Homöopathie: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. April 2019, 01:17 Uhr

Samuel Hahnemann

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] (von griech. ὅμοιος hómoios ‚gleich, gleichartig, ähnlich‘ sowie πάθος páthos ‚Leid, Schmerz, Affekt, Gefühl‘; wörtlich also „ähnliches Leiden“)[1] ist eine von der WHO anerkannte, weltweit eingesetzte komplementärmedizinische bzw. alternativmedizinische Behandlungs- und Heilmethode[2], die auf den ab 1796 veröffentlichten Vorstellungen des deutschen Arztes Samuel Hahnemann beruht.

Ihre namengebende und wichtigste Grundannahme ist das von Hahnemann formulierte Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“ (similia similibus curentur, Hahnemann). Danach solle ein homöopathisches Arzneimittel so ausgewählt werden, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen könne wie die, an denen der Kranke leidet, wobei auch der „gemüthliche und geistige Charakter“[3] des Patienten berücksichtigt werden solle. Hierzu wurden von Hahnemann und seinen Nachfolgern ausgedehnte Tabellen (Repertorien) erstellt, mit deren Hilfe der Homöopath den Patienten und seine Krankheitserscheinungen einem sogenannten Arzneimittelbild zuordnen soll.

Zur Herstellung der Arzneimittel werden die Grundsubstanzen einer sogenannten Potenzierung unterzogen, das heißt, sie werden wiederholt (meist im Verhältnis 1:10 oder 1:100) mit Wasser oder Ethanol verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben. Die Verdünnung wurde zunächst wegen der Giftigkeit vieler der verwendeten Stoffe durchgeführt. Erst in einer späteren Phase verordnete Hahnemann sogenannte Hochpotenzen, bei denen die Ausgangsstoffe so stark verdünnt werden, dass sie nicht mehr nachweisbar sind. Hahnemann nahm an, dass durch das besondere Verfahren der Potenzierung oder „Dynamisierung“ eine „im innern Wesen der Arzneien verborgene, geistartige Kraft“[4] wirksam werde.[5] Zur Begründung der Hochpotenzen ging er davon aus, dass sich hier „die Materie“ „roher Arznei-Substanzen“ „zuletzt gänzlich in ihr individuelles geistartiges Wesen auflöse“.[6]

Grundsätze

Die Homöopathie ist eine weit verzweigte Praxis mit vielen Varianten. Alle homöopathischen Lehren berufen sich auf Hahnemann und das Ähnlichkeitsprinzip, weichen aber in anderen Punkten teilweise erheblich voneinander ab. Die meisten Homöopathen sehen das Ähnlichkeitsprinzip, die „Arzneimittelprüfung am Gesunden“, die Erhebung des individuellen Krankheitsbildes durch eine ausführliche Anamnese und die „Potenzierung“ bei der Herstellung der homöopathischen Arzneimittel als Grundsätze der Homöopathie an.[7][8]

Ähnlichkeitsprinzip (Simile-Prinzip)

400 Pf-Sondermarke von Deutschland (1996) mit einer Silhouette Hahnemanns und Ähnlichkeitsregel

Nach dem Ähnlichkeits- oder Simileprinzip – „similia similibus curentur“ („Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“) – sollen Krankheiten durch Mittel geheilt werden, die bei einem Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen, wie sie bei dem Kranken beobachtet werden:[7]

„Jedes wirksame Arzneimittel erregt im menschlichen Körper eine Art von eigner Krankheit, eine desto eigenthümlichere, ausgezeichnetere und heftigere Krankheit, je wirksamer die Arznei ist. Man ahme der Natur nach, welche zuweilen eine chronische Krankheit durch eine andre hinzukommende heilt und wende in der zu heilenden (vorzüglich chronischen) Krankheit dasjenige Arzneimittel an, welches eine andre, möglichst ähnliche, künstliche Krankheit zu erregen im Stande ist und jene wird geheilet werden; Similia similibus.“

Samuel Hahnemann, 1796[9]

Die Idee eines Simile-Prinzips lässt sich nicht allein auf Hahnemann zurückführen. Ansatzweise findet sie sich bereits im Corpus Hippocraticum und den Schriften des Theophrast von Hohenheim (Paracelsus)[10]:

„Die Krankheit entsteht durch Einflüsse, die den Heilmitteln ähnlich wirken, und der Krankheitszustand wird beseitigt durch Mittel, die ihm ähnliche Erscheinungen hervorrufen.“

Hippokrates von Kos (460 v. Chr. – um 370 v. Chr.)[11]

„Ähnliches wird durch Ähnliches behandelt und nicht Gegensätze durch Gegensätze.“

Theophrast von Hohenheim (1493–1541)[12]

Auch wurden im Mittelalter Amulette zur Heilung in Form von Pflanzen getragen, die mittels Ähnlichkeitsprinzip, nach Name oder Form der Pflanze, Körperteilen zugeordnet wurden (→Signaturenlehre).

Die Entwicklung zum zentralen Prinzip der Homöopathie geht unter anderem auf einen Selbstversuch Hahnemanns zurück, mit dem er herausfinden wollte, wie die damals schon als Mittel gegen Malaria bekannte Chinarinde wirkt („Chinarindenversuch“).[10][13] Nach sechs Jahren weiterer Experimente an sich und seinen Familienmitgliedern mit anderen Substanzen formulierte Hahnemann 1796 das Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie in Form eines Postulats, veröffentlicht in Christoph Wilhelm Hufelands Journal der praktischen Arzneikunde. Hahnemann schrieb hierzu in seinem Grundlagenwerk der Homöopathie, dem Organon der Heilkunst:

„Durch Beobachtung, Nachdenken und Erfahrung fand ich, daß im Gegentheile von der alten Allöopathie die wahre, richtige, beste Heilung zu finden sei in dem Satze: Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll!“

Samuel Hahnemann[14]

Voraussetzungen für die Anwendung des Ähnlichkeitsprinzips in der Homöopathie sind zum einen die Kenntnis der Wirkung der homöopathischen Mittel (siehe „Homöopathische Arzneimittelprüfung“) und zum anderen die exakte Erfassung des Symptombildes des Patienten in der homöopathischen Anamnese (siehe „Wahl des Mittels“).[7]

Die scheinbare Beliebigkeit des Ähnlichkeitsprinzips, das nach reduktionistisch-wissenschaftlicher Sicht nicht rational nachvollziehbar sei, wurde bereits von Zeitgenossen Hahnemanns kritisiert.[15]

Homöopathische Arzneimittelprüfung

Historisches Homöopathieset

Homöopathische Arzneimittelprüfungen werden bis heute nach Hahnemanns Vorgaben durchgeführt: Homöopathische Prüfer, die gesund sein müssen, nehmen ein Mittel ein und notieren anschließend alle Veränderungen und Reaktionen, die sie an sich feststellen.

Die aufgezeichneten Symptome mehrerer solcher Prüfungen werden zu einem sogenannten homöopathischen Arzneimittelbild zusammengefasst und in Verzeichnissen geordnet. Je nach Ordnungskriterium handelt es sich dabei entweder um sogenannte Arzneimittellehren (nach Mitteln geordnet) oder um sogenannte Repertorien, die nach Symptomen zusammengestellt werden[16][17]

Hahnemann selbst hatte schon im Jahre 1805 Wirkungen von 27 verschiedenen Mitteln an gesunden Menschen beschrieben[18][19]. Er betonte, dass sämtliche Befindlichkeiten der Probanden während der Wirkungszeit des Mittels als durch dieses ursächlich hervorgerufen gelten müssten, selbst wenn der Prüfer Ähnliches in anderen Zusammenhängen beobachtet habe [20].

Homöopathische Anamnese

Bei der homöopathischen Anamnese eines Patienten, d. h. einer Beobachtung und Befragung, wird versucht, das gesamte Symptombild und die Art der „Verstimmung der Lebenskraft“ zu erfassen. Im Unterschied zur Anamnese in der naturwissenschaftlichen Medizin wird in der homöopathischen Anamnese der Patient auch über eine Vielzahl von Sachverhalten befragt, die aus naturwissenschaftlicher Sicht unerheblich sind. Ziel ist es, dasjenige Mittel herauszufinden, bei welchem die beim gesunden Menschen beobachteten Symptome möglichst mit denen übereinstimmen, die bei der Anamnese des Kranken erfasst wurden (Repertorisierung, Repertorisation).[21][22][23][24]

Potenzierung

Hauptartikel: Potenzieren (Homöopathie)

Ein weiterer Grundsatz der Homöopathie ist die Verwendung „potenzierter“ Mittel. Unter Potenzierung ist die starke Verdünnung bei gleichzeitiger „Dynamisierung“ (Verschüttelung oder Verreibung siehe unten) zu verstehen. Die Mittel werden durch stufenweise durchgeführtes Potenzieren aus „Urtinkturen“ (pflanzlichen und tierischen Ursprungs: Symbol: Ø oder mineralischen und chemischen Ursprungs: Symbol O) und aus Verdünnungsmitteln wie Ethanol, destilliertem Wasser, Glycerin und Milchzucker hergestellt. Homöopathische Mittel werden flüssig (Dilution) oder als Globuli, in tiefen Potenzen auch in Form von Tabletten angewendet.[8]

Hahnemann führte die Potenzierung um 1798 ein.[25] Nach seinen Anweisungen wurden Homöopathika in Hunderterschritten potenziert („C-Potenzen“). Das heute gebräuchlichere Dezimalsystem zur Potenzierung und Bezeichnung der Potenzen, z. B. D10, wurde vom Heilpraktiker und späteren Arzt Arthur Lutze entwickelt und von Constantin Hering in die Behandlung eingeführt.[26][27]

Aus der Sicht der Homöopathen ist die Wirkung einer bloßen Verdünnung nicht mit der eines potenzierten, also verschüttelten oder verriebenen Mittels vergleichbar. Schon im Organon der Heilkunst (Anmerkung zu § 11) wurde die Wirkung eines potenzierten Mittels nicht der körperlichen Substanz oder physischen Wirkung eines Arzneistoffes, sondern einer immateriellen, daraus freigewordenen „spezifischen Arzneikraft“ zugeschrieben.[28] Homöopathen, die sogenannte Hochpotenzen anwenden, nehmen an, bei der Potenzierung, auch Dynamisierung genannt, werde durch die Energiezufuhr beim Verschütteln oder Verreiben eine Information an das Lösungsmittel abgegeben und bei jedem Potenzierungsschritt verstärkt, auch wenn keine Moleküle des Arzneimittels mehr in der Lösung vorhanden sind.[29][30] Nach Ansicht von Gegnern gebe es allerdings keine Belege für die Existenz der postulierten immateriellen Energiezufuhr durch die angeführten mechanischen Prozeduren. Die so hergestellten Lösungen würden sich sich nicht von einfach nur verdünnten Lösungen unterscheiden.[31] Dass dieses auch in Fachkreisen immer noch verbreitete Vorurteil wissenschaftlich nicht haltbar ist, hat u.a. der Chemiker Viktor Gutmann an der Technischen Universität Wien schon gegen Ende des 20. Jahrhunderts festgestellt. Die Fehleinschätzungen beruhen auf einem zu stark vereinfachenden Modell des flüssigen Zustands, das reale Substanz-Lösungen nicht hinreichend genau beschreibt. Auf Basis der experimentellen Befunde konnte Gutmann im Rahmen eines erweiterten Modells theoretisch klären, wie die Struktur der Urtinktur die Lösungsmittelstruktur messbar verändert wird. Aufgrund molekularer Systemorganisation durch die hierarchisch geordneten Strukturebenen des Lösungsmittels wird die Struktur beim Potenzieren nicht nur dynamisch stabilisiert, sondern darüber hinaus sogar noch schärfer herausgearbeitet[32]. Dabei spielen auch die gelösten Gase und die Energieübertragung beim Verschütteln oder Verreiben eine entscheidende Rolle[33].

Als Versuch der Erklärung eines „Gedächtniseffekts von Wasser“ werden von einigen Forschern strukturelle Veränderung am Wasser als Lösungsmittel angeführt.[34][35] Diese Gedächtnisfunktion wird vielfach angezweifelt und sei nicht mit den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen über Wasser vereinbar.[36]

Das Wirkungsprinzip homöpathischer Arzneimittel wird mit den genannten Untersuchungen allerdings nicht erfasst, sondern nur eine mögliche physikalische Grundlage aufgezeigt.

Den experimentellen Nachweis der tatsächlichen Wirksamkeit kleinster Entitäten hat Lili Kolisko schon 1923 mit der von ihr entwickelten Steigbildmethode erbracht[37].

Harald Walach entwickelte zusammen mit Harald Atmanspacher und Hartmann Römer das über den physikalischen Bereich hinausreichende formale Konzept einer Schwachen Quantentheorie[38], das von manchen Homöopathen herangezogen wird, um die Wirkungsweise hoöpathischer Arzneimittel zu erklären.[39][40]

Homöopathie in der Geschichte der Medizin

Behandlung mit Drastika aus homöopathischer Sicht. Gemälde von Alexander Beydeman (1826–1869) aus dem Jahr 1857

Eine große Bedeutung für die Geschichte der Medizin hat Hahnemann vor allem als scharfzüngiger Kritiker der zeitgenössischen Medizin, die zahlreiche überlieferte brachiale Methoden wie zum Beispiel Aderlass, Brech- und Abführkuren und sogenannte Drastika nutzte:[41]

„Es scheint das unselige Hauptgeschäft der alten Medicin zu sein, die Mehrzahl der Krankheiten, die langwierigen, durch fortwährendes Schwächen und Quälen des ohnehin schon an seiner Krankheitsplage leidenden, schwachen Kranken und durch Hinzufügung neuer, zerstörender Arzneikrankheiten, wo nicht tödtlich, doch wenigstens unheilbar zu machen, – und, wenn man dies verderbliche Verfahren einmal am Griffe hat, und gegen die Mahnungen des Gewissens gehörig unempfindlich geworden, ist dieß ein sehr leichtes Geschäft!“

Samuel Hahnemann[42]

Gegen die traditionelle Medizin des 18. Jahrhunderts setzte Hahnemann die Idee und Praxis der Homöopathie mit dem Ziel, zu einer individualisierten und milden Behandlung zu gelangen. Er wollte damit zeigen, dass Krankheiten auch ohne die gewaltsamen Eingriffe, wie sie damals üblich waren, in Heilung enden können. Seine Anregung zu experimentellen Untersuchungen über die Arzneiwirkung im gesunden Menschen war neu. Die Ideen und Experimente der Homöopathie blieben, weil ihre Beweisverfahren zu weit von gewissenhafter Kritik, von naturwissenschaftlicher Logik und gründlicher Forschung entfernt waren, für die sich entwickelnde wissenschaftliche Medizin des 19. Jahrhunderts von geringer Bedeutung.[41] Trotz zahlreicher Anläufe wurde die Homöopathie im 19. und 20. Jahrhundert an keiner deutschsprachigen Universität dauerhaft institutionalisiert. Die Einrichtung von Lehrstühlen scheiterte am hartnäckigen Widerstand der medizinischen Fakultäten.[43]

Erste Hinweise auf die Arzneimittelprüfung am Gesunden finden sich 1790 in der als Fußnote eingeschobenen Schilderung des „Chinarindenversuchs“ in Hahnemanns Übersetzung von William Cullens Arzneimittellehre.[44]

Hahnemanns Heilkunde der Erfahrung (1805)

1805 formulierte Hahnemann seine Sichtweise in der Arbeit Heilkunde der Erfahrung.[45][46] Er trat in dieser Schrift als eine Art Reformator auf,[47][48] der die seit der Antike gewonnenen medizinischen Kenntnisse verwarf: „Zwei tausend Jahre wurden von den Aerzten verschwendet, um die unsichtbaren innern Veränderungen des Körpers bei den vorkommenden Krankheiten, ihre nächste Ursache und das apriorische Wesen derselben zu ergrübeln, weil sie wähnten, nicht eher heilen zu können, bis sie diese unmögliche Kenntniss ergrübelt hatten.“[49]

Gegen eine Ergründung der Ursachen von Krankheiten setzte er seine Erfahrungsheilkunde: „Wenn wir aber auch die den Krankheiten zum Grunde liegenden, innern Körperveränderungen nie einsehen können, so hat doch die Uebersicht ihrer äussern Veranlassungen einigen Nutzen. Keine Veränderung entsteht ohne Ursache. Die Krankheiten werden ihre Entstehungsursachen haben, so verborgen sie uns auch in den meisten Fällen bleiben.“[49]

Der Arzt habe die Rolle, eine Krankheit über ihre Symptome zu beschreiben: „Mit diesem sorgfältigen Eifer wird der Arzt das reine Bild der Krankheit aufgezeichnet, er wird die Krankheit selbst vor sich haben in Zeichen, ohne welche sich keine verborgene Eigenschaft der Dinge, und eben, so wenig eine Krankheit dem blos nach Wahrnehmungen seiner Sinne erkennenden, irdischen Menschen ausspricht.“[49] Die nachfolgende Aufgabe sei: „Ist die Krankheit gefunden, so müssen wir das Heilmittel suchen.“[49]

1805 verwendete Hahnemann das Wort Homöopathie nicht, operierte aber mit Ähnlichkeiten von „Reizen“, die zu Krankheiten führen: „Blos jene Eigenschaft der Arzeneien, eine Reihe spezifischer Krankheitssymptomen im gesunden Körper zu erzeugen, ist es, wodurch sie Krankheiten heilen, das ist, den Krankheitsreiz durch einen angemessenen Gegenreiz aufheben und verlöschen können.“[49]

Gegen diese Reize verwendete er Arzneimittel: „So gewiss jede Pflanzenart in ihrer äussern Gestalt, in der eigenen Art ihres Lebens, in ihrem Geschmacke, Geruche u.s.w. von einer andern Pflanzenart und Gattung – so gewiss jedes Mineral, jedes Salz in seinen äussern sowohl, als innern physischen Eigenschaften verschieden ist, so gewiss sind sie sämmtlich unter sich selbst, in ihren Arzneikräften, das ist, in ihrer krankmachenden Kraft verschieden; jede dieser Substanzen wirkt auf eine eigene, bestimmte Weise eine Abänderung unsers Gesundheitszustandes. Die meisten Substanzen des Thier- und Pflanzenreiches sind in ihrem rohen Zustande arzneilich, die aus dem Mineralreiche aber sowohl im rohen als im zubereiteten Zustande. Am reinsten zeigen die Arzeneimittel die Natur ihrer krankhaften Potenz und ihre absolute, wahre Wirkung im gesunden menschlichen Körper, wenn man jedes allein und unvermischt nehmen lässt.“[49]

Der Chinarindenversuch – Die Geburtsstunde der Homöopathie?

Heutige Homöopathen sehen den Selbstversuch Hahnemanns mit Chinarinde als Geburtsstunde der Homöopathie an, da er das Ähnlichkeitsprinzip (Simile-Prinzip) belege.[50][51]

„Ich nahm des Versuchs halber etliche Tage zweimahl täglich jedesmahl vier Quentchen gute China ein; die Füse, die Fingerspitzen, u.s.w. wurden mir erst kalt, ich ward matt und schläfrig, dann fing mir das Herz an zu klopfen, mein Puls ward hart und geschwind, eine unleidliche Aengstlichkeit, ein Zittern (aber ohne Schauder), eine Abgeschlagenheit durch alle Glieder; Dann ein Klopfen im Kopfe, Röthe der Wangen, Durst, kurz alle mir sonst beim Wechselfieber gewöhnlichen Symptome erschienen nacheinander; doch ohne eigentlichen Fieberschauder.“

Samuel Hahnemann (1790)[52]

Hahnemann selbst erwähnte den Versuch außerhalb dieser Beschreibung nur weitere drei Mal, in einem kürzeren Fachartikel[53], der Beantwortung eines Briefes[54] und seiner Reinen Arzneimittellehre (Bd. 3. 1817/1830).
Historisch gesehen spielte der Chinarindenversuch Hahnemanns innerhalb der Homöopathie auch in Bezug auf seine Gültigkeit und Nachvollziehbarkeit nur eine untergeordnete Rolle. Fundstellen in einschlägigen Zeitschriften und Lexika sind dazu selten.[51][55][56] Teile der Versuchsbeschreibung Hahnemanns finden sich jedoch auf zahllosen entsprechenden Webseiten.

Nach Ansicht von Gegnern konnte Hahnemanns Versuch bis heute weder von Homöopathen noch von wissenschaftlichen Medizinern erfolgreich reproduziert werden.[57] Die beiden Ärzte Hans-Joachim Krämer und Ernst Habermann führten 1997 einen Selbstversuch nach Hahnemanns Angaben durch, der ebenso keine der Angaben Hahnemanns bestätigte, aber zu Verdauungsproblemen führte.[58]

Der medizingeschichtlich arbeitende Homöopath Georg Bayr wertet den Versuch aus heutiger Sicht: „Der Chinarindenversuch basiert auf Intuition. Er war zufällig. Es war ein zeitbedingter Irrtum. Der Irrtum war fruchtbar, da die Homöopathie daraus entstand.“[59]

Hahnemann verzichtete zunächst auf Versuche einer theoretischen Begründung. In seinem Spätwerk[60] bezog er sich – offensichtlich bemüht um eine nach damaligen Maßstäben wissenschaftliche Begründung – auf vitalistische Vorstellungen („Umstimmung der Lebenskraft“).

Der erste Doppelblindversuch der Medizingeschichte im Jahr 1835

Viele Methoden experimenteller Medizin wurden zuerst in der Auseinandersetzung mit alternativer Medizin entwickelt: So publizierte bereits 1835 der Theologe und Redakteur George Löhner einen, unter Beteiligung von Ärzten, Apothekern und anderen Honoratioren bei Nürnberg durchgeführten Test der Wirkung einer homöopathischen Kochsalzlösung an einer Gruppe von 55 freiwilligen, gesunden Probanden. 42 Personen hatten „gar nichts Ungewöhnliches“ bemerkt (19 Kochsalz-Potenz, 23 Wasser), 9 Personen hatten „etwas Ungewöhnliches“ bemerkt (6 Kochsalzpotenz, darunter aber einer, der wusste, dass er die Potenz eingenommen hatte, 3 Wasser). Während die Kommission folgerte, dass die Potenzierung keine Wirkung habe,[61] reagierten homöopathische Zeitschriften mit heftigen Polemiken.[62]

Der Medizinhistoriker Michael Stolberg kritisiert, dass eine Verzerrung durch die persönliche Haltung der Versuchsteilnehmer zur Homöopathie nicht ausgeschlossen wurde; durch eine Mitteilung, nichts Ungewöhnliches bemerkt zu haben, konnten diese das Gesamtergebnis negativ beeinflussen. Er würdigt jedoch auch die Anwendung moderner Elemente des Studiendesigns: Der Versuch sei „ein sehr frühes Beispiel für Randomisierung und doppelte Verblindung.“[63]

Hahnemanns Lehre von den chronischen Krankheiten

Nach jahrelangen praktischen Erfahrungen mit der Homöopathie stellte Hahnemann fest, dass bestimmte chronische Krankheitsverläufe homöopathisch nicht zu heilen waren. Ab 1816 entwickelte er deshalb eine Methode zur Behandlung chronischer Krankheiten. 1828 veröffentlichte er die Ergebnisse seiner Forschung in einem fünfbändigen Werk mit dem Titel Die chronischen Krankheiten. Nach seiner Theorie liege den chronischen Krankheiten ein Miasma, eine Art tief liegendes „Ur-Übel“, zugrunde. Hahnemann unterteilte die Miasmen in Psora (als Folge der Krätze), Sykosis (Feigwarzenkrankheit als Folge der Gonorrhoe) und Syphilis. Hahnemanns Arbeit nach der Erkenntnis der Miasmen war der Versuch, die Psora auszumerzen, wie er schrieb. Von Gegnern wurde kritisiert, dass er zwölf Jahre weiter die homöopathische Behandlung propagierte, obwohl „die homöopathische Behandlung von sieben Achteln der chronischen Krankheiten eine ganz nutzlose gewesen sei.“[64]

Sein Verständnis der chronischen Krankheiten bewegte sich zwar im Rahmen der damaligen medizinischen Erkenntnisse. Die Miasma-Lehre gilt heute jedoch als überholt. Mit der Entdeckung des Cholera-Erregers 1884 durch Robert Koch wurde das Ende der Miasma-Lehre in der Hochschulmedizin eingeläutet. Syphilis und Cholera werden erfolgreich mit Antibiotika behandelt. Feigwarzen sind Folge einer Infektion mit Humanen Papillomviren.

In der klassischen Homöopathie jedoch werden die praktischen Konsequenzen der Miasma-Lehre bis heute berücksichtigt.[65]

Richtungen in der Homöopathie

Die Homöopathie ist keine einheitliche Lehre. Es gibt verschiedene Richtungen, die sich teilweise gegenseitig bekämpfen. Auch können Heilpraktiker oder Schulmediziner, die Homöopathie anwenden, nicht generell einer Richtung zugeordnet werden. Das große Spektrum an Richtungen verdeutlichen die zahlreichen Eigenbezeichnungen, wie Klassische Homöopathie, genuine Homöopathie, die Bönninghausen- und Boger-Methode, die miasmatische und wissenschaftliche Homöopathie, die naturwissenschaftlich-kritische Richtung, die prozessorientierte und kreative Homöopathie, die Impuls- und Resonanzhomöopathie, die Seghal- und Herscue-Methode, die central delusion, C4-Homöopathie, sowie quantenlogische Homöopathie.[65][66][67] Auch Begriffe, wie organotrope und personotrope Homöopathie werden benutzt.[68] Die Spaltung der Homöopathie begann bereits zu Hahnemanns Zeiten, der Abweichler von seiner reinen Lehre auch als Bastard-Homöopathen bezeichnete.[64][65][69] Hahnemann forderte bereits 1796: „Macht's nach, aber macht's genau nach.“[67]

Klassische Homöopathie

Der Begriff „Klassische Homöopathie“ entstand aus dem Bemühen, sich vom großen Spektrum der als „homöopathisch“ bezeichneten Heilmethoden abzugrenzen. Grundlagen der Klassischen Homöopathie sind die Lehre Hahnemanns und die sich daran orientierenden Weiterentwicklungen der Heilmethode (zum Beispiel durch Bönninghausen, Hering, Kent u. a.). Werden die Lehren Hahnemanns dabei besonders stringent eingehalten, bezeichnet man sie auch als „genuine Homöopathie“.[66] Im Gegensatz zu vielen anderen Richtungen der Homöopathie wird in der Klassischen Homöopathie immer nur ein Mittel auf einmal verabreicht, meistens in einer mittleren oder hohen Potenz. Arzneimittel werden nach gründlicher Anamnese nach dem individuellen Symptombild des Kranken ausgewählt.[68]

Klassische Homöopathen behandeln sowohl akute Krankheiten als auch chronische Leiden (konstitutionelle Behandlung).

Naturwissenschaftlich-kritische Homöopathie

Die sogenannte naturwissenschaftlich-kritische Homöopathie ist eine Richtung der Homöopathie, die homöopathische Arzneimittel als Ergänzung zu schulmedizinischen Therapieformen einsetzt. Häufig werden niedrige Potenzen bis D12 verwendet, in denen noch ein chemisch nachweisbarer Rest der Arzneisubstanz vorhanden ist. Die Behandlung mit Hochpotenzen wird abgelehnt.[65] Arzneimittel werden außerdem nicht nach dem oft sehr komplexen gesamten Symptombild des Kranken, sondern nach Pathologie (Krankheit) verordnet. Das erleichtert besonders die Findung des passenden Arzneimittels, weil zum Beispiel für eine Erkältungskrankheit nur noch aus einer Liste von wenigen Mitteln ausgewählt werden muss.[67] Dieses Vorgehen steht jedoch im Widerspruch zu Hahnemanns Lehre, der in seinem Organon einer Vermischung der Homöopathie mit nicht-homöopathischen Behandlungsmethoden entgegentrat und sie als Verrat anprangerte:[70]

„§ 52: Es giebt nur zwei Haupt-Curarten: diejenige welche all’ ihr Thun nur auf genaue Beobachtung der Natur, auf sorgfältige Versuche und reine Erfahrung gründet, die (vor mir nie geflissentlich angewendete) homöopathische, und eine zweite, welche dieses nicht thut, die (heteropathische, oder) allöopathische. Jede steht der andern gerade entgegen und nur wer beide nicht kennt, kann sich dem Wahne hingeben, dass sie sich je einander nähern könnten oder wohl gar sich vereinigen liessen, kann sich gar so lächerlich machen, nach Gefallen der Kranken, bald homöopathisch, bald allöopathisch in seinen Curen zu verfahren; diess ist verbrecherischer Verrath an der göttlichen Homöopathie zu nennen!“[71]

Wichtige Vertreter dieser Homöopathierichtung waren Moritz Müller, Ludwig Grießelich, Friedrich Rummel, Franz Hartmann, Otto Leeser und Fritz Donner. Obwohl sie mit der Hygea eine eigene Zeitschrift hatten,[65] waren Rummel und Hartmann auch in der Schriftleitung der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung tätig.[69]

Komplexmittelhomöopathie

Verbreitet ist auch die Verwendung von Komplexmitteln, d. h. einer Vermengung von verschiedenen Mitteln, die für eine bestimmte Krankheit nach organotropen Gesichtspunkten oder auch klinischen Indikationen zusammengestellt wird. Sie enthalten Einzelsubstanzen in sehr unterschiedlicher Dosierung, die sich in ihrer Wirkung verstärken sollen.[72] Der evangelische Geistliche Emanuel Felke gilt als Begründer der Komplexmittelhomöopathie.[73] Die Therapie mit Komplexmitteln widerspricht ebenfalls dem Wesen der ursprünglichen Homöopathie.[68] Hahnemann schreibt in seinem Organon:

„§ 273: In keinem Fall von Heilung ist es nöthig und deßhalb allein schon unzulässig, mehr als eine einzige, einfache Arzneisubstanz auf einmal beim Kranken anzuwenden. Es ist nicht einzusehen, wie es nur dem mindesten Zweifel unterworfen sein könne, ob es naturgemäßer und vernünftiger sey, nur einen einzelnen, einfachen, wohl gekannten Arzneistoff auf einmal in einer Krankheit zu verordnen, oder ein Gemisch von mehreren, verschiednen. In der einzig wahren und einfachen, der einzig naturgemäßen Heilkunst, in der Homöopathie, ist es durchaus unerlaubt, dem Kranken zwei verschiedne Arzneisubstanzen auf einmal einzugeben.“[74]

Neben Emanuel Felke waren der Italiener Cesare Mattei[75] und der Schweizer Emil Bürgi[76] bekannte Vertreter dieser Richtung.

Anthroposophie und Homöopathie

„Unsere obere Organisation ist etwas Homöopathisierendes. Sie ist etwas, was in einer gewissen Weise dem gewöhnlichen Verdauungsprozesse schnurstracks entgegengesetzt ist, das Gegenteil, das Negativ davon bildet. Und so könnte man sagen, daß, indem der homöopathische Apotheker die Verdünnungen herstellt, er eigentlich in Wirklichkeit die Eigenschaften, die sich sonst auf die untere menschliche Organisation beziehen, zu ihr eine Beziehung haben, überleitet in Eigenschaften, die dann zu der oberen menschlichen Organisation eine Beziehung haben.“ (Lit.:GA 312, S. 52f)

„... homöopathisch kann man eben nicht alle Krankheiten kurieren; manche muß man eben allopathisch kurieren. Da muß man die Heilmittel eben anders mischen. Das heißt, man darf kein Fanatiker werden, der auf Worte schwört, sondern man muß aus den vollen Kenntnissen heraus die Heilmittel angeben, einmal so, einmal so. Das ist bei der Anthroposophie der Fall, weil sie nicht sich einläßt auf Schlagworte «allopathisch, homöopathisch», sondern auf die Sache geht und sagt: Der Allopath geht vorzugsweise auf den Magen, Gedärme, Nieren; da hat er seinen Erfolg. Der Homöopath wirkt, wenn man den Ausgangspunkt der Krankheiten vom Kopfe hat, wie es bei der Grippe der Fall ist. Viele Krankheiten haben vom Kopfe ihren Ursprung. Man muß also wissen, wie die Dinge eigentlich laufen in der Natur.“ (Lit.:GA 349, S. 30f)

Im Rahmen der Anthroposophischen Medizin, sind sowohl Verfahren nach Art der Homöopathie, als auch Verfahren nach Art der Phytotherapie im Einsatz. Für den Bereich der Wirksamkeit homöopathischer Verfahren wurden eigene Forschungen angestellt.[77].

"Substanzen sind (eigentlich) immer Prozesse."[78]. "Das Wesentliche, das angestrebt wird im homöopathischen Heilprozesse, liegt eigentlich – und ich bitte das nicht mißzuverstehen; man muß immer ein klein wenig radikal sprechen, wenn man die Dinge ordentlich charakterisieren will – in Wirklichkeit viel weniger in den Substanzen als in den Verrichtungen, die bei der Zubereitung der Substanzen spielen. Verwenden Sie zum Beispiel Kieselsäure, bereiten Sie sie zu bis in die hohen Potenzen hinauf, (so) arbeiten Sie nach einem gewissen Punkt hin. In der Natur beruht alles im Grunde genommen auf rhythmischen Prozessen. Sie arbeiten nach einem gewissen Nullpunkt hin durch eine Strecke hindurch, bei der die eigentlichen, uns zunächst vorliegenden Wirkungen der betreffenden Substanz zum Vorschein kommen. Geradeso, sehen Sie, wie wenn ich Vermögen habe und immerfort ausgebe, ich an einen Nullpunkt komme und dann über den Nullpunkt hinauskomme, aber dann etwas bekomme, was nicht bloß kein Vermögen ist, sondern was über den Charakter des Vermögens zu den Schulden hinübergeht, so ist es auch, wenn ich den substantiellen Eigenschaften der äußeren Substanzen gegenüberstehe. Indem ich gewissermaßen in der Wirkung dieser Substanzen bleibe, komme ich zuletzt auf den Nullpunkt, wo sich die Wirkungen dieser Substanzen in ihrem ponderablen Zustande nicht mehr äußern. Gehe ich dann aber noch weiter, so ist es nicht so, daß einfach die ganze Geschichte verschwindet, sondern es ist so, daß das Entgegengesetzte auftritt und daß dann in das umliegende Medium das Entgegengesetzte hineingearbeitet wird. Dieses Medium bekommt eine andere Konfiguration; geradeso wie ich ein anderer werde, wenn ich vom Vermögen übergehe zum Schuldenmachen. Es ist wahrhaft nicht darum zu tun, ins Mystische hineinzuverfallen, sondern es ist darum zu tun, endlich einmal die Natur in ihrer wirklichen Aktion zu betrachten, so sie zu betrachten, daß wir auf ihren rhythmischen Gang auch mit Bezug auf die Eigenschaften der Substanzen wirklich eingehen. Potenzieren Sie, so kommen Sie zunächst an einen Nullpunkt. Jenseits dessen liegen Gegenwirkungen. Aber das ist noch nicht alles, sondern Sie können jetzt innerhalb desjenigen Weges, der jenseits dieses Nullpunktes liegt, wiederum zu einem Nullpunkt kommen, der nun für diese entgegengesetzten Wirkungen wieder ein Nullpunkt ist. Dann können Sie, indem Sie über diesen Punkt hinausgehen, zu noch höheren Wirkungen kommen, die zwar in ihrer Richtung wiederum in der ersten Linie liegen, die aber ganz anders geartet sind."[79]. "Man findet (beispielsweise), daß sich das Pflanzenwachstum, zum Beispiel das Wachsen eines Weizenkeimes, gegen die 21. Potenz von Antimon zu am langsamsten, dagegen bei den Potenzen gegen die 29., 30. Potenz zu am schnellsten vollzieht. Auf diese Weise ist es also gelungen, das bloß Materielle zu zerspalten, so daß in dem bloß Materiellen das wirklich Geistige zum Vorschein kommt."[80]. "Wir haben versucht wissenschaftlich zu begründen, indem wir Verdünnungen in einem Verhältnis bis eins zu einer Trillion herstellten, so daß wir wirklich schon sagen können: dabei handelt es sich wirklich nicht mehr darum, daß die gewöhnliche stoffliche Wirkung zutage tritt, sondern um die Funktion, die in den Stoffen lebt, die übergeht in das Medium. Man hat es dabei mit nichts anderem zu tun als mit der funktionellen Form. Wir haben dabei aber doch zustande gebracht, daß wir nachweisen konnten, daß die verdünnten Entitäten rhythmische Wirksamkeiten entfalten, die erstaunlich sind. Wir haben uns dazu des Wachstums von Samenkörnern bedient. Wir waren in der Auswahl der Samenkörner exakt und vorsichtig. Wir haben die Samenkörner keimen lassen in Metallösungen, wobei wir die Metallverbindung in entsprechender Verdünnung benutzt haben, und wir haben wirklich nachweisen können, wie auf die Wachstumskräfte der Pflanzen die Metallösungen in der Verdünnung von eins zu zehn, eins zu zwanzig, eins zu fünfzig, eins zu hundert, eins zu fünfhundert und so weiter wirksam sind. Man bekommt da interessante Kurven heraus, die eine große Regelmäßigkeit zeigen, so daß man sagen kann: Bei einer gewissen Verdünnung wird die vitalisierende Kraft noch in einer gewissen Weise beeinflußt; geht man weiter in der Verdünnung, so wird diese Beeinflussung geringer. Geht man noch weiter, so erfährt dann durch die größere Verdünnung die vitalisierende Kraft wieder eine größere Beeinflussung. Das gibt eine absteigende und eine aufsteigende Kurve, die dann der Ausdruck sind für die Wirkungen von stark verdünnten Entitäten, die sich exakt rechtfertigen lassen. Und damit ist der kleine Teil, der Ausschnitt dessen, was – ich sage ausdrücklich – die Homöopathie mißbraucht, zum Range eines exakten Forschungsgebietes erhoben worden."[81][82]

„Es wird ja durchaus heute mehr oder weniger angenommen -weil man atomistisch denkt -, daß der Prozeß, der innerhalb eines Stoffes stattfindet, gewissermaßen derselbe Prozeß ist, welcher sich innerhalb der menschlichen Organisation, ich könnte auch sagen der tierischen Organisation, abspielt. Es ist aber eine sehr naturalistische Annahme, sich der Vorstellung hinzugeben, daß der Stoff, der aus dem toten Orga-nismus entlehnt wurde, gewissermaßen geradesolche Eigenschaften zeigt wie derselbe Stoff, sagen wir zum Beispiel das Blut, wenn es noch innerhalb des lebendigen menschlichen oder tierischen Organismus ist. Wird man einmal darauf kommen, welche Bündel von ganz unwissenschaftlichen Voraussetzungen und Postulaten in den gebräuchlichen Wissenschaften sind, dann wird man erst so recht fühlen, was notwendig ist, um die heutige wissenschaftliche Anschauung auf eine gesunde Basis zu stellen. Und so ist diese gesunde Basis auch nicht vorhanden für diejenigen Prozesse, die hervorgerufen werden beim Einführen von gewissen Heilmitteln in den menschlichen Organismus. So ist zum Beispiel nicht untersucht die Frage, wie irgendeine Substanz, die wir dem menschlichen Organismus in dieser oder jener Form zuführen, allopathisch oder homöopathisch, sich nun in diesem menschlichen Organismus löst, wie sie im menschlichen Organismus selbst sich weiter verhält.

Man berücksichtigt zum Beispiel gar nicht die Frage, was denn nun der menschliche Organismus mit dieser Substanz tut. Und da ergibt sich dann - das kann ich nur andeuten, es würde natürlich viele Stunden in Anspruch nehmen, wenn ich das in allen Einzelheiten ausführen wollte -, da zeigt sich dann geisteswissenschaftlich, daß diejenigen Substanzen, die wir dem menschlichen Organismus allopathisch zuführen, in gewissem Sinne von ihm, wenn ich den Ausdruck gebrauchen darf, homöopathisiert werden, das heißt im Inneren selbst dasjenige durchmachen, was nach den Versuchen der homöopathische Apotheker mit seinen Substanzen bewirkt. Es ist so, daß also die Wirkungsweise auch der allopathisch zugeführten Heilmittelsubstanzen durchaus nicht auf den Eigenschaften beruht, die man ihnen chemisch heute zuschreibt, sondern beruht auf Eigenschaften, die sie erst dadurch bekommen, daß der menschliche Organismus sie mit Hilfe seiner eigenen Kräfte verarbeitet.

Die Frage nach Allopathie und Homöopathie, wirklich mit Bezug auf den Menschen betrachtet, ist also gar nicht die, ob große Mengen oder zersplitterte kleine Mengen auf den menschlichen Organismus wirken, wenn sie Heilwirkungen hervorrufen, denn das tun die Substanzen auch dann, wenn sie in allopathischer Menge zugeführt werden. Die Frage ist gar nicht diese, sondern die Frage ist die, ob es gestattet ist, den menschlichen Organismus den Nebenwirkungen auszusetzen, die entstehen durch dasjenige, was mit allopathischer Substanz zugeführt wird und was vom menschlichen Organismus selbst nicht homöopathisiert wird, also nicht verwendet wird zu der Heilung; die Frage ist, ob diese Methode wirklich erlaubt ist, um den menschlichen Organismus nicht zu belasten mit demjenigen, was übrigbleiben muß. Ob man natürlich ein ganz großes Quantum zuführt, während der Organismus nur ein kleines Quantum braucht, und ob die Zerstreuung der Substanzen ebenso wirkt, wie Heilmittel wirken, die sonst auch in kleinen Mengen eine Wirkung haben - das ist ja von Herrn Dr. Kolisko ausgeführt worden. Wenn also Substanzen im menschlichen Organismus selbst zerstreut werden und dazu nur ein kleines Quantum notwendig ist, warum sollte man da große Mengen einführen? Es beruht, wie mir scheint, die Fragestellung deshalb gar nicht auf dem, was gewöhnlich [in bezug auf homöopathische und allopathische Heilmittel] angeführt wird, sondern es ist eigentlich Wesentliches [unausgesprochen]; es sollten die Fragen eigentlich auch noch auf anderen Gebieten oder sagen wir in anderen Formen auftreten. Man sollte zum Beispiel sich klar darüber sein, ob die ganze Anschauung und Denkweise über das Krankheitsbild gesunder ist auf dem Gebiete der Homöopathie oder bei der Allopathie, ich will sagen, ob zum Beispiel bei denjenigen Ärzten, die sich zur Homöopathie oder bei denjenigen, die sich zur Allopathie bekennen, mehr eingegangen wird auf die ganze Kompliziertheit des menschlichen Organismus. Und da muß ja allerdings gesagt werden, daß bei den Ärzten, die auf homöopathischem Boden stehen, viel mehr der gute Wille vorliegt - das zeigt einfach die Erfahrung -, sich von der materialistischen, atomistischen Vorstellung zu entfernen und sich gewissen Anschauungen anzupassen, von denen ich sagen möchte, daß sie mehr stimmen zu demjenigen, was die Natur des menschlichen Organismus ist.“ (Lit.:GA 73a, S. 132ff)

„Sie wissen ja, daß auf diesem Gebiete viel herumgestritten wird, daß Heilmethoden, die wir ja im Laufe der Zeit auch noch genauer besprechen werden, miteinander hart im Kampfe Hegen. Insbesondere ist einer von diesen Kämpfen hinlänglich bekannt, derjenige zwischen den homöopathisch gesinnten Ärzten und den allopathisch gesinnten Ärzten. Nun würde es Sie vielleicht interessieren, in welcher Weise Geisteswissenschaft in diesen Streit eingreifen soll. Aber das, dieses Eingreifen — ich will heute zunächst ein Allgemeines darüber sagen, bei den einzelnen Dingen näher darauf eingehen —, ist eigentlich ein ziemlich eigentümliches. Denn im Grunde genommen gibt es für dasjenige, was sich der Geisteswissenschaft herausstellt, eigentlich gar keine Allopathen. Es gibt in Wirklichkeit gar keine Allopathen, denn auch dasjenige, was allopathisch als Heilmittel verordnet wird, macht im Organismus einen Homöopathisierungsprozeß durch und heilt eigentlich nur durch diesen Homöopathisierungsprozeß. So daß eigentlich jeder Allopath eine Unterstützung seines allopathischen Verfahrens findet durch die Homöopathisierung des eigenen Organismus, der eigentlich dasjenige vollzieht, was der Allopath unterläßt: die Aufhebung des Zusammenhanges der einzelnen Teile der Heilmittel. Allerdings ist deshalb doch ein beträchtlicher Unterschied, ob man dem Organismus diese Art des Homöopathisierens abnimmt oder nicht, aus dem einfachen Grunde, weil dasjenige, was Heilprozesse im Organismus sind, wohl zusammenhängt mit den Zuständen, in die allmählich die Heilmittel kommen, wenn sie homöopathisiert sind. Der Organismus hat aber in dem, was sonst die Körper der Außenwelt haben, etwas sich gegenüber, mit dem er keine Heilverwandtschaft hat, das er also als einen Fremdkörper in sich hineinbekommt, so daß er eigentlich eine furchtbare Arbeitslast und eine Störung auferlegt bekommt, wenn man ihn beschwert mit all den Kräften, die sich dann äußern, wenn man ihm die Arznei im allopathischen Zustande beifügt. Von den Fällen, wo es unmöglich ist, dem Körper diese Homöopathisierung abzunehmen, wollen wir noch besonders sprechen.“ (Lit.:GA 312, S. 101)

Tierhomöopathie

Die erste Publikation zum Thema Tierhomöopathie stammt vom Hofapotheker Donauer aus dem Jahr 1815.[8][83] Hahnemann selbst vertrat 1829 den Standpunkt, dass „… Thiere … ebenso sicher und gewiß, als die Menschen zu heilen“ wären.[84][85] Eigene Schritte in Richtung der Entwicklung einer Tierhomöopathie unternahm er allerdings nicht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlor diese bis in die 1930er Jahre an Bedeutung.[85] Den wichtigsten Einfluss auf ihre neuerliche Verbreitung hatte in der Nachkriegszeit Hans Wolter.[86]

Homöopathieanhänger behaupten, es gebe Behandlungserfolge bei Tieren und diese ließen sich nicht durch Placeboeffekte erklären, da Tiere nicht an eine Wirksamkeit von Homöopathika „glauben“ können.[87][88][89] Allerdings sind durchaus placeboähnliche Effekte bei Tieren nachgewiesen worden, die beispielsweise durch klassische Konditionierung oder die fürsorglichen Behandlung erklärt werden. Ferner beeinflusst die Meinung der Tierhalter zur Behandlungsart ihre Beurteilung des Behandlungserfolgs.[90][91][92][93] Diese Effekte werden auch von Tierhomöopathen genutzt.[94]

J. C. L. Genzke veröffentlichte 1837 ein Lehrbuch Homöopathische Arzneimittellehre für Tierärzte und berichtete darin über 67 Arzneimittelprüfungen an Hunden, Pferden und Rindern.[95] Die Auswahl der Arzneimittel in der Tierhomöopathie erfolgt jedoch auf der Grundlage von Arzneimittelbildern (AMB), die überwiegend humanhomöopathischer Herkunft sind.[96] Die Übertragbarkeit der AMB vom Menschen auf Tiere wird damit begründet, dass es beim Tier nichts gäbe, was nicht auch latent oder homolog im Menschen als Organ, Verhaltensmuster oder Grundform einer Pathologie vorhanden sei.[97]

Anwendung

Wahl des Mittels

Homöopathische Globuli

Grundlage für die Wahl eines homöopathischen Mittels ist einerseits die Anamnese und andererseits die Kenntnis der Wirkungen und Symptome, die eine Arznei bei einem gesunden Menschen auslösen kann. Um diese Kenntnisse zu erlangen, werden sogenannte Arzneimittelprüfungen durchgeführt.[98]

Als Hilfsmittel dienen dabei homöopathische Arzneimittellehren und Repertorien. In Arzneimittellehren werden die Mittel mit allen bei der Arzneimittelprüfung beobachteten Symptomen beschrieben. Repertorien sind nach Symptomen hierarchisch gegliedert und verzeichnen alle Mittel, bei denen das jeweilige Symptom beobachtet wurde. Die sogenannte Wertigkeit eines Mittels (einwertig bis vierwertig) gibt einen Hinweis darauf, wie bewährt das Mittel bei der Heilung dieses Symptoms ist. Eine hohe Wertigkeit im Repertorium erhält ein Mittel nur, wenn es sowohl bei der Arzneimittelprüfung bei einer hohen Zahl von gesunden Probanden dieses Symptom hervorrief als auch viele Berichte über Heilungen von Fällen mit diesem Symptom existieren.[65][99]

Eine klare statistische Definition für eine solche „hohe Anzahl“ gibt es dabei nicht. Deshalb werden in modernen Repertorien auch Kennzeichnungen für bewährte Mittel geführt, die auf die Erfahrung einzelner Homöopathen mit hohem Ansehen zurückgehen. So werden zum Beispiel die sogenannten Künzli-Punkte von vielen Autoren zitiert.[99]

Dosierung

Potenzierte Mittel gibt es in Form von alkoholischen Lösungen, Tabletten und Globuli (mit homöopathischer Lösung imprägnierte Kügelchen aus Zucker). Bei der Einnahme von Lösungen sollte nach Empfehlung von manchen Homöopathen auf die Verwendung eines metallenen Löffels verzichtet werden, da dieser die vermeintlichen „Erinnerungseigenschaften“ der Flüssigkeit beeinflussen könne. Stattdessen kann ein Löffel aus Holz oder Kunststoff verwendet werden. Auch nahm Hahnemann an, dass der Genuss oder Geruch verschiedener Substanzen die Wirkung einiger homöopathischer Mittel beeinträchtigen könne.[100]

Homöopathische Mittel sind unter die Zunge zu träufeln bzw. unter der Zunge aufzulösen und ca. eine Minute im Mund zu belassen, um die Resorption über die Mundschleimhaut zu verbessern. Das beste Ergebnis soll erreicht werden können, wenn die homöopathischen Arzneimittel sofort nach dem Auftreten der ersten Symptome eingenommen werden. Homöopathische Hochpotenzen sollen besonders wirksam sein, weshalb von Seiten der Homöopathen gefordert wird, dass diese immer durch einen versierten Homöopathen verordnet werden und der Verlauf beobachtet wird.[101]

Gegenanzeigen

Abhängig von Wirkstoff und Trägersubstanz kann es Umstände geben, die auch gegen die Gabe eines bestimmten homöopathischen Mittels sprechen. So sollten beispielsweise trockene Alkoholiker keine alkoholischen Lösungen einnehmen, da diese einen Rückfall auslösen können. Auch Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Bestandteile des Mittels, wie beispielsweise Honigbiene als Tiefpotenz bei Bienengiftallergie, können der Einnahme entgegenstehen.[102] Schwangere und Stillende sollten Medikamente erst nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen, das Gleiche gilt für die Behandlung von Kindern.

Als relative Kontraindikation gelten Erkrankungen, die eine Substitutionstherapie erfordern, wie Diabetes mellitus Typ 1, akute Erkrankungen, die aus vitaler Indikation oder zur Vermeidung von Spätfolgen eine rasche schnell wirksame Behandlung erfordern und für die es bewährte Therapien gibt, wie beim akuten Herzinfarkt, bei allergischem Asthma oder allergischem Schock. Organische Erkrankungen, bei denen eine lebensbedrohliche Verschlechterung vorprogrammiert ist, wie bei bösartigen Erkrankungen, sollten ebenfalls nicht homöopathisch behandelt werden.[102]

Nebenwirkungen

Als Nebenwirkung sehen Homöopathen eine vorübergehende Verstärkung der Symptome an, welche sie homöopathische Verschlimmerung (auch Erstverschlimmerung) nennen. Die Existenz eines solchen Phänomens ist nicht belegt.[103]

Bei niedrigen Potenzstufen (bis etwa D6) kann eine reguläre unerwünschte Arzneimittelwirkung auftreten, weil im Mittel noch nennenswerte Stoffmengen enthalten sind. So können z. B. durch die Anwendung von Mercurius (Quecksilber), Arsenicum (Arsen) oder Nux vomica (Brechnuss), einer Pflanze, die Strychnin-Alkaloide enthält, Vergiftungen hervorgerufen werden.[104][105]

Homöopathisches Repertorium

siehe ausführlicher: Repertorium (Homöopathie)

Ein homöopathisches Repertorium enthält eine Sammlung von Symptomen und die dazugehörenden Arzneimittel aus verschiedenen Arzneimittellehren oder Arzneimittelprüfungen. Der Homöopath repertorisiert anhand der Symptome eines Patienten im Repertorium das am häufigsten vorkommende Mittel und kann daraus das „ähnlichste“ Mittel für den Patienten aussuchen.

Bereits Hahnemann benutzte ein handschriftliches Findebuch. Die ersten gedruckten Repertorien stammen von seinen unmittelbaren Schülern Bönninghausen und Jahr. Ende des 19. Jahrhunderts veröffentlichte der homöopathische Arzt James Tyler Kent ein sehr umfassendes Repertorium in englischer Sprache, das bis heute das meistbenutzte Werk dieser Art ist. Weiterhin existieren auch digitale Repertorien.[106]

Weltweite Verbreitung

Hampton House in Bristol – das frühere Bristol Homeopathic Hospital

Schon zu Hahnemanns Lebzeiten und später verbreitete sich die Homöopathie auch international.[8]

Die Ausbreitung in Frankreich wurde durch Hahnemanns Pariser Praxis befördert, die er dort von 1835 bis zu seinem Tod 1843 betrieb.[8]

In Großbritannien praktizierten homöopathische Ärzte schon seit den 1830er Jahren. Die englische Königsfamilie ließ sich seit dem 19. Jahrhundert homöopathisch behandeln und trat auch öffentlich für diese Therapieform ein.[8]

Während sich die Homöopathie auch in weiteren europäischen Ländern, wie Belgien und den Niederlanden, Österreich und der Schweiz, Spanien, Italien und Griechenland verbreitete, ist sie in Skandinavien vergleichsweise schwach vertreten.[8]

In den Zwanziger und Dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden homöopathische Praktiken sowohl innerhalb als auch außerhalb der akademischen Medizin in den Vereinigten Staaten eingeführt.[107][108]

Auch in Ländern Südamerikas, wie Brasilien, Kolumbien, Chile und Argentinien, etablierte sich die Homöopathie. Der Argentinier Tomás Pablo Paschero bezog dabei Methoden der Tiefenpsychologie in die Behandlung ein.[65]

Um 1830 wurde die Homöopathie unter anderem durch den siebenbürgischen Arzt Johann Martin Honigberger nach Indien gebracht, wo sie aufgrund der historisch bereits bekannten Simile-Idee breit akzeptiert wurde.[17] Allerdings haben auch politische Gründe eine Rolle dabei gespielt: die Homöopathie kam aus dem Deutschen Reich, das politisch der Gegner der britischen Kolonialherren war. Heute ist die Homöopathie im öffentlichen Gesundheitswesen Indiens fest verankert und anerkannt. In den 1980er Jahren waren 17,6 % des lizenzierten medizinischen Personals Homöopathen. 7 % aller Ambulanzen wurden von Homöopathen geleitet. Es existieren 200 Colleges und ein eigener Forschungsrat.[109]

Deutschland

Gebäude der Europäischen Bibliothek für Homöopathie in Köthen

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde mit Unterstützung der Karl und Veronica Carstens-Stiftung bereits am 28. April 1990 eine erste Weiterbildungsveranstaltung zur Homöopathie für Ärzte in Wittenberg durchgeführt.[110] In Zusammenarbeit mit der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte ein Konzept für einen berufsbegleitenden zweijährigen Masterstudiengang „Wissensentwicklung und Qualitätsförderung in der homöopathischen Medizin – Integrated Practice in Homoeopathy“ für Ärztinnen, Ärzte und andere approbierte Heilberufe erarbeitet, der mit dem Erwerb eines Master of Arts abgeschlossen werden soll. Es fand sich jedoch bislang keine Hochschule, die diesen Studiengang umsetzen wird.[111] An einigen Universitäten wird Homöopathie, teilweise mit Unterstützung der Karl und Veronica Carstens-Stiftung, als Wahlkurs angeboten.[112][113][114][115][116] Die Stiftung unterstützt auch zahlreiche studentische Arbeitskreise Homöopathie finanziell.[117]

In Köthen wurde 2009 im restaurierten Gebäude des Spitals der Barmherzigen Brüder neben dem Hahnemannhaus die Europäische Bibliothek für Homöopathie eingerichtet. Betreiber ist der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZvhÄ). Das Gebäude wurde dafür im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 für 2,6 Millionen Euro saniert, davon 751.064 Euro aus dem Programm Stadtumbau Ost, sowie 1,16 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.[118][119]

2003 wurde auf dem Deutschen Ärztetag die Zusatz-Weiterbildung Homöopathie in der neuen (Muster-)Weiterbildungsordnung neu geordnet. Voraussetzung zum Erwerb der Zusatzweiterbildung Homöopathie ist die Facharztanerkennung. Die Weiterbildung gliedert sich in 6 Monate Weiterbildung bei einem Weiterbildungsbefugten, oder 100 Stunden Fallseminare einschließlich Supervision, und 160 Stunden Kurs-Weiterbildung.[120][121] Die Zahl der Fachärzte mit dieser Zusatzweiterbildung stieg von 2212 im Jahr 1993 auf 6712 im Jahr 2009.[122]

Homöopathische Behandlungen und Arzneimittel sind nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten.[123] Einige Kassen bieten die Präparate aber als Satzungsleistung an und bezahlen unter bestimmten Bedingungen homöopathische Behandlungen bei Ärzten mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“, beispielsweise im Rahmen von Verträgen zur Integrierten Versorgung.[124]

Private Krankenversicherungen übernehmen in Deutschland die Kosten für homöopathische Behandlungen bei allen Ärzten[125], private Zusatzversicherungen darüber hinaus auch bei Heilpraktikern (gegebenenfalls abzüglich einer vereinbarten Selbstbeteiligung). Meist werden auch die Kosten für homöopathische Arzneimittel übernommen.[126]

Homöopathische Arzneimittel sind in Deutschland apothekenpflichtig. 2007 betrug der Anteil homöopathischer Arzneimittel im deutschen Apothekenmarkt am Umsatz 1,09 %, an der Zahl der verkauften Einheiten 3,26 % (3,16 % im Vorjahr).[127] Homöopathische Arzneimittel hatten 2009 mit etwa 403 Mio. Euro einen Anteil von rund 8 % an rezeptfreien Medikamenten. Dabei wurden 2 % (103 Mio. Euro) durch Therapeuten verordnet und 6 % (300 Mio. Euro) durch Selbstkäufe erworben. Gegenüber 2008 nahm die Verordnungshäufigkeit um 4 % ab, der Selbstkauf um 2 % zu.[128]

Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach aus dem Jahre 2009 hat jeder zweite Deutsche bereits Homöopathika gegen diverse Indikationen eingenommen und jeder Vierte ist überzeugter Anwender, wobei mehr als 80 % der Befragten Homöopathika für Naturheilmittel oder Heilkräuterprodukte halten. Nur 17 % der Befragten definierten Homöopathie über das Verdünnungs- oder Ähnlichkeitsprinzip. Während 1970 nur knapp jeder vierte Westdeutsche schon einmal selbst Homöopathika genommen hatte (24 Prozent), waren es 2009 mit 57 Prozent jedoch mehr als doppelt so viele.[129]

Im Jahr 2011 wurden in Deutschland Homöopathika für 389 Mio. Euro umgesetzt; das entspricht acht Prozent aller rezeptfreien Arzneimittel. Davon wurden 24 % von einem Arzt oder Heilpraktiker verordnet, 76 % wurden direkt vom Anwender in der Apotheke gekauft.[128] Bei einer 2009 in Deutschland durch das Allensbach-Institut durchgeführten Erhebung brachten 17 % der Befragten homöopathische Arzneimittel mit dem Verdünnungs- oder Ähnlichkeitsprinzip in Verbindung.[130]

Schweiz

Die Schweizer Jost Künzli, Adolphe Voegeli und Rudolf Flury spielten nach 1945 als homöopathische Lehrer in Europa eine bedeutende Rolle. Es wurden mehrere Zeitschriften, wie Homöopathie, Homoeopathia und die Schweizerische Zeitschrift für Homöopathie begründet und wieder eingestellt. Innerhalb des Schweizerischen Vereins Homöopathischer Ärztinnen und Ärzte (SVHA) kam es in den 1970er- und 1980er-Jahren vermehrt zu Flügelkämpfen zwischen den unterschiedlichen Homöopathierichtungen.[131]

Von 1999 bis 2005 wurde die Homöopathie zusammen mit den vier anderen alternativen Heilmethoden provisorisch in den Leistungskatalog der Grundversicherung der Krankenkassen aufgenommen.[131] Die Behandlungen wurden von der Krankenkassen-Grundversicherung übernommen, sofern sie von einem Arzt verschrieben wurden. Am 30. Juni 2005 hat das Bundesamt für Gesundheit, Teil des Eidgenössischen Departements des Inneren, diese Leistungspflicht nach den Ergebnissen der von ihm in Auftrag gegebenen Studie Programm Evaluation Komplementärmedizin wieder gestrichen, da die Autoren zu dem Schluss kamen, dass „die vorliegenden placebokontrollierten Studien zur Homöopathie […] keinen eindeutigen Effekt über Placebo hinaus“ belegen.[132] Am 17. Mai 2009 stimmte eine Mehrheit des Schweizer Stimmvolks dafür, dass die Berücksichtigung der Komplementärmedizin in der Bundesverfassung verankert wird. Die Verfassung enthält nun den Satz „Bund und Kantone sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für die Berücksichtigung der Komplementärmedizin.“ Zur Umsetzung dieses Verfassungszusatzes wird ab 2012 die Homöopathie neben vier weiteren alternativmedizinischen Behandlungsmethoden unter bestimmten Voraussetzungen von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung bezahlt. Diese Regelung gilt provisorisch bis Ende 2017. In dieser Zeit gelten Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit der fünf komplementärmedizinischen Methoden als teilweise umstritten und werden hinsichtlich dieser Kriterien evaluiert.[133]

Für Ärzte besteht die Möglichkeit, einen von der FMH anerkannten Fähigkeitsnachweis Homöopathie zu erwerben. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und wird in Form von Seminaren und Supervision absolviert.[134]

Österreich

Bereits kurz nach dem Krieg gab es in Wien eine Interessenvertretung für Homöopathie.[135] 1953 wurde die Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM) als größte Vereinigung homöopathischer Ärzte Österreichs gegründet. Sie hat heute etwa 900 Mitglieder.[136] In Österreich unterliegen homöopathische Arzneimittel dem Arzneimittelgesetz von 1983.[137] In ihm wurde die Homöopathie als Teil der Medizin anerkannt. Seitdem ist die Ausübung der Homöopathie in Österreich Ärzten vorbehalten. Die Österreichische Ärztekammer verleiht dafür seit 1995 ein eigenes Diplom für den Bereich Homöopathie, welches zur Ausübung berechtigt. Zur Erlangung des Diploms ist eine mehrjährige Ausbildung zu absolvieren, die etwa 350 Fortbildungsstunden umfasst.[138][139] 1991 wurde in Salzburg die Ärztegesellschaft für Klassische Homöopathie (ÄKH) gegründet, die heute über 130 Mitglieder verfügt,[140] und 1994 die Österreichische Gesellschaft für Veterinärmedizinische Homöopathie (ÖGVH). 1995 wurde eine Ausbildung zum Fachtierarzt für Veterinärmedizinische Homöopathie durch die Delegiertenversammlung der Tierärzte Österreichs beschlossen.[141]

Weltweit

Homöopathische Pillen und Tropfen

Heute ist die Homöopathie in fast allen Ländern der Erde vertreten.[8] Weltweit liegt der Umsatz mit homöopathischen Arzneimitteln geschätzt in einer Größenordnung von 2 Milliarden Euro. Das sind weniger als ein Prozent des gesamten Arzneimittelmarkts. Die größten Märkte sind Frankreich, USA, Deutschland und Indien. Die Hälfte des Homöopathie-Marktes entfällt auf Europa.[142]

In Großbritannien forderte ein Ausschuss des Unterhauses Anfang 2010 aufgrund fehlender Wirkungsnachweise, Homöopathie nicht mehr mit öffentlichen Mitteln zu finanzieren.[143] Trotz der Empfehlungen des Ausschusses hat die Regierung Großbritanniens beschlossen, die Homöopathie weiterhin über das NHS bezahlen zu lassen. Sie stimmt zwar weitgehend mit den Einschätzungen des Ausschusses überein, glaubt aber, dass der informierte Patient und sein Arzt in der Lage seien, die geeignete Behandlung zu finden. Dies schließe auch eine alternative Methode wie die Homöopathie ein.[144]

Jährlich findet im April, in der Geburtswoche Hahnemanns, die World Homeopathy Awareness Week statt, um auf die Behandlungsmethode aufmerksam zu machen.[145]

Kritik an der Homöopathie

Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Homöopathie scharf kritisiert.[146] 1851 bezeichnete der britische Arzt Robert Mortimer Glover sie als die schlimmste Art von Quacksalberei, die es je gegeben hätte und vermutlich je geben würde.[147] Karl Wilhelm Fickel, zeitweilig leitender Oberarzt an der homöopathischen Lehranstalt Leipzig und unter dem Pseudonym Ludwig Heyne Autor homöopathischer Schriften, wandte sich komplett von der Homöopathie ab und veröffentlichte 1840 seine Schrift Direkter Beweis von der Nichtigkeit der Homöopathie als Heilsystem.[148] Er urteilte: „Als Heilsystem ist die Homöopathie eine Irrlehre, in praktischer Anwendung ein Unding.“[149] Carl Ernst Bock bezichtigte 1855 Hahnemann der Fälschung und bezeichnete die Homöopathie als „ein Gewebe von Täuschungen, Unwissenheit und Unwahrheiten“.[64]

Bis heute existiere laut Ansicht von Gegnern weder ein formaler, reproduzierbarer Nachweis noch eine akzeptable naturwissenschaftliche Begründung für eine Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel, die über den Placebo-Effekt hinausgeht.[150][151][152] Die Homöopathie wird von Teilen der wissenschaftlichen Medizin auch als wirkungslose, in einigen Fällen sogar gefährliche Behandlung abgelehnt.[153]

Weiterhin werden auch die theoretischen Grundprinzipien der Homöopathie angegriffen. Das Ähnlichkeitsprinzip (siehe auch Magisches Denken) sei von Hahnemann durch seinen Selbstversuch mit Chinarinde belegt worden. Dieser ist jedoch nicht reproduzierbar und Hahnemann zeigte möglicherweise bloß eine allergische Reaktion auf die Chinarinde. Angezweifelt wird auch das zweite wichtige Prinzip der Homöopathie, das besagt, dass homöopathische Mittel in „potenzierter“ Form wirksamer seien als Urtinkturen.[31][64][148][146][154][155][15][155][156][156][31][154][155][148]

In einer Studie von Helmut Kiene ist nachgewiesen, dass die Gegner der Homöopathie zuweilen von einem völlig verfehltem wissenschaftstheoretischen Ansatz ausgehen.[157]

Nach Auffassung des Wissenschaftstheoretikers Paul Feyerabend ist die wissenschaftspolitische Verengung auf bestimmte, z.B. schulmedizinischen Nachweismethoden dogmatisch und damit unzulässig.[158]

Sonstiges

  • Der im 20. Jahrhundert populäre Abenteuerromanschriftsteller Karl May beschreibt 1881 in seiner Reiseerzählung Durch Wüste und Harem, die 1895 in Durch die Wüste umbenannt wurde, dass ihm, als seinem Alter Ego Kara Ben Nemsi in Kairo eine noch halb gefüllte homöopathische Apotheke von Willmar Schwabe in die Hand gekommen sei. Er schildert, wie er mit einem Kästchen mit Aconit, Sulphur, Pulsatilla und all' den Mitteln, welche in einer Apotheke von hundert Nummern zu haben sind hier und da bei einem Fremden oder Bekannten fünf Körnchen von der dreißigsten Potenz erfolgreich eingesetzt hätte und so in den Ruf eines erfolgreichen Arztes gelangt wäre. Willmar Schwabe, promovierter Pharmazeut, beschäftigte sich während seines Studiums in den 1860er Jahren mit den Lehren Samuel Hahnemanns und wurde so zum überzeugten Anhänger der Homöopathie.[159]

Verwandte Behandlungsmethoden

Es gibt verschiedene Therapieformen, die einzelne oder mehrere Grundsätze der homöopathischen Lehren aufgreifen, wie zum Beispiel Anthroposophische Medizin, Bach-Blütentherapie, Isopathie und Schüßler-Salze.[160]

Siehe auch

Literatur

Schriften von Samuel Hahnemann

Materia medica und Repertorien

  • Timothy Field Allen: The Encyclopedia of Pure Materia Medica, 10 Bände, Reprint, New Delhi 1995 (ursprünglich: 1874–1879)
  • Richard Hughes, Jabez P. Dake: A Cyclopedia of Drug Pathogenesy, 4 Bände, Reprint, New Delhi 1979 (ursprünglich: 1884–1891)
  • James Tyler Kent: Repertory of the homoeopathic materia medica. B. Jain Publishers, 2004, ISBN 81-7021-153-0
  • William Boericke: Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen – Materia Medica und Repertorium. Verlag Grundlagen und Praxis GmbH & Co. Wissenschaftlicher Autorenverlag, Leer, 1. deutschsprachige Auflage 1972, 8. Auflage 2004, ISBN 3-937268-08-1
  • Clemens Maria Franz von Bönninghausen: Systematisch-alphabetisches Repertorium der Homöopathischen Arzneien. Coppenrath, 1833

Sekundärliteratur

  • Gudrun Barwig: Homöopathie im Nationalsozialismus Naturheilpraxis 12 (1996), online
  • Georg Bayr: Hahnemanns Selbstversuch mit der Chinarinde 1790. Die Konzipierung der Homöopathie, Haug, Heidelberg 1989, ISBN 3-8304-0210-4
  • Tilman Borghardt: Homöopathie in Indien, Barthel & Barthel Verlag, Reihe „Dissertationen“, Berg 1990, ISBN 3-88950-050-1
  • Gudrun Bornhöft, Peter F. Matthiessen: Homöopathie in der Krankenversorgung. Wirksamkeit, Nutzen, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit, Vas-Verlag für Akademische Schriften 2006, ISBN 978-3-88864-419-1
  • Anthony Campbell: Homeopathy in Perspective: Myth and Reality, 2004, PDF (552 KB)
  • Martin Dinges (Hrsg): Weltgeschichte der Homöopathie: Länder, Schulen, Heilkundige, Beck, München 1996
  • Martin Dinges: Homöopathie: Patienten, Heilkundige, Institutionen; von den Anfängen bis heute, Haug, Heidelberg 1996
  • Martin Dinges: Die Homöopathie erobert die Welt , in: Europäische Geschichte Online, hrsg. vom Institut für Europäische Geschichte (Mainz), 2012, Zugriff am: 13. Juni 2012.
  • Sigrid Heinze (Hrsg.): Homöopathie 1796–1996: eine Heilkunde und ihre Geschichte. Katalog zur Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden vom 17. Mai bis 20. Oktober 1996, Berlin 1996
  • Wolfgang H. Hopff: Homöopathie kritisch betrachtet. Thieme, Stuttgart 1991, ISBN 3-13-765401-7
  • Robert Jütte: Samuel Hahnemann. Begründer der Homöopathie., dtv – Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-24447-X
  • Martin Lambeck: Irrt die Physik? Über alternative Medizin und Esoterik. Verlag CHBeck, München 2003, ISBN 3-406-49469-2, S. 50ff.
  • Otto Prokop: Homöopathie. Was leistet sie wirklich?. Ullstein Taschenbuch, Berlin 1995, ISBN 3-548-35521-8
  • Josef M. Schmidt: Taschenatlas Homöopathie in Wort und Bild. Grundlagen, Methodik, Geschichte, Haug, Heidelberg 2001
  • Martin Schmitz (Hrsg.): Strömungen der Homöopathie: Konzepte – Lehrer – Verbreitung, Forum Homöopathie, KVC Verlag Essen, 2. Auflage 2002
  • Michael Shermer, Lee Traynor: Heilungsversprechen. Alternativmedizin zwischen Versuch und Irrtum. Alibri Verlag Gunnar Schedel, Aschaffenburg 2004, ISBN 3-932710-86-X
  • Rudolf Tischner: Geschichte der Homöopathie in vier Teilen, Leipzig 1932–1939, Faksimile-Nachdruck: Springer, Wien 1998
  • Rudolf Tischner: Das Werden der Homöopathie. Geschichte der Homöopathie vom Altertum bis zur neuesten Zeit, Neuauflage der Ausgabe von 1950. Sonntag, Stuttgart 2001
  • Christian Weymayr, Nicole Heißmann: Die Homöopathie-Lüge. So gefährlich ist die Lehre von den weißen Kügelchen. Piper, München 2012, ISBN 978-3-492-05536-9
  • Matthias Wischner: Kleine Geschichte der Homöopathie, Forum Homöopathie, KVC Verlag, Essen 2004, ISBN 3-933351-41-3
  • Rainer Wolf, Jürgen Windeler: Erfolge der Homöopathie – nur ein Placebo-Effekt? Regiomontanusbote 4 (1997) online

Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit

  • Klaus Linde, Nicola Clausius, Gilbert Ramirez, Dieter Melchart, Florian Eitel, Larry V. Hedges, Wayne B. Jonas: Are the clinical effects of homeopathy placebo effects? - A meta-analysis of placebo-controlled trials. Lancet 350 (1997), 834-843, PMID 9310601, online (PDF-Dokument; 3,18 MB).
  • Edzard Ernst: A systematic review of systematic reviews of homeopathy. British Journal of Clinical Pharmacology 54 (2002), 577–582, PMID 12492603, doi:10.1046/j.1365-2125.2002.01699.x.
  • Aijing Shang, Karin Huwiler-Müntener, Linda Nartey, Peter Jüni, Stephan Dörig, Jonathan A C Sterne, Daniel Pewsner, Matthias Egger: Are the Clinical Effects of Homoeopathy Placebo Effects? Comparative Study of Placebo-Controlled Trials of Homoeopathy and Allopathy. Lancet 366 (2005), 726–732, PMID 16125589 online (PDF-Dokument; 604 kB). vgl. dazu auch die deutschsprachige Zusammenfassung in wissenschaft-online im August 2005
  • Shital Magar, Deepika Nayak, Umesh B. Mahajan, Kalpesh R. Patil, Sachin D. Shinde, Sameer N. Goyal, Shivang Swaminarayan, Chandragouda R. Patil, Shreesh Ojha & Chanakya Nath Kundu: Ultra-diluted Toxicodendron pubescens attenuates pro-inflammatory cytokines and ROS- mediated neuropathic pain in rats, in: Scientific Reports, Volume 8, Article number: 13562 (2018), doi:10.1038/s41598-018-31971-9 pdf
  • P. C. Endler, W. Pongratz, C. W. Smith, J. Schulte: Non-Molecular Information Transfer from Thyroxine to Frogs with Regard to Homoeopathic Toxicology, in: Veterinary and human toxicology 37(3), July 1995, pp 259-60 online
  • P. C. Endler, K. Thieves, C. Reich, P. Matthiessen, L. Bonamin, C. Scherr, S. Baumgartner: Repetitions of fundamental research models for homeopathically prepared dilutions beyond 10(-23): a bibliometric study. in: Homeopathy 99(1), January 2010, pp 25-36 doi:10.1016/j.homp.2009.11.008 online

Homöopathie und Anthroposophie

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

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 Wiktionary: Homöopathie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellentexte

Verbände

Über Homöopathie

Einzelnachweise

  1.  Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky, München/Wien 1965.
  2. WHO Global Atlas of Traditional, Complementary and Alternative Medicine (pdf)
  3. Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst., 6. Auflage, § 5
  4. Zitat aus Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst., 6. Auflage, § 20
  5. Vgl. Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst., 6. Auflage, § 269.
  6. Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst., 6. Auflage, § 270.
  7. 7,0 7,1 7,2  Jan Geissler, Thomas Quak: Leitfaden Homöopathie. Elsevier, Urban & Fischer Verlag, 2005, ISBN 3-437-56351-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 8,5 8,6 8,7 Homöopathie – Eine Heilkunde und ihre Geschichte. Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart 2006, ISBN 3-00-018349-3
  9. Samuel Hahnemann: Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen, nebst einigen Blicken auf die bisherigen, in: Christoph Wilhelm Hufeland (Hrsg.): Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst, 1796, Zweiter Band
  10. 10,0 10,1 Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Von der Volksmedizin zu den unkonventionellen Therapien von heute. C.H. Beck Verlag, München 1996. ISBN 3-406-40495-2, S. 180
  11.  Matthias Dorcsi: Homöopathie heute. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek, 1996.
  12.  Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner: Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-015714-4.
  13. Georg Bayr: Hahnemanns Selbstversuch mit der Chinarinde 1790. Die Konzipierung der Homöopathie, Haug, Heidelberg 1989, ISBN 3-8304-0210-4
  14. Organon der Heilkunst, 6. Auflage. Abgerufen am 18. März 2010.
  15. 15,0 15,1 Krista Federspiel, Vera Herbst: [[w:Stiftung Warentest|]]. Die andere Medizin. Nutzen und Risiken sanfter Heilmethoden. Stiftung Warentest, 2006, ISBN 3-937880-35-6.
  16.  Christoph Trapp: Homöopathie besser verstehen: Was sie ist. Wie sie wirkt. Wo sie hilft.. Georg Thieme Verlag, 2003, ISBN 3-8304-2096-X (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  17. 17,0 17,1  Kurt-Hermann Illing: Homöopathie für Anfänger. Georg Thieme Verlag, 1992, ISBN 3-7760-1309-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  18. Samuel Hahnemann: Fragmenta de viribus medicamentorum positivis sive in sano corpore humano observatis. 1805; Neuauflage BiblioBazaar, LLC 2009, ISBN 1-103-22585-5
  19. Samuel Hahnemann – Eine kurze Biographie über sein Leben & Schaffen. S. 10, online (PDF-Dokument; 573 kB)
  20. Samuel Hahnemann: [[Wikipedia:Organon der Heilkunst|]], 6. Auflage, §138: "Alle Beschwerden, Zufälle und Veränderungen des Befindens der Versuchsperson während der Wirkungsdauer einer Arznei […] rühren bloß von dieser her und müssen als deren eigentümlich zugehörig, als ihre Symptome angesehen werden und aufgezeichnet werden; gesetzt auch die Person hätte ähnlich Zufälle vor längerer Zeit bei sich von selbst wahrgenommen."
  21. Homöopathische Anamnese
  22.  Willibald Gawlik: Die homöopathische Anamnese. Georg Thieme Verlag, 2001, ISBN 3-7773-1381-5 (Volltext in der Google Buchsuche).
  23.  Jan Geissler, Thomas Quak: Leitfaden Homöopathie. Elsevier, Urban & Fischer Verlag, 2005, ISBN 3-437-56351-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  24. Caroline Eyles, Geraldine M. Leydon, George T. Lewith, Sarah Brien: A Grounded Theory Study of Homeopathic Practitioners' Perceptions and Experiences of the Homeopathic Consultation. Evid Based Complement Alternat Med 2011, Epub 30. September 2010, PMID 20981269, doi:10.1155/2011/957506
  25.  Kathrin Schreiber: Samuel Hahnemann in Leipzig: die Entwicklung der Homöopathie zwischen 1811 bis 1821: Förderer, Gegner und Patienten. Georg Thieme Verlag, 2002, ISBN 3-8304-7163-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  26.  Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner: Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-015714-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  27.  Michael Frass: Homöopathie in der Intensiv- und Notfallmedizin. Elsevier, Urban & Fischer Verlag, 2007, ISBN 3-437-57260-1 (S. 79 ff. in der Google Buchsuche).
  28. Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. §11
  29. E. J. Verspohl: Vorlesung Homöopathie – Pro und Kontra aus pharmakologischer Sicht online (PDF; 141 kB)
  30.  Helga Richter, Max Haidvogl: Homöopathie für Frauenärzte. Georg Thieme Verlag, 2000, ISBN 3-7773-1457-9 (S. 18 in der Google Buchsuche).
  31. 31,0 31,1 31,2 Rainer Wolf: Homöopathie. In: Naturwissenschaftliche Rundschau. 8/2006, S. 457–458; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart. Volltext (PDF-Dokument; 68 kB)
  32. Viktor Gutmann, Gerhard Resch: Lecture Notes on Solution Chemistry, World Scientific Pub Co Inc 1995, ISBN 978-9810222581
  33. Gerhard Resch, Viktor Gutmann: Die wissenschaftlichen Grundlagen der Homöopathie, Barthel&Barthel Verlag, Schäftlarn 1986 ISBN 978-3-88950-025-0
  34. Lionel R. Milgrom: Homeopathy, fundamentalism, and the memory of water. Curr Oncol 14 (2007), 221–222, PMID 18080011, online
  35. Martin F. Chaplin: The Memory of Water: an overview, in: Homeopathy (2007) 96, pp. 143–150 doi:10.1016/j.homp.2007.05.006 pdf
  36. J. Teixeira: Can water possibly have a memory? A sceptical view. Homeopathy 96 (2007), 158-62, PMID 17678811
  37. Lili Kolisko: Physiologischer und physikalischer Nachweis der Wirksamkeit kleinster Entitäten 1923–1959, Stuttgart 1959
  38. Harald Atmanspacher, Hartmann Römer, Harald Walach: Weak quantum theory: complementarity and entanglement in physics and beyond, in: Foundations of Physics, Band 32, 2002, S. 379–406, Arxiv
  39. C. W. Smith: Quanta and coherence effects in water and living systems. J Altern Complement Med 10 (2004), 69-78, PMID 15025880
  40. Eva A. Richter-Kuhlmann: Homöopathie: „Keine Erfahrungsheilkunde, sondern Naturwissenschaft”. [[w:Deutsches Ärzteblatt|]] 100 (2003), A-1106, online
  41. 41,0 41,1 Max Neuburger / Julius Pagel (Hrsg): Handbuch der Geschichte der Medizin begründet von Th. Puschmann, weiland Professor an der Universität Wien. Bd. 2, Jena 1903, S. 122 f.
  42. Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. 6. Auflage, Vorwort
  43. Thomas Faltin: Christian Lucae: Homöopathie an deutschsprachigen Universitäten. (Buchbesprechung), Deutsches Ärzteblatt 96 (1999), A-1098.
  44. W. Cullen: Abhandlung über die Materia Medika, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von S. H. Bd. 2, Leipzig 1790, S. 108–109.
  45. Samuel Hahnemann: Heilkunde der Erfahrung. In: Christoph Wilhelm Hufeland: Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst. Bd. 22, 3. Stück: 5-99; L. W. Wittich, Berlin 1805.
  46. A. Campbell: Homeopathy in Perspective: Myth and Reality (2004), S. 11–13; PDF (552 KB)
  47. Zwei Heiler, eine Mission. Natur+Kosmos 4 (2005), 48, online (PDF-Dokument; 181 kB)
  48.  F. A. Simon: Samuel Hahnemann: Pseudomessias medicus. Hoffmann u. Campe, 1830 (S. 246 in der Google Buchsuche).
  49. 49,0 49,1 49,2 49,3 49,4 49,5 Samuel Hahnemann: Heilkunde der Erfahrung. Berlin 1805. Volltext bei Zeno.org
  50.  Norbert Enders, Maria Steinbeck, Eberhard Gottsmann: Homöopathie. Eine Einführung in Bildern. Georg Thieme Verlag, 1996, ISBN 3-7760-1559-4 (Volltext in der Google Buchsuche).
  51. 51,0 51,1 Birgit Lochbrunner: Samuel Hahnemanns Chinarindenversuch von 1790 – Zankapfel im Streit um die Homöopathie? online (PDF-Dokument; 264 kB)
  52. Hahnemanns Übersetzung von William Cullen’s Abhandlung über die Materia medica, Leipzig bei Schwickert II. S. 109, Anmerkung (1790)
  53. Samuel Hahnemann: Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen, nebst einigen Blicken auf die bisherigen. Hufelands Journal zur praktischen Wundheilkunst. 2. Band, 3. Stück. 465 (1796)
  54. Samuel Hahnemann: Auszug eines Briefes an einen Arzt von hohem Range, über die höchst nöthige Wiedergeburt der Heilkunde. Allg. Anz. D. Dt. 2. Bd. Nr. 343, 3735 (1808)
  55. Birgit Lochbrunner: Samuel Hahnemanns Chinarindenversuch von 1790: seine Folgen und seine Bedeutung für die Homöopathie. Dissertation, Universität Ulm 2006
  56. Birgit Lochbrunner: Der Chinarindenversuch – Schlüsselexperiment für die Homöopathie? KVC-Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-933351-77-7
  57. Nach: Friedrich Alexander Simon: Samuel Hahnemann, Pseudomessias medicus, der Verdünner oder kritische Ab- und Ausschwemmung des medicinischen Augiasstalles, Organon der Heilkunst genannt, für Ärzte und gebildete Nichtärzte. Hamburg 1830, S. 104ff.
  58. Hans-Joachim Krämer, Ernst Habermann: Ein Vorlesungsversuch zur Homöopathie. Deutsches Ärzteblatt 94 (1997), A-1811, online
  59. Georg Bayr: Hahnemanns Selbstversuch mit der Chinarinde 1790. Die Konzipierung der Homöopathie. Haug, Heidelberg 1989, ISBN 3-8304-0210-4
  60. ausführlich in der 5. und 6. Auflage des „Organon“, §§ 9 bis 16
  61.  George Löhner: Die homöopathischen Kochsalzversuche zu Nürnberg: Als Anhang: Ein Beispiel homöopathischer Heilart. 1835 (Volltext in der Google Buchsuche).
  62.  Ludwig Griesselich: Hygea: Centralorgan für die homöopathische oder specifische Heilkunst. C. T. Groos., 1835, S. 324 (Volltext in der Google Buchsuche).
  63. Michael Stolberg: Inventing the Randomized Double-Blind Trial: The Nuremberg Salt Test of 1835; J R Soc Med. 2006 December; 99 (12): 642–643
  64. 64,0 64,1 64,2 64,3  Carl Ernst Bock: Die Homöopathie: ein Gewebe von Täuschungen, Unwissenheit und Unwahrheiten, im Interesse der Volksaufklärung. Ernst Keil, 1855 (Volltext in der Google Buchsuche).
  65. 65,0 65,1 65,2 65,3 65,4 65,5 65,6  Michael Teut, Jörn Dahler, Christian Lucae, Ulrich Koch: Kursbuch Homöopathie. Elsevier, Urban & Fischer Verlag, 2008, ISBN 3-437-57630-5 (Volltext in der Google Buchsuche).
  66. 66,0 66,1 Richtungen der Homöopathie
  67. 67,0 67,1 67,2  Christof Jänicke, Jörg Grünwald: Alternativ heilen: kompetenter Rat aus Wissenschaft und Praxis; Methoden, Anwendungen, Selbstbehandlung. Gräfe und Unzer Verlag, 2006, ISBN 3-7742-8777-5 (S. 121 ff. in der Google Buchsuche).
  68. 68,0 68,1 68,2  Karl-Heinz Friese: Homöopathie in der HNO-heilkunde: Gezielte Behandlung mit bewährten Indikationen. Georg Thieme Verlag, 2005, ISBN 3-8304-5320-5 (S. 5 ff. in der Google Buchsuche).
  69. 69,0 69,1  Ton Nicolai, Gerhard Bleul: Langzeitbehandlung von chronisch Kranken – Syphilitisches Miasma – Schulen der Homöopathie. Georg Thieme Verlag, 2004, ISBN 3-8304-9082-8 (S. 251 in der Google Buchsuche).
  70.  Christian Lucae: Homöopathie an deutschsprachigen Universitäten: die Bestrebungen zu ihrer Institutionalisierung von 1812 bis 1945. Georg Thieme Verlag, 1998, ISBN 3-7760-1689-2 (S. 25 in der Google Buchsuche).
  71. Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. 6. Auflage, §52
  72.  Elvira Bierbach: Naturheilpraxis heute: Lehrbuch und Atlas. Elsevier, Urban & Fischer Verlag, 2009, ISBN 3-437-55243-0 (S. 194 in der Google Buchsuche).
  73. Die Entwicklung der Komplexmittel
  74. Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. 6. Auflage, §273
  75. Theodor Krauss: Die Grundgesetze der Elektrohomöopathie oder zusammengesetzten homöopathischen Complex-Heilmethode: System des Grafen Cesare Mattei. J. Sonntag, Regensburg 1921
  76. Emil Bürgi: Die Arzneikombinationen. Springer Verlag, Berlin 1938
  77. Vgl. auch: Henning Schramm: Heimittel der anthroposophischen Medizin. Grundlagen - Arzneimittelporträts - Anwendung, Elsevier/Urban & Fischer Vlg., München 2009, ISBN 978-3-437-58650-7
  78. Rudolf Steiner: Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heilkunst, (GA 316, Seite 52)
  79. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaft und Medizin, (GA 312, Seite 211ff)
  80. Rudolf Steiner: Initiations-Erkenntnis. Die geistige und physische Welt- und Menschheitsentwickelung in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, vom Gesichtspunkt der Anthroposophie, (GA 227, Seite 275f)
  81. Rudolf Steiner: Anthroposophische Menschenerkenntnis und Medizin, (GA 319, Seite 90).
  82. Vgl. Lili Kolisko: Physiologischer und physikalischer Nachweis der Wirksamkeit kleinster Entitäten, Der Kommende Tag AG Verlag, Stuttgart 1923, neu herausgegeben vom Verlag am Goetheanum, Dornach 1997.
  83. Donauer: Vorschläge zur zweckmäßigen Behandlung kranker Hunde. Marburg – Kassel (Quelle verschollen); zitiert nach H. Thiesmeyer: Über Homöopathie und ihre Anwendung in der Tierheilkunde. Dissertation, Tierärztliche Hochschule Hannover 1920
  84. D. Kaiser: Wiederentdeckt: ein grundlegendes Manuskript Hahnemanns. ZKH 33 (1989), 112–120, doi:10.1055/s-2006-938322
  85. 85,0 85,1  Andreas Striezel: Leitfaden zur Nutztiergesundheit: Ganzheitliche Prophylaxe und Therapie. Georg Thieme Verlag, 2005, ISBN 3-8304-9072-0 (Volltext in der Google Buchsuche).
  86. Achim Schütte: Homöopathie in der Tiermedizin (PDF-Dokument; 129 KB).
  87. Christine Stroop: Placebo-Effekt beim Tier?, Deutsche Gesellschaft für Miasmatik in der Homöopathie
  88. F. D. McMillan: The placebo effect in animals. J Am Vet Med Assoc 215 (1999), 992–999
  89. Jörg Spranger: Verum und Placebo als materielle Träger der Erwartung von Heilung, Format: Microsoft-Word-Dokument
  90. L. Hektoen: Review of the current involvement of homeopathy in veterinary practice and research; in: The Veterinary Record, 157(8), 20. August 2005, S. 224–229.
  91. David Ramey: Is There a Placebo Effect for Animals? Science-Based Medicine, 25. Oktober 2008
  92. Koch T: Placebowirkung bei Tieren. Intern. Praxis 24 (1984), 587-589
  93. Steve Stewart-Williams, John Podd: The placebo effect: Dissolving the expectancy versus conditioning debate. Psychol Bull 130 (2004), 324-40, doi:10.1037/0033-2909.130.2.324
  94.  Jacques Millemann, Philippe Osdoit: Homöopathische Tiermedizin. Georg Thieme Verlag, 2005, ISBN 3-8304-9099-2 (Volltext in der Google Buchsuche).
  95.  Hans Wolter: Homöopathie für Tierärzte. Schlütersche Verlagsanstalt, 1980, ISBN 3-87706-074-9 (Volltext in der Google Buchsuche).
  96. Kerstin Röhrs: Grundlagen der homöopathischen Arzneimittelbilder in der Veterinärmedizin
  97.  Christiane P. Krüger: Praxisleitfaden Tierhomöopathie: Vom Arzneimittelbild zum Leitsymptom. Georg Thieme Verlag, 2006, ISBN 3-8304-9086-0 (Volltext in der Google Buchsuche).
  98.  Franz Hartmann: Therapie akuter Krankheitsformen: Nach homöopathischen Grundsätzen. Schumann, Leipzig 1831 (S. 251 in der Google Buchsuche).
  99. 99,0 99,1  Jan Geissler, Thomas Quak: Leitfaden Homöopathie. Elsevier, Urban & Fischer Verlag, 2005, ISBN 3-437-56351-3 (Volltext in der Google Buchsuche).
  100. Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst., 6. Auflage, §§ 259 ff.
  101.  Theodor Much: Der veräppelte Patient? Alternativmedizin zwischen (Aber-)Glauben und Wissenschaft. Edition va bene, Klosterneuburg 2003, ISBN 978-3-85167-143-8 (S. 53 ff. in der Google Buchsuche).
  102. 102,0 102,1 Peter Jennrich: Homöopathie Naturheilkunde für alle
  103. S. Grabia und E. Ernst: Homeopathic aggravations: a systematic review of randomised, placebo-controlled clinical trials.
  104. Peter J. Fischer: Alternative und unkonventionelle Heilmethoden III. Pädiatrische Allergologie 1 (2006), 43-4, online (PDF-Dokument; 171 kB)
  105. Peter J. Fischer: Alternative Diagnose- und Behandlungsmethoden. in pina online-Buch 8/2002–3/2007, 17-1 – 17-9, online (PDF-Dokument; 135 kB)
  106.  Kailash N. Mathur: Prinzipien der homöopathischen Verschreibung: Synopsis weltweiter klinischer Erfahrungen. Georg Thieme Verlag, 2003, ISBN 3-8304-9021-6 (S. 122 ff. in der Google Buchsuche).
  107.  John Harley Warner: Ideals of Science and Their Discontents in Late Nineteenth-Century American Medicine. In: Isis. 82, Nr. 3, September 1991, ISSN 0021-1753, S. 454–478, S. 465.
  108.  John Duffy: Medical Practice in the Ante Bellum South. In: The Journal of Southern History. 25, Nr. 1, Februar 1959, ISSN 0022-4642, S. 53–72, S. 68.
  109. Martin Dinges: Homöopathie in Indien: Ein Absteiger im indischen Gesundheitssystem? ZKH 52 (2008), 60-8, online (PDF-Dokument; 207 kB)
  110. Barbara de Bruyn: 56 neue Ärzte für Homöopathie. Drei Jahre – Ärztefortbildung in Wittenberg. Natur und Medizin 4 (1993), 3-4, online (PDF-Dokument; 2,14 MB)
  111. Informationen zum Masterstudiengang Wissensentwicklung und Qualitätsförderung in der homöopathischen Medizin – Integrated Practice in Homoeopathy
  112. Wahlfach Homöopathie an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  113. Wahlfach Homöopathie der Medizinischen Universität Wien
  114. Wahlfach Homöopathie der Universität Leipzig
  115. Wahlfach Homöopathie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  116. Wahlpflichtfach Homöopathie: Übersicht der durch die Karl und Veronica Carstens-Stiftung geförderten Fakultäten
  117. Übersicht der durch die Karl und Veronica Carstens-Stiftung geförderten studentischen Arbeitskreise Homöopathie
  118. Europäische Bibliothek für Homöopathie wird eröffnet
  119. Pressemitteilung Nr. 147/09 vom 7. Oktober 2009 des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt (PDF-Dokument; 47 kB)
  120. (Muster-) Kursbuch Homöopathie (PDF; 41 kB) der Bundesärztekammer
  121. (Muster-) Logbuch über die Zusatz-Weiterbildung Homöopathie der Bundesärztekammer
  122. Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes
  123. Laura Menzler: Allensbach-Studie: Homöopathie wird bekannter. Deutsches Ärzteblatt 2009; 106(37): A-1764, online
  124. Gesetzliche Krankenkassen: Geld für homöopathische Beratung - Stiftung Warentest. Abgerufen am 10. Dezember 2012.
  125. Homöopathie für Kassenpatienten. Abgerufen am 22. Oktober 2008.
  126. Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte. Abgerufen am 22. Oktober 2008.
  127. Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V.: Daten zum Gesundheitswesen, 2007
  128. 128,0 128,1 Homöopathische Arzneimittel: Marktbedeutung und Akzeptanz nach Angaben des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller
  129. Steffen de Sombre: Bekanntheit, Verwendung und Image homöopathischer Arzneimittel. Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung, Institut für Demoskopie Allensbach, Bonn, 19. August 2009 (PDF-Dokument; 2,66 MB), Kurzversion (PDF-Dokument; 149 kB)
  130. Steffen de Sombre: Bekanntheit, Verwendung und Image homöopathischer Arzneimittel. Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung; (PDF; 2,8 MB) Institut für Demoskopie Allensbach, Bonn 2009.
  131. 131,0 131,1 Alexander Erlach: Die Geschichte der Homöopathie in der Schweiz 1827–1971. Haug Verlag, 2009, ISBN 3-8304-7306-0
  132. Bundesamt für Gesundheit – Programm Evaluation Komplementärmedizin (PEK). Abgerufen am 23. Oktober 2008.
  133. Mitteilung des Eidgenössischen Departements des Innern, 12. Januar 2011
  134. Fähigkeitsausweis Homöopathie SVHA/FMH
  135. Sonia Horn: Homöopathische Spuren: Beiträge zur Geschichte der Homöopathie in Österreich. Verlagshaus der Ärzte, 2003, ISBN 3-901488-36-7
  136. Über die ÖGHM
  137. Österreichisches Arzneimittelgesetz von 1983 in der Fassung vom 1. Juni 2009. Abgerufen am 1. Juni 2009.
  138. Michael Frass: Zur Geschichte der Homöopathie. online auf Netdoktor.at
  139. Ausbildungsinformationen der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin
  140. Ärztegesellschaft für Klassische Homöopathie
  141. Geschichte der ÖGVH
  142. Bundesverband der Arzneimittelhersteller e.V.
  143. S. auch New Scientist, Stop funding homeopathy, say British MPs, 23 February 2010.
  144. Secretary of State for Health by Command of Her Majesty: Government Response to the Science and Technology Committee report 'Evidence Check 2: Homeopathy'. (PDF; 70 kB) , abgerufen am 26. August 2010 (englisch).
  145. World Homeopathy Awareness Week
  146. 146,0 146,1  Ferdinand Gottlieb von Gmelin: Critik der Principien der Homöopathie. Osiander, 1835 (Volltext in der Google Buchsuche).
  147. Robert Mortimer Glover: The philosophy of medicine: on quackery, etc., being the last of a course of lectures delivered in the School of Medicine, Newcastle upon Tyne. Seville & Edwards, 1851, S. 14.
  148. 148,0 148,1 148,2  Karl Wilhelm Fickel: Direkter Beweis von der Nichtigkeit der Homöopathie als Heilsystem. Friedrich August Leo, 1840 (Volltext in der Google Buchsuche).
  149. Munk: Die Homöopathie und die Homöopathen. Ein Beitrag zur Kultur derselben, Verlag der J. Dalp'schen Buch- und Kunsthandlung, Bern 1868, Neuauflage Verlag BiblioBazaar, 2010, ISBN 1-141-10138-6
  150. Björn Lemmer, Kay Brune: Pharmakotherapie: Klinische Pharmakologie. Springer, 2006, ISBN 3-540-34180-3, S. 19. (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
  151. Zusammenfassende Studie des australischen „National Health and Medical Research Council“ über die empirischen Belege für die Wirksamkeit der Homöopathie vom März 2015: https://nhmrc.gov.au/about-us/publications/evidence-effectiveness-homeopathy-treating-health-conditions eingesehen 19. Oktober 2018.
  152.  Celine Müller: Cochrane-Review: Homöopathie zeigt keinen Nutzen. In: DAZ.online. 23. April 2018 (https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/04/23/homoeopathie-zeigt-keinen-nutzen/chapter:all).
  153.  Otto Prokop: Homöopathie. Was leistet sie wirklich?. Ullstein Taschenbuch, Berlin 1995, ISBN 3-548-35521-8, S. 28.
  154. 154,0 154,1  W. Löscher, A. Richter: Homöopathie und Phytotherapie in der Veterinärmedizin. In: Felix R. Althaus, Hans-Hasso Frey: Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin.'. Georg Thieme Verlag, 2007, ISBN 3-8304-1070-0 (S. 580 in der Google Buchsuche).
  155. 155,0 155,1 155,2 Wolfgang Vahle: Die Homöopathie ist ein großer Irrtum. NOVO 67/68 (2003), online
  156. 156,0 156,1 Andreas Wegener: Die Bedeutung von objektiven und subjektiven Symptomen in der naturwissenschaftlich-technischen Medizin und in der Homöopathie. ZKH 4/2002, 113-9, online (PDF-Dokument; 147 kB)
  157. Vgl. Helmut Kiene: Komplementärmedizin - Schulmedizin. Der Wissenschaftsstreit am Ende des 20. Jahrhunderts, Schattauer Vlg., Stuttgart; New York 1994, ISBN 3-7945-1592-7.
  158. Paul Feyerabend: Wider den Methodenzwang, Suhrkamp TB Wissenschaft, Frankfurt a.M. 1999, ISBN 3-518-28197-6
  159. Karl May, Durch die Wüste S. 79ff.
  160.  Kay Brune, U. Gundert-Remy, B. Lemmer: Komplementär- und Alternativmethoden. In: Kay Brune: Pharmakotherapie: Klinische Pharmakologie.. Springer Verlag, 2010, ISBN 3-642-10540-8 (S. 14 in der Google Buchsuche).
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