Ch und Parti Socialiste (Frankreich): Unterschied zwischen den Seiten

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Die Buchstabenkombination '''Ch''' ist im [[Deutsche Sprache|Deutschen]] und einigen anderen Sprachen (etwa [[Polnische Sprache|Polnisch]]) ein [[Wikipedia:Digraph (Linguistik)|Digraph]], der für stimmlose [[Wikipedia:Reiblaut|Reibelaut]]e benutzt wird; in anderen Sprachen wird er auch für [[Wikipedia:Affrikate|Affrikate]]n oder andere Konsonanten verwendet (z. B. [[Englische Sprache|Englisch]], [[Spanische Sprache|Spanisch]]; [[Italienische Sprache|Italienisch]]). In einigen Alphabeten, wie im [[Wikipedia:Slowakisches Alphabet|Slowakischen Alphabet]] gilt der Digraph als eigener Buchstabe.
Die '''Parti socialiste''' ([{{IPA|paʁˈti ˌsosjaˈlist|}}], Abkürzung ''PS''), {{deS|'''Sozialistische Partei'''}}, ist eine [[politische Partei]] in [[Frankreich]]. Sie verfolgt eine demokratisch-[[Sozialismus|sozialistische]] bzw. [[Sozialdemokratie|sozialdemokratische]] Programmatik und gehört der [[Sozialdemokratische Partei Europas|Sozialdemokratischen Partei Europas]], der [[Progressive Allianz|Progressiven Allianz]] sowie der [[Sozialistische Internationale|Sozialistischen Internationale]] an. In der [[Fünfte Französische Republik|Fünften Republik]] stellte sie bislang mehrere Premierminister und zwei [[Staatspräsident (Frankreich)|Staatspräsidenten]]: [[François Mitterrand]] (1981–1995) und [[François Hollande]] (2012–2017).


Der Digraph wird im [[Morsecode]] mit <code>- - - -</code> dargestellt, ist aber nicht als selbstständiges Zeichen in [[Unicode]] kodiert, da es sich heute im Allgemeinen nicht mehr um eine [[Ligatur (Typografie)|Ligatur]] handelt. Im [[Frakturschrift|Fraktursatz]] muss dagegen eine ch-Ligatur gesetzt werden. Diese erkennt man unter anderem im [[Sperrsatz]] (eine im Fraktursatz sehr häufige Textauszeichnungsmethode), da die ch-Ligatur nicht gesperrt wird.
== Zu weiteren Themen siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Parti Socialiste (Frankreich)}}


== Deutsche Aussprache ==
== Siehe auch ==
''Ch'' wird im Deutschen als starker (stimmloser) Reibelaut auf zwei unterschiedliche Arten ausgesprochen:<ref>{{Literatur|Autor=Max Mangold (Bearb.)|Titel=Duden Aussprachewörterbuch: Wörterbuch der deutschen Standardaussprache|Auflage=3.|Verlag=Dudenverlag|Ort=Mannheim|Jahr=1990|Seiten=37|ISBN=3-411-20916-X}}</ref>
* {{WikipediaDE|Parti Socialiste (Frankreich)}}
* Nach dunklen Vokalen ''(a, o, u'' oder ''au)'' als [[stimmloser velarer Frikativ]] (Hintergaumenlaut) {{IPA-Zeichen|x}} oder als [[stimmloser uvularer Frikativ]] {{IPA-Zeichen|χ}}, sofern es nicht Bestandteil des [[Diminutiv]]-[[Suffix]]es ''-chen'' ist. Beispiele: ''auch'' [{{IPA|ʔaux}}]/[{{IPA|ʔauχ}}], ''Buch'' [{{IPA|buːx}}]/[{{IPA|buːχ}}], ''Loch'' [{{IPA|lɔx}}]/[{{IPA|lɔχ}}], ''nach'' [{{IPA|naːx}}]/[{{IPA|naːχ}}] (in Wörtern aus dem Griechischen selbst dann, wenn Vokal und Reibelaut ursprünglich zu zwei verschiedenen Wortbestandteilen gehören: ''autochthon, Hypochonder''; gelegentlich kommt bei der Übernahme von Wörtern aus anderen Sprachen {{IPA-Phon|x}} oder {{IPA-Phon|χ}} auch am Wortanfang vor, bei Wörtern z.&nbsp;B. aus dem Jiddischen, Hebräischen und Russischen auch geschrieben mit ''ch: Chuzpe'').
* {{WikipediaDE|Parti Socialiste (Frankreich)}}
* In allen anderen Positionen, in denen ''ch'' als Reibelaut gesprochen wird (nach hellen Vokalen und nach Konsonanten, am Wortanfang vor hellen Vokalen und am Anfang des Suffixes ''-chen''), als [[stimmloser palataler Frikativ]] (Vordergaumenlaut) {{IPA-Zeichen|ç}}. Beispiele: ''ich'' [{{IPA|ʔɪç}}], ''Milch'' [{{IPA|mɪlç}}], ''Chemie'' [{{IPA|çe'miː}}], ''Autochen'' [{{IPA|'ʔaʊtoçən}}].
 
(In einigen süddeutschen [[Varietät (Linguistik)|Varietäten]] wie dem [[Schweizerdeutsch]]en wird jedoch jedes ''ch'' in den genannten Fällen als {{IPA-Phon|x}} oder {{IPA-Phon|χ}} ausgesprochen.)
 
Im Deutschen kommt es also ausschließlich auf den ''vorhergehenden'' Vokal an, der nachfolgende spielt für die Entscheidung [{{IPA-Text|ç/x}}] (im Gegensatz zum [[χ]] im Griechischen) keine Rolle. (Anders aber bei der Entscheidung [{{IPA-Text|k}}] oder nicht [{{IPA-Text|k}}], v.a. bei Wörtern aus dem Griechischen, wie im Folgenden dargestellt.)


Daneben ist ''ch'' im Deutschen eine Schreibung für den Laut [{{IPA-Text|k}}], die nur in bestimmten Fällen Verwendung findet. ''ch'' wird [{{IPA-Text|k}}] gesprochen
* regelmäßig in Verbindung mit einem folgenden ''s: wachsen, Deichsel'',
* am Wortanfang vor dunklen Vokalen ''(a, o, u)'' und vor Konsonanten: ''Chor, Chlor, chronisch'' (in Fachwörtern oder bei gelehrter Aussprache kommt auch in diesen Positionen bei Wörtern griechischer Herkunft die Aussprache mit {{IPA-Phon|ç}} vor: ''Charisma, chthonisch''), generell am Wortanfang in süddeutschen Varietäten anstelle von [{{IPA-Text|ç}}] ''(Chemie, China)'' und am Wortanfang deutscher geographischer Eigennamen ''(Chiemsee, Chemnitz, Cham)'',
* in bestimmten, nicht integrierten Fremdwortschreibungen, vor allem aus dem Italienischen: ''Chianti, Pinocchio''.
Die Aussprache als [{{IPA-Text|k}}] (und nicht als Reibelaut [{{IPA-Text|ç/x}}]) ist abhängig von der Bedeutung und dem Aufbau eines Wortes ([[Morphologie (Sprache)|morphologische]] Struktur): vgl. ''wachst'' (zu ''wachsen'') vs. ''wachst'' (zu ''wachen''); ''Chöre'' [{{IPA|'køːʁə}}], abgeleitet von ''Chor''.


Außerdem kommen für ''ch'' auch die Aussprachen als ''sch'' [{{IPA-Text|ʃ}}] und ''tsch'' [{{IPA-Text|tʃ}}] vor:
== Literatur ==
* wie [ʃ] als umgangssprachliche oder varietätenspezifische Variante von [{{IPA-Text|ç}}] am Wortanfang ''(Chemie, China)'',
* Gérard Grunberg (2009): [https://dgap.org/de/article/getFullPDF/17840 ''Die Ungewisse Zukunft der Sozialistsichen Partei Frankreichs.''] DGAPanalyse Frankreich
* in nicht (vollständig) integrierten Fremdwortschreibungen vor allem aus dem Französischen und Portugiesischen (als [{{IPA-Text|ʃ}}]: ''Champignon, Charlotte, Recherche''), dem Englischen und Spanischen (als [{{IPA-Text|tʃ}}]: ''Chip, chatten, Macho'').
* Pierre Bezbakh: ''Geschichte des französischen Sozialismus. Von der Französischen Revolution bis 2008''. Vorwärts-Buch, Berlin 2009, ISBN 978-3-86602-073-3.
* Wolfgang Jäger: ''Die sozialistische Partei und die kommunistische Partei Frankreichs''. In: Dieter Oberndörfer (Hrsg.): ''Sozialistische und kommunistische Parteien in Westeuropa. Veröffentlichung des Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts der Konrad-Adenauer-Stiftung''. Band 1: ''Südländer'' (= ''Uni-Taschenbücher''. Bd. 761). Leske + Budrich (UTB), Opladen 1978, ISBN 3-8100-0240-2, S. 35–132.
* Christina Rüther: ''Europäisierung politischer Parteien? Optionen und Restriktionen am Beispiel der Parti socialiste von 1971 bis 2005''. Dissertation, KU Eichstätt-Ingolstadt 2009 ([http://www.opus-bayern.de/ku-eichstaett/volltexte/2010/76/ Volltext]).


== Siehe auch ==
== Weblinks ==
* {{WikipediaDE|Ch (Diagraph)}}
{{Commonscat|Parti socialiste (France)|Parti socialiste (Frankreich)}}
* [http://www.parti-socialiste.fr/ Offizielle Website der Parti socialiste]


== Einzelnachweise ==
{{Normdaten|TYP=k|GND=64634-9|LCCN=|NDL=|VIAF=141686714}}
<references/>


[[Kategorie:Sprachgestaltung]]
{{SORTIERUNG:Parti Socialiste Frankreich}}
[[Kategorie:Partei (Frankreich)]]
[[Kategorie:Sozialdemokratische Partei]]
[[Kategorie:Sozialistische Partei]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 5. August 2018, 15:38 Uhr

Die Parti socialiste ([paʁˈti ˌsosjaˈlist], Abkürzung PS), dt. Sozialistische Partei, ist eine politische Partei in Frankreich. Sie verfolgt eine demokratisch-sozialistische bzw. sozialdemokratische Programmatik und gehört der Sozialdemokratischen Partei Europas, der Progressiven Allianz sowie der Sozialistischen Internationale an. In der Fünften Republik stellte sie bislang mehrere Premierminister und zwei Staatspräsidenten: François Mitterrand (1981–1995) und François Hollande (2012–2017).

Zu weiteren Themen siehe auch

Siehe auch


Literatur

  • Gérard Grunberg (2009): Die Ungewisse Zukunft der Sozialistsichen Partei Frankreichs. DGAPanalyse Frankreich
  • Pierre Bezbakh: Geschichte des französischen Sozialismus. Von der Französischen Revolution bis 2008. Vorwärts-Buch, Berlin 2009, ISBN 978-3-86602-073-3.
  • Wolfgang Jäger: Die sozialistische Partei und die kommunistische Partei Frankreichs. In: Dieter Oberndörfer (Hrsg.): Sozialistische und kommunistische Parteien in Westeuropa. Veröffentlichung des Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts der Konrad-Adenauer-Stiftung. Band 1: Südländer (= Uni-Taschenbücher. Bd. 761). Leske + Budrich (UTB), Opladen 1978, ISBN 3-8100-0240-2, S. 35–132.
  • Christina Rüther: Europäisierung politischer Parteien? Optionen und Restriktionen am Beispiel der Parti socialiste von 1971 bis 2005. Dissertation, KU Eichstätt-Ingolstadt 2009 (Volltext).

Weblinks

Commons: Parti socialiste (Frankreich) - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema


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