Soziale Arbeit und Zellorganell: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Soziale Arbeit''' ist die Bezeichnung einer [[Angewandte Wissenschaft|angewandten Wissenschaft]], die seit den 1990er-Jahren als Ober- und Sammelbegriff der traditionellen Fachrichtungen ''[[Sozialpädagogik]]'' und '''Sozialarbeit''' gebraucht wird.
[[Datei:Biological cell.svg|mini|350px| '''Schemazeichnung einer tierischen Zelle.''' Das Cytoplasma (11) wird nicht als Organell bezeichnet.
''Soziale Arbeit'' fasst zugleich die Tätigkeit der als ''Sozialpädagogen'' bezeichneten [[Professionalisierung|Berufsgruppe]] wie auch der [[Einzelwissenschaft|wissenschaftlichen Disziplin]] zusammen.
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! width="50%"| Membranumschlossene Organellen
! width="50%"| Strukturen ohne Membran, die je nach Definition zu den Organellen gezählt werden könnten
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| [[Zellkern]] (2)
| [[Nukleolus]] (1)
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| [[Vesikel (Biologie)|Vesikel]] (4)
| [[Ribosomen]] (3)
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| Raues [[endoplasmatisches Reticulum]] (ER, 5)
| [[Mikrotubuli]] (7)
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| [[Golgi-Apparat]] (6)
| [[Zentriol]]en (13)
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| Glattes ER (8)
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| [[Mitochondrium|Mitochondrien]] (9)
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| [[Lysosom]] (10)
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| [[Peroxisom]]en (12)
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|}]]


== Geschichte ==
Ein '''Organell''' ([[Diminutiv]] zu [[Organ (Biologie)|Organ]], also „Orgänchen“) ist ein strukturell abgrenzbarer Bereich einer [[Zelle (Biologie)|Zelle]] mit einer besonderen Funktion. Die Definition ist uneinheitlich: Manche Autoren bezeichnen nur Strukturen mit [[Biomembran|Membran]] als Organellen, also beispielsweise [[Zellkern]], [[Mitochondrium|Mitochondrien]], den [[Golgi-Apparat]] und das [[Endoplasmatisches Retikulum|endoplasmatische Retikulum]]. Andere fassen den Begriff weiter und schließen auch andere Strukturen ein, beispielsweise [[Centriol]]en. Bei [[Einzeller]]n wird „Organell“ in diesem Sinn als Bezeichnung für komplexe Strukturen wie [[Flagellum|Geißel]] und [[Augenfleck]] verwendet.<ref>''Herder Lexikon der Biologie.'' 1994.</ref>
{{Hauptartikel|Geschichte der Sozialen Arbeit}}


== Grundlagen ==
Einzellige Lebewesen ohne Zellkern ([[Prokaryoten]]) haben in der Regel keine Membranen im Inneren der Zelle und demnach auch keine Organellen nach der ersten Definition. Es gibt jedoch prokaryotische Strukturen, die als Organellen im weiteren Sinn aufgefasst werden können.<ref name="pref">{{Literatur |Autor=C. A. Kerfeld, M. R. Sawaya, S. Tanaka, ''et al'' |Titel=Protein structures forming the shell of primitive bacterial organelles |Sammelwerk=Science |Band=309 |Nummer=5736 |Datum=2005 |Seiten=936–938 |DOI=10.1126/science.1113397 |PMID=16081736}}</ref>
=== Definition ===
{{Quelle}}
Seit 2001 ist die Soziale Arbeit auch in [[Deutschland]] durch die [[Hochschulrektorenkonferenz]] (HRK) und die [[Kultusministerkonferenz]] (KMK) offiziell als Fachwissenschaft anerkannt, während sie in vielen anderen europäischen und außereuropäischen Ländern (insbesondere USA) schon über viele Jahrzehnte als eigenständige wissenschaftliche Disziplin gilt und über zahlreiche Lehrstühle und Forschungsvorhaben verfügt. Soziale Arbeit versteht sich als Profession, die wissenschaftsfundiert versucht, praktische soziale Probleme zu lösen, zu lindern oder zu verhindern. Ihr Veränderungswissen bezieht Soziale Arbeit aus der [[Sozialarbeitswissenschaft]] als Disziplin. Diese wiederum generiert über Forschungsvorhaben ihr disziplinäres Wissen.


Neben dieser wissenschaftstheoretischen Betrachtung kann Soziale Arbeit auch funktionell als eine Form praktizierter [[Sozialpolitik]] verstanden werden. Im internationalen Kontext wurde im Jahr 2014 in [[Melbourne]] durch den internationalen Sozialarbeitsverband, die ''International Federation of Social Workers'' (IFSW), folgende grundlegende Definition vorgeschlagen:
== Begriffsgeschichte und Definitionen ==
{{Zitat-en|Text=Social work is a practice-based profession and an academic discipline that promotes social change and development, social cohesion, and the empowerment and liberation of people. Principles of social justice, human rights, collective responsibility and respect for diversities are central to social work. Underpinned by theories of social work, social sciences, humanities and indigenous knowledge, social work engages people and structures to address life challenges and enhance wellbeing.| Übersetzung=Soziale Arbeit ist eine praxisorientierte Profession und eine wissenschaftliche Disziplin, dessen bzw. deren Ziel die Förderung des sozialen Wandels, der sozialen Entwicklung und des sozialen Zusammenhalts sowie die Stärkung und Befreiung der Menschen ist. Die Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit, die Menschenrechte, gemeinsame Verantwortung und die Achtung der Vielfalt bilden die Grundlagen der Sozialen Arbeit. Gestützt auf Theorien zur Sozialen Arbeit, auf Sozialwissenschaften, Geisteswissenschaften und indigenem Wissen, werden bei der Sozialen Arbeit Menschen und Strukturen eingebunden, um existenzielle Herausforderungen zu bewältigen und das Wohlergehen zu verbessern. |ref=<ref>[http://www.dbsh.de/beruf/definition-der-sozialen-arbeit.html dbsh.de]</ref>}}
[[Datei:Paramecium Eating De.svg|mini|hochkant=2|Möbius’ ursprüngliche Definition von „Organula“ (1882) schloss nur organähnliche Strukturen von Einzellern ein. Hier ein Schema des [[Pantoffeltierchen]]s, mit Nahrungsvakuolen, Cilien und anderen Organellen.]]
[[Datei:Wilson1900Fig31A.jpg|mini|Wilson (1900) bezeichnete Strukturen in Zellen von Mehrzellern noch als „Organe“ oder „Zellorgane“. Hier eine Zelle aus seinem Lehrbuch, mit zwei Centrosomen im Zentrum der sternartig angeordneten [[Mikrotubulus|Mikrotubuli]] während einer [[Mitose|Kernteilung]]. In der Mitte die [[Chromosomen]].]]
[[Datei:Endomembrane system diagram de.svg|mini|Nach einer heute teilweise verwendeten Definition werden nur noch membranbegrenzte Strukturen als Organellen bezeichnet.]]


Im Zuge der fortschreitenden Entwicklung der Sozialen Arbeit zum eigenständigen Berufsfeld und des gemeinsamen Handlungssystems der immer weniger klar differenzierbaren Teilgebiete, hat sich der mit einer langen Tradition belegte Oberbegriff ''Soziale Arbeit'' herausgebildet. Genauso werden die akademischen Studiengänge zunehmend mit Begriffen ''Soziale Arbeit'' oder ''Sozialwesen'' bezeichnet.<ref>[http://www.socialnet.de/rezensionen/2025.php socialnet.de]</ref> Der klassische Unterschied zwischen ''Sozialpädagogik'' und ''Sozialarbeit'' lag grundsätzlich darin, dass die Sozialpädagogik „agierte“, „anbot“ und „initiierte“. Die Sozialarbeit „reagierte“, „intervenierte“ nach Aufforderung, „griff ein“, wurde „administrativ“ „tätig“, wenn ein Missstand gemeldet wurde. Verwirrend war und ist die oft unreflektiert vermischende Benutzung der Begriffe. Bisweilen wird versucht, die eine Arbeit per Definition der anderen Arbeit unterzuordnen bzw. diese abzuleiten. Neuere Ansätze benutzen jetzt ''Soziale Arbeit'' als Oberbegriff für beide gleichrangigen Arbeitsgebiete. Darüber hinaus wird mit Sozialer Arbeit ein eigenes von anderen Professionen abgrenzbares auf handlungswissenschaftlichen Handlungsregeln gründendes Interventionssystem verstanden.
Als ''[[Organ (Biologie)|Organ]]'' wird in der [[Biologie]] eine abgegrenzte Funktionseinheit innerhalb eines Lebewesens bezeichnet. Die [[Analogie (Philosophie)|Analogie]] zu den mikroskopischen Strukturen innerhalb einer Zelle ist für Autoren entsprechender Lehrbücher anscheinend so offensichtlich, dass sie nicht näher erläutert wird. Der erste, der für entsprechende zelluläre Strukturen eine Verkleinerungsform des Wortes ‚Organ‘ benutzte, war vermutlich der deutsche Zoologe [[Karl August Möbius]] (1884):
{{Zitat
|Text=Während die Fortpflanzungszellen der vielzelligen Tiere unthätig fortleben bis sie sich loslösen, wandern und entwickeln, treten die einzelligen Tiere auch durch die an der Fortpflanzung beteiligten Leibesmasse in Verkehr mit der Außenwelt und viele bilden sich dafür auch besondere Organula.
|ref=<ref name="moebius">{{Literatur |Autor=Karl August Möbius |Titel=Das Sterben der einzelligen und der vielzelligen Tiere. Vergleichend betrachtet |Sammelwerk=Biologisches Centralblatt |Band=4 |Nummer=13, 14 |Datum=1884-09 |Seiten=389–392, 448 |Online=[http://www.dietzellab.de/goodies/history/ dietzellab.de]}}</ref>}}
Organulum (Plural: Organula) ist die Verkleinerungsform zum [[latein]]ischen Organum. In einer Fußnote, die als Berichtigung in der folgenden Ausgabe der Zeitschrift erschien, erklärte Möbius:
: „Die Organe der Heteroplastiden [=&nbsp;Mehrzeller] bestehen aus vereinigten Zellen. Da die Organe der Monoplastiden [=&nbsp;Einzeller] nur verschieden ausgebildete Teile e&nbsp;i&nbsp;n&nbsp;e&nbsp;r Zelle sind schlage ich vor, sie ‚Organula‘ zu nennen“.<ref name="moebius" /> [die geklammerten Erklärungen kommen im Originaltext nicht vor].
Die ursprünglichste Definition des Begriffs beschränkte sich demnach ausschließlich auf Zellbestandteile von Einzellern.
Einige etwas später erschienene Arbeiten nennen Möbius namentlich als Urheber.<ref>{{Literatur |Autor=Otto Bütschli |Titel=Dr. H. G. Bronn’s Klassen u. Ordnungen des Thier-Reichs wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Erster Band. Protozoa. Dritte Abtheilung: Infusoria und System der Radiolaria |Datum=1888 |Seiten=1412 |Zitat=Die Vacuolen sind demnach in strengem Sinne keine beständigen Organe oder O&nbsp;r&nbsp;g&nbsp;a&nbsp;n&nbsp;u&nbsp;l&nbsp;a (wie Möbius die Organe der Einzelligen im Gegensatz zu denen der Vielzelligen zu nennen vorschlug)}}</ref><ref>''Amer. Naturalist.'', 23, 1889, S. 183: “It may possibly be of advantage to use the word organula here instead of organ, following a suggestion by Möbius. Functionally differentiated multicellular aggregates in multicellular forms or metazoa are in this sense organs, while for functionally differentiated portions of unicellular organisms or for such differentiated portions of the unicellular germ-elements of metazoa the diminutive organula is appropriate.” Zitiert nach: [http://www.oed.com/view/Entry/132427?redirectedFrom=organelle ''organelle''.] In: ''[[Oxford English Dictionary]]''.</ref><ref>''Journal de l’anatomie et de la physiologie normales et pathologiques de l’homme et des animaux.'' ([http://books.google.com/books?id=yAQwAAAAIAAJ&q=Organulum+OR+Organula+OR+Organella+date:1800-1900&dq=Organulum+OR+Organula+OR+Organella+date:1800-1900&as_brr=0&pgis=1 books.google.com]).</ref>


==== Das „Triplemandat“ in der Sozialen Arbeit ====
Es dauerte noch etliche Jahre, bis der Ausdruck ''Organulum'' oder der neuere ''Organell'' sich generell durchsetzten und in einer erweiterten Bedeutung auch Bestandteile von Zellen der Mehrzeller einschloss. Bücher und Lehrbücher um 1900, von [[Valentin Häcker]],<ref>{{Literatur |Autor=Valentin Haecker |Titel=Zellen- und Befruchtungslehre |Verlag=Gustav Fischer |Ort=Jena |Datum=1899}}</ref> [[Edmund Beecher Wilson|Edmund Wilson]]<ref>{{Literatur |Autor=Edmund Beecher Wilson |Titel=The cell in Development and Inheritance |Auflage=2. |Verlag=The Macmillan Company |Ort=New York |Datum=1900}}</ref> und [[Oscar Hertwig]],<ref>{{Literatur |Autor=Oscar Hertwig |Titel=Allgemeine Biologie. Zweite Auflage des Lehrbuchs „Die Zelle und die Gewebe“ |Verlag=Gustav Fischer |Ort=Jena |Datum=1906}}</ref> sprachen noch von den ''Organen'' der Zelle. Später wurden beide Bezeichnungen wohl eine Zeit lang nebeneinander verwendet:
Sozialarbeitende und Sozialarbeitswissenschaftler haben ein dreifaches Mandat: das der [[Klient]]en, das des Staates und das der eigenen Profession formuliert. Sie sind also den Bedürfnissen des [[Individuum]]s sowie der Mikrosysteme genauso verpflichtet wie den Bedingungen des staatlichen [[Rechtssystem (Soziologie)|Rechtssystems]] oder der aktuellen Sozialpolitik. Drittens sind sie der eigenen Profession verpflichtet. Dies beinhaltet eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Thematik und eine damit einhergehende ethische Bewertung der Situation. Entscheidend für diese Bewertung sind der Ethikkodex der Sozialen Arbeit sowie die Menschenrechte.
[[Bengt Lidforss]] schrieb 1915: „Eine Neubildung dieser Organe oder Organellen findet wenigstens bei höheren Pflanzen nicht statt“.<ref>{{Literatur |Autor=B. Lidforss |Hrsg=Paul Hinneberg |Titel=Allgemeine Biologie |Verlag=B. G. Teubner |Ort=Leipzig, Berlin |Datum=1915 |Kapitel=Protoplasma |Seiten=227 (218–264)}}</ref>
Diese Erweiterung des Doppelmandats macht die Soziale Arbeit, nach Staub-Bernasconi, zu einer Profession der Menschenrechte, die politisch unabhängig ist.


Beispiel:
Gegen 1920 wurde der Ausdruck ''Organell'' benutzt für die Antriebstrukturen („motor organelle complex“, [[Flagelle]]n und deren Verankerung)<ref>{{Literatur |Autor=Charles Atwood Kofoid, Olive Swezy |Titel=Flagellate Affinities of Trichonympha |Sammelwerk=Proceedings of the Nationa Academy of Scieces USA |Band=5 |Nummer=1 |Datum=1919 |Seiten=9–16 |Online=[http://www.pnas.org/cgi/content/citation/5/1/9 Online]}}</ref> und andere Strukturen von Einzellern.<ref>Cl. Hamburger: ''Handwörterbuch der Naturw.'' Band V, S. 435. Infusorien. ''Zitiert nach'' {{Literatur |Autor=Hans Petersen |Titel=Über den Begriff des Lebens und die Stufen der biologischen Begriffsbildung |Sammelwerk=Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen (jetzt:Development Genes and Evolution) |Band=45 |Nummer=3 |Datum=1919 |Seiten=423–442 |DOI=10.1007/BF02554406}}</ref> [[Alfred Kühn]] schrieb 1920 von den [[Centriol]]en als ''Teilungsorganellen'', für welche allerdings bei den [[Vahlkampfia|Vahlkampfien]] gelte, dass „die Alternative: Organell oder Produkt der Strukturbildung“ noch nicht entschieden sei – ohne aber darauf einzugehen, worin der Unterschied zwischen beiden Alternativen läge.<ref>{{Literatur |Autor=Alfred Kühn |Titel=Untersuchungen zur kausalen Analyse der Zellteilung. I. Teil: Zur Morphologie und Physiologie der Kernteilung von Vahlkampfia bistadialis |Sammelwerk=Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen (jetzt:Development Genes and Evolution) |Band=46 |Datum=1920 |Seiten=259–327 |DOI=10.1007/BF02554424}}</ref>


Eine Klientin, bei der das Jugendamt eine Gefährdung des Kindeswohls prüft.
[[Max Hartmann (Zoologe)|Max Hartmann]] benutzte den Ausdruck 1953 in einem Lehrbuch für extrazelluläre (Pellicula, Schalen, Zellwände) und intrazelluläre Skelette der Einzeller.<ref>{{Literatur |Autor=Max Hartmann |Titel=Allgemeine Biologie |Auflage=4. |Verlag=Gustav Fisher |Ort=Stuttgart |Datum=1953}}</ref>


Für die Klientin gilt, sie bei der gelingenden Lebensführung zu unterstützen, so dass dem Kind ein geschütztes Aufwachsen möglich ist.
Erst später bildete sich die ''heute weit verbreitete Definition''<ref>Nultsch: ''Allgemeine Botanik.'' 11. Aufl. 2001, Thieme Verlag</ref><ref>Wehner, Gehring: ''Zoologie.'' 23. Aufl. 1995, Thieme Verlag.</ref><ref>Alberts et al.: ''Molecular Biology of the Cell.'' 4. Aufl. 2002, [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?db=Books&itool=toolbar „NCBI-Bookshelf“]</ref><ref>Brock: ''Mikrobiologie.'' 2. korrigierter Nachdruck (2003) der 1. Aufl. von 2001.</ref> heraus, nach der nur von einer [[Biomembran|Membran]] umgebene Zellbestandteile als Organellen angesehen werden. Manchmal wird dies noch weiter eingeschränkt und nur Mitochondrien und [[Plastid]]en, die ein eigenes Genom haben, werden als Organellen bezeichnet.<ref>Hans Kleinig, Uwe Maier: ''Kleinig/Sitte Zellbiologie''. Gustav Fischer Verlag, 4. Auflage 1999, ISBN 3-437-26010-3.</ref> Aber auch die ursprünglichere Definition der subzellulären Funktionseinheiten im Allgemeinen ist weiterhin in Benutzung.<ref>Strasburgers ''[[Lehrbuch der Botanik für Hochschulen]]''. 35. Aufl. 2002, S. 42.</ref><ref name="clam">{{Literatur |Autor=Marc C. Alliegro, Mary Anne Alliegro, Robert E. Palazzo |Titel=Centrosome-associated RNA in surf clam oocytes |Sammelwerk=Proceedings of the National Academy of Scieces USA |Band=103 |Nummer=24 |Datum=2006-06-13 |Seiten=9034–9038 |DOI=10.1073/pnas.0602859103}}</ref>
Für das Jugendamt gilt, die Vorgaben und Definitionen nach BGB sowie SGB VIII einzuhalten und für den Staat die geringsten Kosten zu erhalten. Für die Professionellen der Sozialen Arbeit gilt, die Situation unter den oben beschriebenen Umständen zu erfassen und anschließend eine Entscheidung zu treffen. Stimmt diese nicht mit den Rahmenbedingungen überein, kann auch gegen einzelne Akteure gehandelt werden, wie etwa einer Anrufung des Bundesverfassungsgerichts bei einer Menschenrechtsverletzung durch die Gesetzgebung.


==== Soziales Lernen und Soziale Arbeit ====
Der Ursprung der Bezeichnung ''Organell'' im deutschen Sprachraum<ref>[http://www.oed.com/view/Entry/132427?redirectedFrom=organelle ''organelle''.] In: ''[[Oxford English Dictionary]]''.</ref> scheint vergessen worden zu sein. [[Albert Frey-Wyssling]] schrieb 1978 vom „englischen Terminus ‚the organelle‘“, der häufig falsch mit ‚die Organelle‘ statt mit ‚das Organell‘ übersetzt würde.<ref name="afw">{{Literatur |Autor=Albert Frey-Wyssling |Titel=Zur Definition des Organell-Begriffes |Sammelwerk=Gegenbaurs morphologisches Jahrbuch |Band=124 |Nummer=3 |Ort=Leipzig |Datum=1978 |Seiten=455–57}}</ref> Frey-Wyssling schlug vor, dass sämtliche Energie verbrauchenden Strukturelemente der Zelle und nur diese als Organellen bezeichnet werden sollten, also beispielsweise auch [[Centrosom]]en, [[Ribosom]]en und [[Nucleolus|Nucleoli]].<ref name="afw" /><ref>{{Literatur |Autor=Albert Frey-Wyssling |Titel=Concerning the concept Organelle” |Sammelwerk=Experientia |Band=34 |Datum=1978 |Seiten=547 |Kommentar=Hinweis: die Zeitschrift wurde umbenannt und heißt jetzt ''Cellular and Molecular Life Sciences'' |DOI=10.1007/BF01935984}}</ref> Diese Energie-abhängige Definition hat sich jedoch nicht durchgesetzt.
Anders als in Deutschland wird in Österreich „Soziale Arbeit“ in Form des „[[Soziales Lernen|sozialen Lernens]]“ auch an Schulen und für jede Altersstufe ausgeübt. Österreichs Schulsystem unterscheidet sich stark vom deutschen; die Anwendung erfolgt meist unter Einbeziehung des sogenannten autonomen und [[Offenes Lernen|offenen Lernens]].


=== Aktuelle Entwicklungen und Einflussfaktoren der Praxis ===
Im Gegensatz zur Bezeichnung ''Organell'', welche sich immer auf ein einzelnes Objekt bezieht (etwa ''ein'' Mitochondrium), wird die Bezeichnung ''[[Zellkompartiment|Kompartiment]]'' für die Summe aller gleichartigen zellulären Räume verwendet. Eine Zelle kann demnach viele Mitochondrien haben, aber nur ein mitochondriales Kompartiment. Auch das [[Cytoplasma]] ist ein Kompartiment, aber kein Organell.<ref>{{Literatur |Autor=Hans Kleinig, Peter Sitte |Titel=Zellbiologie |Auflage=3. |Verlag=Gustav Fischer |Ort=Jena |Datum=1992}}</ref>
Die vergangenen Jahre brachten vermehrt eine an betriebswirtschaftlichen Prinzipien orientierte Strömung in der Sozialen Arbeit. Neben pädagogischen Erwägungen gewinnen Überlegungen zur Qualitätsprüfung, -maximierung, Effizienzsteigerung, Standardisierung etc. mehr und mehr an Bedeutung, dies insbesondere durch Spardruck (Mittelkürzungen) und auch durch die gesteigerte Pflicht zum Nachweis der Wirtschaftlichkeit der Dienstleistungen, durch die Einführung des §&nbsp;93 BSHG.


Angesichts neoliberaler Prozesse, die Sozialpolitik „nach marktwirtschaftlichen und wettbewerbsstrategischen Gesichtspunkten“<ref>[{{Literatur|Autor=Rund, Mario|Titel=Regierung des Raumes - Regierung des Sozialen. Zur Gouvernementalität Postfordistischer Sozialraumpolitiken|Ort=Göttingen|ISBN=|Seiten=|Datum=2015}}], S. 190: ''Mit der stärkeren Verbreitung und Verankerung der ökonomischen Rationalität des Neoliberalismus vollzieht sich in den westlichen Industriestaaten ein Form- und Funktionswandel von Staatlichkeit und ein damit verbundener Umbau des Sozialstaates. Die Transformation des Keynesian welfare state zum Schumpeterian workfare regime (Jessop 2002a; 1994) äußerte sich in einer Umorientierung von der keynesianischen Nachfragesteuerung zu einer angebotsbezogenen Wirtschafts und Finanzpolitik, entlang derer auch andere gesellschaftliche Bereiche, die Sozialpolitik eingeschlossen, nach marktwirtschaftlichen und wettbewerbsstrategischen Gesichtspunkten restrukturiert werden.''</ref>, und damit auch Soziale Arbeit, umstrukturiert, finden in der Fachwelt wieder vermehrt Stimmen gehör, die gesellschaftliche Verhältnisse behandeln.<ref>[{{Literatur|Autor=Hartmann, Meike; Herzog, Kerstin|Titel=Gedanken zur Funktion Sozialer Arbeit. Auf dem Weg zu einem kritischen Selbstverständnis – inspiriert von Walter Hollstein (1973/1980)|Sammelwerk=Soz Passagen|Band=2|Nummer=5|Seiten=267-283|Datum=2013}}], S. 268: ''Über die Funktion Sozialer Arbeit nachzudenken ist nicht vorstellbar ohne eine Diagnose der gesellschaftlichen Verhältnisse, innerhalb derer sie verortet ist und sich selbst verortet.''.</ref>
== Membranbegrenzte Organellen ==
Die Profession der Sozialen Arbeit ist noch und wieder durch die aktuellen Entwicklungen im Spannungsfeld zwischen Gesellschaft, Individuum und Sozialarbeiter/in zu verorten. Dabei muss das Handlungsfeld insbesondere durch die Gesellschaft definiert werden, die gleichzeitig sowohl als Auftraggeberin, Problemursache und Problemlösungs-Teilinhaberin anzusehen ist. 2006 verabschiedeten 70 Fachbereiche für Soziale Arbeit an deutschen Hochschulen einen „Qualifikationsrahmen“.
[[Mitochondrium|Mitochondrien]], der [[Zellkern]] und [[Plastid]]en ([[Chloroplast]]en und deren Verwandte) sind von einer doppelten [[Biomembran|Membran]] umgeben. Andere membranbegrenzte Organellen haben eine einfache Membran. Hierzu zählen die Komponenten des [[Endomembransystem]]s und bei Pflanzen die Zellsaft[[vakuole]]. Daneben gibt es einige spezielle membranbegrenzte Organellen, die nur in bestimmten Zelltypen oder bestimmten [[Eukaryoten|eukaryotischen]] Artengruppen, meist Einzellern, auftreten.


== Methoden der Sozialen Arbeit ==
=== Semiautonome Organellen ===
In der Sozialen Arbeit geht es darum, durch [[Erziehung]], [[Bildung]], [[Hilfe]] und [[Sozialstaat|sozialstaatlicher Intervention]] die [[Autonomie]] der Individuen in der alltäglichen Lebensgestaltung zu stärken, wiederherzustellen und zu sichern. Da die Befähigung eines Individuums am gesellschaftlichen und [[Öffentlichkeit|öffentlichen Leben]] teilzunehmen nicht bei allen gleich ausgebildet ist, kommt der Sozialen Arbeit auch die Aufgabe zu [[Soziale Gerechtigkeit|gesellschaftliche Benachteiligungen]] abzubauen.
[[Datei:Animal mitochondrion diagram de.svg|mini|250px|Schema eines Mitochondriums]]
[[Datei:Plagiomnium affine laminazellen.jpeg|mini|250px|Chloroplasten in der [[Blattspreite]] des Laubmooses ''[[Plagiomnium affine]]'']]
Die bei fast allen Eukaryoten vorkommenden Mitochondrien und die für [[Alge]]n und höhere [[Pflanzen]] spezifischen [[Plastid]]en haben ein eigenes [[Genom]] und eine eigene Maschinerie zur [[Proteinbiosynthese]]. Sie werden daher als ‚semiautonome Organellen‘ bezeichnet.


Gegenstand Sozialer Arbeit sind allgemein gesellschaftlich und professionell als relevant angesehene menschliche „Problemsituationen“. Hierzu gehören überwiegend Probleme mit der alltäglichen Lebensbewältigung, der „Lebenspraxis“ – dem alltäglichen „Zurechtkommen und Zurechtfinden“. Sozialpädagogik bedeutet aber nicht allein [[Fähigkeit]]en und [[Ressourcen]] der Einzelnen zu fördern; in der Sozialpädagogik steckt auch eine [[Gesellschaft (Soziologie)|gesellschaftliche]] Zielsetzung des „Miteinander-Auskommens“. Sozialpädagogik betrachtet das Individuum in seiner Wechselbeziehung mit der sozialen Umwelt. Sozialschaffende sprechen von ''Lebenslage'', um damit die Gesamtheit von Person und sozialem Rahmen sozialwissenschaftlich auszudrücken.
Nach der [[Endosymbiontentheorie]] handelt es sich bei ihnen stammesgeschichtlich gesehen um Abkömmlinge von [[Bakterien]], die von frühen [[Eukaryoten|eukaryotischen]] Zellen aufgenommen wurden. Diese Bakterien wurden im Lauf der Evolution in die Zelle integriert.
Durch die Anwesenheit der Mitochondrien-Vorläufer war es der frühen eukaryotischen, zuvor [[anaerob]]en, Zelle erstmals möglich, die sehr viel effektivere sauerstoffabhängige Energiegewinnung zu nutzen. Durch die Aufnahme von [[Cyanobakterien]], die sich zu den Plastiden entwickelten, war die Nutzung des Sonnenlichts zur Energiegewinnung möglich: Es entstanden eukaryotische Algen und damit die Vorläufer aller Pflanzen.


Hinsichtlich der Arbeitsformen können die folgenden drei klassischen Methoden<ref>Michael Galuske: ''Methoden der sozialen Arbeit. Eine Einführung.'' Juventa Verlag, Weinheim/ München 2007, ISBN 978-3-7799-1441-9, S. 71 ff.</ref> der Sozialen Arbeit unterschieden werden:
Semiautonome Organellen haben eine Doppelmembran: Die äußere wird von der Wirtszelle gebildet, ist also eukaryotischen Ursprungs. Sie leitet sich ab von der bei der [[Endocytose|Aufnahme]] der Organell-Vorgänger abgeschnürten [[Plasmamembran]]. Die innere Membran ist [[Prokaryoten|prokaryotischen]] Ursprungs. Hierbei handelt es sich um die modifizierte Plasmamembran des [[Symbiont]]en. Sie stellt eine [[Diffusion]]s&shy;barriere für den Austausch von [[Molekül]]en und [[Elektron]]en dar.
* [[Einzelfallhilfe|Einzelfallarbeit]] mit dem Ziel der Verbesserung individueller Lebensverhältnisse,
* [[Gemeinwesenarbeit]] zur Verbesserung sozialräumlicher Strukturen,
* [[soziale Gruppenarbeit]] mit dem Ziel der Entwicklung [[Soziale Kompetenz|sozialer Kompetenzen]].


Infolge der Methodenkritik in den 1970er Jahren nahm die Binnendifferenzierung deutlich zu und es entwickelte sich eine Vielzahl abgeleiteter und neuer Konzepte, Methoden und Techniken heraus. In der beruflichen Praxis ist ein monomethodisches Vorgehen selten anzutreffen; es überwiegen Handlungsansätze, die mehrere Methoden einbeziehen.
Überflüssige Strukturen der Bakterienzellen gingen verloren, die meisten [[Gen]]e wurden in den [[Zellkern]] der Wirtszelle transferiert oder gingen ebenfalls verloren. Einige Gene wurden aber auch zum Genom der Organellen zugefügt, z.&nbsp;B. Gene für den Austausch von Proteinen und Aminosäuren mit der Wirtszelle. Übrig blieben die heute noch vorhandenen Reste des aus einem ringförmigen [[Desoxyribonukleinsäure|DNA]]-Molekül bestehenden prokaryotischen Genoms und Strukturen, die für die Funktion der Organellen wichtig sind.


== Paradigmen der Sozialarbeitswissenschaft (Auswahl) ==
Semiautonome Organellen vermehren sich eigenständig durch Teilung. Bei der Teilung der Wirtszelle werden sie auf die Tochterzellen aufgeteilt.
{{Neutralität}}<!--Das gesamte Kapitel ist äußerst einseitig geschrieben. Es nimmt fast ausschließlich die Züricher Positionen auf. Diese haben sicherlich einen Beitrag geleistet und sind wichtig für die Diskussion, ist aber längst nicht der einzige Bezugspunkt für die soziale Arbeit und wird in diesem Artikel vollkommen übergewichtet. Insbesondere der Begriff Sozialarbeitswissenschaft wurde innerhalb der disziplinären Diskussionen immer strittig diskutiert. Ihn hier einfach zu verwenden, wird dieser Diskussion keineswegs gerecht und ist auch ein Rückschritt gegenüber den Leistungen dieser Diskussion.-->


=== Zürcher Schule – ein theoretisches Modell Sozialer Arbeit ===
=== Andere häufige membranbegrenzte Organellen ===
==== Systemtheoretisches Paradigma der Disziplin und der Profession der Sozialen Arbeit ====
Neben den semiautonomen Organellen hat nur der Zellkern eine doppelte Membran, die [[Kernhülle]]. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Organellen kommen in der Regel in allen Zellen eines Organismus vor. Hierzu gehören bei Pflanzen die Zellsaftvakuole und bei allen Eukaryoten verschiedene Komponenten des [[Endomembransystem]]s: das [[Endoplasmatisches Retikulum|endoplasmatische Retikulum]], der [[Golgi-Apparat]], [[Lysosom]]en und [[Peroxisom]]en. Eine Kurzbeschreibung dieser Organellen findet sich im Artikel [[Zelle (Biologie)|Zelle]] an [[Zelle (Biologie)#Endoplasmatisches Retikulum und Golgi-Apparat|dieser]] Stelle.Transport-[[Vesikel (Biologie)|Vesikel]], die für Stoffaustausch zwischen den anderen Komponenten sorgen, gehören ebenfalls zum Endomembransystem. Deren Einschluss in die Definition eines Organells ist uneinheitlich: Manchmal werden einzelne Vesikel als Organellen bezeichnet, manchmal nicht.
Die ''Zürcher Schule'' hat seit den 1980er Jahren das ''Systemtheoretische Paradigma der Disziplin und der Profession der Sozialen Arbeit'' ausgearbeitet. Die Struktur Sozialer Arbeit gliedert sich hiernach wie folgt:<ref>[http://project.zhaw.ch/uploads/pics/diszipl_struktur_spsa.gif project.zhaw.ch]</ref>


'''I. Metawissenschaften'''
==== Tierische Zellen ====
# Substantive Metawissenschaften: Geschichte, [[Soziologie]], Ökonomie und Politikwissenschaft der Wissenschaft der Sozialen Arbeit;
{| class="wikitable"
# [[Metatheorie]]: [[Ontologie]], Axiologie/Ethik, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, philosophische Handlungstheorie.
|- class="hintergrundfarbe5"
! Name
! Größe [μm]<!--Größen- und Zahlenangaben gelten für eine typische.-->
! Anzahl pro Zelle
! % des Volumens einer [[Leberzelle]]<ref name="MBC">Bruce Alberts et al.: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/bv.fcgi?rid=mboc4.table.2135 ''Molecular Biology of the Cell, 4th edition'', Tabelle 12.1] 2002.</ref>
! style="background:#DDDDDD"| Funktion
|-
| [[Zellkern]]
| 5–16
| 1 <small>(In einem [[Synzytium]] können es mehrere sein)</small>
| 6
| Enthält die [[Chromosom]]en und damit den Hauptteil des [[Genom|Erbguts]], Steuerzentrum der Zelle
|-
| [[Endoplasmatisches Retikulum]] glatt<br /> / rau (mit [[Ribosom]]en)
| ?
| 1
| 12
| Stoff- und Flüssigkeitstransport, Verbindungswege zwischen Zellorganellen (glatt) sowie [[Proteinbiosynthese]] (rau)
|-
| [[Golgi-Apparat]]
| 2–3
| 1
| 3
| Bildung von Vesikeln und Lysosomen, [[Sekretion]], [[Hormon]]bildung,
|-
| [[Mitochondrium|Mitochondrien]]
| 0,5–1
| 1000–2000 <small>(in einer Leberzelle)</small><ref>Bruce Alberts et al.: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/bv.fcgi?highlight=mitochondria&rid=mboc4.section.2495 ''Molecular Biology of the Cell''.] 2002.</ref>
| 22
| [[Adenosintriphosphat|ATP]]-Synthese ([[oxidative Phosphorylierung]]), Energiegewinnung, Ort der Zellatmung, Synthese wichtiger Moleküle, Fettsäureabbau
|-
| [[Lysosom]]en
| 0,1–1
| 300
| 1
| Degradierung von Fremdkörpern, [[Lyse (Biologie)|Autolyse]] nach Zelltod, intrazelluläres [[Recycling]]
|-
| [[Peroxisom]]en (Glyoxysomen, Microbodies)
| 0,5
| 400
| 1
| Oxidierende Reaktionen (zum Beispiel zum Abbau toxischer Moleküle)
|-
| [[Vesikel (Biologie)|Vesikel]]
* [[Endosom]]en
* [[sekretorische Vesikel]]
* …
| ?
| 200
| 1
| [[Endozytose]], [[Exozytose]], intrazellulärer Transport
|}


'''II. Objekttheorien'''
==== Pflanzliche Zellen ====
Biologie, Psychobiologie/Psychologie, Sozialpsychologie, Soziologie, Ökonomie, Politikwissenschaft und Ethnologie.
[[Datei:Carrots of many colors cutout.jpg|mini|[[Karotte]]n bekommen ihre Farbe durch Chromoplasten]]
In [[Pflanzenzelle]]n fehlen Endosomen. Dafür haben sie Plastiden und eine Zellsaftvakuole. Eine Pflanzenzelle hat mindestens einen der Plastidtypen [[Chloroplast]], [[Chromoplast]] und [[Leukoplasten|Leukoplast]]. Während der [[Differenzierung (Biologie)|Differenzierung]] kann sich ein Plastidtyp in einen anderen umwandeln.
{| class="wikitable"
|+ Zusätzliche Organellen pflanzlicher Zellen
|- class="hintergrundfarbe5"
! Organell
! Einzelheiten
|-
| [[Chloroplast]]en
| [[Photosynthese]], 2–8&nbsp;µm groß.
|-
| [[Chromoplast]]en
| enthält Farbstoffe, zum Beispiel für Blütenfärbung
|-
| [[Leukoplasten]] ([[Amyloplast]]en und andere)
| Synthese von [[Monoterpene]]n, Aufbau und Speicherung von [[Stärke]]
|-
| [[Vakuole|Zellsaftvakuole]]
| Speicherung von Nährstoffen, ist für den Wasserhaushalt der Zelle zuständig, Proteindegradierung u.&nbsp;a. Nimmt bis zu 80 % des Zellvolumens ein
|}


'''III. Allgemeine normative Handlungstheorie'''
=== Spezielle membranbegrenzte Organellen ===
# Feststellen eines praktischen Problems als Beschreibungsanlass;
==== Zelltyp-spezifische Organellen von Mehrzellern ====
# Beschreibung (in Termini von empirischen und theoretischen Begriffen, die Komponenten von erklärungskräftigen Theorien sind = nicht integriertes begriffliches Bild);
Die hier gelisteten Organellen kommen nur in einigen Zelltypen von bestimmten mehrzelligen Lebewesen vor, in anderen Zelltypen derselben Lebewesen aber nicht.
# Erklärung (mittels Theorien = erklärtes, d.&nbsp;h. integriertes begriffliches Bild);
{| class="wikitable" style="text-align:center"
# [[Prognose]] (mittels erklärtem Bild und Theorie = Zukunftsbild);
|- <!--'''''Zelltyp-spezifische Organellen von Mehrzellern'''''-->
# Praktisches Problem (Vergleich Zukunftsbild mit Sollwert: Differenz = Problem);
! Organell
# Handlungsziel (mittels Prognose, Werten und situativ mutmaßlich effektiven Regeln der Intervention = Bild eines gewünschten zukünftigen Zustandes);
! Funktion
# Handlungsplan (mittels Gegenwartsbild und Ziel, sowie Interventionsregeln);
! Struktur
# Realisation (mittels Gegenwartsbild, Ziel und Handlungsplan);
! Vorkommen
# [[Evaluation]] (Vergleich zwischen dem neuen Gegenwartsbild und dem Ziel, sowie Erklärung von Abweichungen mittels Theorie).
|-
| [[Akrosom]]||Hilft dem [[Spermium]], mit dem Ei zu fusionieren||Spezielles Lysosom, von einer Membran umgeben||Spermien vieler Tiere
|-
| [[Melanozyt|Melanosom]]||Farbstoffspeicher||von einer Membran umgeben||Tiere
|-
| [[Phagosom]]||Abbau [[Phagozytose|phagozytierter]] Partikel||von einer Membran umgeben||[[Makrophage]]n
|}


'''IV. Spezielle Handlungstheorien'''
==== [[Taxon]]spezifische Organellen ====
Ressourcenerschließung, Bewusstseinsbildung, Modellveränderung, Handlungskompetenztraining, soziale [[Vernetzung]], Umgang mit Machtquellen, Kriterien- und Öffentlichkeitsarbeit und Sozialmanagement.
Hier sind Organellen aufgeführt, die in eukaryotischen Einzellern oder bei bestimmten mehrzelligen Arten in allen Zellen auftreten.
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|- <!--'''''Membranbegrenzte Organellen bestimmter Einzeller'''''-->
! Organell
! Funktion
! Struktur
! Vorkommen
|-
| [[Ölkörper]]||Speicherung von [[Terpene]]n||von einer Membran umgeben||nur [[Lebermoose]]
|-
| [[Mitosom]]||Eisen-Schwefel-Cluster Assemblierung<ref>A.V. Goldberg, S. Molik, A.D. Tsaousis, K. Neumann, G. Kuhnke, F. Delbac, C.P. Vivares, R.P. Hirt, R. Lill, T.M. Embley: ''Localization and functionality of microsporidian iron-sulphur cluster assembly proteins''. In: ''[[Nature]]'', 452, 2008, S. 624–628.</ref>||mit Doppelmembran||einige anaerobe Einzeller, die keine Mitochondrien haben.
|-
| [[Glycosom]]<ref>Die englischsprachige Wikipedia hat einen Artikel über ''[[:en:Glycosome|Glycosomen]]''</ref>||Ort der [[Glycolyse]]||von einer Membran umgeben||einige [[Protozoa]], z.&nbsp;B. [[Trypanosomen]].
|-
| [[Hydrogenosom]]||Energie und Wasserstoffproduktion||mit Doppelmembran||einige einzellige Eukaryoten
|-
| [[Apikoplast]]<ref>Die englischsprachige Wikipedia hat einen Artikel über ''[[:en:Apicoplast|Apikoplasten]]''</ref>||unklar, vermutlich Stoffwechselfunktionen||von vier Membranen umgeben, mit Genom||[[Apicomplexa]], z.&nbsp;B. ''[[Plasmodium]]'', ''[[Toxoplasma gondii|Toxoplasma]]''
|-
| [[Nahrungsvakuole]]||Aufnahme und Verdauung von Nahrung||von einer Membran umgeben||einzellige Eukaryoten
|}


==== Gegenstand der Sozialen Arbeit ====
== Eukaryotische Organellen ohne Membran ==
Im deutschsprachigen Raum werden gegenwärtig verschiedene theoretische Ansätze Sozialer Arbeit diskutiert. Dabei gilt dieser Ansatz der [[Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften#Soziale Arbeit|Zürcher Schule]], der seit Anfang der 1980er Jahre von [[Silvia Staub-Bernasconi]], [[Werner Obrecht]], Kaspar Geiser und Anderen ausgearbeitet wird, als konsistentes und am weitesten ausgearbeitetes theoretisches Modell (von der Metatheorie über die Objekttheorien bis zum Interventionswissen), das auch kompatibel ist mit der internationalen Definition Sozialer Arbeit. Gegenstand Sozialer Arbeit ist hiernach das Lösen, Lindern oder Verhindern praktischer sozialer Probleme, die sich aus einer unzureichenden Integration von Individuen in ihren [[Soziales System|sozialen Systemen]] ergibt, was gleichbedeutend ist, seine biopsychosozialen Bedürfnisse dauerhaft nicht befriedigen zu können.
[[Datei:Bronchiolar epithelium 3 - SEM.jpg|mini|Cilien an der Oberfläche von Lungenepithelzellen]]


Ein „soziales Problem“ ist in der Sicht des systemtheoretischen Paradigmas der Sozialen Arbeit<ref>[http://wl24www398.webland.ch/spsa/ Das systemtheoretische Paradigma der sozialen Arbeit (SPSA)]</ref> ein praktisches Problem, das ein sozialer Akteur mit dessen interaktiven Einbindung und Position ([[Soziale Rolle|Rollen]]-Status) in den sozialen Systemen hat, deren Mitglied er ist. Ein solches Problem äußert sich als Spannungszustand (Bedürfnis) innerhalb des Nervensystems als Folge des Auseinanderfallens zwischen einem im Organismus registrierten Ist-Wert in Form des Bildes oder internen Modells des Individuums in seiner Situation und einem organismisch repräsentierten Soll-Wert (Bedürfnisbefriedigung). Dieser Spannungszustand kann mit den verfügbaren internen (Motivation, Wissen und Können) und externen Ressourcen (vorderhand oder endgültig) nicht reduziert werden. Zentrale Grundlage für die Erklärung eines sozialen Problems ist die von ''Staub-Bernasconi'' in Umrissen konzipierte und von ''Obrecht'' ausformulierte Bedürfnistheorie.<ref>Werner Obrecht: [http://w3-mediapool.hm.edu/mediapool/media/fk11/fk11_lokal/forschungpublikationen/lehrmaterialen/dokumente_112/sagebiel_1/Obrecht-2002-Umrisse_einer_biopsychosozialen_Theorie_sozialer_Probleme.pdf ''Umrisse einer biopsychosoziokulturellen Theorie sozialer Probleme.''] (PDF) Hochschule für soziale Arbeit Zürich. Fassung vom April 2002.</ref>
Eine neuere Definition setzt voraus, dass eine umgebende Membran vorhanden ist. Die ältere Bedeutung des Begriffs, die ebenfalls noch verwendet wird, kennt jedoch keine solche Voraussetzung. Nach dieser Bedeutung werden alle zellulären Strukturen, die als Organ-ähnlich angesehen werden, als Organell bezeichnet. Die Abgrenzung von derart definierten Organellen zu größeren Molekülkomplexen ist schwierig. Wenn beispielsweise [[Ribosom]]en als Organellen bezeichnet werden, warum dann nicht auch [[Spliceosom]]en oder die großen [[Enzym]]&shy;komplexe der [[DNA-Replikation]] und [[Transkription (Biologie)|Transkription]]? Dementsprechend ist die Zuordnung kleinerer Strukturen zu den Organellen nicht einheitlich. Bei einer Zuordnung von Ribosomen oder Nucleoli zu den Organellen würde sich ergeben, dass Organellen, und zwar Mitochondrien und Plastiden bzw. der Zellkern, selbst Organellen haben können.


==== Bedürfnistheorie ====
Der weitere Organell-Begriff erlaubt auch den Einschluss von extrazellulären Strukturen wie der pflanzlichen [[Zellwand|Zellwände]] oder Schalen von Einzellern.
Menschen sind im [[Systemtheorie|systemtheoretischen]] [[Paradigma#Das wissenschaftliche Paradigma|Paradigma]] [[Psychobiologie|psychobiologische]] Systeme, die dank ihrer psychobiologischen Ausstattung – genauer den plastischen, lernfähigen Regionen des Gehirns – wissen, dass sie wissen, fühlen, urteilen, denken und handeln und dass sie psychische, soziale und kulturelle Gegebenheiten auch dank ihrer Erkenntnis- und Handlungskompetenzen entwickeln und neu gestalten können.


Menschen haben Bedürfnisse. Das ''Bedürfnis'' ist gemäß [[Werner Obrecht|Obrecht]] als interner Zustand definiert, der mehr oder weniger weit weg liegt von dem für den Organismus befriedigenden Zustand (Wohlbefinden). Dieser wird innerhalb des Nervensystems registriert und der resultierende Spannungszustand motiviert den Organismus zu einer Kompensation des entstandenen Defizits durch ein nach außen gerichtetes („overtes“) Verhalten.
Einer der bekanntesten Vertreter der membranlosen Organellen ist das Centrosom. Centrosomen sind [[lichtmikroskop]]isch zu erkennen und wurden daher schon im 19. Jahrhundert entdeckt. Sie werden nicht neu gebildet, sondern entstehen durch Verdopplung und Teilung. Nach einer [[Zellteilung]] hat jede Zelle ein Centrosom, welches sich während des [[Zellzyklus]] verdoppelt. 2006 erschien eine Arbeit, die nahelegt, dass Centrosomen ein eigenes Genom haben. Dieses besteht nicht aus [[Desoxyribonukleinsäure|DNA]], sondern aus [[Ribonukleinsäure|RNA]] und codiert unter anderem für eine [[reverse Transkriptase]].<ref name="clam" /> Sollten sich diese an der Muschel ''[[Spisula solidissima]]'' erhobenen Befunde bestätigen, müssen vielleicht auch Centrosomen als semiautonome Organellen bezeichnet werden.


Es geht folglich um die Wiederherstellung innerer „Soll-Werte“. Dieses Verhalten ist als Folge von Lernprozessen der Tendenz nach geeignet, das Defizit zu kompensieren. Wenn die Situation als hinderlich oder bedrohlich beurteilt wird, kommt es zu einer inneren Reaktion der ''Bedürfnisunterdrückung'' oder eines ''Bedürfnisaufschubs''.
Bei der großen Vielfalt von intra- und extrazellulären Strukturen, die als Organellen gelten könnten, gibt es unter diesen Strukturen keine allgemeingültigen strukturellen oder funktionellen Gemeinsamkeiten. Die folgende, unvollständige Tabelle gibt einige Beispiele an.
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-
! Organell
! Funktion
! Struktur
! Vorkommen
|-
| [[Centrosom]]||Verankerung des [[Cytoskelett]]s||Zwei [[Centriol]]en und weitere [[Mikrotubulus]]-Proteine||Tiere, einige [[Protisten]]
|-
| [[Cilie]]||Bewegung in oder von externem Medium||[[Mikrotubulus]]-Proteine||Tiere, Protisten, einige Pflanzen
|-
| [[Myonem]]||Bewegung||Motorprotein-Bündel||einige Protozoen
|-
| [[Myofibrille]]||[[Muskelkontraktion]]||gebündelte Filamente||Tiere
|-
| [[Ribosom]]||[[Translation (Biologie)|Translation]] der [[mRNA]] in Proteine||RNA, Protein|| alle Zellen, Mitochondrien, Plastiden.
|-
| [[Nucleolus]]||Produktion der Ribosomen||Protein, RNA, DNA||die meisten Eukaryoten
|-
| [[Zellwand]]||Stabilität||Fasern aus [[Cellulose|Zellulose]] oder [[Chitin]] bei Pilzen||Pflanzen, Pilze
|}


Jedes Verhalten ist in der Regel gleichzeitig von mehreren Bedürfnissen motiviert. ''Wünsche'' dagegen sind bewusst gewordene und in Begriffen des jeweiligen Individuums definierte Bedürfnisse – und zwar in Form von mehr oder weniger konkreten Zielen. In der Regel beziehen sich die Formulierungen auf äußere Situationen und Ressourcen (Bedarf), von denen sich das Individuum – bewusst oder nicht bewusst – die Befriedigung bestimmter Wünsche oder Bedürfnisse verspricht. Wünsche sind (kulturell) gelernt, Bedürfnisse sind durch die Struktur des psychobiologischen Individuums gegeben.
== Prokaryotische Organellen ==
 
Prokaryoten haben in der Regel keine inneren Membranen und damit auch keine Organellen nach der engeren Definition. Ausnahmen bilden [[Magnetosom]]en von [[Magnetotaxis|magnetotaktischen]] Bakterien und [[Thylakoid]]e der [[Cyanobakterien]]. Nach der weiteren Definition des Organell-Begriffs können jedoch zahlreiche Strukturen so bezeichnet werden, von denen die folgende Tabelle einige angibt [[Mesosom]]en, Einstülpungen der Plasmamembran von Bakterien, wurden eine Zeit lang für Organellen gehalten. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich um [[Artefakt (Diagnostik)|Artefakte]] handelte.
Da die Bedürfnisse organismischer Natur – das heißt als ''Soll-Werte'' im Organismus des Menschen verankert sind – sind sie, im Unterschied zu den Normen und Werten sowie den Ressourcen und (Sozial-)Politiken, die sich innerhalb von Gesellschaften zu ihrer Befriedigung entwickeln, ''universell''.
{| class="wikitable" style="text-align:center"
 
|- <!--'''''Tabellenüberschrift'''''-->
Dabei ist es nicht so, dass ein Mensch genau und bewusst wahrnimmt, dass Bedürfnis X zu diesem und jenem Grad nicht befriedigt ist. Vielmehr wirken (unbefriedigte) Bedürfnisse wie [[Affekt]]e als unbewusste, interne Motivatoren für den Menschen, etwas gegen den unbefriedigenden Zustand zu unternehmen. In der Folge beginnt der Mensch in irgendeiner Weise zu handeln, von der er hofft oder durch Erfahrung weiß, dass sie ihm helfen wird, den unbefriedigenden Zustand in Richtung eines besseren zu verändern. Dabei kann sich der Mensch in seiner Vorgehensweise auch irren und Handlungen vollziehen, die eine Bedürfnisbefriedigung nur vortäuschen (Gebrauch psychoaktiver Substanzen).
! Organell
 
! Funktion
Aufgrund der Funktion von Bedürfnissen im Hinblick auf die Erhaltung der internen Struktur menschlicher Organismen und damit menschlichen Wohlbefindens, sind drei übergeordnete Klassen von Bedürfnissen unterscheidbar:
! Struktur
 
! Vorkommen
'''Biologische Bedürfnisse'''
|-
 
| [[Carboxysom]]<ref>Die englischsprachige Wikipedia hat einen Artikel über ''[[:en:Carboxysome|Carboxysomen]]''</ref>||[[Kohlenstoffdioxid-Assimilation|Kohlenstoff-Fixierung]]||Schale aus Proteinen||einige Bakterien (z.&nbsp;B. [[Cyanobakterien]] und einige [[Lithotrophie|Chemolithoautotrophe]])
Bedürfnisse im engeren Sinne, die bedingt sind durch den Umstand, dass Organismen selbstgesteuerte, [[Autopoiesis|autopoietische]] Systeme sind:
|-
# nach physischer Integrität;
| [[Chlorosom]]||[[Photosynthese]]||Lichtsammelkomplex||[[Grüne Schwefelbakterien]]
# nach den für die Autopoiese erforderlichen Austauschstoffen;
|-
# nach Regenerierung;
| Prokaryotische [[Flagelle]]||Bewegung||Proteinfilament||einige Prokaryoten
# nach sexueller Aktivität und nach Fortpflanzung.
|-
 
| [[Magnetosom]]||Magnetische Orientierung||anorganische Kristalle, Lipidmembran||[[Magnetotaktische Bakterien]]
'''Biopsychische Bedürfnisse'''
|-
 
| [[Nucleoid]]||DNA Aufenthaltsort, [[Transkription (Biologie)|Transkription]] ||DNA, Protein||Prokaryoten
Bedürfnisse, die bedingt sind durch den Umstand, dass die Steuerung durch ein komplexes und plastisches Nervensystem erfolgt, dessen angemessenes Funktionieren von einer bestimmten quantitativen und qualitativen sensorischen Grundstimulation sowie – in Bezug auf den aktuellen Bedarf des Gehirns – hinreichenden Informationen abhängt:
|-
 
| [[Plasmid]]||DNA-Austausch||zirkuläre DNA||einige Bakterien
# <li value="5"> nach wahrnehmungsgerechter sensorischer Stimulation;</li>
|-
# nach schönen Formen in spezifischen Bereichen des Erlebens;
| [[Ribosom]]||[[Translation (Biologie)|Translation]] der [[mRNA]] in Proteine||RNA, Protein|| alle Zellen
# nach Abwechslung/Stimulation;
|-
# nach assimilierbarer orientierungs- und handlungsrelevanter Information;
| [[Thylakoid]]||[[Photosynthese]]||Membran, Photosystem-Proteine und Pigmente||Cyanobakterien
# nach subjektiv relevanten (affektiv besetzten) Zielen und Hoffnung auf Erfüllung;
|}
# nach effektiven Fertigkeiten, Fähigkeiten, Regeln und (sozialen) Normen zur Bewältigung von (wiederkehrenden) Situationen, abhängig von den subjektiv relevanten Zielen;
 
'''Biopsychosoziale Bedürfnisse'''
 
Durch den Umstand bedingte Bedürfnisse, dass Menschen selbstwissensfähig sind und ihr Verhalten innerhalb ihrer sozialen Umgebung über emotio-kognitive Prozesse regulieren:
# <li value="11"> nach emotionaler Zuwendung (Liebe, Freundschaft, aktiv oder passiv);</li>
# nach spontaner Hilfe;
# nach sozial(kulturell)er Zugehörigkeit durch Teilnahme;
# nach Unverwechselbarkeit (Identität);
# nach Autonomie;
# nach sozialer Anerkennung (Funktion, Leistung, Rang);
# nach (Austausch-)Gerechtigkeit;
 
Es gibt ferner Bedürfnisse, deren Befriedigung keinen oder nur wenig Aufschub dulden, ohne dass der Organismus kollabiert, wie Ausfall von Sauerstoff, Nahrung (''unelastische Bedürfnisse''), und andere, die ohne größeren Schaden für den Organismus auch längere Zeit unerfüllt bleiben können (''elastische Bedürfnisse''), wie Anerkennung, Gerechtigkeit.
 
Es wäre allerdings ein Trugschluss anzunehmen, dass wenn letztere nicht befriedigt werden, dies weniger problematisch sei. Unbefriedigte Bedürfnisse können immer negative Folgen für das individuelle Wohlbefinden haben und oft auch für das soziokulturelle Umfeld des Individuums.<ref>vgl. die Langzeitstudie über die [[Die Arbeitslosen von Marienthal|Arbeitslosen von Marienthal]], sowie neuere Studien, die zeigen, dass kontinuierliche, systematische Entwürdigung, mangelnde Anerkennung in Kindheit und Jugend in überdurchschnittlichen Maß zu Gewaltkarrieren führen können; so bei B. Sutterlüthy 2002.</ref>
 
==== Austausch- und Machtbeziehungen ====
Gemäß der Zürcher Schule treten soziale Probleme im Rahmen sozialer Interaktionen auf zwei Ebenen auf (horizontal: (idealtypisch) Austauschbeziehungen und vertikal: (idealtypisch) Machtbeziehungen).
 
'''Probleme im Bereich von Austauschbeziehungen'''
* Unfreiwilliges Alleinsein, fehlende Mitgliedschaften, letztlich soziale Isolation: Nicht erfüllt ist das Bedürfnis nach Beziehungen und Austausch.
* Gebundensein in letztlich belastenden Pflichtbeziehungen wie etwa starke Familienbindungen, Nicht-Ablösungen von den Eltern oder früheren Partner – solche Beziehungen nicht beeinflussen zu können: nicht erfüllt ist das Bedürfnis nach Autonomie.
* Sozialer Ausschluss aufgrund von kulturellen Differenzen, mangels Sprachkenntnissen, wegen fehlender Orientierung über Gemeinwesen und Institutionen – im Extremfall Diskriminierung aufgrund von Alter, Geschlecht, Hautfarbe: Nicht erfüllt ist das Bedürfnis nach sozial(kulturell)er Zugehörigkeit/Mitgliedschaft.
* Ungerechte, auf Dauer einseitige oder ungleichwertige Tauschbeziehungen im privaten und/oder beruflichen Bereich („Ausgenutztwerden“, Privilegierung anderer): Nicht erfüllt ist das Bedürfnis nach (Tausch-)Gerechtigkeit.
 
'''Probleme im Bereich von Machtbeziehungen (soziale Position)'''
* Unmöglichkeit, Einfluss auf den Zugang zu Ressourcen zu nehmen, die für die Bedürfnisbefriedigung unerlässlich sind – Ohnmacht gegenüber illegitimer Macht (absolute Armut ohne Rechtsanspruch auf Hilfe): Nicht erfüllt ist das Bedürfnis nach Kompetenz und Kontrolle in bezug auf soziale Kontexte.
* ''Tiefer Status'' (etwa ungenügende Bildung, keine Beschäftigung, kein aufgrund eigener Leistung erzieltes Einkommen). ''Statusunvollständigkeit'' (2) (etwa wohl gute Bildung, aber keine Beschäftigung und deshalb auf Sozialhilfe angewiesen) und ''Statusungleichgewicht'' (3) (etwa Beschäftigung und Einkommen entsprechen nicht dem Bildungsstatus): Nicht erfüllt ist das Bedürfnis nach Zugehörigkeit/Mitgliedschaft.
* Fremdbestimmung (Heteronomie) wie Sklaverei, aber auch durch künstliche Verknappung lebensnotwendiger Güter oder durch Drohung und Gewalt: Nicht erfüllt ist das Bedürfnis nach Autonomie.
* Soziale Deklassierung, dauerhaft fehlende soziale Anerkennung, allenfalls soziale Verachtung (möglicherweise aufgrund kultureller Merkmale): Nicht erfüllt ist das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung.
 
==== Modell der systemischen Denkfigur ====
Das Modell der systemischen Denkfigur,<ref>[http://www.sw.fh-muenchen.de/?site=fakultaet_detail.php&pkat=lehrmaterialien&p_id=19 Lehrmaterialien zum Theorieansatz „soziale Arbeit“.] Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München</ref> das von Kaspar Geiser auf der Grundlage des von [[Silvia Staub-Bernasconi]] entwickelten prozessual-systemischen Theorieansatzes ausdifferenziert wurde, ist ein professionelles Strukturierungsinstrument, um psychosoziale Sachverhalte aus der Sicht der Sozialen Arbeit beschreiben zu können. Soziale Probleme werden in individuelle Ausstattungsprobleme, soziale Austauschbeziehungen, soziale Machtbeziehungen und in Werte- und Kriterienprobleme unterteilt:
 
'''Ausstattungsprobleme'''
 
Menschen haben individuelle Eigenschaften mit auch sozialer Bedeutung. Diese Eigenschaften stellen in sozialen Beziehungen (Austausch- und/oder Machtbeziehungen) Ressourcen oder eben Defizite dar. Folgende Bereiche sind hierbei bei der individuellen Ausstattung sozial relevant:
 
* ''Fehlende, gesellschaftlich be- oder verhinderte Entwicklung von Erkenntniskompetenzen'' (= eingeschränkte Informationsverarbeitung): Rigider und/oder einseitiger Erlebensmodus. Eintreffende Reize werden einseitig entweder in gut/böse, angenehm/unangenehm oder wahr/unwahr verarbeitet. Problematisch erscheinen Erlebensmodi auch, welche hinsichtlich der Situation bzw. Problembearbeitung nicht effektiv sind (= situationsunangemessener normativer, kognitiver oder emotional-ästhetischer Erlebensmodus). Beeinträchtigt ist das Bedürfnis nach wahrnehmungsgerechter, sensorischer Stimulation, orientierungsrelevanter Information; nach Verstehen, was in einem und um einen herum vorgeht.
* ''Mängel oder Überschüsse in Bezug auf körperliche Zustände und Prozesse, welche die Gesundheit, die körperliche Integrität und die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen'': Oft entstehen soziale Benachteiligungen aufgrund biologischer Eigenschaften. Beispiele sind Hunger, Krankheit, Behinderung und vor allem deren psychische und soziale Folgen; ferner Körpermerkmale, die nicht der gesellschaftlichen „Norm“ entsprechen (zu groß, zu fettleibig); ferner physische, psychische und soziale Folgen von direkter Gewalt, auch Selbstverletzungen. Beeinträchtigt ist das Bedürfnis nach physischer Unversehrtheit; nach für die Autopoiese erforderliche Austauschstoffen, nach gesellschaftlicher Anerkennung.
* ''Mangel in der Ausstattung mit Wissensformen = problematische Selbst-, Fremd- und Gesellschaftsbilder'': Unterkomplexe Selbst- und Umweltbilder, die sich in Perspektivenlosigkeit, Selbstentwertung, Entwertung anderer Individuen oder sozialen Kategorien sowie in fehlendem Werte- und Handlungswissen und in Vorurteilen ausdrücken können, erzeugen im sozialen Kontext oftmals sozialproblematische Sachverhalte, die sich in Rassismus, Sexismus, Ethnozentrismus, Klassismus oder anderen nicht-menschengerechten Interaktionsverhältnissen (Macht- und Austauschbeziehungen) äußern. Beeinträchtigt ist das Bedürfnis nach Sinn, nach subjektiv relevanten Zielen und Hoffnung auf deren Erfüllung; nach sozialer Anerkennung, nach subjektiver Gewissheit in den subjektiv relevanten Fragen.
* ''Fehlende, gesellschaftlich be- oder verhinderte Entwicklung von Handlungskompetenzen- im Besonderen sozial abweichendes Verhalten'': Menschen zeigen sich unfähig, sich situations-, problem-, ziel- und/oder rollenadäquat zu verhalten. Mangelhafte Ausstattung mit Wissensformen impliziert in der Regel auch einen Mangel an Handlungskompetenzen. Es fehlt oft die für die Erledigung einer Aufgabe notwendigen Fertigkeiten. Die Dominanz einer bestimmten Handlungsweise, ungeachtet des anstehenden Problems und/oder des sozialen Kontexts, ist problematisch (Redeschwall; nicht zuhören können; davonlaufen im Konfliktfall; Gewalt; Bürokratismus). Beeinträchtigt ist das Bedürfnis nach Fertigkeiten und Regeln zur Bewältigung von wiederkehrenden wie unvoraussehbaren Situationen; Kontroll-/Kompetenzbedürfnis.
* ''Zu geringe oder fehlende sozioökonomische Ausstattung'' (für individuelle Bedürfnisbefriedigungen, die nur über die Teilhabe an den sozioökonomischen Ressourcen einer Gesellschaft möglich sind (Bildung, Erwerbsarbeit, Einkommen)); und damit einhergehend gesellschaftliche Integration auf tiefem Niveau beziehungsweise unvollständige soziale Integration (tiefes Bildungs-, Beschäftigungs-, Einkommensniveau; fehlende Bildungsabschlüsse/ Schul-Dropout, Erwerbslosigkeit, Armut, Verschuldung ohne Einkommen).
* ''Fehlende, gesellschaftlich be- oder verhinderte soziale Mitgliedschaften'': soziale Isolation oder erzwungener Ausschluss aus sozialen Systemen. Beeinträchtigt ist das Bedürfnis nach sozialkultureller Zugehörigkeit, sozialen Mitgliedschaften, Anerkennung.
 
'''Austauschprobleme'''
 
Die jeweiligen individuellen Eigenschaften (Ressourcen oder Defizite) der Ausstattungsdimensionen werden in Austauschbeziehungen zu den jeweiligen (Aus-)Tauschmedien. (Sozial-)Problematisch sind Austauschbeziehungen, die über eine längere Zeitspanne nicht gegenseitig (reziprok) und gleichwertig (äquivalent) und damit nicht symmetrisch sind. Ein Mitglied des sozialen Systems leidet dann, wenn es ihm in seinem sozialen Kontext dauerhaft nicht möglich ist, seine grundlegenden biopsychosozialen Bedürfnisse zu befriedigen. Problematische Austauschbeziehungen können sich auf folgenden Ebenen zeigen:
* körperlich: unbefriedigende sexuell-erotische Beziehungen; sexuelle Gewaltformen (Verletzung des Bedürfnisses nach sexueller Aktivität und physischer Integrität);
* sozioökonomisch
** ungleicher, unfairer Tausch von Gütern, Ressourcen aller Art (Verletzung des Bedürfnisses nach Austauschgerechtigkeit);
: die psychische Ebene des Erlebens/Erkennens betreffend:
** be- oder verhinderte gemeinsame Erkenntnis-/Empathie-/Reflexionsprozesse (Verletzung des Bedürfnisses nach Austauschgerechtigkeit);
: die psychische Ebene des Wissens betreffend:
:* kulturelle Verständigungsbarrieren, ein- oder gegenseitige Etikettierung und Stigmatisierung, Ethnozentrismus (Verletzung des Bedürfnisses nach Respekt vor Unverwechselbarkeit/Einmaligkeit, nach Liebe und Anerkennung);
: die Handlungsebene betreffend:
:* be- oder verhinderte Kooperationsprozesse (u.&nbsp;a. Verletzung des Bedürfnisses nach Anerkennung von Leistung).
 
'''Machtprobleme'''
 
Die jeweiligen individuellen Eigenschaften (Ressourcen oder Defizite) der Ausstattungsdimensionen werden in Machtbeziehungen zu den jeweiligen Machtquellen. Ersichtlich wird dadurch, dass das Ausmaß der jeweiligen Ausstattungsdimensionen eines Individuums Rückschluss auf das Ausmaß seiner jeweiligen Machtquellen gibt. Machtlose verfügen hauptsächlich über ihren Körper, Machtträger verfügen im Prinzip über alle Machtquellen auf hohem Niveau:
* die körperliche Ausstattung oder der Körper wird zur Machtquelle (beispielsweise für Demonstrationen, Streiks, Absentismus bis zum Hungerstreik);
* die sozioökonomische Ausstattung (Geld/Kapital, Bildungstitel) und weitere Ressourcen werden zur sozioökonomischen Machtquelle;
* die Ausstattung mit Erkenntniskompetenzen einschließlich Sprache/Kompetenz wird zur Quelle für Artikulationsmacht;
* die Ausstattung mit Bedeutungssystemen/Wissen wird zur Quelle für Definitionsmacht;
* die Ausstattung mit Handlungskompetenzen wird zur Quelle für Autorität und Positionsmacht;
* die Ausstattung mit informellen sozialen Beziehungen und formellen Mitgliedschaften wird zur Quelle für Organisationsmacht.
 
'''Problematische Regeln der Sozial- und Machtstruktur als Kriterien- und Wertprobleme'''
 
* soziale Regeln der Ressourcenverteilung, die Ungerechtigkeit, insbesondere Diskriminierung und Privilegierung im Zusammenhang mit gesellschaftlicher Schichtung bewirken (etwa geschlechts- oder schichtbezogene Bildungs-, Lohn-, Karrierediskriminierung als unfaire Schichtung);
* soziale Regeln der Anordnung bzw. Arbeitsteilung zwischen Menschen, die Herrschaft, insbesondere Funktionalisierung des Körpers, sozioökonomische Ausbeutung, kulturelle Kolonisierung, psychische und sozialtechnologische Manipulation bewirken;
* soziale Regeln/Normen der Anordnung von vergesellschafteten, obersten Ideen zur Begründung und damit Legitimierung von Ungerechtigkeitsordnungen, das heißt a) von unfairer Schichtung und b) von Herrschaft über Menschen, zum Beispiel Natur, Geschichte, Gott/Religion, Erbfolge, Tradition, das Volksganze, Geschlecht, die unsichtbare Hand des Marktes usw. als unantastbare, unveränderbare Legitimationsmuster, die in Verfassungen, Gesetze, Notstandsgesetze, Verordnungen usw. Eingang finden (kulturell legitimierte strukturelle Gewalt);
* soziale Regeln der Kontrolle und Erzwingung der Einhaltung der aufgeführten sozialen Regeln (soziale Kontrolle, Sanktionsmacht): willkürliche Verfahren und ausschließlich repressive Sanktionsmittel.
 
==== Soziale Arbeit und ihr Interventionswissen (methodisches Handeln) ====
Soziale Arbeit als Disziplin erforscht die Zusammenhänge der sozialen Problementstehung und Problemlösung. Soziale Arbeit als Profession arbeitet an der Lösung und der möglichen Prävention dieser Probleme. [[Silvia Staub-Bernasconi]] betont den fachlichen Auftrag einer Sozialen Arbeit als (eine) Menschenrechtsprofession, die die Verletzung von Menschenrechten (in Bezug auf organismisch verankerten biopsychosozialen Bedürfnissen) lokal, national und global erkennen und benennen soll und sich als wert- und bedürfnisorientierte Disziplin und Profession an der Minimierung von Menschenrechtsverletzungen beteiligen soll. Vgl. auch: [[Menschenrechte]] und [[Kinderrechte]]. Nach Silvia Staub-Bernasconi gilt es zukünftig spezielle problembezogene Arbeitsweisen (= spezielle Handlungstheorien) systematisch auszuarbeiten:
# [[Bewusstsein]]s<nowiki />bildung (im Zusammenhang mit problematischer Ausstattung mit Erlebens- und Erkenntniskompetenzen),
# [[Handlungskompetenz]]-Training und Teilnahmeförderung (im Zusammenhang mit problematischer Ausstattung mit Handlungskompetenzen),
# Kriterien (Werte und Normen/Standards) und Öffentlichkeitsarbeit (im Zusammenhang mit fehlenden und/oder problematischen gesellschaftlich kodifizierten Werten) [[Ressource]]n<nowiki />erschließung (im Zusammenhang mit problematischer sozioökonomischer Ausstattung),
# Modell-/Identitäts- und Kulturveränderung (im Zusammenhang mit problematischer Ausstattung mit Selbst- und Umweltbildern),
# soziale [[Vernetzung]] (im Zusammenhang mit problematischen Austauschbeziehungen),
# Umgang mit Machtquellen (im Zusammenhang mit problematischen Machtbeziehungen).
 
In der Nachkriegszeit bis in die späten 1980er Jahre galten die Einzelfallhilfe, die soziale Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit als die drei Methoden der Sozialen Arbeit. Heute bezeichnet man damit lediglich das soziale Niveau, auf dem bestimmte praktische soziale Probleme von Individuen gelöst werden sollen, sprich: Individuum, Mikro-, Meso-, Makrosystem oder Gesellschaft. Die Vorgehensweise bei der Lösung von sozialen Problemen, also das methodische Handeln, orientiert sich dabei an der allgemeinen normativen Handlungstheorie (Obrecht) und findet ihre Entsprechung in der Methodik der [[Medizin]] oder der [[Psychologische Diagnostik|Psychologie]]. Sie ist in seiner praktischen Anwendung auch bekannt als die sogenannten „W-Fragen“:
# Feststellen eines praktischen Problems als Beschreibungsanlass ([[Anamnese]], [[Symptom]]atik, WAS-Frage)
# Beschreibung (in Termini von empirischen und theoretischen Begriffen, die Komponenten von erklärungskräftigen Theorien sind = nicht integriertes begriffliches Bild) ([[Diagnose]], WAS-Frage)
# Erklärung (mittels Theorien = erklärtes, d.&nbsp;h. integriertes begriffliches Bild) ([[Ätiologie (Medizin)|Ätiopathogenese]], WARUM-Frage)
# Prognose (mittels erklärtem Bild und Theorie = Zukunftsbild) ([[Prognose]], WOHIN-Frage)
# Praktisches Problem (Vergleich Zukunftsbild mit Sollwert: Differenz = Problem) (WAS-IST-(NICHT)-GUT-Frage)
# Handlungsziel (mittels Prognose, Werten und situativ mutmaßlich effektiven Regeln der Intervention = Bild eines gewünschten zukünftigen Zustandes);
# Handlungsplan (mittels Gegenwartsbild und Ziel, sowie Interventionsregeln)([[Therapie]], WIE-Frage)
# Realisation (mittels Gegenwartsbild, Ziel und Handlungsplan) (WOMIT-Frage)
# Evaluation (Vergleich zwischen dem neuen Gegenwartsbild und dem Ziel, sowie Erklärung von Abweichungen mittels Theorie).
 
=== Modell „Analyse sozialer Systeme“ und „Systemische Soziale Arbeit“ ===
Im Modell von [[Michael Bommes]] und [[Albert Scherr]] wird Soziale Arbeit als ''Inklusionsvermittlung, Exklusionsvermeidung und Exklusionsverwaltung'' beschrieben. Ausgedrückt wird dabei eine Übereinkunft, nach der Soziale Arbeit als „organisierte Hilfe“ bewertet wird. Nicht Einzelne bestimmen dabei wer hilfsbedürftig ist, sondern Instanzen des politischen Systems. Diese bestimmen Hilfsansprüche und unterscheiden diese von illegitimen Ansprüchen; soziale Probleme werden von der „Normalität“ abgegrenzt. In dieser Theorie wird Bezug genommen auf [[Niklas Luhmann|Luhmanns]] Analyse sozialer Systeme. Moderne Gesellschaften beziehen Menschen mit ihren Bedürfnissen nicht als ganze ein, sondern sie bestehen aus vielen Funktionssystemen, die jeweils bestimmte Zugangsvoraussetzungen haben. Jeder Mensch muss seine Zugehörigkeit zu Funktionssystemen zunächst erarbeiten. Der Mensch kann sich an diese Regeln bzw. Zugangsvoraussetzungen halten oder von ihnen abweichen.
 
Exklusionsrisiken wie Arbeitsmarkt oder Gesundheitssystem des Wohlfahrtsstaates werden durch das System der Sozialversicherungen abgesichert. Für die Menschen, die aus diesem System herausfallen, übernimmt die Soziale Arbeit eine Zweit-/Auffangsicherung (Spiegel, 2004).
 
Aus Sicht der systemtheoretischen Soziologie legte [[Jan V. Wirth]] (vgl. 2013) eine Systemtheorie der Lebensführung vor, die das Verhältnis von biopsychozial verfasstem Individuum und funktional differenzierter Gesellschaft systemtheoretisch, d.&nbsp;h. gleichermaßen als Bedingungs- und Kommunikationsverhältnis, analysiert. Instruktiv ist dabei auch die Frage, in welchen Hinsichten Gesellschaft, soziale Systeme bzw. Kommunikation zulassen, eine »Person« sein zu können, ohne zugleich deswegen nicht als autonom denkendes und fühlendes Individuum etc. beobachtet und behandelt zu werden. Nach Wirth geht problematische Inklusion problematischer Exklusion voraus, daher müssten primär die Inklusionsbedingungen und -modi der Lebensführung im Fokus sozialarbeitswissenschaftlicher Forschung stehen. Insofern gehört neben ''Inklusionsvermittlung, Exklusionsvermeidung und Exklusionsverwaltung'' auch ''Inklusionstützen'' zu den gesellschaftlichen Funktionen und Aufgaben Sozialer Arbeit. Hier ist ein strategisches Defizit des Wohlfahrtsstaates zu verzeichnen (Wirth 2013).
 
Systemisches soziales Arbeiten ist Wirth folgend die Betrachtung von Ressourcen und Leistungen insbesondere mit Hinblick auf die Ermöglichung von Inklusion und Exklusion in für die Lebensführung wertgeschätzt soziale Systeme der Gesellschaft. Unter dieser Perspektive werden gemeinsam mit ihren Adressaten und Auftraggebern neue Handlungsmöglichkeiten entwickelt. Methodisch stützt sie sich auf eine bunte Palette von Verfahren aus verschiedenen beraterischen, pädagogischen und therapeutischen Arbeitsansätzen, denen allen dieser Grundgedanke voraus liegt: nämlich die Aufmerksamkeiten, die Beobachtungen und die Interventionen auf die Relationen und Beziehungsmuster zwischen den verschiedenen an der Lebensführung beteiligten Systemen zu richten. Nach Scherr und Wirth sind nicht „soziale Probleme“ (etwa gesellschaftliche Sicherheits- oder Ordnungsprobleme) der ausgezeichnete Gegenstand moderner Sozialer Arbeit, sondern vielmehr kann der Konzeptrahmen „Probleme der Lebensführung“ Soziale Arbeit anleiten und instruieren.
 
=== Weitere theoretische Modelle ===
* [[kritische Theorie]] rezipiert von Theoretikern der Sozialen Arbeit unter anderem nach [[Klaus Mollenhauer]]
* [[ökosoziales Paradigma]] nach [[Wolf Rainer Wendt]]
* die [[systemische Sozialarbeit]] nach [[Peter Lüssi]]
* der [[Systemische Sozialarbeit#Systemische Sozialarbeit nach Milowiz|systemisch-konstruktivistische Ansatz]] von Sozialer Arbeit
* die Theorie des Fachkonzepts [[Sozialraumorientierung]] nach [[Wolfgang Hinte]],
** flankiert vom Ansatz dezentraler [[Jugendhilfestation]]en bei [[Thomas Klatetzki]] und [[Manfred Günther (Psychologe)|Manfred Günther]]
* die [[Lebensweltorientierung|Theorie der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit]] nach [[Hans Thiersch]] sowie [[C. W. Müller]]
* das [[Life-Modell]] nach Carrel B. Germain und Alex Gittermain
* [[Empowerment]]-Ansatz der Sozialen Arbeit nach [[Norbert Herriger]]
* die reflexive Sozialpädagogik nach [[Bernd Dewe]] und [[Hans-Uwe Otto]]
 
== Zum Thema Internationaler Vergleich Sozialer Arbeit siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Soziale Arbeit}}
 
== Zum Thema Berufsfelder siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Soziale Arbeit}}
 
== Zum Thema Zeitschriften siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Soziale Arbeit}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Soziale Arbeit}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Zellorganell}}
 
* {{WikipediaDE|Organell}}
== Literatur ==
* Rudolf Bieker, Peter Floerecke (Hrsg.): ''Träger, Arbeitsfelder und Zielgruppen der Sozialen Arbeit''. Kohlhammer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-17-021380-7.
* {{Literatur
|Autor=Stefan Borrmann
|Titel=Soziale Arbeit mit rechten Jugendcliquen
|Verlag=Verlag für Sozialwissenschaften
|Ort=Wiesbaden
|ISBN=3-531-34823-X
|Datum=2006}}
* Ernst Engelke, Stefan Borrmann, Christian Spatscheck: ''Theorien der Sozialen Arbeit. Eine Einführung''. 6. Auflage. Lambertus, Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 978-3-7841-2122-2.
* Ernst Engelke, Christian Spatscheck, Stefan Borrmann: ''Die Wissenschaft Soziale Arbeit – Werdegang und Grundlagen.'' Lambertus, Freiburg im Breisgau 2009, ISBN 978-3-7841-1893-2.
* Michael Galuske: ''Methoden der Sozialen Arbeit.'' 10., erweiterte Auflage. Juventa, Weinheim/München 2013, ISBN 978-3-7799-1441-9.
* Bettina Hünersdorf: ''Der klinische Blick in der Sozialen Arbeit. Systemtheoretische Annäherungen an eine Reflexionstheorie des Hilfesystems.'' Verlag für Sozialwissenschaft, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16322-2.
* Hugo Maier: ''Who is who in der Sozialen Arbeit''. Lambertus, Freiburg im Breisgau 1998, ISBN 3-7841-1036-3.
* Bernhard Rathmayr: ''Armut und Fürsorge. Einführung in die Geschichte der Sozialen Arbeit von der Antike bis zur Gegenwart.'' Verlag Barbara Budrich, Opladen 2014, ISBN 978-3-8474-0161-2.
* Brigitta Michel-Schwartze: ''Methodenbuch Soziale Arbeit. Basiswissen für die Praxis.'' Verlag für Sozialwissenschaft, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15122-9.
* {{Literatur
|Autor=Sascha Neumann
|Titel=Kritik der sozialpädagogischen Vernunft
|TitelErg=Feldtheoretische Studien
|Verlag=Velbrück Wissenschaft
|Ort=[[Weilerswist]]
|ISBN=3-938808-43-8
|Datum=2008
|Online=[http://ubt.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2007/446/ Volltext]}}
* Winfried Noack: ''Sozialpädagogik. Ein Lehrbuch.'' Lambertus, Freiburg im Breisgau 2001, ISBN 3-7841-1335-4.
* Jan V. Wirth: ''Lebensführung als Systemproblem – Entwurf einer Theorie der Lebensführung''. [[Pädagogische Hochschule Freiburg|PH Freiburg]], Freiburg im Breisgau 2013 (Dissertation; [http://opus.bsz-bw.de/phfr/volltexte/2013/430/pdf/wirth_2013_diss_lebensfuehrung_als_systemproblem.pdf PDF; 3,0&nbsp;MB] (PDF) ).


== Weblinks ==
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* [http://www.uni-mainz.de/FB/Medizin/Anatomie/workshop/EM/EMZelle.html Elektronenmikroskopische Originalabbildungen von Zellorganellen]
* [http://www.zytologie-online.net/zelle.php Organellen der Zellen, kurze Beschreibung mit Zellphysiologie]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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Aktuelle Version vom 18. Dezember 2018, 20:26 Uhr

Schemazeichnung einer tierischen Zelle. Das Cytoplasma (11) wird nicht als Organell bezeichnet.
Membranumschlossene Organellen Strukturen ohne Membran, die je nach Definition zu den Organellen gezählt werden könnten
Zellkern (2) Nukleolus (1)
Vesikel (4) Ribosomen (3)
Raues endoplasmatisches Reticulum (ER, 5) Mikrotubuli (7)
Golgi-Apparat (6) Zentriolen (13)
Glattes ER (8)
Mitochondrien (9)
Lysosom (10)
Peroxisomen (12)

Ein Organell (Diminutiv zu Organ, also „Orgänchen“) ist ein strukturell abgrenzbarer Bereich einer Zelle mit einer besonderen Funktion. Die Definition ist uneinheitlich: Manche Autoren bezeichnen nur Strukturen mit Membran als Organellen, also beispielsweise Zellkern, Mitochondrien, den Golgi-Apparat und das endoplasmatische Retikulum. Andere fassen den Begriff weiter und schließen auch andere Strukturen ein, beispielsweise Centriolen. Bei Einzellern wird „Organell“ in diesem Sinn als Bezeichnung für komplexe Strukturen wie Geißel und Augenfleck verwendet.[1]

Einzellige Lebewesen ohne Zellkern (Prokaryoten) haben in der Regel keine Membranen im Inneren der Zelle und demnach auch keine Organellen nach der ersten Definition. Es gibt jedoch prokaryotische Strukturen, die als Organellen im weiteren Sinn aufgefasst werden können.[2]

Begriffsgeschichte und Definitionen

Möbius’ ursprüngliche Definition von „Organula“ (1882) schloss nur organähnliche Strukturen von Einzellern ein. Hier ein Schema des Pantoffeltierchens, mit Nahrungsvakuolen, Cilien und anderen Organellen.
Wilson (1900) bezeichnete Strukturen in Zellen von Mehrzellern noch als „Organe“ oder „Zellorgane“. Hier eine Zelle aus seinem Lehrbuch, mit zwei Centrosomen im Zentrum der sternartig angeordneten Mikrotubuli während einer Kernteilung. In der Mitte die Chromosomen.
Nach einer heute teilweise verwendeten Definition werden nur noch membranbegrenzte Strukturen als Organellen bezeichnet.

Als Organ wird in der Biologie eine abgegrenzte Funktionseinheit innerhalb eines Lebewesens bezeichnet. Die Analogie zu den mikroskopischen Strukturen innerhalb einer Zelle ist für Autoren entsprechender Lehrbücher anscheinend so offensichtlich, dass sie nicht näher erläutert wird. Der erste, der für entsprechende zelluläre Strukturen eine Verkleinerungsform des Wortes ‚Organ‘ benutzte, war vermutlich der deutsche Zoologe Karl August Möbius (1884):

„Während die Fortpflanzungszellen der vielzelligen Tiere unthätig fortleben bis sie sich loslösen, wandern und entwickeln, treten die einzelligen Tiere auch durch die an der Fortpflanzung beteiligten Leibesmasse in Verkehr mit der Außenwelt und viele bilden sich dafür auch besondere Organula.“[3]

Organulum (Plural: Organula) ist die Verkleinerungsform zum lateinischen Organum. In einer Fußnote, die als Berichtigung in der folgenden Ausgabe der Zeitschrift erschien, erklärte Möbius:

„Die Organe der Heteroplastiden [= Mehrzeller] bestehen aus vereinigten Zellen. Da die Organe der Monoplastiden [= Einzeller] nur verschieden ausgebildete Teile e i n e r Zelle sind schlage ich vor, sie ‚Organula‘ zu nennen“.[3] [die geklammerten Erklärungen kommen im Originaltext nicht vor].

Die ursprünglichste Definition des Begriffs beschränkte sich demnach ausschließlich auf Zellbestandteile von Einzellern. Einige etwas später erschienene Arbeiten nennen Möbius namentlich als Urheber.[4][5][6]

Es dauerte noch etliche Jahre, bis der Ausdruck Organulum oder der neuere Organell sich generell durchsetzten und in einer erweiterten Bedeutung auch Bestandteile von Zellen der Mehrzeller einschloss. Bücher und Lehrbücher um 1900, von Valentin Häcker,[7] Edmund Wilson[8] und Oscar Hertwig,[9] sprachen noch von den Organen der Zelle. Später wurden beide Bezeichnungen wohl eine Zeit lang nebeneinander verwendet: Bengt Lidforss schrieb 1915: „Eine Neubildung dieser Organe oder Organellen findet wenigstens bei höheren Pflanzen nicht statt“.[10]

Gegen 1920 wurde der Ausdruck Organell benutzt für die Antriebstrukturen („motor organelle complex“, Flagellen und deren Verankerung)[11] und andere Strukturen von Einzellern.[12] Alfred Kühn schrieb 1920 von den Centriolen als Teilungsorganellen, für welche allerdings bei den Vahlkampfien gelte, dass „die Alternative: Organell oder Produkt der Strukturbildung“ noch nicht entschieden sei – ohne aber darauf einzugehen, worin der Unterschied zwischen beiden Alternativen läge.[13]

Max Hartmann benutzte den Ausdruck 1953 in einem Lehrbuch für extrazelluläre (Pellicula, Schalen, Zellwände) und intrazelluläre Skelette der Einzeller.[14]

Erst später bildete sich die heute weit verbreitete Definition[15][16][17][18] heraus, nach der nur von einer Membran umgebene Zellbestandteile als Organellen angesehen werden. Manchmal wird dies noch weiter eingeschränkt und nur Mitochondrien und Plastiden, die ein eigenes Genom haben, werden als Organellen bezeichnet.[19] Aber auch die ursprünglichere Definition der subzellulären Funktionseinheiten im Allgemeinen ist weiterhin in Benutzung.[20][21]

Der Ursprung der Bezeichnung Organell im deutschen Sprachraum[22] scheint vergessen worden zu sein. Albert Frey-Wyssling schrieb 1978 vom „englischen Terminus ‚the organelle‘“, der häufig falsch mit ‚die Organelle‘ statt mit ‚das Organell‘ übersetzt würde.[23] Frey-Wyssling schlug vor, dass sämtliche Energie verbrauchenden Strukturelemente der Zelle und nur diese als Organellen bezeichnet werden sollten, also beispielsweise auch Centrosomen, Ribosomen und Nucleoli.[23][24] Diese Energie-abhängige Definition hat sich jedoch nicht durchgesetzt.

Im Gegensatz zur Bezeichnung Organell, welche sich immer auf ein einzelnes Objekt bezieht (etwa ein Mitochondrium), wird die Bezeichnung Kompartiment für die Summe aller gleichartigen zellulären Räume verwendet. Eine Zelle kann demnach viele Mitochondrien haben, aber nur ein mitochondriales Kompartiment. Auch das Cytoplasma ist ein Kompartiment, aber kein Organell.[25]

Membranbegrenzte Organellen

Mitochondrien, der Zellkern und Plastiden (Chloroplasten und deren Verwandte) sind von einer doppelten Membran umgeben. Andere membranbegrenzte Organellen haben eine einfache Membran. Hierzu zählen die Komponenten des Endomembransystems und bei Pflanzen die Zellsaftvakuole. Daneben gibt es einige spezielle membranbegrenzte Organellen, die nur in bestimmten Zelltypen oder bestimmten eukaryotischen Artengruppen, meist Einzellern, auftreten.

Semiautonome Organellen

Schema eines Mitochondriums
Chloroplasten in der Blattspreite des Laubmooses Plagiomnium affine

Die bei fast allen Eukaryoten vorkommenden Mitochondrien und die für Algen und höhere Pflanzen spezifischen Plastiden haben ein eigenes Genom und eine eigene Maschinerie zur Proteinbiosynthese. Sie werden daher als ‚semiautonome Organellen‘ bezeichnet.

Nach der Endosymbiontentheorie handelt es sich bei ihnen stammesgeschichtlich gesehen um Abkömmlinge von Bakterien, die von frühen eukaryotischen Zellen aufgenommen wurden. Diese Bakterien wurden im Lauf der Evolution in die Zelle integriert. Durch die Anwesenheit der Mitochondrien-Vorläufer war es der frühen eukaryotischen, zuvor anaeroben, Zelle erstmals möglich, die sehr viel effektivere sauerstoffabhängige Energiegewinnung zu nutzen. Durch die Aufnahme von Cyanobakterien, die sich zu den Plastiden entwickelten, war die Nutzung des Sonnenlichts zur Energiegewinnung möglich: Es entstanden eukaryotische Algen und damit die Vorläufer aller Pflanzen.

Semiautonome Organellen haben eine Doppelmembran: Die äußere wird von der Wirtszelle gebildet, ist also eukaryotischen Ursprungs. Sie leitet sich ab von der bei der Aufnahme der Organell-Vorgänger abgeschnürten Plasmamembran. Die innere Membran ist prokaryotischen Ursprungs. Hierbei handelt es sich um die modifizierte Plasmamembran des Symbionten. Sie stellt eine Diffusions­barriere für den Austausch von Molekülen und Elektronen dar.

Überflüssige Strukturen der Bakterienzellen gingen verloren, die meisten Gene wurden in den Zellkern der Wirtszelle transferiert oder gingen ebenfalls verloren. Einige Gene wurden aber auch zum Genom der Organellen zugefügt, z. B. Gene für den Austausch von Proteinen und Aminosäuren mit der Wirtszelle. Übrig blieben die heute noch vorhandenen Reste des aus einem ringförmigen DNA-Molekül bestehenden prokaryotischen Genoms und Strukturen, die für die Funktion der Organellen wichtig sind.

Semiautonome Organellen vermehren sich eigenständig durch Teilung. Bei der Teilung der Wirtszelle werden sie auf die Tochterzellen aufgeteilt.

Andere häufige membranbegrenzte Organellen

Neben den semiautonomen Organellen hat nur der Zellkern eine doppelte Membran, die Kernhülle. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Organellen kommen in der Regel in allen Zellen eines Organismus vor. Hierzu gehören bei Pflanzen die Zellsaftvakuole und bei allen Eukaryoten verschiedene Komponenten des Endomembransystems: das endoplasmatische Retikulum, der Golgi-Apparat, Lysosomen und Peroxisomen. Eine Kurzbeschreibung dieser Organellen findet sich im Artikel Zelle an dieser Stelle.Transport-Vesikel, die für Stoffaustausch zwischen den anderen Komponenten sorgen, gehören ebenfalls zum Endomembransystem. Deren Einschluss in die Definition eines Organells ist uneinheitlich: Manchmal werden einzelne Vesikel als Organellen bezeichnet, manchmal nicht.

Tierische Zellen

Name Größe [μm] Anzahl pro Zelle % des Volumens einer Leberzelle[26] Funktion
Zellkern 5–16 1 (In einem Synzytium können es mehrere sein) 6 Enthält die Chromosomen und damit den Hauptteil des Erbguts, Steuerzentrum der Zelle
Endoplasmatisches Retikulum glatt
/ rau (mit Ribosomen)
? 1 12 Stoff- und Flüssigkeitstransport, Verbindungswege zwischen Zellorganellen (glatt) sowie Proteinbiosynthese (rau)
Golgi-Apparat 2–3 1 3 Bildung von Vesikeln und Lysosomen, Sekretion, Hormonbildung,
Mitochondrien 0,5–1 1000–2000 (in einer Leberzelle)[27] 22 ATP-Synthese (oxidative Phosphorylierung), Energiegewinnung, Ort der Zellatmung, Synthese wichtiger Moleküle, Fettsäureabbau
Lysosomen 0,1–1 300 1 Degradierung von Fremdkörpern, Autolyse nach Zelltod, intrazelluläres Recycling
Peroxisomen (Glyoxysomen, Microbodies) 0,5 400 1 Oxidierende Reaktionen (zum Beispiel zum Abbau toxischer Moleküle)
Vesikel ? 200 1 Endozytose, Exozytose, intrazellulärer Transport

Pflanzliche Zellen

Karotten bekommen ihre Farbe durch Chromoplasten

In Pflanzenzellen fehlen Endosomen. Dafür haben sie Plastiden und eine Zellsaftvakuole. Eine Pflanzenzelle hat mindestens einen der Plastidtypen Chloroplast, Chromoplast und Leukoplast. Während der Differenzierung kann sich ein Plastidtyp in einen anderen umwandeln.

Zusätzliche Organellen pflanzlicher Zellen
Organell Einzelheiten
Chloroplasten Photosynthese, 2–8 µm groß.
Chromoplasten enthält Farbstoffe, zum Beispiel für Blütenfärbung
Leukoplasten (Amyloplasten und andere) Synthese von Monoterpenen, Aufbau und Speicherung von Stärke
Zellsaftvakuole Speicherung von Nährstoffen, ist für den Wasserhaushalt der Zelle zuständig, Proteindegradierung u. a. Nimmt bis zu 80 % des Zellvolumens ein

Spezielle membranbegrenzte Organellen

Zelltyp-spezifische Organellen von Mehrzellern

Die hier gelisteten Organellen kommen nur in einigen Zelltypen von bestimmten mehrzelligen Lebewesen vor, in anderen Zelltypen derselben Lebewesen aber nicht.

Organell Funktion Struktur Vorkommen
Akrosom Hilft dem Spermium, mit dem Ei zu fusionieren Spezielles Lysosom, von einer Membran umgeben Spermien vieler Tiere
Melanosom Farbstoffspeicher von einer Membran umgeben Tiere
Phagosom Abbau phagozytierter Partikel von einer Membran umgeben Makrophagen

Taxonspezifische Organellen

Hier sind Organellen aufgeführt, die in eukaryotischen Einzellern oder bei bestimmten mehrzelligen Arten in allen Zellen auftreten.

Organell Funktion Struktur Vorkommen
Ölkörper Speicherung von Terpenen von einer Membran umgeben nur Lebermoose
Mitosom Eisen-Schwefel-Cluster Assemblierung[28] mit Doppelmembran einige anaerobe Einzeller, die keine Mitochondrien haben.
Glycosom[29] Ort der Glycolyse von einer Membran umgeben einige Protozoa, z. B. Trypanosomen.
Hydrogenosom Energie und Wasserstoffproduktion mit Doppelmembran einige einzellige Eukaryoten
Apikoplast[30] unklar, vermutlich Stoffwechselfunktionen von vier Membranen umgeben, mit Genom Apicomplexa, z. B. Plasmodium, Toxoplasma
Nahrungsvakuole Aufnahme und Verdauung von Nahrung von einer Membran umgeben einzellige Eukaryoten

Eukaryotische Organellen ohne Membran

Cilien an der Oberfläche von Lungenepithelzellen

Eine neuere Definition setzt voraus, dass eine umgebende Membran vorhanden ist. Die ältere Bedeutung des Begriffs, die ebenfalls noch verwendet wird, kennt jedoch keine solche Voraussetzung. Nach dieser Bedeutung werden alle zellulären Strukturen, die als Organ-ähnlich angesehen werden, als Organell bezeichnet. Die Abgrenzung von derart definierten Organellen zu größeren Molekülkomplexen ist schwierig. Wenn beispielsweise Ribosomen als Organellen bezeichnet werden, warum dann nicht auch Spliceosomen oder die großen Enzym­komplexe der DNA-Replikation und Transkription? Dementsprechend ist die Zuordnung kleinerer Strukturen zu den Organellen nicht einheitlich. Bei einer Zuordnung von Ribosomen oder Nucleoli zu den Organellen würde sich ergeben, dass Organellen, und zwar Mitochondrien und Plastiden bzw. der Zellkern, selbst Organellen haben können.

Der weitere Organell-Begriff erlaubt auch den Einschluss von extrazellulären Strukturen wie der pflanzlichen Zellwände oder Schalen von Einzellern.

Einer der bekanntesten Vertreter der membranlosen Organellen ist das Centrosom. Centrosomen sind lichtmikroskopisch zu erkennen und wurden daher schon im 19. Jahrhundert entdeckt. Sie werden nicht neu gebildet, sondern entstehen durch Verdopplung und Teilung. Nach einer Zellteilung hat jede Zelle ein Centrosom, welches sich während des Zellzyklus verdoppelt. 2006 erschien eine Arbeit, die nahelegt, dass Centrosomen ein eigenes Genom haben. Dieses besteht nicht aus DNA, sondern aus RNA und codiert unter anderem für eine reverse Transkriptase.[21] Sollten sich diese an der Muschel Spisula solidissima erhobenen Befunde bestätigen, müssen vielleicht auch Centrosomen als semiautonome Organellen bezeichnet werden.

Bei der großen Vielfalt von intra- und extrazellulären Strukturen, die als Organellen gelten könnten, gibt es unter diesen Strukturen keine allgemeingültigen strukturellen oder funktionellen Gemeinsamkeiten. Die folgende, unvollständige Tabelle gibt einige Beispiele an.

Organell Funktion Struktur Vorkommen
Centrosom Verankerung des Cytoskeletts Zwei Centriolen und weitere Mikrotubulus-Proteine Tiere, einige Protisten
Cilie Bewegung in oder von externem Medium Mikrotubulus-Proteine Tiere, Protisten, einige Pflanzen
Myonem Bewegung Motorprotein-Bündel einige Protozoen
Myofibrille Muskelkontraktion gebündelte Filamente Tiere
Ribosom Translation der mRNA in Proteine RNA, Protein alle Zellen, Mitochondrien, Plastiden.
Nucleolus Produktion der Ribosomen Protein, RNA, DNA die meisten Eukaryoten
Zellwand Stabilität Fasern aus Zellulose oder Chitin bei Pilzen Pflanzen, Pilze

Prokaryotische Organellen

Prokaryoten haben in der Regel keine inneren Membranen und damit auch keine Organellen nach der engeren Definition. Ausnahmen bilden Magnetosomen von magnetotaktischen Bakterien und Thylakoide der Cyanobakterien. Nach der weiteren Definition des Organell-Begriffs können jedoch zahlreiche Strukturen so bezeichnet werden, von denen die folgende Tabelle einige angibt Mesosomen, Einstülpungen der Plasmamembran von Bakterien, wurden eine Zeit lang für Organellen gehalten. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich um Artefakte handelte.

Organell Funktion Struktur Vorkommen
Carboxysom[31] Kohlenstoff-Fixierung Schale aus Proteinen einige Bakterien (z. B. Cyanobakterien und einige Chemolithoautotrophe)
Chlorosom Photosynthese Lichtsammelkomplex Grüne Schwefelbakterien
Prokaryotische Flagelle Bewegung Proteinfilament einige Prokaryoten
Magnetosom Magnetische Orientierung anorganische Kristalle, Lipidmembran Magnetotaktische Bakterien
Nucleoid DNA Aufenthaltsort, Transkription DNA, Protein Prokaryoten
Plasmid DNA-Austausch zirkuläre DNA einige Bakterien
Ribosom Translation der mRNA in Proteine RNA, Protein alle Zellen
Thylakoid Photosynthese Membran, Photosystem-Proteine und Pigmente Cyanobakterien

Siehe auch

Weblinks

Commons: Organelles - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Zellorganell – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Herder Lexikon der Biologie. 1994.
  2.  C. A. Kerfeld, M. R. Sawaya, S. Tanaka, et al: Protein structures forming the shell of primitive bacterial organelles. In: Science. 309, Nr. 5736, 2005, S. 936–938, doi:10.1126/science.1113397, PMID 16081736.
  3. 3,0 3,1  Karl August Möbius: Das Sterben der einzelligen und der vielzelligen Tiere. Vergleichend betrachtet. In: Biologisches Centralblatt. 4, Nr. 13, 14, 1884, S. 389–392, 448 (dietzellab.de).
  4.  Otto Bütschli: Dr. H. G. Bronn’s Klassen u. Ordnungen des Thier-Reichs wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Erster Band. Protozoa. Dritte Abtheilung: Infusoria und System der Radiolaria. 1888, S. 1412.
  5. Amer. Naturalist., 23, 1889, S. 183: “It may possibly be of advantage to use the word organula here instead of organ, following a suggestion by Möbius. Functionally differentiated multicellular aggregates in multicellular forms or metazoa are in this sense organs, while for functionally differentiated portions of unicellular organisms or for such differentiated portions of the unicellular germ-elements of metazoa the diminutive organula is appropriate.” Zitiert nach: organelle. In: Oxford English Dictionary.
  6. Journal de l’anatomie et de la physiologie normales et pathologiques de l’homme et des animaux. (books.google.com).
  7.  Valentin Haecker: Zellen- und Befruchtungslehre. Gustav Fischer, Jena 1899.
  8.  Edmund Beecher Wilson: The cell in Development and Inheritance. 2. Auflage. The Macmillan Company, New York 1900.
  9.  Oscar Hertwig: Allgemeine Biologie. Zweite Auflage des Lehrbuchs „Die Zelle und die Gewebe“. Gustav Fischer, Jena 1906.
  10.  B. Lidforss: Allgemeine Biologie. B. G. Teubner, Leipzig, Berlin 1915, Protoplasma, S. 227 (218–264).
  11.  Charles Atwood Kofoid, Olive Swezy: Flagellate Affinities of Trichonympha. In: Proceedings of the Nationa Academy of Scieces USA. 5, Nr. 1, 1919, S. 9–16 (Online).
  12. Cl. Hamburger: Handwörterbuch der Naturw. Band V, S. 435. Infusorien. Zitiert nach  Hans Petersen: Über den Begriff des Lebens und die Stufen der biologischen Begriffsbildung. In: Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen (jetzt:Development Genes and Evolution). 45, Nr. 3, 1919, S. 423–442, doi:10.1007/BF02554406.
  13.  Alfred Kühn: Untersuchungen zur kausalen Analyse der Zellteilung. I. Teil: Zur Morphologie und Physiologie der Kernteilung von Vahlkampfia bistadialis. In: Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen (jetzt:Development Genes and Evolution). 46, 1920, S. 259–327, doi:10.1007/BF02554424.
  14.  Max Hartmann: Allgemeine Biologie. 4. Auflage. Gustav Fisher, Stuttgart 1953.
  15. Nultsch: Allgemeine Botanik. 11. Aufl. 2001, Thieme Verlag
  16. Wehner, Gehring: Zoologie. 23. Aufl. 1995, Thieme Verlag.
  17. Alberts et al.: Molecular Biology of the Cell. 4. Aufl. 2002, „NCBI-Bookshelf“
  18. Brock: Mikrobiologie. 2. korrigierter Nachdruck (2003) der 1. Aufl. von 2001.
  19. Hans Kleinig, Uwe Maier: Kleinig/Sitte Zellbiologie. Gustav Fischer Verlag, 4. Auflage 1999, ISBN 3-437-26010-3.
  20. Strasburgers Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. 35. Aufl. 2002, S. 42.
  21. 21,0 21,1  Marc C. Alliegro, Mary Anne Alliegro, Robert E. Palazzo: Centrosome-associated RNA in surf clam oocytes. In: Proceedings of the National Academy of Scieces USA. 103, Nr. 24, 13. Juni 2006, S. 9034–9038, doi:10.1073/pnas.0602859103.
  22. organelle. In: Oxford English Dictionary.
  23. 23,0 23,1  Albert Frey-Wyssling: Zur Definition des Organell-Begriffes. In: Gegenbaurs morphologisches Jahrbuch. 124, Nr. 3, Leipzig 1978, S. 455–57.
  24.  Albert Frey-Wyssling: Concerning the concept Organelle”. In: Experientia. 34, 1978, S. 547, doi:10.1007/BF01935984 (Hinweis: die Zeitschrift wurde umbenannt und heißt jetzt Cellular and Molecular Life Sciences).
  25.  Hans Kleinig, Peter Sitte: Zellbiologie. 3. Auflage. Gustav Fischer, Jena 1992.
  26. Bruce Alberts et al.: Molecular Biology of the Cell, 4th edition, Tabelle 12.1 2002.
  27. Bruce Alberts et al.: Molecular Biology of the Cell. 2002.
  28. A.V. Goldberg, S. Molik, A.D. Tsaousis, K. Neumann, G. Kuhnke, F. Delbac, C.P. Vivares, R.P. Hirt, R. Lill, T.M. Embley: Localization and functionality of microsporidian iron-sulphur cluster assembly proteins. In: Nature, 452, 2008, S. 624–628.
  29. Die englischsprachige Wikipedia hat einen Artikel über Glycosomen
  30. Die englischsprachige Wikipedia hat einen Artikel über Apikoplasten
  31. Die englischsprachige Wikipedia hat einen Artikel über Carboxysomen


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