Zwölfblättrige Lotosblume und Karl Marx: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:Chakra4.svg|thumb|Herzchakra (grün)]]
[[Datei:Karl Marx.jpg|miniatur|250px|Karl Marx, 1875]]
[[Bild:Herzchakra_rosa.gif|thumb|Herzchakra (rosa)]]
[[Datei:Marx birthplace Trier.jpg|miniatur|250px|Marx Geburtshaus in Trier, Brückenstraße 10]]
Die '''zwölfblättrige Lotosblume''', auch '''Herzchakra''' genannt ([[Sanskrit|sanskrt.]] ''Anāhata'' „das Unbeschädigte“), ist eines der [[sieben]] hauptsächlichen [[Seelische Wahrnehmungsorgane|seelischen Wahrnehmungsorgane]] im [[Astralleib]] des [[Mensch]]en. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe des [[Herz]]ens. Die sogenannten [[Nebenübungen]], bekannt auch als die [[sechs Eigenschaften]], fördern die regelmäßige Ausbildung und Aktivierung des Herzchakras. Damit wird die Grundlage für das neue [[Herzdenken]] geschaffen, das im gegenwärtigen [[Michaelzeitalter]] entwickelt werden soll. Die 12-blättrige Lotosblume eröffnet Erkenntnisse, die bis zur Stufe der [[Intuition]] reichen. Sie ist der hauptsächliche '''Intuitionssinn''', durch den unter anderem der Rückblick in frühere [[Inkarnation]]en möglich wird. Damit das Herzchakra bewusst tätig werden kann, muss die [[Empfindungsseele]] zur [[Intuitionsseele]] verwandelt werden.
[[Datei:MarxEngels 3a.jpg|thumb|250px|Das Marx-Engels-Denkmal auf dem Marx-Engels-Forum, Berlin-Mitte]]
[[Datei:Karl Marx Grave.jpg|thumb|250px|Grabstätte von Karl Marx, Highgate Cemetery, London]]
'''Karl Marx''' (* [[Wikipedia:5. Mai|5. Mai]] [[Wikipedia:1818|1818]] in [[Wikipedia:Trier|Trier]]; † [[Wikipedia:14. März|14. März]] [[Wikipedia:1883|1883]] in [[Wikipedia:London|London]]) war ein dem [[Materialismus]] verpflichteter [[Philosoph]], [[Wikipedia:Gesellschaftstheorie|Gesellschaftstheoretiker]], [[Nationalökonom]], [[Politik|politischer]] [[Wikipedia:Journalist|Journalist]], [[Wikipedia:Protagonist|Protagonist]] der [[Wikipedia:Arbeiterbewegung|Arbeiterbewegung]] und strenger Kritiker der [[Wikipedia:Bürgertum|bürgerlichen Gesellschaft]]. Beeinflusst durch die [[materialistisch]]en Anschauungen [[Ludwig Feuerbach]]s entwickelte er gemeinsam mit [[Friedrich Engels]] durch die materialistische Umdeutung von [[Hegel]]s [[Dialektik]] den [[Dialektischer Materialismus|dialektischen Materialismus]] und wurde zum einflussreichsten [[Theorie|Theoretiker]] des [[Marxismus]], der die Basis für den [[Wikipedia:Sozialismus|Sozialismus]] und [[Wikipedia:Kommunismus|Kommunismus]] bildete. Gemeinsam mit Engels veröffentlichte er Anfang [[Wikipedia:1848|1848]] das im Auftrag des [[Wikipedia:Bund der Kommunisten|Bundes der Kommunisten]] verfasste [[Wikipedia:Manifest der Kommunistischen Partei|Manifest der Kommunistischen Partei]] [http://www.vulture-bookz.de/marx/archive/volltext/Marx-Engels_1848--90~Das_Kommunistische_Manifest.html].


{{GZ|Das Organ in der Nachbarschaft des Herzens eröffnet eine hellseherische Erkenntnis der Gesinnungsart anderer Seelen. Wer es ausgebildet hat, kann auch bestimmte tiefere Kräfte bei Tieren und Pflanzen erkennen.|10|84}}
== Grundzüge seines Denkens ==
{{Zitat|Die Philosophen haben die Welt nur verschieden ''interpretiert'', es kömmt drauf an, sie zu ''verändern''.|Quelle=[[Wikipedia:Thesen über Feuerbach|Thesen über Feuerbach]], 11. These, MEW 3:7}}


{{GZ|Der Mensch besitzt noch eine andere Lotusblume, die mit den zwölf Blättern. Sie hat ihren Sitz in der Herzgegend. Einst waren nur sechs Blätter sichtbar. Die Erwerbung von sechs Tugenden wird die sechs anderen Blätter in der Zukunft zur Entfaltung bringen. Diese sechs Tugenden sind: Gedankenkontrolle, Initiativkraft, seelisches Gleichgewicht, Positivität, die erlaubt, jedem Ding die beste Seite abzugewinnen, eine von Vorurteilen freie Gesinnung und schließlich die Harmonie des Seelenlebens. Alsdann werden sich die zwölf Blütenblätter in Bewegung setzen. In ihnen drückt sich der heilige Charakter der Zwölfzahl aus, den wir wiederfinden in den zwölf Aposteln, in den zwölf Gefährten des Artus - und jedesmal handelt es sich um Schöpfertum, um Tätigkeit. Und so verhält es sich, weil alles auf der Welt sich in zwölf verschiedenen Nuancen entwickelt. In Goethes Gedicht «Die Geheimnisse», in dem das Ideal der Rosenkreuzer sich ausspricht, finden wir dafür ein neues Beispiel. Nach einer Erklärung des Dichters, die Goethe selbst jungen Leuten gegeben hat, repräsentiert jeder der zwölf Ritter des Rosenkreuzes eine religiöse Strömung. Man findet gleicherweise diese Wahrheiten in den Zeichen und Symbolen, denn diese Symbole sind nicht willkürliche Erfindungen, sondern entsprechen Realitäten. Zum Beispiel das Symbol des Kreuzes, wie dasjenige der Swastika, ist die Darstellung des vierblättrigen Chakram des Menschen. Und die zwölfblättrige Lotusblume findet ihren Ausdruck im Symbol des Rosenkreuzes und der zwölf Gefährten. Der Dreizehnte unter ihnen, der unsichtbare Gefährte, der sie alle eint, das ist die Wahrheit, das einende Band aller Religionen. Jeder Neubeginn, jede neue religiöse Offenbarung, ist ein «Dreizehnter», der eine neue Synthese der zwölf Nuancen der geistigen Wahrheit gibt.|94|68f}}
[[Rudolf Steiner]] schreibt über Karl Marx:


Zwei Strömungen sind im [[Kundalinifeuer]], dessen Quelle das '''Herzorgan''' bzw. '''Herzzentrum''' ist, das im Lauf der [[Geistesschulung]] nahe des physischen [[Herz]]ens durch ganz bestimmte Strömungen und Bewegungen im [[Ätherleib]] gebildet wird: Eine durch die 4-, 6- und 10-blättrige Lotosblume bis zum Herzorgan, die andere vom Herzorgan aus zur 12-, 16- und 2-blättrigen Lotosblume {{BZ||51/52|38}}.
<div style="margin-left:20px">
"Ein Gegenbild hat Nietzsches "Weltauffassung in der
materialistischen Geschichtsauffassung und Lebensanschauung,
die ihren prägnantesten Ausdruck durch Karl Marx
(1818—1883) gefunden hat. Marx hat der Idee jeden Anteil
an der geschichtlichen Entwickelung abgesprochen.
Was dieser Entwickelung wirklich zugrunde liegen soll,
sind die realen Faktoren des Lebens, aus denen die Meinungen
über die Welt entstanden sind, welche sich die
Menschen haben bilden können, je nachdem sie in ihre
besonderen Lebenslagen gebracht worden sind. Der physisch
Arbeitende, von einem andern beherrscht, hat eine
andere Weltauffassung als der geistig Arbeitende. Ein
Zeitalter, das eine alte Wirtschaftsform durch eine andere
ersetzt, bringt auch andere Lebensanschauungen an die
Oberfläche der Geschichte. Will man irgendein Zeitalter
verstehen, so muß man zur Erklärung seine sozialen Verhältnisse,
seine wirtschaftlichen Vorkommnisse heranziehen.
Alle politischen und geistigen Strömungen sind nur
ein an der Oberfläche sich abspielendes Spiegelbild dieser
Vorkommnisse. Sie stellen sich ihrem Wesen nach als ideale
Folgen der realen Tatsachen dar; an diesen Tatsachen
selbst haben sie keinen Anteil. Es kann somit auch keine
durch ideale Faktoren zustande gekommene Weltanschauung
Anteil haben an der Fortentwickelung der gegenwärtigen
Lebensführung; sondern es ist die Aufgabe, die realen
Konflikte da aufzunehmen, wo sie heute angelangt sind
und sie in gleichem Sinne fortzuführen. Diese Anschauung
ist durch eine materialistische Umdeutung des Hegelianismus
entstanden. Bei Hegel ist die Idee in ewiger Fortentwickelung,
und die Folgen dieser Fortentwickelung sind
die tatsächlichen Vorkommnisse des Lebens. - Was August
Comte aus naturwissenschaftlichen Vorstellungen heraus
gestaltet, eine Gesellschaftsauffassung auf der Grundlage
der tatsächlichen Vorkommnisse des Lebens, dazu will
Karl Marx durch die unmittelbare Anschauung der wirtschaftlichen
Entwickelung gelangen. Der Marxismus ist
die kühnste Ausgestaltung einer Geistesströmung, die in
der Beobachtung der äußeren, der unmittelbaren Wahrnehmung
zugänglichen geschichtlichen Erscheinungen den
Ausgangspunkt nimmt, um das geistige Leben, die ganze
Kulturentwickelung des Menschen zu verstehen. Es ist dies
die moderne «Soziologie». Sie nimmt den Menschen nach
keiner Richtung hin als Einzelwesen, sondern als ein Glied
der sozialen Entwickelung. Wie der Mensch vorstellt, erkennt,
handelt, fühlt: das alles wird als ein Ergebnis sozialer
Mächte aufgefaßt, unter deren Einfluß der einzelne
steht." {{Lit|{{G|018|548f}}}}
</div>


[[Datei:B51 52 038a.gif|thumb|hochkant=1.3|Die zwei Strömungen im Kundalinifeuer; Zeichnung aus {{BE|51/52|38}}.]]
{{Zitat|Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.|Quelle=Vorwort zur ''Kritik der politischen Ökonomie'', MEW 13:9}}
{{GZ|Wenn die Geheimschulung so weit gekommen ist, daß
die in den vorhergehenden Abschnitten gekennzeichneten
Lotusblumen sich zu bewegen beginnen, dann hat der
Schüler auch bereits manches von dem vollzogen, was zur
Hervorrufung ganz bestimmter Strömungen und Bewegungen
in seinem Ätherkörper führt. Der Zweck dieser
Entwickelung ist, daß sich in der Gegend des physischen
Herzens eine Art Mittelpunkt bildet, von dem Strömungen
und Bewegungen in den mannigfaltigsten geistigen
Farben und Formen ausgehen. Dieser Mittelpunkt ist in
Wirklichkeit kein bloßer Punkt, sondern ein ganz kompliziertes Gebilde, ein wunderbares Organ. Es leuchtet
und schillert geistig in den allerverschiedensten Farben
und zeigt Formen von großer Regelmäßigkeit, die sich mit
Schnelligkeit verändern können. Und weitere Formen und
Farbenströmungen laufen von diesem Organ nach den Teilen
des übrigen Körpers und auch noch über diesen hinaus,
indem sie den ganzen Seelenleib durchziehen und durchleuchten.
Die wichtigsten dieser Strömungen aber gehen
zu den Lotusblumen. Sie durchziehen die einzelnen Blätter
derselben und regeln ihre Drehung; dann strömen sie
an den Spitzen der Blätter nach außen, um sich im äußeren
Raum zu verlieren. Je entwickelter ein Mensch ist,
desto größer wird der Umkreis, in dem sich diese Strömungen
verbreiten.


In einer besonders nahen Beziehung steht die zwölfblätterige
<div style="margin-left:20px">
Lotusblume zu dem geschilderten Mittelpunkte.
"Denken Sie sich diesen kolossalen Widerspruch, der so hereingestellt
In sie laufen unmittelbar die Strömungen ein. Und durch
worden ist in das moderne Leben: Der Gedanke, daß der
sie hindurch gehen auf der einen Seite Strömungen zu der
Gedanke nichts wert sei, der hat als Gedanke am allermeisten gewirkt
sechzehnblätterigen und der zweiblätterigen, auf der anderen
in den letzten sechzig bis siebzig Jahren." {{Lit|{{G|188|182f}}}}
(unteren) Seite zu den acht-, sechs- und vierblätterigen
</div>
Lotusblumen. In dieser Anordnung liegt der Grund,
warum auf die Ausbildung der zwölfblätterigen Lotusblume
bei der Geheimschulung eine ganz besondere Sorgfalt
verwendet werden muß. Würde hier etwas verfehlt,
so müßte die ganze Ausbildung des Apparates eine unordentliche
sein.|10|140ff}}


Nach den Erkenntnissen des deutschen [[Mystiker]]s und [[Jakob Böhme]]-Schülers [[Johann Georg Gichtel]] steht das Herzchakra unter der unmittelbaren Wirkung der [[Sonnensphäre]]. Seine Farbe ist nach der modernen [[Yoga]]-Lehre <span style="padding:2px; background:#00CC00;">grün</span> oder <span style="padding:2px; background:magenta; color:white;">pfirsichblüt</span>.
{{Zitat|Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbst gewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen.|Quelle=''[[Wikipedia:Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte|Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte]]'', MEW 8:115}}


Die zwölfblättrige Lotosblume wird symbolisiert durch das [[Rosenkreuz]] und die zwölf Gefährten, wie sie [[Goethe]] in seinem Gedicht »Die Geheimnisse« schildert.
<div style="margin-left:20px">
"Das Wesentliche
des proletarischen Marxismus als Weltanschauung ist der Unglaube
an den Menschen." {{Lit|{{G|338|191}}}}
</div>
 
Marx war ein entschiedener Kritiker jegliche [[Idealismus|idealistischen]] [[Philosophie]] und jeder Form der [[Religion]], die er als [[Wikipedia:Opium des Volkes|Opium des Volkes]] geißelte.
 
{{Zitat|Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben, oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen. Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Societät. Dieser Staat, diese Societät produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewusstsein, weil sie eine verkehrte Welt sind. Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt, ihr enzyklopädisches Compendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d'honneur (Ehrgefühl), ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt. Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist.<br/>
<br/>
Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das ''Opium des Volks''.<br/>
<br/>
Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.
|Karl Marx|Einleitung zur ''[[Wikipedia:Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie|Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie]]''; in: ''[[Wikipedia:Deutsch-Französische Jahrbücher|Deutsch-Französische Jahrbücher]]'' 1844, S. 71f, zitiert nach ''MEW'', Bd. 1, S. 378-379}}
 
<div style="margin-left:20px">
"Und die Wahrheit ist
einmal, daß zum Beispiel so etwas wie die materialistische Geschichtsauffassung
des Karl Marx, der gelebt hat von 1818 bis 1883, daß die
Weltanschauung des Karl Marx eine rein [[ahrimanisch]]e ist. Ihr Geheimnis
beruht darauf, daß nur anerkannt wird das materiell im
Erdenwesen Geschehene, daß ignoriert wird das Hinaufragen der
Geistigkeit des Menschen in die übersinnlichen Welten, und daß dadurch,
durch diese Ignorierung, der Mensch den ahrimanischen
Mächten verfallt. Denn sobald der Mensch sein Bewußtsein ausschließt
von den Welten, in die er hinaufragt, verfällt er den ahrimanischen
oder luziferischen, in diesem Falle den ahrimanischen Mächten.
Nun, wir stehen heute vor der Tatsache, daß zahlreiche Menschen
eine rein ahrimanische Weltanschauung vertreten, für diese rein ahrimanische
Weltanschauung kämpfen, und dadurch aber auch über die
Erde heraufbeschwören alles dasjenige, was kommen muß, wenn statt
der. göttlichen Ordnung die ahrimanische Ordnung über die Erde sich
verbreitet. Benthams Philosophie, von der ich Ihnen gestern sprach,
ist zunächst ein äußerer theoretischer Ausdruck dieser ahrimanischen
Anschauung. Der Marxismus ist ein solcher Ausdruck, der auch schon
schöpferisch ist, der gestaltend ist, der einen ungeheueren Einfluß hat.
Und die Trägheit des Bourgeoislebens weiß nichts davon und hat sich
nicht gekümmert durch Jahrzehnte, was sich auf dem Boden des
sozialen Lebens entwickelt hat an Elementen solcher Weltanschauungen.
Der Marxismus ist ein extremer Ausdruck. Er wird weiterwirken.
Das, was zunächst bloß Wissen sein sollte, wird Geschehen
werden, wird tatsächlich Wirklichkeit werden. Nur die Einsicht in
diese Dinge, die nun wiederum Wollen-bildend ist, kann Hilfe sein
in diesen Dingen." {{Lit|{{G|184|69}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Wahrhaftig, ich bewundere Karl Marx wegen seiner Gedankenschärfe,
wegen seines umfassenden historischen Blickes, wegen seines
großartigen umfassenden Gefühles für die proletarischen Impulse der
neueren Zeit, wegen seiner gewaltigen kritischen Einsicht in den Selbstzersetzungsprozeß
des modernen Kapitalismus und wegen seiner vielen
genialen Eigenschaften. Wer ihn aber kennt, der weiß, daß Karl Marx
im Grunde genommen eben der große Sozialkritiker war, der jedoch
immer da im Stiche läßt, wo hingewiesen werden soll auf das, was
eigentlich zu geschehen hat." {{Lit|{{G|330|45}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Nun liegt ja ein Ausspruch von Karl Marx selbst vor, der auf gewisse
Seiten dieser Sache recht tief blicken läßt. Karl Marx betonte einmal,
als er über den Marxismus selber sprach, daß er, Karl Marx, jedenfalls
kein Marxist sei. Das, meine lieben Freunde, sollte man insbesondere
in der heutigen Zeit nicht aus dem Auge verlieren." {{Lit|{{G|189|56}}}}
</div>
 
== Frühere Inkarnation ==
 
Nach Auskunft [[Rudolf Steiner]]s war Marx in einer früheren [[Inkarnation]] im [[Wikipedia:8. Jahrhundert|8.]], [[Wikipedia:9. Jahrhundert|9. Jahrhundert]] Gutsbesitzer im Nordosten [[Wikipedia:Frankreich|Frankreich]]s. Während er sich auf abenteuerliche Kriegszüge begab, wurde sein Landgut von einem Mann in Besitz genommen, der später als [[Friedrich Engels]] wiedergeboren wurde. Als Marx zurückkehrte, kam es zu Auseinandersetzungen, bei denen Marx unterlag und Engels [[Wikipedia:Leibeigenschaft|Leibeigener]] wurde. In der Folge schmiedete er immer wieder letztlich erfolglose Pläne, wie er wieder zu seinem Eigentum kommen könnte.
 
<div style="margin-left:20px">
"Es ergab sich mir aus ganz
besonderen Verhältnissen heraus, daß sozusagen der Blick auf gewisse
Ereignisse hingelenkt wurde, die, wir würden heute sagen, im Nordosten
Frankreichs sich abspielten, aber sich abspielten auch im 8., 9.
Jahrhundert, etwas später als die Zeit ist, von der ich jetzt gesprochen
habe. Es spielten sich da besondere Ereignisse ab. Es war ja eine Zeit,
in der noch nicht die großen Staatenbildungen da waren, in der deshalb
dasjenige, was geschah, mehr innerhalb kleinerer Kreise der Menschheit
geschah.
 
Da hatte denn eine Persönlichkeit von energischem Charakter einen
gewissen großen Besitz eben in dem Gebiet, das wir heute den Nordosten
Frankreichs nennen würden. Dieser Mann verwaltete den Besitz
in einer außerordentlich geordneten Weise, in einer für die damalige
Zeit außerordentlich systematischen Weise, möchte ich sagen. Er wußte,
was er wollte, und war eine merkwürdige Mischung von einem zielbewußten
Menschen und einer Abenteurernatur, so daß er mit mehr
oder weniger Erfolg kleine Kriegszüge machte von seinem Eigentum
aus, mit Leuten, die sich, wie das ja dazumal üblich war, als Krieger
angezogen hatten. Es waren das kleine Heerhaufen, mit denen zog
man aus und suchte das oder jenes zu erbeuten.
 
Mit einer Schar solcher Krieger zog der Betreffende von dem Nordosten
Frankreichs aus. Und die Sache machte sich so, daß eine andere
Persönlichkeit, etwas weniger Abenteuer als er selber, aber energisch,
während der Abwesenheit des Eigentümers des Landgutes - heute erscheint
das paradox, dazumal konnte eben so etwas geschehen - sich
des Landgutes und des ganzen Besitztums bemächtigte. Als der Betreffende
nach Hause kam - er war alleinstehend -, fand er, daß ein
anderer Besitzer sich seines Landgutes bemächtigt hatte. Und die Verhältnisse
entwickelten sich so, daß in der Tat der Betreffende nicht
aufkam gegen den jetzigen Besitzer. Der war der Mächtigere, hatte
mehr Mannen, hatte mehr Krieger um sich. Er kam gegen ihn nicht
auf.
 
Nun waren die Dinge damals nicht so, daß man etwa, wenn man
in seiner Heimat nicht fortkam, gleich in fremde Gegenden zog. Gewiß,
diese Persönlichkeit war ja ein Abenteurer; aber das ergab sich
doch nicht wiederum so rasch, er hatte nicht die Möglichkeit dazu, so
daß der Betreffende mit einer Schar von Anhängern sogar eine Art
Leibeigener wurde an seinem eigenen früheren Besitzerhof. Er mußte
nun wie ein Leibeigener arbeiten mit einer Schar von denen, die mit
ihm auf Abenteuer ausgezogen waren, während ihm sein Eigentum entrissen
worden war.
 
Da geschah es, daß bei all den Leuten, die da Leibeigene geworden
waren, während sie früher die Herren waren, eine ganz besonders, ich
möchte sagen, dem Herrschaftsprinzip abträgliche Gesinnung entstand.
Und es brannten in diesen Gegenden, die bewaldet waren, in mancher
Nacht die Feuer da, wo man zusammenkam und wo man allerlei Verschwörungen
besprach gegen diejenigen, welche sich des Eigentums
bemächtigt hatten.
 
Es war einfach so, daß der Betreffende, der vom großen Besitzer
mehr oder weniger zum Leibeigenen, zum Sklaven geworden war, sein
übriges Leben nunmehr damit ausfüllte, abgesehen von dem, was er
arbeiten mußte, Pläne zu schmieden, wie man etwa wiederum zu Besitz
und Eigentum kommen könne. Man haßte denjenigen, der sich
des Eigentums bemächtigt hatte.
 
Nun, sehen Sie, diese beiden Persönlichkeiten von damals gingen in
ihren Individualitäten durch die Pforte des Todes, machten in der
geistigen Welt zwischen dem Tod und einer neuen Geburt alles das mit,
was seit jener Zeit eben mitgemacht werden konnte, und erschienen
im 19. Jahrhundert wiederum. Derjenige, der Haus und Hof verloren
hatte und zu einer Art von leibeigenem Sklaven geworden war, erschien
als Karl Marx, der Begründer des neueren Sozialismus. Und der
andere, der ihm dazumal seinen Gutshof abgenommen hatte, erschien
als sein Freund Engels. Was sie dazumal miteinander auszumachen hatten,
das prägte sich um während des langen Weges zwischen dem Tode
und einer neuen Geburt in den Drang, das, was sie einander zugefügt
hatten, auszugleichen." {{Lit|{{G|236|20ff}}}}
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Lotosblumen]]
* {{WikipediaDE|Karl Marx}}
* {{WikipediaDE|Friedrich Engels}}
* {{WikipediaDE|Das Kapital}}
* {{WikipediaDE|Manifest der Kommunistischen Partei}}


== Literatur ==
== Ausgewählte Werke ==


* Florin Lowndes: ''Die Belebung des Herzchakra: Ein Leitfaden zu den Nebenübungen Rudolf Steiners'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1997
* ''Das Kapital'': Ungekürzte Ausgabe nach der zweiten Auflage von 1872. Mit einem Geleitwort von Karl Korsch aus dem Jahre 1932, Anaconda Vlg., Köln 2009
* Florin Lowndes: ''Das Erwecken des Herz-Denkens. Wesen und Leben des sinnlichkeitsfreien Denkens in der Darstellung Rudolf Steiners. Umriß einer Methodik'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1998
 
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1993) {{Vorträge|10}}
* ''Manifest der kommunistischen Partei'' (mit [[Friedrich Engels]]), Anaconda Vlg., Köln 2012
* [[Rudolf Steiner]]: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
 
* ''[[Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe]]'', Heft 51/52: Der Weg zur höheren Erkenntnis im Lebenswerk und Lebensgang Rudolf Steiners, Rudolf Steiner-Nachlaßverwaltung, Dornach 1975 {{BE|51/52}}
==Literatur==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Rätsel der Philosophie in ihrer Geschichte als Umriß dargestellt'', [[GA 18]] (1985), ISBN 3-7274-0180-X {{Schriften|018}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben. Die kosmische Vorgeschichte der Menschheit.'', [[GA 184]] (2002), ISBN 3-7274-1840-0 {{Vorträge|184}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Der Goetheanismus, ein Umwandlungsimpuls und Auferstehungsgedanke'', [[GA 188]] (1982), ISBN 3-7274-1880-X {{Vorträge|188}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die soziale Frage als Bewußtseinsfrage'', [[GA 189]] (1980), ISBN 3-7274-1890-7 {{Vorträge|189}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Neugestaltung des sozialen Organismus'', [[GA 330]] (1983), ISBN 3-7274-3300-0 {{Vorträge|330}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Zweiter Band'', [[GA 236]] (1988), ISBN 3-7274-2360-9 {{Vorträge|236}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wie wirkt man für den Impuls der Dreigliederung des sozialen Organismus? Zwei Schulungskurse für Redner und aktive Vertreter des Dreigliederungsgedankens'', [[GA 338]] (1986), ISBN 3-7274-3380-9 {{Vorträge|338}}
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_marx_leben.pdf Karl Marx: Leben und Werk] PDF
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_marx_engels.pdf Materialien zu Marx und Engels]] PDF
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_marx_kapital.pdf Materialien zum Kapital von Marx und Engels] PDF


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Lichtkreis.at: [https://www.lichtkreis.at/wissenswelten/chakren-wissen/herzchakra/ Die 7 Haupt-Chakren - 4. Chakra, das Herzchakra]
{{Wikisource}}
* Spirit Science: [https://www.youtube.com/watch?v=sXWhrQkdeKY Seelenwissenschaft: Folgen 1-5, ab Minute 14:50] YouTube
{{Wikiquote}}
* [http://www.bewegteworte.ch/bewo/pdf/Achtsamkeitsprogramm_Stufe3_2014-06.pdf Die Entwicklung des Herzdenkens] - Die sechs Nebenübungen Rudolf Steiners in Verbindung mit konsonantischer Eurythmie.
{{Commons}}
{{Wikibooks|Soziologische Klassiker/ Marx, Karl}}
 
=== Werk ===
* {{DNB-Portal|118578537}}
* {{DDB|Person|118578537}}
* [http://www.dearchiv.de/php/mewinh.php MEW Band 1 bis Band 43 im DEA Archiv. Vollständig und Seitengenau zur MEW]
* [http://www.mlwerke.de/me/default.htm Werke von Karl Marx u.&nbsp;a. mit Volltextsuche für Werkauswahl] als Online-Texte auf mlwerke.de
* {{Webarchiv | url=http://www.ml-werke.de/marxengels/marxengl.htm | wayback=20120229212706 | text=Auswahl von Werken von Karl Marx u.a. Marxisten mit Einführungssammlung}} zum Herunterladen auf ml-werke.de
* [http://www.marxists.org/archive/marx/index.htm Umfangreiches Marx/Engels-Archiv einer Werkauswahl (engl.)] [http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/index.htm (dt.)] auf [[Wikipedia:Marxists Internet Archive|marxists.org]]
* Ausgewählte {{Zeno-Autor|Philosophie/M/Marx,%20Karl}}
* Kleine Auswahl der {{PGDA|400}}
* {{DTAA|118578537}}
 
=== Weiteres ===
* [http://marx200.org/ Website zum 200. Geburtstag von Karl Marx]
* [http://www.marxforschung.de Marx-Engels-Forschung und -Edition]
* [http://marxmyths.org/ Marx Myths & Legends]
* [http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/M/Seiten/KarlMarx.aspx Jürgen Herres:Karl Marx − Portal Rheinische Geschichte]
* [http://www.bbaw.de/forschung/mega/index.html Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA²)]
* [http://www.marx-forum.de/ Komment. Kurzfassung von ''Das Kapital'' sowie Marx-Lexikon] (private Seite)
* [http://www.bundesarchiv.de/oeffentlichkeitsarbeit/bilder_dokumente/01067/index.html.de Bundesarchiv: 190. Geburtstag von Karl Marx]
* [http://karl-marx-1818-trier.blogspot.com/ Sammlung aktueller Ausstellungen und Informationen über Karl Marx in Trier]
* [[Wikipedia:Boris Moissejewitsch Rudjak|Boris Rudjak]]: ''Die Photographien von Karl Marx im Zentralen Parteiarchiv des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU.'' In: ''Marx-Engels-Jahrbuch.'' Jahrgang 6, Berlin 1983, S. 293–310.
* [https://www.landeshauptarchiv.de/service/landesgeschichte-im-archiv/blick-in-die-geschichte/archiv-nach-jahrgang/05051818/  Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz (mit Handschriften)]
*[http://www.juergen-herres.de/jh-marx/marxfotos.html Auszug] mit Abbildungen auf der Website von Jürgen Herres
* [http://archive.is/C88iZ Zeitungsartikel von und über Karl Marx] im Pressearchiv des [[Wikipedia:Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften|ZBW – Leibniz Informationszentrum Wirtschaft]]
* [http://www.marx-gesellschaft.de/ Marx-Gesellschaft e.&nbsp;V.]
 
{{DEFAULTSORT:Marx, Karl}}
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Sozialphilosoph]]
[[Kategorie:Politischer Philosoph]]
[[Kategorie:Staatsphilosoph]]
[[Kategorie:Freiheitsphilosoph]]
[[Kategorie:Hegelianer]]
[[Kategorie:Soziologe]]
[[Kategorie:Sozialwissenschaftler]]
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaftler]]
[[Kategorie:Wirtschaftstheoretiker]]
[[Kategorie:Ökonom]]
[[Kategorie:Sozialist]]
[[Kategorie:Marxismus|J]]
[[Kategorie:Marxist]]
[[Kategorie:Kommunist]]
[[Kategorie:Autor (Philosophie)]]
[[Kategorie:Autor (Soziologie)]]
[[Kategorie:Autor (Wirtschaft)]]
[[Kategorie:Karl Marx|!]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1818]]
[[Kategorie:Gestorben 1883]]
[[Kategorie:Mann]]


[[Kategorie:Schulungsweg]] [[Kategorie:Lotosblumen|J]] [[Kategorie:Die sieben Chakren|205]]
{{Wikipedia}}
[[en:Heart chakra]]

Version vom 15. Juli 2019, 21:38 Uhr

Karl Marx, 1875
Marx Geburtshaus in Trier, Brückenstraße 10
Das Marx-Engels-Denkmal auf dem Marx-Engels-Forum, Berlin-Mitte
Grabstätte von Karl Marx, Highgate Cemetery, London

Karl Marx (* 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) war ein dem Materialismus verpflichteter Philosoph, Gesellschaftstheoretiker, Nationalökonom, politischer Journalist, Protagonist der Arbeiterbewegung und strenger Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft. Beeinflusst durch die materialistischen Anschauungen Ludwig Feuerbachs entwickelte er gemeinsam mit Friedrich Engels durch die materialistische Umdeutung von Hegels Dialektik den dialektischen Materialismus und wurde zum einflussreichsten Theoretiker des Marxismus, der die Basis für den Sozialismus und Kommunismus bildete. Gemeinsam mit Engels veröffentlichte er Anfang 1848 das im Auftrag des Bundes der Kommunisten verfasste Manifest der Kommunistischen Partei [1].

Grundzüge seines Denkens

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt drauf an, sie zu verändern.“

Thesen über Feuerbach, 11. These, MEW 3:7

Rudolf Steiner schreibt über Karl Marx:

"Ein Gegenbild hat Nietzsches "Weltauffassung in der materialistischen Geschichtsauffassung und Lebensanschauung, die ihren prägnantesten Ausdruck durch Karl Marx (1818—1883) gefunden hat. Marx hat der Idee jeden Anteil an der geschichtlichen Entwickelung abgesprochen. Was dieser Entwickelung wirklich zugrunde liegen soll, sind die realen Faktoren des Lebens, aus denen die Meinungen über die Welt entstanden sind, welche sich die Menschen haben bilden können, je nachdem sie in ihre besonderen Lebenslagen gebracht worden sind. Der physisch Arbeitende, von einem andern beherrscht, hat eine andere Weltauffassung als der geistig Arbeitende. Ein Zeitalter, das eine alte Wirtschaftsform durch eine andere ersetzt, bringt auch andere Lebensanschauungen an die Oberfläche der Geschichte. Will man irgendein Zeitalter verstehen, so muß man zur Erklärung seine sozialen Verhältnisse, seine wirtschaftlichen Vorkommnisse heranziehen. Alle politischen und geistigen Strömungen sind nur ein an der Oberfläche sich abspielendes Spiegelbild dieser Vorkommnisse. Sie stellen sich ihrem Wesen nach als ideale Folgen der realen Tatsachen dar; an diesen Tatsachen selbst haben sie keinen Anteil. Es kann somit auch keine durch ideale Faktoren zustande gekommene Weltanschauung Anteil haben an der Fortentwickelung der gegenwärtigen Lebensführung; sondern es ist die Aufgabe, die realen Konflikte da aufzunehmen, wo sie heute angelangt sind und sie in gleichem Sinne fortzuführen. Diese Anschauung ist durch eine materialistische Umdeutung des Hegelianismus entstanden. Bei Hegel ist die Idee in ewiger Fortentwickelung, und die Folgen dieser Fortentwickelung sind die tatsächlichen Vorkommnisse des Lebens. - Was August Comte aus naturwissenschaftlichen Vorstellungen heraus gestaltet, eine Gesellschaftsauffassung auf der Grundlage der tatsächlichen Vorkommnisse des Lebens, dazu will Karl Marx durch die unmittelbare Anschauung der wirtschaftlichen Entwickelung gelangen. Der Marxismus ist die kühnste Ausgestaltung einer Geistesströmung, die in der Beobachtung der äußeren, der unmittelbaren Wahrnehmung zugänglichen geschichtlichen Erscheinungen den Ausgangspunkt nimmt, um das geistige Leben, die ganze Kulturentwickelung des Menschen zu verstehen. Es ist dies die moderne «Soziologie». Sie nimmt den Menschen nach keiner Richtung hin als Einzelwesen, sondern als ein Glied der sozialen Entwickelung. Wie der Mensch vorstellt, erkennt, handelt, fühlt: das alles wird als ein Ergebnis sozialer Mächte aufgefaßt, unter deren Einfluß der einzelne steht." (Lit.: GA 018, S. 548f)

„Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“

– Vorwort zur Kritik der politischen Ökonomie, MEW 13:9

"Denken Sie sich diesen kolossalen Widerspruch, der so hereingestellt worden ist in das moderne Leben: Der Gedanke, daß der Gedanke nichts wert sei, der hat als Gedanke am allermeisten gewirkt in den letzten sechzig bis siebzig Jahren." (Lit.: GA 188, S. 182f)

„Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbst gewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen.“

"Das Wesentliche des proletarischen Marxismus als Weltanschauung ist der Unglaube an den Menschen." (Lit.: GA 338, S. 191)

Marx war ein entschiedener Kritiker jegliche idealistischen Philosophie und jeder Form der Religion, die er als Opium des Volkes geißelte.

„Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben, oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen. Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Societät. Dieser Staat, diese Societät produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewusstsein, weil sie eine verkehrte Welt sind. Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt, ihr enzyklopädisches Compendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d'honneur (Ehrgefühl), ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt. Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist.

Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.

Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.“

Karl Marx: Einleitung zur Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie; in: Deutsch-Französische Jahrbücher 1844, S. 71f, zitiert nach MEW, Bd. 1, S. 378-379

"Und die Wahrheit ist einmal, daß zum Beispiel so etwas wie die materialistische Geschichtsauffassung des Karl Marx, der gelebt hat von 1818 bis 1883, daß die Weltanschauung des Karl Marx eine rein ahrimanische ist. Ihr Geheimnis beruht darauf, daß nur anerkannt wird das materiell im Erdenwesen Geschehene, daß ignoriert wird das Hinaufragen der Geistigkeit des Menschen in die übersinnlichen Welten, und daß dadurch, durch diese Ignorierung, der Mensch den ahrimanischen Mächten verfallt. Denn sobald der Mensch sein Bewußtsein ausschließt von den Welten, in die er hinaufragt, verfällt er den ahrimanischen oder luziferischen, in diesem Falle den ahrimanischen Mächten. Nun, wir stehen heute vor der Tatsache, daß zahlreiche Menschen eine rein ahrimanische Weltanschauung vertreten, für diese rein ahrimanische Weltanschauung kämpfen, und dadurch aber auch über die Erde heraufbeschwören alles dasjenige, was kommen muß, wenn statt der. göttlichen Ordnung die ahrimanische Ordnung über die Erde sich verbreitet. Benthams Philosophie, von der ich Ihnen gestern sprach, ist zunächst ein äußerer theoretischer Ausdruck dieser ahrimanischen Anschauung. Der Marxismus ist ein solcher Ausdruck, der auch schon schöpferisch ist, der gestaltend ist, der einen ungeheueren Einfluß hat. Und die Trägheit des Bourgeoislebens weiß nichts davon und hat sich nicht gekümmert durch Jahrzehnte, was sich auf dem Boden des sozialen Lebens entwickelt hat an Elementen solcher Weltanschauungen. Der Marxismus ist ein extremer Ausdruck. Er wird weiterwirken. Das, was zunächst bloß Wissen sein sollte, wird Geschehen werden, wird tatsächlich Wirklichkeit werden. Nur die Einsicht in diese Dinge, die nun wiederum Wollen-bildend ist, kann Hilfe sein in diesen Dingen." (Lit.: GA 184, S. 69)

"Wahrhaftig, ich bewundere Karl Marx wegen seiner Gedankenschärfe, wegen seines umfassenden historischen Blickes, wegen seines großartigen umfassenden Gefühles für die proletarischen Impulse der neueren Zeit, wegen seiner gewaltigen kritischen Einsicht in den Selbstzersetzungsprozeß des modernen Kapitalismus und wegen seiner vielen genialen Eigenschaften. Wer ihn aber kennt, der weiß, daß Karl Marx im Grunde genommen eben der große Sozialkritiker war, der jedoch immer da im Stiche läßt, wo hingewiesen werden soll auf das, was eigentlich zu geschehen hat." (Lit.: GA 330, S. 45)

"Nun liegt ja ein Ausspruch von Karl Marx selbst vor, der auf gewisse Seiten dieser Sache recht tief blicken läßt. Karl Marx betonte einmal, als er über den Marxismus selber sprach, daß er, Karl Marx, jedenfalls kein Marxist sei. Das, meine lieben Freunde, sollte man insbesondere in der heutigen Zeit nicht aus dem Auge verlieren." (Lit.: GA 189, S. 56)

Frühere Inkarnation

Nach Auskunft Rudolf Steiners war Marx in einer früheren Inkarnation im 8., 9. Jahrhundert Gutsbesitzer im Nordosten Frankreichs. Während er sich auf abenteuerliche Kriegszüge begab, wurde sein Landgut von einem Mann in Besitz genommen, der später als Friedrich Engels wiedergeboren wurde. Als Marx zurückkehrte, kam es zu Auseinandersetzungen, bei denen Marx unterlag und Engels Leibeigener wurde. In der Folge schmiedete er immer wieder letztlich erfolglose Pläne, wie er wieder zu seinem Eigentum kommen könnte.

"Es ergab sich mir aus ganz besonderen Verhältnissen heraus, daß sozusagen der Blick auf gewisse Ereignisse hingelenkt wurde, die, wir würden heute sagen, im Nordosten Frankreichs sich abspielten, aber sich abspielten auch im 8., 9. Jahrhundert, etwas später als die Zeit ist, von der ich jetzt gesprochen habe. Es spielten sich da besondere Ereignisse ab. Es war ja eine Zeit, in der noch nicht die großen Staatenbildungen da waren, in der deshalb dasjenige, was geschah, mehr innerhalb kleinerer Kreise der Menschheit geschah.

Da hatte denn eine Persönlichkeit von energischem Charakter einen gewissen großen Besitz eben in dem Gebiet, das wir heute den Nordosten Frankreichs nennen würden. Dieser Mann verwaltete den Besitz in einer außerordentlich geordneten Weise, in einer für die damalige Zeit außerordentlich systematischen Weise, möchte ich sagen. Er wußte, was er wollte, und war eine merkwürdige Mischung von einem zielbewußten Menschen und einer Abenteurernatur, so daß er mit mehr oder weniger Erfolg kleine Kriegszüge machte von seinem Eigentum aus, mit Leuten, die sich, wie das ja dazumal üblich war, als Krieger angezogen hatten. Es waren das kleine Heerhaufen, mit denen zog man aus und suchte das oder jenes zu erbeuten.

Mit einer Schar solcher Krieger zog der Betreffende von dem Nordosten Frankreichs aus. Und die Sache machte sich so, daß eine andere Persönlichkeit, etwas weniger Abenteuer als er selber, aber energisch, während der Abwesenheit des Eigentümers des Landgutes - heute erscheint das paradox, dazumal konnte eben so etwas geschehen - sich des Landgutes und des ganzen Besitztums bemächtigte. Als der Betreffende nach Hause kam - er war alleinstehend -, fand er, daß ein anderer Besitzer sich seines Landgutes bemächtigt hatte. Und die Verhältnisse entwickelten sich so, daß in der Tat der Betreffende nicht aufkam gegen den jetzigen Besitzer. Der war der Mächtigere, hatte mehr Mannen, hatte mehr Krieger um sich. Er kam gegen ihn nicht auf.

Nun waren die Dinge damals nicht so, daß man etwa, wenn man in seiner Heimat nicht fortkam, gleich in fremde Gegenden zog. Gewiß, diese Persönlichkeit war ja ein Abenteurer; aber das ergab sich doch nicht wiederum so rasch, er hatte nicht die Möglichkeit dazu, so daß der Betreffende mit einer Schar von Anhängern sogar eine Art Leibeigener wurde an seinem eigenen früheren Besitzerhof. Er mußte nun wie ein Leibeigener arbeiten mit einer Schar von denen, die mit ihm auf Abenteuer ausgezogen waren, während ihm sein Eigentum entrissen worden war.

Da geschah es, daß bei all den Leuten, die da Leibeigene geworden waren, während sie früher die Herren waren, eine ganz besonders, ich möchte sagen, dem Herrschaftsprinzip abträgliche Gesinnung entstand. Und es brannten in diesen Gegenden, die bewaldet waren, in mancher Nacht die Feuer da, wo man zusammenkam und wo man allerlei Verschwörungen besprach gegen diejenigen, welche sich des Eigentums bemächtigt hatten.

Es war einfach so, daß der Betreffende, der vom großen Besitzer mehr oder weniger zum Leibeigenen, zum Sklaven geworden war, sein übriges Leben nunmehr damit ausfüllte, abgesehen von dem, was er arbeiten mußte, Pläne zu schmieden, wie man etwa wiederum zu Besitz und Eigentum kommen könne. Man haßte denjenigen, der sich des Eigentums bemächtigt hatte.

Nun, sehen Sie, diese beiden Persönlichkeiten von damals gingen in ihren Individualitäten durch die Pforte des Todes, machten in der geistigen Welt zwischen dem Tod und einer neuen Geburt alles das mit, was seit jener Zeit eben mitgemacht werden konnte, und erschienen im 19. Jahrhundert wiederum. Derjenige, der Haus und Hof verloren hatte und zu einer Art von leibeigenem Sklaven geworden war, erschien als Karl Marx, der Begründer des neueren Sozialismus. Und der andere, der ihm dazumal seinen Gutshof abgenommen hatte, erschien als sein Freund Engels. Was sie dazumal miteinander auszumachen hatten, das prägte sich um während des langen Weges zwischen dem Tode und einer neuen Geburt in den Drang, das, was sie einander zugefügt hatten, auszugleichen." (Lit.: GA 236, S. 20ff)

Siehe auch

Ausgewählte Werke

  • Das Kapital: Ungekürzte Ausgabe nach der zweiten Auflage von 1872. Mit einem Geleitwort von Karl Korsch aus dem Jahre 1932, Anaconda Vlg., Köln 2009
  • Manifest der kommunistischen Partei (mit Friedrich Engels), Anaconda Vlg., Köln 2012

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

 Wikisource: Karl Marx – Quellen und Volltexte
 Wikiquote: Karl Marx – Zitate
Commons: Karl Marx - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikibooks: Soziologische Klassiker/ Marx, Karl – Lern- und Lehrmaterialien

Werk

Weiteres


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