Mysterium von Golgatha und Urphänomen des Wirtschaftslebens: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Miguel Angel Crucifixion La Redonda Logrono Spain.jpg|thumb|250px|Kreuzigung, [[Wikipedia:Michelangelo|Michelangelo]] 1540]]
Wir wollen einmal das '''Urphänomen des Wirtschaftsleben''' ausführlich entwickeln. Es ist fundamental für den Geld- und Wirtschaftskrieslauf.
Das '''Mysterium von Golgatha''', das sich mit dem [[Kreuzestod]] des [[Christus]] vollzog, ist das zentrale Ereignis der ganzen [[Erdentwicklung|Erd-]] und [[Menschheitsentwicklung]]. Mit ihm fand die eigentliche Geburt des [[mensch]]lichen [[Ich]]s statt.


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Wir haben zunächst eine obere Sphäre, den [[Geist]], der sich der [[Konsumtion]] anschließt und eine untere Spräre, die [[Natur]], die die äußere Grundlage für die [[Produktion]] darstellt. Geist und Natur sind dabei integraler Bestandteil des Wirtschaftslebens.
"Ohne das Mysterium von Golgatha hätte das [[Sibyllen]]tum, das mit den elementarischen
Kräften der Erde zusammenhängt, die im Unterbewußten der Seele wirken
und in leidenschaftlicher Art sich herausdrängen, über die bewußten Ich-Kräfte gesiegt,
hätte die Ich-Kräfte zurückgedrängt. Das Ich wäre der Menschheitsentwickelung
verloren gegangen. Als Kraft sehen wir den Christus-Impuls in dem Menschheitsgang
wirken, auch ohne daß das menschliche Bewußtsein ihn aufgenommen hat." {{Lit|GA 152, S 97}}
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Die geistigen Forschungen [[Rudolf Steiner]]s bestätigen, dass der Kreuzestod des Christus nach dem [[Wikipedia:Julianischer Kalender|julianischen Kalender]] tatsächlich am Freitag, dem [[Wikipedia:3. April|3. April]] [[33]] um die neunte Stunde, also um 3 Uhr nachmittags, erfolgte:
Fähigkeitswerte (W1) strömen nun von der [[Konsumtion]] ([[Haushalte]]) in die [[Produktion]] ([[Unternehmen]]) und Konsumwerte (W2) strömen wiederum von der Prouktion zur Konsumtion.


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Was aber ist [[Arbeit]] und was ist [[Konsum]]?
"An einem Freitag, am 3. April des Jahres 33, drei Uhr am Nachmittag fand
das Mysterium von Golgatha statt. Und da fand auch statt die Geburt des Ich. Und es
ist ganz gleichgültig, auf welchem Erdenpunkte der Mensch lebt, oder welchem Religionsbekenntnis
er angehört, das, was durch das Mysterium von Golgatha in die
Welt kam, gilt für alle Menschen." {{Lit|GA 143, S 163}}
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Die eigentliche Bedeutung des [[Mysterium]]s von [[Golgatha]] liegt nicht in den äußeren Ereignissen, sondern in ihren geistigen Hintergründen. Es muss als übersinnliche Tatsache erfasst werden; darauf hat [[Rudolf Steiner]] schon in seiner grundlegenden Schrift «[[Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums]]» hingewiesen.
Zunächst einmal muss man feststellen, dass Arbeit und Konsum zwei komplementäre Begriffe sind. Wir definieren nun wei folgt:


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Definition Arbeit: Fähigkeiten, vom Geist geleitet, ergreifen die Natur. ([[Rudolf Steiner]])
"Nur wenn
wir die Ideen, die Begriffe haben, die ins Übersinnliche hineinführen, können wir
auch das Mysterium von Golgatha verstehen, das eben ein Ereignis ist, das mit der
übersinnlichen, nicht mit der sinnlichen Welt zu tun hat. Was sich in der sinnlichen
Welt zugetragen hat vom Mysterium von Golgatha, ist nur der äußere Abglanz." {{Lit|GA 198, S 243}}
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Durch den [[Tod]] auf [[Golgatha]] hat sich der [[Christus]] mit der [[Erde (Planet)|Erde]] verbunden und verlieh ihr dadurch ihren Sinn.
Definition Konsum: Waren, vom Geit geleitet, befriedigen einen Bedarf. ([[Joachim Stiller]])


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Lehrsatz: Konsum, vom Geist geleitet, erzeugt die Fähigkeiten des Menschen. ([[Joachim Stiller]])
"Ebenso wie das Leben dem menschlichen Wissen unzugänglich ist, so ist dies
der Fall mit dem Tod dem wahren Wissen gegenüber, welches in den übersinnlichen
Welten erlangt wird. In dem ganzen Gebiet der übersinnlichen Welten gibt es keinen
Tod. Man kann nur auf Erden sterben, in der physischen Welt oder in den Welten,
welche in der Entwickelung unserer Erde gleichen, und alle die Wesenheiten, die
hierarchisch höher stehen als der Mensch, haben keine Kenntnis vom Tode, sie kennen
nur verschiedene Bewußtseinszustände. Ihr Bewußtsein kann zeitweise so herabgesetzt
sein, daß es unserem irdischen Schlafzustand ähnlich ist, aber es kann
aus diesem Schlaf wieder aufwachen. Es gibt keinen Tod in der geistigen Welt, es
gibt dort nur Bewußtseinsänderungen, und die größte Furcht, die der Mensch hat,
die Todesfurcht, kann von einem, der nach dem Tode zu den übersinnlichen Welten
aufgestiegen ist, nicht empfunden werden. Es gibt daher keinen Tod für die Wesen,
die zu den höheren Hierarchien gehören, mit nur einer einzigen Ausnahme, der des
Christus. Aber damit eine übersinnliche Wesenheit wie der Christus durch den Tod
gehen konnte, mußte er erst auf die Erde herabsteigen. Und das ist es, was von so
unermeßlicher Wichtigkeit in dem Mysterium von Golgatha ist, daß eine Wesenheit,
die in ihrem eigenen Reiche in der Sphäre ihres Willens niemals den Tod hätte erfahren
können, hat hinuntersteigen müssen auf die Erde, um eine Erfahrung durchzumachen,
die dem Menschen eigen ist, nämlich um den Tod zu erfahren. Es vereinigte
sich ein Wesen, einzig in seiner Art, welches bis dahin nur kosmisch war, durch
das Mysterium von Golgatha, durch den Tod des Christus, mit der Erdenevolution.
Seitdem lebt es auf eine solche Weise auf Erden, ist so an die Erde gebunden, daß es
in den Seelen der Menschen auf Erden lebt und mit ihnen das Leben auf Erden erfährt. Daher war die ganze Zeit vor dem Mysterium von Golgatha nur eine Zeit der
Vorbereitung in der Evolution der Erde. Das Mysterium von Golgatha gab der Erde
ihren Sinn. Als das Mysterium von Golgatha stattfand, wurde der irdische Körper
des Jesus von Nazareth den Elementen der Erde übergeben, und von der Zeit an
war der Christus verbunden mit der geistigen Sphäre der Erde und lebt darin." {{Lit|GA 152, S 39f}}
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Nur dadurch konnten die Folgen des [[Sündenfall]]s für den [[Mensch]]en und für die ganze [[Erde (Planet)|Erde]] überwunden werden:
Lehrsatz: Arbeit, vom Geist geleitet, erzeugt die Waren, die zur Befriedigung eines Bedarfs benötigt werden. ([[Joachim Stiller]])
 
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"Es ist also das, was durch das Mysterium von Golgatha geschehen ist, eine Götterangelegenheit,
durch die ein Ausgleich geschaffen worden ist für eine Luziferangelegenheit.
Es ist die einzige Götterangelegenheit, die sich vor den Augen der Menschen
abgespielt hat." {{Lit|GA 143, S 191}}
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Das Mysterium von Golgatha, als mystische Tatsache, ist für ''alle'' Menschen geschehen, unabhängig davon, ob sie von dem [[Christus]] wissen oder sich bewusst zu ihm bekennen.
 
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"Eine Zeit wird kommen, wo derjenige, der Anhänger der chinesischen, der buddhistischen,
der brahmanischen Religion ist, es ebensowenig gegen seine Religion
finden wird, das Mysterium von Golgatha anzunehmen, wie er es gegen seine Religion
findet, anzunehmen das Kopernikanische Weltensystem. Und es wird angesehen
werden als eine Art von religiösem Egoismus, wenn man sich in den außerchristlichen
Religionen wehren wird, diese Tatsache anzunehmen. Die Tatsache, die eben
jetzt vom Mysterium von Golgatha geltend gemacht worden ist, hat mit irgendeinem
konfessionellen Christus nichts zu tun, sondern ist eine objektive okkulte Tatsache.
Wie niemand verbieten kann, die Kopernikanische Weltanschauung zu lehren, weil sie nicht in den alten indischen Religionsbüchern steht, so kann auch niemand verwehren,
die Tatsache von dem Mysterium von Golgatha zu lehren aus dem Grunde,
weil es nicht in den Religionsbüchern der alten Inder enthalten ist." {{Lit|GA 140, S 22f}}
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Dadurch, dass das Mysterium von Golgatha geschehen ist und seine Wirkungen hinterlassen hat, ist die Zukunft der [[Menschheit]] aber noch nicht gesichert. Immer mehr wird künftig davon abhängen, dass sich die Menschen, völlig unabhängig von jeglichem [[Wikipedia:Glaubensbekenntnis|Glaubensbekenntnis]], in ein ganz [[individuell]]es [[bewusst]]es Verhältnis zu dem [[Christus]] setzen. Was der Christus aus [[Gnade]] zu geben vermag, wird in seiner vollen Kraft nur wirksam, wenn sich die Menschen dazu bereiten, seine Gabe zu empfangen.
 
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"So wie in der Gegend des menschlichen Herzens ein fortwährendes [[Ätherisation des Blutes|Verwandeln des Blutes in Äthersubstanz]] stattfindet, so findet ein ähnlicher Vorgang im [[Makrokosmos]] statt. Wir verstehen dieses, wenn wir unser Auge hinwenden auf das Mysterium von Golgatha und auf jenen Augenblick, in dem das Blut des Christus Jesus geflossen ist aus den Wunden. Dieses Blut darf nicht nur als chemische Substanz betrachtet werden, sondern es ist durch alles das, was geschildert worden ist als die Natur des Jesus von Nazareth, etwas ganz Besonderes. Und indem es ausfloß und hineinströmte in die Erde, ist unserer Erde eine Substanz gegeben worden, die, indem sie sich mit der Erde verband, ein Ereignis war, das ein bedeutendstes ist für alle Folgezeiten der Erde, und das auch nur einmal auftreten konnte. Was geschah mit diesem Blut in den folgenden Zeiten? Nichts anderes, als was sonst im Herzen des Menschen geschieht. Dieses Blut machte im Verlaufe der Erdenevolution einen Ätherisierungsprozeß durch. Und wie unser Blut als Äther vom Herzen nach oben strömt, so lebt im Erdenäther seit dem Mysterium von Golgatha das ätherisierte Blut des Christus Jesus. Der Ätherleib der Erde ist durchsetzt von dem, was aus dem Blute geworden ist, das auf Golgatha geflossen ist; und das ist wichtig. Wäre das nicht geschehen, was durch den Christus Jesus geschehen ist, dann wäre nur das mit den Menschen auf der Erde der Fall, was vorher geschildert worden ist. So aber ist seit dem Mysterium von Golgatha eine fortwährende Möglichkeit vorhanden, daß in diesen Strömungen von unten nach oben die Wirkung des ätherischen Blutes des Christus mitströmt.
 
Dadurch, daß in dem Erden-Ätherleib das ätherische Blut des Jesus von Nazareth ist, strömt mit dem von unten nach oben, vom Herzen nach dem Gehirn strömenden ätherisierten Menschenblute dasjenige, was das ätherisierte Blut dieses Jesus von Nazareth ist, so daß nicht nur das zusammentrifft im Menschen, was früher geschildert worden ist, sondern es trifft zusammen die eigentliche menschliche Blutströmung und die Blutströmung des Christus Jesus. Aber eine Verbindung dieser beiden Strömungen kommt nur zustande, wenn der Mensch das richtige Verständnis entgegenbringt dem, was im Christus-Impuls enthalten ist. Sonst kann keine Verbindung zustande kommen, sonst stoßen sich die beiden Strömungen gegenseitig ab, prallen ebenso wieder auseinander, wie sie zusammengeprallt sind. Verständnis können wir nur erwerben, wenn wir in jedem Zeitalter der Erdenentwickelung dieses Verständnis so uns aneignen, wie es angepaßt ist in diesem Zeitalter. In der Zeit, als der Christus Jesus auf Erden lebte, da konnten der bevorstehenden Tatsache das richtige Verständnis entgegenbringen jene, die zu seinem Vorläufer Johannes kamen und sich taufen ließen durch die Formel, die im Evangelium ausgedrückt ist. Sie empfingen die Taufe, um die Sünde, das heißt das zu Ende gekommene Karma ihrer vorigen Leben zu ändern, und um zu erkennen, daß der wichtigste Impuls der Erdenentwickelung nunmehr in einen physischen Leib herabsteigen wird. Die Menschheitsentwickelung aber schreitet weiter, und für unsere heutige Zeit ist es wichtig, daß der Mensch einsehen lernt, daß er die geisteswissenschaftliche Erkenntnis aufnehmen muß und allmählich das, was vom Herzen zum Gehirn strömt, so befeuert, daß es der Anthroposophie Verständnis entgegenbringt. Die Folge wird sein, daß er das entgegennehmen kann, was vom zwanzigsten Jahrhundert an beginnt einzugreifen: das ist gegenüber dem physischen Christus von Palästina der [[Ätherischer Christus|ätherische Christus]].
 
Denn an jenem Zeitpunkt sind wir angelangt, wo der ätherische Christus in das Erdenleben eingreift und zunächst einer kleinen Anzahl von Menschen sichtbar wird wie in einem natürlichen Hellsehen. Dann in den nächsten dreitausend Jahren wird er immer mehr Menschen sichtbar werden. Das muß kommen, das ist ein Naturereignis." {{Lit|GA 130, S 92f}}
</div>


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus'', [[GA 143]] (1994)
* [[Wilhelm Schmundt]]: ''Der soziale Organismus in seiner Freiheitsgestalt''
#Rudolf Steiner: ''Vorstufen zum Mysterium von Golgatha '', [[GA 152]] (1990)
* [[Wilhelm Schmundt]]: ''Erkenntnisübungen''
#Rudolf Steiner: ''Heilfaktoren für den sozialen Organismus'', [[GA 198]] (1984)


{{GA}}
== Weblinks ==
* [https://www.dreigliederung.de/ Institut für soziale Dreigliederung Berlin]


[[Kategorie:Christologie]] [[Kategorie:Erdentwicklung]] [[Kategorie:Menschheitsentwicklung]]
[[Kategorie:Wirtschaft]] [[Kategorie:Soziale Dreigliederung]] [[Kategorie:Arbeitswelt]]

Version vom 10. Juli 2018, 06:23 Uhr

Wir wollen einmal das Urphänomen des Wirtschaftsleben ausführlich entwickeln. Es ist fundamental für den Geld- und Wirtschaftskrieslauf.

Wir haben zunächst eine obere Sphäre, den Geist, der sich der Konsumtion anschließt und eine untere Spräre, die Natur, die die äußere Grundlage für die Produktion darstellt. Geist und Natur sind dabei integraler Bestandteil des Wirtschaftslebens.

Fähigkeitswerte (W1) strömen nun von der Konsumtion (Haushalte) in die Produktion (Unternehmen) und Konsumwerte (W2) strömen wiederum von der Prouktion zur Konsumtion.

Was aber ist Arbeit und was ist Konsum?

Zunächst einmal muss man feststellen, dass Arbeit und Konsum zwei komplementäre Begriffe sind. Wir definieren nun wei folgt:

Definition Arbeit: Fähigkeiten, vom Geist geleitet, ergreifen die Natur. (Rudolf Steiner)
Definition Konsum: Waren, vom Geit geleitet, befriedigen einen Bedarf. (Joachim Stiller)
Lehrsatz: Konsum, vom Geist geleitet, erzeugt die Fähigkeiten des Menschen. (Joachim Stiller)
Lehrsatz: Arbeit, vom Geist geleitet, erzeugt die Waren, die zur Befriedigung eines Bedarfs benötigt werden. (Joachim Stiller)

Literatur

Weblinks