Gemeinwohl-Bilanz und Sensorische Substitution: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Gemeinwohl-Bilanz''' ist ein Bewertungsverfahren für Privatpersonen, Gemeinden, Firmen und Institutionen, mit dem geprüft wird, inwieweit sie dem [[Gemeinwohl]] dienen. <ref name="HdBuch_U" /> Bewertet werden ökologische, soziale und andere Aspekte. <ref name="WiWo" /> <ref name="fona_2014" /> Das Verfahren ist Bestandteil der [[Gemeinwohl-Ökonomie]] und wurde von [[Christian Felber]] entwickelt. In konventionellen [[Bilanz|Handelsbilanz]]en werden hingegen ausschließlich ökonomische Wertkategorien berücksichtigt.
'''Sensorische Substitution''' übermittelt [[sensor]]ische Informationen mit technischer Hilfe durch eine andere [[Sinnesmodalität]] als üblich. Auf diesem Weg kann der Ausfall eines [[Sinnesorgan]]s teilweise kompensiert oder [[Reiz]]e, für die wir keine entsprechenden Organe haben, der [[Wahrnehmung]] zugänglich gemacht werden ('''Sensorische Augmentation''').


Gemeinwohl-Bilanzen sollen für jedermann gut verständlich sein; <ref name="St_Nachr" /> Unternehmen können ihre Gemeinwohl-Leistung auf einer einzigen Seite transparent machen. <ref name="PV_2016" /> <ref name="HdBuch_U" /> Dabei können die Unternehmen entscheiden, ob sie die Bilanz in Eigenregie erstellen, sich in einer Gruppe gegenseitig bilanzieren oder einen unabhängigen Prüfer bestellen. <ref name="Spiegel_2016" /> <ref name="HdBuch_U" /> Dies unterscheidet die Gemeinwohl-Bilanz von herkömmlichen [[Nachhaltigkeitsbericht]]en, die von den Unternehmen selbst erstellt werden <ref name="WiWo" /> – sie kann auch vergleichsweise preisgünstig erstellt werden, für kleine Unternehmen werden ca. 1000 Euro veranschlagt. <ref name="merkus_2015" />
So können etwa bei Blinden [[Optik|optische]] Daten mittels einer Matrix elektrisch gesteuerter Druckstifte auf die Haut übertragen und durch [[taktile Wahrnehmung]] erfasst werden. Nötig ist dazu ein geeigneter [[Sensor]], im gegeben Fall eine Videokamera, ein geeignetes Übertragungssystem, das die sensorischen Daten konvertiert, und ein entsprechender Stimmulator, hier die elektrische gesteuerte Druckstift-Matrix. Derartige Versuche wurden schon in den 1960er Jahren von [[Wikipedia:Paul Bach-y-Rita|Paul Bach-y-Rita]], der auf diesem Gebiet Pionierarbeit leistete, erfolgreich durchgeführt. Nach einer Trainigsphase lernten die Versuchspersonen, sich im Raum zu orientieren und Formen zu erkennen<ref name="TVSS">{{Literatur |Autor=Paul Bach-y-Rita, CC Collins, F. Saunders, B. White, L. Scadden |Jahr=1969 |Titel=Vision substitution by tactile image projection |Sammelwerk=Nature |Band=221 |Seiten=963–964 }}</ref><ref>{{Literatur | Titel = A History of the Mind: Evolution and the Birth of Consciousness | Autor = [[Wikipedia:Nicholas Humphrey|Nicholas Humphrey]] | Verlag = Springer | Jahr = 1999 | ISBN = 0-387-98719-3 | Online = {{Google Buch |BuchID=W8G8Oji53XsC |Seite=79 |Hervorhebung="Paul Bach-y-Rita" }} }}</ref>. Nach einigen Wochen verschwanden sogar die Druckempfindungen und an ihre Stelle trat eine grobe räumlich-visuelle Empfindung, die den angebotenen optischen Daten entsprach<ref>{{Literatur |Autor=Paul Bach-y-Rita |Jahr=2004 |Titel=Tactile sensory substitution studies |Sammelwerk=Annals of New York Academic Sciences |Band=1013 |Seiten=83–91 }}</ref>. Die taktilen Informationen wurden also in eine quasi visuelle Modalität transformiert. Möglich ist das durch die [[Neuroplasizität]] des [[Gehirn]]s, durch das es sich der Struktur der angebotenen Daten bis zu einem gewissen Grad anpassen und sie adäquat ins [[Bewusstsein]] spiegeln kann.<ref>{{Literatur |Autor=C. Poirier, AG De Volder, C. Scheiber |Jahr=2007 |Titel=What neuroimaging tells us about sensory substitution |Sammelwerk=Neuroscience and Behavioral Reviews |Band=31 |Seiten=1064–1070 }}</ref>


Bislang bilanzieren im deutschsprachigen Raum ca. 250 Unternehmen nach Gemeinwohl-Richtlinien, <ref name="WiWo" /> <ref name="enorm_2016" /> <ref name="Badische_2014" /> <ref name="Forum" /> in [[Europa]] sind es 350–400 Unternehmen (Stand: Anfang 2016). <ref name="farbe" /> <ref name="Schwäbische_2016" /> <ref name="standard_2016" /> Insgesamt gibt es 590 deutsche, 631 [[österreich]]ische, 67 [[Schweiz]]er und 70 [[Südtirol]]er Unternehmen, die sich als Unterstützer der Gemeinwohl-Bilanz registriert haben. <ref name="Unterstützer" /> <ref name="SZ_2016" /> Alle in einer [[Peergroup|Peer-Gruppe]] und extern auditierten Gemeinwohl-Bilanzen sind öffentlich zugänglich. <ref name="GW-Berichte" />
== Siehe auch ==
 
Ab 2017 sind alle börsennotierten Unternehmen<ref>Offiziell heißt es „Unternehmen von  öffentlichem  Interesse“, siehe {{CELEX|32014L0095|''Richtlinie 2014/95/EU des Europäischen Parlaments und des Rates''|format=PDF}}, vom 22. Oktober 2014, was in vielen Zeitschriften-Artikeln mit „börsennotierten Unternehmen“ gleichgesetzt wird.</ref> mit mehr als 500 Mitarbeitern durch eine EU-Richtlinie verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen.<ref name="Spiegel_2016" /><ref name="Spiegel-reise" /> Dabei hat die EU mehrere Bilanzierungs-Standards explizit erwähnt, darunter auch die Gemeinwohl-Bilanz.<ref name="SZ_4-2016" /> Der [[Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss|Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss]], der die EU-Organe berät, hat in einer Stellungnahme empfohlen, dass Unternehmen eine Gemeinwohl-Bilanz erstellen sollten: Ziel sei „der Wandel hin zu einer [[Hans Ruh#Ethische Marktwirtschaft|ethischen Marktwirtschaft]]“.<ref name="Wiwo_2015" />
 
In den [[USA]] und [[Italien]] ist der Geschäftstypus ''Gemeinwohlorientierte GmbH'' bereits gesetzlich verankert.<ref name="Spiegel_2016" />
 
{{TOC limit|3}}
 
== Bekannte Österreichische Unternehmen und Institutionen mit Gemeinwohl-Bilanz ==
* [[Sonnentor]] <ref name="Sonnentor"/>
* [[Fachhochschule_Burgenland]] <ref name="FH-Burgenland"/>
 
== Bekannte Deutsche Unternehmen und Institutionen mit Gemeinwohl-Bilanz ==
* [[Sparda-Bank (Deutschland)|Sparda Bank]]<ref name="Sparda" /><ref name="brandeins_2011" /><ref name="SZ_3-2016" /><ref name="Süddeutsche_2016" />
* [[Vaude|VauDe]]<ref name="Vaude" /><ref name="reutlinger" />
* [[Bioland]]<ref name="Bioland" />
* [[Die Tageszeitung|taz]]<ref name="taz" />
* [[Greenpeace Deutschland]]<ref name="greenpeace" />
* Ökofrost<ref name="Spiegel_2016" />
* Fairmondo online-Handel<ref name="fairmondo" />
* Polarstern Energie<ref name="Polarstern" /><ref name="WiWo" />
* [[Hochschule Bremen]]<ref name="HSB" />
* Elobau<ref name="faz_2016" />
 
Die Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz wird vom ÖkoBusinessPlan Wien und vom Ökomanagement Niederösterreich mit ca. 50 % gefördert.<ref name="Workshop" />
 
Auch die [[Deutsche Bundesstiftung Umwelt]] (DBU) fördert Gemeinwohl-Bilanzen.
 
Auf Antrag der Grünen wurden von der Stadt Stuttgart 100.000&nbsp;Euro als Anschub-Finanzierung für die ersten Gemeinwohl-Bilanzen von städtischen und privaten Unternehmen bereitgestellt.<ref name="St_Nachr" /><ref name="Teck" />
 
Die [[Europa-Universität Flensburg|Universitäten Flensburg]] und [[Universität Kiel|Kiel]] testen in einem vom [[Bundesministerium für Bildung und Forschung]] (BMBF) finanzierten Forschungsprojekt bis Anfang 2018 die Erstellbarkeit der Gemeinwohl-Bilanz in Großunternehmen – unter anderem in drei [[DAX]]-Konzernen.<ref name="Flensburg1" /><ref name="observer" /><ref name="sperber" />
 
== Regionalgruppen ==
In derzeit 23 deutschen, 8 österreichischen, 9 Schweizer, Dutzenden spanischen und Südamerikanischen Regionalgruppen unterstützen Interessierte und Engagierte Menschen die Verbreitung der Idee der Gemeinwohl Ökonomie. <ref name="Regionalg" />
 
== Gemeinwohl-Ökonomie in Baden-Württemberg ==
Auf Seite 15 des [[Kabinett Kretschmann II|grün-schwarzen Koalitionsvertrags]] heißt es: „Die Koalitionspartner begrüßen neue Formen des Wirtschaftens wie [[Gemeinwohl#Modell einer Gemeinwohl-Ökonomie|Gemeinwohl-Ökonomien]], weil sie als soziale Innovationen die [[Bürgergesellschaft]] stärken können. Mit einem Gemeinwohlbilanz-Pilotprojekt soll bei einem Unternehmen mit Landesbeteiligung dessen Wertschöpfung umfassend und transparent dargestellt werden. Diese Erkenntnisse wird das Land privatwirtschaftlichen Betrieben, die dies wünschen, zur Verfügung stellen und so Unternehmen fördern, die ihr wirtschaftliches Handeln mit Hilfe einer Gemeinwohlbilanz neu ausrichten möchten.“
Dabei verfolgen die Grünen in Baden-Württemberg das Ziel, dass landeseigene Unternehmen eine Gemeinwohl-Bilanz erstellen.<ref name="haller" />
 
== Gemeinwohl-Matrix für Unternehmen ==
Für jeden der insgesamt 17 Gemeinwohl-Indikatoren<ref name="HdBuch_U" /> gibt es bis zu vier Sub-Indikatoren.<ref name="HdBuch_U" /><ref name="Matrix50" />
 
Mit einem ''Bilanzrechner'' können die Ergebnisse für die einzelnen Sub-Indikatoren in Punkte umgerechnet werden. Die maximale Punktzahl pro Indikator und Sub-Indikator ist jeweils festgelegt.<ref name="bilanzrechner" /><ref name="HdBuch_U" />
 
{| class="wikitable toptextcells"
|-
! !! Menschenwürde !! Solidarität !! Ökologische Nachhaltigkeit !! Soziale Gerechtigkeit !! Mitbestimmung & Transparenz
|-
| '''Lieferanten''' || colspan="5"| A1 Beschaffungs-Management
|-
| '''Geldgeber''' || colspan="5"| B1 Ethisches Finanzmanagement
|-
| '''Mitarbeiter''' || C1 Arbeitsplatzqualität und Gleichstellung || C2 Gerechte Verteilung der Arbeit || C3 Förderung des ökologischen Verhaltens der Mitarbeiter || C4 Verteilung der Einkommen || C5 Mitbestimmung und Transparenz
|-
| '''Kunden, Produkte / Dienstleistungen''' || D1 Kundenbeziehung || D2 Kooperation in der Branche || D3 Ökologische Gestaltung der Produkte und Dienstleistungen || D4 Soziale Gestaltung der Produkte und Dienstleistungen || D5 Erhöhung des Branchenstandards
|-
| '''Gesellschaftliches Umfeld''' || E1 Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte / Dienstleistungen || E2 Beitrag zum Gemeinwesen || E3 Reduktion ökologischer Auswirkungen || E4 Gemeinwohlorientierte Gewinnverteilung || E5 Transparenz und Mitbestimmung
|-
| '''Negativ-Kriterien''' || N1<br />* Verletzung der [[Internationale Arbeitsorganisation|ILO]]-Arbeitsnormen / [[Menschenrechte]] <br />* menschenunwürdige Produkte <br />* Kooperation mit Unternehmen, welche die Menschenwürde verletzen || N2<br />* [[Feindliche Übernahme]] <br />* [[Sperrpatent]]e <br />* [[Dumpingpreis]]e || N3<br />* illegitime Umweltbelastungen <br />* Verstöße gegen Umweltauflagen <br />* [[Geplante Obsoleszenz]] || N4<br />* Arbeitsrechtliches Fehlverhalten <br />* Arbeitsplatzabbau trotz Gewinnen<br />* Umgehung der Steuerpflicht<br />* Unangemessene Verzinsung von Kapital || N5<br />* Nichtoffenlegung von Beteiligungen <br />* Verhinderung eines Betriebsrats <br />* Nichtoffenlegung von Lobby-Aktivitäten <br />* exzessive Einkommensspreizung
|}
 
== Indikatoren und Sub-Indikatoren für Unternehmen ==
=== A Lieferanten ===
==== A1 Beschaffungs-Management ====
Zielsetzung dieses Indikators ist es, dass die Unternehmen ihre Verantwortung für die vorgelagerten Wertschöpfungsschritte wahrnehmen und nur gemeinwohlorientierte Zulieferer auswählen.<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Regionale, ökologische und soziale Aspekte / höherwertige Alternativen werden berücksichtigt (Relevanz hoch)
* Auseinandersetzung mit den Auswirkungen zugekaufter Produkte / Dienstleistungen (Relevanz mittel)
* Strukturelle Rahmenbedingungen zur fairen Preisbildung (Relevanz: niedrig)
 
=== B Geldgeber ===
==== B1 Ethisches Finanzmanagement ====
Wesentliche Elemente eines gemeinwohlorientierten Finanzmanagements sind die Investition in Projekte und Unternehmen.<ref name="HdBuch_U" />
 
=== C Mitarbeiter ===
==== C1 Arbeitsplatzqualität und Gleichstellung ====
Hohe Arbeitsplatzqualität schafft die Grundlage dafür, dass sich die Mitarbeiter weiterentwickeln und einen Beitrag zur Entwicklung des Unternehmens leisten können.<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Faire Beschäftigungs- und Entgeltpolitik (Relevanz: mittel)
* Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung einschließlich [[Work-Life-Balance|Work-life-Balance]] / flexible Arbeitszeiten (Relevanz: mittel)
* Gleichstellung und [[Diversität (Soziologie)|Diversität]] (Relevanz: mittel)
 
==== C2 Gerechte Verteilung der Arbeit ====
Derzeit arbeiten einige zu viel („leben um zu arbeiten“) und andere gar nicht („arbeitslos“). Ziel des Indikators ist die Verteilung des Arbeitsvolumens auf alle erwerbsfähigen Menschen.<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Senkung der Normalarbeitszeit (Relevanz: hoch)
* Erhöhung des Anteils der Teilzeit-Arbeitsmodelle (Relevanz: mittel)
* Bewusster Umgang mit (Lebens-) Arbeitszeit (Relevanz: mittel)
 
==== C3 Förderung des ökologischen Verhaltens der Mitarbeiter ====
Zielsetzung eines gemeinwohlorientierten Unternehmens ist es, ökologisches Verhalten innerhalb des Betriebes zu ermöglichen.<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Ernährung während der Arbeitszeit (Relevanz: hoch)
* Mobilität zum Arbeitsplatz (Relevanz: hoch)
* Sensibilisierung und unternehmensinterne Prozesse (Relevanz: mittel)
 
==== C4 Verteilung der Einkommen ====
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Innerbetriebliche Bruttoeinkommens-Spreizung in Unternehmen (Relevanz: hoch)
* Mindesteinkommen (Relevanz: mittel)
* Transparenz (Relevanz: niedrig)
 
==== C5 Mitbestimmung und Transparenz ====
Das Ideal ist die Mitbestimmung bei allen wesentlichen Entscheidungen (zumindest im eigenen Arbeitsbereich) und eine Legitimation der Führungskräfte z.&nbsp;B. durch Wahl.<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Grad der Transparenz (Relevanz: gering)
* Legitimierung der Führungskräfte (Relevanz: mittel)
* Mitbestimmung bei Grundsatz- und Rahmen-Entscheidungen (Relevanz: hoch)
* Mit-Eigentum der Mitarbeiter (Relevanz: mittel)
 
=== D Kunden, Produkte / Dienstleistungen ===
==== D1 Kundenbeziehung ====
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Gesamtheit der Maßnahmen für eine ethische Kundenbeziehung (Relevanz: hoch)
* Fairer Preis und ethische Auswahl der Kunden (Relevanz: mittel)
* Gemeinsame Produktentwicklung / Marktforschung (Relevanz: mittel)
* Service-Management (Relevanz: mittel)
 
==== D2 Kooperation in der Branche ====
Das Ziel sind überlebensfähige Verhaltensweisen, die Krisen, anstatt sie zu produzieren, solidarisch abfedern helfen.<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Offenlegung von Informationen und Weitergabe von Technologie (Relevanz: mittel)
* Weitergabe von Arbeitskräften, Aufträgen und Finanzmitteln (Relevanz: hoch)
* Kooperatives Marketing (Relevanz: mittel)
 
==== D3 Ökologische Gestaltung der Produkte und Dienstleistungen ====
Bedingungen der ökologischen Nachhaltigkeit:<ref name="HdBuch_U" />
* Konsistenz ([[Kreislaufwirtschaft]], [[Cradle to Cradle]]-Konzept)
* Effizienz
* [[Suffizienz (Ökologie)|Suffizienz]]
* Resilienz (/[[Resilienz-Management]])<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Produkte / Dienstleistungen im ökologisch Vergleich zum Wettbewerb (Relevanz: hoch)
* Produkt-Gestaltung für eine ökologische Nutzung und suffizienten Konsum (Relevanz: mittel)
* Kommunikation ökologischer Aspekte (Relevanz: mittel)
 
==== D4 Soziale Gestaltung der Produkte und Dienstleistungen ====
Weniger leistungsfähige Kunden sollen nicht benachteiligt werden.<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Erleichterter Zugang zu Informationen / Produkten / Dienstleistungen für benachteiligte Kunden-Gruppen (Relevanz: hoch)
* Förderungswürdige Strukturen werden durch Vertriebspolitik unterstützt (Relevanz: mittel)
 
==== D5 Erhöhung des Branchenstandards ====
Ziel ist, dass Unternehmen z.&nbsp;B. bestehenden Initiativen beitreten (z.&nbsp;B.: Label, freiwillige Branchenstandards).
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Kooperation in der Wertschöpfungskette (Relevanz: hoch)
* Beitrag zur Erhöhung legislativer Standards (Relevanz: mittel)
 
=== E Gesellschaftliches Umfeld ===
==== E1 Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte / Dienstleistungen ====
Zielsetzung der Gemeinwohl-Ökonomie ist es, dass global nur noch das produziert wird, was die Menschen für eine suffiziente Lebensführung wirklich benötigen.<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Produkte / Dienstleistungen decken den Grundbedarf oder dienen der Entwicklung der Menschen / der Gemeinschaft / der Erde und generieren positiven Nutzen (Relevanz: hoch)
* Ökologischer und sozialer Vergleich der Produkte / Dienstleistungen mit Alternativen mit ähnlichem Endnutzen (Relevanz: mittel oder hoch)
 
==== E2 Beitrag zum Gemeinwesen ====
Jedes Unternehmen soll seine gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und im Rahmen seiner Möglichkeiten einen angemessenen Beitrag leisten (z.&nbsp;B.: durch Spenden).<ref name="HdBuch_U" />
 
==== E3 Reduktion ökologischer Auswirkungen ====
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Absolute Auswirkungen (Relevanz: mittel)
* Relative Auswirkungen im Branchenvergleich (Relevanz: hoch)
 
==== E4 Gemeinwohlorientierte Gewinnverteilung ====
Ziel ist, dass die Gewinne eines Unternehmens so gerecht, sinnstiftend und gemeinwohlfördernd wie möglich verteilt / reinvestiert werden.<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_U" />
* Ausschüttung (Relevanz: hoch)
* Stärkung des Eigenkapitals sowie ökosoziale Reinvestitionen (Relevanz: hoch)
 
==== E5 Transparenz und Mitbestimmung ====
Ein gemeinwohlorientiertes Unternehmen informiert die Öffentlichkeit umfassend über alle wesentlichen Aspekte ihrer geschäftlichen Tätigkeiten.<ref name="HdBuch_U" />
 
Sub-Indikatoren ''Transparenz'':<ref name="HdBuch_U" />
* Umfang Gemeinwohl-Bericht (Relevanz: hoch)
 
Sub-Indikatoren ''Mitbestimmung'':<ref name="HdBuch_U" />
* Art der Mitbestimmung (Relevanz: hoch)
 
=== N Negativ-Kriterien ===
Einige gemeinwohlschädliche Verhaltensweisen sind legal (bzw. werden nicht sanktioniert) und werden durch Punktabzug berücksichtigt.<ref name="HdBuch_U" />
 
; N1a) [[Internationale Arbeitsorganisation|ILO]]-Arbeitsrechte und [[Menschenrechte]]
: In Staaten ohne [[Ratifizierung]] der Kernnormen (z.&nbsp;B. China, USA) ist ein lokaler Zugang des Unternehmens notwendig, um die Einhaltung der ILO-Arbeitsrechten und Menschenrechten sicherzustellen.<ref name="HdBuch_U" />
 
; N1b) Menschenunwürdige Produkte
: Z.&nbsp;B. nach UN-Deklaration geächteter Rüstungsgüter<ref name="HdBuch_U" />
 
; N1c) Kooperation mit Unternehmen, welche die Menschenwürde verletzen<ref name="HdBuch_U" />
 
; N2a) [[Feindliche Übernahme]]
: In der Gemeinwohl-Ökonomie soll der Stärkere den Schwächeren nicht „fressen“ dürfen.<ref name="HdBuch_U" />
 
; N2b) [[Sperrpatent]]e
: Manche Unternehmen melden sehr viel mehr Innovationen zum Patent an, als sie kommerziell verwerten, mit dem Ziel, die Forschung um ihr Patent zu blockieren. Ein plakatives Beispiel sind Autofirmen, die Patente für verbrauchsarme Motoren oder Solarautomobile halten aber nicht verwerten.<ref name="HdBuch_U" />
 
; N2c) [[Dumpingpreis]]e
: Dumpingpreise widersprechen der Kostenwahrheit und dem fairen Wettbewerb.<ref name="HdBuch_U" />
 
; N3a) Illegitime Umweltbelastungen
: „Unangemessene“ Eingriffe in das Ökosystem<ref name="HdBuch_U" />
 
; N3b) Verstöße gegen Umweltauflagen
: Z.&nbsp;B. Überschreiten von Grenzwerten<ref name="HdBuch_U" />
 
; N3c) [[Geplante Obsoleszenz]]
: Produktionstechnisch vorgenommene Verkürzung der Lebensdauer von Produkten und Nicht-Reparierfähigkeit<ref name="HdBuch_U" />
 
; N4a) Verstöße gegen Umweltauflagen<ref name="HdBuch_U" />
 
; N4b) Arbeitsplatzabbau trotz Gewinn
: Ein Unternehmen, das dem Gemeinwohl dient, wird bei stabiler Gewinnlage weder Arbeitsplätze abbauen noch Standorte schließen.<ref name="HdBuch_U" />
 
; N4c) Umgehung der Steuerpflicht
: Die [[OECD]] listet eine Reihe von „harmful tax practices“ auf, die auf globaler Ebene dazu führen, dass Steuern hinterzogen werden.<ref name="HdBuch_U" />
 
; N4d) „Unangemessene“ Verzinsung von Kapital<ref name="HdBuch_U" />
 
; N5a) Nichtoffenlegung von Beteiligungen
: Es sollte offengelegt werden, welche Sub-Firmen existieren und wer (Mit-) Eigentümer welches Unternehmens ist.<ref name="HdBuch_U" />
 
; N5b) Verhinderung eines Betriebsrats<ref name="HdBuch_U" />
 
; N5c) Nichtoffenlegung von Lobby-Aktivitäten
: Unternehmen in der EU können sich in das EU-Lobbyregister eintragen.<ref name="HdBuch_U" />
 
; N5d) Exzessive Einkommensspreizung
: Ziel: Kein Einkommen bei voller Arbeitszeit überschreitet das Zwanzigfache des Mindestlohnes des jeweiligen Landes.<ref name="HdBuch_U" />
 
== Gemeinwohl-Matrix für Gemeinden und Regionen ==
{| class="wikitable toptextcells"
|-
! !! Menschenwürde !! Solidarität !! Ökologische Nachhaltigkeit !! Soziale Gerechtigkeit !! Mitbestimmung & Transparenz
|-
| colspan="6"|A – C: dito Unternehmens-Matrix
|-
| '''Bürger / ortsansässige Firmen''' || D1 Beziehung zu Stakeholdern || D2 Solidarität mit benachbarten Gemeinden || D3 Ökologische Gestaltung der Dienstleistungen || D4 Soziale Gestaltung der Dienstleistungen || D5 Erhöhung des Standards
|-
| '''Gesellschaftliches Umfeld''' || E1 Beschlüsse des Gemeinderats || E2 Beitrag zum Gemeinwesen || E3 Reduktion ökologischer Auswirkungen || E4 Haushalts- und Sozialpolitik || E5 Transparenz und Mitbestimmung
|-
| '''Negativ-Kriterien''' || N1<br />* Verletzung der ILO-Arbeitsnormen / Menschenrechte <br />* menschenunwürdige Produkte <br />* Kooperation mit Unternehmen, welche die Menschenwürde verletzen || N2<br /> || N3<br />* illegitime Umweltbelastungen <br />* Verstöße gegen Umweltauflagen <br />* Entrechtung der Bevölkerung || N4<br />* Schrumpfung des öffentlichen Raums <br />* Arbeitsplatzabbau und Krankenstand <br />* soziale Ausgrenzung<br />* fehlende Transparenz || N5<br />* Verhinderung eines Betriebsrats <br />* Nichtoffenlegung von Lobby-Aktivitäten <br />* exzessive Einkommensspreizung
|}
 
== Indikatoren und Sub-Indikatoren für Gemeinden und Regionen ==
Gemeinden und öffentliche Körperschaften sind weniger klar nach außen abgegrenzt als Unternehmen. Deshalb wird empfohlen, zu Beginn des Bilanzierungsprozesses eine Systemanalyse durchzuführen.<ref name="HdBuch_G-15" />
Ziel ist es, die Abgrenzung des Betrachtungsgegenstandes möglichst an objektive Größen (Rechnungsabschluss) zu binden.<ref name="HdBuch_G-16" />
 
=== D Kunden, Produkte / Dienstleistungen ===
==== D1 Beziehung zu Stakeholdern (Bürger, Einwohner, Bewohner, Eigentümer, Firmen) ====
Bürger, die im Mittelpunkt der Bemühungen einer Gemeinde stehen sollten, werden häufig
nicht als gleichwertiger Partner behandelt (im Verwaltungsprozess), sondern als „Vorgang“.<ref name="HdBuch_G-78" />
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_G-80" />
* Gesamtheit der Maßnahmen für eine ethische Bürger-Beziehung (Relevanz: hoch)
* Umfang der Bürger-Mitbestimmung / gemeinsame Leistungsentwicklung / Befragung (Relevanz: mittel)
* Leistungs- und Projekttransparenz, faire Preise, Abgaben und Steuern sowie ethische Auswahl der Ansiedlungen / Projekte (Relevanz: mittel)
* Service-Management (Relevanz: mittel)
 
==== D2 Solidarität mit benachbarten Gemeinden ====
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_G-85" />
* Offenlegung von Informationen und Weitergabe von Technologie (Relevanz: mittel)
* Weitergabe von Arbeitskräften, Kooperationen (Relevanz: hoch)
* Kooperatives Standortmarketing (Relevanz: mittel)
 
==== D3 Ökologische Gestaltung der Dienstleistungen ====
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_G-92" />
* Inwieweit entsprechen die Dienstleistungen den Kriterien der Nachhaltigkeit (Konsistenz, Effizienz, Suffizienz und Resilienz) (Relevanz: hoch)
* Kommunikation ökologischer Aspekte (Relevanz: mittel)
 
==== D4 Soziale Gestaltung der Dienstleistungen ====
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_G-96" />
* Erleichterter Zugang zu Informationen / Dienstleistungen für benachteiligte Bürger (Relevanz: mittel)
* Förderungswürdige Strukturen werden unterstützt (Relevanz: hoch)
 
==== D5 Erhöhung des Standards ====
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_G-101" />
* Kooperation mit anderen Gemeinden und Partnern (Relevanz: hoch)
* Beitrag zur Erhöhung legislativer Standards (Relevanz: mittel)
 
=== E Gesellschaftliches Umfeld ===
==== E1 Beschlüsse des Gemeinderats ====
siehe<ref name="HdBuch_G-104" />
 
==== E2 Beitrag zum Gemeinwesen ====
 
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_G-111" />
* Wie ausgeprägt ist die Kooperation mit anderen Gemeinden? (Relevanz: hoch)
* Wie ausgeprägt ist die Kooperation mit Bürgerinitiativen, Non-Profit-Organisationen und Ehrenamtlichen? (Relevanz: hoch)
* Wie ausgeprägt und fair ist die Kooperation mit Privaten? (Relevanz: hoch)
 
==== E3 Reduktion ökologischer Auswirkungen ====
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_G-116" />
* Absolute Auswirkungen (Relevanz: hoch)
* Relative Auswirkungen im Vergleich zu anderen Gemeinden (Relevanz: hoch)
 
==== E4 Haushalts- und Sozialpolitik ====
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_G-125" />
* Anteil Partizipation und Zufriedenheit (Relevanz: hoch)
* Gemein-Güter [[Wikipedia:Rekommunalisierung|Rekommunalisierung]] (Relevanz: hoch)
* Schuldentilgungsdauer (Relevanz: hoch)
* Förderung innovativer Projekte und Prozesse (Relevanz: hoch)


==== E5 Transparenz und Mitbestimmung ====
* {{WikipediaDE|Sensorische Substitution}}
Sub-Indikatoren:<ref name="HdBuch_G-130" />
* {{WikipediaEN|Sensory substitution}}
* Umfang Gemeinwohl-Bericht (Relevanz: hoch)
* Art der Mitbestimmung (Relevanz: hoch)
* Umfang der Mitbestimmung (Relevanz: hoch)


== weitere Gemeinwohlbilanzen ==
== Literatur ==
Neben den zuvor beschriebenen Vollbilanzen und Gemeindebilanzen, existiert noch eine [https://www.ecogood.org/media/filer_public/04/8e/048e113f-5802-494e-866b-c3f8c8a6a674/gwoe_arbeitsbuch_5_0_kompaktbilanz.pdf Kompaktbilanz], eine Bilanz für [https://www.ecogood.org/de/gemeinwohl-bilanz/privatpersonen/ Privatpersonen], eine Bilanz für [https://www.ecogood.org/de/gemeinwohl-bilanz/bildungseinrichtungen/ Bildungseinrichtungen] und ein [https://www.ecogood.org/media/filer_public/ba/c3/bac3108e-fb61-4e21-a620-cbf2f121ae58/leitfaden_kleinstunternehmen_5_0.pdf Leitfaden für Kleinstunternehmen].


== Kritik ==
* Achim Stephan, Sven Walter: ''Handbuch Kognitionswissenschaft'', J.B. Metzler Verlag 2013, ISBN 978-3476023315
Der ideologische Überbau<ref name="fortschritt" /> der Methode ist geeignet manche Unternehmen zu irritieren, andere trennen diesen Überbau von der Gemeinwohl-Bilanzierung und konzentrieren sich auf die Vorteile des Messinstruments, so die Einschätzung der Wochenzeitschrift ''Der Spiegel''.<ref name="Spiegel_2016" />
 
Weitere Kritikpunkte siehe in den Artikeln [[Gemeinwohl#Modell einer Gemeinwohl-Ökonomie|Gemeinwohl]] und [[Christian Felber]].
 
== Weblinks ==
* [https://www.ecogood.org/ Gemeinwohl Ökonomie], Offizielle Webpage ''ecogood.org''
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Gemeinwohl-Bilanz}}
* {{WikipediaDE|Gemeinwohlatlas|Gemeinwohl-Atlas}}
* {{WikipediaDE|Public Value}} – Bewertung des Gemeinwohls durch Umfrage
* {{WikipediaDE|Solidarische Ökonomie}} – Genossenschaften
* {{WikipediaDE|Nachhaltigkeitsbericht}}
* {{WikipediaDE|Deutscher Nachhaltigkeitskodex}}
* {{WikipediaDE|Corporate Social Responsibility|Corporate Social Responsibility (CSR)}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="HdBuch_U">
[https://www.ecogood.org/media/filer_public/73/da/73dab961-6125-4f69-bf7a-3c8613a90739/gwoe_arbeitsbuch_5_0_vollbilanz.pdf Arbeitsbuch zur Voll-Bilanz], Version 5.0, Stand: 2018
</ref>
<ref name="fona_2014">
[http://www.fona.de/de/17369 3. Internationale Gemeinwohl-Bilanz-Pressekonferenz], Fona, Bundesministerium für Bildung und Forschung, 24.&nbsp;April 2014
</ref>
<ref name="Matrix50">
[https://www.ecogood.org/de/gemeinwohl-bilanz/gemeinwohl-matrix/ Matrix 5.0]
</ref>
<ref name="HdBuch_G-15">
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Version vom 20. August 2018, 22:21 Uhr

Sensorische Substitution übermittelt sensorische Informationen mit technischer Hilfe durch eine andere Sinnesmodalität als üblich. Auf diesem Weg kann der Ausfall eines Sinnesorgans teilweise kompensiert oder Reize, für die wir keine entsprechenden Organe haben, der Wahrnehmung zugänglich gemacht werden (Sensorische Augmentation).

So können etwa bei Blinden optische Daten mittels einer Matrix elektrisch gesteuerter Druckstifte auf die Haut übertragen und durch taktile Wahrnehmung erfasst werden. Nötig ist dazu ein geeigneter Sensor, im gegeben Fall eine Videokamera, ein geeignetes Übertragungssystem, das die sensorischen Daten konvertiert, und ein entsprechender Stimmulator, hier die elektrische gesteuerte Druckstift-Matrix. Derartige Versuche wurden schon in den 1960er Jahren von Paul Bach-y-Rita, der auf diesem Gebiet Pionierarbeit leistete, erfolgreich durchgeführt. Nach einer Trainigsphase lernten die Versuchspersonen, sich im Raum zu orientieren und Formen zu erkennen[1][2]. Nach einigen Wochen verschwanden sogar die Druckempfindungen und an ihre Stelle trat eine grobe räumlich-visuelle Empfindung, die den angebotenen optischen Daten entsprach[3]. Die taktilen Informationen wurden also in eine quasi visuelle Modalität transformiert. Möglich ist das durch die Neuroplasizität des Gehirns, durch das es sich der Struktur der angebotenen Daten bis zu einem gewissen Grad anpassen und sie adäquat ins Bewusstsein spiegeln kann.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Achim Stephan, Sven Walter: Handbuch Kognitionswissenschaft, J.B. Metzler Verlag 2013, ISBN 978-3476023315

Einzelnachweise

  1.  Paul Bach-y-Rita, CC Collins, F. Saunders, B. White, L. Scadden: Vision substitution by tactile image projection. In: Nature. 221, 1969, S. 963–964.
  2.  Nicholas Humphrey: A History of the Mind: Evolution and the Birth of Consciousness. Springer, 1999, ISBN 0-387-98719-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3.  Paul Bach-y-Rita: Tactile sensory substitution studies. In: Annals of New York Academic Sciences. 1013, 2004, S. 83–91.
  4.  C. Poirier, AG De Volder, C. Scheiber: What neuroimaging tells us about sensory substitution. In: Neuroscience and Behavioral Reviews. 31, 2007, S. 1064–1070.