Kelten

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Verbreitung keltischer Völker und Sprachen:
  • Gebiet der Hallstattkultur im 6. Jh. v. Chr.
  • Größte keltische Ausdehnung, um 275 v. Chr.
  • Lusitania (keltische Besiedlung unsicher)
  • Die sechs „keltischen Nationen“ mit keltischen Sprachen in der Neuzeit
  • Heutiges Verbreitungsgebiet keltischer Sprachen
  • Die Kelten (griech. Κέλτοι Keltoi oder Γαλάται Galatai; lat. Celtae oder Galli) waren seit der Antike in weiten Teilen Europas verbreitete Völker, die hier die Eisenzeit nachhaltig prägten. Ab etwa 800 v. Chr. entwickelte sich die Hallstatt-Kultur in Mitteleuropa bis Ostfrankreich. Darauf folgte ab etwa 480 v. Chr. die Latènezeit, in der die keltische Kultur ihre Blütezeit und um 275 v. Chr. auch ihre größte Ausbreitung erlebte. Die keltischen Sprachen werden zur westlichen Gruppe der indogermanischen Sprachen gerechnet; Reste davon haben sich heute noch auf den Britischen Inseln und in der Bretagne lebendig erhalten. Die Druiden bildeten als Eingeweihte die geistige Elite der Kelten.

    "Innerhalb Europas haben wir noch, wenn wir mit den Mitteln der geistigen Forschung prüfen, in jener wunderbaren Kultur, die sozusagen auf dem Grunde aller anderen europäischen Kulturen lag, in der keltischen Kultur, die Überbleibsel alles dessen, was durch das Zusammenwirken von Volksgemüt und Eingeweihtenforschung entstanden ist; dasjenige, was zum großen Teil heute verloren ist und nur noch für den, der die Wege kennt, um zu suchen durch Geistesschau, aus der äußeren Sinneswelt noch einigermaßen zu enträtseln ist. Alles das, was wir altkeltisches Element nennen können - wo es uns auch immer herausleuchtet als der Grundboden der anderen europäischen Kulturen -, alles das sind Nachklänge noch älterer Kulturen Europas, die in einer gewissen Weise zurückgeblieben waren hinter der großen, erhabenen Zarathustrakultur, die aber im Grunde genommen denselben Weg gingen je nach dem Charakter der Völker." (Lit.: GA 113, S. 100f)

    "Was in Europa kultiviert worden ist in den älteren Zeiten, natürlich vor der Entstehung des Christentums, das gehört zunächst einer gewissen keltischen Urbevölkerung an. Diese keltische Urbevölkerung ist im Grunde genommen als Grundlage der ganzen europäischen Bevölkerung zu finden. Überall fließt in Europa die Nachkommenschaft des keltischen Blutes, nicht bloß etwa in Westeuropa, sondern vor allen Dingen auch in Mitteleuropa. Es sind sehr viele Menschen in Bayern, in Österreich, in Thüringen, in denen eigentlich, wenn man diese Dinge ungenau bezeichnen darf, die Nachfolgeschaft von keltischem Blut fließt, ganz abgesehen von Westeuropa. Es ist sogar höchst wahrscheinlich, daß in Westeuropa weniger keltisches Blut fließt als in Mitteleuropa.

    In diese keltischen Urverhältnisse hat sich erst hineingeschoben etwas, was der äußeren Geschichte seinem Ursprünge nach eigentlich ziemlich unklar ist. Schon alle möglichen Theorien wurden darüber aufgestellt, aber die Wahrheit ist diese: Es hat sich durch das, was man gewöhnlich Völkerwanderung nennt, was sich auch etwas anders vollzogen hat, als es in den Geschichtsbüchern gewöhnlich beschrieben wird, ein Volkselement - man kann nicht einmal gut sagen ein Volkselement, sondern eine größere Anzahl von Menschen aus den verschiedensten Gegenden her, auch von Asien über Nordeuropa her - hat sich hereingeschoben in die keltische Urbevölkerung. Und durch die Vermischung dieses hereingeschobenen Volkselementes mit dem alten keltischen Elemente, durch die mannigfache Vermischungda war die Vermischung stärker, dort schwächer, da blieb das keltische Element mehr im Vordergrund, da trat es zurück in den Hintergrund - entstanden die verschiedenen Schattierungen der europäischen Bevölkerung." (Lit.: GA 180, S. 290f)

    "Bei den Kelten hat man solche Menschen, die geradeso wußten von der elementarischen Welt, wie wir heute wissen von der physischen Welt; Menschen, denen die elementarische Welt nicht verschlossen war, die von Naturgenien, von Wassergenien, von Erdengenien reden konnten, wie wir von den Bäumen, Pflanzen, Bergen, Wolken reden, die unmittelbaren Umgang hatten mit diesen Naturgenien. Und die Eigenart des Lebens in Europa beruht darauf, daß das eben in der alten Zeit so gewesen ist, weil damals so, wie man heute durch die Sinne auf den physischen Leib wirkt, gewirkt wurde auf den ätherischen Leib des Menschen." (Lit.: GA 158, S. 90)

    Literatur

    1. Rudolf Steiner: Der Orient im Lichte des Okzidents, GA 113 (1982), ISBN 3-7274-1130-9 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
    2. Rudolf Steiner: Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt, GA 158 (1993), ISBN 3-7274-1580-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
    3. Rudolf Steiner: Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung, GA 180 (1980), ISBN 3-7274-1800-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
    Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
    Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
    Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
    Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
    Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.