Tugend und Wilhelm Schmundt: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Tugend''' (abgeleitet von [[:wikt:taugen|taugen]], [[lat.]] ''[[Wikipedia:Virtus (Gottheit)|virtus]]'', {{ELSalt|ἀρετή}} ''[[arete]]'') bezeichnet ganz allgemein die Fähigkeit und innere Haltung, [[das Gute]], das einem zur innersten Natur geworden ist, mit Neigung, also leicht und freudig zu tun. Insofern die Tugenden derart dauerhafte und selbstverständliche gute Gewohnheiten darstellen, haben sie ihre Wurzeln ebenso im [[Ätherleib]] des Menschen, wie die ihnen als dauerhafte schlechte Gewohnheiten entgegenwirkenden [[Laster]].
[[Datei:Wilhelm Schmundt.jpg|thumb|Wilhelm Schmundt]]
'''Wilhelm Schmundt''' (* 10.1.1898 in Metz/Lothringen, † 23.4.1992 in Hannover) war ein deutscher Unternehmer, Ingenieur, Sozialwissenschaftler, [[Waldorflehrer]] und [[Anthroposoph]].


== Die 7 Haupttugenden ==
==Leben==
[[Datei:Raphael - Cardinal and Theological Virtues.jpg|mini|500px|[[Raffael]]: ''Die Kardinal- und die göttlichen Tugenden und das Gesetz'', 1511, [[Wikipedia:Stanza della Segnatura|Stanza della Segnatura]] (Südwand), [[Wikipedia:Vatikan|Vatikan]]]]
''Wilhelm Schmundt'' wurde im damals deutschen Metz in eine ostpreußische Offiziersfamilie hineingeboren und durchlebte eine unbeschwerte Kindheit und Jugend.
Mit 17 Jahren kam er zum Militär. Unmittelbar nach seiner Entlassung aus dem Kriegsdienst begann er noch 1918 ein Studium an der TH Berlin-Charlottenburg.
Durch Kommilitonen gewann er Anschluß an die Jugendbewegung der Wandervögel. Dort wurde viel gelesen und diskutiert. Auch Rudolf Steiners Werk "Die Kernpunkte der sozialen Frage" fand dort Beachtung. Nach dem Diplom-Abschluß des Studiums blieb ''Wilhelm Schmundt'' noch für zwei Jahre als Assistent am Institut für Physik an der Technischen Hochschule.


Im christlich-abendländischen Kulturkreis wurden immer wieder sieben hauptsächliche Tugenden den entsprechenden 7 [[Laster|Hauptlastern]] entgegengestellt. Am verbreitetsten ist jene Zusammenstellung, die sich aus der Verbindung der vier [[platon]]ischen [[Kardinaltugend]]en mit den drei [[Paulus|paulinischen]] Tugenden ergibt. Diese Zusammenstellung entspricht einer geistigen Wahrheit, denn die 7 Tugenden entsprechen den 7 Regionen der [[Astralwelt]].
1926 besuchte er das erste Mal das [[Goetheanum]] anläßlich einer Tagung der Jugendsektion.


[[Platon]] nannte folgende vier Haupttugenden, die den unteren vier Regionen der [[Seelenwelt]] entsprechen:
Rundbriefe, die Ende der 20er Jahre von [[Bernhard Behrens]] (Hamburg) verschickt worden waren, weckten bei ''Wilhelm Schmundt'' das Interesse sich mit Fragen des Geldes und des Kapitals aus anthroposophischer Sicht zu beschäftigen.


*[[Gerechtigkeit]] ([[lat.]] iustitia) ({{ELSalt|δικαιοσύνη}} ''dikaiosýne'') - [[Region der Begierdenglut]]
''Wilhelm Schmundt'' machte Karriere beim Ostpreußenwerk und gründete eine Familie.
*[[Mäßigung]] ([[lat.]] temperantia) ({{ELSalt|σωφροσύνη}} ''sophrosýne'') - [[Region der fließenden Reizbarkeit]]
1940 lernte er den in der Elektrizitätsversorgung Schleswig-Holsteins tätigen Anthroposophen
*[[Tapferkeit]] ([[lat.]] fortitudo) ({{ELSalt|ανδρεία}} ''andreia'') - [[Region der Wünsche]]
[[Hans-Georg Schweppenhäuser]] kennen, woraus sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte.
*[[Klugheit]] ([[Weisheit]]) ([[Wikipedia:Latein|lat.]] prudentia, sapientia) ({{ELSalt|σοφία}} ''sophia'') - [[Region von Lust und Unlust]]


Die drei [[Christliche Tugend|paulinischen Tugenden]] korrespondieren mit den 3 höchsten Regionen der Seelenwelt:
Auf Bitten von [[Wolfgang Rudolph]] übernahm ''Wilhelm Schmundt'' nach Ende des 2. Weltkrieges
eine Lehrtätigkeit an der Freien Waldorfschule Hannover in den Fächern Mathematik und Physik.
Er war bis zu seiner Pensionierung 1965 als Lehrer tätig.


*[[Glaube]] ([[lat.]] fides) - [[Region des Seelenlichtes]]
Seit 1950 widmete er sich in Aufsätzen und Studien der Sozialen Dreigliederung Rudolf Steiners.
*[[Hoffnung]] ([[lat.]] spes) - [[Region der tätigen Seelenkraft]]
Auf dem Achberger Jahreskongreß 1973 fand die entscheidende Begegnung mit [[Joseph Beuys]] statt, der danach die Schmundt'schen Arbeitsergebnisse übernahm und in sein Werk integrierte.
*[[Liebe]] ([[lat.]] caritas) - [[Region des Seelenlebens]]
[[Joseph Beuys]] nannte ihn schließlich kurz vor seinem Tode "unseren großen Lehrer"<ref>Ulrich Rösch: ''Wilhelm Schmundt''. In: Bodo von Plato, Anthroposophie im 20. Jahrhundert. Ein Kulturimpuls in biographischen Porträts, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2003, S. 719 - 720</ref>.


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''Wilhelm Schmundt'' entfaltete nun eine rege Reise- und Vortragstätigkeit bis in das hohe Alter hinein und publizierte seine entscheidenden Schriften.
"Es sind ganz bestimmte Aufgaben, welche das menschliche Selbst zu übernehmen und durchzuführen hat innerhalb seiner Erdenpilgerschaft. Der Mensch hat bestimmte Tugenden auszubilden, die er nicht außerhalb der Erdenpilgerschaft ausbilden kann. Sieben solcher Tugenden sind es. Mit den Anlagen zu diesen Tugenden kam der Mensch auf die Erde, und am Ende seiner Erdenpilgerschaft soll er diese sieben Tugenden voll entwickelt haben...


Die Anlagen zu sieben solcher Tugenden liegen im Menschen bei seiner ersten Verkörperung. Nach Millionen von Jahren wird er wieder hinausziehen aus seiner Erdenpilgerschaft, und diese Anlagen werden dann zu Tugenden ausgebildet sein. Er wird dann diese Fähigkeiten verwenden können in einer zukünftigen planetarischen Entwicklung. Diese sieben Tugenden sind:
Am 23.4.1992 starb er, mittlerweile zurückgezogen von der Öffentlichkeit, in einem anthroposophischen Altersheim.


#Gerechtigkeit
== Rezeption ==
#Urteilsenthaltsamkeit
Nach einem zwanzigjährigen Studium des [[Nationalökonomie|nationalökonomischen]] Denkens von [[Rudolf Steiner]] veröffentlicht Schmundt im Jahr 1950 einen Aufsatz über die Wandlung des Kapitalbegriffs.<ref>Wilhelm Schmundt: ''Wandlung des Kapitalbegriffs.'' In: die drei. Zeitschrift für Anthroposophie in Wissenschaft, Kunst und sozialem Leben. Heft 2/1950, S. 95ff. (Text auf www.dreigliederung.de [http://www.dreigliederung.de/essays/1950-02-001.html Text]).</ref> Die Beschreibung eines meditativen Gedankenweges erzeugte Widerspruch, insbesondere seines Freundes Hans-Georg Schweppenhäuser. Zustimmung erhielt Schmundt von Rudolf Kreutzer, Fritz Götte, [[Folkert Wilken]] und Hunold Graf von Baudissin<ref>http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=1131</ref>. Eine wirksame Rezeption begann jedoch erst ab 1972 durch den Achberger Kreis, an dem sich auch [[Joseph Beuys]] beteiligte.<ref>[http://www.kulturzentrum-achberg.de/files/schliffka-2015-achberger-impuls.pdf Herbert Schliffka: ''Der Achberger Impuls.'']</ref> Auf dem Achberger Jahreskongreß 1973 fand die entscheidende Begegnung mit Beuys statt, der danach die Schmundt'schen Arbeitsergebnisse übernahm und in sein Werk integrierte.
#Starkmut
[[Joseph Beuys]] nannte ihn schließlich kurz vor seinem Tode "unseren großen Lehrer"<ref>Ulrich Rösch: ''Wilhelm Schmundt''. In: Bodo von Plato, Anthroposophie im 20. Jahrhundert. Ein Kulturimpuls in biographischen Porträts, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2003, S. 719 - 720</ref>. [http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=1017 Leif Holbaek-Hanssen] verfasste ein umfassendes wirtschaftswissenschaftliches Grundwerk in mehreren Bänden mit dem Schwerpunkt „Marketing“, in dem er die Forschungsergebnisse Wilhelm Schmundts in eigenständiger Weise rezipiert<ref>Metoder og modeller i markedsføringen 1 - 3, Tanum 1973 - 1976. Die Arbeiten Holbaek-Hanssens sind leider bisher nur größtenteils in norwegisch erschienen. In Rappmann 1993: ''Die Kunst des sozialen Bauens'' findet sich in deutscher Übersetzung: "Urbildgedanken und Entwicklungsfähigkeit in den sozialen Bestrebungen", die Arbeit ''Et samfunn for menneskelig utvikling: bidrag til tenkningen om „Alternativ framtid“'', (Oslo 1984, ISBN 9788251818339, 88 S.) könne als sein "sozialwissenschaftliches Vermächtnis" (Forschungsstelle Kulturimpuls) angesehen werden. </ref>.
#Klugheit


Das sind die vier niederen Tugenden. Die Klugheit faßt alles das zusammen, was uns befähigt, über unsere irdischen Verhältnisse ein Urteil zu fällen und dadurch selbst einzugreifen in den Gang der irdischen Verhältnisse. Durch das Sich-Erarbeiten dieser Fähigkeiten gewinnt der Mensch die Kraft, durch die er kraftvoll und führend in die Welt eingreifen kann.
==Kritik==
Die drei höheren Tugenden sind:
{{LZ|Wilhelm Schmundt wollte die soziale Dreigliederung ''ins Rechte'' denken, und das ist ihm leider gelungen. Er hat nämlich alles, was Rudolf Steiner zum Wirtschaftsleben und zum Geld gesagt hat, so umgedeutet, daß es einen rechtlichen Charakter bekommen hat. Er konnte nur in solchen Kategorien wie Rechten und Pflichten denken und mußte die soziale Dreigliederung entsprechend amputieren.


*Glaube
Die verheerenden Folgen sieht man noch heute bei seinen Anhängern, die das Geld demokratisieren<ref>vgl. Lit: Andreas Schurack: Stüttgens Sünden</ref> wollen, statt das Wirtschaftsleben durch die Schaffung von Assoziationen in die Lage zu versetzen, das Geld wieder an der Realwirtschaft zu koppeln.|<ref>http://www.dreigliederung.de/wilhelmschmundt/</ref>}}
*Hoffnung
*Liebe.
Goethe hat es ausgedrückt mit den Worten: «Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis». Wenn der Mensch in allem, was er sehen und hören kann, nur ein Sinnbild sieht für ein Ewiges, das es ausdrückt, dann hat er den «Glauben». Das ist die erste der drei höheren Tugenden. Die zweite ist, ein Gefühl dafür zu entwickeln, daß der Mensch nie auf dem Punkte stehenbleiben soll, auf dem er steht, ein Gefühl dafür, daß wir heute Menschen der fünften Rasse sind, später aber uns höherentwickeln werden. Das ist die Hoffnung. Wir haben also den Glauben an das Ewige, und dann das Vertrauen, die Hoffnung auf die höhere Entwicklung. Die letzte Tugend ist die, welche als letztes Ziel unseres Kosmos auszubilden ist, es ist die Liebe. Deshalb nennen wir auch unsere Erde den «Kosmos der Liebe». Was wir in uns entwickeln müssen, indem wir der Erde angehören, das ist die Liebe, und wenn wir unsere Erdenpilgerschaft vollendet haben werden, dann wird die Erde ein Kosmos der Liebe sein. Die Liebe wird dann eine selbstverständliche Kraft aller menschlichen Wesen sein. Sie wird mit einer solchen Selbstverständlichkeit auftreten, wie beim Magneten die magnetische Kraft der Anziehung und Abstoßung selbstverständlich ist.


Nach und nach, durch verschiedene Verkörperungen hindurch, muß der Mensch diese Tugenden entwickeln. Ungefähr auf der Mitte dieses Weges ist er jetzt angelangt. Was diese Tugenden einmal sein werden, ist von der christlichen Theologie richtig so bezeichnet worden: «Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehöret hat und keinem Menschen ins Herz gekommen ist»; das soll bedeuten, daß niemand sich eine Vorstellung machen kann, in welch vollendeter Weise diese Tugenden einmal in dem Vollendeten vorhanden sein werden. Von Stufe zu Stufe arbeiten wir uns in den verschiedenen Verkörperungen. Wir steigen gleichsam mit der Anlage zu diesen sieben Tugenden aus der geistigen Welt herunter und müssen diese Tugenden im Leben ausbilden, um sie dann wirklich zu haben. So ist das irdische Leben nichts anderes als das Hindurchziehen durch ein Land, um daran zu arbeiten, die Anlagen in wahre Fähigkeiten umzusetzen. Wer hineinzieht in dieses Land, der muß sich zunächst hingeben an die Arbeit, und während der Arbeit wird er vielleicht nicht hinblicken können auf jenes hohe Ziel. Er entwickelt die Tugenden, indem er mit den anderen Menschen in Verbindung tritt, um so Starkmut, Gerechtigkeit, Hoffnung, Liebe und so weiter auszubilden. Er kommt mit anderen Menschen zusammen, und er muß diese Begegnungen benützen zur Ausbildung der Tugenden. Um die Tugenden auszubilden, muß der Mensch heruntersteigen aus der geistigen Welt in die physische Welt. Er wird verstrickt in dasjenige, was die physische Welt enthält, und immer enthält diese auch das Astrale, die Welt der Begierden, der Lüste: [[Kamaloka]].
Eine knappe Erläuterung der Auffassung Schmundts geben Wilfried Heidt und Ulrich Rösch im Vorwort zu: Wilhelm Schmundt: Revolution und Evolution - Auf dem Wege zu. einer Elementarlehre des sozialen Organismus. Band Nr. 3 der Reihe Wissenschaft;  Verlag edition dritter weg, Achberg 1973:
{{LZ|Im Prozeß des sozialen Gestaltwandels
hebt sich von diesem Wirtschaftsleben
das Rechtsleben, als ein gleichsam über
ihm stehendes Glied, mit einer spezifischen
Aufgabe ab. Die Wertströme des
Wirtschaftslebens - Fähigkeitswerte einerseits
und Konsumwerte andererseits -
werden durch das Geld, den Repräsentanten
des Rechtslebens, gelenkt. Arbeitsteilung
und Fremdversorgung, Produktion
und Konsumtion werden durch
das Geld in Rechtsbeziehung zueinander
gesetzt. Durch das Geld greift also das
Rechtssystem in umfassender Weise in
das Wirtschaftsgeschehen ein.|Revolution und Evolution: Vorwort}}


Wir können nicht unsere Klugheit so [umfassend] ausbilden, daß sie die ganze Welt erschüttert. Nein, wir müssen zufrieden sein, daß wir an dem Ort und zu der Zeit, in die wir hineingeboren sind, in entsprechender Weise wirken können. Galilei, Giordano Bruno haben in ihrem Volk und in ihrer Zeit ihre höheren Seelenkräfte, ihr Kama-manas ausgebildet. Giordano Brunos Verstand taugte für sein Volk und für seine Zeit. Würde er in ein anderes Volk gesetzt worden sein und zu einer anderen Zeit geboren worden sein, so hätte er andere Fähigkeiten haben müssen. Der Mensch ist durch seine Aufgaben mit der physischen Umwelt verstrickt, und so ist es auch mit unseren höheren Fähigkeiten; wir sind in jeder Inkarnation auf ein enges Gebiet beschränkt. Auch unser Verstand und unsere höheren Seelenkräfte sind auf ein gewisses eng begrenztes Gebiet beschränkt, und erst recht unsere Wünsche, Begierden, unsere Leidenschaften und Instinkte.
Das [[Geld]] soll also innerhalb des Wirtschaftslebens der Repräsentant des Rechtslebens sein - eine Ansicht und ein Gestaltungsvorschlag, den man so bei Rudolf Steiner nicht findet. Zudem soll dem Geld eine Lenkungsfunktion zukommen, "in umfassender Weise in das Wirtschaftsgeschehen eingreifen". Das hört sich nach Steuerung der Wirtschaft durch das Rechtsleben an. (Von daher kommt der Vorwurf Schweppenhäusers an Schmundt, er vertrete eine Art Planwirtschaft<ref>Quelle</ref>). Für Rudolf Steiner ist das Geld jedoch lediglich eine "wandelnde Buchhaltung". Die Geldzirkulation bildet in der Buchhaltung den Kreislauf Produktion - Handel - Konsum ab. Sie steuert ihn nicht. Der Erwerb einer Ware führt z.B zu einer Übergabe von Geld. Der Geldschein begründete nur den Anspruch, den Kauf zu tätigen. Durch die Übergang des Geldes an den Verkäufer geschieht ein Buchhaltungsvorgang: Nunmehr hält der Verkäufer eine Anweisung auf Ware in bestimmter Höhe in Händen und kann etwas kaufen. Dies alles sind lt. Rudolf Steiner rein wirtschaftliche Vorgänge. Rechtscharakter hat das Geld nur als Anweisung, Anspruch auf Warenbezug.


Wir müssen das, was wir mitgebracht haben aus dem Geistigen, in die Wünsche hineingießen. Wenn ich das Höchste will, so muß ich das Höchste mit dem Wunsche umgeben. Um seine Aufgaben in der physischen Welt zu erfüllen, muß der Mensch zusammenwachsen mit der physischen Welt, und er bildet eine Art von Schale um sich, durch die er zusammenhängt mit der Welt der Wünsche und Begierden. Wie Sie mit den Gegenständen der physischen Welt so zusammenhängen, daß Sie sich an ihnen stoßen, so hängen Sie durch Ihre Wünsche, Begierden und Leidenschaften mit der Welt des Astralischen zusammen. Und wie Sie unmittelbar mit dem Tode sich aus der Welt des Physischen loslösen, so müssen Sie nach dem Tode auch von der astralen Welt nach und nach sich losreißen. Mit denjenigen Menschen, mit denen der Mensch zusammenwirkte, ist er zusammengewachsen. Er muß diese Schale erst abstreifen. Das geschieht im Kamaloka. Hat der Mensch die Erdenhülle unmittelbar mit dem Tode verloren, so ist er noch verbunden mit der Welt seiner Wünsche, Begierden und Leidenschaften. Durch eine Leidenschaft, durch die er noch innig verbunden ist mit diesem irdischen Dasein, hat er eine Zeit der Auseinandersetzung mit diesem irdischen Dasein durchzumachen. Dieses nennen wir den Aufenthalt im Kamaloka.
{{GZ|Aber das Geld wird - auch wenn der führende Handelsstaat England an der Goldwährung festhält - zunächst wenigstens im Inlandsverkehr eine andere Bedeutung erhalten. Es wird dasjenige, was heute dem Gelde anhaftet - daß es Ware ist -, das wird wegfallen. Dasjenige, was im Geldwesen vorliegen wird, wird nur eine Art wandelnde Buchhaltung sein über den Warenaustausch der dem Wirtschaftsgebiet angehörenden Menschen. Eine Art aufgeschriebener Guthaben wird man haben in dem, was man als Geldunterlage hat. Und ein Abstreichen dieser Guthaben wird stattfinden, wenn man irgend etwas erlangt, was man zu seinem Bedarf braucht. Eine Art Buchführung, wandelnder Buchführung wird das Geldwesen sein. Das Geld, das heute Ware ist und dessen Gegenwert, das Gold, ja nur eine Scheinware ist, das wird in Zukunft nicht mehr Ware sein.|337a|78f.}}


Wie die irdisch-physische Welt aus verschiedenen Gebieten besteht, so besteht auch die astrale Welt aus verschiedenen Gebieten, und diese können wir gliedern nach den sieben Tugenden, die ich genannt habe. Dadurch, daß wir diese Tugenden ausbilden, sind wir in einer ganz bestimmten Weise mit der Welt des Astralischen verstrickt und verkettet.
Aber sind solche Differenzen der Verständnisse oder der Gestaltungsvorhaben wirklich so gravierend, daß damit die soziale Dreigliederung, wie sie sich nach Schmundt ergibt, eine Fehldeutung, ein Mißverständnis der von Rudolf Steiner in die Welt gesetzten Idee samt seinen ersten anfänglichen Versuchen, die Dreigliederung des sozialen Organismus zu verwirklichen, wäre? Für einen sozialwissenschaftlichen Anspruch und Ansatz, nicht nur einfach theoretische Voraussetzungen zu machen, sondern in der Wirklichkeit des sozialen Lebens die Entstehungs- Lebens- und Entwicklungsbedingungen eines (heutigen) gesunden sozialen Organismus aufzusuchen, kann man den Forschungsansatz Schmundts und die von ihm vorgelegten Resultate eigentlich nur begrüßen, da sie eine allzu naive, dogmatische Herangehensweise an die Dreigliederungsidee, und ein nur vermeintliches Verstehen, was Rudolf Steiner mit der Dreigliederungsidee gemeint hatte, stoppen. So genügt es einem wissenschaftlichen Anspruch denn auch nicht, Schmundt nachzuweisen, daß sein Forschungsansatz und daraus gewonnene Erkenntnisse mit denen Steiners, und den ''eigenen im Sinne einer dogmatischen Nachbeterei'' nicht übereinstimmen.


Der Mensch muß lernen, Gerechtigkeit bewußt zu üben. Das kann er nur durch Überwinden der astralen Kräfte. Gerechtigkeit kann es nur geben in einer Welt, wo die Einzelnen Sonderwesen sind; nur von Einzelwesen zu Einzelwesen ist Gerechtigkeit möglich. Bewußt muß ich mich zu anderen Einzelwesen [gerecht] verhalten. Ich muß mich also zuerst als Sonderwesen fühlen, um gegenüber den Mitmenschen Gerechtigkeit üben zu können. Vorbedingung dazu ist das Abgesondertsein des einen von dem anderen. Erst sondert sich der Mensch als Einzelwesen ab, und dieses Sondersein führt es zu einem Kampf ums Dasein. Der Kampf ums Dasein ist der Gegensatz, der entgegengesetzte Pol zur Gerechtigkeit, er muß überwunden werden durch die Tugend der Gerechtigkeit. Abstreifen muß der Mensch alles, was gegen den anderen Menschen sich stellt, abstreifen alle Untugenden, welche aus dem Kampf ums Dasein entspringen. Die Region, in der die Kräfte des Kampfs ums Dasein walten, ist die dunkelste Region des Kamaloka. In ägyptischen Urkunden wird uns erzählt von dieser Region, die schwarz ist wie die Nacht, in der die Wesen hilflos herumirren. «Hier ist keine Luft, kein Wasser, hier vermag kein Mensch mit Ruhe im Herzen zu leben.»
Möglicherweise ist, um bei der angeführten Differenz zu bleiben, für eine Übergangszeit der Vorschlag Schmundts, von der staatlichen Ebene zunächst steuernd mittels des Geldes in die Wirtschaft einzugreifen, genau das richtige Vorgehen? Es kommt dies doch dem Kontrollbedürfnis des heutigen Bürgers entgegen, der endlich die wahre Demokratie verwirklicht wissen will. Die Vorstellung, daß man der Wirtschaft für ihre Selbstverwaltung auch die Geldhoheit, bzw. deren Abschaffung überlassen könne, überfordert vielleicht noch viele. Es hat sich ein großes Mißtrauen aufgebaut, was natürlich mit der heute noch herrschenden Wirtschaftslehre (sowohl Neoklassik als auch Marxismus) zusammenhängt, die das Egoismusprinzip mit wirtschaftlichem Handeln fest verkoppelte, als müsse es aufgrund der Natur des Menschen und dem Wesen des Ökonomischen so sein.


Die Enthaltsamkeit des Urteils, die Urteilsenthaltsamkeit gegenüber der Umgebung, das ist die zweite Tugend, die geübt werden muß. Gewöhnlich urteilt der Mensch nach Sympathie und Antipathie, mit der er anderen gegenübersteht. Nach und nach lernt er erkennen, daß, wenn man einen Menschen begreifen will, man über Sympathie und Antipathie hinauskommen muß, sie überwinden muß. Und wie die Gerechtigkeit als Gegenpol den Kampf uns Dasein hat, so hat die Enthaltsamkeit des Urteils als entgegengesetzte Untugend das Sich-Hingeben an alle Reize der Außenwelt. Antipathie und Sympathie müssen abgestreift werden in der zweiten Region von Kamaloka.
{{LZ|Die neue Elementarlehre von WS [Wilfried Schmundt] ist das Resultat von drei fundamentalen Fehlern. Die drei neuen Begriffe: die Dreigliederung des sozialen Organismus, die Assoziation als soziale Wirtschaftsgestaltung und das Schenkungsgeld sind originäre Begriffe bei Rudolf Steiner. Wissenschaftliche Exaktheit fordert, daß solche eindeutigen Begriffe nicht in unzutreffender Weise verwendet werden. Gerade das aber geschieht, wenn sich WS auf Rudolf Steiner beruft.|Schweppenhäuser: Fallstudien Heft 5, S. 107}}
Die Tugend des Starkmutes kann nur der entwickeln, der nicht bewahrt ist vor Versuchung. Wir können diese Tugend nur dadurch entwickeln, daß die ihr entgegensetzten Pole da sind und wir in sie hineinverstrickt sind. Tag für Tag, Stunde für Stunde sind wir den Versuchungen ausgesetzt. Das müssen wir auf der dritten Stufe ablegen, indem wir in dieser Region die Tugend des Starkmutes entwickeln.


Klugheit kann nur dadurch ausgebildet werden, daß der Mensch durch unzählige Irrtümer hindurchgeht. Goethe sagt: «Es irrt der Mensch, solang er strebt.» — So wie das Kind dadurch lernt, daß es sich beim Fallen verletzt, so haben alle großen Menschen aus Erfahrungen gelernt, die sie durch Irrtümer gemacht haben. Das geschieht in der vierten Region des Kamaloka.
Die Kritik Schweppenhäusers erweckt den Eindruck, daß Schmundts Dreigliederungslehre derart massive Differenzen zu derjenigen Steiners (bzw. wie Schweppenhäuser ihn versteht) hat, daß man nicht mehr von Interpretation der Steinerschen Ideen sprechen kann, sondern von einem (mehr oder weniger) eigenständigen Ansatz Schmundts sprechen muß, der nur Anleihen bei Steiner macht.
Nun die höheren Tugenden. Die erste ist der Glaube; das ist das Erkennen des Ewigen im Zeitlichen und Irdischen, die Anschauung, daß alles Vergängliche nur ein Gleichnis ist. Die verschiedenen Weltanschauungen sind fortlaufende Versuche, die Menschen da oder dort, dieser oder jener Nation, auf den verschiedensten Wegen zur Erkenntnis des Ewigen zu führen. Der Mensch muß durch den Buchstaben zum Geist vordringen, vom Dogma zur wahren, inneren Erkenntnis. Der Mensch wird immer in Versuchung kommen, in ein umgrenztes Buchstabenfeld verstrickt zu sein. Weil wir im Leben notwendigerweise ein Glied eines bestimmten Zeitalters sind, so müssen wir erst das ablegen, was unserer Zeit zum Dogma geworden ist, um zu der Wahrheit zu kommen, welche sich in allen Weltanschauungen und Religionen ausspricht. In der fünften Region treffen wir die Frommen, die Buchstabengläubigen aller religiösen Bekenntnisse, aller Weltanschauungen: buchstabengläubige Hindus, buchstabengläubige Mohammedaner, buchstabengläubige Christen und auch Theosophen, die an den Buchstaben glauben.


Die nächste Tugend ist diejenige, die das Christentum «Hoffnung» genannt hat. Hoffnung kann der Mensch nur ausbilden, wenn er an eine Fortentwicklung glaubt. Nach und nach können wir das begreifen lernen durch die theosophische Lehre, die uns hinführt zu dem Gedanken der Fortentwicklung. Gewaltig war schon die menschliche Entwicklung vor unserer Zeit. Noch größer ist der Ausblick in eine zukünftige höhere Entwicklung für den Chela. Er entwickelt ein Gefühl dafür, daß der Mensch nicht stehenbleiben darf bei den endlichen, den begrenzten Idealen, bei den Idealen, die nur seiner Zeit angehören. Sehen Sie sich Sokrates an oder Robespierre oder die Idealisten unserer Zeit. Versuchen Sie, ob deren Ideale für irgendein anderes Volk, für irgendein anderes Zeitalter gepaßt hätten. Versuchen Sie, ob die Ideale und Hoffnungen eines Kolumbus in einer anderen Zeit und in einem anderen Volke in die Wirklichkeit hätten umgesetzt werden können. Diese Beschränkung auf eine Zeit oder auf ein Volk, das muß der Mensch in dieser lichtvollen sechsten Region des Kamaloka abstreifen.
{{LZ|Auch WS spricht von Dreigliederung. Sein "Ur-Gestaltbild" des sozialen Organismus ist aber keine "horizontale" Dreigliederung im Sinne des Begriffes bei Rudolf Steiner. Unüberhörbar verkündet WS: Sein Urbild des sozialen Organismus ist Wirtschaftsleben schlechthin, auch da wo rein geistige und rein rechtliche Funktionen bestimmend für die sozialen Einrichtungen sind. Von einem autonomen, sich selbst verwaltenden Geistesleben ist bei WS nicht die Rede. Er erläutert (in einem Schreiben vom 17.9.80), was er als Geistesleben versteht: "Die 'beratenden Gremien' ('Kuratorien') sind nicht die 'Assoziationen' bei WS; vielmehr durchziehen sie das assoziative Wirtschaftsleben und vollziehen die Aufgabe des 'freien Geisteslebens', welches die Einsichten zustande bringt, 'die in der Gemeinschaft wirken sollen'. Bei WS wird so die Dreigliederung konkretisiert."


Damit der Mensch die «Liebe» lernt, muß er im Endlichen anfangen. Um einen höheren Begriff der Liebe zu lernen, muß er mit dem Kleinen anfangen, mit dem Vergänglichen und dem Endlichen und sich weiterentwickeln. Die Liebe muß eine Selbstverständlichkeit, eine selbstverständliche Kraft werden. Sie muß das Ziel sein und das Streben der Menschen. Wenn der Mensch die Liebe entwickelt, dann erlebt er sich in der siebenten und höchsten Region des Kamaloka.
Die Dreigliederung ist bei Rudolf Steiner eindeutig durch die relative Selbständigkeit - Selbstverwaltung - der drei Gebiete definiert; WS mißbraucht diesen Begriff: irgendwo ist bei ihm auch Dreigliederung; aber sie ist (...) - in dem Überbau von Rechtsleben und Geistesleben über dem Wirtschaftsorganismus - unkonkret. Er verlangt, daß, wenn man diese "Kuratorien" als Geistesleben begreift, dann bei ihm die Dreigliederung "konkret" wird. Hier wird in unkorrekter Weise mit dem Begriff der Dreigliederung umgegangen. - Bei WS gibt es nur eine materielle "Kultur" - das Wirtschaftsleben ist diese "Kultur": "WS unterscheidet den 'sozialen Organismus' mit seinen drei Gliedern und das 'soziale Leben' mit seinen drei Kulturbereichen - jenen als Grundlage für dieses. HGS [Hans Georg Schweppenhäuser] (sprich Rudolf Steiner!) hat dieses nicht. So sieht WS das öffentliche Bildungswesen, das dem Geistbereich der Kultur angehört, zugleich im 'Tätigkeitsbereich' des sozialen Organismus, also in dessen 'Wirtschaftsleben'. Für HGS ist 'Geistesleben des sozialen Organismus' identisch mit 'Geistbereich der Kultur'."|Fallstudien 5, S. 107f.}}
Sieben Läuterungsfeuer gibt es im Kamaloka, durch die die Seele hindurchziehen muß. Dann steigt sie auf in das Devachan, wo es wiederum sieben Regionen gibt. Nur das, was Frucht eines hohen Ideals ist, das kann mit hinübergenommen werden in ein neues Dasein, in eine neue Verkörperung. Was an Ort und Zeit gebunden ist, das muß abfallen im Kamaloka.
So hat der Mensch, je nachdem, ob er die eine oder die andere Läuterung durchzumachen hat, die sieben Regionen des Kamaloka zu durchlaufen. Wenn ein Mensch zum Beispiel Starkmut ausbilden und deshalb gestärkt werden muß gegenüber Wünschen und Verlangen, so wird er in der Region, in der er das Negative läutern kann, erwachen. Die übrigen Regionen wird er mehr schlafend durchgehen. Das ist dasjenige, was die Theosophie den Aufenthalt im Kamaloka nennt. Was wir auf der Pilgerfahrt unseres irdischen Lebens durchzumachen haben, ermöglicht uns, daß wir von Entwicklungsstufe zu Entwicklungsstufe gehen und daß wir in den Zwischenzuständen [zwischen dem Tod und einer neuen Geburt] durch Seelenläuterungsorte hindurchgehen müssen und die Schlacken in Kamaloka abstreifen." {{Lit|{{G|88|81ff}}}}
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== Die 12 zu meditierenden und im Leben zu berücksichtigenden Tugenden (Monatstugenden) ==
Aber wenn Steiners Begrifflichkeit wirklich so eindeutig ist, wie Schweppenhäuser meint, dann verwundert es doch, daß solche gravierenden Auffassungsunterschiede zustande kommen konnten (und bis heute nicht ausgeräumt sind). Schmundt beharrte auf seinen Ansichten trotz der Kritik, und wurde zum Ideengeber der Achberger Dreigliederer. Durch Joseph Beuys ist dann nochmals eine zusätzliche Verwirrung eingetreten, als seine Idee der [[Soziale Plastik|sozialen Plastik]] eigentlich nur noch an die Erkenntnisfähigkeit und Gestaltungskraft des Einzelnen, bzw. auch Gemeinschaften, gemeinsames Erkennen und Gestalten, appelliert. Sein Spruch "Jeder Mensch ist ein Künstler" läßt sich transponieren in: "Alles ist soziale Plastik"<ref>Also ist auch der "[[gemischter König|gemischte König]]" soziale Plastik, oder etwa nicht? Man könnte die These aufstellen, daß die soziale Plastik die Auflösung des gemischten Königs sei. Dabei hätte die Auflösung eine doppelte Bedeutung: Sie wäre der Weg dorthin und sein Ergebnis. Diese These wird sich aber nicht halten lassen. Der gemischte König ist ebenfalls soziale Plastik, nicht nur in der alten Form des Einheitsstaats, sondern insbesondere auch in seinen vielen ''neuen'' Formen, die vorgeben, keine retardischen im Sinne der Figur des [[Retardus]] zu sein, sondern sich als progressive Neugestalten mit zumindest langfristiger Auflösungsqualität gerieren. Letztlich läßt sich jede soziale Plastik, der keine Auflösungsqualität zukommt (wer kann dies beurteilen?), als eine interpretieren, die auf dem Weg zu solcher Auflösung ist, oder den Weg zur Auflösung des gemischten Königs bzw. die Wegbereitung für den goldenen, silbernen und ehernen König, indirekt unterstützt und dergleichen. Um bei dem Bild zu bleiben, sieht Schweppenhäuser die soziale Plastik Schmundts als mißraten an, die drei Könige wären in Schmundts Lehre nicht vollständig (d.h. auch in ''richtiger'' Relation) befreit, sondern nur teils und auf falsche Weise, und in anderen Hinsichten wieder neu verquickt, vermischt.</ref>. Nimmt man noch verschiedene Viergliederungskonzepte ([[Johannes Heinrichs]], [[Michael Opielka]]) hinzu, möglicherweise auch [[Luhmann]]s Systemtheorie, sowie [[Habermas]] natürlich (Wirtschaft, Politik und Lebenswelt), ist das Disaster perfekt und man sieht sich genötigt, nochmals genauer zu studieren, was Rudolf Steiner eigentlich mit seiner Dreigliederungslehre gemeint hatte, - um dann die reine Lehre Rudolf Steiners zu vertreten, wie man sie selbst versteht, wie sie ''andere'' aber offenbar nicht verstehen können, oder nicht wollen.


<table style="width: 100%;" border="1"
Dabei hatte Rudolf Steiner zwar eine besondere Schwierigkeit gesehen, brauchbare Ideen für die Gestaltung des sozialen Lebens zu gewinnen, weil dafür höhere Erkenntnisfähigkeiten erforderlich seien. Wären diese Ideen aber in adäquater Sprache mitgeteilt, habe der "gesunde Menschenverstand" keine Probleme mit ihrem Verständnis:
bordercolor="#000000" cellpadding="4" cellspacing="0">
    <tr valign="top">
      <td
style="width: 16%; color: white; background-color: purple; font-weight: bold; text-align: center;">
      <p>APRIL (Widder)</p>
      </td>
      <td style="width: 54%; text-align: center;">
      <p>Devotion : Devotion (Ehrfurcht)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Opferkraft </p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="width: 16%; color: white; background-color: purple; font-weight: bold; text-align: center;">
      <p>MAI (Stier)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Equilibrium: (Inneres) Gleichgewicht</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p> wird zu Fortschritt </p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="background-color: purple; color: white; font-weight: bold; text-align: center;"
width="16%">
      <p>JUNI (Zwillinge)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Perseverance: Ausdauer (Durchhaltekraft, Standhaftigkeit)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Treue </p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="background-color: purple; color: white; font-weight: bold; text-align: center;"
width="16%">
      <p>JULI (Krebs)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Unselfishness: Selbstlosigkeit </p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Katharsis </p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="background-color: purple; color: white; font-weight: bold; text-align: center;"
width="16%">
      <p>AUGUST (Löwe)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Compassion: Mitleid </p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Freiheit </p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="background-color: purple; color: white; font-weight: bold; text-align: center;"
width="16%">
      <p>SEPTEMBER (Jungfrau)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Courtesy: Höflichkeit </p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Herzenstakt </p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="background-color: purple; color: white; font-weight: bold; text-align: center;"
width="16%">
      <p>OKTOBER (Waage)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Contentment: Zufriedenheit </p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Gelassenheit</p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="background-color: purple; color: white; font-weight: bold; text-align: center;"
width="16%">
      <p>NOVEMBER (Skorpion)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Patience: Geduld </p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Einsicht </p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="background-color: purple; color: white; font-weight: bold; text-align: center;"
width="16%">
      <p>DEZEMBER (Schütze)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Control of speech: Gedankenkontrolle (Kontrolle der
Sprache — Beherrschung der Zunge «Hüte deine Zunge») </p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Wahrheitsempfinden</p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="background-color: purple; color: white; font-weight: bold; text-align: center;"
width="16%">
      <p>JANUAR (Steinbock)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Courage: Mut </p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Erlöserkraft </p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="background-color: purple; color: white; font-weight: bold; text-align: center;"
width="16%">
      <p>FEBRUAR (Wassermann)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Discretion: Diskretion (Verschwiegenheit) </p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Meditationskraft </p>
      </td>
    </tr>
    <tr valign="top">
      <td
style="background-color: purple; color: white; font-weight: bold; text-align: center;"
width="16%">
      <p>MÄRZ (Fische)</p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="54%">
      <p>Magnanimity: Großmut </p>
      </td>
      <td style="text-align: center;" width="30%">
      <p>wird zu Liebe</p>
      </td>
    </tr>
</table>


{{GZ|Es ist ja heute so, daß dasjenige, was sozial fruchtbar ist an Ideen, eigentlich nur gefunden werden kann von den wenigen Menschen, welche sich gewisser spiritueller Fähigkeiten bedienen können, die die weitaus überwiegende Mehrzahl der Menschen heute nicht gebrauchen will, trotzdem sie in jeder Seele liegen. Aber diese wenigen, die werden sich die Aufgabe setzen müssen, dasjenige, was sie herausholen aus der geistigen Welt gerade mit Bezug auf soziale Ideen, mitzuteilen. Sie werden es übersetzen in die Sprache, in die eben die geistigen Wahrheiten, die in einer anderen Gestalt jenseits der Schwelle geschaut werden, übersetzt werden müssen, wenn sie populär werden sollen. Diejenigen, die aus der Initiation etwas wissen über soziale Ideen, werden die Verpflichtung haben, diese sozialen Ideen der Menschheit mitzuteilen, und die Menschheit wird sich entschließen müssen dazu, über die Sache nachzudenken. Und durch Nachdenken, bloß durch Nachdenken mit Hilfe des gesunden Menschenverstandes, wird schon das Richtige herauskommen.|185a|200f.}}


<div style="margin-left:20px">
==Einzelnachweise==
"Die Zuordnung der Tugenden zum Tierkreis stammt von H. P. Blavatsky... die Ergänzungen «wird zu ...» gehen auf Rudolf Steiner zurück." ({{G|267|74}})
</div>


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<references />
"Zuletzt sagte Dr. Steiner noch: <Fangen Sie mit dem Üben einer Tugend immer am 21.
des vorigen Monats an und üben Sie dieselbe bis zum übernächsten 1., so dass man
also üben muss: Devotion vom 21. März bis zum 1. Mai, usw. Die Überschneidungen mit
den Angaben der Daten im Tierkreis sollen hierbei nicht in Betracht kommen. Man übe
eben im April Devotion usw. und beginnt wie gesagt immer am 21. des vorigen Monats." ({{G|267|529}})
</div>


== Siehe auch ==
==Werke (Auswahl)==


* [[Kardinaltugend]]
*''Erkenntnisübungen zur Dreigliederung des sozialen Organismus'', Achberger Verlag, Achberg 1982 (Neuauflage 2003)
* [[Christliche Tugend]]
*''Der soziale Organismus in seiner Freiheitsgestalt'', (Studienmaterial der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft), Philosophisch-Anthroposophischer Vlg. am Goetheanum, Dornach 1977, (Neuauflage im FIU-Verlag, Wangen 1993 (3. Auflage))
*''Zwei Grundprobleme des 20. Jahrhunderts'', Freie Volkshochschule Argental, Wangen 1988
*''Zeitgemäße Wirtschaftsgesetze''. Über die Rechtsgrundlagen einer nachkapitalistischen, freien Unternehmensordnung >Entwurf einer Einführung<, Achberger Vlg., Achberg 1975
*''Die Aufgabe Mitteleuropas'', FIU-Verlag, Wangen 1997
*''Denkschritte - Auf dem Weg zur Idee des sozialen Organismus'', FIU-Verlag, Wangen 1999
*''Revolution und Evolution. Auf dem Weg zu einer Elementarlehre des sozialen Organismus'', hrsg. u. mit e. Vorw. vers. von [[Wilfried Heidt]] u. [[Ulrich Rösch]], ISBN 3-88103-020-4, [http://www.erziehungskunst.de/fileadmin/archiv_alt/1970-1979/1975_01_Jg_39.pdf Rezension]
*''Eine Elementarlehre des sozialen Organismus. Wie kann man sie begründen - was vermag sie zu leisten?'',  Die Drei, 05/1981, S.345-354, [http://www.dreigliederung.de/essays/1981-05-001.html Text auf www.dreigliederung.de]


== Literatur ==
==Literatur==
* [[Sebastian Grombach]]: ''Die Kraft der Tugend'': Ein Begleiter durch das Jahr, INFO 3 Vlg., Frankfurt a.M. 2010
* [[Rudolf Steiner]]: ''Über die astrale Welt und das Devachan'', [[GA 88]] (1999)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Seelenübungen'', [[GA 267]] (2001),  ISBN 3-7274-2670-5 {{Vorträge1|157}}
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_tugenden.pdf Über die Tugenden] PDF
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_religion_christliche_tugenden.pdf Die christlichen Tugenden - Eine Lehrschrift]
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_religion_goettliche_tugenden.pdf Glaube, Liebe, Hoffnung - Eine Streitschrift] PDF
* Ralph Valenteano: ''Es strebe zu meiner Seele Liebe...''. 12 Meditationen zu Rudolf Steiners Monatstugenden, Audio-CD, Schirner Vlg., Darmstadt 2011


{{GA}}
* [[Rainer Rappmann]] (Hrsg): ''Die Kunst des sozialen Bauens''. Beiträge zu Wilhelm Schmundt, FIU-Verlag, Wangen 1993
* [[Rainer Rappmann]] (Hrsg.): ''Beuys, Dutschke, Schilinski, Schmundt. Vier Leben für Freiheit, Demokratie und Sozialismus'', FIU-Verlag, Wangen 1996
* [[Johannes Stüttgen]]: ''Ökonomie/Wirtschaftsleben''. In: Harald Szeemann (Hrsg.): Beuysnobiscum, Fundus/Vlg. der Kunst, Amsterdam; Dresden 1997, S. 269 - 281
* [[Hans Georg Schweppenhäuser]]: ''Die soziale Dreigliederung von Rudolf Steiner und die Elementarlehre des sozialen Organismus von Wilhelm Schmundt. Fallstudien Heft 5.'', Freiburg 1980, 122 S., [http://anthrowiki.at/images/3/3f/Hgs-fallstudien5-inh-verz.pdf Inhaltsverzeichnis]
* Hans Georg Schweppenhäuser: ''Die Elementarlehre von Wilhelm Schmundt. - Ein Briefwechsel als Dokumentation über eine Kontroverse zur sozialen Dreigliederung. Fallstudien. Heft 6a und 6b.'', Freiburg 1981, 116 und 100 S.
*Hans Georg Schweppenhäuser: ''Fähigkeiten- oder Erfahrung- Wirtschaft?'', Bausteine, 4.Jg., 4/1980, S.40-45, (Zur Kontroverse Schmundt Schweppenhäuser)
*Redaktion (Reinhard Giese): ''Zitate Rudolf Steiners und Hans Georg Schweppenhäusers mit Erläuterungen zum Thema'', in: Beiträge zur Dreigliederung des sozialen Organismus, 24.Jg., Nr.36, Dez.1983, S.13-33, Thema: ''Zur assoziativen Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik. In Memoriam Hans Georg Schweppenhäuser'', (''enthält einen Exkurs zur Kontroverse Schweppenhäuser - Schmundt S. 23 - 25, in dem insbesondere auf den Begriff der [[Assoziation (Wirtschaft)|Assoziation]] eingegangen wird. Schmundt und im Anschluß auch [[Ulrich Rösch]] und [[Benediktus Hardorp]] u.a. würden einen Assoziationsbegriff zugrundelegen, der von demjenigen Steiners und Schweppenhäusers abweiche, mit auch Konsequenzen für die dann unterschiedliche Gesamtauffassung der sozialen Dreigliederungidee, die von derjenigen Steiners und Schweppenhäusers abweichen würde, obwohl manchmal nach dem Wortlaut der Darlegungen eine Übereinstimmung scheinbar gegeben ist.'')
*Andreas Schurack: ''Stüttgens Sünden wider die soziale Dreigliederung'', 2014, [http://www.dreigliederung.de/essays/2014-07-002.html Text], [http://blog.dreigliederung.de/2014/07/stuettgen-soziale-dreigliederung.html Ein Kommentar]


[[Kategorie:Grundbegriffe]]  
==Weblinks==
[[Kategorie:Philosophie]]  
 
[[Kategorie:Ethik]]
*[http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=1131 Forschungsstelle Kulturimpuls zu ''Wilhelm Schmundt'']
[[Kategorie:Tugend|!]]
*[http://www.fiu-verlag.com/detail.php?verlag_kat=3&buchID=73&navId=2 Verein Soziale Skulptur (Hg.): ''Die demokratische Bank'']
[[Kategorie:Tugendethik]]
 
[[Kategorie:Ethisches Gut]]
 
 
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Version vom 16. Juli 2016, 16:36 Uhr

Wilhelm Schmundt

Wilhelm Schmundt (* 10.1.1898 in Metz/Lothringen, † 23.4.1992 in Hannover) war ein deutscher Unternehmer, Ingenieur, Sozialwissenschaftler, Waldorflehrer und Anthroposoph.

Leben

Wilhelm Schmundt wurde im damals deutschen Metz in eine ostpreußische Offiziersfamilie hineingeboren und durchlebte eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. Mit 17 Jahren kam er zum Militär. Unmittelbar nach seiner Entlassung aus dem Kriegsdienst begann er noch 1918 ein Studium an der TH Berlin-Charlottenburg. Durch Kommilitonen gewann er Anschluß an die Jugendbewegung der Wandervögel. Dort wurde viel gelesen und diskutiert. Auch Rudolf Steiners Werk "Die Kernpunkte der sozialen Frage" fand dort Beachtung. Nach dem Diplom-Abschluß des Studiums blieb Wilhelm Schmundt noch für zwei Jahre als Assistent am Institut für Physik an der Technischen Hochschule.

1926 besuchte er das erste Mal das Goetheanum anläßlich einer Tagung der Jugendsektion.

Rundbriefe, die Ende der 20er Jahre von Bernhard Behrens (Hamburg) verschickt worden waren, weckten bei Wilhelm Schmundt das Interesse sich mit Fragen des Geldes und des Kapitals aus anthroposophischer Sicht zu beschäftigen.

Wilhelm Schmundt machte Karriere beim Ostpreußenwerk und gründete eine Familie. 1940 lernte er den in der Elektrizitätsversorgung Schleswig-Holsteins tätigen Anthroposophen Hans-Georg Schweppenhäuser kennen, woraus sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte.

Auf Bitten von Wolfgang Rudolph übernahm Wilhelm Schmundt nach Ende des 2. Weltkrieges eine Lehrtätigkeit an der Freien Waldorfschule Hannover in den Fächern Mathematik und Physik. Er war bis zu seiner Pensionierung 1965 als Lehrer tätig.

Seit 1950 widmete er sich in Aufsätzen und Studien der Sozialen Dreigliederung Rudolf Steiners. Auf dem Achberger Jahreskongreß 1973 fand die entscheidende Begegnung mit Joseph Beuys statt, der danach die Schmundt'schen Arbeitsergebnisse übernahm und in sein Werk integrierte. Joseph Beuys nannte ihn schließlich kurz vor seinem Tode "unseren großen Lehrer"[1].

Wilhelm Schmundt entfaltete nun eine rege Reise- und Vortragstätigkeit bis in das hohe Alter hinein und publizierte seine entscheidenden Schriften.

Am 23.4.1992 starb er, mittlerweile zurückgezogen von der Öffentlichkeit, in einem anthroposophischen Altersheim.

Rezeption

Nach einem zwanzigjährigen Studium des nationalökonomischen Denkens von Rudolf Steiner veröffentlicht Schmundt im Jahr 1950 einen Aufsatz über die Wandlung des Kapitalbegriffs.[2] Die Beschreibung eines meditativen Gedankenweges erzeugte Widerspruch, insbesondere seines Freundes Hans-Georg Schweppenhäuser. Zustimmung erhielt Schmundt von Rudolf Kreutzer, Fritz Götte, Folkert Wilken und Hunold Graf von Baudissin[3]. Eine wirksame Rezeption begann jedoch erst ab 1972 durch den Achberger Kreis, an dem sich auch Joseph Beuys beteiligte.[4] Auf dem Achberger Jahreskongreß 1973 fand die entscheidende Begegnung mit Beuys statt, der danach die Schmundt'schen Arbeitsergebnisse übernahm und in sein Werk integrierte. Joseph Beuys nannte ihn schließlich kurz vor seinem Tode "unseren großen Lehrer"[5]. Leif Holbaek-Hanssen verfasste ein umfassendes wirtschaftswissenschaftliches Grundwerk in mehreren Bänden mit dem Schwerpunkt „Marketing“, in dem er die Forschungsergebnisse Wilhelm Schmundts in eigenständiger Weise rezipiert[6].

Kritik

„Wilhelm Schmundt wollte die soziale Dreigliederung ins Rechte denken, und das ist ihm leider gelungen. Er hat nämlich alles, was Rudolf Steiner zum Wirtschaftsleben und zum Geld gesagt hat, so umgedeutet, daß es einen rechtlichen Charakter bekommen hat. Er konnte nur in solchen Kategorien wie Rechten und Pflichten denken und mußte die soziale Dreigliederung entsprechend amputieren.

Die verheerenden Folgen sieht man noch heute bei seinen Anhängern, die das Geld demokratisieren[7] wollen, statt das Wirtschaftsleben durch die Schaffung von Assoziationen in die Lage zu versetzen, das Geld wieder an der Realwirtschaft zu koppeln.“ (Lit.: [8])

Eine knappe Erläuterung der Auffassung Schmundts geben Wilfried Heidt und Ulrich Rösch im Vorwort zu: Wilhelm Schmundt: Revolution und Evolution - Auf dem Wege zu. einer Elementarlehre des sozialen Organismus. Band Nr. 3 der Reihe Wissenschaft; Verlag edition dritter weg, Achberg 1973:

„Im Prozeß des sozialen Gestaltwandels hebt sich von diesem Wirtschaftsleben das Rechtsleben, als ein gleichsam über ihm stehendes Glied, mit einer spezifischen Aufgabe ab. Die Wertströme des Wirtschaftslebens - Fähigkeitswerte einerseits und Konsumwerte andererseits - werden durch das Geld, den Repräsentanten des Rechtslebens, gelenkt. Arbeitsteilung und Fremdversorgung, Produktion und Konsumtion werden durch das Geld in Rechtsbeziehung zueinander gesetzt. Durch das Geld greift also das Rechtssystem in umfassender Weise in das Wirtschaftsgeschehen ein.“ (Lit.: Revolution und Evolution: Vorwort)

Das Geld soll also innerhalb des Wirtschaftslebens der Repräsentant des Rechtslebens sein - eine Ansicht und ein Gestaltungsvorschlag, den man so bei Rudolf Steiner nicht findet. Zudem soll dem Geld eine Lenkungsfunktion zukommen, "in umfassender Weise in das Wirtschaftsgeschehen eingreifen". Das hört sich nach Steuerung der Wirtschaft durch das Rechtsleben an. (Von daher kommt der Vorwurf Schweppenhäusers an Schmundt, er vertrete eine Art Planwirtschaft[9]). Für Rudolf Steiner ist das Geld jedoch lediglich eine "wandelnde Buchhaltung". Die Geldzirkulation bildet in der Buchhaltung den Kreislauf Produktion - Handel - Konsum ab. Sie steuert ihn nicht. Der Erwerb einer Ware führt z.B zu einer Übergabe von Geld. Der Geldschein begründete nur den Anspruch, den Kauf zu tätigen. Durch die Übergang des Geldes an den Verkäufer geschieht ein Buchhaltungsvorgang: Nunmehr hält der Verkäufer eine Anweisung auf Ware in bestimmter Höhe in Händen und kann etwas kaufen. Dies alles sind lt. Rudolf Steiner rein wirtschaftliche Vorgänge. Rechtscharakter hat das Geld nur als Anweisung, Anspruch auf Warenbezug.

„Aber das Geld wird - auch wenn der führende Handelsstaat England an der Goldwährung festhält - zunächst wenigstens im Inlandsverkehr eine andere Bedeutung erhalten. Es wird dasjenige, was heute dem Gelde anhaftet - daß es Ware ist -, das wird wegfallen. Dasjenige, was im Geldwesen vorliegen wird, wird nur eine Art wandelnde Buchhaltung sein über den Warenaustausch der dem Wirtschaftsgebiet angehörenden Menschen. Eine Art aufgeschriebener Guthaben wird man haben in dem, was man als Geldunterlage hat. Und ein Abstreichen dieser Guthaben wird stattfinden, wenn man irgend etwas erlangt, was man zu seinem Bedarf braucht. Eine Art Buchführung, wandelnder Buchführung wird das Geldwesen sein. Das Geld, das heute Ware ist und dessen Gegenwert, das Gold, ja nur eine Scheinware ist, das wird in Zukunft nicht mehr Ware sein.“ (Lit.:GA 337a, S. 78f.)

Aber sind solche Differenzen der Verständnisse oder der Gestaltungsvorhaben wirklich so gravierend, daß damit die soziale Dreigliederung, wie sie sich nach Schmundt ergibt, eine Fehldeutung, ein Mißverständnis der von Rudolf Steiner in die Welt gesetzten Idee samt seinen ersten anfänglichen Versuchen, die Dreigliederung des sozialen Organismus zu verwirklichen, wäre? Für einen sozialwissenschaftlichen Anspruch und Ansatz, nicht nur einfach theoretische Voraussetzungen zu machen, sondern in der Wirklichkeit des sozialen Lebens die Entstehungs- Lebens- und Entwicklungsbedingungen eines (heutigen) gesunden sozialen Organismus aufzusuchen, kann man den Forschungsansatz Schmundts und die von ihm vorgelegten Resultate eigentlich nur begrüßen, da sie eine allzu naive, dogmatische Herangehensweise an die Dreigliederungsidee, und ein nur vermeintliches Verstehen, was Rudolf Steiner mit der Dreigliederungsidee gemeint hatte, stoppen. So genügt es einem wissenschaftlichen Anspruch denn auch nicht, Schmundt nachzuweisen, daß sein Forschungsansatz und daraus gewonnene Erkenntnisse mit denen Steiners, und den eigenen im Sinne einer dogmatischen Nachbeterei nicht übereinstimmen.

Möglicherweise ist, um bei der angeführten Differenz zu bleiben, für eine Übergangszeit der Vorschlag Schmundts, von der staatlichen Ebene zunächst steuernd mittels des Geldes in die Wirtschaft einzugreifen, genau das richtige Vorgehen? Es kommt dies doch dem Kontrollbedürfnis des heutigen Bürgers entgegen, der endlich die wahre Demokratie verwirklicht wissen will. Die Vorstellung, daß man der Wirtschaft für ihre Selbstverwaltung auch die Geldhoheit, bzw. deren Abschaffung überlassen könne, überfordert vielleicht noch viele. Es hat sich ein großes Mißtrauen aufgebaut, was natürlich mit der heute noch herrschenden Wirtschaftslehre (sowohl Neoklassik als auch Marxismus) zusammenhängt, die das Egoismusprinzip mit wirtschaftlichem Handeln fest verkoppelte, als müsse es aufgrund der Natur des Menschen und dem Wesen des Ökonomischen so sein.

„Die neue Elementarlehre von WS [Wilfried Schmundt] ist das Resultat von drei fundamentalen Fehlern. Die drei neuen Begriffe: die Dreigliederung des sozialen Organismus, die Assoziation als soziale Wirtschaftsgestaltung und das Schenkungsgeld sind originäre Begriffe bei Rudolf Steiner. Wissenschaftliche Exaktheit fordert, daß solche eindeutigen Begriffe nicht in unzutreffender Weise verwendet werden. Gerade das aber geschieht, wenn sich WS auf Rudolf Steiner beruft.“ (Lit.: Schweppenhäuser: Fallstudien Heft 5, S. 107)

Die Kritik Schweppenhäusers erweckt den Eindruck, daß Schmundts Dreigliederungslehre derart massive Differenzen zu derjenigen Steiners (bzw. wie Schweppenhäuser ihn versteht) hat, daß man nicht mehr von Interpretation der Steinerschen Ideen sprechen kann, sondern von einem (mehr oder weniger) eigenständigen Ansatz Schmundts sprechen muß, der nur Anleihen bei Steiner macht.

„Auch WS spricht von Dreigliederung. Sein "Ur-Gestaltbild" des sozialen Organismus ist aber keine "horizontale" Dreigliederung im Sinne des Begriffes bei Rudolf Steiner. Unüberhörbar verkündet WS: Sein Urbild des sozialen Organismus ist Wirtschaftsleben schlechthin, auch da wo rein geistige und rein rechtliche Funktionen bestimmend für die sozialen Einrichtungen sind. Von einem autonomen, sich selbst verwaltenden Geistesleben ist bei WS nicht die Rede. Er erläutert (in einem Schreiben vom 17.9.80), was er als Geistesleben versteht: "Die 'beratenden Gremien' ('Kuratorien') sind nicht die 'Assoziationen' bei WS; vielmehr durchziehen sie das assoziative Wirtschaftsleben und vollziehen die Aufgabe des 'freien Geisteslebens', welches die Einsichten zustande bringt, 'die in der Gemeinschaft wirken sollen'. Bei WS wird so die Dreigliederung konkretisiert."

Die Dreigliederung ist bei Rudolf Steiner eindeutig durch die relative Selbständigkeit - Selbstverwaltung - der drei Gebiete definiert; WS mißbraucht diesen Begriff: irgendwo ist bei ihm auch Dreigliederung; aber sie ist (...) - in dem Überbau von Rechtsleben und Geistesleben über dem Wirtschaftsorganismus - unkonkret. Er verlangt, daß, wenn man diese "Kuratorien" als Geistesleben begreift, dann bei ihm die Dreigliederung "konkret" wird. Hier wird in unkorrekter Weise mit dem Begriff der Dreigliederung umgegangen. - Bei WS gibt es nur eine materielle "Kultur" - das Wirtschaftsleben ist diese "Kultur": "WS unterscheidet den 'sozialen Organismus' mit seinen drei Gliedern und das 'soziale Leben' mit seinen drei Kulturbereichen - jenen als Grundlage für dieses. HGS [Hans Georg Schweppenhäuser] (sprich Rudolf Steiner!) hat dieses nicht. So sieht WS das öffentliche Bildungswesen, das dem Geistbereich der Kultur angehört, zugleich im 'Tätigkeitsbereich' des sozialen Organismus, also in dessen 'Wirtschaftsleben'. Für HGS ist 'Geistesleben des sozialen Organismus' identisch mit 'Geistbereich der Kultur'."“ (Lit.: Fallstudien 5, S. 107f.)

Aber wenn Steiners Begrifflichkeit wirklich so eindeutig ist, wie Schweppenhäuser meint, dann verwundert es doch, daß solche gravierenden Auffassungsunterschiede zustande kommen konnten (und bis heute nicht ausgeräumt sind). Schmundt beharrte auf seinen Ansichten trotz der Kritik, und wurde zum Ideengeber der Achberger Dreigliederer. Durch Joseph Beuys ist dann nochmals eine zusätzliche Verwirrung eingetreten, als seine Idee der sozialen Plastik eigentlich nur noch an die Erkenntnisfähigkeit und Gestaltungskraft des Einzelnen, bzw. auch Gemeinschaften, gemeinsames Erkennen und Gestalten, appelliert. Sein Spruch "Jeder Mensch ist ein Künstler" läßt sich transponieren in: "Alles ist soziale Plastik"[10]. Nimmt man noch verschiedene Viergliederungskonzepte (Johannes Heinrichs, Michael Opielka) hinzu, möglicherweise auch Luhmanns Systemtheorie, sowie Habermas natürlich (Wirtschaft, Politik und Lebenswelt), ist das Disaster perfekt und man sieht sich genötigt, nochmals genauer zu studieren, was Rudolf Steiner eigentlich mit seiner Dreigliederungslehre gemeint hatte, - um dann die reine Lehre Rudolf Steiners zu vertreten, wie man sie selbst versteht, wie sie andere aber offenbar nicht verstehen können, oder nicht wollen.

Dabei hatte Rudolf Steiner zwar eine besondere Schwierigkeit gesehen, brauchbare Ideen für die Gestaltung des sozialen Lebens zu gewinnen, weil dafür höhere Erkenntnisfähigkeiten erforderlich seien. Wären diese Ideen aber in adäquater Sprache mitgeteilt, habe der "gesunde Menschenverstand" keine Probleme mit ihrem Verständnis:

„Es ist ja heute so, daß dasjenige, was sozial fruchtbar ist an Ideen, eigentlich nur gefunden werden kann von den wenigen Menschen, welche sich gewisser spiritueller Fähigkeiten bedienen können, die die weitaus überwiegende Mehrzahl der Menschen heute nicht gebrauchen will, trotzdem sie in jeder Seele liegen. Aber diese wenigen, die werden sich die Aufgabe setzen müssen, dasjenige, was sie herausholen aus der geistigen Welt gerade mit Bezug auf soziale Ideen, mitzuteilen. Sie werden es übersetzen in die Sprache, in die eben die geistigen Wahrheiten, die in einer anderen Gestalt jenseits der Schwelle geschaut werden, übersetzt werden müssen, wenn sie populär werden sollen. Diejenigen, die aus der Initiation etwas wissen über soziale Ideen, werden die Verpflichtung haben, diese sozialen Ideen der Menschheit mitzuteilen, und die Menschheit wird sich entschließen müssen dazu, über die Sache nachzudenken. Und durch Nachdenken, bloß durch Nachdenken mit Hilfe des gesunden Menschenverstandes, wird schon das Richtige herauskommen.“ (Lit.:GA 185a, S. 200f.)

Einzelnachweise

  1. Ulrich Rösch: Wilhelm Schmundt. In: Bodo von Plato, Anthroposophie im 20. Jahrhundert. Ein Kulturimpuls in biographischen Porträts, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2003, S. 719 - 720
  2. Wilhelm Schmundt: Wandlung des Kapitalbegriffs. In: die drei. Zeitschrift für Anthroposophie in Wissenschaft, Kunst und sozialem Leben. Heft 2/1950, S. 95ff. (Text auf www.dreigliederung.de Text).
  3. http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=1131
  4. Herbert Schliffka: Der Achberger Impuls.
  5. Ulrich Rösch: Wilhelm Schmundt. In: Bodo von Plato, Anthroposophie im 20. Jahrhundert. Ein Kulturimpuls in biographischen Porträts, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2003, S. 719 - 720
  6. Metoder og modeller i markedsføringen 1 - 3, Tanum 1973 - 1976. Die Arbeiten Holbaek-Hanssens sind leider bisher nur größtenteils in norwegisch erschienen. In Rappmann 1993: Die Kunst des sozialen Bauens findet sich in deutscher Übersetzung: "Urbildgedanken und Entwicklungsfähigkeit in den sozialen Bestrebungen", die Arbeit Et samfunn for menneskelig utvikling: bidrag til tenkningen om „Alternativ framtid“, (Oslo 1984, ISBN 9788251818339, 88 S.) könne als sein "sozialwissenschaftliches Vermächtnis" (Forschungsstelle Kulturimpuls) angesehen werden.
  7. vgl. Lit: Andreas Schurack: Stüttgens Sünden
  8. http://www.dreigliederung.de/wilhelmschmundt/
  9. Quelle
  10. Also ist auch der "gemischte König" soziale Plastik, oder etwa nicht? Man könnte die These aufstellen, daß die soziale Plastik die Auflösung des gemischten Königs sei. Dabei hätte die Auflösung eine doppelte Bedeutung: Sie wäre der Weg dorthin und sein Ergebnis. Diese These wird sich aber nicht halten lassen. Der gemischte König ist ebenfalls soziale Plastik, nicht nur in der alten Form des Einheitsstaats, sondern insbesondere auch in seinen vielen neuen Formen, die vorgeben, keine retardischen im Sinne der Figur des Retardus zu sein, sondern sich als progressive Neugestalten mit zumindest langfristiger Auflösungsqualität gerieren. Letztlich läßt sich jede soziale Plastik, der keine Auflösungsqualität zukommt (wer kann dies beurteilen?), als eine interpretieren, die auf dem Weg zu solcher Auflösung ist, oder den Weg zur Auflösung des gemischten Königs bzw. die Wegbereitung für den goldenen, silbernen und ehernen König, indirekt unterstützt und dergleichen. Um bei dem Bild zu bleiben, sieht Schweppenhäuser die soziale Plastik Schmundts als mißraten an, die drei Könige wären in Schmundts Lehre nicht vollständig (d.h. auch in richtiger Relation) befreit, sondern nur teils und auf falsche Weise, und in anderen Hinsichten wieder neu verquickt, vermischt.

Werke (Auswahl)

  • Erkenntnisübungen zur Dreigliederung des sozialen Organismus, Achberger Verlag, Achberg 1982 (Neuauflage 2003)
  • Der soziale Organismus in seiner Freiheitsgestalt, (Studienmaterial der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft), Philosophisch-Anthroposophischer Vlg. am Goetheanum, Dornach 1977, (Neuauflage im FIU-Verlag, Wangen 1993 (3. Auflage))
  • Zwei Grundprobleme des 20. Jahrhunderts, Freie Volkshochschule Argental, Wangen 1988
  • Zeitgemäße Wirtschaftsgesetze. Über die Rechtsgrundlagen einer nachkapitalistischen, freien Unternehmensordnung >Entwurf einer Einführung<, Achberger Vlg., Achberg 1975
  • Die Aufgabe Mitteleuropas, FIU-Verlag, Wangen 1997
  • Denkschritte - Auf dem Weg zur Idee des sozialen Organismus, FIU-Verlag, Wangen 1999
  • Revolution und Evolution. Auf dem Weg zu einer Elementarlehre des sozialen Organismus, hrsg. u. mit e. Vorw. vers. von Wilfried Heidt u. Ulrich Rösch, ISBN 3-88103-020-4, Rezension
  • Eine Elementarlehre des sozialen Organismus. Wie kann man sie begründen - was vermag sie zu leisten?, Die Drei, 05/1981, S.345-354, Text auf www.dreigliederung.de

Literatur

  • Rainer Rappmann (Hrsg): Die Kunst des sozialen Bauens. Beiträge zu Wilhelm Schmundt, FIU-Verlag, Wangen 1993
  • Rainer Rappmann (Hrsg.): Beuys, Dutschke, Schilinski, Schmundt. Vier Leben für Freiheit, Demokratie und Sozialismus, FIU-Verlag, Wangen 1996
  • Johannes Stüttgen: Ökonomie/Wirtschaftsleben. In: Harald Szeemann (Hrsg.): Beuysnobiscum, Fundus/Vlg. der Kunst, Amsterdam; Dresden 1997, S. 269 - 281
  • Hans Georg Schweppenhäuser: Die soziale Dreigliederung von Rudolf Steiner und die Elementarlehre des sozialen Organismus von Wilhelm Schmundt. Fallstudien Heft 5., Freiburg 1980, 122 S., Inhaltsverzeichnis
  • Hans Georg Schweppenhäuser: Die Elementarlehre von Wilhelm Schmundt. - Ein Briefwechsel als Dokumentation über eine Kontroverse zur sozialen Dreigliederung. Fallstudien. Heft 6a und 6b., Freiburg 1981, 116 und 100 S.
  • Hans Georg Schweppenhäuser: Fähigkeiten- oder Erfahrung- Wirtschaft?, Bausteine, 4.Jg., 4/1980, S.40-45, (Zur Kontroverse Schmundt Schweppenhäuser)
  • Redaktion (Reinhard Giese): Zitate Rudolf Steiners und Hans Georg Schweppenhäusers mit Erläuterungen zum Thema, in: Beiträge zur Dreigliederung des sozialen Organismus, 24.Jg., Nr.36, Dez.1983, S.13-33, Thema: Zur assoziativen Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik. In Memoriam Hans Georg Schweppenhäuser, (enthält einen Exkurs zur Kontroverse Schweppenhäuser - Schmundt S. 23 - 25, in dem insbesondere auf den Begriff der Assoziation eingegangen wird. Schmundt und im Anschluß auch Ulrich Rösch und Benediktus Hardorp u.a. würden einen Assoziationsbegriff zugrundelegen, der von demjenigen Steiners und Schweppenhäusers abweiche, mit auch Konsequenzen für die dann unterschiedliche Gesamtauffassung der sozialen Dreigliederungidee, die von derjenigen Steiners und Schweppenhäusers abweichen würde, obwohl manchmal nach dem Wortlaut der Darlegungen eine Übereinstimmung scheinbar gegeben ist.)
  • Andreas Schurack: Stüttgens Sünden wider die soziale Dreigliederung, 2014, Text, Ein Kommentar

Weblinks

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