Wolfgang Amadeus Mozart

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W. A. Mozart, Detail aus einem Gemälde von Johann Nepomuk della Croce (ca. 1781)
Unterschrift von Wolfgang Amadeus Mozart
Unterschrift von Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart, der überwiegend mit Wolfgang Amadé Mozart unterschrieb,[1] (* 27. Jänner 1756 in Salzburg,[2] Fürsterzbistum Salzburg, Heiliges Römisches Reich (HRR); † 5. Dezember 1791 in Wien,[3] Erzherzogtum Österreich, HRR), war ein Salzburger[4] Musiker und Komponist der Wiener Klassik. Sein umfangreiches Werk genießt weltweite Popularität und gehört zum Bedeutendsten im Repertoire klassischer Musik.

Leben

Mozart (Familie) - Artikel in der deutschen Wikipedia

Das Wunderkind (1756–1766)

Wolfgang Amadeus Mozart kam am 27. Jänner 1756 um acht Uhr abends in Salzburg in der Getreidegasse 9 in einer Dreizimmerwohnung eines Mehrfamilienhauses (Hagenauerhaus) auf die Welt und wurde am nächsten Vormittag um zehn Uhr im Salzburger Dom von Stadtkaplan Leopold Lamprecht auf die Namen Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus getauft (an anderer Stelle steht er anders, nämlich Joannes Chrisostomus Wolfgang Gottlieb, geschrieben[5]). Er wurde Wolferl, Wolfgang, oder auch Woferl gerufen.[6] Das Wolferl war das siebte Kind seiner Eltern, aber erst das zweite, das überlebte. Seine Geschwister hießen Johannes Leopold Joachim (* 1748, starb im sechsten Lebensmonat), Maria Anna Cordula (* 1749, wurde sechs Tage alt), Maria Anna Nepomucena Walburga (* 1750, starb im dritten Lebensmonat), Maria Anna Walburga Ignatia – das Nannerl (* 1751, wurde 78 Jahre alt), Johann Bap. Karl Amadeus (* 1752, wurde nicht ganz drei Monate alt) und Maria Crescentia Franziska de Paula (* 1754, starb im zweiten Lebensmonat). Sein Vater war der aus Augsburg zum Studium[7] an der Benediktineruniversität (1622–1810)[8] nach Salzburg gezogene, fürstbischöfliche Kammermusikus (ab 1757 Hofkomponist und ab 1763 Vizekapellmeister) Leopold Mozart, seine Mutter die in Sankt Gilgen aufgewachsene Anna Maria Pertl.

W. A. Mozart in Hofkleidung auf einem Ölgemälde von 1763. Vater Mozart in einem Brief am 19. Oktober 1762: „Wollen Sie wissen wie des Woferl Kleid aussieht? – Es ist solches vom feinsten Tuch liloa=Farb … Es war für den Prinz Maximilian gemacht ...“[6]

Bereits im Alter von vier Jahren erhielten er und seine fünf Jahre ältere Schwester Maria Anna Mozart, das Nannerl genannt, vom Vater den ersten Musik- und allgemeinbildenden Unterricht in Klavier, Violine (→ Mozarts Kindergeige)[9] und Komposition. Schon 1761 zeichnete Vater Leopold ein Andante und ein Allegro als des „Wolfgangerl Compositiones“ auf, denen ein Allegro und ein Menuetto folgten, datiert auf den 11. bzw. 16. Dezember 1761. Das fälschlicherweise immer wieder als früheste Komposition genannte Menuett G-Dur mit einem Menuett C-Dur als Trio KV 1 entstand vermutlich erst 1764. Auch Mozarts Begabung im Klavier- und Violinspiel trat schnell hervor. 1762 folgten seine ersten Auftritte.

Erste Konzertreisen Wolfgangs und seiner Schwester Nannerl mit den Eltern wurden Anfang 1762 nach München und Herbst 1762 von Passau nach Wien arrangiert, um dem Adel die talentierten Kinder zu präsentieren. Nach dem Erfolg der Wunderkind-Geschwister in München und Wien startete die Familie am 9. Juni 1763 zu einer ausgedehnten Tournee durch die deutschen Lande und Westeuropa, die bis zur Rückkehr nach Salzburg am 29. November 1766 dreieinhalb Jahre dauerte. Stationen waren München, Augsburg, Ludwigsburg, Schwetzingen, Heidelberg, Mainz, Frankfurt am Main, Koblenz, Köln, Aachen, Brüssel, Paris (Ankunft am 18. November 1763), Versailles, London (Ankunft am 23. April 1764), Dover, Belgien, Den Haag (September 1765), Amsterdam, Utrecht, Mechelen, erneut Paris (Ankunft 10. Mai 1766), Dijon, Lyon, Genf, Lausanne, Bern, Zürich, Donaueschingen, Ulm und München, wo die Kinder bei Hofe oder in öffentlichen Akademien musizierten. Während dieser Reisen entstanden die ersten Sonaten für Klavier und Violine sowie die erste Sinfonie Es-Dur (KV 16). Die vier Sonaten für Klavier und Violine KV 6 bis 9 sind 1764 die ersten gedruckten Kompositionen Mozarts.

Im Laufe dieser Reise wurde Mozart in London mit der italienischen Symphonie und Oper vertraut gemacht. Dort lernte er zudem Johann Christian Bach kennen, der sein erstes Vorbild wurde. 1778 schrieb Mozart aus Paris nach dem dortigen Wiedersehen nach Hause: „ich liebe ihn (wie sie wohl wissen) von ganzem herzen – und habe hochachtung vor ihm.“

Erste Kompositionen in Wien und die Italienreise (1766–1771)

Nach der Rückkehr folgten erste Uraufführungen in Salzburg, darunter auch die Schuloper Die Schuldigkeit des ersten Gebots, die der elfjährige Mozart zusammen mit den wesentlich älteren Salzburger Hofmusikern Anton Cajetan Adlgasser und Michael Haydn komponiert hatte. Im September folgte eine zweite Reise mit der Familie nach Wien. Um der grassierenden Pockenepidemie zu entgehen, fuhren sie nach Brünn und Olmütz.[10] Die Krankheit erreichte aber Wolfgang und seine Schwester auch dort und hinterließ (laut mehreren Biografien) Narben in Wolfgangs Gesicht. Nach der Genesung der Kinder kehrte Mozart am 10. Jänner 1768 nach Wien zurück, wo er das Singspiel Bastien und Bastienne (KV 50), die Waisenhausmesse (KV 139) sowie die Opera buffa La finta semplice (KV 51) fertigstellte. Obwohl vom deutschen Kaiser Franz I. bestellt, konnte die letztere nicht aufgeführt werden; Grund waren Intrigen der sogenannten „italienischen Partei“ um den Hofintendanten Giuseppe Affligio.

Zwischen 1767 und 1769 hielt sich Mozart wiederholt im Benediktinerkloster Seeon auf. Noch 1771 wurden von ihm dort Offertorien aufgeführt. Mozart schrieb speziell für das Kloster Seeon zwei Offertorien: Scande coeli limina (KV 34; 1769) und Inter natos mulierum (KV 72; 1771). Die sogenannte „Mozarteiche“, unter der er der Überlieferung nach gerne gesessen haben soll, wächst bis heute am Seeoner See.

Nach 15 Monaten in Wien kehrte Mozart mit seiner Familie am 5. Jänner 1769 nach Salzburg zurück. Hier wurde La finta semplice am 1. Mai endlich aufgeführt, und hier erlebte er am 27. Oktober mit der Berufung zum Dritten Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle die erste, wenn auch unbesoldete Anstellung.

Mozart (am Klavier) musiziert mit dem gleichaltrigen Thomas Linley junior (Violine). Florenz 1770
Mozarts erste Italienreise (eingezeichnet sind die heutigen Grenzen):
Schwarz: Reiseroute Salzburg – Neapel
Blau: Abweichungen auf der Rückroute

Knapp drei Wochen später, am 13. Dezember 1769, brach Mozart mit seinem Vater zu seiner ersten von drei außerordentlich erfolgreichen Italienreisen auf, die – mit Unterbrechungen von März bis August 1771 und Dezember 1771 bis Oktober 1772 – fast dreieinhalb Jahre dauerte.

Die erste Reise führte sie nach Verona, Mailand, Bologna, Florenz, Rom, Neapel, Turin, Venedig, Padua, Vicenza, Verona, Innsbruck und zurück nach Salzburg. Hier erholte sich Mozart bis zum Herbst, um danach zu einem längeren (dritten) Aufenthalt in Mailand zu starten. Von Papst Clemens XIV. wurde er 1770 in Rom zum Ritter vom Goldenen Sporn ernannt, doch machte er im Gegensatz zu Gluck von dem Privileg, sich „Ritter“ zu nennen, nie Gebrauch. In Rom gelang ihm, nachdem er nur ein- oder zweimal dem neunstimmigen Miserere von Gregorio Allegri zugehört hatte, das Grundgerüst dieser vom Vatikan streng geheim gehaltenen Partitur aus dem Gedächtnis fehlerfrei niederzuschreiben. Nicht klar ist, inwieweit die Sänger Stimmen improvisierend koloriert haben und ob Mozart das aufschreiben konnte. Das Original dieser Transkription ist nicht überliefert und jüngere Untersuchungen geben durchaus nachvollziehbare Erklärungen für diese scheinbar unerklärliche Leistung. Erleichtert wurde die Niederschrift etwa durch die Wiederholungsstruktur des Stücks.[11]

Bei Padre Giovanni Battista Martini in Bologna studierte Mozart Kontrapunkt. Nach einer Klausur wurde er in die Accademia Filarmonica di Bologna aufgenommen. Dort begegnete er so bedeutenden Musikern wie Giovanni Battista Sammartini, Niccolò Piccinni, Pietro Nardini und Giovanni Paisiello. Am 26. Dezember 1770 erlebte er die Uraufführung seiner Opera seria Mitridate, re di Ponto (KV 87) in Mailand, deren Publikumserfolg zu zwei weiteren Aufträgen führte: der Serenata teatrale Ascanio in Alba (KV 111, Uraufführung in Mailand am 17. Oktober 1771) sowie dem Dramma per musica Lucio Silla (KV 135), Uraufführung in Mailand in der Saison 1772/73. Am 15. Dezember 1771 kehrten Vater und Sohn nach Salzburg zurück, nachdem sich Hoffnungen auf eine Anstellung in Italien nicht erfüllt hatten.

Konzertmeister in Salzburg (1772–1777)

Tanzmeisterhaus, Wohnhaus der Familie Mozart ab 1773 (Rekonstruktion ca. 1995)

Im Jahr 1772 wurde Hieronymus Franz Josef von Colloredo zum Fürsterzbischof von Salzburg gewählt; er folgte dem verstorbenen Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach. Vom neuen Fürsten wurde Mozart im August zum besoldeten Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle ernannt. Trotzdem führte dies nicht zu einem Ende seiner vielen Reisen mit dem Vater. Wolfgang versuchte weiterhin, dem engen Reglement des Salzburger Dienstes zu entkommen: Vom 24. Oktober 1772 bis zum 13. März 1773 folgte die dritte Italienreise zur Uraufführung des Lucio Silla, während der auch das Exsultate, jubilate entstand, und von Mitte Juli bis Mitte Ende September 1773 die dritte Reise nach Wien. Im selben Jahr entstand sein erstes Klavierkonzert. Ab Oktober 1773 bewohnte die Familie Mozart den ersten Stock des Tanzmeisterhauses, welches zuvor dem Salzburger Hoftanzmeister Franz Gottlieb Spöckner (ca. 1705–1767) gehört hatte.

Nach einer längeren Pause folgte am 6. Dezember 1774 eine Reise nach München zur Uraufführung der Opera buffa La finta giardiniera (KV 196). Am 13. Jänner 1775 und nach der Rückkehr am 7. März versuchte Mozart erneut, sich auch in Salzburg als Künstler der Musik zu etablieren. Er ließ zum Beispiel das Dramma per musica Il re pastore am 23. April 1775 in Salzburg uraufführen, das allerdings beim Publikum nicht gut ankam. Nach mehrfachen erfolglosen Bitten um Urlaub reichte er 1777 sein Abschiedsgesuch beim Fürsterzbischof ein und bat um Entlassung aus der Salzburger Hofkapelle.

Auf Stellensuche und erneut Salzburg (1777–1781)

W. A. Mozart im Alter von 21 mit dem Orden vom Goldenen Sporn
Eintragung Mozarts im Gästebuch der Mannheimer Sternwarte, 1778

Nach seiner Entlassung aus den Diensten des Fürsten begab sich Mozart am 23. September 1777 mit seiner Mutter auf eine Städtereise; er versuchte eine neue und bessere Anstellung zu finden. Zuerst sprach er vergeblich am bayerischen Kurfürstenhof in München vor, danach in Augsburg und am Hof des Mannheimer Kurfürsten Karl Theodor, wo er das kurfürstliche Orchester und dessen Kapellmeister, seinen späteren Freund Christian Cannabich, kennenlernte (siehe auch Mannheimer Schule). Aber auch hier bekam er weder eine Anstellung noch irgendwelche musikalischen Aufträge. Er lernte aber die Familie Weber kennen und deren Tochter Aloisia, eine junge Sängerin und spätere Münchner Primadonna, in die er sich verliebte.

Nach fünf Monaten in Mannheim fuhren er und seine Mutter, vom Vater gedrängt, weiter nach Paris, wo sie am 23. März 1778 ankamen. Dort konnte Mozart immerhin seine Ballettmusik Les petits riens aufführen, bekam darüber hinaus aber keine weiteren Engagements. Am 3. Juli 1778 verstarb seine Mutter um 10 Uhr abends. Der junge Mozart wohnte anschließend einige Monate in einer Wohnung des Barons Melchior Grimm, wo auch Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges schon seit zwei Jahren lebte.[12]

Die Rückreise nach Salzburg, die er widerwillig knapp drei Monate später am 26. September antrat, um die vakante Stelle eines Hoforganisten anzutreten, führte ihn über Straßburg, Mannheim und Kaisersheim nach München, wo er noch einmal der Familie Weber begegnete. Erst Mitte Jänner 1779 erreichte er seine Heimatstadt und wurde am 17. Jänner zum Hoforganisten ernannt. Hier komponierte er die später so genannte Krönungsmesse (KV 317).

Dieser erneute Versuch mit einem Engagement in Salzburg ging 20 Monate leidlich gut, obwohl das Verhältnis zum Erzbischof angespannt blieb, da dieser ihm die Mitwirkung an einträglichen Konzerten in Wien untersagte. Bei einer erneuten Reise am 5. November 1780 nahm er in München an der sehr erfolgreichen Uraufführung seiner Opera seria Idomeneo (KV 366) am 29. Jänner 1781 teil. Danach nahm Mozart in Wien im Auftrag des Erzbischofs an Akademien der Salzburger Hofmusiker teil. Nach zwei heftigen Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof und einem „Fußtritt“ durch dessen gräflichen Abgesandten, den fürsterzbischöflichen Oberstküchenmeister Karl Joseph Maria Graf Arco[13] – über den gräflichen „Fußtritt“ berichtet Mozart selbst in seinen Briefen – kam es zum endgültigen Bruch. Mozart kündigte am 8. Juni 1781 den Salzburger Dienst auf, ließ sich in Wien nieder und bestritt dort in den nächsten Jahren seinen Lebensunterhalt durch Konzerte in privaten und öffentlichen Akademien.

Freischaffender Komponist in Wien (1781–1791)

Titelblatt des Librettos von Le Nozze di Figaro, Prag 1786

Befreit von den Salzburger „Fesseln“, schuf der nun unabhängige Komponist und Musiklehrer, der ständig auf der Suche nach Auftraggebern und Klavierschülern war und der sich auch nicht scheute, auf „Vorrat“ zu arbeiten, die ganz großen Opern und eine Vielzahl von Klavierkonzerten, die er meist selbst vortrug.

  • Am 16. Juli 1782 wurde das von Kaiser Joseph II. in Auftrag gegebene Singspiel (in Deutsch!) Die Entführung aus dem Serail (KV 384) in Wien uraufgeführt. Es folgten Jahre, die mit der Komposition und Aufführung von Klavierkonzerten angefüllt waren und in denen es Mozart finanziell sehr gut ging.
  • Am 1. Mai 1786 war in Wien die Uraufführung der Opera buffa Le nozze di Figaro („Figaros Hochzeit“, KV 492)
  • Am 29. Oktober 1787 in Prag die Uraufführung des Dramma giocoso Don Giovanni („Don Juan“, KV 527)
  • Am 26. Jänner 1790 in Wien die Uraufführung der Opera buffa Così fan tutte („So machen es alle Frauen“, KV 588)
(diese letzten drei nach Libretti von Lorenzo da Ponte)
  • Am 6. September 1791 war die Uraufführung der Opera seria La clemenza di Tito („Die Milde des Titus“, KV 621) in Prag
  • Am 30. September 1791 war die Uraufführung der großen Oper Die Zauberflöte (KV 620) in Emanuel Schikaneders Theater im Freihaus auf der Wieden. Damit war er zur deutschen Sprache zurückgekehrt. Geschichte und Texte der Zauberflöte gehen auf Emanuel Schikaneder zurück und stellen eine spekulative Mischung aus einem Vorgängerwerk Der Stein der Weisen, einem Märchen von Wieland und freimaurerischen Attributen, dar.

In dieser Phase komponierte Mozart außerdem die Große Messe in c-Moll (KV 427) (1783) und wichtige Instrumentalwerke: die sechs Joseph Haydn gewidmeten Streichquartette (KV 387, 421, 428, 458, 464, 465) (1785), die Linzer Sinfonie (KV 425), die Prager Sinfonie (KV 504) (1786) und die Serenade Eine kleine Nachtmusik (KV 525) (1787) sowie die drei letzten Sinfonien, in Es-Dur (KV 543, Nr. 39), g-Moll (KV 550, Nr. 40) und in C-Dur, genannt Jupiter-Sinfonie (KV 551, Nr. 41).

In Wien lernte Mozart um 1782/83 Gottfried van Swieten kennen, einen ausgewiesenen Musikliebhaber und Präfekten der kaiserlichen Bibliothek, der heutigen Österreichischen Nationalbibliothek. Dieser machte ihn bei den regulären Sonntagskonzerten in van Swietens Räumen in der kaiserlichen Bibliothek mit den Manuskripten Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels bekannt, die er in Berlin gesammelt hatte. Die Begegnung mit diesen Barockkomponisten machte einen tiefen Eindruck auf Mozart und hatte umgehend großen Einfluss auf seine Kompositionen.[14]

Angeblich Constanze Mozart (links) mit Familie Keller, Oktober 1840

Am 4. August 1782 heiratete Mozart Constanze Weber, eine jüngere Schwester Aloisias. Mozart hatte seine Frau drei Jahre zuvor in Mannheim kennengelernt. Sie gebar ihm in den folgenden Jahren sechs Kinder: Raimund Leopold († 19. August 1783), Carl Thomas (* 1784; † 31. Oktober 1858), Johann Thomas Leopold († 15. November 1786), Theresia Konstantia Adelheid Friderika (* 1787; † 29. Juni 1788), Anna Maria († 16. November 1789) und Franz Xaver Wolfgang (* 1791; † 29. Juli 1844). Lediglich Karl Thomas und Franz Xaver Wolfgang überlebten die Kinderzeit.

Der Vater Leopold Mozart, den Wolfgang in seinen Wiener Jahren 1783 noch einmal besuchte[15] und der 1785 noch einmal bei ihm zu Besuch war, starb am 28. Mai 1787.

Durch seine Freundschaft mit Otto Heinrich von Gemmingen-Hornberg trat Mozart am 14. Dezember 1784 in die Wiener Freimaurerloge Zur Wohltätigkeit ein. Mozart besuchte regelmäßig eine zweite Wiener Loge Zur wahren Eintracht, in der der Illuminat Ignaz von Born Stuhlmeister war. Dort wurde er am 7. Jänner 1785 zum Gesellen befördert. Er konnte aber am 11. Februar nicht bei der Initiation seines Freundes Joseph Haydn anwesend sein, da er am selben Abend, an dem auch sein Vater Leopold Mozart aus Salzburg angekommen war, das erste seiner sechs Subskriptionskonzerte in der Mehlgrube gab und dabei den Solopart seines Klavierkonzertes in d-Moll KV 466 spielte. Auf Mozarts Veranlassung wurde auch sein Vater Leopold Mozart Freimaurer: Dieser wurde am Mittwoch, den 6. April 1785, in der Bauhütte seines Sohnes als Maurerlehrling eingeweiht und am 16. und 22. April 1785, erneut in der Loge Zur wahren Eintracht, in den 2. resp. 3. Grad erhoben.[16][17]

Speziell in seinen Opern Die Zauberflöte und Le nozze di Figaro sind gesellschaftskritische Töne aus dieser Mitgliedschaft zu spüren, die vielleicht mit dazu beigetragen haben, dass es Mozart nach der Uraufführung des Figaro finanziell nicht mehr so gut ging, zumal kurz danach der ungünstig verlaufende 8. Österreichische Türkenkrieg gegen das Osmanische Reich geführt wurde. Am 7. Dezember 1787 ernannte Joseph II. Mozart zum k.k. Kammermusicus und stattete ihn mit einem Jahresgehalt von 800 Gulden aus, am 9. Mai 1791 außerdem zum unbesoldeten Adjunkten des Domkapellmeisters von St. Stephan, Leopold Hofmann.

Mit der Aufführung von Le nozze di Figaro 1786, die Joseph II. trotz des systemkritischen Inhalts freigab, überforderte er das Wiener Publikum, so dass es sich von ihm zurückzog. So verschlechterte sich seine wirtschaftliche Situation, ohne dass er dieser Tatsache mit seinen Ausgaben Rechnung trug. Trotz des vorherigen Wohlstandes hatte er keine Ersparnisse angesammelt und musste mehrfach von Freunden Geld leihen. Diese Misserfolge führten zu einem Wendepunkt in seinem Leben. Erfolg hatte er in dieser Zeit nur in Prag.

Abseits der Wiener Öffentlichkeit erschuf er die Werke seiner letzten Lebensjahre. Vergeblich versuchte er mit erneuten Reisen die wirtschaftliche Talfahrt aufzuhalten. Diese Reisen führten ihn zu den Aufführungen von 8. Jänner bis Mitte Februar 1787 und Ende August bis Mitte September 1791 nach Prag. Vom 8. April bis 4. Juni 1789 reiste er mit dem Fürsten Karl Lichnowsky über Prag, Dresden und Leipzig nach Potsdam und Berlin zum preußischen König Friedrich Wilhelm II. Vom 23. September bis Anfang November 1790 reiste er zur Krönung des Kaisers Leopold II., der dem verstorbenen Joseph II. nachfolgte, nach Frankfurt am Main. Dort war Mozart zusammen mit seinem Freund, dem Theaterdirektor Johann Heinrich Böhm, im „Backhaus“ in der Kalbächer Gasse 10 einquartiert.[18][19] Auf Heimreisen machte er Station in Mannheim und München.

Aber die Reisen nach Berlin 1789 und Frankfurt 1790 verhalfen ihm nicht zu erneutem Wohlstand. In Berlin erhielt er weder Einnahmen noch eine Anstellung. Die vom Kaiser erbetene Oper Così fan tutte fand nur mäßigen Anklang, ebenso wenig der Auftritt in Frankfurt am Main und die Uraufführung von La clemenza di Tito in Prag. Erst der große Beifall für die Zauberflöte versprach wirtschaftliche Besserung, aber jetzt war es nicht mehr der Adel, sondern die „einfachere“ Bevölkerung, bei der er Resonanz fand.

Letzte Werke und früher Tod

Gedenktafel in der Rauhensteingasse 8
Das Denkmal Mozarts auf dem Sankt Marxer Friedhof in Wien
Grabdenkmal für Mozart auf dem Wiener Zentralfriedhof

Nach der Uraufführung von La clemenza di Tito in Prag war Mozart Mitte September 1791 nach Wien zurückgekehrt und hatte sich sofort in die Arbeit für die Uraufführung der Zauberflöte (KV 620) gestürzt, die zwei Wochen später – endlich wieder mit Erfolg – über die Bühne ging. Gleichzeitig hatte er die Motette Ave verum corpus (KV 618) ausgearbeitet und mit der Niederschrift des Requiems (KV 626) begonnen, die er jedoch nicht mehr abschließen konnte. Franz Xaver Süßmayr, laut Constanze Mozart ein ehemaliger Schüler Mozarts, vollendete das Requiem.

Wenige Wochen nach der Uraufführung der Zauberflöte am 30. September 1791 wurde Mozart am 20. November (etwa zwei Tage, nachdem er die Uraufführung seiner Kantate Laut verkünde unsre Freude geleitet hatte)[20] bettlägerig, am 5. Dezember, fünf Minuten vor 1 Uhr früh[21] starb er. Er wurde nicht ganz 36 Jahre alt. Während seines letzten Lebensjahres wohnte er im Kleinen Kayserhaus, das sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in der Rauhensteingasse 8[22] auf der Rückseite des heutigen Kaufhaus Steffl (Kärntner Straße 19) befand. Eine Gedenktafel erinnert daran, dass Mozart dort am 5. Dezember 1791 starb.

Als Todesursache wurde durch den Totenbeschauer „hitziges Frieselfieber“ (am ehesten „die Kombination eines hoch fieberhaften Krankheitsverlaufs mit einem sichtbaren Hautausschlag“) genannt.[23] In der Folge wurden diverse weitere Todesursachen in Erwägung gezogen.[24] Zum einen verschiedene virale, bakterielle und parasitäre Infektionskrankheiten wie Syphilis (eventuell in Verbindung mit einer durch die damals zur Behandlung geläufige Anwendung von Quecksilber hervorgerufenen Überdosis[25][26]), Trichinellose, Pharyngitis oder eine Infektion mit Streptokokken, die zu einer Kreuzreaktion von gegen Streptokokken gerichteten Antikörpern gegen Herzinnenhäute und -klappen führte, dem sogenannten Rheumatischen Fieber, woraufhin sich dann möglicherweise eine zum Tode führende Aortenklappeninsuffizienz entwickelte.[27][28] Ferner werden auch Erkrankungen wie Purpura Schönlein-Henoch, Nierenversagen, Herzversagen oder die Folgen eines mehrmals, zuletzt am 3. Dezember durchgeführten Aderlasses genannt. Mozart selbst war davon überzeugt, vergiftet worden zu sein, und äußerte sich gegenüber Constanze dazu wenige Wochen vor seinem Tod während eines Besuchs im Prater: „Gewiß, man hat mir Gift gegeben.“ Für einen Giftmord gibt es allerdings keinerlei dokumentierte Anhaltspunkte.[29] Die ersten Legenden zirkulierten schon kurz nach Mozarts Tod, die wohl bekannteste davon beschuldigte seinen angeblich missgünstigen Kollegen Antonio Salieri.

Beigesetzt wurde der große Komponist, nachdem sein Leichnam zunächst verordnungsgemäß in der Wohnung aufgebahrt[30] worden war, in einem allgemeinen Grab am Sankt Marxer Friedhof. Organisiert wurde das Begräbnis durch Gottfried van Swieten.[31] Mozarts Witwe besuchte das Grab zum ersten Mal erst nach 17 Jahren. 1855 wurde der Standort seines Grabes so gut wie möglich bestimmt und 1859 an der vermuteten Stelle ein Grabmal errichtet, das später von der Stadt Wien in die Gruppe der Musiker-Ehrengräber am Zentralfriedhof (32 A-55) übertragen wurde. Auf der alten, frei gewordenen Grabstelle wurde in Eigeninitiative des Friedhofswärters Alexander Kugler abermals eine Mozart-Gedenktafel errichtet, die mit der Zeit aus Spolien anderer Gräber zu einem Grabmal ausgebaut wurde und heute eine viel besuchte Sehenswürdigkeit ist.

Finanzielle Verhältnisse und Hinterlassenschaft

Die These vom „verarmten Genius Mozart“ stammt aus der Romantik. Jeder Biograph versuchte Mozart „noch ärmer zu machen“. Besonders in der Öffentlichkeit ist das Klischee vom „armen Mozart“ noch verbreitet, während es die neuere Forschung ablehnt. Mozart war sicher nicht reich im Vergleich zu einem Grafen oder Fürsten, reich war er aber gegenüber den anderen Angehörigen seines Standes, des vierten Standes der Bürger.[32]

Nach heutigen Maßstäben war Mozart ein Großverdiener, dennoch war er, bedingt durch seinen Lebenswandel, oft in finanziellen Nöten. Für ein Engagement als Pianist erhielt er nach eigenen Angaben „wenigstens 1000 Gulden“ (zum Vergleich: Seiner Magd bezahlte er einen Gulden pro Monat). Zusammen mit seinen Klavierstunden, für die er jeweils zwei Gulden berechnete, und seinen Einkünften aus den Konzerten und Auftritten verfügte er über ein Jahreseinkommen von rund 10.000 Gulden, was nach heutiger Kaufkraft etwa 125.000 Euro entspricht. Dennoch reichte das Geld nicht für seinen aufwendigen Lebensstil, so dass er oft genug andere, wie Johann Michael Puchberg, einen Logenfreund, um Geld bat. Er bewohnte große Wohnungen[33] und beschäftigte viel Personal, außerdem hegte er – so wird (bis heute unbewiesen) angenommen – eine Leidenschaft für Karten- und Billardspiele mit hohen Einsätzen, wodurch er große Summen verloren haben könnte. Der wertvollste Einzelposten seiner Hinterlassenschaft waren laut Verlassenschaftsverzeichnis nicht die zahlreichen wertvollen Bücher oder Musikinstrumente in seinem Besitz, sondern es war seine teure Kleidung. Mozart starb nicht in Armut, denn er hatte immer noch Kredit und bei Anton Stadler sogar einen Kredit von 500 Gulden ausständig. Sein Billardtisch, der zu jener Zeit ein luxuriöses Statussymbol war, gibt Zeugnis von Mozarts durchaus gehobenen Lebensumständen im Jahr 1791.

Mozarts Nationalität

Diese Karte aus dem Jahr 1715 zeigt in rosa das Fürsterzbistum Salzburg

Die Frage der Bürgerschaft bzw. Landsmannschaft des Komponisten wird in der Rezeptionsgeschichte unterschiedlich beantwortet. Salzburg war seit dem späten 14. Jahrhundert Hauptstadt eines im Wesentlichen unabhängigen[34] Fürsterzbistums namens Erzstift Salzburg,[35] das geistlich dem Heiligen Stuhl in Rom unterstand, weltlich dem römisch-deutschen Kaiser (zu Mozarts Lebzeiten waren das 1745–1765 Franz I., 1765–1790 Joseph II. und 1790–1792 Leopold II.), nicht aber der „österreichischen“ Habsburgermonarchie. Mozart war im Erzbistum als Untertan der Fürsterzbischöfe geboren und blieb das auch sein Leben lang. Die Landeszugehörigkeit Mozarts könnte daher als „(Fürsterzbischöflich-)Salzburg(er)isch“ bezeichnet werden,[36] jedoch ist diese Umschreibung seiner Landsmannschaft weniger verbreitet.[37][38] Das viel verwendete Grove Dictionary of Music and Musicians bezeichnet Mozart als österreichischen Komponisten.[39] Auch das Houghton Mifflin Dictionary of Biography (2003), das Oxford Concise Dictionary of Music (Bourne und Kennedy 2004) und das NPR Listener’s Encyclopedia of Classical Music (Libbey, 2006) bezeichnen ihn als solchen. Die Encyclopædia Britannica liefert zwei unterschiedliche Ergebnisse:[40] Die kurze anonyme Fassung in der Micropedia bezeichnet ihn als österreichischen Komponisten; der Hauptartikel in der Macropedia, geschrieben von H. C. Robbins Landon, befasst sich nicht mit seiner Nationalität. In früheren Quellen wird Mozart oft als Deutscher bezeichnet, vor allem vor der Gründung des heutigen modernen österreichischen Nationalstaates. Eine Londoner Zeitung berichtete im Jahr 1791 vom Tod des Komponisten. Dort wird er als „der gefeierte deutsche Komponist“ (englisch: the celebrated German composer) bezeichnet.[41] In Lieber u. a. (1832, S. 78), wird Mozart als „der große deutsche Komponist“ vorgestellt. Ferris (1891) nahm Mozart – unter anderem neben Frédéric Chopin, Franz Schubert und Joseph Haydn – in sein Buch The Great German Composers („Die großen deutschen Komponisten“) auf. Andere Bezeichnungen als Deutscher findet man bei Kerst (1906, S. 3), Mathews und Liebling (1896), sowie MacKey und Haywood (1909); viel später auch bei Hermand und Steakley (1981).

Manche Quellen änderten ihre Zuordnungen Mozarts zu heutigen Staaten im Laufe der Zeit. Grove bezeichnete Mozart nicht immer als „Österreicher“; dies erschien erstmals in der ersten Auflage des New Grove im Jahr 1980. Ähnlich war es auch beim Baker’s Biographical Dictionary of Musicians. Ursprünglich erwähnten sie die Landsmannschaft Mozarts nicht. Das Wort „Austrian“ wurde erstmals im Anfangssatz in der achten Auflage von 1992 erwähnt, und wurde seither beibehalten.[42] Die Encyclopædia Britannica, die ihn heute als „Austrian“ bezeichnet, beschrieb ihn früher als deutschen Komponisten.[43]

Mozart selbst äußerte sich in seinen nachgelassenen Schriften nicht zur Frage seiner „Staatsangehörigkeit“ im modernen Sinne, nennt sich selber aber Teutscher, so in Briefen an seinen Vater, z. B. vom 29. Mai 1778, in dem es heißt: „Was mich aber am meisten aufrichtet und guten Muthes erhält, ist, daß ich ein ehrlicher Teutscher bin“[44] – und vom 11. September 1778, in dem er schreibt: „mir ist nur leid, daß ich nicht hier bleibe, um ihm zu zeigen, daß ich ihn nicht brauche – und daß ich so viell kann als sein Piccini – obwohl ich nur ein Teutscher bin.“[45] In einem Brief vom 17. August 1782 schreibt er: Will mich Teutschland, mein geliebtes Vaterland, worauf ich (wie Sie wissen) stolz bin, nicht aufnehmen, so muß in Gottes Namen Frankreich oder England wieder um einen geschickten Teutschen mehr reich werden – und das zur Schande der teutschen Nation.[46]

Daraus wird ersichtlich, dass für ihn Teutschland als Bezeichnung für die deutschsprachigen Gebiete Mitteleuropas und die teutsche Nation (jeweils in der damals im oberdeutschen Raum üblichen Schreibung) als Kollektivum der dort lebenden deutschsprachigen Menschen begriffliche Realität waren, ohne dass dabei der Nationalstaatsgedanke unserer Zeit darauf Anwendung finden könnte: Zu seiner Zeit existierte ein Rechtssubjekt mit Namen „Deutschland“ ebenso wenig wie eines namens „Italien“, von dem er an anderer Stelle schreibt.

Musik

Joseph Haydn würdigte Mozarts Musik, als er 1785 nach dem ersten Hören der ihm von Mozart gewidmeten Streichquartette Leopold Mozart versicherte:

„[…] ich sage ihnen vor gott, als ein ehrlicher Mann, ihr Sohn ist der größte Componist, den ich von Person und den Nahmen nach kenne: er hat geschmack, und über das die größte Compositionswissenschaft.“[47]

Mozart selbst bekannte in einem Brief an seinen Vater vom 7. Februar 1778:

„denn ich kann so ziemlich, wie sie wissen, alle art und styl vom Compostitions annehmen und nachahmen.“[48]

Es ist eine nachweisbare Eigenheit Mozarts, dass er während all seiner Kompositionsperioden Musik der verschiedensten Stile in sich aufgenommen und hieraus mannigfaltige Anregungen geschöpft hat.[49] Wesentlich geprägt ist sein Kompositionsstil von süddeutschen und italienischen Stilelementen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die frühesten Einflüsse stammen von seinem Vater und den Salzburger Lokalkomponisten. Wie sehr Mozart zunächst seinem Umfeld verhaftet blieb, zeigt der Streit um die beiden „Lambacher“ Sinfonien, bei denen lange unklar war, welche von Leopold Mozart und welche von Wolfgang Amadeus Mozart stammt.[50]

Bei seinen Reisen nach Italien lernte er den dortigen Opernstil kennen, der ihn stark prägte und ihm auch in London von Johann Christian Bach vermittelt wurde. Großen Einfluss – vor allem auf sein späteres Schaffen – hatte das Studium des Kontrapunktes: zuerst durch den Kompositionsunterricht bei Padre Martini in Italien, später in Wien durch die praktische Auseinandersetzung mit der Musik Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels, die er bei Gottfried van Swieten kennenlernte. Mozart dazu an seinen Vater am 30. März 1783: „denn wir lieben uns mit allen möglichen Meistern zu unterhalten; – mit alten und mit Modernen“.

Als typisch für Mozarts kompositorisches Schaffen lassen sich folgende Punkte nennen:

  • Der Gattung des Klavierkonzerts verlieh Mozart symphonische Qualitäten[51] und führte sie zu formaler Vollendung.
  • Mozart schrieb mehr als seine Zeitgenossen einen sehr differenzierten und anspruchsvollen Orchestersatz, insbesondere die Bläser erlangten eine zuvor unbekannte Eigenständigkeit.[52][53][54]
  • Damit einher geht – ebenso wie bei Joseph Haydn – eine Zunahme der Länge und des Umfanges der einzelnen Werke (am deutlichsten zu beobachten bei den Sinfonien).
  • Mozart integrierte in seine Kompositionen kontrapunktische Kompositionstechniken und verschmolz den klassisch-homophonen und den barock-polyphonen Stil (Finale des Streichquartetts KV 387, Finale der „Jupiter“-Sinfonie KV 551).
  • Seine Werke sind von drei die Wiener Klassik charakterisierenden Kompositionsverfahren geprägt, die Mozart gemeinsam mit Joseph Haydn erarbeitet hat und die von Beethoven weiterentwickelt wurden: obligate Begleitung, durchbrochener Stil und motivisch-thematische Arbeit.
  • Vor allem in seinen späten Opern schuf Mozart eine überzeugende psychologisch-dramaturgische Charakterzeichnung.
  • Mozart gelang in seiner Musik die Verbindung des scheinbar Leichten, Eingängigen mit dem musikalisch Schwierigen und Anspruchsvollen.
  • Mozart komponierte „Musick für aller Gattung leute […] ausgenommen für lange ohren nicht“. (Brief Mozarts vom 16. Dezember 1780)

Alles in allem schuf Mozart aus den von ihm vorgefundenen Stilen und Kompositionstechniken dank seiner herausragenden Fähigkeiten Musik von großer Komplexität und bedeutender Stilhöhe. Daran konnten Beethoven und die Komponisten des 19. Jahrhunderts anknüpfen.

Werke

Vorlage:WikipediaDR

Die Werke Mozarts werden meist nach ihrer Sortierung im Köchelverzeichnis (KV) gezählt, welches der chronologischen Reihenfolge des Entstehens zu folgen versucht.

Opern

Jahr Titel KV
1767 Die Schuldigkeit des ersten Gebots KV 35
1767 Apollo et Hyacinthus KV 38
1768 Bastien und Bastienne KV 50
1768 La finta semplice KV 51
1770 Mitridate, re di Ponto KV 87
1771 Ascanio in Alba KV 111
1771 Il sogno di Scipione KV 126
1772 Lucio Silla KV 135
1775 La finta giardiniera / Die Gärtnerin aus Liebe KV 196
1775 Il re pastore KV 208
1780 Zaide (Fragment) KV 344
1781 Idomeneo KV 366
1782 Die Entführung aus dem Serail KV 384
1783 L’oca del Cairo (Fragment) KV 422
1783 Lo sposo deluso ossia La rivalità di tre donne per un solo amante (Fragment) KV 430
1786 Der Schauspieldirektor KV 486
1786 Le nozze di Figaro KV 492
1787 Il dissoluto punito ossia il Don Giovanni KV 527
1790 Così fan tutte ossia La scuola degli amanti KV 588
1791 Die Zauberflöte KV 620
1791 La clemenza di Tito KV 621

Insgesamt 21 Opern.

Kirchenmusik

17 Messen, darunter

Siehe dazu den Artikel: Liste der Kirchenmusikwerke Mozarts

Ausschnitt aus der autographen Partitur des Requiems (KV 626)

Orchesterwerke

Sinfonien

siehe Liste der Sinfonien Wolfgang Amadeus Mozarts

Klavierkonzerte

siehe Liste der Klavierkonzerte Mozarts

Werke für Streichinstrumente und Orchester

siehe auch Violinkonzerte (Mozart)

  • 1773 – Violinkonzert Nr. 1 B-Dur (KV 207)
  • 1774 – Concertone für 2 Violinen C-Dur (KV 190/186E)
  • 1775 – Violinkonzert Nr. 2 D-Dur (KV 211)
  • 1775 – Violinkonzert Nr. 3 G-Dur (KV 216)
  • 1775 – Violinkonzert Nr. 4 D-Dur (KV 218)
  • 1775 – Violinkonzert Nr. 5 A-Dur (KV 219)
  • 1776 – Adagio E-Dur (KV 261)
  • 1776 – Rondo concertante für Violine und Orchester B-Dur (KV 269/261a)
  • 1778 – Concerto für Violine und Klavier D-Dur (KV315f)
  • 1779 – Sinfonia concertante für Violine und Viola Es-Dur (KV 364/320d)
  • 1779 – Sinfonia concertante für Violine, Viola und Cello A-Dur (KV 320e)
  • 1781 – Rondo C-Dur (KV 373)

Insgesamt 12 Werke.

Werke für Blasinstrumente und Orchester

  • 1774 – Fagottkonzert B-Dur (KV 191/186e)
  • 1777 – Oboenkonzert C-Dur KV 314
  • 1778 – Sinfonia concertante für Flöte, Oboe, Horn und Fagott Es-Dur (KV 297B), überliefert als Fassung für Oboe, Klarinette, Horn und Fagott (KV 297b)
  • 1791 – Klarinettenkonzert A-Dur (KV 622)

Flötenkonzerte und -sätze

  • 1778 – Flötenkonzert G-Dur (KV 313/KV 285c)
  • 1778 – Flötenkonzert D-Dur (KV 314/KV 285d)
  • 1778 – Andante für Flöte und Orchester, C-Dur (KV 315/KV 285e)
  • 1778 – Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur (KV 299/KV 297c)

Hornkonzerte und -sätze

  • 1781 – Rondo für Horn und Orchester Es-Dur (KV 371)
  • 1791 – Hornkonzert D-Dur (KV 412/514/386b)
  • 1783 – Hornkonzert Es-Dur (KV 417)
  • 1786 – Hornkonzert Es-Dur (KV 495)
  • 1787 – Hornkonzert Es-Dur (KV 447)

Insgesamt 13 Werke.

Weitere Orchesterwerke

Serenaden

Notturni

  • 1778 – Notturno für vier Orchester D-Dur (KV 286)

Divertimenti

  • 1772 – Divertimento D-Dur (KV 131)
  • 1772 – Divertimento D-Dur (KV 136/125 a) – „Salzburger Sinfonie Nr. 1“
  • 1772 – Divertimento B-Dur (KV 137/125 b) – „Salzburger Sinfonie Nr. 2“
  • 1772 – Divertimento F-Dur (KV 138/125 c) – „Salzburger Sinfonie Nr. 3“
  • 1783–85 – Divertimenti Nr. 1 bis 5 B-Dur (KV 229/439b)

Märsche

  • 1769 – Marsch D-Dur (KV 62)
  • 1773 – Marsch D-Dur (KV 167b)
  • 1774 – Marsch D-Dur (KV 189c)
  • 1775 – Marsch D-Dur (KV 213b)
  • 1776 – Marsch D-Dur (KV 249)
  • 1779 – Marsch D-Dur (KV 320a Nr. 1)
  • 1779 – Marsch D-Dur (KV 320a Nr. 2)

Kassationen

  • 1769 – Kassation B-Dur (KV 62a)
  • 1769 – Kassation G-Dur (KV 63) (Final-Musik)

Insgesamt 23 Werke.

Kammermusik

Klaviermusik

siehe Liste der Klaviermusikwerke Mozarts

Lieder

Insgesamt 42 Werke.

Kanons

Mozart hat textierte und untextierte Kanons geschrieben. Unter den textierten finden sich Werke mit kirchlichem Inhalt:

  • Kyrie (1770; KV 89)
  • Alleluia (1788; KV 553) – das Anfangsmotiv entstammt der Alleluja-Intonation der Karsamstagsliturgie
  • Ave Maria (1788; KV 555)

Es gibt aber auch Kanons mit zum Teil recht derbem Inhalt, der an Mozarts Bäsle-Briefe erinnert. In vielen Liederbüchern ist der originale Text durch einen neuen, „entschärften“ ersetzt. So zum Beispiel:

Der vierstimmige Kanon KV Anh. 191 (1788; 562c) ist für zwei Violinen, Viola und Bass gesetzt.

Literatur

Bühnenwerke

  • Alexander Sergejewitsch Puschkin: Mozart und Salieri. Schauspiel, 1832. Ausgabe Russisch-Deutsch: Übertragung und Nachwort von Kay Borowsky. Zeittafel von Gudrun Ziegler, Reclam Universal-Bibliothek Nr. 8094, ISBN 3-15-008094-0.
  • Nikolai Rimski-Korsakow: Mozart und Salieri. Oper (nach dem Puschkin-Text), 1897
  • Peter Shaffer: Amadeus. Schauspiel, 1979, Ausgabe engl.: Amadeus, a Play. Hrsg. v. Rainer Lengeler (Fremdsprachentexte), Reclam Universal-Bibliothek Nr. 9219, ISBN 3-15-009219-1 (Mozart aus der Sicht des senilen Salieri)
  • Michael Kunze, Sylvester Levay: Mozart! Musical (Welt-Uraufführung am 2. Oktober 1999 im Theater an der Wien). Libretto von Michael Kunze, erschienen bei Edition Butterfly. Weitere Aufführungen in Hamburg, Budapest, Tokio, Osaka, Karlstadt. CD Mozart! (Wien Nr. 731454310727, Budapest Nr. 5999517155257)
  • Moritz Eggert: Vom zarten Pol. Eine Collage aus der Musik Mozarts für Orchester und Sänger, bei der sämtliche Personen aus allen existierenden Mozartopern auftauchen. Uraufgeführt beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele 2006.
  • Ad de Bont, Kurt Schwertsik: Mozart in Moskau. Oper, 2014

Belletristik

Die Figur Wolfgang Amadeus Mozarts wurde in vielen Romanen und Erzählungen verarbeitet, unter anderem in

  • Hermann Hesse: Der Steppenwolf. Frankfurt 1974, ISBN 3-518-36675-0 (Mozart als Repräsentant der „Unsterblichen“ klärt den Protagonisten in einem erkenntnistheoretischen Vortrag über die ewige Differenz von Ideal und Wirklichkeit auf.)
  • Rotraut Hinderks-Kutscher: Donnerblitzbub Wolfgang Amadeus. Stuttgart 1955, ISBN 3-423-07028-5 (Kinder- und Jugendbuch.)
  • Rotraut Hinderks-Kutscher: Unsterblicher Wolfgang Amadeus Mozart. Die Jahre in Wien, Franckh’sche Verlagsbuchhandlung © 1959.
  • E. T. A. Hoffmann: Don Juan in Fantasiestücke in Callot’s Manier. 1814 (Ein reisender Enthusiast (E. T. A. Hoffmann?) wird während einer Don-Juan-Aufführung von Donna Anna in der Loge aufgesucht und für W. A. Mozart gehalten.)
  • Jörg G. Kastner: Mozartzauber. München 2001, ISBN 3-471-79456-5 (Spielt vor allem während der letzten Monate Mozarts bis kurz nach dessen Tod)
  • Eduard Mörike: Mozart auf der Reise nach Prag. Frankfurt 2005, ISBN 3-458-34827-1 (Auf der Reise zur Uraufführung des Don Giovanni in Prag gerät Mozart in das Schloss des Grafen von Schinzberg. Vor allem dessen Nichte Eugenie erahnt Mozarts Genialität, aber auch die Unausweichlichkeit seines nahen Todes und dass er sich „schnell und unaufhaltsam in seiner eigenen Glut“ verzehren wird.)
  • Wolf Wondratschek: Mozarts Friseur. DTV TB 2004, ISBN 3-423-13186-1 (Keiner verlässt Mozarts Friseur unverändert.)
  • Eva Baronsky: Herr Mozart wacht auf. Aufbau Verlag 2006, ISBN 3-351-03272-2 (Erzählt wird die fiktive Geschichte, wie es Mozart ergangen wäre, wenn er nach seinem Tod 1791 im Wien des Jahres 2006 erwacht wäre.)

Filme

Siehe auch

Literatur

Werkverzeichnisse

 Wikisource: Mozart-Werkverzeichnisse als PDF – Quellen und Volltexte

Biographische Quellen

  • Mozart nach den Schilderungen seiner Zeitgenossen, hrsg. von Ludwig Nohl. Leipzig 1880
  • Mozarts Persönlichkeit. Urteile der Zeitgenossen, hrsg. von Albert Leitzmann. Leipzig 1914
  • Leopold Mozart: Reiseaufzeichnungen 1763–1771. hrsg. von Arthur Schurig. Dresden 1920
  • Konstanze Mozart: Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente. hrsg. von Arthur Schurig. Dresden 1922.
  • Mozart. Die Dokumente seines Lebens, gesammelt und erläutert von Otto Erich Deutsch. 2. Auflage. Kassel 1961
  • Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe, hrsg. von der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, gesammelt und erläutert von Wilhelm A. Bauer und Otto Erich Deutsch. 7 Bände. Kassel u. a. 1962 ff.
  • Die Bäsle-Briefe, hrsg. von Juliane Vogel. Stuttgart 1993, ISBN 3-15-008925-5.
  • Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe, erweiterte Ausgabe mit einer Einführung und Ergänzungen, hrsg. von Ulrich Konrad. 8 Bände. Kassel u. a. 2005; DTV: ISBN 3-423-59076-9.
  • Briefe, hrsg. von Stefan Kunze. Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010574-9.
  • Guten Morgen, liebes Weibchen! Mozarts Briefe an Constanze, hrsg. von Silke Leopold. Bärenreiter, Kassel u. a. 2005, ISBN 3-7618-1814-9.
  • Paul Ridder, Mythos Mozart. Ein bisher unbekanntes Porträt in seiner Galerie. In: Die Tonkunst. Jg. 5 (2011), S. 63–65.
  • Klaus Martin Kopitz, „Du kanntest Mozart?“ Unbekannte und vergessene Erinnerungen von Beethoven, Haydn, Hummel und anderen Zeitgenossen Mozarts. In: Mozart Studien. Band 20. 2011, ISBN 978-3-86296-025-5, S. 269–309.

Biografien und Gesamtinterpretationen

  • Franz Xaver Niemetschek: Leben des K.K. Kapellmeisters Wolfgang Gottlieb Mozart. Abgerufen am 19. August 2009 (Erstdruck: Prag 1798).
  • Franz Xaver Niemetschek: Lebensbeschreibung des k. k. Kapellmeisters Wolfgang Amadeus Mozart beim Project Gutenberg, 2. Auflage. von 1808 – Neuausgabe: Franz Xaver Niemetschek, Ich kannte Mozart. Hrsg. u. komm. v. Jost Perfahl, Langen/Müller 2005, ISBN 3-7844-3017-1[55]
  • Georg Nikolaus von Nissen: Biographie W. A. Mozarts. Nach Originalbriefen, Sammlungen alles über ihn Geschriebenen; mit vielen neuen Beylagen, Steindrücken, Musikblättern und einem Facsimile. Leipzig 1828, ISBN 3-487-04548-6.
  • Georg Nikolaus Nissen: Biographie W. A. Mozarts. Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Rudolph Angermüller. Olms, Hildesheim/Zürich u. a. 2010, ISBN 978-3-487-08493-0. (Reprint der Ausgabe 1828)
  • Otto Jahn: W. A. Mozart. 4 Bände. Leipzig 1856 ff.
  • Ludwig Meinardus: Mozart, Wolfgang Amadeus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 22, Leipzig 1885, S. 422–436.
  • Arthur Schurig, Wolfgang Amadeus Mozart, sein Leben und sein Werk auf Grund der vornehmlich durch Nikolaus von Nissen ges. biogr. Quellen u. d. Ergebnisse d. neuesten Forschung. 2 Bände. Leipzig 1913
  • Rudolph Angermüller: Wolfgang Amadeus Mozart, Leben und Werk: Biographien, Briefe und Zeitdokumente auf 36.000 Seiten; mit aktuellem Köchelverzeichnis. DVD-ROM, Directmedia Publishing, Berlin 2007, ISBN 978-3-86640-708-4.
  • Eva Gesine Baur: Mozart. Genius und Eros. Verlag C. H. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66132-7.
  • Axel Brüggemann: Wer war Mozart? Jacoby & Stuart, Berlin 2009, ISBN 978-3-941087-52-1.
  • Alfred Einstein: Mozart, his character, his work. (1945). Deutsche Fassung (Originalausgabe): Mozart – Sein Charakter, sein Werk (1947). Neuauflage Fischer TB, 2005, ISBN 3-596-17058-3[56]
  • Norbert Elias: Mozart. Zur Soziologie eines Genies. Aus dem Nachlass herausgegeben von Michael Schröter. Suhrkamp TB, 1993, ISBN 3-518-38698-0.[57]
  • Sabine Henze-Döhring: Mozart, Wolfgang Amadeus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, S. 240–246 (Digitalisat).
  • Peter Gay: Wolfgang Amadeus Mozart. Claassen Verlag, 2001, ISBN 3-546-00227-X.
  • Martin Geck: Mozart. Eine Biographie. Rowohlt, Hamburg 2005, ISBN 3-498-02492-2.
  • Brigitte Hamann: Mozart. Sein Leben und seine Zeit. Ueberreuter, Wien 2006, ISBN 3-8000-7132-0.
  • Wolfgang Hildesheimer: Mozart. Neuauflage Insel TB, 2005, ISBN 3-458-34826-3[58]
  • Thomas Hochradner, Günther Massenkeil: Mozarts Kirchenmusik, Lieder und Chormusik. Das Handbuch. Laaber-Verlag 2006, ISBN 3-89007-464-2.
  • Heinrich Eduard Jacob: Mozart. Geist, Musik und Schicksal. Scheffler Verlag, Frankfurt am Main 1956. Letzte Neuauflagen: Heyne Verlag, München 1998, ISBN 3-453-13884-8. Ebenfalls Heyne Verlag, München 2005, unter dem Titel Mozart. Der Genius der Musik. ISBN 3-453-60028-2.[59]
  • Malte Korff: Wolfgang Amadeus Mozart. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-18210-2.
  • Konrad Küster: Mozart. Eine musikalische Biographie. 1990.
  • Silke Leopold (Hrsg.): Mozart-Handbuch. Metzler/Bärenreiter, Stuttgart/Kassel 2005, ISBN 3-476-02077-0.
  • Piero Melograni: Wolfgang Amadeus Mozart. Eine Biographie. Siedler, München 2005, ISBN 3-88680-833-5.
  • Clemens Prokop: Mozart, der Spieler. Geschichte eines schnellen Lebens. Bärenreiter, Kassel 2005, ISBN 3-7618-1816-5.[60]
  • Maynard Solomon: Mozart. Ein Leben. Metzler, Stuttgart 2005, ISBN 3-476-02084-3.
  • Franz Daxecker: Die Innviertler Wundarztfamilie Mozart – eine genealogische Spurensuche. In: Oberösterreichische Heimatblätter, Nr. 65 (2011), S. 53–62.
  • Manfred Hermann Schmid (Hg.): Mozart Studien. Schneider, Tutzing 1992–2013 (Band 1–22), Hollitzer, Wien 2015 ff (Band 23 ff), ISSN 0942-5217.

Monografien

  • Volkmar Braunbehrens: Mozart in Wien. Piper, München/Zürich 2006, ISBN 3-492-24605-2.
  • Fritz Hennenberg: Wolfgang Amadeus Mozart. Rowohlt, Hamburg 2005, ISBN 3-499-50683-1.
  • Hans-Josef Irmen: Mozart als Mitglied geheimer Gesellschaften. Prisca, Zülpich 1991, ISBN 3-927675-11-3.
  • Hans-Josef Irmen: Die Protokolle der Wiener Freimaurerloge „Zur Wahren Eintracht“ (1781–1785). Lang, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-631-47170-X.
  • Ulrich Konrad: Wolfgang Amadé Mozart. Leben, Musik, Werkbestand. Bärenreiter, Kassel 2005, ISBN 3-7618-1821-1.
  • Werner Ogris: Mozart im Familien- und Erbrecht seiner Zeit. Verlöbnis, Heirat, Verlassenschaft. Böhlau, Wien 1999, ISBN 3-205-99161-3.
  • Harald Strebel: Der Freimaurer Wolfgang Amadé Mozart. Stäfa 1991, ISBN 3-907960-45-9.
  • Guy Wagner: Bruder Mozart – Freimaurerei im Wien des 18. Jahrhunderts. Amalthea, Wien 2006, ISBN 3-85002-502-0.
  • Manfred Wagner: Wolfgang Amadeus Mozart. Werk und Leben. Steinbauer, Wien 2005, ISBN 3-902494-09-3.
  • Christoph Wolff: Vor der Pforte meines Glücks. Mozart im Dienst des Kaisers (1788–1791). übersetzt von Matthias Müller. Bärenreiter, Kassel 2013, ISBN 978-3-7618-2277-7.
  • Martin Kluger: W. A. Mozart und Augsburg. Vorfahren, Vaterstadt und erste Liebe.context Medien und Verlag, Augsburg 2007, ISBN 978-3-939645-05-4.
  • Laurenz Lütteken: Mozart: Leben und Musik im Zeitalter der Aufklärung, München: C.H. Beck, [2017], ISBN 978-3-406-71171-8

Hörbücher

  • CD WISSEN Junior – Michael Schanze erzählt… Die Kinder- und Jugendjahre von Mozart. audio media verlag, München 2009, ISBN 978-3-86804-044-9.
  • Axel Brüggemann: Wer war Mozart? Auditorium maximum, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-654-60223-3.
  • Corinna Hesse: Mozart – Leben in der Musik. Das Mozart-Hörbuch. Eine klingende Biografie mit Musik. Silberfuchs-Verlag, Kayhude 2006, ISBN 3-9810725-0-2.
  • Peter Matić, Paul Matić: Dero gehorsamer Sohn – Mozart Briefe. Briefe von Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart. Hörbuch Download. Preiser Records, Wien 2010

Ausstellungen

  • Remapping Mozart – Verborgene Geschichte/n (2006): Ausstellungsprojekt zum Mozartjahr 2006 an vier Standorten in Wien – kuratiert von Araba Evelyn Johnston-Arthur, Ljubomir Bratić, Lisl Ponger, Nora Sternfeld und Luisa Ziaja

Weblinks

 Wikisource: Wolfgang Amadeus Mozart – Quellen und Volltexte
Commons: Wolfgang Amadeus Mozart - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
Werkverzeichnisse, Noten, Dokumente
Hörbeispiele und Aufnahmen
Historische biografische Texte
Gesellschaften

Einzelnachweise

  1. Er selber unterschrieb meist als Wolfgang Amadé Mozart, weswegen ihn die seriöse Mozartforschung seit Jahren nicht mehr in der verballhornten bzw. von E. T. A. Hoffmann lateinisierten Schreibweise (Wolfgang Amadeus) zitiert. Vergl.: Hildegard Herrmann-Schneider: Die Spaur-Messe KV 257 von Wolfgang Amadé Mozart. Digitalisat
  2. Archiv der Erzdiözese Salzburg (AES), Salzburg-Dompfarre, Taufbuch TFBIX/2 1756–1814. Siehe: data.matricula-online.eu, Bildnummer 03-Taufe_0002, abgerufen am 28. Februar 2017.
  3. Pfarre 01., St. Stephan, Sterbebuch 03–36, 1789–1796. Siehe: data.matricula-online.eu, Bildnummer 02-Tod_0173, abgerufen am 1. März 2017.
  4. siehe Mozarts Nationalität
  5. Brief des Vaters Leopold Mozart vom 9. Februar 1756 an Johann Jakob Lotter, wobei die Namensteile in folgender Weise unterstrichen und durch Kommata getrennt wurden: Joan̄es Chrisostomus, Wolfgang, Gottlieb (Stadtarchiv Augsburg; ein Faksimile davon in Mozarts Geburtshaus)
  6. 6,0 6,1 Maria Anna (Nannerl) und Wolfgang Amadeus Mozart als Kinder. Bild und Briefzitat aus: Mozart. Bilder und Klänge. Katalog der Salzburger Landesausstellung im Schloß Kleßheim in Salzburg vom 23. März bis 3. November 1991.
  7. Leopold Mozart inskribierte am 7. Dezember 1737 Logik an der Universität Salzburg. In: Universitätsarchiv Salzburg ubs.sbg.ac.at
  8. Die Universität wurde von 33 konföderierten süddeutschen Benediktinerklöstern gegründet und betrieben. In: Peter Putzer: Die Alma Mater Benedictina als Barockphänomen. Zur Geschichte der Salzburger Benediktineruniversität. In: Barocker Geist und Raum. Die Salzburger Benediktineruniversität, hrsg. von Christian Rohr, Salzburg 2003, S. 34.
  9. Seine erste Geige wurde von Geigenbauer Andreas Ferdinand Mayr geschaffen, der im Geigenmacherhaus, Steingasse Nr. 25, seine Werkstätte hatte. Vergl.: Friedrich Breitinger / Kurt Weinkammer / Gerda Dohle: Handwerker, Brauer, Wirte und Händler. Salzburgs gewerbliche Wirtschaft zur Mozartzeit, Salzburg 2009, S. 242. Es gibt auch eine zweite Geige, die von Mozart gespielt wurde, allerdings erst im Erwachsenenalter, die sogenannte Costa-Geige, die 2013 ebenfalls der Stiftung Mozarteum übergeben wurde, siehe: Musik-Liebhaberin schenkt Mozarteum Mozarts Geige. Die Presse (Wien), 14. November 2013
  10. Hier fanden sie Aufnahme beim Domdechanten Leopold Anton von Podstatzky-Prusinowitz.
  11. R. Kopiez und A.C. Lehmann: Musicological Reports on Early 20th-Century Musical Prodigies: The Beginnings of an Objective Assessment.; In G. McPherson (Hrsg.): Musical Prodigies: Interpretations from Psychology, Education, Musicology and Ethnomusicology. Oxford, Oxford University Press, S. 169–184.
  12. G. Banat: The Chevalier de Saint-Georges: Virtuoso of the Sword and the Bow. 2006, S. 171.online; Wolfgang Hildesheimer: Mozart 1980, S. 72.
  13. Roswin Finkenzeller: Wir sind Mozart. Der Götterliebling als bayerisches Landeskind. In: aviso. Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst in Bayern, 2008, S. 122–125.
  14. Bereits der Schlusssatz der Jupiter-Sinfonie enthält mit einer Fuge ein wesentlich-barockes Element.
  15. Günther G. Bauer: Mozart und Constanze 1783 zu Besuch in Salzburg. (Salzburg Studien, Forschungen zu Geschichte, Kunst und Kultur, Band 12). Salzburg 2012, ISBN 978-3-902582-05-8.
  16. Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer-Lexikon. 5. Auflage. Herbig Verlag, ISBN 978-3-7766-2478-6.
  17. Guy Wagner: Bruder Mozart. 2. Auflage. Amalthea-Verlag, ISBN 3-85002-502-0.
  18. Backhaus Kalbäche Gasse 10, Abschn 9, S. 4. (PDF; 1,7 MB)
  19. Der neue Kaiser entließ Mozarts Librettisten Lorenzo da Ponte, den Chefdramaturgen des Burgtheaters, als dieser „aufsässig“ wurde. Sein Vorgänger hatte solche Aufsässigkeiten ertragen.
  20. Axel W. Bauer: Die Pathographie Wolfgang Amadé Mozarts. Möglichkeiten und Probleme einer retrospektiven Diagnostik. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 25, 2006, S. 153–173, hier: S. 168 f.
  21. Otto Erich Deutsch, Joseph Heinz Eibl (Hrsg.): Mozart. Die Dokumente seines Lebens. Dazu: Addenda und Corrigenda. Bärenreiter, Kassel 1979, S. 368.
  22. damals Rauhensteingasse N° 970 (I. Bezirk Innere Stadt).
  23. Axel W. Bauer: Die Pathographie Wolfgang Amadé Mozarts. Möglichkeiten und Probleme einer retrospektiven Diagnostik. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 25, 2006, S. 153–173, hier: S. 155 f. (zitiert).
  24. Axel W. Bauer: Die Pathographie Wolfgang Amadé Mozarts […]. 2006, S. 153–173, passim.
  25.  Klaus Umbach: Genius in der Giftküche. In: Der Spiegel. Nr. 35, 2004 (online).
  26. Axel W. Bauer: Die Pathographie Wolfgang Amadé Mozarts […]. 2006, S. 153 f. (Vertreter der „Quecksilbertheorie“: Virchow, Sauerbruch, Dieter Kerner und der Mathematiker Ludwig Köppen).
  27. Annette Bolz: Diagnose: Mozarts Tod endgültig geklärt? Spiegel Online, 18. Februar 2000, abgerufen am 19. April 2014.
  28. pabst-publishers.de
  29. Ulrich Konrad: Wolfgang Amadé Mozart […]. 2005, S. 130.
  30. Anton Neumayr: Wolfgang Amadeus Mozart. In: Anton Neumayr: Musik und Medizin am Beispiel der Wiener Klassik. 4. Auflage. Wien 1990, S. 49–120, hier: S. 113.
  31. Axel W. Bauer: Die Pathographie Wolfgang Amadé Mozarts […]. 2006, S. 153.
  32. Rudolph Angermüller, Geneviève Geffray (Hrsg.): Florilegium pratense. Mozart, seine Zeit, seine Nachwelt. Ausgewählte Aufsätze von Rudolph Angermüller anläßlich seines 65. Geburtstages. Im Auftrag der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3258-6, S. 33.
  33. Michael Lorenz: Mozart’s Apartment on the Alsergrund. Universität Wien, 8. Juni 2009.
  34. Für Diskussionen zur Unabhängigkeit Salzburgs siehe Beales (2006a, 31) und darunter.
  35. Sadie (2006, 3–4)
  36. Rudolph Angermüller: Mozarts Reisen in Europa. Bock Verlag, 2004, ISBN 3-87066-913-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  37. No sources consulted in preparing "Scholarly practice" (section below) employed this term.
  38. Mozart scholar Otto Erich Deutsch suggested that Mozart was actually not a citizen of Salzburg, but of Augsburg. Discussing Mozart’s baptismal record, he writes that Mozart’s father Leopold, born and raised in Augsburg, "remained a citizen of that town, so that Nannerl and Wolfgang, though born at Salzburg, were actually Augsburg citizens" (Deutsch 1965, 9). At the time Augsburg was, like Salzburg, a small independent state; i.e. a Free imperial city.
  39. Online-Version Grove Music Online
  40. Die Ergebnisse beziehen sich auf die Edition von 1988.
  41. Eisen (2007) (introduction to Niemetschek 2007)
  42. Slonimsky (1984, 1992) und Kuhn (2001)
  43. in der bekannten elften Auflage (1910–11); im Internet aufrufbar
  44. Internetquelle
  45. Zitiert nach Gernot Gruber: Wolfgang Amadeus Mozart. C. H. Beck, München 2005, S. 65.
  46. Zitiert nach Otto Jahn: W. A. Mozart. 2. Auflage. 1. Theil. Breitkopf und Härtel, Leipzig, S. 712.
  47. Leopold Mozart an seine Tochter, Wien, 16. Feber 1785; zitiert nach Marius Flothuis: Mozarts Streichquartette – Ein musikalischer Werkführer. C.H. Beck, 1998, S. 39.
  48. Wilhelm A. Bauer, Joseph Heinz Eibl, Otto Erich Deutsch: Wolfgang Amadeus Mozart, Leopold Mozart: Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe: 1777–1779, Internationale Stiftung Mozarteum, Salzburg 1975, S. 265.
  49. Erstmals umfassend dargestellt in Teodor de Wyzewa und Georges de Saint-Foix: W.-A. Mozart. Sa vie musicale et son oeuvre de l’enfance a la pleine maturité […] Essai de biographie critique suivi d’un nouveau catalogue chronologique de l’oeuvre complète de maitre […]. 5 Bände, Paris 1912–46 (Bd. 3–5 v. Saint-Foix allein)
  50. Siehe den Bericht über das Mozart-Symposion zum Gedenken an Wolfgang Plath (1930–1995) Augsburg, 13. bis 16. Juni 2000 (= Mozart-Jahrbuch 2001), hrg. von Marianne Danckwardt und Wolf-Dieter Seiffert, Kassel u. a. 2003, S. 163–176 (Diskussion S. 176–179)
  51. Marius Flothius bezeichnet z. B. in Mozarts Klavierkonzerte – Ein musikalischer Werkführer. C.H. Beck, 2008, auf S. 108 das c-Moll-Konzert (KV 491) als „sinfonisches Konzert“.
  52. Colin James Lawson: Mozart. Clarinet concerto. In: Cambridge Music Handbooks. 1996, S. 61.
  53. Uri Toeplitz: Die Holzbläser in der Musik Mozarts und ihr Verhältnis zur Tonartwahl. Verlag Valentin Koerner, 1978, S. 52 ff.
  54. Eva Badura-Skoda: Mozart. Klavierkonzert c-Moll KV 491. Wilhelm Fink Verlag, 1972, S. 5.
  55. Nach Friedrich von Schlichtegrolls Nekrolog die zweite Lebensbeschreibung Mozarts durch einen Zeitgenossen. Interessant ist auch diese Rezension des Buchs.
  56. Ein Standardwerk. Mozarts reifer Stil wird dargestellt als Synthese aus dem, was die Zeitgenossen „galant“ und „gelehrt“ nannten. Das Werk ist eine der fundiertesten und genauesten unter den Biographien über Mozart, die im 20. Jahrhundert erschienen sind.
  57. Elias widmet sich vornehmlich der Sozialisation Mozarts, seinem Verhältnis zum Dienstherrn und zum Vater, seiner Emanzipation in Wien und seinem Scheitern als freier Komponist.
  58. Leben und Werk, sehr persönlich dargestellt und interpretiert, unter intensivem Rekurs auf die Psychoanalyse. Hildesheimer, dessen Mozartbiografie neben denen von Alfred Einstein und Heinrich Eduard Jacob, zu den besten zählt, ist von der akademischen Musikwissenschaft kaum rezipiert worden. Infolgedessen hielt dieser Kreis eine Tagung (Wolfenbüttel 1978) ab, um darüber zu diskutieren, weshalb ihre Vertreter unfähig sind, ein entsprechendes Werk zu schreiben. Allerdings ist Hildesheimers Buch mit einer Anzahl von erstaunlichen Fehlern durchsetzt. Vgl. Rudolf Kleins Rezension in der ÖMZ 1974.
  59. Dieses – zum Teil belletristische – Werk versucht, Biografie und Deutung, psychologische und musikalische Interpretation mit Geschichte, Kulturgeschichte und Anekdote gleichsam in einer Synthese zusammenzufassen.
  60. Die unkonventionelle Darstellung fokussiert innere Beweggründe für Mozarts künstlerische Entwicklung sowie Entmystifizierung gängiger Urteile und Anekdoten.


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