Philanthropismus und Pelagius (Theologe): Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Joachim Stiller
(Die Seite wurde neu angelegt: „mini|Pelagius (Fantasieporträt mit unbekannter Quelle) '''Pelagius''' (* ca. 350 / 360; † ca. 418<ref>[http://www.oxfordd…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
Der Begriff '''Philanthropismus''' (nur Singular, auch '''Philanthropinismus''') stammt von {{ELSalt|φιλος}} (Freund) und ανθροπος (Mensch). Als Philanthropismus wird die Lehre von der [[Erziehung]] zur Natürlichkeit, [[Vernunft]] und Menschenfreundschaft ([[Philanthropie]]) bezeichnet. Er ist der [[Reformpädagogik|reformpädagogischen Bewegung]] in der [[Aufklärung|Zeit der Aufklärung]] zuzuordnen und wurde in Deutschland sowie der Schweiz in der zweiten Hälfte des 18. bzw. zum Beginn des 19. Jahrhunderts verbreitet.
[[Datei:Pelagius.jpg|mini|Pelagius (Fantasieporträt mit unbekannter Quelle)]]
'''Pelagius''' (* ca. [[350]] / [[360]]; † ca. [[418]]<ref>[http://www.oxforddnb.com/view/10.1093/ref:odnb/9780198614128.001.0001/odnb-9780198614128-e-21784;jsessionid=D2C0DED0217F334AAA9599AA30EF6C12?docPos=1/ ''Pelagius''], in: [http://www.oxforddnb.com/ Oxford Dictionary of National Biography]</ref> / [[420]]) war ein [[Britannien|britischer]] Laienmönch, nach dem die Lehre des [[Pelagianismus]] benannt wurde.


== Hauptprinzipien philanthropischer Pädagogik ==
== Leben ==
* Berücksichtigung der Altersstufenspezifik und Individualität des Kindes
[[Datei:Nuremberg chronicles f 135r 2.jpg|mini|rechts|Illustration aus der [[Schedelsche Weltchronik|Schedelschen Weltchronik]] (1493) zeigt Pelagius Hereticus („der Ketzer“; oben) und [[Johannes Chrysostomos]] (unten).]]
* Anschaulichkeit des Unterrichts
Von asketischer Lebensführung geprägt, war Pelagius in [[Rom]], wo er von etwa 390 bis 410 als Prediger auftrat, empört über die moralische Nachlässigkeit der Gesellschaft, wie er sie dort erlebte. Seine Lehre war geprägt von der Ablehnung der [[Erbsünde]]nlehre. So widersprach er in seinen Predigten vor allem den Aussagen zur [[Theologie]] der [[Gott|göttlichen]] [[Gnade]], wie sie von [[Augustinus von Hippo]] gepredigt wurden. Er bekämpfte dessen Vorstellung von der Notwendigkeit einer "größeren Gnade" nach dem Fall, über die Gnade hinaus, die Adam im Paradies auch ohne Sünde benötigt hätte. Pelagius war der Auffassung, dass Augustinus’ Lehre darauf hinauslief, den [[Manichäismus]] in das [[Christentum]] einzuführen. Er klagte Augustinus an, dem Bösen den gleichen Rang wie Gott einzuräumen und heidnischen [[Fatalismus]] zu lehren, als sei es eine christliche Doktrin.  Obwohl er als Urheber des Pelagianismus angesehen wird, war er nicht der wichtigste Theologe dieser Strömung; an Pelagius machten die Gegner dieser Ansicht ihre Darlegungen jedoch fest.
* Verwendung von spielerischen Elementen im Unterricht
* Lehre zum selbstständigen Denken
* religiöse Toleranz (allgemeiner Religionsunterricht)
* obligatorische körperliche Tätigkeiten ([[Sportunterricht]], Spielstunden)
* Verbot der [[Körperstrafe]]
* lebenspraktisch orientierte Inhalte (moderne Sprachen, [[Naturwissenschaft]]en)
* Handarbeitsunterricht
* patriotische Erziehung (durch deutschen Sprach-, Literatur-, Geographie- und [[Geschichtsunterricht]])
* Prinzip der Gleichheit (gleiche Kleidung und gleiches Essen, unabhängig vom Stand)
* Geschlechtliche Unterweisung


Durch seinen Lehrer [[Hermann Samuel Reimarus]] lernte Basedow von 1743 an die Erziehungsgrundsätze [[John Locke]]s kennen, der gefordert hatte, dass Lernen idealerweise fröhliches Spiel sei. Kindererziehung sei als ''sport and play'' zu gestalten. In seiner eigenen Erziehungspraxis hat Basedow dann spielerische Lehrgespräche bevorzugt sowie einen lebensnahen Unterricht, der sinnlich, anschaulich, alltagsnah und fröhlich ist und aus dem Spiel heraus entsteht. Wichtig war ihm die liebevolle Behandlung der Schüler.<ref name="OVERHOFF">{{Internetquelle |autor=Jürgen Overhoff |url=https://www.zeit.de/2003/16/A-Basedow/komplettansicht |titel="…aber mit Lust!" |werk=[[Die Zeit]] |datum=2003-04-10 |zugriff=2018-12-11}}</ref>
Als [[Alarich I.]] Rom 410 plünderte, flohen Pelagius und sein Gefährte [[Caelestius]] nach [[Karthago]], wo Pelagius in einen weiteren Konflikt mit Augustinus geriet. Sein Anhänger Caelestius wurde von einem Kirchenkonzil verurteilt, woraufhin Pelagius weiter nach [[Jerusalem]] floh, aber seine Verfolger bald auf seinen Spuren sah: [[Paulus Orosius]] ging nach Jerusalem, um [[Hieronymus (Kirchenvater)|Hieronymus]] vor ihm zu warnen. Zwar wurde Pelagius 415 auf einer Synode von Vorwurf der [[Häresie]] freigesprochen, doch Augustinus hatte bereits eine wirksame „Kampagne“ in Gang gebracht, die Pelagius und Caelestius als Häretiker ausweisen sollte. 416 wurde Pelagius auf den Synoden von Karthago und Mileve verurteilt. Anfang 417 erfolgte die Exkommunikation durch den römischen Bischof [[Innozenz I.]] Betroffen von diesem Urteil war auch Caelestius.


Besonders war Basedow daran gelegen, Kinder schon im Vorschulalter fürs Lesen zu interessieren, da er das Lesenkönnen für den Schlüssel zum Lernerfolg in allen Fächern hielt.<ref name="OVERHOFF" />
Augustinus’ Version von Pelagius’ Lehre über die [[Sünde]] und die [[Sühne]] wurde u.&nbsp;a. 418 auf der [[Synode von Karthago (418)|Synode von Karthago]] als Häresie verurteilt.


== Geschichte des Philanthropismus ==
Pelagius soll im Gegensatz zu Augustinus eine positive [[Anthropologie]] vertreten haben:  Der Mensch sei wesenhaft gut und der menschliche Wille folglich imstande, nur aufgrund seines natürlichen Vermögens Gottes Geboten zu gehorchen. Durch Askese und permanente Übung sei die [[menschliche Natur]] zu stärken, gemäß der Formel „Du kannst, weil du willst“. Im Bestreben, den [[Arianismus]] und den Manichäismus als Häresien zu widerlegen, betonte er – im Gegensatz zum moralischen Determinismus des letzteren – die Freiheit des Willens, der als eine Gabe Gottes niemals von der Sünde korrumpiert werden könne.
{{Lückenhaft|Das wird hier trotz des Hinweises auf Rousseau etwas ahistorisch dargestellt. Was genau ist der geistesgeschichtliche Kontext des Philanthropismus? Da geht es doch sicher um mehr als nur um Säkularisierung. In welchem Verhältnis steht der Philanthropismus zur [[Pädagogik der Aufklärung]]?}}
Eine der Hauptfragen der Zeit der Aufklärung war die Frage nach der Verbesserung des [[Schulsystem]]s und die Aufklärung des Volks. Das entstehende Schulsystem, welches noch stark von der Kirche abhängig war, konnte den stets wachsenden Bedarf nach Bildung nicht decken; auch machte der Wunsch nach religiöser Toleranz neue Unterrichtskonzepte und staatliche Schulen notwendig.<ref>Vgl. exemplarisch für Basedow und das Philanthropin in Dessau: Jürgen Overhoff: ''Immanuel Kant, die Philanthropische Pädagogik und die Erziehung zur religiösen Toleranz.'' In: Dina Emundts (Hrsg.): ''Immanuel Kant und die Berliner Aufklärung.'' Reichert, Wiesbaden 2000, ISBN 3-89500-156-2, S. 133–147.</ref>


In diesem Zusammenhang beschäftigten sich viele Philosophen, Politiker und Denker dieser Zeit mit Erziehungs- und Bildungsproblemen. Manche von ihnen, die von [[Jean-Jacques Rousseau|Rousseaus]] natürlichem [[Erziehungskonzept]] stark geprägt waren und als höchstes Erziehungsziel eine Erziehung zu glücklichen, menschenfreundlichen und vernünftigen Menschen hatten, nannten sich Philanthropen.
Zu philosophischer Reife gebracht wurde der Ansatz des Pelagius im Werk von [[Julianus von Eclanum]] (Aeclanum) geführt, der Augustinus in einer Reihe von Schriften die Stirn bot. Gleichwohl setzte sich die augustinische Auffassung von Gnade und Freiheit in der westlichen Christenheit durch.


Obwohl viele Philanthropen dank der stetig steigenden Zeitschriften- und Buchproduktion und intensiver Briefwechsel, gemeinsamer Reisen und offener Diskurse ihre Ideen gleichzeitig entwickelten, hielt man mit vollem Recht [[Johann Bernhard Basedow]] (1724–1790) für den Gründer der philanthropischen Bewegung. Er entwickelte die ersten philanthropischen Konzepte, ohne Rousseau rezipiert zu haben.<ref name="Overhoff">Vgl. Jürgen Overhoff: ''Die Frühgeschichte des Philanthropismus 1715–1771. Konstitutionsbedingungen, Praxisfelder und Wirkung eines pädagogischen Reformprogramms im Zeitalter der Aufklärung.'' Niemeyer, Tübingen 2004, ISBN 3-484-81026-2.</ref>
== Politische und philosophische Bedeutung ==
Der pelagianische Streit spielte im römischen Westreich nie die destruktive Rolle, die dem Streit um den [[Monophysitismus]] im Osten zukam. Das zeigte, wie weit Kirche und staatliche Gewalt ideell und institutionell im Westen des späten 4. Jahrhunderts bereits auseinandergetreten waren. Dennoch hatte der Konflikt eine nicht unerhebliche zukunftsweisende Bedeutung: Im Westreich wurde anders als im Osten eine Trennung zwischen göttlicher und menschlicher Existenz vorgenommen, die auf Basis antik-[[Stoa|stoischer]] und christlicher Gedanken zur Idee der Selbstbehauptung des Menschen gegenüber Gott führte. Mit seiner Betonung der natürlichen Freiheit und sittlichen Fähigkeit des Menschen zeigte Pelagius hier Ansätze eines abendländisch-westlichen [[Humanismus]] und Moralismus.<ref>[[Franz Georg Maier (Althistoriker)|Franz Georg Maier]]: ''Die Verwandlung der Mittelmeerwelt.'' Fischer Weltgeschichte Bd. 9. Frankfurt 1968, S. 163 f.</ref>


=== Johann Bernhard Basedow ===
== Literatur ==
[[Johann Bernhard Basedow]], der Sohn eines Perückenmachers, hatte [[Theologie]] studiert und 1752 als [[Magister]] promoviert. Seine ersten praktischen Versuche zur Verbesserung des Unterrichts machte er bei seiner Arbeit als [[Hauslehrer|Privatlehrer]]. Die konservativen [[Lehrmethode]]n in der Lehre der [[Latein|lateinischen Sprache]] erbrachten für ihn wenige Resultate. Er brachte anschauliche und spielerische Elemente in den Lehrprozess ein, die besonders erfolgreich waren, und konzentrierte sich auf ein Lernen durch Sprechen statt durch Lernen der Grammatik. Sein Zögling galt schon mit zehn Jahren als „ein wohlgeübter Gymnasiast“.<ref>Vgl. Jürgen Overhoff: ''Die Frühgeschichte des Philanthropismus 1715–1771. Konstitutionsbedingungen, Praxisfelder und Wirkung eines pädagogischen Reformprogramms im Zeitalter der Aufklärung.'' Niemeyer, Tübingen 2004, ISBN 3-484-81026-2, S. 79.</ref> Dieser Erfolg brachte Basedow auf den Gedanken, die Erziehungsmethoden weiter zu entwickeln.
;Quellen
 
Ab 1753 arbeitete Basedow als Professor in der [[Ritterakademie]] in [[Sorø]] auf [[Seeland (Dänemark)|Seeland]] (Dänemark). In dieser Zeit verfasste er viele Schriften über Bildung, Philosophie und Religion. Seine Gedanken und Werke über religiöse [[Toleranz]] brachten Basedow einen skandalösen Ruf ein.
 
1761 wurde Basedow wegen seiner religiösen Äußerungen von der Ritterakademie entlassen und an das Gymnasium [[Christianeum]] in [[Hamburg-Altona-Altstadt|Altona]] (damals auch Dänemark) versetzt. Dort konzentrierte sich Basedow auf die Entwicklung des Erziehungs- und Bildungssystems. 1763 entwarf er den Plan einer Musterschule, in der selbständiges Denken, Menschenfreundschaft und Toleranz als Leitwerte einer aufgeklärten Gesellschaft vermittelt werden sollten.<ref name="Overhoff" /> 1766 erschien sein Buch „Vorstellung an Menschenfreunde und vermögende Männer über Schulen, Studien und ihren Einfluß in die öffentliche Wohlfahrt, mit einem Plan eines Elementarbuchs der menschlichen Erkenntniß“. In diesem Werk formulierte Basedow sein Erziehungsprogramm, das später als Philanthropismus bezeichnet wird.
 
In seinen Schriften spiegeln sich die Gedanken solcher Philosophen wie [[Jean-Jacques Rousseau|Rousseaus]], [[John Locke|Locke]], [[Johann Amos Comenius|Comenius]] und sein ehemaliger Lehrer [[Michael Richey (Gelehrter)|Richey]] und [[Hermann Samuel Reimarus|Reimarus]] wider.
 
1770 erschien der erste Teil von „Elementarwerk“ (in manchen Quellen „Elementarbuch“), ein zentrales Grundlagenwerk der philanthropischen Pädagogik. Das „Elementarwerk“, eine Sammlung von Kupferstichen mit ausführlichen Beschreibungen, sollte das Kind von den ersten Kenntnissen bis in das akademische Studium hinein begleiten, ohne dabei die natürlichen Entwicklungsstufen zu überspringen.<ref name="Schmitt">Vgl. ''Pädagogen im Zeitalter der Aufklärung – die Philanthropen: Johann Bernard Basedow, Friedrich Eberhard von Rochow, Joachim Henrich Campe, Christian Gotthilf Salzmann.'' In: [[Heinz-Elmar Tenorth]] (Hrsg.): ''Klassiker der Pädagogik. Band 1: Von Erasmus bis Helene Lange.'' Beck, München 2003, ISBN 3-406-60199-5, S. 119–143, hier: S. 127.</ref>
 
=== Philanthropinum in Dessau ===
Zahlreiche Schriften über Erziehung brachten Basedow Ruhm ein. 1771 lud der Fürst von [[Dessau]] [[Leopold III. Friedrich Franz (Anhalt-Dessau)|Leopold Friederich Franz]] Basedow ein, um ihm bei seinen Plänen zur Verbesserung der Landesschulen zu helfen. 1774 gründete Basedow seine erste Bildungsanstalt; er nannte sie [[Philanthropinum]] und bezeichnete sie als „Schule der Menschenfreundschaft für Lernende und junge Lehrer“. Das Philanthropinum sollte
# ein Seminar zur Bildung künftiger Lehrer sein,
# ein Erziehungsinstitut für Kinder begüterter Eltern von 6 bis 18 Jahren oder für Pensionisten,
# eine Erziehungsanstalt für 11- bis 15-jährige arme Kinder, welche nach ihren Fähigkeiten entweder zu Pädagogen oder zu Schulhaltern in niederen Schulen oder zu guten Bediensteten gebildet werden könnten.<ref>{{ADB|2|113|124|Basedow, Johann Bernhard|Max Müller|ADB:Basedow, Johann Bernhard}}</ref>
 
Zu dieser Zeit hatte Basedow viele gleichgesinnte Freunde und Anhänger. Manche von ihnen, wie zum Beispiel [[Joachim Heinrich Campe]] (1746–1818), [[Ernst Christian Trapp]] (1745–1818) und [[Christian Gotthilf Salzmann]] (1744–1811), haben im [[Philanthropinum Dessau]] unterrichtet. 1777 wurde in Dessau eine Philanthropische Gesellschaft gegründet, die 26 Namen enthielt. In der Schweiz entstand zur gleichen Zeit die „Société des Philanthropes“.
 
Am Anfang war das dessauische Philanthropinum sehr erfolgreich und erregte großes Aufsehen nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Aber der Erfolg dauerte nicht lange an. 1793 wurde das Philanthropinum wegen organisatorischer und finanzieller Probleme und wegen schon lange andauernder Streitigkeiten zwischen den Lehrkräften geschlossen.
 
Selbst Basedow war von seiner Schöpfung enttäuscht, da er seine Ziele nicht verwirklicht sah. Bereits 1776 gab er vorläufig und 1778 endgültig die Leitung des Philanthropinums ab und bis zum Ende seines Lebens war er schriftstellerisch tätig. Basedow starb 1790 in [[Magdeburg]].
 
== Philanthropische Praxis ==
Basedows Anhänger versuchten, die philanthropischen Ideen weiterzuentwickeln und in der Praxis umzusetzen. So gründete Christian Gotthilf Salzmann 1784 die Erziehungsanstalt in Schnepfenthal, in der er die Grundgedanken des Philanthropismus, allerdings in zum Teil abgewandelter Form, zu verwirklichen trachtete. [[Christian Heinrich Wolke]] (1746–1806), der engste Freund und Lehrer seiner Tochter, wurde nach Russland berufen und versuchte dort die Ideen des Philanthropismus einzuführen. Ernst Christian Trapp hat 1780 sein Werk „Versuch einer Pädagogik“ veröffentlicht, in dem er die pädagogischen Grundgedanken des Philanthropismus in ein System zu bringen suchte.<ref>Karl-Heinz Günther, Franz Hofmann, Gerd Hohendorf u.&nbsp;a.: ''Geschichte der Erziehung.'' Volk und Wissen, Berlin 1967, S. 170.</ref> [[Joachim Heinrich Campe]], der nach Basedow die Leitung des Dessauer Philanthropinum übernahm, aber kurz danach wegen eines Streits mit Basedow seine Stelle wieder verließ, wurde in der Folge als der bedeutendste „Schriftsteller des Philanthropismus“ bezeichnet, weil er Jugendliteratur schrieb und in den Jahren 1785-1792 das 16-bändige Revisionswerk "Allgemeine Revision des gesamten Schul- und Erziehungswesens" konzipierte und herausgab.


[[Friedrich Eberhard von Rochow]] (1734–1805), der von Basedow ein bisschen distanziert war, hat schon 1773 (vor der Eröffnung des Dessauer Philanthropinums) eine Landschule eröffnet, die als erste philanthropische Schule überhaupt galt.
Mit der Verurteilung des Pelagius 418 wurden zugleich seine Schriften verboten. Dennoch ist vieles von seinen Werken erhalten geblieben. Ausführlich sind uns Gedanken des Pelagius überliefert in den zum Teil umfangreichen Zitaten aus seinen Werken, die seine Gegner, allen voran Augustinus, in ihren antipelagianischen Schriften anführen.
Außerdem sind einige seiner Schriften vollständig erhalten geblieben. Um Pelagius’ Werke vor der Vernichtung zu bewahren, haben seine Schüler über einige seiner Schriften den Namen anderer Autoren gesetzt. Dazu gehören die beiden so wichtigen Schriften ''Expositiones XIII epistularum Pauli'' und ''Epistula ad Demetriadem''.


Insgesamt existierten in Deutschland bis zu 60 Philanthropine,<ref>Vgl. [[Heinz-Elmar Tenorth]]: ''Geschichte der Erziehung. Einführung in die Grundzüge ihrer neuzeitlichen Entwicklung.'' 5. Auflage. Juventa, Weinheim 2010, ISBN 978-3-7799-1517-1, S. 91.</ref> dazu noch manche Bildungsanstalten nach philanthropischer Art in der Schweiz, Frankreich, Russland und Nordamerika.
Bis heute wird diskutiert, ob noch weitere Schriften des Pelagius unter fremden Namen tradiert wurden. Derzeit wird dies nur noch für vier Werke aus der Pseudo-Hieronymus-Tradition erwogen (''Epistula ad Celentiam'', ''De divina lege'', ''De vita Christiana'', ''De virginitate''). Allerdings ist umstritten, ob diese Zuweisungen gerechtfertigt sind.<ref>Zum Schriftenkorpus des Pelagius und die Diskussion über die umstrittenen Schriften siehe S. Thier, ''Kirche bei Pelagius'', Berlin/New York 1999, S. 18–30.</ref>


== Philanthropische Philosophie ==
* ''Aurelii Augustini Contra Iulianum'', ed. T. Blampin et al., in: J.-P. Migne (Ed.), Patrologia Latina, Bd. 44, Sp. 641–874.
Philanthropische Erziehung hat sich in erster Linie an der Herstellung der gemeinnützigen, glückseligen und menschenfreudigen Patrioten orientiert. Die Formel „Glückliches Individuum = Glücklicher Staat“ wurde in aufklärerischer Zeit fast unbestreitbar. Wegen der damals politischen und religiösen Zersplitterung des Landes waren die Einpflanzung des Patriotismus und der religiösen Toleranz eine wichtige Aufgabe der philanthropischen Erziehung. Dafür wurden der Deutsch-, Nationalliteratur-, Geographie-, Geschichts- und allgemeine [[Religionsunterricht]] verwendet.
* ''Aurelii Augustini Contra Iulianum opus imperfectum'' lib. I-III, ed. E. Kalinka et Michaela Zelzer 1974 = Corpus scriptorum ecclesiasticorum Latinorum, Bd. 85/1, Vindobonae 1974; lib. IV–VI, ed. T. Blampin et al., in: Patrologia Latina, Bd. 45, S. 1337–1608.
* A. Augustinus, ''Schriften gegen die Pelagianer'', hrsg. von S. Kopp u. a., Würzburg 1955 ff.
* Pelagius, ''De fide trinitatis'' (Fragment.), in: J.P. Migne (Ed.), Patrologia Latina, Supplementa Bd. 1, Sp. 1544–60, Paris 1958.
* Pelagius, ''Epistula ad Demetriadem'', in: J.P. Migne (Ed.), Patrologia Latina, Bd. 30, Sp. 15–45.
* Pelagius, ''Expositiones XIII epistularum Pauli'' ed. A. Souter (Text and Studies 9,1.2), Oxford 1922–1926.
* Pelagius, ''Libellus fidei ad Innocentium'', in: J. P. Migne (Ed.), Patrologia Latina, Bd. 45, Sp. 1716–1718.


Philanthropen lehnten die Standbestimmung des Menschen durch Geburt ab und orientierten sich an Funktionsständen, worin jeder Mensch nach seinen Möglichkeiten und seinem Können seinen Platz einnahm. Da die Philanthropisten für die Standaufhebung kämpften, versuchten sie die neue Generation auf jeden Stand vorzubereiten. Dafür wurden, neben der gleichen Schuluniform und gleichem Essen, im Dessauer Philanthropinum „Standestage“ eingeführt. Die Menschen sollten auf ein gemeinnütziges Leben vorbereitet werden. Dazu sollten realistisch-lebenspraktische Aspekte, wie Fremdsprachen- und Naturwissenschaftsunterricht, Handarbeitunterricht und Sportaktivitäten dienen. Außerdem besuchten die Schüler des Philanthropinums Produktionsstätten und Bauern.
;Sekundärliteratur
* T. Bohlin: ''Die Theologie des Pelagius und ihre Genesis'', Wiesbaden, Uppsala 1957.
* G. Bonner: ''Pelagius/Pelagianischer Streit''. In: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 26, (1996), S. 176–185.
* P. Brown: ''Der heilige Augustinus. Lehrer der Kirche und Erneuerer der Geistesgeschichte''. Übersetzt von J. Bernard, München 1975.
* Gisbert Greshake: ''Gnade als konkrete Freiheit''. Eine Untersuchung zur Gnadenlehre des Pelagius. Grünewald, Mainz 1972 ISBN 3-7867-0365-5 (Zugleich Habilitationsschrift an der Universität Tübingen, Fachbereich Katholische Theologie, 1972).
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629052028/http://www.bautz.de/bbkl/p/pelagius.shtml |band=7|autor=[[Helmut Hoping]]|spalten=168-173}}
* A. U. Sommer: ''Das Ende der antiken Anthropologie als Bewährungsfall kontextualistischer Philosophiegeschichtsschreibung: Julian von Eclanum und Augustin von Hippo''. In: ''Zeitschrift für Religion- und Geistesgeschichte'', Band 57 (2005), Heft 1, S. 1–28.
* S. Thier: ''Kirche bei Pelagius'', Berlin, New York 1999.
* M. Vessey: ''Opus imperfectum. Augustine and His Readers, 426 – 435 A. D.'' In: Vigiliae Christianae 52 (1998), S. 264–285.
* O. Wermelinger: ''Rom und Pelagius. Die theologische Position der römischen Bischöfe im pelagianischen Streit in den Jahren 411–432'', Stuttgart 1975.
* Gustav Friedrich Wiggers: ''Versuch einer pragmatischer Darstellung des Augustinismus und Pelagianismus''. Hamburg 1833.


Die kindgemäße Unterrichtsgestaltung, Beachtung der Altersstufe, Verwendung der Spiele und Anschauungsmittel sollten zum besseren Inhaltsverständnis dienen, selbständiges Denken vermitteln und Lernlust zu wecken.
== Weblinks ==
 
{{Commonscat|Pelagius}}
== Bedeutung des Philanthropismus in der Geschichte ==
* {{DNB-Portal|118592432|NAME=Pelagius}}
Die Lebenszeit des Philanthropismus war relativ kurz, aber in der Geschichte sehr bedeutsam. In pädagogischer Hinsicht trug er wesentlich zur Entwicklung der Pädagogik als Wissenschaft und zum Ansatz der [[Kinderpsychologie]] bei. Philanthropen waren die ersten, die die Bedeutung der Kleinkindererziehung und Behandlung des Säuglings und sogar Fetus beachteten.
 
Auf die Philanthropen geht der [[Sportunterricht|Turnunterricht]] zurück. Auch solche Unterrichtsmethoden wie Anschauungsmittel und lehrende Spiele wurden erstmals von Philanthropen verwendet.
 
Die Philanthropen etablierten die Kinder- und Jugendliteratur als eigenständige literarische Gattung.<ref>Vgl. Hans-Heino Ewers: ''Kinder- und Jugendliteratur der Aufklärung. Eine Textsammlung. Bibliographisch ergänzte Ausgabe.'' Reclam, Stuttgart 1991, S. 6–13. {{Webarchiv|url=http://www.aleki.uni-koeln.de/ebib/text/ts_kjl_aufklaerung.shtml |wayback=20071025064519 |text=(online) |archiv-bot=2019-05-07 07:09:08 InternetArchiveBot }}</ref> Campe hat mit seiner Bearbeitung von [[Robinson Crusoe]] und mit anderen Werken großen Einfluss auf die Entwicklung der [[Kinder- und Jugendliteratur]] ausgeübt.
 
Auch auf dem Gebiet der systematischen geschlechtlichen Unterweisung leisteten die Philanthropen Pionierarbeit. Basedow machte bereits in seiner Philalethie (1764) auf die Bedeutung des Problems aufmerksam. Christian Gotthilf Salzmann gab im Jahre 1785 die erste Monographie zu dem Thema heraus (Über die heimlichen Sünden der Jugend). Villaume und Oest schrieben Abhandlungen in Joachim Heinrich Campes ''Allgemeine Revision des gesamten Schul- und Erziehungswesens'' (6./7. Theil 1787). Christian Hinrich Wolke versuchte im Philanthropen in Dessau seine theoretischen Überlegungen in die Praxis umzusetzen.<ref>[[Friedrich Koch (Erziehungswissenschaftler)|Friedrich Koch]]: Sexualität, Erziehung und Gesellschaft. Von der geschlechtlichen Unterweisung zur emanzipatorischen Sexualpädagogik. Frankfurt 2000.</ref>
 
Von politischer Perspektive haben Philanthropen eine entscheidende Rolle im Kampf um die Standesaufhebung gespielt.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Philanthropismus}}
* {{WikipediaDE|Pädagogik der Aufklärung}}
 
== Literatur ==
* Heinz-Elmar Tenorth: ''Geschichte der Erziehung. Einführung in die Grundzüge ihrer neuzeitlichen Entwicklung''. 5. Auflage. Juventa, Weinheim 2010, ISBN 978-3-7799-1517-1, S. 80–120.
* Hanno Schmitt: ''Vernunft und Menschlichkeit: Studien zur philanthropischen Erziehungsbewegung''. Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2007, ISBN 978-3-7815-1549-9.
* Dietrich Benner, Herwart Kemper: ''Theorie und Geschichte der Reformpädagogik: Die pädagogische Bewegung von der Aufklärung bis zum Neuhumanismus.'' Weinheim/Basel 2001.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=s|GND=4045740-0}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=118592432|LCCN=n/50/9020|VIAF=54204136}}


[[Kategorie:Reformpädagogik]]
[[Kategorie:Christlicher Theologe]]
[[Kategorie:Geschichte der Pädagogik]]
[[Kategorie:Indeterminismus]]
[[Kategorie:Philanthropie]]
[[Kategorie:Geboren im 4. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Präfix: Phil oder Philo]]
[[Kategorie:Gestorben 420]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 18. Juli 2020, 08:24 Uhr

Pelagius (Fantasieporträt mit unbekannter Quelle)

Pelagius (* ca. 350 / 360; † ca. 418[1] / 420) war ein britischer Laienmönch, nach dem die Lehre des Pelagianismus benannt wurde.

Leben

Illustration aus der Schedelschen Weltchronik (1493) zeigt Pelagius Hereticus („der Ketzer“; oben) und Johannes Chrysostomos (unten).

Von asketischer Lebensführung geprägt, war Pelagius in Rom, wo er von etwa 390 bis 410 als Prediger auftrat, empört über die moralische Nachlässigkeit der Gesellschaft, wie er sie dort erlebte. Seine Lehre war geprägt von der Ablehnung der Erbsündenlehre. So widersprach er in seinen Predigten vor allem den Aussagen zur Theologie der göttlichen Gnade, wie sie von Augustinus von Hippo gepredigt wurden. Er bekämpfte dessen Vorstellung von der Notwendigkeit einer "größeren Gnade" nach dem Fall, über die Gnade hinaus, die Adam im Paradies auch ohne Sünde benötigt hätte. Pelagius war der Auffassung, dass Augustinus’ Lehre darauf hinauslief, den Manichäismus in das Christentum einzuführen. Er klagte Augustinus an, dem Bösen den gleichen Rang wie Gott einzuräumen und heidnischen Fatalismus zu lehren, als sei es eine christliche Doktrin. Obwohl er als Urheber des Pelagianismus angesehen wird, war er nicht der wichtigste Theologe dieser Strömung; an Pelagius machten die Gegner dieser Ansicht ihre Darlegungen jedoch fest.

Als Alarich I. Rom 410 plünderte, flohen Pelagius und sein Gefährte Caelestius nach Karthago, wo Pelagius in einen weiteren Konflikt mit Augustinus geriet. Sein Anhänger Caelestius wurde von einem Kirchenkonzil verurteilt, woraufhin Pelagius weiter nach Jerusalem floh, aber seine Verfolger bald auf seinen Spuren sah: Paulus Orosius ging nach Jerusalem, um Hieronymus vor ihm zu warnen. Zwar wurde Pelagius 415 auf einer Synode von Vorwurf der Häresie freigesprochen, doch Augustinus hatte bereits eine wirksame „Kampagne“ in Gang gebracht, die Pelagius und Caelestius als Häretiker ausweisen sollte. 416 wurde Pelagius auf den Synoden von Karthago und Mileve verurteilt. Anfang 417 erfolgte die Exkommunikation durch den römischen Bischof Innozenz I. Betroffen von diesem Urteil war auch Caelestius.

Augustinus’ Version von Pelagius’ Lehre über die Sünde und die Sühne wurde u. a. 418 auf der Synode von Karthago als Häresie verurteilt.

Pelagius soll im Gegensatz zu Augustinus eine positive Anthropologie vertreten haben: Der Mensch sei wesenhaft gut und der menschliche Wille folglich imstande, nur aufgrund seines natürlichen Vermögens Gottes Geboten zu gehorchen. Durch Askese und permanente Übung sei die menschliche Natur zu stärken, gemäß der Formel „Du kannst, weil du willst“. Im Bestreben, den Arianismus und den Manichäismus als Häresien zu widerlegen, betonte er – im Gegensatz zum moralischen Determinismus des letzteren – die Freiheit des Willens, der als eine Gabe Gottes niemals von der Sünde korrumpiert werden könne.

Zu philosophischer Reife gebracht wurde der Ansatz des Pelagius im Werk von Julianus von Eclanum (Aeclanum) geführt, der Augustinus in einer Reihe von Schriften die Stirn bot. Gleichwohl setzte sich die augustinische Auffassung von Gnade und Freiheit in der westlichen Christenheit durch.

Politische und philosophische Bedeutung

Der pelagianische Streit spielte im römischen Westreich nie die destruktive Rolle, die dem Streit um den Monophysitismus im Osten zukam. Das zeigte, wie weit Kirche und staatliche Gewalt ideell und institutionell im Westen des späten 4. Jahrhunderts bereits auseinandergetreten waren. Dennoch hatte der Konflikt eine nicht unerhebliche zukunftsweisende Bedeutung: Im Westreich wurde anders als im Osten eine Trennung zwischen göttlicher und menschlicher Existenz vorgenommen, die auf Basis antik-stoischer und christlicher Gedanken zur Idee der Selbstbehauptung des Menschen gegenüber Gott führte. Mit seiner Betonung der natürlichen Freiheit und sittlichen Fähigkeit des Menschen zeigte Pelagius hier Ansätze eines abendländisch-westlichen Humanismus und Moralismus.[2]

Literatur

Quellen

Mit der Verurteilung des Pelagius 418 wurden zugleich seine Schriften verboten. Dennoch ist vieles von seinen Werken erhalten geblieben. Ausführlich sind uns Gedanken des Pelagius überliefert in den zum Teil umfangreichen Zitaten aus seinen Werken, die seine Gegner, allen voran Augustinus, in ihren antipelagianischen Schriften anführen. Außerdem sind einige seiner Schriften vollständig erhalten geblieben. Um Pelagius’ Werke vor der Vernichtung zu bewahren, haben seine Schüler über einige seiner Schriften den Namen anderer Autoren gesetzt. Dazu gehören die beiden so wichtigen Schriften Expositiones XIII epistularum Pauli und Epistula ad Demetriadem.

Bis heute wird diskutiert, ob noch weitere Schriften des Pelagius unter fremden Namen tradiert wurden. Derzeit wird dies nur noch für vier Werke aus der Pseudo-Hieronymus-Tradition erwogen (Epistula ad Celentiam, De divina lege, De vita Christiana, De virginitate). Allerdings ist umstritten, ob diese Zuweisungen gerechtfertigt sind.[3]

  • Aurelii Augustini Contra Iulianum, ed. T. Blampin et al., in: J.-P. Migne (Ed.), Patrologia Latina, Bd. 44, Sp. 641–874.
  • Aurelii Augustini Contra Iulianum opus imperfectum lib. I-III, ed. E. Kalinka et Michaela Zelzer 1974 = Corpus scriptorum ecclesiasticorum Latinorum, Bd. 85/1, Vindobonae 1974; lib. IV–VI, ed. T. Blampin et al., in: Patrologia Latina, Bd. 45, S. 1337–1608.
  • A. Augustinus, Schriften gegen die Pelagianer, hrsg. von S. Kopp u. a., Würzburg 1955 ff.
  • Pelagius, De fide trinitatis (Fragment.), in: J.P. Migne (Ed.), Patrologia Latina, Supplementa Bd. 1, Sp. 1544–60, Paris 1958.
  • Pelagius, Epistula ad Demetriadem, in: J.P. Migne (Ed.), Patrologia Latina, Bd. 30, Sp. 15–45.
  • Pelagius, Expositiones XIII epistularum Pauli ed. A. Souter (Text and Studies 9,1.2), Oxford 1922–1926.
  • Pelagius, Libellus fidei ad Innocentium, in: J. P. Migne (Ed.), Patrologia Latina, Bd. 45, Sp. 1716–1718.
Sekundärliteratur
  • T. Bohlin: Die Theologie des Pelagius und ihre Genesis, Wiesbaden, Uppsala 1957.
  • G. Bonner: Pelagius/Pelagianischer Streit. In: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 26, (1996), S. 176–185.
  • P. Brown: Der heilige Augustinus. Lehrer der Kirche und Erneuerer der Geistesgeschichte. Übersetzt von J. Bernard, München 1975.
  • Gisbert Greshake: Gnade als konkrete Freiheit. Eine Untersuchung zur Gnadenlehre des Pelagius. Grünewald, Mainz 1972 ISBN 3-7867-0365-5 (Zugleich Habilitationsschrift an der Universität Tübingen, Fachbereich Katholische Theologie, 1972).
  • Helmut HopingPelagius (Theologe) In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 7, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-048-4, Sp. 168–173.
  • A. U. Sommer: Das Ende der antiken Anthropologie als Bewährungsfall kontextualistischer Philosophiegeschichtsschreibung: Julian von Eclanum und Augustin von Hippo. In: Zeitschrift für Religion- und Geistesgeschichte, Band 57 (2005), Heft 1, S. 1–28.
  • S. Thier: Kirche bei Pelagius, Berlin, New York 1999.
  • M. Vessey: Opus imperfectum. Augustine and His Readers, 426 – 435 A. D. In: Vigiliae Christianae 52 (1998), S. 264–285.
  • O. Wermelinger: Rom und Pelagius. Die theologische Position der römischen Bischöfe im pelagianischen Streit in den Jahren 411–432, Stuttgart 1975.
  • Gustav Friedrich Wiggers: Versuch einer pragmatischer Darstellung des Augustinismus und Pelagianismus. Hamburg 1833.

Weblinks

Commons: Pelagius - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Pelagius, in: Oxford Dictionary of National Biography
  2. Franz Georg Maier: Die Verwandlung der Mittelmeerwelt. Fischer Weltgeschichte Bd. 9. Frankfurt 1968, S. 163 f.
  3. Zum Schriftenkorpus des Pelagius und die Diskussion über die umstrittenen Schriften siehe S. Thier, Kirche bei Pelagius, Berlin/New York 1999, S. 18–30.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Pelagius (Theologe) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.