Intellekt und Corioliskraft: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Intellekt''' (von {{laS|''intellectus''}} ‚Erkenntnisvermögen‘, ‚Einsicht‘, ‚Verstand‘) ist ein philosophischer Begriff. Er bezeichnet die Fähigkeit, etwas geistig zu erfassen, und die Instanz im Menschen, die für das Erkennen und [[Denken]] zuständig ist. „Intellekt“ wird oft als Synonym für „[[Verstand]]“ verwendet, kann aber auch die Bedeutungen „[[Vernunft]]“, „[[Bewusstsein]]“ oder „[[Geist]]“ haben. Ein Mensch, der sich, gestützt auf den Intellekt, mehr oder weniger häufig analysierend bzw. kritisch zu Gegenwartsfragen äußert, wird gemeinhin als '''Intellektueller''' eingestuft. Herr des Intellekts ist [[Ahriman]]: „Er ist ein Wissender, ein Weiser des Todes. Er ist daher auch der Herr des Intellektes.“ {{GZ||211|111}}
[[Datei:Corioliskraftanimation.gif|mini|Bewegung eines Körpers vom Mittelpunkt einer rotierenden Scheibe ohne Reibung nach außen; oben: im ruhenden Bezugssystem bewegt er sich [[Gleichförmige Bewegung|gleichförmig geradlinig]]; unten: im mitrotierenden Bezugssystem hingegen auf einer [[Spirale|spiralförmigen]] Bahn.]]


== Begriffsgeschichte ==
Die '''Corioliskraft''' ist eine [[Trägheitskraft]], die in [[Rotation (Physik)|rotierenden]] [[Bezugssystem]]en auftritt, z. B. auf einer sich drehenden [[Scheibe]] oder [[Kugel]]. Durch die Corioliskraft wird ein normalerweise geradlinig bewegter [[Körper (Physik)|Körper]] senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung entgegengesetzt zur Drehrichtung ablenkt und folgt daher einer gekrümmten Bahn.  
In der [[Antike]] diente in der römischen Philosophie das [[Substantiv]] ''intellectus'', das vom Verb ''intellegere'' („erkennen“, „verstehen“) abgeleitet ist, zur Übersetzung des griechischen Begriffs [[Nous]]. Der Nous spielte in der griechischen Philosophie, insbesondere bei [[Platon]] und [[Aristoteles]] und in den von ihnen gegründeten Philosophenschulen ([[Platonische Akademie]], [[Peripatos]]), eine wichtige Rolle. [[Marcus Tullius Cicero|Cicero]] nannte den Nous nicht ''intellectus'', sondern bediente sich anderer Ausdrücke wie ''animus'', ''mens'', ''ratio'' und ''ingenium'', aber bei [[Seneca]] und anderen Autoren der [[w:Römische Kaiserzeit|römischen Kaiserzeit]] war der Ausdruck ''intellectus'' geläufig. In der [[Spätantike]] verwendete [[Boethius]] ''intellectus'' als philosophischen Fachausdruck. In den Werken des [[Kirchenvater]]s [[Augustinus von Hippo|Augustinus]] erscheint ''intellectus'' in der Bedeutung „vernünftige Einsicht“ und meist synonym mit ''ratio'' („Überlegung“, „Denkvermögen“, „Vernunft“, „Einsicht“). Der Sprachgebrauch von Augustinus und Boethius war für die Folgezeit wegweisend, da diese Autoren im Mittelalter Autoritäten hohen Ranges waren.


In der [[Scholastik|scholastischen]] Philosophie und Theologie des Mittelalters war ''intellectus'' ein zentraler Begriff, der vor allem von der Nous-Vorstellung des Aristoteles geprägt war. Aristoteles folgend, unterschieden die mittelalterlichen Gelehrten zwischen dem ''[[intellectus agens]]'', dem „tätigen“ oder „bewirkenden“ Intellekt und dem ''intellectus possibilis'', dem „möglichen Intellekt“, den Aristoteles als „erleidenden Nous“ ''(nous pathētikós)'' bezeichnet hatte, weil er passiv ist und nur Einwirkungen erfahren kann. Einer falschen mittelalterlichen [[Etymologie]] zufolge, die von Autoren wie [[Thomas von Aquin]] und [[Meister Eckhart]] verbreitet wurde, sind ''intellegere'' und ''intellectus'' aus ''intus legere'' („inwendig lesen“) abgeleitet. Thomas versteht darunter das Erfassen des den Sinnen nicht zugänglichen „Inneren“ eines Dinges.<ref>Albert Zimmermann: ''Glaube und Wissen''. In: Andreas Speer (Hrsg.): ''Thomas von Aquin: Die Summa theologiae. Werkinterpretationen'', Berlin 2005, S. 271–297, hier: 289.</ref> Für Meister Eckhart bedeutet ''intellectus'' ein inneres Erfassen von etwas in doppeltem Sinne: inwendig im Intellekt und inwendig in den Prinzipien des Erkenntnisobjekts.<ref>Udo Kern: ''„Gottes Sein ist mein Leben“'', Berlin 2003, S. 47.</ref>
Die '''Coriolisbeschleunigung''' <math>\vec a_c</math> ist umso größer, je größer die Geschwindigkeit <math>\vec v</math> des Körpers und die [[Winkelgeschwindigkeit]] <math>\vec \omega</math> der Rotation ist:
Ins Deutsche wurde das Wort aus dem Lateinischen als Fremdwort übernommen und bürgerte sich ab Anfang des 19. Jahrhunderts ein. [[Johann Gottfried Herder|Herder]] verwendete 1797 noch die lateinische Form ''(Der reine Intellectus)'', bei [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] ist das Wort schon eingedeutscht ''(Intellect)''. Das zugehörige [[Adjektiv]] ''intellektuell'' („geistig“) war schon im späten 18. Jahrhundert gebräuchlich; es war aus dem Französischen übernommen worden ''(intellectuel)''.<ref>Hans Schulz: ''Deutsches Fremdwörterbuch'', Band 1, Straßburg 1913, S. 300.</ref>


== Der Intellekt als notwendige Grundlage für ein modernes Geistverständnis ==
:<math>\vec a_c = -2\,\vec \omega \times \vec v </math>


Der moderne Intellekt, den wir [[Luzifer]] verdanken, ist der letzte verdünnte, von [[Ahriman]] ergriffene Rest des alten traumhaften [[atavistisch]]en [[Hellsehen]]s. Als solcher bildet er aber gerade auch die unverzichtbare Grundlage für eine zeitgemäße [[geistige Erkenntnis]]. Erst wenn man das [[Denken]] an den in klarer [[Verstand]]essprache vermittelten Inhalten der [[Geisteswissenschaft]] schult, kann man zur eigenen vollbewussten geistigen Erfahrungen gelangen.
Daraus folgt für die Corioliskraft <math>\vec F_c</math>, die auf einen Körper mit der Mass <math>m</math> einwirkt:


{{GZ|In alten Zeiten haben die Menschen hellseherische Offenbarungen
:<math>\vec F_c = m \vec a_c = -2\,m \vec \omega \times \vec v</math>
gehabt und sie haben sie nicht verstanden; sie haben sie erst später
verstehen gelernt. Heute muß der Mensch zuerst verstehen, muß
anstrengen seine Intellektualität, muß anstrengen seinen Verstand,
und wenn er ihn anstrengt durch das, was in der Geisteswissenschaft
vorliegt, dann wird die Menschheit sich hinentwickeln wiederum
zum hellseherischen Aufnehmen des Geistigen. Das ist allerdings
etwas, was die meisten Menschen heute noch vermeiden möchten:
ihren gesunden Menschenverstand anzuwenden, um die Geisteswissenschaft
zu verstehen. Würde man es vermeiden wollen, so würde
man auch vermeiden wollen, überhaupt die geistigen Offenbarungen
in unsere irdische Welt hereinzulassen.|195|63}}


== Das Gehirn als Werkzeug des Intellekts ==
Der '''Corioliseffekt''' wurde erstmals 1775 von [[w:Pierre-Simon Laplace|Pierre-Simon Laplace]] (1749-1827) abgeleitet, aber erst 1835 ausführlich von [[w:Gaspard Gustave de Coriolis|Gaspard Gustave de Coriolis]] (1792-1843) beschrieben. Er hat auf der um die [[Erdachse]] rotierenden [[Erde (Planet)|Erde]] einen großen Einfluss auf die [[Wind]]- und [[Wasser]]strömungen. Da die Wirkung des Corioliseffekts von der [[Geographische Breite|geographischen Breite]] <math>\varphi</math> abhängt, bewegen sich die Massen nicht auf „Trägheitskreisen“ sondern auf spiralförmigen Bahnen. Auf der [[Nordhalbkugel]] erfolgt die Bewegung im Uhrzeigersinn, auf der [[Südhalbkugel]] gegen den Uhrzeigersinn. Entgegen einer weitverbreiteten Meinung wird die Drehrichtung des Wasserstrudels im Auslauf eines Waschbeckens oder einer Badewanne nicht durch die Corioliskraft bestimmt.
 
{{GZ|Nun, worauf beruht nun dieses Intellektualistische, das heute ganz
besonders dem Menschen eigen ist? Ich möchte Ihnen das wiederum
durch eine Art schematischer Zeichnung klarmachen [siehe S. 78,
Tafel 6]. Ich sagte gestern: Wenn wir das menschliche Gehirn nehmen
(weiß), so können wir uns vorstellen, daß durch dasjenige, was als der
Vergessenheitstrunk aufgefaßt worden ist, eben das Geistig-Seelische,
das sonst vor dem Gehirn Halt macht, das Gehirn durchdrang (rot),
und daß gewissermaßen durch den alten Eingeweihten von innen
herauf aufstieg das Geistig-Seelische durch das präparierte Gehirn. -
Der Intellektualismus von heute beruht ja darauf, daß gegenüber dem
älteren Menschen, sagen wir vor dem Mysterium von Golgatha, das
Seelisch-Geistige beim heutigen Menschen innerlich stärker, intensiver
geworden ist. Der ältere Mensch hat überhaupt nicht so viel Intellektualismus
gehabt. Sein Seelisch-Geistiges prägte sich nicht zu
solchen scharfen Gedankenlinien aus, wie das beim heutigen Menschen
der Fall ist. Denn wenn man Intellektualist ist, so denkt man ja
alles in geraden Linien. So dachte der ältere Mensch nicht. Der ältere
Mensch dachte bildhafter, traumhafter, weicher, möchte ich sagen.
Beim heutigen Menschen sind die Gedanken eckig, sind mit scharfen
Konturen begabt. Aber dieser heutige Mensch könnte, trotzdem sein
Seelisch-Geistiges stärker geworden ist als es in älteren Zeiten war,
dennoch nicht vom Seelisch-Geistigen aus diese Gedanken fassen.
 
Verstehen wir uns recht, meine lieben Freunde. Der heutige
Mensch hat schon gegenüber dem älteren ein gut Stück seelischgeistiger
Stärke. Er träumt nicht mehr so, wie der ältere Mensch geträumt
hat, er strafft sich in seinen Gedanken. Dennoch würden diese
Gedanken abgedämpft bleiben, wenn nur das Seelisch-Geistige beim
modernen Menschen wirken müßte. Eigentlich kann jetzt der
Mensch noch immer nicht von seiner Seele aus denken.
Was dem Menschen die Kraft des Denkens abnimmt, das ist der
Leib. Wenn wir zum Beispiel eine Sinneswahrnehmung haben, so
haben wir sie allerdings mit dem Seelisch-Geistigen. Wenn wir sie
dann aber denken wollen, diese Sinneswahrnehmung, dann muß uns
der Leib helfen. Der Leib ist eigentlich der Denker. So daß also heute
die Sache so ist: Die Sinneswahrnehmung wirkt auf den Menschen,
das Seelisch-Geistige (rot oben) durchsetzt die Sinneswahrnehmung,
aber der Leib wirkt wie ein Spiegel und wirft fortwährend die Gedankenstrahlen
zurück (grüne Pfeile). Dadurch werden sie bewußt. Also
der Leib ist das, was dem Menschen die Mühe des Denkens abnimmt,
nicht aber die Mühe der Sinneswahrnehmungen. Und wenn nach
dieser Gedankenseite hin der Mensch heute nach einer Einweihung
streben will, dann muß er durch seine Übungen, die wir ja kennen aus
«Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?» und aus dem
zweiten Teil der «Geheimwissenschaft im Umriß», das Seelisch-
Geistige noch mehr verstärken; dann bringt er es allmählich dahin,
dieses Seelisch-Geistige in sich so selbständig zu machen, daß es den
Leib nicht mehr braucht.
 
[[Datei:GA210 078.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 210, S. 78]]
 
Also verstehen wir uns richtig: Wenn heute im gewöhnlichen
Leben gedacht wird, dann ist allerdings das Seelisch-Geistige tätig.
Vor allen Dingen nimmt es die Sinneswahrnehmungen auf, aber es
könnte nicht diejenigen Gedanken entwickeln, die heute entwickelt
werden. Daher kommt der Leib und nimmt dem Menschen die Mühe
des Denkens ab. Im gewöhnlichen Leben denkt man durchaus mit
dem Leib, der Leib ist der Gedankenapparat. Wenn man die Übungen
macht, von denen in den genannten Büchern die Rede ist, dann wird
die Seele durch diese Übungen so stark, daß sie nicht mehr den Leib
zum Denken braucht, daß sie selbst denkt. Und das ist im Grunde die
erste Etappe der Entwickelung zum höheren Erkennen hin, daß das
Seelisch-Geistige anfängt, den Leib für die höhere Erkenntnis als das
eigentliche Denkorgan abzusetzen. Es muß nur immer wieder betont
werden, daß der Mensch, indem er zur höheren Erkenntnis, also zur
Imagination aufrückt, immer neben sich mit seinem gesunden Menschenverstand
bleibt als einer, der sich selber kontrolliert, sich selber
kritisiert. Also man bleibt daneben derselbe, der man sonst auch im
gewöhnlichen Leben ist. Es entwickelt sich nur der zweite Mensch
aus dem ersten Menschen heraus, der dann fähig ist, nicht mehr mit
Hilfe des Leibes, sondern ohne die Hilfe des Leibes zu denken.
 
Also das, was sich als Geistig-Seelisches dem alten Mysterienschüler
offenbarte, das kam aus dem Leibe heraus, drang durch das Gehirn
durch und im Herausquillen gewissermaßen nahm es der Mensch
wahr. Das aber, was der Mensch heute wahrnimmt als ein Eingeweihter,
das ist verstärktes Denken, das nun ganz und gar nicht das Gehirn
in Anspruch nimmt. Während also der alte Mensch das, was er als
Geistig-Seelisches wahrnahm, aus seiner Organisation herauszog,
nimmt der Mensch heute das Seelisch-Geistige nach der Gedankenseite
hin so wahr, daß es in ihn hereindringt, wie Sinneswahrnehmungen
in ihn hereindringen. Der Mensch, indem er diese erste Stufe der
höheren Erkenntnis erklimmt, muß sich daran gewöhnen, zu sagen:
Ich beginne, mich selber meinem ewigen Seelisch-Geistigen nach
wahrzunehmen, denn das dringt durch mein Auge, das dringt überhaupt
von außen in mich herein.
 
Ich habe bei einem öffentlichen Vortrag im Basler Bernoullianum
gesagt: Die Geisteswissenschaft in anthroposophischem Sinne muß
das Sinneswahrnehmen als ihr Ideal betrachten. Man muß vom Sinneswahrnehmen
weiterschreiten. Man darf nicht zurück zum traumhaften
Erkennen gehen, sondern man muß zu einem klareren Erkennen
schreiten, als es dieses Wahrnehmen ist. Daher muß unser eigenes
Wesen an uns herankommen, wie die Farben und wie die Töne an die
Sinne herankommen.|210|76ff}}
 
So sehr der Mensch auch durch den Intellekt sein [[Selbstbewusstsein]], genauer das Bewusstsein für sein [[Ego]], ausgebildet hat, so sehr hat es ihn zugleich der Welt entfremdet. Er sieht sie nur von außen an und kann ihr inneres Wesen nicht erfassen. So steht er sowohl seinem [[Wirkliches Ich|wirklichen Ich]] wie auch der äußeren Welt nicht wach, sondern im Grunde nur träumend gegenüber. Wohl kein Zeitalter als das unsrigen war daher so geneigt, sich in [[Illusion]]en über die [[Wirklichkeit]] zu verlieren.
 
{{GZ|Es ist ja richtig: im Intellekt sind die Menschen seit dem fünfzehnten
Jahrhundert furchtbar weit gekommen. Dieser Intellekt hat etwas
schauderhaft Verführerisches, denn im Intellekt halten sich alle Menschen
für wach. Aber der Intellekt lehrt uns gar nichts über die Welt.
Er ist nämlich in Wirklichkeit bloß ein Traum von der Welt. Im Intellekte
träumt man am allerstärksten, und indem die objektive Wissenschaft
gerade am meisten mit dem Intellekt arbeitet, den sie auf Beobachtung
und Experiment anwendet, träumt sie im Grunde genommen
über die Welt. Aber es bleibt beim Träumen. Man steht durch den Intellekt
in keiner objektiven Verbindung mehr mit der Welt. Der Intellekt
ist das automatische Fortdenken, nachdem man von der Welt längst
abgeschnürt ist.|217|37}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Intellekt}}
* {{WikipediaDE|Intellektualismus}}
== Literatur ==
* Reinhard Romberg: ''Intellekt''. In: ''Historisches Wörterbuch der Philosophie'', Band 4, Schwabe, Basel 1976, Sp. 435–438
* Mildred Galland-Szymkowiak: ''Intellekt''. In: Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.): ''Enzyklopädie Philosophie'', Band 2, Felix Meiner, Hamburg 2010, ISBN 978-3-7873-1999-2, S. 1115–1118
* [[Rudolf Steiner]]: ''Alte und neue Einweihungsmethoden. Drama und Dichtung im Bewußtseins-Umschwung der Neuzeit'', [[GA 210]] (2001), ISBN 3-7274-2102-9 {{Vorträge|210}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Sonnenmysterium und das Mysterium von Tod und Auferstehung'', [[GA 211]] (1986), ISBN 3-7274-2110-X {{Vorträge|211}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geistige Wirkenskräfte im Zusammenleben von alter und junger Generation. Pädagogischer Jugendkurs.'', [[GA 217]] (1988), ISBN 3-7274-2170-3 {{Vorträge|217}}
{{GA}}
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Wikiquote}}
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Normdaten|TYP=k|GND=4161944-4}}


[[Kategorie:Scholastik]]
* {{WikipediaDE|Corioliskraft}}
[[Kategorie:Erkenntnistheorie]]
[[Kategorie:Intellektualismus]]
[[Kategorie:Verstand]]
[[Kategorie:Denken]]
[[Kategorie:Intellekt|!]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Klassische Mechanik]]

Version vom 13. April 2020, 14:08 Uhr

Bewegung eines Körpers vom Mittelpunkt einer rotierenden Scheibe ohne Reibung nach außen; oben: im ruhenden Bezugssystem bewegt er sich gleichförmig geradlinig; unten: im mitrotierenden Bezugssystem hingegen auf einer spiralförmigen Bahn.

Die Corioliskraft ist eine Trägheitskraft, die in rotierenden Bezugssystemen auftritt, z. B. auf einer sich drehenden Scheibe oder Kugel. Durch die Corioliskraft wird ein normalerweise geradlinig bewegter Körper senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung entgegengesetzt zur Drehrichtung ablenkt und folgt daher einer gekrümmten Bahn.

Die Coriolisbeschleunigung ist umso größer, je größer die Geschwindigkeit des Körpers und die Winkelgeschwindigkeit der Rotation ist:

Daraus folgt für die Corioliskraft , die auf einen Körper mit der Mass einwirkt:

Der Corioliseffekt wurde erstmals 1775 von Pierre-Simon Laplace (1749-1827) abgeleitet, aber erst 1835 ausführlich von Gaspard Gustave de Coriolis (1792-1843) beschrieben. Er hat auf der um die Erdachse rotierenden Erde einen großen Einfluss auf die Wind- und Wasserströmungen. Da die Wirkung des Corioliseffekts von der geographischen Breite abhängt, bewegen sich die Massen nicht auf „Trägheitskreisen“ sondern auf spiralförmigen Bahnen. Auf der Nordhalbkugel erfolgt die Bewegung im Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn. Entgegen einer weitverbreiteten Meinung wird die Drehrichtung des Wasserstrudels im Auslauf eines Waschbeckens oder einer Badewanne nicht durch die Corioliskraft bestimmt.

Siehe auch