Pünktchen und Anton und Techniker: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Pünktchen und Anton''' ist ein Kinderroman von [[Erich Kästner]], der 1931 erschien.
Als '''Techniker''' werden häufig Berufsgruppen oder Personen bezeichnet, die in [[Technik|technischen]] Arbeitsgebieten tätig sind.


== Inhalt ==
Der Techniker ist in Deutschland und der Schweiz auch eine [[Berufsbezeichnung]].
Der Roman handelt vom Mädchen Luise Pogge, genannt Pünktchen, das in Berlin in wohlhabenden Verhältnissen lebt, und dem Jungen Anton Gast, dessen Lebensstandard weit unter dem von Pünktchen liegt. Anton lebt allein mit seiner kranken Mutter in einer kleinen Wohnung. Damit beide über die Runden kommen, muss Anton neben der Schule Geld verdienen und seiner Mutter bei der Hausarbeit helfen.
* in Deutschland sind Techniker Personen, die eine [[Aufstiegsweiterbildung]] sowie das [[Staatsexamen]] an einer [[Technikerschule|Fachschule für Technik]] auf [[Tertiärer Bildungsbereich|Tertiärstufe]] abgelegt haben und dadurch die Berufsbezeichnung ''Staatlich geprüfter Techniker (engl. State-Certified Engineer)'' führen dürfen.
* in der Schweiz handelt es sich um eine [[höhere Berufsbildung]] auf [[Tertiärer Bildungsbereich|Tertiärstufe]] mit Diplomarbeit zur Berufsbezeichnung ''Diplom-Techniker (HF/TS)''.


Pünktchen lebt mit ihren Eltern, dem Spazierstockfabrikanten Fritz Pogge und seiner Frau, die beide kaum Zeit für sie haben, dem Kinderfräulein Fräulein Andacht und der Köchin Berta, genannt „die Dicke Berta“, sowie dem Dackel Piefke in einer großen Wohnung.
== Deutschland ==
{{Hauptartikel|Staatlich geprüfter Techniker}}


Obwohl ihre Eltern wohlhabend sind, muss Pünktchen ohne Wissen ihrer Eltern mit dem Kinderfräulein betteln gehen, weil Fräulein Andachts zweifelhafter Verlobter (Pünktchen nennt ihn „Robert der Teufel“) Geld von ihr erpresst. Beim Betteln lernt Pünktchen Anton kennen, der ebenfalls bettelt, allerdings aus echter Not. Seine Mutter hat eine schwere Operation hinter sich und kann deshalb nicht für den Unterhalt der Familie aufkommen. Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensverhältnisse werden Pünktchen und Anton dicke Freunde, die viel miteinander unternehmen.
Um die geschützte Berufsbezeichnung ''Staatlich geprüfter Techniker''<ref>[http://eacea.ec.europa.eu/education/eurydice/documents/eurybase/structures/041_DE_EN.pdf], eacea.ec.europa.eu (pdf)</ref> führen zu dürfen, muss eine entsprechende Aufstiegsweiterbildung an einer [[Technikerschule|Fachschule für Technik]] absolviert und das abschließende staatliche Examen bestanden worden sein. Die meisten Technikerschulen sind staatliche Fachschulen, jedoch gibt es auch private Organisationen, welche diese Weiterbildung anbieten.


Höhepunkt der Geschichte ist ein Einbruchsversuch Roberts in die Wohnung der Familie Pogge. Hierfür hat er sich von seiner Verlobten einen Wohnungsplan zeichnen lassen und sich zudem die Hausschlüssel verschafft. Anton, der die Schlüsselübergabe beobachtet hat, warnt die zufällig anwesende Berta telefonisch. Sie alarmiert die Polizei, der Einbrecher trifft jedoch bereits vorher ein und wird von ihr beim Betreten der Wohnung mit einer Turnkeule bewusstlos geschlagen. Gleichzeitig werden Pünktchen und Fräulein Andacht von Herrn und Frau Pogge in flagranti beim Betteln angetroffen. Das Kinderfräulein ergreift daraufhin die Flucht. Die Familie Pogge kehrt heim und trifft dort neben der Haushälterin auch noch die Polizei und den verhafteten Einbrecher an, der von Pünktchen als Verlobter von Fräulein Andacht identifiziert wird. Er wird abgeführt und die übrigen Bewohner gehen zu Bett.
In der [[DDR]] wurde Ende der 80er Jahre ergänzend zur [[Ingenieur]]ausbildung die Ausbildung zum Techniker wieder eingeführt. Diese qualifizierende Ausbildung betrug nach dem vorherigen erfolgreichen Abschluss einer verwandten Berufsausbildung 2 Jahre und war mit der in der BRD vergleichbar.


Pünktchens Vater erkennt seine soziale Verantwortung und dass er seine Tochter vernachlässigt hat. Deshalb dürfen Anton und seine Mutter in die Wohnung der Pogges einziehen. Antons Mutter nimmt so die Stellung von Fräulein Andacht ein, die nach dem Einbruchversuch geflohen ist.
== Techniker in der Schweiz (Dipl. Techniker TS/HF) ==


Zwischen den Kapiteln der Geschichte hat Kästner sogenannte „Nachdenkereien“ eingestreut, in denen er, ausgehend von Details der Geschichte, ethische Fragen anspricht.
In der Schweiz ist der Titel ''Diplomierter Techniker/in&nbsp;HF'' bzw. ''Diplomierter Techniker/in&nbsp;TS'' eine geschützte Berufsbezeichnung. Dieser Titel wird erst nach erfolgreichem Ablegen des Qualifikationsverfahrens zum Techniker TS/HF erlangt. Die Abschlussqualifikation umfasst u.&nbsp;a. die Diplomarbeit (analog der Projektarbeit eines deutschen Staatlich geprüften Technikers).
 
Die Änderung von TS<ref>http://www.admin.ch/ch/d/as/2001/1167.pdf</ref> ([[Technikerschule]]) zu HF ([[Höhere Fachschule (Schweiz)|höhere Fachschule]]) erfolgte 2005. Dipl. Techniker TS dürfen den Titel Dipl. Techniker HF führen,<ref>http://www.admin.ch/ch/d/sr/412_101_61/a23.html</ref> die Titel sind also gleichwertig.
 
=== Ausbildung in der Schweiz ===
 
Die Ausbildung umfasst eine Gesamtstundenzahl von mindestens 3600 bzw. 5400 Lernstunden (davon ca. 2000 Unterrichtsstunden), wobei bei berufsbegleitenden Ausbildungen die Berufstätigkeit mit 720 bzw. 1080 Stunden angerechnet werden kann.<ref>[http://www.admin.ch/ch/d/sr/4/412.101.61.de.pdf], admin.ch (pdf; 152&nbsp;kB)</ref><ref>{{Toter Link|date=2017-06-11|url=http://www.bbt.admin.ch/themen/hoehere/00161/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDeH5_fWym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--}}, bbt.admin.ch</ref>
Voraussetzung ist in der Regel eine abgeschlossene Berufslehre in der gewählten Techniker-Fachrichtung, jedoch sind beim Nachweis entsprechender Qualifikationen auch Ausnahmen möglich.
 
Die Studiengänge haben berufsbegleitend&nbsp;5<ref>[http://www.tbz.ch/Files/ITSE.pdf#page=8 tbz.ch]</ref>,&nbsp;6<ref>[http://www.abbts.ch/index.cfm?action=act_getfile&doc_id=100481&#page=6 abbts.ch]</ref> oder&nbsp;7<ref>[http://www.ibz.ch/techniker_hf/elektrotechnik.htm ibz.ch]</ref> Semester oder Vollzeit 4&nbsp;Semester.<ref>[http://www.zbw.ch/hoehere-fachschule/kurs.cfm?kurs=4478 zbw.ch]</ref>
 
=== Fachrichtungen und Spezialisierungen <!-- in der Schweiz --> ===
==== Altrechtlich <!-- in der Schweiz --> ====
In der Schweiz gab es vor dem neuen Rahmenlehrplan sehr viele verschiedene Fachrichtungen des Technikers, z.&nbsp;B.:
* ''Betriebstechniker&nbsp;HF''<ref>[http://www.abbts.ch/index.cfm?&content=21], abbts.ch</ref> / ''Techniker Unternehmensprozesse&nbsp;HF:''<ref>[http://www.sfb.ch/unsere-ausbildungen/prozessmanagement/techniker-hf-unternehmensprozesse.html Techniker Unternehmensprozesse HF], sfb.ch</ref> Der Betriebstechniker steht in den modernen Unternehmen im Zentrum der Geschäftsprozesse. Er gestaltet diese nach kundenorientierten, wirtschaftlichen und zweckmäßigen Kriterien.
* ''Techniker HF in Informatik:''<ref>http://www.tsu.ch/Informatiker.htm</ref>. Zu den Aufgaben eines Informatikers HF gehört die systematische Entwicklung von Programmen in mehreren höheren Programmiersprachen und auch die Projektierung und Realisierung von vernetzten Kommunikationssystemen. Die Grundkenntnisse reichen von der Elektronik bis zur Informatik, die Einsatzgebiete sind Software- Entwicklungsplätze wie auch in Informatik-Zentren.
* ''IT&nbsp;Service Engineer&nbsp;HF:''<ref>[http://www.tbz.ch/weiterb/xr/aspx/weiterb.ts/Sv.63713d7b43526570313d7b693d523852474a563246464144393730444c3059584e7d7d/rx/detail.htm]</ref> In dieser Fachrichtung steht die systemtechnische Seite der Informatik im Vordergrund. Dies bedeutet Konzeption, Installation und Betrieb komplexer IT-Infrastrukturen nach anerkannten Regeln des IT Service Managements. Organisatorische und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse sorgen für den erfolgreichen Einsatz der Informatikmittel. Das Einsatzgebiet liegt in der Regel im Betrieb der Informatik.
* ''Systemtechniker&nbsp;HF:''<ref>http://www.abbts.ch/index.cfm?&content=26</ref> Der Systemtechniker ist ein Elektronikfachmann, er kennt sich bestens mit Hardware und mit der Software aus. Der Entwurf und das Messen von elektronischen Schaltungen, die systematische Entwicklung von Programmen sind nur ein Teil seinen Fachkenntnissen. Sein Einsatzgebiet liegt hauptsächlich in der Entwicklung und Produktion.
* ''Techniker&nbsp;HF in Maschinenbau:''<ref>[http://www.ibz.ch/techniker_hf/maschinenbau.htm Maschinenbau], ibz.ch</ref> Der Maschinenbautechniker kann sich im Verlauf der Ausbildung auf Konstruktion (CAD, Berechnung etc.) oder Automation (Robotik, Programmierung etc.) spezialisieren. Ein Maschinenbautechniker HF hat eine Schlüsselstellung innerhalb der Projektierung, Entwicklung und Konstruktion von Produkten, Maschinen und Anlagen. Er ist ein Generalist und Unternehmer.
* ''Techniker&nbsp;HF in Elektrotechnik:''<ref>[http://www.bbz-biel.ch/con/cms/front_content.php?idcat=40 Elektrotechnik], bbz-biel.ch</ref>. Der Elektrotechniker&nbsp;HF entwickelt elektrische und elektronische Schaltungen (Hardware) und Programme (Software) für Anlagen und Geräte zur Regelung und Steuerung von Abläufen, Prozessen und Informationen oder ist für die Übertragung von Informationen zuständig (Kommunikationstechniken). Je nach Einsatzgebiet oder Projektgröße wird er für die Entwicklung oder Betreuung von Teilsystemen oder ganzen Projekten eingesetzt. Der Elektrotechniker&nbsp;HF ist beispielsweise als Assistent des Ingenieurs&nbsp;FH, als Gruppen- oder Projektleiter tätig. Im weiteren Verlauf des Studiums wählt der Elektrotechniker eine der beiden Fachrichtungen Energietechnik oder Mikroprozessortechnik.
* ''Technikerin TS Agrarwirtschaft''<ref>{{Webarchiv | url=http://www.strickhof.ch:80/fileadmin/strickhof_files/service_oben/unternehmen/schrift150.pdf | wayback=20091123060548 | text=150 Jahre Strickhof, Unternehmensschrift, 2003}}</ref>
Ebenfalls Techniker, aber in vielen Punkten besonders:
* ''Techniker&nbsp;HF Kernkraftwerkstechnik''<ref>[http://rs.web.psi.ch/kurse_kkwt.shtml], rs.web.psi.ch</ref>
 
Eine vollständige Übersicht wird vom SBFI herausgegeben.<ref>[http://www.sbfi.admin.ch/berufsbildung/01472/01487/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDd35,fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--], sbfi.admin.ch</ref> Die alt-rechtlichen Rahmenlehrpläne sind weiterhin anerkannt und die entsprechenden Ausbildungen werden weiterhin angeboten.
 
==== Neurechtlich <!-- in der Schweiz --> ====
Mit der Umwandlung der Technikerschulen zu höheren Fachschulen für Technik wurde ein Rahmenlehrplan für den dipl. Techniker&nbsp;HF verfasst, welche Namen und Inhalte der Fachrichtungen stärker reglementiert.<ref name="RLP_T034">[http://www.sbfi.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=35 Rahmenlehrplan für Bildungsgänge der höheren Fachschule «Technik»], sbfi.admin.ch (pdf)</ref>
* Bauführung
* Bauplanung
* Elektrotechnik
* Gebäudetechnik
* Holztechnik
* Informatik
* Lebensmitteltechnologie
* Maschinenbau
* Mechatronik
* Medien
* Metallbau
* Mikrotechnik
* Systemtechnik
* Telekommunikation
* Textil
* Unternehmensprozesse
 
Daneben gibt es noch verwandte Ausbildungen, die aber auf einem anderen Rahmenlehrplan basieren:
* dipl. Wirtschaftsinformatiker HF<ref>http://www.sbfi.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=67</ref>
* dipl. [[Agrotechniker]] HF<ref>http://www.sbfi.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=31</ref>
 
=== Titel ===
Nach Abschluss der Technikerschule können unter gewissen Voraussetzungen die (privat rechtlich) geschützten Titel ''Professional Bachelor&nbsp;[[ODEC]]''<ref>[http://www.odec.ch/pages/index.cfm?dom=1&rub=1295], odec.ch</ref> und/oder ''Ing.&nbsp;EurEta''<ref>[http://www.svts.ch/svts-d_eureta.html EurEta], svts.ch</ref> beantragt werden.
 
Offiziell wird vom [[Bundesamt für Berufsbildung und Technologie|BBT]] für die Übersetzung ins Englische „{{lang|en|''College of Professional Education and Training PET Degree in <Field of Study>''}}“ empfohlen.<ref name="RLP_T034" />
 
=== Weiterbildungsmöglichkeiten ===
Von höheren Fachschulen werden [[Nachdiplom-Studium|Nachdiplom-Studiengänge]] angeboten.
 
Techniker können sich „sur dossier“ an Fachhochschulen bewerben.
 
== Techniker in der Sowjetunion (Dipl.-Techniker) ==
 
In der Sowjetunion bekam man den Titel Dipl.-Techniker erst nach dem erfolgreichen Abschluss eines knappen vierjährigen Besuchs einer staatlichen Fachschule (''Technikum''). Die Untertitel waren ganz unterschiedlich: Hydrotechniker, Elektrotechniker etc. Es handelt sich nicht um einen [[Ingenieur]] (Hochschulabschluss), sondern um einen Technikerabschluss.
 
== Vergleichbare Abschlüsse anderer Staaten ==
=== Österreich ===
In Österreich gibt es keinerlei vergleichbaren Abschluss. Zwar gibt es zahlreiche Berufe, die auf ''-technikerIn'' lauten, aber jeder, der einen technischen [[Lehrberuf]] erlernt, egal, ob im [[Duale Berufsbildung|dualen Weg Lehre/Berufsschule]], an einer [[Berufsbildende mittlere Schule|Berufsbildenden mittleren Schule (vierjährig)]] ist beruflich im Prinzip gleichgestellt (Level 4 im EQR), und der Abschluss staatlich anerkannt, aber alle unterhalb dem eines Staatlich geprüften Technikers (Level 6 im EQR). Weiterbildungen sind für alle Bildungswege die [[Meister]]prüfung, fachliche Spezialisierung oder – [[Matura]] vorausgesetzt – ein [[Ingenieur]]sstudium (Universität oder Fachhochschule).
 
Die fünfjährige berufsbildende höhere Schule (meist eine HTL) ist gemäß den EU Richtlinien im postsekundären Level (> 1 Jahre aber kleiner 3 Jahre) und entspricht dem „short cycle niveau“ (Level 5) des EQF und ist am ehesten mit einem englischen „higher national degree“ (HND) zu vergleichen. Nach 3 Jahren facheinschlägiger Praxis kann ein HTL Absolvent beim zuständigen Wirtschaftsministerium die Standesbezeichnung „Ingenieur“ beantragen.
Weiters kann ein HTL Absolvent nach 6 Jahren facheinschlägiger Berufspraxis die Prüfung für das reglementierte Gewerbe des „Ingenieurbüros-beratende Ingenieure“ ablegen und ein solches selbständig betreiben.
Nach 15 Jahren Berufspraxis kann ein HTL Ingenieur um die Bezeichnung [[Europa Ingenieur|EUR ING]] Europaingenieur der [[Föderation Europäischer Nationaler Ingenieurverbände|FEANI]] ansuchen.
Ein Absolvent einer HTL kann jede Studienrichtung ohne Einschränkungen studieren.
An Fachhochschulen und Universitäten können bis zu 4 Semester (5 Semester mit Praxis) anerkannt werden.
 
Der [[Diplom-HTL-Ingenieur]] (Abschluss mit Diplomarbeit nach sechsjähriger Berufspraxis) wurde mit 2006 beendet. Sinn dieses Abschlusses war es, erfahrene HTL Ingenieure nach zu graduieren, es haben aber nur ca. 1000 Personen diesen Weg gewählt, ebenso gibt es Probleme mit der internationalen Anerkennung.
 
=== Weitere Länder ===
Außerhalb des deutschsprachigen Raums gibt es ähnliche Weiterbildungen und Abschlüsse. Gemeinsames Problem ist mangelnde (direkte) Vergleichbarkeit und folglich Anerkennung.
{| class="wikitable"
|-
!Land
!Nationaler Titel<ref>[http://www.eureta.org/Acknowledge-National-Formation.25.0.html], eureta.org</ref><ref>[http://www.aicte-india.org/downloads/sydneyaccord.pdf] (PDF; 6,1&nbsp;MB), Sydney Accord: Recognition of Equivalence of Accredited Engineering Technology Education Programs</ref>
|-
|Australien
|Engineering Technologist<ref>[http://www.immi.gov.au/asri/occupations/e/engineering-technologist.htm], Australian Government, Department of Immigration and Citizenship</ref>
|-
|Belgien
|Gegraduerde / Gradué
|-
|Dänemark
|Videregående Tekniker Bygningskonstruktør
|-
|Deutschland
|staatlich geprüfter Techniker<br />
staatlich anerkannter Techniker
|-
|Finnland
|Teknikko (Teknisk Ingeniör / Technician Engineer)
|-
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|Certified Engineering Technologist<ref>[http://www.workingincanada.gc.ca/report_educational-eng.do?cip=15.03&area=9219&lang=en&noc=2241&province=35&keyword=&action=final&display=function], Government of Canada, Working in Canada Tool</ref>
|-
|Irland
|Associate Engineer
|-
|Italien
|[[Perito industriale|Perito Industriale]] (dt. in Südtirol: [[Diplomierter Gewerbetechniker|dipl. Gewerbetechniker]])
|-
|Luxemburg
|Ingénieur-technicien
|-
|-
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|Engineering Technologist
|-
|Norwegen
|Fagtekniker
|-
|Schweden
|Ingenjör / Högskoleingenjör
|-
|Schweiz
|dipl. Techniker HF<br />
Technicien dipôlmée ES<br />
Tecnico dipl. SSS
|-
|Südafrika
|Professional Engineering Technologist
|-
|United Kingdom
|Incorporated Engineer
|-
|USA
|Engineering Technologist
|}
 
Eine Verbesserung in Sachen Vergleichbarkeit soll der [[Kopenhagen-Prozess]] bringen und insbesondere der [[Europäischer Qualifikationsrahmen|europäische Qualifikationsrahmen]].
 
In den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] versteht man unter einem ''technician'' meist nicht einen Ingenieur mit Hochschulausbildung, sondern einen – oft auf dem Job angelernten – Facharbeiter.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Techniker}}
* {{WikipediaDE|Techniker}}
* {{WikipediaDE|Technikerschule}}
* {{WikipediaDE|Techniker Krankenkasse|Die Techniker}} (Krankenkasse)


* {[WikipediaDE|Pünktchen und Anton}}
== Weblinks ==
* {[WikipediaDE|Pünktchen und Anton (1953)}}
* [http://www.bvt-online.de/de/ Bundesverband höherer Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung e.&nbsp;V.(BVT)]
* {[WikipediaDE|Pünktchen und Anton (1999)}}
* [http://www.v-dt.de/ Verein der Techniker]
*[https://www.lohnspiegel.de/html/441.php Was verdienen Techniker und Technikerinnen?] Eine Analyse auf Basis der WSI-Lohnspiegel-Datenbank


== Verfilmungen ==
== Einzelnachweise ==
* [[Wikipedia:Pünktchen und Anton (1953)|Pünktchen und Anton (1953)]] – Regie: Thomas Engel (mit Hertha Feiler, Paul Klinger und Jane Tilden)
<references />
* [[Wikipedia:Pünktchen und Anton (1999)|Pünktchen und Anton (1999)]] – Regie: Caroline Link (mit Elea Geissler, Max Felder, Juliane Köhler, August Zirner und Meret Becker)


{{SORTIERUNG:Punktchen und Anton}}
[[Kategorie:Techniker|!]]
[[Kategorie:Literarisches Werk]]
[[Kategorie:Technischer Beruf]]
[[Kategorie:Kinder- und Jugendliteratur]]
[[Kategorie:Erich Kästner]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 14. April 2019, 08:08 Uhr

Als Techniker werden häufig Berufsgruppen oder Personen bezeichnet, die in technischen Arbeitsgebieten tätig sind.

Der Techniker ist in Deutschland und der Schweiz auch eine Berufsbezeichnung.

Deutschland

Um die geschützte Berufsbezeichnung Staatlich geprüfter Techniker[1] führen zu dürfen, muss eine entsprechende Aufstiegsweiterbildung an einer Fachschule für Technik absolviert und das abschließende staatliche Examen bestanden worden sein. Die meisten Technikerschulen sind staatliche Fachschulen, jedoch gibt es auch private Organisationen, welche diese Weiterbildung anbieten.

In der DDR wurde Ende der 80er Jahre ergänzend zur Ingenieurausbildung die Ausbildung zum Techniker wieder eingeführt. Diese qualifizierende Ausbildung betrug nach dem vorherigen erfolgreichen Abschluss einer verwandten Berufsausbildung 2 Jahre und war mit der in der BRD vergleichbar.

Techniker in der Schweiz (Dipl. Techniker TS/HF)

In der Schweiz ist der Titel Diplomierter Techniker/in HF bzw. Diplomierter Techniker/in TS eine geschützte Berufsbezeichnung. Dieser Titel wird erst nach erfolgreichem Ablegen des Qualifikationsverfahrens zum Techniker TS/HF erlangt. Die Abschlussqualifikation umfasst u. a. die Diplomarbeit (analog der Projektarbeit eines deutschen Staatlich geprüften Technikers).

Die Änderung von TS[2] (Technikerschule) zu HF (höhere Fachschule) erfolgte 2005. Dipl. Techniker TS dürfen den Titel Dipl. Techniker HF führen,[3] die Titel sind also gleichwertig.

Ausbildung in der Schweiz

Die Ausbildung umfasst eine Gesamtstundenzahl von mindestens 3600 bzw. 5400 Lernstunden (davon ca. 2000 Unterrichtsstunden), wobei bei berufsbegleitenden Ausbildungen die Berufstätigkeit mit 720 bzw. 1080 Stunden angerechnet werden kann.[4][5] Voraussetzung ist in der Regel eine abgeschlossene Berufslehre in der gewählten Techniker-Fachrichtung, jedoch sind beim Nachweis entsprechender Qualifikationen auch Ausnahmen möglich.

Die Studiengänge haben berufsbegleitend 5[6], 6[7] oder 7[8] Semester oder Vollzeit 4 Semester.[9]

Fachrichtungen und Spezialisierungen

Altrechtlich

In der Schweiz gab es vor dem neuen Rahmenlehrplan sehr viele verschiedene Fachrichtungen des Technikers, z. B.:

  • Betriebstechniker HF[10] / Techniker Unternehmensprozesse HF:[11] Der Betriebstechniker steht in den modernen Unternehmen im Zentrum der Geschäftsprozesse. Er gestaltet diese nach kundenorientierten, wirtschaftlichen und zweckmäßigen Kriterien.
  • Techniker HF in Informatik:[12]. Zu den Aufgaben eines Informatikers HF gehört die systematische Entwicklung von Programmen in mehreren höheren Programmiersprachen und auch die Projektierung und Realisierung von vernetzten Kommunikationssystemen. Die Grundkenntnisse reichen von der Elektronik bis zur Informatik, die Einsatzgebiete sind Software- Entwicklungsplätze wie auch in Informatik-Zentren.
  • IT Service Engineer HF:[13] In dieser Fachrichtung steht die systemtechnische Seite der Informatik im Vordergrund. Dies bedeutet Konzeption, Installation und Betrieb komplexer IT-Infrastrukturen nach anerkannten Regeln des IT Service Managements. Organisatorische und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse sorgen für den erfolgreichen Einsatz der Informatikmittel. Das Einsatzgebiet liegt in der Regel im Betrieb der Informatik.
  • Systemtechniker HF:[14] Der Systemtechniker ist ein Elektronikfachmann, er kennt sich bestens mit Hardware und mit der Software aus. Der Entwurf und das Messen von elektronischen Schaltungen, die systematische Entwicklung von Programmen sind nur ein Teil seinen Fachkenntnissen. Sein Einsatzgebiet liegt hauptsächlich in der Entwicklung und Produktion.
  • Techniker HF in Maschinenbau:[15] Der Maschinenbautechniker kann sich im Verlauf der Ausbildung auf Konstruktion (CAD, Berechnung etc.) oder Automation (Robotik, Programmierung etc.) spezialisieren. Ein Maschinenbautechniker HF hat eine Schlüsselstellung innerhalb der Projektierung, Entwicklung und Konstruktion von Produkten, Maschinen und Anlagen. Er ist ein Generalist und Unternehmer.
  • Techniker HF in Elektrotechnik:[16]. Der Elektrotechniker HF entwickelt elektrische und elektronische Schaltungen (Hardware) und Programme (Software) für Anlagen und Geräte zur Regelung und Steuerung von Abläufen, Prozessen und Informationen oder ist für die Übertragung von Informationen zuständig (Kommunikationstechniken). Je nach Einsatzgebiet oder Projektgröße wird er für die Entwicklung oder Betreuung von Teilsystemen oder ganzen Projekten eingesetzt. Der Elektrotechniker HF ist beispielsweise als Assistent des Ingenieurs FH, als Gruppen- oder Projektleiter tätig. Im weiteren Verlauf des Studiums wählt der Elektrotechniker eine der beiden Fachrichtungen Energietechnik oder Mikroprozessortechnik.
  • Technikerin TS Agrarwirtschaft[17]

Ebenfalls Techniker, aber in vielen Punkten besonders:

  • Techniker HF Kernkraftwerkstechnik[18]

Eine vollständige Übersicht wird vom SBFI herausgegeben.[19] Die alt-rechtlichen Rahmenlehrpläne sind weiterhin anerkannt und die entsprechenden Ausbildungen werden weiterhin angeboten.

Neurechtlich

Mit der Umwandlung der Technikerschulen zu höheren Fachschulen für Technik wurde ein Rahmenlehrplan für den dipl. Techniker HF verfasst, welche Namen und Inhalte der Fachrichtungen stärker reglementiert.[20]

  • Bauführung
  • Bauplanung
  • Elektrotechnik
  • Gebäudetechnik
  • Holztechnik
  • Informatik
  • Lebensmitteltechnologie
  • Maschinenbau
  • Mechatronik
  • Medien
  • Metallbau
  • Mikrotechnik
  • Systemtechnik
  • Telekommunikation
  • Textil
  • Unternehmensprozesse

Daneben gibt es noch verwandte Ausbildungen, die aber auf einem anderen Rahmenlehrplan basieren:

Titel

Nach Abschluss der Technikerschule können unter gewissen Voraussetzungen die (privat rechtlich) geschützten Titel Professional Bachelor ODEC[23] und/oder Ing. EurEta[24] beantragt werden.

Offiziell wird vom BBT für die Übersetzung ins Englische „College of Professional Education and Training PET Degree in <Field of Study>“ empfohlen.[20]

Weiterbildungsmöglichkeiten

Von höheren Fachschulen werden Nachdiplom-Studiengänge angeboten.

Techniker können sich „sur dossier“ an Fachhochschulen bewerben.

Techniker in der Sowjetunion (Dipl.-Techniker)

In der Sowjetunion bekam man den Titel Dipl.-Techniker erst nach dem erfolgreichen Abschluss eines knappen vierjährigen Besuchs einer staatlichen Fachschule (Technikum). Die Untertitel waren ganz unterschiedlich: Hydrotechniker, Elektrotechniker etc. Es handelt sich nicht um einen Ingenieur (Hochschulabschluss), sondern um einen Technikerabschluss.

Vergleichbare Abschlüsse anderer Staaten

Österreich

In Österreich gibt es keinerlei vergleichbaren Abschluss. Zwar gibt es zahlreiche Berufe, die auf -technikerIn lauten, aber jeder, der einen technischen Lehrberuf erlernt, egal, ob im dualen Weg Lehre/Berufsschule, an einer Berufsbildenden mittleren Schule (vierjährig) ist beruflich im Prinzip gleichgestellt (Level 4 im EQR), und der Abschluss staatlich anerkannt, aber alle unterhalb dem eines Staatlich geprüften Technikers (Level 6 im EQR). Weiterbildungen sind für alle Bildungswege die Meisterprüfung, fachliche Spezialisierung oder – Matura vorausgesetzt – ein Ingenieursstudium (Universität oder Fachhochschule).

Die fünfjährige berufsbildende höhere Schule (meist eine HTL) ist gemäß den EU Richtlinien im postsekundären Level (> 1 Jahre aber kleiner 3 Jahre) und entspricht dem „short cycle niveau“ (Level 5) des EQF und ist am ehesten mit einem englischen „higher national degree“ (HND) zu vergleichen. Nach 3 Jahren facheinschlägiger Praxis kann ein HTL Absolvent beim zuständigen Wirtschaftsministerium die Standesbezeichnung „Ingenieur“ beantragen. Weiters kann ein HTL Absolvent nach 6 Jahren facheinschlägiger Berufspraxis die Prüfung für das reglementierte Gewerbe des „Ingenieurbüros-beratende Ingenieure“ ablegen und ein solches selbständig betreiben. Nach 15 Jahren Berufspraxis kann ein HTL Ingenieur um die Bezeichnung EUR ING Europaingenieur der FEANI ansuchen. Ein Absolvent einer HTL kann jede Studienrichtung ohne Einschränkungen studieren. An Fachhochschulen und Universitäten können bis zu 4 Semester (5 Semester mit Praxis) anerkannt werden.

Der Diplom-HTL-Ingenieur (Abschluss mit Diplomarbeit nach sechsjähriger Berufspraxis) wurde mit 2006 beendet. Sinn dieses Abschlusses war es, erfahrene HTL Ingenieure nach zu graduieren, es haben aber nur ca. 1000 Personen diesen Weg gewählt, ebenso gibt es Probleme mit der internationalen Anerkennung.

Weitere Länder

Außerhalb des deutschsprachigen Raums gibt es ähnliche Weiterbildungen und Abschlüsse. Gemeinsames Problem ist mangelnde (direkte) Vergleichbarkeit und folglich Anerkennung.

Land Nationaler Titel[25][26]
Australien Engineering Technologist[27]
Belgien Gegraduerde / Gradué
Dänemark Videregående Tekniker Bygningskonstruktør
Deutschland staatlich geprüfter Techniker

staatlich anerkannter Techniker

Finnland Teknikko (Teknisk Ingeniör / Technician Engineer)
Kanada Certified Engineering Technologist[28]
Irland Associate Engineer
Italien Perito Industriale (dt. in Südtirol: dipl. Gewerbetechniker)
Luxemburg Ingénieur-technicien
Neuseeland Engineering Technologist
Norwegen Fagtekniker
Schweden Ingenjör / Högskoleingenjör
Schweiz dipl. Techniker HF

Technicien dipôlmée ES
Tecnico dipl. SSS

Südafrika Professional Engineering Technologist
United Kingdom Incorporated Engineer
USA Engineering Technologist

Eine Verbesserung in Sachen Vergleichbarkeit soll der Kopenhagen-Prozess bringen und insbesondere der europäische Qualifikationsrahmen.

In den Vereinigten Staaten versteht man unter einem technician meist nicht einen Ingenieur mit Hochschulausbildung, sondern einen – oft auf dem Job angelernten – Facharbeiter.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1], eacea.ec.europa.eu (pdf)
  2. http://www.admin.ch/ch/d/as/2001/1167.pdf
  3. http://www.admin.ch/ch/d/sr/412_101_61/a23.html
  4. [2], admin.ch (pdf; 152 kB)
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.bbt.admin.ch (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven), bbt.admin.ch
  6. tbz.ch
  7. abbts.ch
  8. ibz.ch
  9. zbw.ch
  10. [3], abbts.ch
  11. Techniker Unternehmensprozesse HF, sfb.ch
  12. http://www.tsu.ch/Informatiker.htm
  13. [4]
  14. http://www.abbts.ch/index.cfm?&content=26
  15. Maschinenbau, ibz.ch
  16. Elektrotechnik, bbz-biel.ch
  17. 150 Jahre Strickhof, Unternehmensschrift, 2003 (Memento vom 23. November 2009 im Internet Archive)
  18. [5], rs.web.psi.ch
  19. [6], sbfi.admin.ch
  20. 20,0 20,1 Rahmenlehrplan für Bildungsgänge der höheren Fachschule «Technik», sbfi.admin.ch (pdf)
  21. http://www.sbfi.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=67
  22. http://www.sbfi.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=31
  23. [7], odec.ch
  24. EurEta, svts.ch
  25. [8], eureta.org
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