Illuminationslehre und Rupert Neudeck: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Illuminationslehre''' (von [[lat.]] ''illuminatio'' „Erleuchtung“), wie sie in der [[christlich]]en [[Philosophie]] und [[Theologie]] vor allem von [[Augustinus]] vertreten und in der Zeit der [[Scholastik]] von [[Bonaventura]] systematisch ausgearbeitet wurde, hat ihren Ursprung in der [[Ideenlehre]] [[Platon]]s, wie sie dieser in seiner [[Wikipedia:Politeia|Politeia]] in dem berühmten [[Höhlengleichnis]] und vorbereitend schon in dem [[Sonnengleichnis]] veranschaulicht hat. Die [[Erkenntnis]] der [[Wahrheit]] ist demnach nur möglich durch das höchste geistige Licht des [[Das Gute|Guten]], das die Seele erleuchtet, so wie die sinnlichen [[Ding]]e nur durch das [[Licht]] der [[Sonne]] sichtbar werden. Für [[Plotin]] und den an ihn anknüpfenden [[Neuplatonismus]] war die Quelle dieses geistigen Lichts „[[Das Eine]]“, das Augustinus im christlichen Sinn mit [[Gott]] gleichsetzte. Gott selbst ist die ewige Wahrheit, in dessen [[Geist]] die [[Ewigkeit|ewigen]] [[Idee]]n leben, aus denen er die sichtbare und unsichtbare [[Welt]] geschaffen hat. Der göttliche Weltgeist (''mundus intelligibilis'') strahlt diese Ideen aus und erleuchtet dadurch unmittelbar die menschliche [[Seele]], die, anders als sein [[Materie|materieller]] [[Leib]], als Ebenbild Gottes  ([[imago dei]]) geschaffen sei.
'''Rupert Neudeck''' (* [[14. Mai]] [[1939]] in Danzig; † [[31. Mai]] [[2016]] in Siegburg<ref>[http://www.sueddeutsche.de/panorama/cap-anamur-gruender-menschenrechtler-rupert-neudeck-ist-tot-1.3013455 Menschenrechtler Rupert Neudeck ist tot] In: SZ/Süddeutsche Zeitung. 31. Mai 2016</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/rupert-neudeck-tod-cap-anamur-dinh-quang-nguyen-6877138.html|titel=Zum Tod von Rupert Neudeck: „Ich habe mehr verloren als einen Vater“|autor=Uli Hauser|hrsg=Stern|werk=|datum=2016-05-31|sprache=de|zugriff=2017-05-31}}</ref>) war ein deutscher [[Journalist]], Mitgründer der Organisation [[Wikipedia:Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte|Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte]] und Vorsitzender des Friedenskorps [[Wikipedia:Grünhelme e. V.|Grünhelme e. V.]] Weltweit bekannt wurde Neudeck 1979 durch die Rettung tausender [[Wikipedia:Vietnam|vietnam]]esischer [[Wikipedia:Flüchtling|Flüchtlinge]] (sogenannter „[[Wikipedia:Boatpeople|boat people]]“) im [[Wikipedia:Chinesisches Meer|Chinesischen Meer]] mit der ''[[Wikipedia:Cap Anamur (Schiff, 1979)|Cap Anamur]]''.


Auch für [[Bonaventura]] ist [[Gott]] die Quelle des geistigen [[Licht]]s. An dessen [[Existenz]] zu zweifeln sei völlig denkunmöglich. Das von Gott in die [[Seele]] des Menschen gestrahlte Licht ist ewig unwandelbar und wahrhaftig und gibt damit der [[Erkenntnis]] absolute [[Gewissheit]], wenn es die der Seele eingeborenen ebenso ewigen unveränderlichen [[Wahrheit]]en beleuchtet und dadurch ins [[Bewusstsein]] hebt. Das wäre nicht der Fall, wollte der Mensch diese ewigen Ideen nur mit dem unvollkommenen, wandelbaren Licht seines eigenen irdischen [[Intellekt]]s erhellen.  
== Leben und Werk ==
Als Kind musste Neudeck Ende Januar 1945 mit seiner Mutter, seinen drei Brüdern und seiner Schwester aus [[Wrzeszcz|Danzig-Langfuhr]] fliehen. Die Flucht sollte mit der [[Wilhelm Gustloff (Schiff)|Wilhelm Gustloff]] erfolgen, die die Familie aber am Hafen verfehlte, was ihr das Leben rettete, da das Schiff [[Torpedo|torpediert]] wurde und unterging.<ref>[http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingspolitik-zu-mehr-grosszuegigkeit-zurueckkehren.694.de.html?dram:article_id=307570 Flüchtlingspolitik: „Zu mehr Großzügigkeit zurückkehren“], Rupert Neudeck im Gespräch mit Christoph Heinemann im Deutschlandfunk am 2. Januar 2015</ref> Seine Kindheit verlebte Neudeck in der westfälischen Stadt Hagen und legte im Jahr 1958 am dortigen Fichte-Gymnasium sein Abitur ab, an dem auch sein Vater Edmund als Mathematik- und Physiklehrer tätig war.<ref>[http://waz.m.derwesten.de/dw/staedte/hagen/buergerpreis-fuer-rupert-neudeck-id10398842.html?service=mobile Bürgerpreis für Rupert Neudeck] In: WAZ/Der Westen. 27. Februar 2015</ref>


[[Thomas von Aquin]] lehnte diese Illuminationslehre zwar nicht vollständig ab, stand ihr aber sehr zurückhaltend gegenüber. Diese für die [[Engelhierarchien]] vollgültige Erkenntnisart sei dem [[Mensch]]en nur mehr in geringem Maß möglich, da er als unterstes aller [[Geistige Wesen|geistigen Wesen]] bereits so weit von der Quelle des göttlichen Lichts entfernt sei, dass er dadurch die Wahrheit nur mehr in ihren allgemeinsten Zügen erkennen könne. Gott habe dafür aber dem Menschen einen Leib verliehen, mit dessen Hilfe er durch den [[Verstand]] die Ideen aus den sinnlichen Dingen herauslösen und diese dadurch in ihrem göttlichen Ursprung erkennen könne. So habe zwar auch die [[unsterbliche Seele]] nach dem [[Tod]] noch ein Erkenntnisvermögen, aber dieses sei - ganz im Gegensatz zur Ansicht Platons - nicht so klar und deutlich, wie die dem Menschen durch sein leibliches Werkzeug gegebene.
Nach seinem [[Abitur]] studierte er [[Philosophie]], [[Germanistik]], [[Soziologie]] und [[Katholische Theologie]]. 1961 brach er das Studium ab und trat dem [[Jesuiten]]orden bei. Nach dem Austritt aus dem Orden nahm er das Studium wieder auf und schloss es 1970 ab. 1972 wurde er an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität Münster]] mit der Arbeit ''Politische [[Ethik]] bei [[Jean-Paul Sartre]] und [[Albert Camus]]'' zum Doktor der Philosophie [[Promotion (Doktor)|promoviert]].


{{Zitat|Nun ist es aber offenbar, daß unter den vernünftigen Substanzen die tiefste Stufe einnehmen die menschlichen Seelen. Die Vollkommenheit des All verlangte dies, daß verschiedene Abstufungen in den Geschöpfen bestehen. Wenn also die menschlichen Seelen so von Gott eingerichtet wären, daß sie erkannten in derselben Weise, wie dies den stofflosen Substanzen zukommt; so würden sie keine vollkommene Kenntnis haben, sondern nur eine allgemeine, verworrene. Nur die allgemeinsten Principien etwa würden sie erkennen. Damit sonach die Seelen eine vollkommene, die Eigenheiten der Dinge und damit deren wechselseitigen Unterschiede umfassende Kenntnis erhielten, wurde ihnen eine solche Natur gegeben, daß sie mit den Körpern verbunden wurden und daß sie so von den sichtbaren Körpern selber die ihren Eigenheiten entsprechende Kenntnis entnähmen; wie etwa wenig begabte oder ungebildete Menschen nur durch beständige Hinweisung auf Beispiele aus dem Sichtbaren zur vernunftgemäßen Kenntnis angeleitet werden können. So also ist die Seele zu ihrem Besten mit dem Körper verbunden, damit sie genaue und vollkommene Kenntnis schöpfe dadurch, daß sie sich zu den Phantasiebildern wendet; und trotzdem kann sie getrennt vom Körper bestehen und da eine andere Art und Weise zu erkennen besitzen [...]
In den Jahren 1969–1971 war er als studentischer Redakteur beim [[Semesterspiegel]] tätig. 1971 begann Neudeck als hauptberuflicher Journalist bei der katholischen Funk-Korrespondenz in [[Köln]], 1976 wechselte er dann in den Freien Journalismus. 1977 wurde er [[Redakteur]] beim [[Deutschlandfunk]], Abteilung ''Politisches Feature''.


Die vom Leibe getrennte Seele erkennt nicht durch eingeborene Ideen; und nicht durch Ideen, welche sie loslöst vom Stoffe; und auch nicht durch solche Ideen allein, welche sie früher losgelöst hat und bei sich bewahrt. Vielmehr erkennt sie durch Ideen, welche der Einfluß des göttlichen Lichtes ihr mitteilt, so wie dies bei den anderen geistigen Substanzen der Fall ist, wenn auch in minder hervorragender Weise. Somit wendet sie sich, sobald es mit der Zuwendung zu den körperlichen Phantasiebildern ein Ende hat, sogleich zum höheren Sein. Und deshalb hört ihre Art und Weise zu erkennen nicht auf, naturgemäß zu sein. Denn Gott ist der erste Urheber nicht nur des unverdienten Gnadeneinflusses, sondern auch des natürlichen Einflusses.|Thomas von Aquin|''Die Summe der Theologie'', Erster Teil, Questio 89, Articulus 1|ref=[http://www.unifr.ch/bkv/summa/kapitel90-1.htm]}} 
Anlässlich der großen Not vietnamesischer Flüchtlinge im Südchinesischen Meer gründete er zusammen mit seiner Frau [[Christel Neudeck]] sowie mit Unterstützung des [[Schriftsteller]]s [[Heinrich Böll]] 1979 das Komitee ''Ein Schiff für Vietnam''. 1982 wurde daraus die [[Hilfsorganisation]] [[Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte]] e. V. Namensgeber war der [[Frachtschiff|Frachter]] ''[[Cap Anamur (Schiff, 1979)|Cap Anamur]]'', mit dem die Besatzung um Rupert Neudeck insgesamt 10.375 vietnamesische Flüchtlinge, die sogenannten ''boat people'', aufnahm und nach [[Deutschland]] brachte. Es folgten zahlreiche weitere Hilfseinsätze mit der ''Cap Anamur''.
 
{{Zitat|Ich möchte nie mehr feige sein. Cap Anamur ist das schönste Ergebnis des deutschen Verlangens, niemals wieder feige, sondern immer mutig zu sein.|Rupert Neudeck|''Anlässlich des 30. Jubiläums der Organisation zur Motivation seines Handelns''}}
 
Bis 1998 gehörte er dem Vorstand des Komitees Cap Anamur an, danach wurde er Sprecher der Hilfsorganisation. Im April 2003 wurde er (gemeinsam mit [[Aiman Mazyek]]) zum Mitbegründer und Vorsitzenden des internationalen Friedenskorps Grünhelme e. V. Neudeck verstand es als Auftrag, sich in islamischen Ländern zu engagieren, den Islam bekannt zu machen und Ängste vor dem Islam abzubauen. Für ihn bedeutete „islamistisch“ oder „radikalislamisch“ eigentlich etwas Positives: auch die Menschlichkeit, die mit dem Glauben einhergehen muss, ernst zu nehmen. Deshalb die Farbe grün als „Farbe des Islam“, analog zu den [[Wikipedia:Friedenstruppen der Vereinten Nationen|Blauhelmen]] der Vereinten Nationen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandfunk.de/zum-tode-von-rupert-neudeck-der-menschenfreund.724.de.html?dram:article_id=355802 |titel=Zum Tode von Rupert Neudeck - Der Menschenfreund |werk= Deutschlandfunk – „Hintergrund“ |zugriff=2016-06-01 |sprache=de}}</ref>
 
Seit 2002 reiste Neudeck mehrmals nach [[Israel]] und in die [[Wikipedia:Palästinensische Autonomiegebiete|palästinensischen Autonomiegebiete]], um sich, wie er mitteilte, über die [[Wikipedia:Israelische Sperranlagen (Westjordanland)|israelischen Sperranlagen]] und die Lage der [[Palästinenser]] vor Ort kundig zu machen. Mit der daraus erwachsenen Veröffentlichung ''Ich will nicht mehr schweigen. Recht und Gerechtigkeit in Palästina'' wollte er nach eigenem Bekunden gegen die von ihm angeklagten israelischen [[Menschenrechte|Menschenrechtsverletzungen]], eine neue „[[Apartheid]]“ und das „Monstrum Mauer“ protestieren und lehnte mit Warnungen vor einer „Freundschaftsfalle Israel“ auch die bisherige militärische Unterstützung Israels durch die Bundesrepublik ab. Dies stieß auf teils deutliche Kritik.<ref>Veit Medick: [http://www.taz.de/!5629/ ''Antisemitismus in der RAF. Radikal antijüdisch.''] „Dreißig Jahre Deutscher Herbst und die RAF: Diese Terroristen fühlten sich auch als Opfer – des deutschen ‚Judenknax‘. Viele Linke haben sich diesen Blick zu eigen gemacht“. In: Die tageszeitung (TAZ) vom 5. Oktober 2007</ref>
 
[[Datei:Rupert-neudeck001.jpg|mini|hochkant|Rupert Neudeck, 2007]]
Im Juni 2010 kritisierte Neudeck das Vorgehen Israels bezüglich des Erteilens von Baugenehmigungen und [[Hauszerstörung im Israelisch-Palästinensischen Konflikt|Hauszerstörungen]] im [[Westjordanland]]. Anlass war der Abrissbescheid eines von der Organisation Grünhelme gebauten und in Deutschland bekannt gewordenen Berufsausbildungszentrums zwischen [[Bethlehem]] und [[Hebron]]. Laut Neudeck ist es für Palästinenser in diesem Gebiet (Zone C, die ca. 60 % des Westjordanlandes umfasst) in der Regel nicht möglich, eine Baugenehmigung zu erhalten, während sich die [[Israelische Siedlung|jüdischen Siedlungen]] rund um das betreffende Gelände weiter ausbreiteten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1196606/ |titel=„Wir wussten ja gar nicht, dass ein Zelt eine Baugenehmigung braucht.“ Grünhelm-Gründer kritisiert das Vorgehen Israels |hrsg=Deutschlandradio |datum=2010-06-04 |zugriff=2010-08-29}}</ref>
 
Rupert Neudeck war Beiratsmitglied der [[Gesellschaft für bedrohte Völker]]<ref>[https://www.gfbv.de/de/pm/rupert-neudeck-tod-gfbv-8045/ Pressemitteilung 31. Mai 2016 „Wir werden seinen Rat und sein mitreißendes Engagement für Notleidende sehr vermissen!“ Die Gesellschaft für bedrohte Völker trauert um ihr Beiratsmitglied Rupert Neudeck (Pressemitteilung)]</ref>, zusammen mit seiner Frau Christel Kuratoriumsmitglied der Gesellschaft [[Freunde Abrahams]] und offizieller Unterstützer der Demonstration [[Freiheit statt Angst]].<ref>[http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/248/77/ ''Vorratsdatenspeicherung.de''], Unterstützerliste</ref>
 
Rupert Neudeck starb am 31. Mai 2016 an den Folgen einer [[Herzoperation]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandfunk.de/gruender-von-hilfsorganisationen-rupert-neudeck-gestorben.1818.de.html?dram:article_id=355703 |titel=Gründer von Hilfsorganisationen - Rupert Neudeck gestorben |werk=Deutschlandfunk |zugriff=2016-06-01 |sprache=de}}</ref> Er wurde auf dem Friedhof des Ortsteils [[Spich (Troisdorf)|Spich]] der Stadt [[Troisdorf]] im [[Rhein-Sieg-Kreis]] beigesetzt.<ref>knerger.de: [http://knerger.de/html/neudeckrsonstige_86.html Das Grab von Rupert Neudeck]</ref>
 
Den Nachlass Rupert Neudecks erhielt 2017 das [[Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland]] (DOMiD) in Köln.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/news/panorama/hilfsorganisationen---koeln-rupert-neudecks-nachlass-geht-an-das-domid-in-koeln-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170713-99-231631 Süddeutsche Zeitung vom 13. Juli 2017 Panorama: ''Hilfsorganisationen - Köln. Rupert Neudecks Nachlass geht an das DOMiD in Köln''], abgerufen am 10. November 2017</ref>
 
== Privates ==
Seit 1970 war er mit Christel Neudeck verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Töchter und einen Sohn und lebte in Troisdorf in Nordrhein-Westfalen.<ref>''[http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=a2&dig=2009%2F06%2F20%2Fa0003&cHash=5fd61e7d77 Die Retterin des Retters]'' „‚Cap Anamur‘ … wird 30 Jahre alt“, von Jana Petersen, in der ''Die tageszeitung (TAZ)+'' vom 20. Juni 2009</ref> Dort steht an einer Straßenecke in Troisdorf-Mitte ein Original-Holzboot, aus dem er 1982 vietnamesische Flüchtlinge rettete.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.routemigration.angekommen.com/themen.php?thema_id=56&erinnerungsort=unna-massen |titel=Route der Migration Erinnerungsorte {{!}} Unna-Massen Landesstelle |werk=www.routemigration.angekommen.com |zugriff=2016-06-01}}</ref>
 
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
* ''Die politische Ethik bei Jean-Paul Sartre und Albert Camus'' (= ''Studien zur französischen Philosophie des 20. Jahrhunderts'', Band 4). Bouvier, Bonn 1975, ISBN 3-416-01008-6 (Dissertation Universität Münster (Westfalen), Philosophische Fakultät, 1973, 455 Seiten).
* ''Den Dschungel ins Wohnzimmer: Auslandsberichterstattung im bundesdeutschen Fernsehen'' (= ''Medium Dokumentation'', Band 7). Verlag der Evangelische Publizistik, Frankfurt am Main 1977, {{Falsche ISBN| 3-921766-00-7}}.
* ''Das Jahrhundert der Flüchtlinge. Ein Schiff für Vietnam. Ärzte für Kambodscha. Not-Ärzte für Afghanistan. Not-Ärzte für Somalia.'' Deutsches Komitee Not-Ärzte, Troisdorf 1980, ISBN 3-9800438-0-0.
* Karlheinz Böhm: ''Nagaya. Ein neues Dorf in Äthiopien. Gespräche mit Rupert Neudeck.'' Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1983, ISBN 3-498-00483-2.
* ''Die letzte Fahrt der Cap Anamur I. Rettungsaktionen 1979 bis 1982.'' Herder, Freiburg im Breisgau 1983, ISBN 3-451-08058-3.
* ''Afrika, Kontinent ohne Hoffnung? Unsere Hilfe hilft!'' Lübbe, Bergisch Gladbach 1985, ISBN 3-404-60132-7.
* ''Sorgenkind Entwicklungshilfe.'' Lübbe, Bergisch Gladbach 1987, ISBN 3-404-60183-1.
* ''Humanitäre Radikalität. Komitee Cap Anamur/Dt. Not-Ärzte e.V.'' Komitee Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte, Troisdorf 1988, ISBN 3-9800438-1-9.
* ''Afghanistan. Politische Expeditionen. Mit einem Überblick zur Geschichte Afghanistans.'' Hammer, Wuppertal 1988, ISBN 3-87294-363-4.
* ''Verjagt und vernichtet. Kurden kämpfen um ihr Leben.'' Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992, ISBN 3-499-20653-6.
* ''Das Versagen des Humanismus. Unkonventionelle Hilfsmaßnahmen für die Dritte Welt.'' Beltz, Weinheim 1992, ISBN 3-407-30562-1.
* mit Michael Albus, Peter Härtling: ''Treibsand. Menschen auf der Flucht.'' Patmos, Düsseldorf 1992, ISBN 3-491-72261-6.
* ''Asyl. Warum das Boot nicht voll ist.'' Patmos, Düsseldorf 1993, ISBN 3-491-72275-6.
* ''Abenteuer Humanität. Mit der „Cap Anamur“ unterwegs.'' Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 1998, ISBN 3-87868-129-1.
* mit Lukas Ruegenberg: ''Janusz Korczak. Der König der Kinder.'' Butzon und Bercker, Kevelaer 2000, ISBN 3-7666-0296-9.
* ''Reise an’s Ende der legalen Welt. Die Nuba-Berge des südlichen Sudan.'' Lit, Münster 2001, ISBN 3-8258-5602-X.
* ''Die Menschenretter von Cap Anamur.'' Beck, München 2002, ISBN 3-406-48879-X.
* ''Jenseits von Kabul. Unterwegs in Afghanistan.'' Beck, München 2003, ISBN 3-406-50952-5.
* mit Norbert Blüm, Heiner Geißler: ''Nach dem Krieg. Vor dem Frieden. Wie es weitergehen kann.'' Herder, Freiburg im Breisgau 2003, ISBN 3-451-28255-0.
* ''Immer radikal. Von Cap Anamur bis zu den Grünhelmen. Orientierungsschneisen ins verminte Gelände.'' Lit, Münster 2005, ISBN 3-8258-5601-1.
* ''Die Flüchtlinge kommen. Warum sich unsere Asylpolitik ändern muss.'' Diederichs, Kreuzlingen 2005, ISBN 3-7205-2573-2.
* mit Christel Neudeck: ''Grünhelme. Einsatz an den Brennpunkten der Welt''. Bleiben, wenn andere gehen. Kreuz, Stuttgart 2005, ISBN 3-7831-2437-9.
* mit Franz Alt, Rosi Gollmann: ''Eine bessere Welt ist möglich.'' Riemann, München 2005, ISBN 3-570-50069-1.
* ''Ich will nicht mehr schweigen. Über Recht und Gerechtigkeit in Palästina.'' Melzer, Neu-Isenburg 2005, ISBN 3-937389-73-3.
* ''Abenteuer Menschlichkeit. Erinnerungen.'' Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, ISBN 978-3-462-03774-6.
* mit Christel Neudeck: ''Zwei Leben für die Menschlichkeit.'' Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-579-06893-0.
* mit Hans Koschnick: ''Weder tollkühn noch ängstlich. Hans Koschnick im Gespräch mit Rupert Neudeck.'' Hess, Bad Schussenried 2009, ISBN 978-3-87336-908-5.
* ''Die Kraft Afrikas. Warum der Kontinent nicht verloren ist.'' Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-59857-9.
* ''Mutbürger. Gelebter Widerstand. Zwölf Beispiele.'' Publik-Forum, Oberursel 2011, ISBN 978-3-88095-215-7.
* ''Das unheilige Land. Brennpunkt Naher Osten. Warum der Friede verhindert wird.'' Herder, Freiburg im Breisgau 2011, ISBN 978-3-451-32367-6.
* ''Es gibt ein Leben nach Assad. Syrisches Tagebuch.'' Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65444-2.
* ''Radikal leben.'' Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2014, ISBN 978-3-579-07070-4.
* mit Michael Albus: ''Man muss etwas riskieren. Menschlichkeit ohne Kompromisse.'' Claudius, München 2015, ISBN 978-3-532-62474-6.
* ''In uns allen steckt ein Flüchtling. Ein Vermächtnis'' (= ''C.H.Beck Paperback'', Band 6251), C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69920-7.<ref>[http://www.swr.de/swr2/kultur-info/das-letzte-buch-von-rupert-neudeck-in-uns-allen-steckt-ein-fluechtling/-/id=9597116/did=17830274/nid=9597116/1n58su7/ Das letzte Buch von Rupert Neudeck, Kulturthema am 22. Juli 2016 von Martin Gerner] SWR2</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Rupert Neudeck}}
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{DNB-Portal|118883070}}
* [http://www.gruenhelme.de/ Rupert Neudecks Hilfsorganisation ''Grünhelme e.V.'']
* [http://www.wdr5.de/sendungen/tischgespraech/tischgespraech-neudeck102.html WDR 5 (Westdeutscher Rundfunk) WDR 5 Tischgespräch. Gesprächskultur mit prominenten Zeitgenossen vom 1. Januar 2016: ''Rupert Neudeck im Gespräch mit Wolfgang Müller: „Verrücktsein ist ein Ehrentitel für uns“'']
* Ursula Welter und Christoph Heinemann: [http://www.deutschlandfunk.de/zum-tode-von-rupert-neudeck-der-menschenfreund.724.de.html?dram:article_id=355802 ''Zum Tode von Rupert Neudeck – Der Menschenfreund''], Deutschlandfunk – ''„Hintergrund“'' vom 31. Mai 2016
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118883070|LCCN=n/86/847416|VIAF=10643912}}


* {{UTB-Philosophie|Dr. Thomas Blume|429|Illuminationslehre}}
{{SORTIERUNG:Neudeck, Rupert}}
[[Kategorie:Menschenrechtsaktivist]]
[[Kategorie:Aktivist]]
[[Kategorie:Journalist]]
[[Kategorie:Autor (Politik)]]
[[Kategorie:Essayist]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1939]]
[[Kategorie:Gestorben 2016]]
[[Kategorie:Mann]]


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Aktuelle Version vom 5. März 2022, 16:11 Uhr

Rupert Neudeck (2008)

Rupert Neudeck (* 14. Mai 1939 in Danzig; † 31. Mai 2016 in Siegburg[1][2]) war ein deutscher Journalist, Mitgründer der Organisation Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e. V. Weltweit bekannt wurde Neudeck 1979 durch die Rettung tausender vietnamesischer Flüchtlinge (sogenannter „boat people“) im Chinesischen Meer mit der Cap Anamur.

Leben und Werk

Als Kind musste Neudeck Ende Januar 1945 mit seiner Mutter, seinen drei Brüdern und seiner Schwester aus Danzig-Langfuhr fliehen. Die Flucht sollte mit der Wilhelm Gustloff erfolgen, die die Familie aber am Hafen verfehlte, was ihr das Leben rettete, da das Schiff torpediert wurde und unterging.[3] Seine Kindheit verlebte Neudeck in der westfälischen Stadt Hagen und legte im Jahr 1958 am dortigen Fichte-Gymnasium sein Abitur ab, an dem auch sein Vater Edmund als Mathematik- und Physiklehrer tätig war.[4]

Nach seinem Abitur studierte er Philosophie, Germanistik, Soziologie und Katholische Theologie. 1961 brach er das Studium ab und trat dem Jesuitenorden bei. Nach dem Austritt aus dem Orden nahm er das Studium wieder auf und schloss es 1970 ab. 1972 wurde er an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit der Arbeit Politische Ethik bei Jean-Paul Sartre und Albert Camus zum Doktor der Philosophie promoviert.

In den Jahren 1969–1971 war er als studentischer Redakteur beim Semesterspiegel tätig. 1971 begann Neudeck als hauptberuflicher Journalist bei der katholischen Funk-Korrespondenz in Köln, 1976 wechselte er dann in den Freien Journalismus. 1977 wurde er Redakteur beim Deutschlandfunk, Abteilung Politisches Feature.

Anlässlich der großen Not vietnamesischer Flüchtlinge im Südchinesischen Meer gründete er zusammen mit seiner Frau Christel Neudeck sowie mit Unterstützung des Schriftstellers Heinrich Böll 1979 das Komitee Ein Schiff für Vietnam. 1982 wurde daraus die Hilfsorganisation Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e. V. Namensgeber war der Frachter Cap Anamur, mit dem die Besatzung um Rupert Neudeck insgesamt 10.375 vietnamesische Flüchtlinge, die sogenannten boat people, aufnahm und nach Deutschland brachte. Es folgten zahlreiche weitere Hilfseinsätze mit der Cap Anamur.

„Ich möchte nie mehr feige sein. Cap Anamur ist das schönste Ergebnis des deutschen Verlangens, niemals wieder feige, sondern immer mutig zu sein.“

Rupert Neudeck: Anlässlich des 30. Jubiläums der Organisation zur Motivation seines Handelns

Bis 1998 gehörte er dem Vorstand des Komitees Cap Anamur an, danach wurde er Sprecher der Hilfsorganisation. Im April 2003 wurde er (gemeinsam mit Aiman Mazyek) zum Mitbegründer und Vorsitzenden des internationalen Friedenskorps Grünhelme e. V. Neudeck verstand es als Auftrag, sich in islamischen Ländern zu engagieren, den Islam bekannt zu machen und Ängste vor dem Islam abzubauen. Für ihn bedeutete „islamistisch“ oder „radikalislamisch“ eigentlich etwas Positives: auch die Menschlichkeit, die mit dem Glauben einhergehen muss, ernst zu nehmen. Deshalb die Farbe grün als „Farbe des Islam“, analog zu den Blauhelmen der Vereinten Nationen.[5]

Seit 2002 reiste Neudeck mehrmals nach Israel und in die palästinensischen Autonomiegebiete, um sich, wie er mitteilte, über die israelischen Sperranlagen und die Lage der Palästinenser vor Ort kundig zu machen. Mit der daraus erwachsenen Veröffentlichung Ich will nicht mehr schweigen. Recht und Gerechtigkeit in Palästina wollte er nach eigenem Bekunden gegen die von ihm angeklagten israelischen Menschenrechtsverletzungen, eine neue „Apartheid“ und das „Monstrum Mauer“ protestieren und lehnte mit Warnungen vor einer „Freundschaftsfalle Israel“ auch die bisherige militärische Unterstützung Israels durch die Bundesrepublik ab. Dies stieß auf teils deutliche Kritik.[6]

Rupert Neudeck, 2007

Im Juni 2010 kritisierte Neudeck das Vorgehen Israels bezüglich des Erteilens von Baugenehmigungen und Hauszerstörungen im Westjordanland. Anlass war der Abrissbescheid eines von der Organisation Grünhelme gebauten und in Deutschland bekannt gewordenen Berufsausbildungszentrums zwischen Bethlehem und Hebron. Laut Neudeck ist es für Palästinenser in diesem Gebiet (Zone C, die ca. 60 % des Westjordanlandes umfasst) in der Regel nicht möglich, eine Baugenehmigung zu erhalten, während sich die jüdischen Siedlungen rund um das betreffende Gelände weiter ausbreiteten.[7]

Rupert Neudeck war Beiratsmitglied der Gesellschaft für bedrohte Völker[8], zusammen mit seiner Frau Christel Kuratoriumsmitglied der Gesellschaft Freunde Abrahams und offizieller Unterstützer der Demonstration Freiheit statt Angst.[9]

Rupert Neudeck starb am 31. Mai 2016 an den Folgen einer Herzoperation.[10] Er wurde auf dem Friedhof des Ortsteils Spich der Stadt Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis beigesetzt.[11]

Den Nachlass Rupert Neudecks erhielt 2017 das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) in Köln.[12]

Privates

Seit 1970 war er mit Christel Neudeck verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Töchter und einen Sohn und lebte in Troisdorf in Nordrhein-Westfalen.[13] Dort steht an einer Straßenecke in Troisdorf-Mitte ein Original-Holzboot, aus dem er 1982 vietnamesische Flüchtlinge rettete.[14]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die politische Ethik bei Jean-Paul Sartre und Albert Camus (= Studien zur französischen Philosophie des 20. Jahrhunderts, Band 4). Bouvier, Bonn 1975, ISBN 3-416-01008-6 (Dissertation Universität Münster (Westfalen), Philosophische Fakultät, 1973, 455 Seiten).
  • Den Dschungel ins Wohnzimmer: Auslandsberichterstattung im bundesdeutschen Fernsehen (= Medium Dokumentation, Band 7). Verlag der Evangelische Publizistik, Frankfurt am Main 1977, ISBN 3-921766-00-7 (formal falsche ISBN).
  • Das Jahrhundert der Flüchtlinge. Ein Schiff für Vietnam. Ärzte für Kambodscha. Not-Ärzte für Afghanistan. Not-Ärzte für Somalia. Deutsches Komitee Not-Ärzte, Troisdorf 1980, ISBN 3-9800438-0-0.
  • Karlheinz Böhm: Nagaya. Ein neues Dorf in Äthiopien. Gespräche mit Rupert Neudeck. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1983, ISBN 3-498-00483-2.
  • Die letzte Fahrt der Cap Anamur I. Rettungsaktionen 1979 bis 1982. Herder, Freiburg im Breisgau 1983, ISBN 3-451-08058-3.
  • Afrika, Kontinent ohne Hoffnung? Unsere Hilfe hilft! Lübbe, Bergisch Gladbach 1985, ISBN 3-404-60132-7.
  • Sorgenkind Entwicklungshilfe. Lübbe, Bergisch Gladbach 1987, ISBN 3-404-60183-1.
  • Humanitäre Radikalität. Komitee Cap Anamur/Dt. Not-Ärzte e.V. Komitee Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte, Troisdorf 1988, ISBN 3-9800438-1-9.
  • Afghanistan. Politische Expeditionen. Mit einem Überblick zur Geschichte Afghanistans. Hammer, Wuppertal 1988, ISBN 3-87294-363-4.
  • Verjagt und vernichtet. Kurden kämpfen um ihr Leben. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992, ISBN 3-499-20653-6.
  • Das Versagen des Humanismus. Unkonventionelle Hilfsmaßnahmen für die Dritte Welt. Beltz, Weinheim 1992, ISBN 3-407-30562-1.
  • mit Michael Albus, Peter Härtling: Treibsand. Menschen auf der Flucht. Patmos, Düsseldorf 1992, ISBN 3-491-72261-6.
  • Asyl. Warum das Boot nicht voll ist. Patmos, Düsseldorf 1993, ISBN 3-491-72275-6.
  • Abenteuer Humanität. Mit der „Cap Anamur“ unterwegs. Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 1998, ISBN 3-87868-129-1.
  • mit Lukas Ruegenberg: Janusz Korczak. Der König der Kinder. Butzon und Bercker, Kevelaer 2000, ISBN 3-7666-0296-9.
  • Reise an’s Ende der legalen Welt. Die Nuba-Berge des südlichen Sudan. Lit, Münster 2001, ISBN 3-8258-5602-X.
  • Die Menschenretter von Cap Anamur. Beck, München 2002, ISBN 3-406-48879-X.
  • Jenseits von Kabul. Unterwegs in Afghanistan. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50952-5.
  • mit Norbert Blüm, Heiner Geißler: Nach dem Krieg. Vor dem Frieden. Wie es weitergehen kann. Herder, Freiburg im Breisgau 2003, ISBN 3-451-28255-0.
  • Immer radikal. Von Cap Anamur bis zu den Grünhelmen. Orientierungsschneisen ins verminte Gelände. Lit, Münster 2005, ISBN 3-8258-5601-1.
  • Die Flüchtlinge kommen. Warum sich unsere Asylpolitik ändern muss. Diederichs, Kreuzlingen 2005, ISBN 3-7205-2573-2.
  • mit Christel Neudeck: Grünhelme. Einsatz an den Brennpunkten der Welt. Bleiben, wenn andere gehen. Kreuz, Stuttgart 2005, ISBN 3-7831-2437-9.
  • mit Franz Alt, Rosi Gollmann: Eine bessere Welt ist möglich. Riemann, München 2005, ISBN 3-570-50069-1.
  • Ich will nicht mehr schweigen. Über Recht und Gerechtigkeit in Palästina. Melzer, Neu-Isenburg 2005, ISBN 3-937389-73-3.
  • Abenteuer Menschlichkeit. Erinnerungen. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, ISBN 978-3-462-03774-6.
  • mit Christel Neudeck: Zwei Leben für die Menschlichkeit. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-579-06893-0.
  • mit Hans Koschnick: Weder tollkühn noch ängstlich. Hans Koschnick im Gespräch mit Rupert Neudeck. Hess, Bad Schussenried 2009, ISBN 978-3-87336-908-5.
  • Die Kraft Afrikas. Warum der Kontinent nicht verloren ist. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-59857-9.
  • Mutbürger. Gelebter Widerstand. Zwölf Beispiele. Publik-Forum, Oberursel 2011, ISBN 978-3-88095-215-7.
  • Das unheilige Land. Brennpunkt Naher Osten. Warum der Friede verhindert wird. Herder, Freiburg im Breisgau 2011, ISBN 978-3-451-32367-6.
  • Es gibt ein Leben nach Assad. Syrisches Tagebuch. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65444-2.
  • Radikal leben. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2014, ISBN 978-3-579-07070-4.
  • mit Michael Albus: Man muss etwas riskieren. Menschlichkeit ohne Kompromisse. Claudius, München 2015, ISBN 978-3-532-62474-6.
  • In uns allen steckt ein Flüchtling. Ein Vermächtnis (= C.H.Beck Paperback, Band 6251), C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69920-7.[15]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Rupert Neudeck - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Menschenrechtler Rupert Neudeck ist tot In: SZ/Süddeutsche Zeitung. 31. Mai 2016
  2. Uli Hauser: Zum Tod von Rupert Neudeck: „Ich habe mehr verloren als einen Vater“. Stern, 31. Mai 2016, abgerufen am 31. Mai 2017.
  3. Flüchtlingspolitik: „Zu mehr Großzügigkeit zurückkehren“, Rupert Neudeck im Gespräch mit Christoph Heinemann im Deutschlandfunk am 2. Januar 2015
  4. Bürgerpreis für Rupert Neudeck In: WAZ/Der Westen. 27. Februar 2015
  5. Zum Tode von Rupert Neudeck - Der Menschenfreund. In: Deutschlandfunk – „Hintergrund“. Abgerufen am 1. Juni 2016.
  6. Veit Medick: Antisemitismus in der RAF. Radikal antijüdisch. „Dreißig Jahre Deutscher Herbst und die RAF: Diese Terroristen fühlten sich auch als Opfer – des deutschen ‚Judenknax‘. Viele Linke haben sich diesen Blick zu eigen gemacht“. In: Die tageszeitung (TAZ) vom 5. Oktober 2007
  7. „Wir wussten ja gar nicht, dass ein Zelt eine Baugenehmigung braucht.“ Grünhelm-Gründer kritisiert das Vorgehen Israels. Deutschlandradio, 4. Juni 2010, abgerufen am 29. August 2010.
  8. Pressemitteilung 31. Mai 2016 „Wir werden seinen Rat und sein mitreißendes Engagement für Notleidende sehr vermissen!“ Die Gesellschaft für bedrohte Völker trauert um ihr Beiratsmitglied Rupert Neudeck (Pressemitteilung)
  9. Vorratsdatenspeicherung.de, Unterstützerliste
  10. Gründer von Hilfsorganisationen - Rupert Neudeck gestorben. In: Deutschlandfunk. Abgerufen am 1. Juni 2016.
  11. knerger.de: Das Grab von Rupert Neudeck
  12. Süddeutsche Zeitung vom 13. Juli 2017 Panorama: Hilfsorganisationen - Köln. Rupert Neudecks Nachlass geht an das DOMiD in Köln, abgerufen am 10. November 2017
  13. Die Retterin des Retters „‚Cap Anamur‘ … wird 30 Jahre alt“, von Jana Petersen, in der Die tageszeitung (TAZ)+ vom 20. Juni 2009
  14. Route der Migration Erinnerungsorte | Unna-Massen Landesstelle. In: www.routemigration.angekommen.com. Abgerufen am 1. Juni 2016.
  15. Das letzte Buch von Rupert Neudeck, Kulturthema am 22. Juli 2016 von Martin Gerner SWR2


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