Holz

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Liegendes und stehendes Totholz bildet die Grundlage für vielfältiges neues Leben
Zeichnung aus GA 351, S. 117

Holz (von german. *holta(z), ‚Holz‘, ‚Gehölz‘; aus idg. *kl̩tˀo; von idg. *kel-, ‚schlagen‘: Abgeschnittenes, Gespaltenes, schlagbares Holz)[1] ist das harte, verholzte Gewebe der Sprossachsen (Stämme, Äste und Zweige) von Bäumen und Sträuchern, das durch die Einlagerung von Lignin und weiterer Stützsubstanzen wie Zellulose und Hemicellulosen in die Zellwände entsteht. Wegen seines Energiegehalts und seiner besonderen Materialeigenschaften wurde Holz schon spätestens seit der Altsteinzeit zum Feuermachen, zur Herstellung von Werkzeugen und als Baumaterial verwendet.

Abgestorbene Bäume und deren Teile werden in der Ökologie als liegendes oder stehendes Totholz bezeichnet. Im erweiterten Sinn werden dabei auch geschädigte, kranke oder absterbende Bäume, Sträucher und deren Teile als Biotopholz mit eingeschlossen.

Botanische Definition

Nach botanisch strenger Definition ist Holz das vom Kambium durch sekundäres Dickenwachstum erzeugte Xylem von Samenpflanzen. Die holzigen Gewebe der Palmen und ähnlicher Gewächse, die über kein Kambium verfügen, sind dementsprechend kein Holz im eigentlichen Sinn.

Der Stamm als aufgestülpte Erde

Nach Rudolf Steiner ist der verholzte Stamm eines Baumes als aufgestülpte Erde anzusehen:

„Wie ist es mit diesem Baum? Ja, er hat da unten auch Wurzeln, allerdings, aber dann ist kein Stengel da, sondern ein Stamm. Dann breitet er erst die Äste aus, und dann ist es so, als ob auf diesen Ästen erst die eigentlichen Pflanzen wüchsen. Denn da sind viele Blätter und Blüten auf den Ästen darauf; da wachsen kleine Pflanzen wie auf den Ästen selber oben darauf. So daß wir tatsächlich, wenn wir wollen, die Wiese so anschauen können: Da wachsen zum Beispiel so gelbe Hahnenfüße über die ganze Wiese hin. Sie ist bedeckt mit einzelnen Pflanzen, die ihre Wurzeln in der Erde haben, und die da wachsen über die ganze Wiese hin. Aber beim Baum ist es, wie wenn man die Wiese genommen hätte, hätte sie hinaufgehoben, hätte sie gebogen, und dann wachsen erst da droben die vielen Blüten. Der Stamm ist ein Stück Erde selbst. Der Baum ist dasselbe wie die Wiese, auf der die Pflanzen wachsen.“ (Lit.:GA 295, S. 114f)

Sehr ausführlich hat Rudolf Steiner die Holz- und Baumbildung in seinem landwirtschaftlichen Kurs und in seinen Vorträgen für die Arbeiter am Goetheanumbau beschrieben.

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Commons: Holz - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Holz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Aufl., hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 315.