Luftlautformen und Benutzer Diskussion:Joachim Stiller: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Luftlautform_s.gif|thumb|Stimmloses «S» wie in «Hast» als [[Luftlautform]]; Skizze nach Johanna F. Zinke]]
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Die '''Luftlautformen''' sind charakteristische, in ihrer typischen Gestalt reproduzierbare Gebilde, die der durch den [[Atem]] ausströmenden [[Luft]] durch die [[Wikipedia:Artikulation (Linguistik)|artikulierten]] [[Laute]] der [[mensch]]lichen [[Sprache]] flüchtig aufgeprägt werden. Die formbildenden Kräfte der artikulierten Lautsprache bilden der ausgeatmeten Atemluft charakteristische Formen ein, die durch geeignete Methoden, etwa die Toeplersche Schlierenoptik, sichtbar gemacht werden können. Johanna F. Zinke hat darüber ausführliche Untersuchungen angestellt. 
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Solche Luftlautformen werden allerdings nur unmittelbar von einem menschlichen Sprecher erregt; ein Lautsprecher löscht sie hingegen aus und überträgt nur mechanische Schwingungen. Für das bewusste Erleben mag das wenig Unterschied machen, für den unbewusst wirkenden Nachahmungstrieb des Kindes geht aber gerade das Wesentlichste verloren. Und das gilt ebenso für die feinere Ausgestaltung der künstlerischen Sprache beim Erwachsenen. {{Lit|Zinke, S 17}}
* Leer...


Kinder, wenn sie die Sprache erlernen, fühlen sich sehr sensibel in diese gestaltenden Kräfte ein. Wie der US-amerikanische Forscher [[William S. Condon]] darüber hinaus mittels Hochgeschwindigkeitskameras feststellte, führt der gesamte menschliche Körper beim Sprechen charakteristische Mikrobewegungen aus, die überraschenderweise unbewusst von dem zuhörenden Menschen mit einer minimalen Zeitverzögerung  synchron nachgeahmt werden.
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{{LZ|Condon stieß auf einen bis dahin unbekannten Vorgang, der gesetzmäßig
[[Formalwissenschaften]]
mit dem Sprechen verknüpft: ist, sich aber nur mit moderner Technik
aufdecken ließ: Während des Sprechvorgangs, so stellte er fest, vollführt
der gesamte Körper des Sprechers winzige Bewegungen, die der gewöhnlichen
Beobachtung entgehen. Zu diesem Resultat kam er, indem
er Menschen beim Sprechen mit Hochgeschwindigkeitskameras (30 und
48 Bilder pro Sekunde) filmte und anschließend die Einzelbilder einer
aufwendigen Mikroanalyse unterzog. Die Analyse ergab, dass die feinen
Bewegungen (''Mikrokinesik'') genau synchron mit dem Sprechakt ablaufen
und die gesamte Körpermuskulatur betreffen, vorn Kopf bis zu den
Füßen. Im Fortgang seiner Forschungen spielte Condon die Signale der
Tonspur synchron als Lichtsignale auf den Film (ein Verfahren, das vom
Kinofilm bekannt war), sodass er bei jedem einzelnen der 30 oder 48 Bilder
pro Sekunde genau sehen konnte, bei welchen Lauten im Sprechfluss
welche gestischen Bewegungen an der Körperoberßäche auftraten. Dadurch
ließ sich eindeutig belegen, dass es sich bei den Mikrobewegungen
nicht um eine belanglose Begleiterscheinung handelt, sondern um eine
bis in die letzten Feinheiten reichende vollständige Kongruenz von Ton
und Bewegung...


Die größte Überraschung aber stand Condon noch bevor: Als er beiläufig
[[Strukturwissenschaften]]
die Kamera während eines Dialogs auf beide Partner richtete, musste
er feststellen, dass der hörende Mensch auf die wahrgenommene Sprache
mit eben denselben feinen Bewegungen antwortet, die der Sprecher unbewusst
vollführt, ebenfalls vorn Kopf bis zu den Füßen, und genau synchron
zu den gesprochenen Lauten, mit einer minimalen Zeitverzögerung
von 40 bis 50 Millisekunden, die für den Weg vom Mund zum Ohr des
anderen benötigt werden<ref>„Diese synchronen Bewegungen werden allerdings nicht immer an denselben Körperteilen
wahrnehmbar. Aus Condons Filmaufnahmen ist zu ersehen, dass Bewegungen,
die beim Sprecher an bestimmten Regionen des Oberkörpers auftreten,
sich beim Zuhörer beispielsweise auch in den Bewegungen der Zehen zeigen können,
was jedoch nichts daran ändert, dass der Bewegungsduktus genau gleich ist.“</ref>. Eine bewusste Reaktion ist da mit Sicherheit
auszuschließen. Condon beschrieb diese erstaunliche Synchronizität von
Sprech- und Hörbewegungen mit den Worten: «Bildlich gesehen ist es,
als ob der ganze Körper des Hörers in präziser und füeßender Begleitung
zur gesprochenen Sprache tanzte.»<ref>William S. Condon: ''An Analysis of Behavioral Organization'', in: ''Sign Language Studies'' 13 (1976); Neuauflage: ''Sign Language Studies'' 59 (1988), S. 59.</ref>|Patzlaff, S. 148f.}}


== Literatur ==
[[Theoretische Chemie]]
#Johanna F. Zinke, Rainer Patzlaff (Hrsg.): ''Luftlautformen sichtbar gemacht. Sprache als plastische Gestaltung der Luft.'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2001, ISBN 3-7725-1856-7
#[[Rainer Patzlaff]]: ''Sprache – das Lebenselixier des Kindes: Moderne Forschung und die Tiefendimensionen des gesprochenen Wortes'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2017, ISBN 978-3772528583
#Peter Lutzker: ''Der Sprachsinn. Sprachwahrnehmung als Sinnesvorgang'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2017, ISBN 9783772528576, eBook ASIN B075GYZLSD
#Condon, W. S. (1996). ''Sound-Film Microanalysis: A Means for Correlating Brain and Behavior in Persons with Autism''. Proceedings of the 1996 ''Autism Society of America'' National Conference, Milwaukee, WI, July 1996, 221–225.
# Condon, W. S. (1985). ''Sound-Film Microanalysis: A Means for Correlating Brain and Behavior''. In Frank Duffy and Norman Geschwind (Eds.), ''Dyslexia: A Neuroscientific Approach to Clinical Evaluation'', Boston, MA: Little, Brown & Co., 123–156.
# Condon, W. S. (1974) ''Cultural Microrhythms''. In M. Davis (Ed.), Interaction Rhythms. New York: Human Sciences, 1982.
# Condon, W. S. (1971). ''Speech and Body Motion Synchrony of the Speaker-Hearer''. In D. L. Horton and J. J. Jenkins (Eds.), Perception of Language, Columbus, Ohio: Merrill, 150–173.
# Condon, W. S. (1974). ''Multiple response to sound in autistic-like children''. Proceedings of the National Society for Autistic Children Conference, Washington, DC, June 1974.
# Condon, W. S. and Sander, L. W. (1974). ''Neonate movement is synchronized with adult speech. Integrated participation and language acquisition''. Science 183:99.
# Condon, W. S. (1963) ''Synchrony units and the communicational hierarchy''. Paper presented at Western Psychiatric Institute & Clinics, Pittsburgh, PA


== Einzelnachweise ==
[[Umweltchemie]]


<references />
[[Pharmazeutische Chemie]]


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[[Humangenetik]]
 
[[Humanbiologie]]
 
[[Interdisziplinäre Wissenschaft]]

Version vom 21. Februar 2018, 01:33 Uhr

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