Äcker der heutigen industrialisierten Landwirtschaft sind Abkömmlinge der pflugbearbeiteten Äcker. Durch die Bodenbearbeitung und weitere ackerbauliche Maßnahmen (z. B. Düngung) sollen den Kulturpflanzen optimale Wachstumsbedingungen verschafft werden, sie bezweckt u. a. die Lockerung der Krume, die Eindämmung der auftretenden Unkräuter und die Regulierung des Wasserhaushaltes.

Die ackerbauliche Produktion dient sowohl dem direkten Verbrauch als auch der Vorratshaltung. Zu den ackerbaulich auszuführenden Arbeiten gehören neben der Bodenbearbeitung und Düngung noch Pflegemaßnahmen wie Pflanzenschutz oder Unkrautbekämpfung und die erstrebte Ernte sowie auch die Züchtung der anzubauenden Pflanzen.

Angebaut werden als Lebensmittel dienende Pflanzen wie die verschiedenen Getreide­arten, Hülsenfrüchte und Hackfrüchte wie Zuckerrüben oder Kartoffeln.

Darüber hinaus werden eine Reihe von Pflanzen angebaut, die nicht oder nur teilweise als Lebensmittel für den Menschen dienen. Hierzu zählen Genussmittel­pflanzen wie der Tabak, Faserlieferanten wie Lein oder Baumwolle, Ölsaaten (z. B. Raps) und Viehfutter wie zum Beispiel Klee.

Historischer Beginn des Ackerbaus

Neolithische Revolution - Artikel in der deutschen Wikipedia

Der Beginn der Jungsteinzeit (Neolithikum) wird zumeist mit dem Beginn des Ackerbaus gleichgesetzt. Voraus ging die Mittelsteinzeit (Mesolithikum), die sich dennoch nicht als Entwicklungsperiode vom Jäger und Sammler zum Ackerbau bezeichnen lässt. Der Ackerbau entstand lokal als Grabstockackerbau in der Levante. Es fanden vor allem primitive Geräte wie Furchenstock und Erntemesser Verwendung. Mit der Verbreitung des Ackerbaus setzte die Rodung von Waldgebieten ein. Mit Erfindung des Pfluges und der begleitenden Nutzung von Joch und Ochse begann der Pflugackerbau, gegebenenfalls zunächst als Schwendbau.

Der Beginn der Jungsteinzeit lässt sich, ähnlich wie andere Epochen, nur regional präzise datieren, da er eine kulturelle Entwicklung darstellt. In der Levante war der Zeitpunkt des Beginns des Ackerbaus nach neuesten Erkenntnissen um 11.000 v. Chr. und verbreitete sich bis 9000 v. Chr. im gesamten Fruchtbaren Halbmond. Von dort brachten Bauern ab 7.000 v. Chr. die Landwirtschaft in das von Jägern und Sammlern bewohnte Südeuropa und von dort ins restliche Europa, bis sie schließlich 3000 v. Chr. auch in Nordeuropa weitgehend verbreitet war.[2] Für Mitteleuropa war vor allem die Linearbandkeramische Kultur (zwischen 5700 und 4100 v. Chr.) bedeutsam. In Afrika verbreitete sich im 3. Jahrtausend v. Chr. der Ackerbau auch südlich der Sahara.

In Asien erreichte der Ackerbau im 7. Jahrtausend v. Chr. Pakistan und den Nordwesten Indiens, von dort breitete er sich aber offenbar erst ab dem 4. Jahrtausend v. Chr. weiter auf dem Subkontinent aus. Unabhängig vom Nahen Osten scheint sich die Landwirtschaft in Ostasien entwickelt und ausgebreitet zu haben. 7000 v. Chr. gab es Ackerbau in Nord- und Zentralchina, 2000 Jahre später auch in Südchina und um 3500 v. Chr. auf Taiwan. Um 2000 v. Chr. kam er nach Vietnam, Thailand und Kambodscha,[3] sowie nach Borneo und Sumatra, 500 Jahre später auf andere Inseln Indonesiens. Genetische Forschungen haben gezeigt, dass auch hier die neue Kultur durch Wanderungsbewegungen von Bauern weiterverbreitet wurde. In Japan hielt der Ackerbau erst 300 v. Chr. Einzug, als sich andere Kulturen bereits in der Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit befanden. Technologisch gesehen sind einige Amazonas-Gebiete und Gebiete der Kalahari teilweise heute noch als jungsteinzeitlich einzuordnen.

Die mit dem Aufkommen des Ackerbaus verbundenen technischen und sozialen Entwicklungen werden auch als Neolithische Revolution bezeichnet. Die Bezeichnung wurde 1936[4] von Vere Gordon Childe geprägt.

Anbaumethoden

Dauerfeldbau

Dauerfeldbau bezeichnet in der Landwirtschaft ein Prinzip, in welchem Jahr für Jahr auf demselben Feld angebaut wird. Der Begriff wird vorwiegend für die traditionellen Formen des Ackerbaus verwendet.

Die Abgrenzung von modernen (industriellen) und traditionellen Ackerbauformen ist allerdings schwierig. Bisweilen wird die Grenze beim Einsatz motorisierter landwirtschaftlicher Geräte gezogen.[5] Ebenso ist strittig, ob der Dauerfeldbau grundsätzlich noch als traditionelle Wirtschaftsform angesehen werden sollte. Die intensive Ausprägung, das häufig bereits vorrangige Marktstreben und die großen Bevölkerungsdichten sind oftmals nicht ökologisch nachhaltig; damit werden wesentliche Merkmale dieser Wirtschaftsformen nicht erfüllt.

Dauerfeldbau ernährt heute noch bis zu 2,2 Mrd. Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern.[B 1]

Maßnahmen für die Ertragssteigerung beim Dauerfeldbau

Eine Möglichkeit, die Erträge beim Dauerfeldbau zu steigern, liegt einerseits darin, Fruchtfolge­systeme zu verwenden, welche den Nährstoffgehalt und die Bodenfruchtbarkeit erhalten und Schädlinge bekämpfen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, das Anbaugebiet zu düngen, um höhere Erträge zu erzielen.

Dauerfeldbau im Tropischen Regenwald

Im Tropischen Regenwald ist es nicht ratsam, Dauerfeldbau zu betreiben. Auch wenn man in Gunsträumen anbaut, ist damit zu rechnen, dass die Nährstoffe nach und nach abnehmen und somit die Erträge immer weiter sinken. Es ist zwar ausreichend Niederschlag vorhanden, welcher aber aufgrund der großen Poren des Bodens fast immer sofort in tiefere Bodenschichten abfließt. Außerdem enthält der Boden kaum mineralische Nährstoffe, so dass die Pflanzen beim Dauerfeldbau nicht genügend Mineralien bekommen würden.

Etagenanbau

Der Etagenanbau ist ein in Regenwäldern angewandtes Bewirtschaftungssystem, das insbesondere von den indigenen Völkern Südamerikas, Afrikas und Asiens betrieben wird. Zu den wild wachsenden Bäumen werden zusätzlich viele verschiedene Nutzpflanzen angebaut, ohne den Wald in seiner Ursprünglichkeit zu zerstören. Europäische Feldfrüchte werden dabei nicht genutzt, sondern teils einheimische Pflanzen, die sich dem Klima und dem Wald angepasst haben und entsprechend hohe Erträge liefern.

Der Acker wird beim Etagenbau sowohl horizontal als auch vertikal genutzt. So werden sehr hohe Bäume, wie z. B. Paranuss, angepflanzt, die allen darunter angebauten Pflanzen Schatten spenden und sie vor der intensiven Sonne der Tropen schützen. In der mittleren Schicht werden Bananen, Zitrusfrüchte, Mangos und Ähnliches angebaut. In der Strauchschicht lässt sich Gemüse anbauen, und in der Erde wachsen Süßkartoffeln und Yams­wurzeln. So wird der Wald in seiner ganzen Höhe genutzt, der Boden ist immer bedeckt, kann nicht austrocknen und wird durch die Durchwurzelung festgehalten; bei starken Regenfällen wird er nicht fortgeschwemmt oder ausgewaschen. Im Etagenanbau kann das ganze Jahr über geerntet werden.

Landwirtschaftliche Gunsträume in den Tropen

Grundlage für die Fruchtbarkeit der Ausnahmegebiete ist das Angebot an Nährstoffen bzw. an Tonmineralen mit hoher Kationenaustauschkapazität, sogenannter Dreischichttonmineralien.

Landwirtschaftliche Gunsträume befinden sich an Stellen mit relativ mäßigem Klima, also z. B. in etwas höher gelegenen Orten, da dort nicht so hohe Temperaturen herrschen wie auf Meereshöhe. Außerdem ist fruchtbarer Boden wichtig, der einen hohen Nährstoffgehalt und geringes Porenvolumen aufweist. Diese Beschaffenheit liefert den Pflanzen Nährstoffe und verhindert, dass das Wasser allzu schnell versickert. Ebenfalls benötigt wird ausreichender Niederschlag. Allerdings darf dieser auch wiederum nicht zu hoch sein, da die Pflanzen sonst „überwässert“ werden.

Ecofarming

Das Ecofarming ist eine Anbaumethode, welche das Ziel verfolgt, mit möglichst wenig Fremdmitteleinsatz einen möglichst hohen Ernte­ertrag zu erreichen. Dieses wird z. B. dadurch erreicht, dass eine Anbaustruktur verwendet wird, die dem Stockwerkaufbau des Regenwaldes ähnelt und somit dem Boden möglichst wenig Nährstoffe entzieht. Beim Ecofarming werden Hänge terrassiert und Erosionsschutzgräben angelegt. Die Terrassenkanten werden mit Bäumen bepflanzt. Weitere Bäume und Sträucher werden zur Gewinnung von Obst, Bau- und Brennholz, Futter und Mulch für den Humusaufbau gepflanzt. Es erfolgt eine intensive Gründüngung. Die Viehhaltung wird von der Weide in den Stall verlagert. Ein ähnliches Konzept verfolgt die Permakultur.

  • Das Ziel des Ecofarmings liegt darin, den Boden nachhaltig und schonend zu nutzen und dessen Fruchtbarkeit zu erhalten. Bei Dauerfeldbau ist dies nicht gegeben, da dort die Nährstoffe des Bodens vollständig verbraucht werden.
  • Die Vorteile des Ecofarmings liegen darin, dass der Boden geschont und auf lange Zeit verwendet werden kann. Dadurch soll sich (nach WERLE) die soziale und ökonomische Situation der Kleinbauern verbessern, weil nur ein minimaler Kapitaleinsatz notwendig ist und die Ernteerträge außerdem stabil bleiben.
  • Auch Dreifelderwirtschaft gehört zum Ecofarming, es werden immer zwei von drei Feldern bewirtschaftet und das andere liegt 2–3 Jahre brach.

Im Vergleich zum Ecofarming existiert bei der Monokultur kein Bodenschutz, sodass Regen und Sonne mit voller Kraft auf den Boden treffen. Der Boden wird durch Regen ausgewaschen und durch Sonne ausgetrocknet. Die Pflanzen entziehen ihm alle Nährstoffe, sodass der Boden nach wenigen Jahren nicht mehr zu gebrauchen ist. Beim Ecofarming hingegen nutzt man die Vorteile des Primärwaldes, welche z. B. in der Eigendüngung des Bodens durch vielfältige Lebensformen im Boden sowie Laubabwurf durch Bäume und Sträucher liegt. Des Weiteren wird der Regen abgebremst und trifft nicht mehr mit voller Wucht auf den Boden. Dies verhindert die Abschwemmung, also Erosion der dünnen nährstoffhaltigen Schicht. Gleiches gilt für die Sonne, welche hier ebenfalls von der Austrocknung des Bodens abgehalten wird.

Bewässerungsfeldanbau

Südeuropa liegt in der Region des Mittelmeerklimas oder auch des Winterregenklimas. Das bedeutet: heiße, trockene Sommer und milde, feuchte Winter mit viel Niederschlägen. Im Sommer wird die Meeresluft aus westlicher Richtung durch die Kontinentalluft aus dem Süden nach Norden verlagert. Im Winter wird die Kontinentalluft aus Afrika schwächer und wird von der Meeresluft in den Osten verlagert. Je weiter man also nach Osten geht, desto größer sind die Temperaturschwankungen. Wirtschaftlich angesehen ist es für die Landwirtschaft nicht unproblematisch, Ackerbau zu treiben. Denn im Sommer fällt kaum Niederschlag, und es ist zu heiß und trocken. Im Winter jedoch gibt es zu viel Niederschlag, der dann ganze Überschwemmungen verursachen kann. So sind die Jahreszeiten Frühling und Herbst besser geeignet.

Huertas sind Gärten/Gebiete des Bewässerungsfeldanbaus, wie die Spanier es nennen. Sie liegen im schmalen Küstentiefland der Mittelmeerküste oder auch in Flusstälern und anderen Ebenen. Hier werden auf kleinen Flächen hohe Erträge erzielt. Der Anbau erfolgt mit Bewässerungskanälen.

Heutzutage wird auch die preiswerte Tröpfchenbewässerung genutzt. Foliengewächshäuser sind von noch größerem Nutzen. Man kann das ganze Jahr über ernten, und das bis zu 3-mal. Selbst im Winter bleiben Heizkosten ausgespart.

Doch all das weist nicht darauf hin, dass es keine Vegetation gibt, denn die Pflanzen passen sich an. In der Mittelmeerregion wird sie die Hartlaubvegetation genannt, bestehend aus Olivenbäumen, Weinreben, Pinien, Zypressen, Edelkastanien und zu guter Letzt den Agrumen, oder auch Zitrus- oder Südfrüchten. Die Blätter hier sind ganz besonders lederartig, klein und haarig. Manche haben auch einen wachsartigen Überzug, denn alle Pflanzen versuchen so gut wie möglich ihr Wasser vor der Verdunstung zu schützen. Auch die Rinde ist sehr dick, und die Wurzeln (z. B. des Ölbaumes) reichen bis zu 6 m tief, um das Grundwasser zu erreichen.

Einige Pflanzen sind ganz besonders stachlig wie die der Macchie. Das ist ein stachliges, 2 m hohes Gestrüpp an Berghängen. Im Frühjahr blühen sie dann in den schönsten Farben.

Regenfeldbau

In Gegenden, in denen Regenfeldbau möglich ist und praktiziert wird, ist der Jahresniederschlag größer als die Verdunstung, was einen Pflanzenanbau ohne zusätzliche künstliche Bewässerung ermöglicht. Regenfeldbau ist zum Beispiel in den Klimazonen der Trockensavanne, der Dornstrauchsavanne und der Subtropen (bspw. in Portugal im Alentejo) zu finden. Diese Anbaumethode wurde bereits von den Römern praktiziert und im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Ein Jahresniederschlag < 400 mm reicht in der Regel nicht für den Anbau von Getreide. Daher werden im Feld zunächst Furchen gezogen, in denen sich das Wasser sammelt. Nach dem Regen werden die Felder gepflügt, um die Verdunstung zu verringern. Durch mehrmaliges Wiederholen kann über 2 Jahre der Boden Wasser ansammeln. Im dritten Jahr wird dann kurz vor der Regenzeit das Getreide ausgesät. Der Boden enthält jetzt genügend Feuchtigkeit für die Reifung des Getreides. Der Regenfeldbau geht wegen der zweijährigen Brache mit einem hohen Flächenverbrauch einher, kommt aber ohne zusätzliche Bewässerung aus.

Siehe auch

Portal
Portal
 Wikipedia:Portal: Land- und Forstwirtschaft – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Land- und Forstwirtschaft

Literatur

  • N. Benecke, P. Donat, E. Gringmuth-Dallmer und U. Willerding (Hrsg.): Frühgeschichte der Landwirtschaft in Deutschland. In: Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Band 14 Beier & Beran, Langenweißbach 2003
  • Klaus Krombholz, Hasso Bertram und Hermann Wandel: 100 Jahre Landtechnik – von Handarbeit zu High-Tech in Deutschland. DLG-Verlag, 2009, 288 Seiten; ISBN 978-3-7690-0737-4

Weblinks

 Wiktionary: Ackerbau – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

B 1. berechnet aus: Gesamter traditioneller Bodenbau nach Frankhauser (2014)[6] abzüglich Feldbau (Shifting cultivation) nach Giardina et al. (2000)[7]
  1. Berechnungsergebnis
  1. Eduard Hahn 1914, Von der Hacke zum Pflug. Leipzig, Quelle & Meyer.
  2. [1], abgerufen am 13. Februar 2019
  3.  Charles Higham et al.: The Origins of the Bronze Age of Southeast Asia. In: J World Prehist. 24, Nr. 4, 2011, S. 227–274, doi:10.1007/s10963-011-9054-6 (ResearchGate).
  4. V. Gordon Childe: Man Makes Himself. (New Thinker's Library), Reprint von 1923, Spokesman Books, Nottingham (UK) 2003, ISBN 0-8512-4649-4
  5. Dieter Haller: Dtv-Atlas Ethnologie. 2., vollständig durchgesehene und korrigierte Auflage. dtv, München 2010, ISBN 978-3-423-03259-9, S. 165–169.
  6. Urs Frankhauser: Mystery. Lokal, selbstbestimmt und nachhaltig. Weltweite Bedeutung des Family Farming. éducation21, Bern 2014, S. 8. pdf-Version
  7. Giardina et al. (2000) in Christoph Steiner: Slash and Char as Alternative to Slash and Burn: Soil Charcoal Amendments Maintain Soil Fertility and Establish a Carbon Sink. 1. Auflage, Cuvillier Verlag, Göttingen 2007, ISBN 978-3-86727-444-9. Kapitel 5.3 Introduction. online bei Google-Books


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