Shukra und Kulmination der Anthroposophie: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:Shukra cropped.jpg|thumb|250px|Shukra als Planet Venus]]
Die erste '''Kulmination der Anthroposophie''' zu Rudolf Steiners Lebzeiten ereignete sich 1923/24. Eine erneute Kulmination erlebte der anthroposophische Impuls [[1979]], zum hundertsten Jahrestag des Beginnes des Michaels-Zeitalters, bis in etwa zum erneuten Erscheinen des Halley'schen Kometen im Jahre [[1986]] hin. In den auf 1979 folgenden Jahren zeigte sich ein deutlich gesteigertes Interesse an Anthroposophie, bewirkt u.a. auch durch die Herausgabe wichtiger anthroposophischer Werke in der Reihe "Perspektiven der Anthroposophie" durch den S. Fischer-Taschenbuchverlag. Zeitgleich erschien dort auch eine Edition wichtigster anthroposophischer Grundlagenwerke aus der Feder Rudolf Steiners, ergänzt um jeweils ein Stichwortverzeichnis (sowohl in einer Buchkassette, wie auch als Einzelausgaben). Damit war mit dem Beginn der 1980er Jahre die Präsenz anthroposophischer Grundlagenwerke, in nahezu jeder Buchhandlung möglich geworden, wodurch die Anthroposophie als der entscheidende Kulturfaktor der Gegenwart neu erkannt werden konnte. Eine Kulmination der [[Anthroposophie]] zur Jahrtausendwende etwa zum hundertsten Jubiläum des Öffentlichen Auftretens [[Rudolf Steiner]]s als esoterischer Lehrer im Jahre [[2001]]/[[2002]], fand wegen des [[1998]]-Geschehens und wegen des 11.09.2001 nicht statt.
'''Shukra''' ([[Sanskrit]]: शुक्र {{IAST|Śukra}} ''m.'' „Glänzender“)  oder '''Ushanas''', auch '''Kavya Ushanas''' ([[Sanskrit]]: उशनस्  {{IAST|Uśanas}} ''m.'') ist im [[Wikipedia:Hinduismus|Hinduismus]] ein göttlicher [[Rishi]] und der Priester der [[Asura (Hinduismus)|dämonischen]] Daityas. In der traditionellen indischen [[Wikipedia:Jyotisha|Astronomie]] gehört er zu den [[Navagraha]], den 'Neun Planeten', und repräsentiert den nach ihm benannten Planeten, der der [[Venus (Planet)|Venus]] entspricht.  
"Es wird so sein im 20. Jahrhundert, daß Luzifer und Ahriman sich insbesondere bemächtigen
werden des Namens des Christus. Menschen werden sich Christen nennen, die von dem
wahren Christentum keine Spur mehr in sich haben werden; und sie werden wüten gegen diejenigen,
die sich nicht nur allein halten an das, was der Christus einmal nach der Überlieferung der
Evangelien gesagt hat, sondern für welche gilt das Wort: «Ich bin bei euch alle Tage bis an das
Ende der Erdenzeiten», die sich richten werden nach dem lebendigen, fortwirkenden Christus-
Impuls. Gegen diese wird man wüten. Verwirrung und Verwüstung wird herrschen, wenn das
Jahr 2000 herannaht. Und dann wird auch von unserem Dornacher Bau kein Holzstück mehr auf
dem anderen liegen. Alles wird zerstört und verwüstet werden. Darauf werden wir von der geistigen Welt aus herabschauen. Aber wenn das Jahr [[2086]] kommt, wird man überall in Europa aufsteigen sehen Bauten, die geistigen Zielen gewidmet sind und die Abbilder sein werden von unserem Dornacher Bau mit seinen zwei Kuppeln. Das wird die goldene Zeit sein für solche Bauten, in denen das geistige Leben blühen wird." {{Lit|{{G|286|110f|129}}}}


== Mythos ==
== Literatur ==
Die Gestalt von Ushanas in der Mythologie ist komplex und durchlief  verschiedene Änderungen. Er gilt als Sohn oder Enkel es Weisen [[Bhrigu]] und der Puloma. Die Namen seiner Frauen und Kinder werden nicht einheitlich angegeben.


Im [[Rigveda]], der ältesten Schicht der indischen Mythologie, war Kavya Ushanas ein Freund des Donnergottes [[Indra]]. Ushanas unterstützte diesen im Kampf gegen den Dämonen Shushna. Er beschaffte ihm den Donnerkeil [[Vajra]] und bewirtete ihn mit dem Rauschtrank [[Soma (Getränk)|Soma]].
* [[Anna-Katharina Dehmelt]]: ''Das Ende des 20. Jahrhunderts im Werk Rudolf Steiners'', Als Arbeitsmaterial herausgegeben vom Arbeitszentrum Frankfurt der Anthroposophischen Gesellschaft, Zweig Dürnau 1993
* [[Martin Barkhoff]]: ''Erste Kulmination, Grab und goldene Zeit''. In: Ein Nachrichtenblatt, 6. Jahrgang, Nr. 23, S. 1 - 6
* Stephen E. Usher: ''Die Kulmination am Ende des 20. Jahrhunderts''. In: Ein Nachrichtenblatt, 6. Jahrgang, Nr. 23, S. 6 - 9
* Kurt E. Becker: ''Anthroposophie - Revolution von innen''. Leitlinien im Denken Rudolf Steiners, Fischer-TB-Vlg., Frankfurt a.M. 1984
* Rudolf Steiner: ''Wege zu einem neuen Baustil'', [[GA 286]], Dornach (Neuauflage in Planung)


Nach den Erzählungen im indischen Epos [[Mahabharata]] erlangte Ushanas durch harte Askese übernatürliche Fähigkeiten ([[siddhi]]s). Mit diesen gelang es ihm, [[Kubera]] den Willen und all seine Schätze zu rauben. [[Shiva]], von Kubera um Hilfe gerufen, verschluckte darauf Ushanas, da er ihn nicht zu töten vermochte. Ushanas wanderte nun im Innern Shivas umher und sang dabei Hymnen zum Lobpreis Shivas, der derweilen in tiefer Askese verharrte. Nach unzähligen Jahren gelang es Shukra durch Shivas Penisöffnung ins Freie zu gelangen. Deshalb wird er auch Shukra („glänzend“ und „Sperma“) genannt. Shiva wollte ihn nun töten, aber [[Parvati|Uma]], Shivas Frau, verbot ihm, diesen zu töten, da der aus Shivas Penis getretene Shukra nun sein und dadurch auch ihr Sohn wäre.
Shukra erlangte dadurch noch größere Fähigkeiten, darunter die Macht, Tote wieder zu beleben. Im Krieg der Götter gegen die Dämonen unterstützte er die letzteren, indem er die Gefallenen wieder zum Leben erweckte.
Nach dem [[Yogavasishtha]] sah der junge Shukra im Himmel eine [[Apsara]] und verliebte sich in diese. Er stieg in den Himmel auf und gelangte zum Palast Indras. Als er die Angebetete fand, verliebten sich beide und verharrten jahrelang im Liebesspiel, bis beide erschöpft als Tautropfen zur Erde fielen.
== Kauui Usan ==
Im iranischen [[Avesta]] wird zweimal ein  Kauui Usan ([[Wikipedia:Altpersische Sprache|altpers.]]: Kay Ūs) erwähnt, der im [[Wikipedia:Schāhnāme|Shahnameh]] von [[Wikipedia:Firdausi|Firdausi]] als mythischer König [[Wikipedia:Kai Kawous|Kay Kāvūs]] weiterlebt.
Der avestische Kauui Usan verfügt über wunderbare Kräfte (Yasht 14,39) und gewann die Herrschaft über alle Menschen und Dämonen (Yasht 5,45ff). Der französische Religionsforscher [[Wikipedia:Georges Dumézil|Georges Dumézil]] verglich die indische Überlieferung um Kavya Ushanas und die iranischen Erzählungen und kam zum Schluss, dass diese mythische Gestalt mindestens indoiranischen Ursprungs sei und möglicherweise auch indogermanische Wurzeln haben könne . <ref>Georges Dumézil: ''Mythe et épopée II'', 216ff.</ref>
Folgende Parallelen können zwischen Kavya Ushanas einerseits und Kauui Usan, Kay Us und Kavi Kavus andererseits hergestellt werden:
* Fahrt oder Ritt in den Himmel mit späterem Sturz
* außergewöhnlicher Reichtum
* die Fähigkeit übernatürlicher Kräfte, darunter ein Mittel gegen Tod und Alter
* Priesterschaft bzw. Herrschaft über Dämonen
== Einzelnachweise ==
<references/>
== Literatur ==
* Hans Wilhelm Haussig (Hrsg.): ''Götter und Mythen des indischen Subkontinents.'' Wörterbuch der Mythologie. Bd. 5
* John Dowson: ''Hindu Mythology & Religion''. Rupa, New Delhi 2004 (14. ed.)


[[Kategorie:Navagraha]]
[[Kategorie:Rishi]]
[[Kategorie:Männliche Gottheit]]
[[Kategorie:Hinduismus]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Jahreszahlen]]

Version vom 13. November 2016, 11:53 Uhr

Die erste Kulmination der Anthroposophie zu Rudolf Steiners Lebzeiten ereignete sich 1923/24. Eine erneute Kulmination erlebte der anthroposophische Impuls 1979, zum hundertsten Jahrestag des Beginnes des Michaels-Zeitalters, bis in etwa zum erneuten Erscheinen des Halley'schen Kometen im Jahre 1986 hin. In den auf 1979 folgenden Jahren zeigte sich ein deutlich gesteigertes Interesse an Anthroposophie, bewirkt u.a. auch durch die Herausgabe wichtiger anthroposophischer Werke in der Reihe "Perspektiven der Anthroposophie" durch den S. Fischer-Taschenbuchverlag. Zeitgleich erschien dort auch eine Edition wichtigster anthroposophischer Grundlagenwerke aus der Feder Rudolf Steiners, ergänzt um jeweils ein Stichwortverzeichnis (sowohl in einer Buchkassette, wie auch als Einzelausgaben). Damit war mit dem Beginn der 1980er Jahre die Präsenz anthroposophischer Grundlagenwerke, in nahezu jeder Buchhandlung möglich geworden, wodurch die Anthroposophie als der entscheidende Kulturfaktor der Gegenwart neu erkannt werden konnte. Eine Kulmination der Anthroposophie zur Jahrtausendwende etwa zum hundertsten Jubiläum des Öffentlichen Auftretens Rudolf Steiners als esoterischer Lehrer im Jahre 2001/2002, fand wegen des 1998-Geschehens und wegen des 11.09.2001 nicht statt. "Es wird so sein im 20. Jahrhundert, daß Luzifer und Ahriman sich insbesondere bemächtigen werden des Namens des Christus. Menschen werden sich Christen nennen, die von dem wahren Christentum keine Spur mehr in sich haben werden; und sie werden wüten gegen diejenigen, die sich nicht nur allein halten an das, was der Christus einmal nach der Überlieferung der Evangelien gesagt hat, sondern für welche gilt das Wort: «Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Erdenzeiten», die sich richten werden nach dem lebendigen, fortwirkenden Christus- Impuls. Gegen diese wird man wüten. Verwirrung und Verwüstung wird herrschen, wenn das Jahr 2000 herannaht. Und dann wird auch von unserem Dornacher Bau kein Holzstück mehr auf dem anderen liegen. Alles wird zerstört und verwüstet werden. Darauf werden wir von der geistigen Welt aus herabschauen. Aber wenn das Jahr 2086 kommt, wird man überall in Europa aufsteigen sehen Bauten, die geistigen Zielen gewidmet sind und die Abbilder sein werden von unserem Dornacher Bau mit seinen zwei Kuppeln. Das wird die goldene Zeit sein für solche Bauten, in denen das geistige Leben blühen wird." (Lit.: GA 286, S. 110f)

Literatur

  • Anna-Katharina Dehmelt: Das Ende des 20. Jahrhunderts im Werk Rudolf Steiners, Als Arbeitsmaterial herausgegeben vom Arbeitszentrum Frankfurt der Anthroposophischen Gesellschaft, Zweig Dürnau 1993
  • Martin Barkhoff: Erste Kulmination, Grab und goldene Zeit. In: Ein Nachrichtenblatt, 6. Jahrgang, Nr. 23, S. 1 - 6
  • Stephen E. Usher: Die Kulmination am Ende des 20. Jahrhunderts. In: Ein Nachrichtenblatt, 6. Jahrgang, Nr. 23, S. 6 - 9
  • Kurt E. Becker: Anthroposophie - Revolution von innen. Leitlinien im Denken Rudolf Steiners, Fischer-TB-Vlg., Frankfurt a.M. 1984
  • Rudolf Steiner: Wege zu einem neuen Baustil, GA 286, Dornach (Neuauflage in Planung)