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[[Datei:Stamps of Germany (DDR) 1981, MiNr 2648.jpg|mini|Solidaritäts-Briefmarke der DDR von [[Briefmarken-Jahrgang 1981 der Deutschen Post der DDR|1981]]]]
== Beschreibung ==
'''Solidarität''' (abgeleitet vom lateinischen ''solidus'' für ''gediegen'', ''echt'' oder ''fest''; Adjektiv: ''solidarisch'') bezeichnet eine, zumeist in einem [[Ethik|ethisch]]-[[Politik|politischen]] Zusammenhang benannte Haltung der Verbundenheit mit – und Unterstützung von – Ideen, Aktivitäten und Zielen anderer. Sie drückt ferner den Zusammenhalt zwischen gleichgesinnten oder gleichgestellten Individuen und Gruppen und den Einsatz für gemeinsame [[Wertvorstellung|Werte]] aus (vgl. auch [[Solidaritätsprinzip]]).
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== Begriff und Definitionen ==
=== Übersicht ===
Der Begriff ''Solidarität'' wird in vielfältiger Weise verwendet.
* Er bezeichnet vor allem als ''Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens'' ein Gefühl von Individuen und Gruppen, zusammenzugehören. Dies äußert sich in [[Gegenseitige Hilfe|gegenseitiger Hilfe]] und dem Eintreten füreinander. Solidarität kann sich von einer familiären Kleingruppe bis zu Staaten und Staatsgemeinschaften erstrecken.
* In der [[Arbeiterbewegung]] wurde „Solidarität“ als [[Tugend]] der [[Proletariat|Arbeiterklasse]] (s. a. [[Brüderlichkeit]]) hervorgehoben. Sie hat hier eine ähnliche Bedeutung wie das Wort „[[Kameradschaft]]“ beim [[Militär]] oder anderswo.
 
Gelegentlich wird unterschieden zwischen
* ''Solidarität der Gesinnung'' (Einheitsbewusstsein),
* ''Solidarität des Handelns'' (gegenseitige [[Hilfsbereitschaft]]) und
* ''Interessen-Solidarität'' (die durch Interessengleichheit in einer bestimmten Situation wirksam ist und nach dem Erreichen des gemeinsamen Zieles endet).
 
In der [[Soziologie]] unterschied [[Émile Durkheim]] zwischen
* ''mechanischer Solidarität'', die auf vorgegebenen gemeinsamen Merkmalen einer Gruppe beruht (z. B. ''Wir Arbeiter, Wir Frauen, Wir Deutsche''), und
* ''organischer Solidarität'', deren Basis das Angewiesensein aufeinander (z. B. Spezialisten in arbeitsteiligen Gesellschaften) ist.
 
Eng verbunden mit der Arbeiterbewegung ist die Forderung der ''internationalen Solidarität''. Sie zeigte sich im 19. Jahrhundert vor allem in der Unterstützung des polnischen Freiheitskampfes durch die [[Internationale Arbeiterassoziation]]. Auf den Kongressen der [[Zweite Internationale|Zweiten Internationale]] wurde die Frage erörtert, ob die Arbeiterschaft durch einen Generalstreik in verschiedenen Ländern den sich abzeichnenden Ersten Weltkrieg verhindern könne. Effektiver waren internationale Solidaritätsaktionen für die junge [[Sowjetunion]]: 1920 verhinderte die englische Arbeiterbewegung durch die Androhung des Generalstreiks die Intervention Englands in den polnisch-russischen Krieg. Der Kampf gegen den [[Faschismus]] wurde durch die Spaltung der Arbeiterbewegung in eine [[Sozialistische Internationale|sozialistische]] und eine [[kommunistische Internationale]] erschwert. Heute werden die Fragen der internationalen Solidarität unter den Bedingungen und Auswirkungen der [[Globalisierung]] diskutiert.
 
Habermas fasste Solidarität folgendermaßen zusammen: „Wer sich solidarisch verhält, nimmt im Vertrauen darauf, dass sich der andere in ähnlichen Situationen ebenso verhalten wird, im langfristigen Eigeninteresse Nachteile in Kauf.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2017/april/europa-neu-denken |titel=Europa neu denken |titelerg=Eine Diskussion zwischen Jürgen Habermas, Sigmar Gabriel und Emmanuel Macron am 16. März 2017 in der Hertie School of Governance, moderiert von Henrik Enderlein |werk=[[Blätter für deutsche und internationale Politik|blaetter.de]] |hrsg=Blätter Verlagsgesellschaft |datum=2017-04 |zugriff=2017-07-19}}</ref>
 
=== Definition nach Alfred Vierkandt ===
Der [[Soziologie|Soziologe]] [[Alfred Vierkandt]] (1928) definierte Solidarität folgendermaßen: „Solidarität ist die Gesinnung einer Gemeinschaft mit starker innerer [[Verbundenheit]]“. Und: „Solidarität ist das Zusammengehörigkeitsgefühl, das praktisch werden kann und soll.“<ref>{{Literatur |Autor=Herbert Rebscher |Titel=Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik: im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Politikberatung |Verlag=Economica |Ort= |Datum=2006 |ISBN=3-87081-491-8 |Kapitel=2.1 |Seiten=143 |Online=[http://books.google.de/books?id=WCERoLG29iUC&pg=PA143&lpg=PA143&dq=Alfred+Vierkandt+solidarit%C3%A4t+definition&source=bl&ots=CloxDCRTH_&sig=Ij4IUMYOalUUL6ENvIWnG8IUjYU&hl=de&sa=X&ei=2ixiT_PLAdDUsgbnkMzUBQ&ved=0CFAQ6AEwBQ#v=onepage&q=Alfred%20Vierkandt%20solidarit%C3%A4t%20definition&f=false books.google.de]}}</ref>
 
Solidarität impliziert ein Prinzip der Mitmenschlichkeit; sie konstituiert sich „[[Freier Wille|aus freien Stücken]]“.<ref>[[Karl Otto Hondrich]], Claudia Koch-Arzberger: ''Solidarität in der modernen Gesellschaft'', Frankfurt am Main 1994</ref>
 
== Historische Aspekte ==
=== Römisches und heutiges Recht ===
Im [[Römisches Recht|Römischen Recht]] bedeutete ''Solidarität'' (''obligatio in solidum'') eine besondere Form der [[Haftung (Recht)|Haftung]]: Mehrere schulden eine Leistung so, dass jeder von ihnen die ganze Leistung zu erbringen verpflichtet ist, der Gläubiger sie aber insgesamt nur einmal fordern darf. Das Wort „Solidarität“ bezeichnet nicht die Zusammengehörigkeit der Beteiligten, sondern dass jeder ''in solidum'' ‚auf das Ganze, für die Gesamtsumme‘ (wörtl. Übersetzung) haftet. Im Recht wird heute statt des Fremdwortes Solidarität regelmäßig der verdeutschte Begriff [[Gesamtschuld]] verwendet. Anders ist dies in älteren Gesetzen, z.&nbsp;B. § 43 Abs. 2 des GmbH-Gesetzes: „Geschäftsführer, welche ihre Obliegenheiten verletzen, haften der Gesellschaft ''solidarisch'' für den entstandenen Schaden.“
 
=== Christentum ===
In der [[Katholische Soziallehre|christlichen Tradition]] wird Solidarität zusammen mit [[Personalität]], [[Gemeinwohl]] und [[Subsidiarität]] zu den (klassischen) sozialphilosophischen Prinzipien gezählt. Mit den Erklärungen des [[Ökumenischer Rat|Ökumenischen Rats der Kirchen]], der Enzyklika [[Pacem in terris (Enzyklika)|Pacem in terris]] von [[Johannes&nbsp;XXIII.]] und dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] wurde die weltweite Dimension von Solidarität in den Blick genommen.<ref>[http://www.oikoumene.org/de/resources oikoumene.org] Bundesverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Deutschlands (Hrsg.): ''Texte zur katholischen Soziallehre.'' 4.Auflage. Kevelaer 1977 und [[Karl Rahner]], Herbert Vorgrimler: ''Kleines Konzilskompendium.'' 4.Auflage. Freiburg i.Br. 1968</ref> Die internationale Solidarität wurde in der Enzyklika [[Populorum progressio]] noch weiter ausgebaut und durch [[Johannes Paul II.]], den Förderer der polnischen Arbeiterbewegung [[Solidarność]] 1987 in der Enzyklika [[Sollicitudo rei socialis]] zum Brennpunkt päpstlicher Sozialverkündigung gemacht.<ref>Vgl. Konrad Hilpert: ''Solidarität.'' In: ''Neues Handbuch Theologischer Grundbegriffe.'' 5 (1991) 68-75, 72</ref>
 
Im Glaubensbekenntnis der [[Würzburger Synode]] ''Unsere Hoffnung'' wird im Teil III ''Wege in die Nachfolge'' ein solidarisches Eintreten für die Armen und Schwachen als konstitutiver Glaubensinhalt formuliert.<ref>''Unsere Hoffnung. Ein Bekenntnis zum Glauben in dieser Zeit.'' In: L. Bertsch u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland.'' Offizielle Gesamtausgabe I, Freiburg, Basel, Wien 1976, 71-111, Nr. III.2</ref> Das 1997 von der [[Evangelische Kirche in Deutschland|Evangelischen Kirche in Deutschland]] und der [[Deutsche|Deutschen Bischofskonferenz]] gemeinsam veröffentlichte Sozialwort ''Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit''<ref>Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland, Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.): ''Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit. Wort des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland.'' Hannover, Bonn 1997</ref> nennt als Quelle der Solidarität im christlichen Glauben die erinnerte und erzählte Geschichte vom Erbarmen Gottes, das „zur barmherzigen und solidarischen Zuwendung zu den Armen, Schwachen und Benachteiligten“ motiviert (96). Jesu Botschaft wird als Erfüllung der alttestamentlichen Verheißung des Lebens für die Armen, Kleinen und Gewaltlosen gesehen. „Er ist selbst den Weg der Solidarität, der [[Barmherzigkeit]] und der [[Gewaltlosigkeit]] gegangen.“ (99) Der Einsatz für Solidarität gehöre zu den konstitutiven Merkmalen der Kirche (101), da „die Entscheidung über die endgültige Gottesgemeinschaft der Menschen abhängig [ist] von der gelebten Solidarität mit den Geringsten“ (106).
 
In seinem Apostolischen Schreiben [[Evangelii gaudium]]<ref>Apostolisches Schreiben EVANGELII GAUDIUM des Heiligen Vaters Papst Franziskus über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute. Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr. 194, hrsg. Vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn 2013</ref> schreibt Papst Franziskus, das Wort „Solidarität“ habe sich ein wenig abgenutzt und werde manchmal falsch interpretiert. Es erfordere mehr als einige gelegentliche großherzige Taten, nämlich eine neue Mentalität, „die in den Begriffen der Gemeinschaft und des Vorrangs des Lebens aller gegenüber der Aneignung der Güter durch einige wenige denkt“ (188). Solidarität sei eine spontane Reaktion dessen, der die soziale Funktion des Eigentums und die universale Bestimmung der Güter – die älter seien als der Privatbesitz – als Wirklichkeiten erkennt. Weil sich das Hüten und Mehren privaten Besitzes nur dadurch rechtfertige, dass sie dem Gemeinwohl besser dienen, „deshalb muss die Solidarität als die Entscheidung gelebt werden, dem Armen das zurückzugeben, was ihm zusteht“ (189).
 
=== Institutionalisierung des Solidaritätsprinzips ===
==== Gewerkschaftsbewegung ====
Im Europa des 19. Jahrhunderts hat sich im Zusammenhang mit der Industrialisierung eine [[Institution]] des Solidaritätsprinzips entwickelt: Die gegenseitige Absicherung innerhalb der Arbeiterschaft gegen für sie als existentiell bedrohlich wahrgenommene Entwicklungen der [[Kapitalismus|kapitalistischen]] [[Industrialisierung]] wurde zur Grundlage und zum Kampfbegriff der Arbeiterbewegung. Arbeiter schlossen sich in solidarischen Vereinigungen (beispielsweise in [[Gewerkschaft]]en) zusammen und kämpften gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen, Verkürzung der Arbeitszeit und höhere Löhne. Nach [[Ken Loach]] ist Solidarität die schärfste Waffe im Kampf der Arbeiterklasse.<ref>fluter, Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung, S. 35, Nr. 25. Dez. 2007.</ref>
 
Solidarität braucht Nähe. Sie entsteht in Gruppen mit ähnlichen sozialen Interessen, oft einer gemeinsam erlebten Geschichte und durch den Druck durch den Unternehmer, der die einzelnen Kollegen erst zu einem Kollektiv zusammenführt. Aufspaltung der Belegschaften in eine Vielzahl unterschiedlicher Beschäftigungsverhältnisse, davon viele kurzfristig und ungesichert, erschweren selbst in großen Betrieben ein Kennenlernen oder das Entstehen eines Vertrauensverhältnisses, das für solidarisches gemeinsames Handeln so wichtig ist.
 
Im Laufe eines Streiks, der von einem Großteil der polnischen Bevölkerung getragen und von ihr als antikommunistische Bewegung verstanden wurde, schlossen sich 1980 die polnischen Arbeiter der Schiffswerft in [[Danzig]] zu der Gewerkschaft „[[Solidarność]]“ (Solidarität) zusammen. Auch wenn die „Solidarność“ gegen Ende des 20. Jahrhunderts an politischem Einfluss verloren hat, steht der Begriff „Solidarność“ in den ehemals kommunistischen Ländern Mittel- und Osteuropas im 21. Jahrhundert für den Beginn des Endes der kommunistischen Zwangsherrschaft.
 
==== Sozialistische und sozialdemokratische Parteien ====
Im 20. Jahrhundert wurde Solidarität zu einem der zentralen Begriffe in sozialistischen/sozialdemokratischen Parteien.
 
==== Solidaritätsprinzip und Versicherungen: Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ====
Das institutionalisierte [[Solidaritätsprinzip]] kommt auch in bestimmten [[Privatrecht|rechtlichen]] Formen der [[Versicherung (Kollektiv)|Versicherung]] zum Ausdruck, und zwar in den vier klassischen Risikobereichen von Arbeit: [[Krankheit]], [[Unfall]], [[Altersvorsorge]] und [[Arbeitslosigkeit]]; vergleiche die [[Rechtsform]] des „[[Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit|Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit]]“ (VVaG). Jedes Mitglied dieser Gemeinschaft bezahlt Beiträge in die gemeinsame, von einer [[Versicherungsgesellschaft]] verwaltete Kasse. Daraus werden denen, die einen Schaden erleiden, finanzielle Mittel zur Deckung zur Verfügung gestellt.
 
Bei der [[Arbeitslosenversicherung]] sichert sich eine Risikogemeinschaft gegen durch [[Arbeitslosigkeit]] bedingte Einkommenseinbußen ab.
 
==== Weitere Entwicklung des Solidaritätsbegriffs in Staat und Wirtschaft ====
Spätestens mit dem Aufkommen moderner, industrialisierter Gesellschaften stellt sich verstärkt die Frage, wie echte Solidarität angesichts einer zunehmenden Vielfalt der Lebensverhältnisse und im Rahmen zunehmend komplexer und [[Globalisierung|globaler Zusammenhänge]] in Wirtschaft und Gesellschaft verwirklicht und organisiert werden kann.<ref>K. Bayertz, 1998, S. 38ff.</ref> Grundsätzlich steht zudem das problematische Verhältnis zwischen der Solidarität − die auf die Gruppe gerichtet ist und dem Einzelnen zumindest Bindung und Engagement abverlangt − und dem [[Individualismus]] − der die Selbstbestimmung der Einzelnen und deren Rechtsposition hervorhebt − zur Debatte.
 
In der konkreten Politik führt dies unter anderem zur Frage des angemessenen Verhältnisses zwischen sozialer Absicherung und wirtschaftlicher [[Eigenverantwortung]], wie sie im Zuge einer Reform des [[Sozialstaat]]s nach wirtschaftsliberalen Maßstäben kontrovers diskutiert worden ist. Eine weitere kritische Grenze findet die Solidarität − wie unter anderem V. Munoz-Dardé darlegt – in den Erfordernissen der politischen [[Gerechtigkeit]].<ref>V. Munoz-Dardé, 1998, S. 146 ff.</ref>
 
==== Selektive Kritik im Wirtschaftsliberalismus ====
Kritiker einer institutionalisierten Solidarität, wie sie etwa in sozialstaatlichen Einrichtungen konkrete Gestalt annimmt, verweisen zudem darauf, dass hier der Solidaritätsbegriff zu Unrecht in Anspruch genommen werde, da Solidarität wesentlich Freiwilligkeit einschließe. Sie wenden sich damit, wenn auch nicht unmittelbar gegen das Modell des Sozialstaats selbst, so doch zumindest dagegen, dass dieser auf dem Solidaritätsgedanken aufbauen solle.<ref>K. Bayertz, 1998, S. 34 ff.</ref>
 
== Zitate ==
* „Vorwärts, und nicht vergessen, / worin uns’re Stärke besteht! / Beim Hungern und beim Essen, / vorwärts und nicht vergessen / die Solidarität!“ ([[Bertolt Brecht]], um 1929, Refrain des ''[[Solidaritätslied]]es'')
* „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker.“ ([[Gioconda Belli]])<ref>Gioconda Belli: ''Diálogo social.'' 1981, S. 24. Im Original: ''Yo te decía que la solidaridad es la ternura de los pueblos.''</ref>
* „Nur eine solidarische Welt kann eine gerechte und friedvolle Welt sein.“ ([[Richard von Weizsäcker]]: ''Verantwortung für sozialen Fortschritt und Menschenrechte.'' 1986)
* „Gerade bei dem Begriff der Solidarität kann man sehen, wie emotionale Haltungen und Bindungen zum Wert deklariert werden und umgekehrt ein Wert emotional aufgeladen und fundiert wird. Dieser Wertzusammenhang verweist aber auf Kultur.“<ref>H.-G. Vester: ''Kompendium der Soziologie I: Grundbegriffe.'' VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2009, S. 38</ref>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Solidarität}}
* {{WikipediaDE|Soziale Gerechtigkeit}}
* {{WikipediaDE|Klassenbewusstsein}}
* {{WikipediaDE|Teamgeist}}
* {{WikipediaDE|Kohäsion (Psychologie)}}
 
== Literatur ==
* Kurt Bayertz (Hrsg.): ''Solidarität. Begriff und Problem.'' Frankfurt am Main 1998.
* Hauke Brunkhorst: ''Solidarität unter Fremden.'' Frankfurt, Fischer 1997
* Erwin Carigiet: ''Gesellschaftliche Solidarität. Prinzipien, Perspektiven und Weiterentwicklung der sozialen Sicherheit.'' Helbing und Lichtenhahn, Basel/Genf/München 2001 ISBN 3-7190-1934-9
* Karl Otto Hondrich, Claudia Koch-Arzberger: ''Solidarität in der modernen Gesellschaft.'' Frankfurt am Main 1994.
* Karl Otto Hondrich, Claudia Koch-Arzberger: ''Solidarität als Geben und Nehmen.'' In: Albert Biesinger u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''Solidarität'', 2005
* Reinhart Kößler, Henning Melber: ''Globale Solidarität. Eine Streitschrift.'' Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt am Main, ISBN 3-86099-765-3
* Gesa Reisz: ''Solidarität in Deutschland und Frankreich. Eine politische Deutungsanalyse.'' Budrich, Opladen 2006, ISBN 3-938094-92-3
* Horst-Eberhard Richter: ''Lernziel Solidarität.'' Rowohlt Tb 1979
* Rudolf Diesel: ''Solidarismus.'' 1903. Zitat Rudolf Diesel: „Daß ich den Dieselmotor erfunden habe, ist schön und gut. Aber meine Hauptleistung ist, daß ich die soziale Frage gelöst habe.“ Neuauflage im MaroVerlag, Augsburg 2007, ISBN 978-3-87512-416-3
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary|solidarisch}}
{{Wiktionary|Solidarität}}
{{Wikiquote}}
* [http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=4XMSQC Definition Solidarität nach dem Politiklexikon (4., aktualisierte Auflage, Bonn: Dietz 2006)] auf den Seiten der Bundeszentrale für Politische Bildung.
* [http://library.fes.de/gmh/main/pdf-files/gmh/1996/1996-11-a-756.pdf Ulrich von Alemann: ''Solidarier aller Parteien – verschont uns! Eine Polemik.''] (PDF; 95 kB)
* Josef Senft: [http://josenft.wordpress.com/2014/05/17/solidaritat/ ''Solidarität.'' Sozialethische Zusammenfassung]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4055429-6}}
 
{{SORTIERUNG:Solidaritat}}
[[Kategorie:Christliche Soziallehre]]
[[Kategorie:Politisches Schlagwort]]
[[Kategorie:Wertvorstellung]]
[[Kategorie:Marxismus]]
[[Kategorie:Tugend]]
[[Kategorie:Politik]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 11. August 2022, 11:03 Uhr

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